US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Theologe
#1421837
Bloodline: S1

8/10



The Walking Dead: S5
Die erste Staffelhälfte war zwar etwas schwächer als die erste, aber unterm Strich war das eine sehr starke Season, der eine oder andere Arc hätte besser ausgearbeitet sein müssen und die Holzhammer-Symbolik der Serie wird in jeder Staffel stören, aber unterm Strich zeigte auch diese Staffel erneut, wie schwer es ist, die eigene Menschlichkeit zu bewahren und wie ehemalige Idealisten nach und nach verrohen.
8,5/10
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von str1keteam
#1421878
Walking Dead 5 9/10
5.1 9/10
5.2 8,5/10


Nachdem ich gestern die zweite Halbstaffel beendet habe, stehe ich dem Spin Off immer positiver gegenüber. Zwar habe ich immer noch Sorgen, dass es dem Erfolg der Mutterserie schaden könnte und die Figurenkonstellation zum Start deutet auf Kernelemente, die bisher nicht zu den Stärken des Originals zählten, aber ich bin froh, dass die längste Pause zwischen WD-Halbstaffeln in Zukunft keine 6, sondern nur noch 3 Monate betragen wird. :lol:

Zur Halbstaffel sage ich nur, dass sie nach dem bisher schwächsten (Halb-)Staffelauftakt schnell wieder zur gewohnten Klasse fand. Obwohl in der Umsetzung nicht immer alles 100% gelang, weil manche subtil gedachten Elemente der PTSD-Charakterstudie holzhammermäßiger als Mad Men im preachy-Modus gerieten, aber trotz gewisser Parallelen zu vorherigen Ereignissen, hat man sich auch in dieser Halbstaffel neu erfunden und wieder einen Weg gefunden, interessante neue Seiten einiger Charaktere zu zeigen bzw. bekannte Probleme zu vertiefen. Das Finale war über weite Strecken mörderisch spannend, weil an allen Ecken alles möglich schien, aber trotz der Ereignisdichte wirkte es letztlich weniger wie ein klassisches Staffelfinale als die meisten Midseason-Abschlüsse und hat stattdessen vor allem die Steine für Staffel 6.1 auf dem Spielfeld verteilt.
versteckter Inhalt:
Nach Morgans Book of Eli-esker Eröffnungssequenz konnte ich mir ein kurzes Aufjubeln nicht verkneifen. (Da Lennie James ja aktuell in dieser britischen ER-Serie die Hauptrolle hat, fürchte ich aber, dass es wieder bei einem kurzen Gastspiel bleibt.)

Ebensowenig verkneifen konnte ich ein Lachen nach Carols Gespräch mit dem drunken porch dick. "....and I want my dish back clean when you're done!" oder Abrahams eloquenter Charakterisierung von Rick. https://www.youtube.com/watch?v=cJOnLt-rFCI :lol:
In der depressiven Düsternis der Show landen solche Momente einfach noch besser als sie es in einer leichten Show jemals könnten. Das wird als Gegengewicht genau so benötigt wie gelegentliche Schimmer von Hoffnung und unerwarteter Menschlichkeit.

Froh war ich auch, dass es in Folge 5x14 "nur" Noah erwischt hat. Hatte am Tag nach der Ausstrahlung aus dem Augenwinkel einige der typischen "Schocker"-Meldungen gesehen, die typischerweise nach dem Tod eines wichtigen Charakters auftauchen und an dem Tag waren so viele Bilder von Glenn über den Artikeln, dass ich sicher war, dass er nicht mehr lebend aus der Drehtür hinauskommt. Tyrese' Tod wurde mir aber tatsächlich gespoilert und da sich im Staffelauftakt alles darum drehte, kann ich den gar nicht objektiv bewerten. War ja aber eigentlich schon klar, nachdem vor ein paar Monaten die Meldung kam, dass Chad Coleman in The Expanse dabei sein wird.

Um Tyrese war es allein schon wegen der Präsenz des Schauspielers schade. Noah war sympathisch, aber Chris hat schauspielerisch nicht immer voll überzeugt und scheint mir in Comedys besser aufgehoben. Auch wenn es dann gleich 3 schwarze Charaktere in Folge erwischt und von einigen Seiten todsicher wieder der typische Political Correctness Schmarrn aufkommen wird (ohne zu Bedenken, dass Walking Dead seit Staffel 3-4 schlicht einen überdurchschnittlich hohen Anteil an farbigen Schauspielern hat und das die Sterblichkeitsrate für alle Hautfarben enorm ist), sollte der gute Priester das nächste Zombie- oder Wölfe-Opfer sein. Hatte nach der ersten Halbstaffel noch Hoffnung, aber der Charakter ist derart für die Tonne, dass auch Seth Gilliam nichts retten kann. Seit Staffel 3 die erste Figur im Maincast, die mich nervt.
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von Zach
#1421924
The Walking Dead - S5

Die erste Staffelhälfte hatte einen starken Auftakt, auf den dann leider viel Mist folgte. 5.2 startete sehr verhalten, danach hatte die Serie dann aber ihre beste Phase seit der zweiten Staffel. Hoffentlich kann man daran in S6 anknüpfen.

7,5/10
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von Holzklotz
#1421938
Aktualisiert.

So far...

Top 3 Comedy
1) • The Comeback - Season 2 [HBO] Durchschnitt 8.5 (Nur eine Wertung)
2) • Alpha House - Season 2 [Amazon] Durchschnitt 8
3) • You're the Worst - Season 1 [FX] Durchschnitt 7.83

Top 5 Drama
1) • Boardwalk Empire - Season 5 [HBO] Durchschnitt 8.83
2) • The Knick - Season 1 [Cinemax] Durchschnitt 8.7
3) • Parenthood - Season 6 [NBC] Durchschnitt 8.5 (Nur eine Wertung)
4) • The Affair - Season 1 [Showtime] Durchschnitt 8.4
5) • Kingdom - Season 1 [DirecTV] Durchschnitt 8.17

10er Wertungen
Keine.

Höchste Einzelwertung
The Knick S1 - 9,5 - Holzklotz
The Affair S1 - 9,5 - Stefan

PS: Für Stefan habe ich unabsichtlich 7/10, statt 8/10 bei Parks & Recreation S7 eingetragen.
#1421946
Ich bin da falsch eingetragen, dudes und dudettes. Ich hab Parks Season 7 noch gar nicht bewertet. Die 5/10 waren für Season 6.
von Einzelkind
#1421951
Bloodline - Season 1

Insgesamt eine gute erste Staffel, der teilweise jedoch etwas Adrenalin gefehlt hat. Ich bin zwar froh, dass man es mit den irreführenden Flashforwards nicht - wie in den späteren Staffeln von Damages - übertrieben hat, aber letztlich blieben ein wenig die Überraschungen aus. Ich glaube, es wäre sinnvoller gewesen, wenn man den Ausgang der Staffel nicht bereits zu Beginn in einem Flashforward gezeigt hätte. Außerdem hat man meiner Meinung nach in der zweiten Hälfte der Staffel die Charakterarbeit etwas zu sehr zu Gunsten der weitaus weniger interessanten Ermittlungen über das tote Mädchen vernachlässigt. Davon abgesehen ist der Cast natürlich fantastisch, die Serie ist wunderschön gefilmt und nutzt die Kulisse der Keys wirklich gut und ich bin gespannt auf die nächste Staffel. 7/10


The Walking Dead - Season 5

Die erste Hälfte der Staffel war überraschend gut, danach hat sich die Serie jedoch sehr schnell wieder zu einer ziellosen, frustrierenden Zombie-Soap mit dämlichen Charakteren, die ohne jede Logik handeln, zurückentwickelt. Statt die neuen Charaktere vernünftigt auszuarbeiten, bringt man sie lieber für billige Schockeffekte um und führt eine Woche später wieder fünf neue ein, die dann drei Wochen später, durch fünf andere ersetzt werden. Insgesamt kommt es mir einfach so vor, als hätten die Showrunner überhaupt keinen richtigen Plan für die Staffeln der Serie. Man orientiert sich grob an den Storylines der Comics, aber als Gesamtwerk wirkt auch die fünfte Staffel wie ein Horror-Videospiel, das nach und nach Setpieces abarbeitet, von denen sich die meisten inzwischen ständig wiederholen. 5/10
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von redlock
#1422420
Better Call Saul -- Staffel 1:

Ein überraschend gelungenes Prequel Spin-off von ''Breaking Bad.'' Die Serie hat sich sehr schnell gefunden und ist was ''eigenes,'' obwohl in der ''BB Welt'' spielend.
Es gibt eine ganze Reihe von interessanten neuen und alten Figuren. Wegen der nur 10 Folgen kamen für mich einige davon was zu kurz. An erster Stelle: Kim. Über sie (und die Beziehung zu Jimmy) wüsste ich gerne was mehr.
Der ''Vorspann'' könnte auch was besser sein. Ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber dennoch...
Insgesamt aber eine gute erste Staffel die Lust auf mehr gemacht hat: 8/10
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von Holzklotz
#1422438
Shameless Season 5
Eine sehr unausgeglichene Season, die in keiner Weise an die großartige vierte Staffel anschließt, aber weiterhin mit den bekannten Qualitäten der Serie glänzt. Der Cast ist und bleibt große Klasse und die Balance zwischen Drama und Comedy gelingt den Machern oftmals mit Brillianz. Die Staffel beginnt relativ seicht, nimmt ab der Mitte einen etwas dramatischeren Turn, kommt aber nie in die zerstörerischen Gefilde der Vorgängerstaffel.

Shameless war schon immer eine Serie, in der sich die Charaktere in endlos scheinenden Kreisen drehen und so überrascht es wenig, dass Frank, Fiona, Lip & co. alle bekannte Storylines erhalten. Gerade im Fall von Frank hat man aber in der zweiten Staffelhälfte einen schönen Dreh gemacht, der eine neue Seite von ihm offenlegte. Deshalb ist es aber umso schmerzhafter, dass man die Landung derart in den Sand gesetzt hat. Schließlich rächt es sich nämlich, dass man keine sonderlich stringente Plotlinie durch die gesamte Staffel gezogen hat und es quasi keinen Aufbau zu einer dramatischen Konklusion gibt. Da werden teilweise Aspekte einer Storyline/Beziehung, die eines der Herzstücke der Serie sind und großen Anklang bei den Fans findet, mit wenigen Minuten abgefrühstückt und enden in einer Shameless-typischen verrückten Eskalation (Die letzten Minuten des Finales sind generell ein Beispiel dafür, wenn die oben gelobte Balance von Drama und Comedy überhaupt nicht funktioniert). Da verpufft alles, wird weitergeschoben und belächelt und ich habe keine Ahnung, warum die Staffel hier endet.

Das ist jetzt alles ziemlich negativ und liest sich frustrieren, aber wie gesagt, Shameless hat weiterhin genügend Momente bzw. ganze Folgen, die zu den Highlights der Woche zählen. Ich werde mich auch nächstes Jahr auf die kommende Staffel freuen, hoffe aber man fängt sich wieder, nachdem nach der vierten Staffel eine kleine Verschnaufpause eingelegt worden zu sein. Wenigstens kann man sich darauf verlassen, dass die Serie verdammt witzig ist, wenn das Drama zu wünschen übrig lässt (Ein Grund, warum ich einer der wenigen Menschen zu sein scheine, die die Kategorisierung in "Comedy" für zumindest vertretenswert halte).
8/10

Better Call Saul Season 1
Ich war ja bereits vorher optimistisch davon überzeugt, dass das Prequel zu Breaking Bad qualitative ein Treffer wird, aber es ist sehr beruhigend, dass die tatsächliche Serie mich darin bestätigt hat. Der Cast ist fantastisch, allen voran Bob Odenkirk liefert eine bärenstarke Leistung ab. Ähnliche wie Shameless (und in einem abgeschwächteren Ton, Breaking Bad und Mad Men) wird eine mehr oder weniger elegante Linie zwischen Comedy und Drama gefahren. Gerade Folge 7 und 9 zählen zu den absoluten Highlights des noch jungen TV-Jahres und beinhalten Szenen, die wohl auch noch nach dem Ablauf der Serie in nahezu allen Top-Listen auftauchen werden.

Insgesamt bin ich also mehr als zufrieden und bin wirklich froh, dass wir auch weiterhin in diesem Universum verweilen dürfen. Das Finale hatte zwar einen gewöhnungsbedürftigen Vibe, der sich nicht so recht wie ein Schlusspunkt anfühlt, aber nichtsdestotrotz ist der Grundstein gelegt.
8,5/10
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von Vega
#1422606
Better Call Saul Season 1

Kann mich meinem Vorredner eigentlich nur anschließen. Beeindruckend, wie schnell es die Produzenten geschafft haben, das man das Damoklesschwert "Breaking Bad", das über der Serie standesgemäß hing, nahezu vergessen hat. Es wurde eindrucksvoll bewiesen, dass man mit zwei Nebendarstellern (Saul und Mike) ein eigenes, von der Vorgängerserie fast schon losgelöstes, Spin-Off kreieren kann. Alle Folgen waren durchweg auf hohem Niveau, 1x06 und 1x09 waren absolute Highlights, denen ich eine 10 gegeben habe. Die erste Staffel von BCS ist meines Erachtens besser als die erste von BB, was aber auch aufgrund der Eingespieltheit der Autoren sicher nicht allzu verwunderlich ist. 8,5/10

Shameless Season 5

Und auch hier kann ich eigentlich nichts anderes sagen, als Holzklotz :lol: Die Qualität der herausragenden Staffel kann nicht gehalten werden, das ist aber auch kein großes Wunder und darf der Serie nicht zum Vorwurf gemacht werden. Auch wenn man diesmal phasenweise scheinbar nicht wirklich wusste, wohin man eigentlich will, waren die Folgen weiterhin allesamt sehenswert und unheimlich witzig. Beste Storylines waren zweifelsohne Ian und Carl, der in dieser Staffel seinen Höhepunkt erreicht hat. Das Finale war allerdings schon zumindest leicht enttäuschend. Dennoch reicht es noch zu 8/10
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von RickyFitts
#1422609
Shameless S5
Die fünfte erinnert in vielen Belangen an die dritte Staffel. Eine Sammlung von skurillen short arcs von jeweils 3-6 Folgen, die aber meist nur 1-2 Charaktere in den Mittelpunkt stellen und von anderen Figuren und ihren jeweiligen Arcs etwas zu losgelöst erscheinen. Auch gab es bei allem unterhaltsamen Treiben diesmal keine wirkliche Steigerung auf einen Hauptkonflikt oder eine strukturgebende Rahmengeschichte. Dadurch fühlte sich die Show diese Staffel doch etwas durchschnittlicher an als sonst.
7,5/10

Silicon Valley S1
Ich bin ja immer noch überzeugt, dass es nicht die beste Idee war, die Hauptrolle als den stotternden Weichei-Schlaffi anzulegen, den man als Klischeeschnittmuster schon eine Million Mal unter dem Schubladenbegriff IT-Genius abgerufen hat. Ein etwas frischerer Ansatzpunkt hätte Silicon Valley da sehr gut getan. So fühlt sich das alles zu stark nach Konstellationen an, die man schon etliche Male gesehen hat - dummerweise nicht zuletzt auch in Big Bang Theory. Gutes Writing und eine handvoll starker Nebenfiguren reißen da aber zum Glück viel raus und heben die Show oft noch über den Durchschnitt. Besonders der genial durchgeklatschte Peter Gregory oder Jared. Insgesamt gut, aber für S2 ist da noch einiges an Luft nach oben.
7/10

The Walking Dead S5
Warum lange drumherum reden: TWD ist auch in seiner fünften Season ein writing cluster fuck erster Güte. Dass mangelnde Besonnenheit in nahezu jeder Situation den einzigen Handlungsmotor darstellt, wenn die Survivor wieder mal auf völlig erratische Art kleinste Konflikte in einen Flächenbrand verwandeln, kann ich einfach nicht mehr durchgehen lassen. Er/sie war in der Situation ja auch nicht ganz bei sich, kann man als Entschuldigung für wirklich dumm destruktives Verhalten vielleicht ein Mal pro Season bringen. Maximal! Aber nicht jede verdammte Folge. Warum soll ich mich sonst noch für die Geschicke von Figuren interessieren, die es nicht mal 1-2 Wochen schaffen sich wie die größten Vollidioten wieder und wieder alle Perspektive auf ein besseres Leben zu vermasseln. Und in dieser Staffel wurde auch das ewige Hamsterrad der Show so sichtbar wie noch nie: zyklisch wird ein Ort der vermeintlichen Sicherheit gefunden, wo aus scheinbar guten Menschen aber das schlimmste herausbricht und sich ein Zustand von Zivilisiertheit als nicht mehr erreichbar herausstellt. In ausbrechenden Kämpfen gegen einen inneren oder äußeren Feind wird die Sicherheitsblase regelmäßig zerstört. Die Zombies schwappen rein. Flucht. Und natürlich wieder eine halbe Staffel Gelatsche durch den Wald mit Dialogen über reichlich dünnes Zeug. Wenn sich die Autoren nach 4 Staffeln davon wenigstens endlich mal ein Psychologie-Buch geschnappt hätten, damit PTSD sich nicht mehr nur wie eine Ausrede für Plotbiegerei sondern tatsächlich echt und emotional fundiert anfühlt, wäre das ja noch zu ertragen. Aber die Glaubhaftigkeit der Charaktere ist einfach im Arsch, wenn alle drei Folgen neu ausgewürfelt wird, wer jetzt gerade die große Psycho-Krise kriegt und mit Wutschaum vorm Mund Hallus schiebt. Der Endpunkt mit Alexandria hätte da eine Umkehr einleiten können, hätte Chance für eine dringend nötige, neue Perspektive der Serie werden können. Aber wieder sind die Autoren hier in alte Muster verfallen und haben für meine Augen jedenfalls schon die kreative Bankrotterklärung der Show abgeliefert.
5/10
von Waterboy
#1422656
Ich hab es dann mal auch geschafft und mich gequält es zu Ende zu gucken (weil ich es nicht mag lose mittendrin aufzuhören)


AHS - Season 4 - Freak Show

What a mess
Nach zwei grandiosen Auftaktfolgen, ging es nur noch Berg ab. Wie schon in Season 3 einfach sinnloses durcheinander, unlogik, dumme Dialoge, langeweile und anscheinend auch dessinteresse der Macher an einer einiger Maßen vernüpftigen Story.

Das gipfelte dann im Finale, welches ich nur noch mit Mühe ertragen habe. Dabei sind die Darsteller, allen voran Finn Wittrock klasse und auch das Setting war toll.

Aber man hat das alles so dermaßen in den Sand gesetzt. Zum Glück hat man dieses Jahr dann auch endlich die Quittung dafür bekommen (siehe deutlicher Rückgang in den Quoten, der hätte schon bei Season 3 einsetzen müssen, aber seltsammer Weise lieben die Amis diese).

4/10

(nur für die ersten Zwei Folgen, das Setting und die Darsteller und die ein oder andere gute Szene).
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von Theologe
#1422726
Fortitude: Season 1
Die Serie braucht ein wenig, um aus den Puschen zu kommen und wirkt in der ersten Staffelhälfte wie ein typisches atmosphärisch dichtes Crime Drama, mit langsamen Erzähltempo. Hier kann die Serie vor allem mit dem Cast und dem einmaligen Setting punkten. Anders als bei Helix hat man hier nämlich eine eisige Landschaft, die nicht nach mauer CGI aussieht.
In der Staffelmitte wird der Mordfall schon aufgelöst und wartet gleichzeitig mit einem Twist auf, der die Serie erst so richtig ins Rollen bringt.
Ab da ist es eine Mischung aus Crime Show, Kleinstadt-Drama und Horror, aber alles verankert in der Realität.
Was man besser hätte machen können, wäre der Kleinstadt Part, da lernt man zwar einiges über die Bewohner Fortitudes, aber leider nur an der Oberfläche. Da hätte man mehr herausholen können, gerade mit dem Creepy-Teacher und seiner pfundigen Freundin.
7,5/10

Better Call Saul
Ich gehörte zwar nicht zu den Skeptikern, hatte aber auch keine genaue Vorstellung wie man die Serie aufziehen würde, ohne von Breaking Bad abhängig sein zu müssen.
Ich bin daher sehr glücklich mit dem Ergebnis. Hier haben wir eine tragischkomsiche Dramaserie mit einer starken Hauptfigur und obwohl man weiß, wo die Reise hingeht, ist die Serie mehr als nur eine Beschreibung dieses Weges, sondern ein ernsthafter und erfolgreicher Versuch der Figur das nötige Profil zu geben, um eine Show tragen zu können.
Dabei ist der Stil von Breaking Bad erkennbar, ohne dass man von Breaking Bad Light sprechen müsste, obschon es zumindest eine Episode gibt, die genauso auch in Breaking Bad hätte laufen können.
Better Call Saul ist nicht nur eine Serie für Fans von Breaking Bad, sondern für sich allein schon eine gute Serie.
8/10
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von Holzklotz
#1422755
Fortitude
Kann da dem Theologen eigentlich nur in allen Punkten zustimmen. Das Anziehen des Tempos in der zweiten Staffelhälfte hat einer relativ belanglosen Prämisse wesentlich mehr drive gegeben. Die Serie glänzt darüberhinaus vorallem mit ihrer Horrorstmosphäre, einigen tollen Darstellerleistungen und schönen Aufnahmen. Für Fans von solchen Krimiserien ein Muss, für alle anderen sicherlich ein Blick wert.
7,5/10
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von redlock
#1422896
12 Monkeys -- Staffel 1:

Während sich der harte Kern des Forums auf den ''Daredevil'' stürzt (und eure Reviews sind echt ernüchternd :shock: ), räume ich erst mal ein paar Staffelfinals ab :mrgreen: . Als erstes war 12 Monkeys dran -- ''Helix'' folgt hoffentlich in Kürze, dann ist ''Grimm'' (okay, kein Staffelfinale) dran, und dann erst kommt der blinde Anwalt.
Was gibt’s zu ''12 Monkeys'' zu sagen? Nun, die Serie ist weder eine ''neue Erzählung'' noch eine ''erweiterte Erzählung'' des Films, sondern ihr eigenes Ding.
Die Serie hat sich nach dem Piloten kontinuierlich gesteigert, und war dann schnell must-see TV, undzwar asap, für mich.
Die erste Staffel spielt hauptsächlich in den Jahren 2013--2015 und 2043, allerdings gibt es vor allem in der ersten Hälfte auch noch ein paar andere Jahre, die aufgesucht werden.
Recht viel Platz in S1 nehmen die Beziehungen zwischen den verschiedenen Personen, vor allem Cole/Cassie, Cole/Ramse, Jones/Ramse ein. Die haben direkte Auswirkungen auf die Handlungen, die Dank der Zeitreisen einigermaßen verstrickt sind. Aber niemals langweilig, und es geht schon zügig voran.
Es gibt vor allem gegen Ende ein paar Antworten auf die Fragen die früh aufgeworfen wurden. Das gute Staffelfinale (8/10) wäre nie als zufriedenstellendes Serienfinale durchgegangen. Dafür bleibt dann doch viel zu viel offen. Ich hatte den Eindruck, die Autoren wussten sehr früh, dass sie eine S2 bekommen.
Wer eine Science Fiction Serie mit düsterem Ton, jede Menge Zeitreisen (die schon ein paar Kopfschmerzen verursachen) und einer Durchdachten Handlung sucht, der wird hier fündig.
''12 Monkeys'' ist für mich eine der besten Sci-Fi Serien der letzten paar Jahre, und definitiv die beste des Senders ''Syfy'' (okay, das war jetzt nicht schwer :lol: ) seit langer Zeit -- sieht man mal von den kanadischen Einkäufen ab.
Als Bonus für Serienjunkies gibt es ein Wiedersehen mit verschiedenen Darstellern aus ''Nikita'' (das vorläufig letzte in #113).

Für S1: 8/10
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von Theologe
#1422935
Unbreakable Kimmy Schmidt: S1
Der Pilot war vermutlich die schlechteste Episode und dann dauerte es noch ein paar Folgen bis man sich entschieden hatte von quirky zu crazy zu wechseln. Das ging dann aber deutlich zu schlecht. Vorher gab es zwar immer ein paar Momente, die an den überzogenen 30 Rock Stil erinnerten, aber mit Kimmys Geburtstagsepisode hat man den Boden der Realität komplett verlassen und ging voll in Richtung comichafte Überzeichnung, was letztlich mit dem Prozess endete. Da wanderte die Serie dann den schmalen Grat zwischen lustig und albern, wobei man einige Male die Grenze überschritt.
Wenn man irgendwann das Gefühl hat, dass jemand wie Tracy Jordan die Serie erden könnte, war es dann doch etwas zuviel des Guten.
Unterm Strich war ich aber mit der ersten Staffel zufrieden.
6,5/10
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von redlock
#1422947
@Theo:
Die Entscheidung von NBC ''Kimmy'' an Netflix zu verkaufen statt selbst zu senden, kannst du jetzt nach vollziehen? Oder anders ausgedrückt, ist ''Kimmy'' völlig untauglich für broadcast?
#1422956
Theologe hat geschrieben:Wenn man irgendwann das Gefühl hat, dass jemand wie Tracy Jordan die Serie erden könnte, war es dann doch etwas zuviel des Guten.
Danke für diesen Satz, denn somit ist für mich klar, dass ich die Serie von meiner langen Nachholliste wieder streichen kann...
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von Theologe
#1422959
redlock hat geschrieben:@Theo:
Die Entscheidung von NBC ''Kimmy'' an Netflix zu verkaufen statt selbst zu senden, kannst du jetzt nach vollziehen? Oder anders ausgedrückt, ist ''Kimmy'' völlig untauglich für broadcast?
Man erkennt die Handschrift von Tina Fey und Co., von daher wäre die Show vor ein paar Jahren vielleicht noch denkbar gewesen als The Office ein Hit war und 30 Rock auf seinem Höhepunkt zumindest ordentliche Quoten einfuhr.
Die Frage ist also weniger, warum hat NBC die Serie verkauft, sondern warum hat NBC die Serie in Auftrag gegeben.
30 Rock war nie wirklich erfolgreich und hatte eben nur zwischenzeitlich moderate Quoten und Award Buzz und hier hat man eine Serie mit ähnlichem Humor, aber ohne Tina Fey und Alec Baldwin, das konnte nicht klappen.
Kimmy kann man auf einem Network nicht senden, wenn man bei den Ratings eine 1 vor dem Komma haben möchte.
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von Holzklotz
#1422999
Daredevil
Bei vielen Kritiken ist es bereits durchgeschienen, hat sich jetzt aber auch für mich bestätigt: Daredevil gefällt mir von den aktuell laufenden Comicbuch-Serien am besten. Der Eindruck aus dem Piloten bezüglich Arrow hat sich zwar insofern bestätigt, als dass die beiden Serien thematische und tonale Ähnlichkeiten haben, aber im Detail ist da Daredevil einfach meilenweit voraus. Arrow without the bullshit, wenn man so sagen darf.

Vincent D'Onofrio ist einer der herausstechenden Aspekte von Daredevil und, auch wenn das nicht wirklich eine atemberaubende Aussage ist, spielt den mit Abstand eindrucksvollsten Villian des gesamten MCU. Zwischen seiner ruhigen, beinahe schüchternen Seite und seinen gelegentlichen Gewaltausbrüchen (die drogendurchsetzte Private Paula-Einlage kann er immernoch mit Perfektion, lol) schafft er die Balance sehr gut. Aber auch der Rest des Casts überzeugt. Die Kämpfe sind ordentlich choreographiert, es gibt einige sehr nette Einstellungen, vorallem eine bestimmte Sequenz in der zweiten Folge fällt hier ein.

Die Geschichte ist inzwischen altbekannt und liefert auch nichts großes neues, trotzdem bin ich vorallem mit der Beleuchtung beider Seiten zufrieden. Auch für die Dialoge hat man teilweise eine überraschend ruhige, un-comichafte/networkserien Darstellungsart gewählt, was im Vergleich zu anderen Genre-Vertretern übelst auffällt. Da wird nicht alles mit ominösem Score unterlegt. Nicht alle Charaktere sind multidimensional, aber zumindest verkommt so niemand zu einer schillernden Karikatur.

Alles in allem bin ich drin und will mehr von den Netflixserien sehen. Zwar wird Daredevil + Cast auch in den anderen Serien ab und zu auftauchen und spätestens in Defenders wieder voll die Bühne betreten, trotzdem wäre es sehr komisch, wenn wir keine einzelne Staffel mehr erhalten würden. Fände ich schade.
8/10
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von AlphaOrange
#1423098
Helix S2
Eine sehr bemerkenswerte Staffel. Zum einen, weil man wirklich das gesamte Serienkonzept aus Staffel 1 eingerissen und neu aufgebaut hat, das Setting austauschte, den Cast durchmischte, einen leichten Genre-Shift durchlief. Hier wurde nicht bloß an Stellschrauben gedreht, hier wurden ganze Konzeptteile neu erfunden. Und das tut der Serie auch unheimlich gut, weil sie auf einen Schlag den ganzen Ballast aus der immer abstruser gewordenen ersten Staffel los wird und stattdessen einen sehr eigenen, sehr dichten neuen Erzählstil aufbauen kann.
Zum anderen weil diese Staffel über weite Strecken demonstriert, wie eine Serie aussehen kann, wenn ein starker Masterplan dahinter liegt - also das totale Gegenteil zur ersten Staffel, die irgendwann nur noch von Folge zu Folge gedacht wirkte. Von der ersten Episode an streut S2 große und kleine Hinweise, reißt viele Handlungsstränge an, spielt auf verschiedenen Zeitebenen und verknüpft all das später aber auch wieder miteinander zu einer ziemlich starken Staffel-Mythologie.
Es wäre noch besser gewesen, wenn man sich noch mehr von seinen Horror-Wurzeln verabschiedet und viele der Neben-Arcs gestrichen hätte, die eher wie ziemlich gorige Filler wirken. Auf 10 Episoden eingedampft wäre man dem Umfang der Story wohl eher gerecht geworden. Das andere Problem ist, dass mir die Motivationen manch (Haupt-)Figuren nach wie vor etwas schleierhaft sind. Auch hier liegt aber vieles in den Filler-Bereichen der Serie.
Das Ende cliffhangert zwar auf den ersten Blick ordentlich, funktioniert auf den zweiten aber auch gut als Abschluss, weil die Cliffhanger durchaus auch eine erklärende Wirkung haben.
Fü+r S1-Zuschauer sehr zu empfehlen, allein schon als Demonstration, wie Genre-TV funktionieren kann, wenn es mal nicht hilflos durch die eigene Mythologie stolpert und dass man eine Serien durchaus radikalreparieren kann, wenn man sie bereits voll vor die Wand gesetzt hat.
7 / 10
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von redlock
#1423152
Helix -- Staffel 2

Besser als Alpha kann ich die zweite Staffel nicht zusammenfassen und beschreiben. Auch bei der Bewertung liegen wir auf einer Linie: 7/10
Ich möchte darum nur kurz hinzufügen:
---S2 ist ein echter Neustart; wer S1 nicht mochte oder abgebrochen hat, kann hier ruhig wieder reinschauen. Wer sehen möchte, wie man eine an die Wand gefahrene Serie erfolgreich repariert, wird hier ebenfalls fündig
---der erste Teil von S2 hat mir besser gefallen, als der zweite
---mit zwei Tagen Abstand: Ja, das Staffelfinale passt auch als Serienfinale
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