US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1185447
1. eine schrecklich nette familie
2. simpsons
3. prinz von bel-air
4. alf (auch wenn das eher ende 80er war, aber ich habs in den 90er geschaut)
5. hör mal wer da hämmert
#1185473
little_big_man hat geschrieben:Ok, dann werde ich ev. bei Gelegenheit auch mal noch in S2 reinschauen. Sollte man die nach Austrahlungsdatum oder noch Production-Code anschauen von der Reihenfolge her? Oder ist das völlig egal und es gibt sowieso keine Continuity? Z.B. wurde 209 ja erst während S3 ausgestrahlt laut Wiki oder 203 als S2-Seasonfinale...
Es gibt später schon übergreifende Geschichten. Aber in S2 denk ich noch nicht wirklich.
Allerdings muss ich auch grundsätzlich sagen, dass ich Seinfeld definitiv nicht so brillant finde, wie manche (hier und anderorts). Es war sicherlich seiner Zeit voraus und damals Tonangebend, aber inzwischen würde ich es als relativ durchschnittliche Sitcom sehen. Wenn man den Humor und die Figuren mag (wie ich) ist es eine spaßige Serie, so wie eben jede Sitcom. Ich seh da jetzt nichts speziell besonderes.
#1185475
Ich sehe das wie ulti - vl liegt es daran, dass ich die Serie nie in einem eigentlich "rewatch" geschaut habe und immer nur wieder mal die Folgen schaue, die auf TNT oder Fox (keine Ahnung) laufen. Aber da habe ich mittlerweile relativ viel gesehen, und obwohl es sicherlich ne gute Serie ist, verstehe ich nicht ganz, warum die Serie auf so ein enormes Podest gestellt wird . Vor allem gibt es Charaktere wie diesen furchtbaren Nachbarn, bei dem ich jedes mal nur abschalten möchte :oops:
#1185479
Stefan hat geschrieben:Vor allem gibt es Charaktere wie diesen furchtbaren Nachbarn, bei dem ich jedes mal nur abschalten möchte :oops:
Tut mir leid, aber wenn du nicht mal den Namen kennst, dann hast du wirklich nicht genug der Serie gesehen.
#1185482
Das liegt wohl auch daran, dass Seinfeld einfach so einflussreich war und immernoch ist, dass sich die Serie heute nicht mehr wirklich von anderen Sitcoms abhebt. Aber wenn man sich mal anschaut, was zu der Zeit noch lief (einiges davon ist ja auch hier im Thread genannt), ist das schon ein gewaltiger Unterschied im Grundtton und der Art des Humors. Ich möchte Seinfeld jetzt nicht direkt mit Filmen wie Citizen Kane vergleichen, aber da hört man oft das Gleiche. Es ist eben wichtig, Serien und Filme im zeitlichen Kontext zu sehen. Vor allem wenn man spätes Kritikerlob erklären möchte.
#1185486
Theologe hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Vor allem gibt es Charaktere wie diesen furchtbaren Nachbarn, bei dem ich jedes mal nur abschalten möchte :oops:
Tut mir leid, aber wenn du nicht mal den Namen kennst, dann hast du wirklich nicht genug der Serie gesehen.
Ich kenne nichtmal Namen von Serien, die ich seit Jahren jede Woche schaue, ergo - liegt das eher an meinem furchtbaren Namensgedächtnis :P
#1185489
Einzelkind hat geschrieben:Das liegt wohl auch daran, dass Seinfeld einfach so einflussreich war und immernoch ist, dass sich die Serie heute nicht mehr wirklich von anderen Sitcoms abhebt. Aber wenn man sich mal anschaut, was zu der Zeit noch lief (einiges davon ist ja auch hier im Thread genannt), ist das schon ein gewaltiger Unterschied im Grundtton und der Art des Humors. Ich möchte Seinfeld jetzt nicht direkt mit Filmen wie Citizen Kane vergleichen, aber da hört man oft das Gleiche. Es ist eben wichtig, Serien und Filme im zeitlichen Kontext zu sehen. Vor allem wenn man spätes Kritikerlob erklären möchte.
Dem widerspreche ich nicht, aber wenn mich jemand fragt ob er die Serie schauen soll, ist das was anderes als wenn jemand fragt, ob die Serie zu den einflussreichsten gehört. Habe ja auch angemerkt, dass die Serie seiner Zeit vorraus war. Aber für den heutigen Seriengucker ist es eben eine von vielen Sitcoms, die man mögen kann oder nicht.
Ich kenne nichtmal Namen von Serien, die ich seit Jahren jede Woche schaue, ergo - liegt das eher an meinem furchtbaren Namensgedächtnis
Same here. Ich muss so oft Namen von Charakteren nachgooglen, selbst wenn sie zu meinen absoluten Lieblingsserien gehören. Newman wär mir sogar eingefallen, dafür wäre ich ohne googlen nicht auf den Namen von Julia Louis-Dreyfus' Charakter gekommen.
#1185495
Die Qualitätsdiskussion mal außen vor (macht bei Humor noch weniger Sinn als bei Dramen :lol: ), muss man, um die Ausnahmestellung von Seinfeld zu begreifen, nicht nur in Betracht ziehen, dass es seiner Zeit voraus war. Es war etwas, was es heute nicht mehr gibt und wohl auch nie wieder geben wird. Eine Show mit der Kritiker- und Fanvergöterung einer Nischenshow wie Louie, den Awardsnominerungen von Modern Family und Zuschauermassen, die Big Bang Theory wie einen Flop aussehen lassen. Eine Show, die unzählige Folgen und Running Gags hervor brachte, über die die halbe US-Fernsehnation ausgegeekt ist, anstatt nur ein paar Internetforen zum glühen zu bringen.
#1185531
Was ulti sagt, ist aber schon richtig, denn wenn ich die Serie jetzt nachholen will, dann interessiert es mich nicht, ob Seinfeld damals meilenweit vor allen anderen Shows lag (von denen ich auch keine gesehen habe), sondern dann interessiert mich eher, ob sie im direkten Vergleich z.B. mit HIMYM oder Curb mithalten kann.....und wenn ich immer von den vielen running gags lese (was so ziemlich meine liebste Form von Humor ist), dann müsste man ev. auch den Vergleich mit Arrested Development ziehen, dem absoluten King in Sachen running gags...
#1185534
little_big_man hat geschrieben:und wenn ich immer von den vielen running gags lese (was so ziemlich meine liebste Form von Humor ist), dann müsste man ev. auch den Vergleich mit Arrested Development ziehen, dem absoluten King in Sachen running gags...
Dessen Vorbild ist da definitiv Seinfeld.
#1185575
little_big_man hat geschrieben:ob sie im direkten Vergleich z.B. mit HIMYM oder Curb mithalten kann.....
kann sie. Die Erzählweise, dass mehrere auf den ersten Blick harmlose Ereignisse/Handlungsfäden am Ende in einer Eskalation zusammenfinden, hat Larry David ja auch in Curb nur übernommen und auf die Spitze getrieben.

Zumindest finde ich die Serie heute noch genau so klasse, wenn ich mal bei einer Wh. hängen bleibe. Ich hab Seinfeld einige Male komplett gesehen und wenn man die Charaktere bereits mag, ist da meines Erachtens bis auf den Piloten keine schwache Episode dabei. Das kann ich nicht mal über Scrubs sagen, das ich in meiner All Time Liste noch vor Seinfeld einordnen würde.

Aus allen Zylindern feuert es so ab Staffel 3-4. Da gibts dann auch Arcs wie z.B. um die "show about nothing", die Jerry und George an NBC verkaufen wollen. http://www.youtube.com/watch?v=EQnaRtNMGMI
#1185582
Der Klipp erinnert mich daran, was ich an Seinfeld nicht so mochte. Die Serie bleibt ihrer eigenen Prämisse nicht treu. Ich mochte das Konzept, einer Show about Nothing. Deswegen finde ich die meisten Storyarcs und viele von den Folgen wo wirklich eine Handlung bemüht wird, eher scheiße. Im Vergleich zu den Folgen, in denen wirklich aus nichts heraus der Konflikt entsteht, sind die recht schlecht gealtert und wirken auf mich ziemlich durchgekaut.
#1185587
"Show about everything" träfe es meiner Meinung sowieso besser. Gerade in den späteren Staffeln hat man ja manchmal fast jegliche Art von Logik und Kontinuität über Bord geworfen und einfach experimentiert. Die Folge in Indien, die von Harold Pinters Betrayal inspiriert war, haben wir sogar im Englischunterricht durchgenommen. Daher finde ich auch, dass sich It's Always Sunny In Philadelphia am ehesten wie ein geistiger Nachfolger von Seinfeld anfühlt. Hier verändert sich der Humor und die Erzählweise von einer zur anderen Folge teilweise ebenfalls völlig, die Figuren sind genauso narzistisch und selbstbezogen und die Serie reflektiert konstant über sich sowie andere Fernsehserien und Filme.
#1187205
Top 5 #2 - Die besten Pilotfolgen

In der zweiten Umfrage geht es um die besten Pilotfolgen aller Zeiten! Egal ob die Serie letztendlich bestellt wurde, im Nachhinein dramatisch an Qualität verlor bzw. ihren Ton änderte, welche Serie schaffte es mit einem Knall zu beginnen. Welche Serie vermochte es am besten die Charaktere einzuführen?
von Plem
#1187250
Dann versuche ich mich mal an meinen Top 5, wobei ich nicht garantieren kann, dass der spätere Verlauf der Serie keinen Einfluss auf meine Liste haben wird.

1. Lost
Keine Frage. Den Piloten kann man sich heute eigentlich auch noch unabhängig von der Serie ansehen und ihn toll finden. Ich kann mich an keine Show dieser Art erinnern, die es so schnell schafft so viel Atmosphäre aufzubauen.

2. Game of Thrones
Bombastisch in Szene gesetzt. Einer der wenigen HBO-Piloten der bei mir sofort gezündet hat. Normalerweise brauche ich ja bei Serien dieses Senders länger, um damit warm zu werden, aber bei GoT hat es eigentlich von der ersten Sekunde an gefunkt.

3. NYPD Blue
Auch wenn ich die Serie in S2 abgebrochen habe, war der Pilot einer der besten, die ich gesehen habe. Hier hat man einfach innerhalb von 44 Minuten alle Register gezogen und nicht davor zurückgeschreckt, wichtige Storyentwicklungen schnell abzuhandeln und mit den Erwartungen des Zuschauers zu spielen.

4. The Walking Dead
War einfach etwas ganz Neues im Fernsehen und der Pilot ist ja nicht schuld daran, dass der Rest der Staffel scheiße war.

5. Heroes
Kann mich noch genau erinnern, wie ich mich nach dem Piloten gefühlt habe ... als wäre alles möglich. Man hat die Handlungsstränge alle so liebevoll miteinander verwoben und es war damals einfach ziemlich cool, denn so "klassische" Superkräfte gab es, meiner Erinnerung nach, nicht so oft im Fernsehen. Über den Verlauf der Serie nach S1 reden wir am besten nicht.

Eine Idee für eine spätere Liste: Die besten Serien mit den schlechtesten Piloten. Da würden mir viel mehr einfallen :lol:
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von Theologe
#1187268
Top 5 Pilots

1. Lost
Dieser Pilot (also beide Teile) hatte so ziemlich alles zu bieten, was man auffahren kann. Eine Inszenierung (Look und Sound gleichermaßen) auf Kino-Niveau, eine spannende Prämisse, die Einführung eines Mysteriums, das einen gleich anfixt, mit Jack eine sympathische und heroische Hauptfigur, die nicht nervte. Lost hat wirkliche neue Maßstäbe gesetzt, die weiterhin nur schwer zu erreichen sind.

2. Game Of Thrones
Natürlich kann man kritisieren, dass zu viele Figuren eingeführt werden, aber der Cast ist fantastisch, die Kulissen und Kostüme suchen selbst unter der starken HBO-Konkurrenz ihres gleichen und und das ganze ist so bombastisch in Szene gesetzt, dass ich es kaum abwarten konnte mehr zu sehen und diesen Pilot auch mehrfach.

3. The Walking Dead
Wenn gleich die erste Szene einer Serie dafür sorgt, dass einem die Kinnlade runterfällt ist das schon mal ein perfekter Start. Danach schafft es der Pilot, dass man zusammen mit der Hauptfigur die ersten Schritte durch die neue Welt macht und anstatt nur mit Gore und anderen Schauwerten zu punkten - die es natürlich ausreichend gibt - gelingt es sogar durch die Nebenfiguren Emotionalität zu erzeugen.

4. Alias
Ein Twist nach dem anderen, eine sympathische Hauptdarstellerin und ein Plot wie aus einem Agentenfilm haben dafür gesorgt, dass ich auch hier vom Start weg Feuer und Flamme war.

5. The Shield
Korrupte Bullen als Serienhelden sind schon mal eine coole Idee, dazu ein Hauptdarsteller dessen bekannteste vorherige Rolle nicht gegensätzlicher hätte sein können und ein Ende, welches wahrscheinlich der größte WTF-Moment der Seriengeschichte bleiben wird.

Heiße Kandidaten waren auch noch Fringe, Invasion, Studio 60 On The Sunset Strip, FlashForward und Boardwalk Empire.
von Donnie
#1187272
1. Six Feet Under
Selten waren mir in einer Serie alle Charaktere auf Anhieb sympathisch und ich finde die Chemie zwischen den Darstellern als dysfunktionale Familie war von Anfang an gegeben. Da brauchte es kein Warmspielen. Die Figuren und ihre Beziehungen zueinander waren von Anfang an klar definiert und zusätzlich schaffte die Pilotfolge es einen zu berühren, obwohl alle Charaktere zunächst Fremde waren. Dazu noch, wie in der Folge noch recht natürlicher Humor zwischen all der Tragik eingebaut wurde und wir haben eine echt gute Pilotfolge.

2. The Walking Dead
Solide, visuell beeindrucke Pilotfolge. Die Figuren waren noch ein bisschen blass, aber die Einführung in die Zombiewelt aus der Sicht von Rick war gut gestaltet und die Änderungen gegenüber dem Comic waren gut gewählt.

3. Firefly
Der einzige Joss Whedon-Pilot, der wirklich erstklassig war. Mir gefiel es wie die einzelnen Figuren langsam eingeführt worden sind und beim Ende der ersten Stunde als eine der Hauptfiguren angeschossen wird, war ich Feuer und Flamme, weil ich realisierte, dass mir die Figuren bereits ans Herz gewachsen waren. Dazu gefiel mir der visuelle Stil mit den ganzen Zooms ganz gut. Die Serie hat einfach ihren eigenen Stil gehabt und ich fand die Cinematographie immer sehr schön.

4. Carnivàle
Ich weiß noch, wie mich die Pilotfolge von der ersten Minute fasziniert hat. Ich war gleich von Beginn in die Charaktere und die Mythologie der Serie vernarrt. Die Produktionsqualität und die schöne Musik von Jeff Beal waren von Beginn an unübersehbar.

5. Enlightened
Eine tadellose visuell beeindruckende Pilotfolge, die mehr an einen Indie-Film als an eine wöchentliche TV-Serie erinnert. Weiß noch, wie ich die Pilotfolge sah und mir unschlüssig war, wie man die Qualität der Pilotfolge in den folgenden Wochen halten kann.

Honorable Mention: Awake, Dead Like Me, Pushing Daisies, Nurse Jackie, Lone Star, Alias, Daria
#1187276
Das ist extrem schwer, weil die oft so lange zurück liegen, dass ich mich kaum noch an sie erinnern kann.

Bei der Wahl ging's mir nicht nur darum, dass die Pilotfolge Figuren und Handlung gut eingeführt hat, sondern auch dass sie in sich rund war. Ausgeworfene Storyfähden die später wichtig werden, haben für meine Bewertung nur einen sehr kleinen Stellenwert. Das wichtigste Element ist aber wohl Originalität und Einzigartigkeit. Alle dieser Pilotfolgen haben irgendwas an den Tisch gebracht, was es im TV bis dahin noch nicht gab.

1. LOST
Immer noch ziemlich mindblowing. Soviel Potenzial und Mut zum Neuen hat es im Network TV seither nie wieder gegeben. Zudem waren die Production Values bis dahin auch unerreicht (auch wenn das inzwischen wohl nicht mehr gilt).


2. The Walking Dead
Bis zum Ende von Staffel 2 war das wohl die beste Folge der Serie und lange Zeit wollte es den Autoren einfach nicht gelingen das Potenzial, das man damals ankratzte noch einmal zu greifen. Ähnlich wie Lost hat auch dieser Pilot einige Aspekte, die absolut revolutionär sind. Neben dem Level an Gewalt und der dichten Atmosphäre stechen vorallem das Make Up und die Special Effects heraus. So gut haben Zombies abseits von der großen Leinwand einfach noch nie ausgesehen.

3. Game Of Thrones
Ein weiterer wichtiger Meilenstein. Der GOT Pilot erfüllt zwar das Kriterium einer in sich erzählten runden Geschichte nicht, hat dafür einigen Facetten die so einzigartig sind, dass er auf jeden Fall hier reingehört. Bis GOT war es eigentlich ziemlich unmöglich eine komplette Fantasie Welt lebendig werden zu lassen. Sonst waren es immer nur kleine Abschnitte, höchstens mal einzelne Städte oder Stadtteile, aber auf derartig aufwendige und detailreiche Weise ganze Kulturen entstehen zu lassen, ist sonst den ganz großen Blockbustern vorbehalten gewesen.

4. Breaking Bad
Einer der TV Piloten die ich nicht nur schon mindestens 4 oder 5 Mal gesehen habe, sondern wo ich auch das Skript las. Die Pilotfolge ist bei weitem nicht die stärkste Folge der Serie, aber auch wenn man alles was folgte wegdenkt, bleibt immer noch eine sehr runde Geschichte, mit vielen interessanten Charakteren und sehr intelligenten Twists.

5. How I Met Your Mother
Eine der ganz wenigen Comedyserien die schon mit dem Piloten auf Gold gestoßen ist. Es gibt zwar sicherlich wichtigere und bessere Comedyserien, aber mir fiele keine ein, die nicht mehrere Folgen und teilweise sogar Staffeln brauchte um zu sitzen. Aber der HIMYM Pilot hat sofort vorgestellt was die Serie an den besten Tagen ausmacht. Eine Nonlineare, verzweigte Handlung, die mit den Erwartungen der Zuseher spielt und die grenzen des Formates sprengt. Und natürlich ist sie auch sauwitzig. Gehört für mich immer noch zu den stärksten Folgen der Serie und das liegt definitiv nicht an einem Mangel von Anwärtern.
#1187281
Beliebige Reihenfolge. Auch nehme ich nur die Piloten, die von mir in meinem Blog auch schon Punkte bekamen (und die, an die ich mich auch wirklich erinnern kann). Da ich sonst nicht wuesste, welche Pilotne ich beruecksichtigen sollte, die ich eh wieder komplett vergessen hab

1. Alias
War von vorne bis hinten einfach nur perfekt inszeniert und geschrieben. Was die meisten Piloten gerne mal falsch machen, hat Alias gar nicht erst angefangen: Abrams hat sich nur auf Sydney fokussiert und die anderen Charaktere um ihr herumgeschrieben. Keine B-oder C-Arcs, die irgendwo einfach mal angeschnitten werden, weil die Autoren denken, dass sie WIRKLICH ALLES in den Piloten bringen muessen. Nein, hier gab es nur den Zusammenbruch der Welt von Sydney Bristow. Schade, dass wohl niemand davon was gelernt hat, und es stattdessen immer noch high-profile TV Pilotne gibt, die vollgestopft mit Unwichtigkeiten sind. Gab ich 10 Punkte

2. Friday Night Lights
War schon perfekt, so wie er war. Natuerlich gab es einige minimale Holpersteine, aber als ich den Piloten zum ersten Mal sah, war ich ueberrascht von der Machart, ueber die Tatsache, dass ich schon an mehr als die Haelfe des Charakterpools interessiert war, sowie die Musik. Die letzten Minuten mit Coach Taylor im Krankenhaus wirken auch heute noch.

3. Lost
Joar, dazu braucht man ja nicht mehr so viel zu sagen. Startete grossartig, ohne viel Zeit mit Vorstellungen zu verschwenden, endete grossartig, mit Fragezeichen ueber Koepfen. Genauso wie bei Alias wurde einfach keine Zeit fuer Unwichtigkeiten verschwendet, obwohl man hier bemaengeln koennte, dassder grosse Charakterpool von 14 Leuten schon toedlich fuer einen Piloten sein kann. Hat man hier allerdings gut hinbekommen, auch wenn ein paar Leute (Shannon) negativ auffallen.

4. My So-Called Life
Ueberraschtmich selbst, dass der hier landet. Aber wenn dieser im Vergleich zu heutigen Piloten seine Claire Danes steht, bemerkt man einfach, wie eilig Piloten heutzutage sind. In den 90ern haben die Autoren sich noch um ihre Charaktere gekuemmert, und alles versucht, um diese so interessant wie moeglich zu gestalten, auch wenn es bedeutet, dass die Story ein weig zurueckstecken musste. Was im neuen Millennium einfach nicht mehr der Fall war. Okay, jetzt habe ich natuerlich keine grossen Vergleichsmoeglichkeiten mit anderen 90s-Piloten, aber My So-Called Life hat mir gezeigt, dass ich doch mal mehr Zeit in 90s-Serien investieren sollte. Gab ich 9 Punkte

5. The Walking Dead
Dazu ist ja schon auch alles gesagt worden. Ein wenig schadefand ich ja, dass die Atmosphaere vom Piloten nicht mehr im Rest der Show zu spueren ist. Speziell die Szenen mit Morgan sind was ganz anderes, als es dann spaeter zu sehen gab. Vielleicht liegt es einfach daran, dass Rick am Anfang ein komplett anderer Charakter war. Kein soziopathischer Zombiekiller, stattdessen nur ein Mann, der nach seiner Familie sucht und nicht versteht, was passiert ist. Gab ich 9.5 Punkte

Ausserdem: Awake, Homeland, Smash, Studio 60 on the Sunset Strip, Terriers, The West Wing, die alle nicht in meine Top 5 kommen, da Holzklotz ja keine Top 11 haben will. :evil:
von Einzelkind
#1187386
Ich habe wirklich kaum Erinnerungen an Pilotfolgen in meinem Kopf und wenn dann sind es meistens nur einzelne Szenen, die noch präsent sind, aber ich versuche mal, eine halbwegs vernünftige Liste zusammenzustellen.

1. Damages
Die Anfangsszene ist wohl bis heute eine meiner liebsten Einstiege in ein Serienuniversum. Die ersten Szenen wirken fast surreal. Das Bild ist merkwürdig orange, manche Einstellugen werden rückwärts abgespielt, klassische Musik legt sich über den Stadtlärm und die Kamera nähert sich immer weiter dem verhängnisvollen Aufzug in Pattys Apartment. Die Schnittfrequenz passt sich dem Geräusch des Fahrstuhls an - ding...ding...ding - und dann steht sie da plötzlich - blutverschmiert und am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Schnitt - "six months earlier".
Der Rest der Folge war jedoch nicht weniger beeindruckend. Die Beziehung zwischen Patty und Ellen war von Beginn an faszinierend mitanzusehen, obwohl man als Zuschauer noch keine Ahnung hatte, wohin die Reise gehen würde. Am Schluss wurde mit dem Pier vor Pattys Ferienhaus bereits der zweite wichtige Ort eingeführt und man musste feststellen, wozu Patty fähig ist.

2. The Shield
Für mich war das Ende auch einer der größten WTF-Momente der Seriengeschichte, aber auch der Rest der Folge war tadellos. Die Inszenierung von The Shield ist immer noch eine Meisterleistung. Man fühlt sich stets, als wäre man mit dem Striketeam direkt auf den Straßen LAs unterwegs.

3. LOST
Von der zweiten Hälfte der Serie halte ich zwar nicht mehr sonderlich viel, doch der Pilot ist weiterhin fantastisch. Der Tod des Piloten war am nächsten Morgen Gesprächsthema #1 in der Schule und ich weiß nicht, wann das eine Serie zuletzt vollbracht hat.

4. Desperate Housewives
Die erste Staffel ist meiner Meinung nach immernoch eine der besten, die auf den großen Networks gelaufen ist. Die Pilotfolge hatte nicht nur einen schockierenden Einstieg, sondern hat mit dem Brief, den die Hauptfiguren am Ende gefunden haben, auch sofort einen Hook, der die ganzen Staffel tragen konnte. Als alter David Lynch-Fan fühlte man sich sofort an Blue Velvet und Twin Peaks erinnert. In diese Untiefen tauchte die Serie zwar doch nicht ab, aber Mary Alices Selbstmord habe ich noch bildhaft vor Augen.

5. Girls
Die Serie hat sich von Beginn an unglaublich selbstsicher und die erste Folge eigentlich gar nicht so richtig wie ein Pilot angefühlt, was mir sehr gut gefallen hat. Man wurde einfach mit in den Haufen geschmissen und musste erst einmal schauen, was sich da so herumtreibt, aber gerade bei 30-minütigen Serien halte ich das für ein schlaues Konzept.
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von RickyFitts
#1187470
1. Damages
Ding - Ding - Ding. Fahrstuhltür auf. Ellen, blutverschmiert und verstört, torkelt heraus. Sechs Monate vorher ist sie eine aufstrebende Jura-Absolventin mit scheinbar blühender Zukunft. What happened? So einen grandios eingearbeiteten Hook habe ich in keiner anderen Show je erlebt. Der Pilot ist ungeschlagen souverän und klar in seiner Struktur, Motiveinführung und Charakter-Exposition. Die Szeneneffizienz ist meisterhaft: kein Gramm Drehbuchfett und doch wirkt es nicht gehetzt. Wo andere Shows noch die ganze erste Staffel über versuchen ihre Spur zu finden, war Damages vom ersten bis zum letzten Moment spot on perfect.

2. Twin Peaks
Auch ein Expositions-Wunderwerk. Eine Show, die als postmoderne Collage aus Krimi, High School Romanze, Mystery, Kleinstadtserie, Seifenoper und Horror daherkommt und in der Tonalität zwischen skurril, witzig, dramatisch, verstörend tänzelt, lässt sich ungeheuer schwer greifen. Der Pilotfolge gelingt es aber all das zu einem funktionierenden Ganzen zu vereinen, trotzdem Zeit für die Charaktere zu finden und einen der spannendsten Mordfälle der TV-Geschichte einzuleiten.

3. Pushing Daisies
Visuell ein unglaublicher Augenöffner, verströmt sofort seinen märchenhaften Charme und sogar die Chemie zwischen den Hauptrollen stimmt auf Anhieb

4. The Walking Dead
wurde schon alles zu gesagt.

5. ALIAS
Sehr dicht gepackt, hat seine Prämisse exzellent transportiert und temporeiche Hochspannung geboten, die sofort Lust auf mehr gemacht hat.

Honorable Mentions:
Six Feet Under, Nowhere Man, The Newsroom, Dexter, Six Feet Under
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von str1keteam
#1187599
Comedy:

1.Scrubs (Gott, was habe ich gelacht ...und wichtiger noch sofort alle Charaktere ins Herz geschlossen)
2.Pushing Daisies
3.Californication
4.Archer
5.HIMYM

Drama:

1.The Walking Dead
2.Game of Thrones
3.The Shield (so eine Nachwirkung wird bei mir wohl nie wieder ein Pilot erzielen können, weil man mittlerweile einfach alles erwartet.
versteckter Inhalt:
Eindrucksvoller konnte man nicht klar machen, dass dies eine neue Generation von Copserie ist und es war nicht nur ein Schocker, sondern ein Thema, das die Entwicklung der Charaktere bis zur letzten Staffel beeinflusste.
)
4.Studio 60
5.Boardwalk Empire

erwähnenswert: Lights Out, Rescue Me, Sherlock, Lost, Twin Peaks, Breaking Bad, Heroes, Pretty/Handsome, Cold Case (das Muster mit der Montage, in der zwischen der Abführung des Täters und Blicken zum Opfer und den Hinterbliebenen hin und hergeschnitten wurde, wurde schnell alt, aber als die erste Folge mit der Montage zu Have You Ever Seen The Rain endete, war Gänsehaut pur angesagt http://www.dailymotion.com/video/x793v2 ... shortfilms )
von Donnie
#1187618
Als nächstes Thema würde ich die besten Highschool Shows ganz interessant finden. Da würden die Ergebnisse vielleicht nicht ganz so vorhersehbar sein. Danke für die Aufmerksamkeit.
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von str1keteam
#1187619
Da ich von Friday Night Lights weiterhin nur den Kinofilm kenne, würde ich glaube ich nicht mal 5 beisammen kommen. :lol:
versteckter Inhalt:
1.Wunderbare Jahre
2.Freaks & Geeks
3.Boston Legal
4. äh..Parker Lewis
5. hmmm... tjo... 21 Jump Street..ach ne...Glee hab ich vergessen
Zuletzt geändert von str1keteam am So 23. Dez 2012, 23:21, insgesamt 1-mal geändert.
#1187620
Donnie hat geschrieben:Als nächstes Thema würde ich die besten Highschool Shows ganz interessant finden. Da würden die Ergebnisse vielleicht nicht ganz so vorhersehbar sein. Danke für die Aufmerksamkeit.
Find ich gut!
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