US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von moviefan
#1437246
Significant Mother
Nachdem hier so sehr von den halb-bekleideten Menschen geschwärmt wurde, musste ich mir den Pilot natürlich auch ansehen. Und ich wünschte, ich hätte es nicht getan.
Wirklich gelacht hab ich kein einziges mal, geschmunzelt nur selten, dafür war der fremdschäm-Faktor sehr hoch. (die Gurke??) Und ja, optisch war es für ein paar Minuten durchaus interessant, aber das war leider auch schon alles. Vor allem frage ich mich, wie man aus der Prämisse eine mehrere Staffeln lange Serie basteln will.
Ich sag mal 4/10, aber mehr war es leider nicht.


Und ich weiß, ich bin spät, aber:
Zoo
Okay. Als ich mir den Inhalt durchgelesen hatte, war schon klar, dass Zoo kein Meisterwerk sein würde. Die Grundidee allein ist so albern dass es kracht, und würde niemals ernsthaften wissenschaftlichen Erklärungsversuchen standhalten. Das bedeutet aber nicht, dass die Handlung langweilig sein muss; auch eine unlogische Story kann fesselnd und spannend sein. Beides ist hier aber leider nicht der Fall.
Die Figuren sind allesamt blass und uninteressant, die Handlung stützt sich auf so viele Logiklöcher, dass es sogar mich stört (und ich bin jemand, der gern auch größere Logikfehler 'übersieht'), und die Szenen mit den Löwenattacken in Afrika sind so schlecht gefilmt und geschnitten, dass ich laut hab lachen müssen. Es ist ja schön, dass man größtenteils mit echten Tieren dreht, und ich kann auch verstehen, dass es schwierig ist, die Schauspieler und die Löwen zusammen vor die Kamera zu bekommen, aber hier wäre ein wenig CGI, auch schlechte CGI, besser gewesen als das gezeigte.
Nur den Piloten bewertend hätte ich 6/10 Punkten gegeben.
Ein bißchen Spannung war vor allem in den ersten 20 Minuten drin, und die Szenerie in Afrika ist hübsch anzuschauen. Begeistert hat es mich nicht, aber ich bin trotzdem drangeblieben, mit der Hoffnung, dass es im Verlauf der Serie besser wird. (Wird es nicht).
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von Theologe
#1437295
True Detective:S2
Wie schon bei Season 1 dient der Auftakt dazu die Figuren vorzustellen und zu positionieren, wie das eben bei Filmen üblich ist. Hier ist der Film einfach nur länger und wer Action Beats im 10 Minuten Takt braucht, ist fehl am Platze. Von den drei Cops hat mir Farrell am besten gefallen, weil der mal so richtig fucked up war. Die Szene mit dem Bully und seinem Dad war schon ziemlich übel.
8/10
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von str1keteam
#1437306
Theologe hat geschrieben:True Detective:S2
Wie schon bei Season 1 dient der Auftakt dazu die Figuren vorzustellen und zu positionieren, wie das eben bei Filmen üblich ist. Hier ist der Film einfach nur länger und wer Action Beats im 10 Minuten Takt braucht, ist fehl am Platze. Von den drei Cops hat mir Farrell am besten gefallen, weil der mal so richtig fucked up war. Die Szene mit dem Bully und seinem Dad war schon ziemlich übel.
8/10
Habe jetzt auch angefangen, um hoffentlich ohne Spoiler ans Ende zu kommen und kann mich bezüglich des Piloten anschließen. Bisher habe ich keinerlei Verständnis, warum so auf diese Staffel geschissen wird. Das ist von Inszenierung, Optik und musikalischer Untermalung immer noch absolute Champions-League im TV, der Cast ist ausgesprochen stark (selbst Kitsch gefällt mir bisher. Erinnert mich hier irgendwie an Michael Shannon.), die Figuren haben Vielschichtigkeit schon mehr als angedeutet und auch die Dialoge würde ich unter Stärken aufzählen. Das Noir-Monologe gerne mal zu gezwirbelt wirken und an den Rande der Selbstparodie stoßen oder das bei den Figurentypen mit Überzeichnung und Klischees gespielt wird, gehört zu dem Genre einfach dazu. Das wird hier auch durchaus mit einem hin und wieder durchscheinenden Hauch von Selbstironie dargeboten.

That being said. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Plot entwickelt. Da hat es hie und da mal gehakelt und bisher würde ich sagen, dass Pizzolattos Stärken besser zum Tragen kommen, wenn er sich voll auf 1-2 Hauptcharaktere und einen verschachtelt erzählten, aber im Kern geradlinigen Fall konzentriert, anstatt 4 gleichberechtigte Hauptfiguren zu bedienen und nebenbei noch ein verwinkeltes Sittengemälde, ohne direkt erkennbaren Vorwärtsdrang aufzubauen. 7,5/10 für den Piloten.

Und selbst, wenn es jetzt den Bach runtergehen sollte, würde ich weiter hoffen, dass HBO und Pizzolatto nicht wegen des Kritiker-Shitstorms den Schwanz einkneifen, sondern bald die 3-te Runde verkünden.
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von Theologe
#1437311
str1keteam hat geschrieben: Und selbst, wenn es jetzt den Bach runtergehen sollte, würde ich weiter hoffen, dass HBO und Pizzolatto nicht wegen des Kritiker-Shitstorms den Schwanz einkneifen, sondern bald die 3-te Runde verkünden.
Das True Detective Modell böte sich natürlich nicht nur für wechselnde Besetzung, sondern auch wechselnde Autoren an. Aber das wird HBO wohl auch nicht tun. Entweder mit Pizzolatto oder gar nicht.
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von str1keteam
#1437329
Theologe hat geschrieben:für wechselnde Besetzung, sondern auch wechselnde Autoren an. Aber das wird HBO wohl auch nicht tun. Entweder mit Pizzolatto oder gar nicht.
Wenn Pizzolatto in den Sack haut (wovon ich nach dem einerseits selbstverliebten und andererseits überempfindlichen Eindruck, den er in den letztjährigen Interviews hinterlassen hat, ausgehe :lol: ), sollte HBO das (Staffel-Anthologie-)Format auch lieber 1-2 Jahre ruhen lassen und dann unter einem neuen Banner starten.

FX würde ja auch American Horror Story nicht (ohne Einwilligung des Creators) mit einem anderen Autoren fortführen und außer AMC tauscht auch keiner der Qualitäts-Sender einen Showrunner wegen einer fragwürdigen Staffel raus. Für True Detective ist Pizzolatto die einzige Konstante. Im Guten, wie im Schlechten. Bei dem Konkurrenzkampf um Topformate und renommierte Showrunner ist es im Premiumbereich sehr wichtig, zu zeigen, dass man hinter seinen Kreativen steht und auch nicht abspringt, wenn sich ein Risiko mal nicht auszahlt. Ich könnte mir zudem vorstellen, dass es das diesjährige Echo nicht leichter macht, wieder Kinostars im besten Alter für TD zu gewinnen.
#1437335
Theologe hat geschrieben:
str1keteam hat geschrieben: Und selbst, wenn es jetzt den Bach runtergehen sollte, würde ich weiter hoffen, dass HBO und Pizzolatto nicht wegen des Kritiker-Shitstorms den Schwanz einkneifen, sondern bald die 3-te Runde verkünden.
Das True Detective Modell böte sich natürlich nicht nur für wechselnde Besetzung, sondern auch wechselnde Autoren an. Aber das wird HBO wohl auch nicht tun. Entweder mit Pizzolatto oder gar nicht.
Yikes. Da vergeht's mir. Ich würde über ein True Detective ohne Pizzalatto in Jubelstürme ausbrechen. Und ich hab Season 2 noch nichtmal angefangen und Pizzalatto schon kritisiert, lange bevor es Mode war. :lol: :lol:
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von redlock
#1437374
ultimateslayer hat geschrieben: Bobbys Wertung ist dafür wie immer spot on (wenn man seinen üblichen 25% Bobby-Nettigkeits-Bonus abzieht natürlich :lol: ).
Wenn du das machst, dann musst du bei Theo aber auch 25% HBO Fanboy-Bonus abziehen (siehe aktuell ''True Detective'') :lol: :lol:


Significant Mother

Hier bin ich recht nah bei ulti. Das war ein 08/15 Network Sitcom Pilot.
Aber es gibt keinen Bonus für Allen. Nicht wegen des Alters. Aber sie hat irgendwas mit ihrem Gesicht machen lassen, das für mich total unnatürlich wirkt. Find ich irritierend und störend.
The CW sollte sich auf das konzentrieren, was es kann, nämlich Einstünder, und von Halbstündern die Finger lassen.

----->5/10


Und wer's noch nicht gemerkt hat: Warner Brothers hat die Piloten zu ''Lucifer'' und ''Blindspot'' leaken lassen. (Ja, darum wird sich redlock zeitnah kümmern müssen :mrgreen: )
Kommentare dazu aber bitte hier reinsetzen:
http://www.qtalk.de/forum/viewtopic.php?f=17&t=20764
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von Nataku
#1437426
Significant Mother

Das war wirklich purer Durchschnitt. Nicht grausig, aber auch weit von gut entfernt. Typisches love-interest für den Sohn der Mutter und eine Prämisse, die vermutlich nicht mal eine Staffel komplett tragen wird. Den End-Gag konnte man auch bereits meilenweit kommen sehen. Hätte mir gut eine laugh track Variante der Serie vorstellen können (die dann sicherlich noch schlimmer gewesen wäre).

5/10

Auch die Piloten von "Minority Report" und "The Carmichael Show" gibt es seit heute.
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von str1keteam
#1437430
ultimateslayer hat geschrieben: Ich würde über ein True Detective ohne Pizzalatto in Jubelstürme ausbrechen. Und ich hab Season 2 noch nichtmal angefangen und Pizzalatto schon kritisiert, lange bevor es Mode war. :lol: :lol:
Und es ergibt heute noch weniger Sinn als damals. :lol:

Alles was TD ausmacht, jedes einzelne Drehbuch in Staffel 1-2, jeder Charakter, jede Szenenbeschreibung und jeder Dialog, wahrscheinlich sogar die Musikentscheidungen, gehen auf Pizzolatto zurück (wie gesagt, im Guten wie im Schlechten). Selbst die beiden Hauptdarsteller der ersten Staffel haben nur aufgrund seiner Drehbücher zugesagt (und die Hauptdarsteller der zweiten Staffel wegen der Klasse der ersten Staffel). Bei einem Format, das ein durchgehendes Serienuniversum benutzt, könnte ich ja noch verstehen, wenn man mal einen anderen Autoren darin spielen sehen wollte, aber TD hat außer seinem Autoren kein durchgehendes Element und es spielt im gewöhnlichsten aller TV-Genres. Es gibt zig andere Serien mit abgeschlossenem Crime-Fall pro Staffel und es werden weitere folgen. Eine TD-Staffel ohne NP wäre einfach nur noch eine beliebige Cop-Miniserie, die auch HBOs Rappelkiste heißen könnte, aber im Herzen nicht mehr True Detective ist.

Trotzdem wäre mir eine 3-te Staffel mit neuem Autoren immer noch lieber als gar keine weitere Staffel, aber für eine Crime-Noir Staffel bräuchte es wie gesagt kein True Detective Siegel. Das dürfte nach dem Echo für Staffel 2 eh arg an Anziehungskraft für Stars verloren haben und dann bliebe gar nichts mehr, was es von ähnlichen Formaten abhebt.
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von Sarge
#1437483
Significant Mother

Leider wieder ein Comedy-Pilot, der nicht witzig war. Gelacht hab ich, glaub ich, nur an der Stelle, wo sie ihr Saufduell auf der Straße austragen und irgendeine Passantin meint "They're both jerks" (oder so).
Was ich bei diesen Comedies nie verstehe: Das Konzept reicht grade mal, um einen halbstündigen Piloten zu füllen. Wie soll das eine oder mehrere Staffeln weitergehen?
Hot fand ich eigtl. nur seine Traumfrau-Arbeitskollegin, die ihn mit ihrem total bescheuerten "banged your Mom" Song aufmuntern will.

4 / 10
#1437485
str1keteam hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben: Ich würde über ein True Detective ohne Pizzalatto in Jubelstürme ausbrechen. Und ich hab Season 2 noch nichtmal angefangen und Pizzalatto schon kritisiert, lange bevor es Mode war. :lol: :lol:
Und es ergibt heute noch weniger Sinn als damals. :lol:

Alles was TD ausmacht, jedes einzelne Drehbuch in Staffel 1-2, jeder Charakter, jede Szenenbeschreibung und jeder Dialog, wahrscheinlich sogar die Musikentscheidungen, gehen auf Pizzolatto zurück (wie gesagt, im Guten wie im Schlechten).
Oh, come on. Wahrscheinlich sogar die Musikentscheidungen? Entweder du kannst das belegen oder du redest aus deinem Hintern. Und McConaughey und Harrelson haben zu den Figuren MINDESTENS genauso viel beigetragen, wie Pizzolatto. Willst du ihm die virtuosen Kamerafahrten, den einzigartigen Look und die dichte Atmosphäre vielleicht auch zusprechen? :wink:
Ich geb Pizzolatto jede Menge kudos dafür, dass er das Projekt erdacht und geformt hat, aber alle Probleme die ich mit der ersten Staffel hatte, sind auf ihn zurückzuführen. Und zwar wirklich und nicht auf diese an den Haaren herbei gezogene Weise, wie du ihm alles Positive zuzuschreiben versucht hast. :lol:
Die Monologe grenzen teilweise haarschaf an Lächerlichkeit (und ich bin überzeugt davon, dass nur die Regie und die Performances das teilweise ziemlich absurde Script retten konnten). Der Kriminalplot wird letztlich mit einem total schwachen Deus Ex Machina Move aufgelöst, der die ganzen Ermittlungen nichtig macht. Es gibt endlos viel willkürlichen Symbolismus, der im Finale keinerlei Relevanz hat. Ganze Storyaspekte werden einfach nicht fertig erzählt usw usw.
Und bevor du/ihr dich/euch jetzt wie die Hyienen auf meinen True Detective "Hass" stürzt, ich hab der ersten Staffel eine 8/10 gegeben. Ich mochte sie und ich freu mich schon sie nochmal anzusehen. Aber Pizzolatto ist ein extrem unausgewogener, wenn auch sehr interessanter, Drehbuchautor. Und ganz ehrlich, deine unreflektierte Manie für den Kerl und die Serie im Allgemeinen, ist echt frustrierend und bestätigt nur Redlocks ansonsten weit übertriebenen Vorurteile.
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von str1keteam
#1437556
Eigentlich sollte ich es bei der Hitze und dem rumzickenden Server bei "Geh OC gucken", belassen, aber ich bin mal so frei. :lol:

ultimateslayer hat geschrieben: Wahrscheinlich sogar die Musikentscheidungen?
In dem konkreten Fall weiß ich es nicht, weil ich nicht mal weiß, ob Pizzolatto das letzte Wort beim Endschnitt hat, aber z.B. Kurt Sutter entscheidet über jeden kleinsten Songfitzel, der in Sons of Anarchy läuft. Bei Matthew Weiner und Mad Men war es ebenso. Bei einem Typus wie Pizzolatto (wobei ich in seinen arroganten Eindruck in Interviews auch nicht zu viel reinlesen möchte) würde ich davon ausgehen, dass auch er überall das letzte Wort haben will und jeden Meter an Entscheidungsgewalt nutzt. Das dürfte auch ein Grund gewesen sein, dass es mit Fukunaga gekracht hat.

Und McConaughey und Harrelson haben zu den Figuren MINDESTENS genauso viel beigetragen, wie Pizzolatto.
Mindestens genau so viel natürlich nicht, denn gerade McConaughey hat genug vergessenswerte Leistungen in seiner Filmographie. Aus Scheiße können die auch kein Gold machen. Aber sie haben, wie auch Fukunaga, natürlich extrem viel dazu beigetragen, dass TD Staffel 1 Lightning in a Bottle war.

Ich geb Pizzolatto jede Menge kudos dafür, dass er das Projekt erdacht und geformt hat,
Nicht wirklich. Das schmeißt du vielleicht mal in einem Nebensatz ein, aber sonst stellst du es so hin, als hätten Gott und die Welt dafür gesorgt aus minderwertigen Zutaten ein Gourmetdinner zu zaubern.

Die Monologe grenzen teilweise haarschaf an Lächerlichkeit (und ich bin überzeugt davon, dass nur die Regie und die Performances das teilweise ziemlich absurde Script retten konnten).

Das könntest du über viele Autoren mit prägnanten Monologen sagen. David Mamet Verfilmungen sind auch gerne zwischen Genie und Murks. Auch Sorkin wird seit Jahren von TV-Kritikern nur noch zerlegt für Dinge, für die er vorher gefeiert wurde und wenn so manches Tarantino Drehbuch von einem Allerwelts-Regisseur mit Low Budget und unpassendem Cast verfilmt würde, hättest du ein B-Movie, dass im Direct to Video Regal neben Thursday landen würde.

(nachdem ich TD 2x02 gesehen habe, würde ich aber zumindest einräumen, dass manche der Noir-Monologe hier nicht funktionieren und fast in Richtung Selbstparodie abgleiten können oder wie etwas wirken, dass nur in einem Buch, aber nicht im Film durchgeht.)


Der polemische Rest ist mir keine ausführliche Antwort mehr wert, aber ich erinnere gerne nochmal daran, dass ich es generell nicht nachvollziehen kann, wenn man einerseits extremes Nitpicking betreibt und zweifellos vorhandene große Stärken unter den Tisch kehrt. (Und teils nicht mal, weil irgendwas den Bach runterging, sondern nur, weil es anders ausging, als man es sich selbst gewünscht hat.) Von Serien mit schwach aufgenommenen letzten Staffeln bzw. Enden wie Lost oder Galactica bis zu Legenden, die irgendwann den Puls der Zeit verloren oder auf Dienst nach Vorschrift umschalteten (also z.B., dass Robert de Niro noch 50 Jahre Scheiße drehen könnte und trotzdem einer der größten Schauspieler aller Zeiten bliebe. Oder das John Carpenter, dePalma oder Coppola nicht plötzlich zu Blendern werden, nur weil sie nach 2-3 Jahrzehnten in der Bedeutungslosigkeit versanken. ) Oder wie extrem The Killing nach Ende der ersten Staffel (und den darauf folgenden Interviews von Veena Sud) zerrissen wurde. Das wurde ab da ja teils so hingestellt, als ob es plötzlich die schlechteste Serie im ganzen TV geworden wäre. Ähnlich übertrieben war es mit Homeland, dass auch in Staffel 1 nie das beste Drama im TV war, aber in Staffel 2-3 auch ganz sicher keine komplette Nullnummer. etc. pp.

Es kotzt mich jetzt schon an, dass Game of Thrones von manchen Seiten in diese Richtung getrieben wird (Mein Favorit: Benioff und Weiß können nichts, die haben vorher nur von den Büchern profitiert). Das ist für mich Bild Niveau, in dem erst über die Maßen gehypt wird, nur um dann jemanden oder etwas aus dem Olymp fallen sehen zu können.

Die letzten Absätze waren jetzt generell gesprochen und trotz deiner legendären Wechselmütigkeit und Serienflittchenhaftigkeit nicht gegen dich gerichtet. :lol: Du hast ja wirklich von Beginn gegen Pizzolatto genörgelt und warst nie so ein großer Fan der ersten Staffel wie ich oder viele andere, die es sehr nahe an einer 10/10 Staffel sehen.
#1437563
Gut, immerhin siehst du selbst ein, dass 2/3 deines Posts Themenverfehlungen sind. :lol: Homeland hab ich sogar in Season 2 und 3 besser gefunden als in Season 1. Aber sei's drum. Was mich wirklich frustriert ist, dass du mir jetzt echt schon wieder vorwirfst, dass ich der Serie keine oder unzureichend positive Eigenschaften zuspreche. Das frustriert mich echt schon so endlos, weil du dieses gleiche Nicht-Argument auch immer bei der TWD Diskussion bringst.
Ich hab die positiven Seiten sogar in dem von dir zitierten Post angeschnitten. Aber wenn ich versuche, dagegen anzukämpfen, dass die erste Staffel unreflektiert in den Himmel gelobt wird, konzentriere ich mich natürlich auf die - meiner Ansicht nach kaum besprochenen - Negativpunkte und nicht auf die - ohnehin viel öfters genannten - Positivpunkte. Ich hab die Serie im Thread auch sehr oft gelobt, aber es ist doch Unsinn, wenn ich bereits mehrmals gemachte Punkte wiederhole, nur damit ich in Wortzahl ausbalanzierter bin.
Da hast du's nochmal: Die erste Staffel ist gut, nicht großartig. 8/10. Bitteschön. Zufrieden, oder soll ich's Bart Simpson-style 100 Mal auf die Tafel schreiben. :lol:

Hier is sogar mein Review der ersten Staffel:
True Detective
Nicht ganz der große Wurf, den ich erhofft hätte aber immer noch eine sehr starke Auftaktseason, mit fantastischen Schauspielern und einer Kinohaften Inszenierung. Das Skript ist gut, hat aber einige Schwächen, die die Mini-Serie letztlich zurückhalten. Ein spannenderer Kriminalfall und eine bessere Handhabung der Themen und Nebenfiguren und die 8 Folgen wären sofort in die Seriengeschichte eingegangen.
So bleibt immer noch ein guter Versuch und ich hoffe dass der zweiten Staffel der erhoffte Homerun gelingt.
8/10
Ich geb dir sogar eine gratis Aufstellung von positiven und negativen Phrasen, die ich verwendet habe:

- Nicht ganz der große Wurf
- (das Skript) hat aber einige Schwächen

+ starke Auftaktseason
+ fantastischen Schauspielern
+ Kinohaften Inszenierung
+ Das Skript ist gut
+ guter Versuch

Ich kann's dir auch gerne ausdrucken und laminieren, aber das kostet extra.
:lol: :lol: :lol:
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von str1keteam
#1437574
Jetzt schweifst wiederum du ab, denn es ging ja um die positiven Elemente, die du dem Autoren zugestehst, der jeden Buchstaben der Drehbücher verantwortet (und der auch für jedes kleinste negative Element in den letzten 8 Wochen massivst Prügel einsteckt) und den du, obwohl du nur die gute (Zitat) erste Staffel gesehen hast, unbedingt loswerden willst. Da klingt auch in der unlaminierten Fassung fast alles danach, dass alles Gute vom Himmel gesandt wurde und nur der Autor Besseres verhindert hat. :P :mrgreen:

Das man die Punkte ankreidet, die einem nicht gefallen, ist vollkommen normal. Das die beiden Hauptdarsteller und der Regisseur einen großen Anteil am Gelingen hatten, ist unbestreitbarerer Fakt. (Fukunaga und insbesondere McConaughey habe ich ja nun noch mehr gelobt als Pizza, the Hut) Eine TV-Serie ist aber kein Film und selbst für einen Staffelregisseur und Stars sind die Freiheiten sehr begrenzt. Das, was letztlich auf dem Bildschirm flackert, kommt der Vision des Autoren für gewöhnlich sehr nahe. (Je nachdem wie detailliert das Drehbuch in der Szenenbeschreibung ist, wie nah der Autor den Dreh verfolgt und beim Schnitt mitredet.) Wenn mir das Endergebnis gefällt, will ich logischerweise mehr davon sehen. Und mehr davon, geht aus meiner Sicht nicht ohne NP. (zumal die anderen 3 prägenden Elemente aus Staffel 1 ja vermutlich nie zu dem Franchise zurückkehren werden)
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von Sarge
#1437707
Kevin from Work (ABC Family)

Leider wieder ein Comedy-Pilot, der nicht besonders witzig war.
Der Hauptplot um seine unglückliche Liebe zu seiner Arbeitskollegin gab dabei am wenigsten her und nahm am meisten Zeit in Anspruch.
Hoffnung machten mir einzig das leicht subversive Workplace-Umfeld (Chefin) und seine Schwester, die seine Wohnung übernimmt.
Aber ich würde drauf wetten, dass die Serie nicht über eine Staffel rauskommt.

4/10
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von redlock
#1437756
Kevin From Work (ABCF)

08/15 rom-com single-cam sitcom Pilot (Gott sei Dank ohne laugh-track). In der männlichen Hauptrolle das übliche Weichei, dass den Mund nicht auf bekommt um der Liebe seines Lebens seine wahren Gefühle zu offenbaren; in der weiblichen, das tolle und hübsche Mädel von nebenan, das Mann sofort flachlegen, äh, heiraten möchte.
Dazu dann noch die üblichen schrägen Vögel als Familienmitglieder/Freunde/Arbeitskollegen, wie es sie nur in solchen Serien/Filmen gibt.
Schwach: 3/10
ABER, da man gerade Sitcoms besser nicht nach nur einer Ep beurteilen sollte, wird in #102 reingeguckt.
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von RickyFitts
#1437829
Galavant
Merklich von Into The Woods inspirierte Ritter-auf-Prinzessinnenrettung-Mittelalter-Fantasy in augenzwinkender Musical-Verpackung. Der spielfreudige Cast hat an den cheesigen Dialogen offensichtlich Spaß, was man dem ganzen Piloten anmerkt. Ist zwar jetzt kein Meisterwerk, aber den Rest der Staffel werde ich mir glaube ich doch noch ansehen.
7/10


Billy & Billie
Man war das schlechtes Writing. Immer wenn Szenenheadlines "Inside Apartment - Day" eingeblendet werden, ohne das das als Stilmittel eine Berechtigung in der Story vorweise kann, sollte man schon misstrauisch werden. Hier werden ganz schlechte Szenenübergänge aneinandergenäht und schwach kaschiert. Und dann gleich die nächste Dummheit. Die Prämisse der Show, die jeder aus den Trailern oder TV-Magazin-Kurzbeschreibungen garantiert schon gelesen hat, wird als großer Twist ans Ende der Episode gestellt. Wie ungeschickt ist das denn? Selbst die knappeste Showbeschreibung lautet immer noch "A TV series that follows two step-siblings as they try and navigate their taboo romance" und hat damit den wesentlichen Punkt vorweggenommen. Aber der Pilot inszeniert das als großen, überraschenden Plot-Punkt und verplempert die ganzen gefühlt 40 Minuten davor damit, über das Verhältnis der beiden zueinander eine Art Suspense aufzubauen, die auf diesem Fernsehmarkt aber für so gut wie niemanden eine sein wird. Und dann passiert da noch nichtmal ein spannend gemachter Reveal. Die ganze Folge über haben wir zwei Protagonisten in strukturlosen und laufend ziellos ausfasernden Gesprächssituationen mit Freunden, vor denen sie nicht so recht mit der Sprache rausrücken wollen. Und am Ende erfahren wir in einem Halbsatz das Warum, das wir alle schon kennen und damit völlig ohne Wirkung als Wendepunkt bleibt. Wären die Dialoge auf dem Weg dahin wenigstens spritzig und witzig. Sind sie aber nicht. Billy & Billie ist so ziemlich das qualitative Gegenstück zu You're the Worst. Schwache, witzlose Dialoge, ein Pärchen ohne Chemie und Nebenrollen, die sofort langweilen in einer ziellos vor sich hinwabernden Story.
3/10
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von Zach
#1437940
Mr. Robot

Eine USA-Serie hätte ich normalerweise nicht auf dem Schirm, aber bei dem ganzen Positiven was man in den letzten Wochen so hört, hab ich die Serie mal auf meine Liste gesetzt und der Pilot ist so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was ich erwartet hätte. Ein gesellschaftskritischer Hacker-Thriller mit depressivem Hauptcharakter, der eine Sozialphobie hat. Das ganze ist toll insezeniert, mit einem überzeugenden Hauptdarsteller, der einen total in seinen Bann zieht.

Rami Malek kauft man den depressiven Hacker sofort ab. Die Story ist zumindest in der ersten Folge ziemlich spannend und ich bin sehr gespannt, wo das Ganze hinführt.
Dazu kommt noch eine wirklich gelungene musikalische Untermalung und ein guter supporting cast. Von dem Hackerzeug verstehe ich nicht viel, aber das macht nichts. Mr. Robot ist auf jeden Fall einer der besten Piloten seit langem,

9/10.
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von redlock
#1438161
RickyFitts hat geschrieben:
Billy & Billie
Läuft auf welchem Sender :?:


Ties That Bind (Up)

In der Tat, den Sender hab auch ich bei wikipedia nachgeschlagen.
Zielgruppe sind ganz offensichtlich die eher christlichen und/oder wertkonservativen in der US Gesellschaft.
Die Serie ist die erste eigene des Senders und eine 50:50 Mischung aus crime-procedural und Familiendrama. Im Piloten ist der FdW ein typischer Vertreter des Genres. 08/15 wie ich das nenne. Kommt leider nicht mal ans Mittelmaß ran.
Beim Familiendrama-Teil merkt man dann besonders die Ausrichtung des Senders. Bevor das Abendessen beginnt, wird erst mal gebetet. Die Familie und der Zusammenhalt der Familie stehen an oberster Stelle. So schlimm wie bei 7th Heaven war's nicht, aber man bewegt sich in ähnlichen Kreisen.
Dazu gehört auch, dass der rebellische Teenagersohn (bzw. Neffe), brutales Klischee ist und insgesamt einfach nur grausam und fürchterlich war.
Den Piloten hab ich mir aus reiner Neugier angesehen und weil Kelli Williams (The Practice) die weibliche Hauptrolle hat. Ihren Bruder in der Serie spielt Dylan McKay, Entschuldigung, Luke Perry. In einer Vorschau auf kommende Folgen hab ich auch Brendan Walsh gesehen :lol: Das könnte ganz witzig werden.
Morbide Neugier wird mich wohl veranlassen noch eine zweite Ep zugucken (ja, klassische Autounfallsituation), obwohl das Ding hier nur 3/10 war.
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von redlock
#1438225
str1keteam hat geschrieben: DirecTV (Audience Network)
Also wie Kingdom oder Rogue.
Danke für die Info 8)



Blunt Talk (Starz)

Starz versucht sich an einem ''Halbstünder.'' Wie bei Kabel üblich ist das keine Sitcom. Für mich war das eine satirische Dramedy.
Captain Picard spielt einen ehemaligen Major der (brit.) Royal Marines der Journalist wurde und nun der Newsanchor eines amerikanischen Nachrichtensenders/Networks ist, und dessen Leben aus den Fugen geraten ist dank Scheidung, Alk, Pillen und Koks und erheblichen Selbstzweifeln.
Die Serie hat zweifellos einiges an Potential, und der Pilot hat den einen oder anderen guten Moment. Aber gelungen ist er dennoch nicht. Einiges war mir zu überdreht. Wenn Seth MacFarlane einer der ExP ist, ist das wohl auch nicht verwunderlich.
Wie die Serie ist bzw. sich entwickelt bleibt abzuwarten. Der Start war lediglich 6/10, aber alleine für die Szene zw. Picard und Data hat's sich gelohnt.
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von Zach
#1438350
Wet Hot American Summer: First Day of Camp (Netflix)

Keine Ahnung, ob man den Film kennen muss, um das lustig zu finden, aber ich musste nicht ansatzweise auch nur einmal schmunzeln.
Wenn es witzig sein soll, mid-40's in Teenierollen zu sehen, trifft das wohl einfach nicht meinen Humor. Die (wirklichen) Teenies/Kinder waren auch nicht lustig (burp contest, srsly :? ). Die (Kurz-)Auftritte der Gaststars konnten auch nichts raus reißen.

4/10
von Sergej
#1438352
Der Film ist bei netflix ja einsehbar. Habe mir den auch angesehen und das sollte man auch. Fand die ersten zwei folgen besser als den Film. Für lachanfälle sorgt nicht.
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von Bobby
#1438793
Blunt Talk

So faszinierend es auch ist, jemanden wie Sir Patrick Stewart in solch einer Rolle zu sehen, die er natürlich meisterhaft spielt, so sehr will man auch wegschauen, weil man nicht glauben kann, was Captain Picard da gerade macht. :? :lol:

Für mich war das jedenfalls nichts. Das war nur grenzwertig unterhaltsam und letztendlich spielt Stewart hier auch (fast) nur seine zum Leben erwachte Rolle aus American Dad! :lol:

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