US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von ultimateslayer
#1408295
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"You're the Worst" isn't a typical romantic comedy. Narcissist Jimmy Shive-Overly thinks all relationships are doomed from the start, while stubborn cynic Gretchen Cutler is certain that amorous bonds aren't her thing. When the two meet at a wedding, though, there's a sea change: They go home together and find they're beginning to fall for each other. Jimmy and Gretchen navigate fear, heartbreak, ardor and other feelings, while their situation seems to establish that nontraditionalists sometimes make great partners.
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von ultimateslayer
#1408296
Hab die Serie entdeckt, da sie bei einigen von euch im 2014er Fazit Thread als Top Comedy gelistet war und bin nach 3 Folgen vollauf begeistert. Die Art von Romcom ist einfach total mein Ding. Ich mag den Cast, die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern ist extrem glaubwürdig und die Dialoge kriegen genau die richtige Balance zwischen dreckig, aber nicht zu offensichtlich auf cable-raunchyness getrimmt, hin.
Ich weiß nicht genau womit ich die Serie vergleichen soll. Vielleicht eine Art Hipster Californication für Generation Y. Es hat definitiv nicht diese melancholische Nostalgie, die mich so tief in Californication investieren hat lassen (immer noch eine der größten Serienenttäuschungen überhaupt) aber wenn da in den nächsten Folgen kein krasser Qualitätsabfall kommt, gehört die Show definitiv neben Silicon Valley zu den Top Comedy Neustarts von 2014.
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von RickyFitts
#1408303
Schön, dass es dir bisher so gut gefällt.

Ich finde es auch wunderbar wie sehr die Show gegen den Strich der normalen Romantic-Comedy-Erwartungen gebürstet ist, ohne dass das dabei zu krampfig und gewollt wirkt. Die Art wie man Jimmy und Gretchen voller Widerwillen und Unbehagen in eine Beziehung schlittern sieht, die keiner von beiden mit überhaupt jemanden haben wollte, finde ich wirklich erfrischend und sehr gelungen umgesetzt. Das Bewusstsein für Couple-Klischees trägt neben ihrer kollisionsartig starken Chemie dabei die ganze Show. Das ist nicht nur etwas, das zwischen den beiden stattfindet, sondern auf einer Meta-Ebene sogar durchblicken lässt, wie bei den Autoren das Verlangen besteht, sich nicht bloß an den üblichen Romanzen Plot-Points entlang zu arbeiten. Das wird merklich als faul und lahm empfunden, was man als vom Genre übersättigter Zuschauer schnell teilen kann und auf dieser Suche nach unverkitschten Seitenwegen drumherum schnell zu schätzen lernt.
Aber man verlässt sich nicht auf diesen einen Punkt, weil klar ist, dass sich so eine Dynamik auch schnell abnutzen kann oder man sich erzählerisch selbst limitiert, wenn das Pärchen nie wie ein Pärchen sein darf, einfach damit man anders ist. Das gelingt hier gut, indem spätestens zur Staffelmitte auch der supporting cast mehr in den Vordergrund tritt. Edgar allein finde ich schon cool, aber Lindsay ist eine der coolsten Comedy Nebenrollen seit Langem (und Kether Donohue eine show stealerin). Bei ihr könntest du sogar mit Anflügen einer leicht melancholischen Stimmung fündig werden.

Was auch noch zu erwähnen ist, ist die gelungene Serialisierung. Aufmerksame Zuschauer werden sehr oft mit kleinen Sidegags und Anspielungen auf frühere Folgen belohnt. Die Prequel Episode treibt das dann gegen Ende der Staffel absolut auf die Spitze, was ich sehr detailverliebt und auch emotional stimmig und schön fand. here http://www.centrodiperditadipeso.info
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von ultimateslayer
#1408500
So bin jetzt auch durch. 48 Stunden Marathon, was ich ja eher selten tu. Aber die Serie ist echt endlessly watchable und macht einfach ne Menge Spaß.
Die Art wie man Jimmy und Gretchen voller Widerwillen und Unbehagen in eine Beziehung schlittern sieht, die keiner von beiden mit überhaupt jemanden haben wollte, finde ich wirklich erfrischend und sehr gelungen umgesetzt.
Die Umsetzung fand ich nicht phänomenal, die Glaubwürdigkeit war teilweise etwas wackelig, besonders seine kleine Rede gegen Ende der letzten Folge. Aber der letzte Shot von den beiden, der zeigt, dass der romantische Moment ihre tiefgreifenden Issues nicht auf magische Weise negiert hat, hat es nochmal gerettet.
Manchmal bin ich mir aber einfach nicht sicher, ob die Serie anerkennt wie fucked up die Charaktere sind. Besonders bei Edgar finde ich das sehr schade. Ein PTSD Veteran in einer raunchy Romcom ist echt eine sehr spannende und interessante Idee, aber die Serie hat sich bisher geweigert, zu akzeptiert wie sehr die Figur im Arsch ist. Lindsay ist für 2,3 Folgen ähnlich komplett ausser Kontrolle geraten, aber bei ihr haben sie wenigstens gezeigt, dass sie ihr Leben damit komplett zerstört hat. Trotzdem sollte man diese Selbstzerstörung nicht nur als Gag verwenden, sondern sich auch damit auseinandersetzen, wo sie die Figuren hinführt.
Insgesamt hab ich noch den Eindruck, dass sich die Serie bemüht die Figuren ehrlich zu zeichnen, aber den Schwanz davor einzieht, komplett durchzugreifen. Es ist halt ein Problem mit solchen Halbstündern. Man kann nicht komplett "dark" gehen, aber wenn man es zu sehr übertreibt, ohne die Konsequenzen zu zeigen, verlieren die Figuren ihren Halt in der Realität. Bis jetzt gelingt diese Gradwanderung noch einigermaßen, aber es ist eine sehr dünne Linie.
Wenn die Serie ihre Themen noch etwas mutiger und auch tiefgreifender behandeln würde, dann hätte ich wirklich nichts mehr zu meckern. Die anderen Zutaten sind nämlich extrem stimmig. Die Besetzung ist grandios, ich liebe jede Figur des Casts. Die Chemie ist da, die Sprache der Figuren ist kreativ und authentisch. Die Situation witzig und gewagt, aber selten zu verrückt, dass es ausartet und ich mag die Grundstimmung und den Ton sehr gerne.
Ein wenig Luft nach oben bleibt, aber ich kann Season 2 kaum erwarten. Sogar mit 13 Folgen!
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von RickyFitts
#1408521
Interpretiere ich ein gutes Stück anders als du.
Zunächst glaube ich nicht, dass wir da wirklich Figuren auf Selbstzerstörungskurs sehen. Zu Serienstart stecken ja alle in einer Art wackeligen Halbstabilität, in der aber niemand wirklich glücklich zu sein scheint. Als Vergleichspunkt kann man da noch die Origins-Episode (Nr 9) nehmen, wo Edgar sogar noch obdachlos ist, Jimmy völlig allein und kreativ am Ende, Gretchen zum booty call für einen Hollywood-Schmierlappen wird und Lindsay in einer Ehe mit ihrem superlieben-superunsexy Teddybären steckt.
Später wird mal behauptet, dass Jimmy und Gretchen als Paar für alle anderen toxisch wären und am Ende der Folge scheint das sogar aufs bitterste zu stimmen. Aber dann muss man mal überprüfen, was da letztlich eigentlich zu Bruch geht. Das sind nämlich lediglich all die ausgehöhlten und unauthentischen Lebenssituationen, in die sich die Figuren aus Bequemlichkeit oder Verlustangst haben verstricken lassen. Die selbstzerstörerischen Taten besonders von Lindsay sind im Grunde nur Rebellionen gegen festgefahrene Situationen, die im breiten Oberflächenblick der gesellschaftlichen Normalitäten total unauffällig und richtig erscheinen, aber weit davon entfernt sind, sie irgendwie glücklich zu machen. Sie leidet ja darunter und verurteilt sich auch selbst, dass sie ihren zuckerlieben Ehemann konstant mit Verachtung dafür straft, dass er ihre Lieblosigkeit ihm gegenüber entweder nicht merkt oder ignoriert und ihr nichtmal einen echten Ansatz gibt, um das ganze Beziehungskonstrukt zu zertrümmern ohne als Alleinschuldige dazustehen.
Da ist doch der ganze Tenor der Show weniger Selbstzerstörung, sondern eher: wenn etwas nicht stimmig und emotional authentisch zu dir zu passen scheint, reiß es ab und mach neu! Das ist am Ende der ersten Staffel in sehr vielen Beziehungen bereits geschehen. Da darf man das Renovierchaos in den Einzelnen Leben aber in meinen Augen nicht als Kaputheit deuten sondern als Umbruchphase auf der Suche nach etwas tragfähigerem. Und nicht immer wird der nächste Lebensentwurf dann auch automatisch der richtige oder überhaupt wesentlich bessere sein. Die Zweifel von Gretchen und Jimmy beim Zusammenziehen sind ja nicht nur damit begründet, dass sie hier einen commitment-Schritt gehen, den sie jeweils lange Zeit für sich selbst ausgeschlossen haben. Sie haben aneinander beobachten wie schonungslos sie für sich und andere unauthentische Stasis-Situationen benennen und zu zertrümmern bereit sind. Sich auf so enges Zusammenleben einzulassen weckt da natürlich die Angst wie viel man wohl noch aneinander finden wird, was für einen nicht funktioniert. Ist es wirklich eine gute Idee, wenn zwei Abrissbirnen unter einem Dach wohnen?
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von ultimateslayer
#1408565
RickyFitts hat geschrieben:Interpretiere ich ein gutes Stück anders als du.
Zunächst glaube ich nicht, dass wir da wirklich Figuren auf Selbstzerstörungskurs sehen. Zu Serienstart stecken ja alle in einer Art wackeligen Halbstabilität, in der aber niemand wirklich glücklich zu sein scheint. Als Vergleichspunkt kann man da noch die Origins-Episode (Nr 9) nehmen, wo Edgar sogar noch obdachlos ist, Jimmy völlig allein und kreativ am Ende, Gretchen zum booty call für einen Hollywood-Schmierlappen wird und Lindsay in einer Ehe mit ihrem superlieben-superunsexy Teddybären steckt.
Später wird mal behauptet, dass Jimmy und Gretchen als Paar für alle anderen toxisch wären und am Ende der Folge scheint das sogar aufs bitterste zu stimmen. Aber dann muss man mal überprüfen, was da letztlich eigentlich zu Bruch geht. Das sind nämlich lediglich all die ausgehöhlten und unauthentischen Lebenssituationen, in die sich die Figuren aus Bequemlichkeit oder Verlustangst haben verstricken lassen. Die selbstzerstörerischen Taten besonders von Lindsay sind im Grunde nur Rebellionen gegen festgefahrene Situationen, die im breiten Oberflächenblick der gesellschaftlichen Normalitäten total unauffällig und richtig erscheinen, aber weit davon entfernt sind, sie irgendwie glücklich zu machen. Sie leidet ja darunter und verurteilt sich auch selbst, dass sie ihren zuckerlieben Ehemann konstant mit Verachtung dafür straft, dass er ihre Lieblosigkeit ihm gegenüber entweder nicht merkt oder ignoriert und ihr nichtmal einen echten Ansatz gibt, um das ganze Beziehungskonstrukt zu zertrümmern ohne als Alleinschuldige dazustehen.
Was Lindsay betrifft, geb ich dir recht. Ihre Entwicklung wurde mit dem Finale recht treffend eskaliert, Edgars Probleme hingegen wurden mit einem billigen Deus Ex Machina Move gelöst. Oder zumindest wurde wieder der Status Quo hergestellt und so getan, als hätte sich damit seine Lage verbessert. Um es mit einer Ricky'schen Metapher zu versuchen: Edgars Unterkunft bei Jimmy war ein Pflaster für eine Amputation, das er mit dem Auszug abegrissen hatte. Und im Finale hat er das Pflaster aus dem Mist geholt und notdürftig wieder draufgeklatscht.
Was mich aber wirklich daran stört ist nicht die fehlende Entwicklung, sondern dass sein Charakter nicht ernst genommen wurde. Es ist kein riesen Problem und ich mag die Figur extrem gern. Aber man könnte da soviel mehr erzählen und ich hoffe dass er in Season 2 mehr zutun kriegt. Eigentlich ist die Figur ja extrem tragisch, aber bisher wurde damit nur sehr oberflächlich und ein bisschen kindisch umgegangen.
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von RickyFitts
#1408573
Bei Edgar ist natürlich noch viel Entwicklung drin und es spricht dafür wie selbstzentriert eigentlich alle Charaktere sind (was ja auch öfters thematisiert wurde), wenn da ein ernsthaft PTSD leidender Kerl, der gegen eine Heroinsucht kämpft, sich nur dadurch über Wasser hält, indem er eine wilde Mischung aus Hausgast, Butler und best friend für einen alten Bekannten gibt, der ihn anfangs eigentlich stehen lassen wollte. Aber ich widerspreche der Metapher soweit, dass die Beziehung zwischen Edgar und Jimmy nach dem zwischenzeitlichen Split doch ein kleines Stück gereift und nicht bloß in den status quo zurückgekehrt ist. Zumindest hat Edgar sich etwas von Jimmy emanzipiert und Jimmy hat auch zugeben müssen, dass er auf Edgar angewiesen ist. Die sehr einseitige Symmetrie, die da vorher bestand, hat sich zumindest ein Stück weit ausgeglichen. Dass Edgars tiefere Probleme und ihre Ursachen dabei noch nicht wirklich angegangen wurden, ist natürlich richtig. Aber das kann man über fast alle Figuren sagen, die ja meistenteils nur an den Symptomen rumdoktorn. Und das finde ich auch menschlich ehrlich. Denn: wie oft führt Selbsterkenntnis über die eigenen Macken schon wirklich zu nachhaltigen Verhaltensänderungen?
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von ultimateslayer
#1408595
RickyFitts hat geschrieben:Dass Edgars tiefere Probleme und ihre Ursachen dabei noch nicht wirklich angegangen wurden, ist natürlich richtig. Aber das kann man über fast alle Figuren sagen, die ja meistenteils nur an den Symptomen rumdoktorn.
Das ist für mich das Hauptproblem der ersten Staffel. Aber ich erkenne natürlich an, dass man in so limitierter Zeit nur wenige Möglichkeiten hat, wirklich in die Tiefe zu gehen. Das wäre dann meine Erwartung an die längere, zweite Staffel.
Und das finde ich auch menschlich ehrlich. Denn: wie oft führt Selbsterkenntnis über die eigenen Macken schon wirklich zu nachhaltigen Verhaltensänderungen?
Also ich bemühe mich sehr, dass Beste aus mir herauszubekommen, aber ich bin auch einen Hauch weniger narzisstisch als Jimmy und eine Ecke weniger destruktiv als Gretchen (allerdings genauso notgeil wie Lindsay :lol: ).
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von McKing
#1436292
"On Sept. 9, the funniest comedy you’re not watching — FXX’s You’re the Worst — returns for its second season" ziemlich akkurat :lol: Also los Serienjunkies, guckt die Serie :!:
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von ultimateslayer
#1441323
Wuhuuuu Jimmy und Gretchen sind zurück.
Die erste Folge war ziemlich, ziemlich amüsant, aber auch ganz schön abgedreht. Den Rest werd ich jetzt aber brav sammeln und in einem Zug durchschauen.
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von redlock
#1441393
Ich hab nach Folge 201 beschlossen aus der Serie auszusteigen.
Zum einen ist diese Anti-Rom-Com schon so weit draußen, dass sie wieder drin ist (oder auch: so links, dass sie schon wieder rechts ist). :lol:
Aber im Grunde hab ich einfach keine Lust mehr Zeit mit diesen Narzissten/Soziopathen/Ekelpaketen zu verbringen oder sie zu beobachten. Es hat sich ganz schnell abgenutzt. FX wusste schon, weshalb sie die Serie zu FXX abgeschoben haben (und selbst da war die Quote für #201 ernüchternd niedrig).
Ein weiterer Grund: Jedesmal wenn ich Desmin Borges reden höre krieg ich die Krise, und möchte ihm ein heißes Stocheisen in die Nase hochjagen, damit die endlich frei wird und dieses fürchterliche nasale Reden aufhört. :lol:
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von RickyFitts
#1441533
Kann ich nicht nachvollziehen. Für mich war das ein extrem gelungener Staffelauftakt. Ich habe herzlich viel gelacht. (yay, lets add some coke to the butt stuff - do it for the sweater people) Außerdem mag ich die Figuren gerade in ihrer Art als ü30er Vertreter der Generation X immer noch davon überzeugt zu sein, dass ihnen besondere und außergewöhnliche Lebenswege abseits der Konventionspfade bevorstehen. Doch immer wenn sie sich besonders stark gegen diese Wege stemmen, erzeugen sie nur dysfunktionale Alternativen. Und wenn sie sich dem Normalen hingeben wollen, erzeugt das nur Panikreaktionen und Fluchtimpulse wie bei Lindsay. Es geht gar nicht so sehr darum, wie anders Jimmy und Gretchen sind und ob sie es schaffen, eine Liebe abseits des Kitschs zu realisieren. Es geht darum, wie sie immer wieder über ihr Bewusstsein der Klischees und der Angst, sie zu wiederholen, stolpern.

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von redlock
#1441565
RickyFitts hat geschrieben: Ich habe herzlich viel gelacht.
Und ich nicht ein einziges mal...

Ganz klarer Fall von ''Geschmäcker'' sind verschieden.
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von ultimateslayer
#1441571
redlock hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben: Ich habe herzlich viel gelacht.
Und ich nicht ein einziges mal...

Ganz klarer Fall von ''Geschmäcker'' sind verschieden.
Definitiv, deswegen fand ich den Kommentar bezügl. der angeblichen "Abschiebung" auch recht unnötig. Ich glaube nicht, dass eine vermeintliche Abnutzung irgendwas mit dem move auf FXX zutun hat. That being said, die Quoten sind natürlich indiskutabel.
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von redlock
#1441614
ultimateslayer hat geschrieben:
redlock hat geschrieben: Ganz klarer Fall von ''Geschmäcker'' sind verschieden.
Definitiv, deswegen fand ich den Kommentar bezügl. der angeblichen "Abschiebung" auch recht unnötig. Ich glaube nicht, dass eine vermeintliche Abnutzung irgendwas mit dem move auf FXX zutun hat. That being said, die Quoten sind natürlich indiskutabel.
Dann ist da was falsch bzw. ''zu stark'' rübergekommen.
Die Ab- oder Verschiebung von FX auf FXX sehe ich als klares Zeichen, dass Landgraf erkannt hatte, das ''Worst'' einfach zu viel Nische (selbst) für FX ist.
Guter Nebeneffekt: Da FX/FXX nur 20-24 Serien pro Jahr produzieren kann, hat er wenigstens etwas neues Material für FXX.

Natürlich muss man mal abwarten wie es mit den Quoten weitergeht. ''Ray Donovan'' ist z.B. ein schönes Beispiel dieses Sommers, wie nach schwachem Start doch noch ganz gute Werte erzielt wurden. Andererseits, nächste Woche beginnt die neue Network Saison und da geben die Kabelquoten meistens weiter nach...
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von ultimateslayer
#1446609
Heilige Mutter, die letzte Folge war ja mal ein Tritt zwischen die Beine. Ich sag mal nichts Spezifisches dazu, weil ich davon ausgehe, dass Ricky und co. bingen werden, wenn die Season durch ist, aber Mann, autsch. Gänsehaut.
Bin auf jeden Fall froh, dass ich wieder relativ lang gewartet hab, denn wöchentliches Schauen geht bei der Show echt gar nicht. Jetzt heißt's wieder einen Monat warten und dann geht's auf zur zweiten Runde.
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von ultimateslayer
#1447527
Und ein weiterer gut punch, von einer Episode. Ich wollte ja eigentlich sammeln, aber es geht einfach nicht. Dafür ist die Serie im Moment einfach zu gut. :|
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von RickyFitts
#1447539
Das war in der Tat eine Wahnsinnsfolge. Am Anfang hatte ich noch den Verdacht, man würde nur ein neues Couple aus der Nachbarschaft einführen, um sie mal für eine Außenperspektive gegen den Cast prallen zu lassen, um deren Schrägheiten mit einer etwas geerdeteren Konstellation zu kontrastieren. Als Gretchen dann aber im Stalker-Modus in den Büschen stand, wurde klar, dass es in eine andere Richtung ging. Wie verzweifelt sie da aber projeziert, kam eigentlich erst in der Szene mit dem "geliehenen" Hund zur Geltung, als sie gegenüber der einen Frau die ganzen Sätze aus dem Leben des Pärchen rezitiert. Das war wie eine Anprobekabine für ein anderes Leben. Und ein Stück weit schien es für sie zu funktionieren und sie hat ausgetuned in diese Vorstellungswelt sogar Jimmies egozentrische Bar-Ramblings über seinen kreativen Prozess ertragen können. Und dringt sie zu tief ins Innere ein und ihre Wunschvorstellung zerbröselt an deren gar nicht mal so happy Realität. Das Gras ist hier doch nicht wirklich viel grüner und als Jimmy dann auch noch auf subversiven Lästermodus geht und gewohnt pointiert deren Banalität entblößt, zerbricht dieser Phantasiestrohhalm bei Gretchen und sie kracht voll in die Depression zurück, während Jimmy sich neben ihr weiter in seiner ignoranten Selbstzufriedenheit aalt. Wirklich großartig und eine dieser Folgen einer Comedy-Serie, die nicht viel zu lachen boten, durch die Groteske der Situation aber noch ins Fach fallen, auch wenn das Thema eher bedrückend ist. In der Hinsicht hat sich YTW in Staffel 2 wirklich zu einer exzellenten Comedy entwickelt, die zwar grotesk überzeichnete Figuren hat, die aber emotional stimmige und einfühlsam ausgerollte Abgründe mit sich bringen. Das rührt mich hier teilweise wirklich sehr und da hat YTW für mich auch längst Louie übertroffen, der zwar auch immer wieder derartige Szenen hat, die aber einfach als unzusammenhängende Fragmente durch die Folgen schweben und keinerlei Zielrichtung oder Konsequenz besitzen.
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von Nataku
#1447547
Ich muss leider gestehen, dass mir die neue depressivere Richtung der Serie nicht so gut gefällt. Gerade die aktuelle Folge hat mir gar nicht gefallen (da hat mich dieses Pärchen einfach zu sehr rausgerissen, auch wenn ich die Idee dahinter verstanden habe). Die neue Richtung gibt der Serie auf jeden Fall neue Facetten und Möglichkeiten zum Geschichten erzählen. Aber ehrlichgesagt möchte ich bei einer Comedy lachen und nicht deprimiert werden.

Super fand ich dagegen die Halloween Sunday Funday Folge von letzter Woche. Die hatte zwar auch einen nachdenklichen/ernsten Hintergrund, hat mir aber auch genügend Lacher beschert (son geiles Halloween Horror Haus/Fabrik würde ich ehrlich gesagt auch gerne mal besuchen^^).
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von ultimateslayer
#1448117
Gott, Jimmy macht mich so wütend. Die letzte Szene mit Gretchen, wo sie vollkommen katatonisch da sitzt und in die Leere schaut und er immer noch nicht sieht wie zerstört sie ist..... Oh Mann, komm schon! Wie blind und mit sich selbst beschäftigt, kann ein Mensch sein. Die Beziehung von den beiden ist sowieso schon gefi-ckt, aber ich hoffe, bevor sie auszieht, schneidet sie ihm noch die Hoden ab. Grrrrrrrr. :evil: :evil: :evil: :evil:
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von Nataku
#1448250
Finde es auch etwas schade, dass Jimmy so gar nichts gebacken kriegt. Ist wohl doch zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als Gretchen eine Stütze zu sein. Ich bin gespannt, wie sie diese Staffel insgesamt auflösen wollen. Ich erwarte nämlich leider, dass mit der Serie das Gleiche passiert wie mit Married nach S2: Schicht im Schacht. Was unglaublich schade wäre, da sie neben Veep eine der aktuell besten Comedys ist (auch wenn mir der in einigen Episoden starke Depri-Ton, wie bereits gesagt, nicht zu 100 % zusagt).
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von ultimateslayer
#1448260
Nataku hat geschrieben:Finde es auch etwas schade, dass Jimmy so gar nichts gebacken kriegt. Ist wohl doch zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als Gretchen eine Stütze zu sein. Ich bin gespannt, wie sie diese Staffel insgesamt auflösen wollen.
Nicht sehr positiv, da bin ich mir eigentlich sehr sicher. :cry:
Ich erwarte nämlich leider, dass mit der Serie das Gleiche passiert wie mit Married nach S2: Schicht im Schacht. Was unglaublich schade wäre, da sie neben Veep eine der aktuell besten Comedys ist (auch wenn mir der in einigen Episoden starke Depri-Ton, wie bereits gesagt, nicht zu 100 % zusagt).
Vielleicht bin ich naiv, aber ich rechne der Serie einigermaßen solide Chancen *klopf auf Holz* zu. Married hatte null buzz, aber über You're the Worst wird eigentlich relativ viel gesprochen. Letztes Jahr waren die Kritiken schon deutlich positiver als zu Married und dieses Jahr hat besonders der Gretchen Arc durchaus auf sich Aufmerksam gemacht. Married S2 hat nichtmal genug Kritiken für einen Score auf Rotten Tomatoes, obwohl's auf FX lief und nicht wie You're the Worst auf FXX. Und da kommen wir schon zum letzten großen Grund, warum ich You're the Worst bessere Quoten einräume: FXX braucht Futter. Wenn sich der Sender einen Namen machen will, braucht er auch Shows, die Aufmerksamkeit erregen und ich glaube You're the Worst ist "groß" genug, um als solche zu fungieren. Und John Landgraf hat sich dazu auch schon geäußert:
FX announced that Married will not be back for a third season, and You’re the Worst has had similar ratings over its two seasons. Are there particular things that would make You’re the Worst likelier for a pickup?
Yeah. You’re the Worst is one of the most critically acclaimed comedies on television, and universal acclaim is something that’s very difficult to achieve.
It’s certainly a show that I like a lot.
It’s meaningful to us. We tried very hard to get Married considered and then re-considered, but the critics never liked it as much. If you look at two shows with comparable ratings but one is critically acclaimed and the other isn’t, that could be a deciding vote.
Kann natürlich auch PR Blabla sein, aber Landgraf ist eigentlich ein vergleichsweiser ehrlicher Dude.

Vielleicht ist das alles nur mein Fan Excuse Bingo und vielleicht wird FXX auch wieder aufgegeben und damit You're the Worst begraben, aber ich habe Hoffnung.
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von ultimateslayer
#1449079
Langsam ist's ja schon etwas irritierend wie überhaupt nichts die anderen von Gretchens Leid mitbekommen. Besonders das Lindsay plötzlich total überrascht über Gretchens Lethargie war und sich scheinbar seit Folge 7 keinen Deut mehr darüber geschert hat, fand ich schon ein wenig merkwürdig.
Und auch, dass von Jimmy echt NICHTS gekommen ist außer Unverständnis und Vorwürfe fand ich zu extrem gezeichnet. Da weiß man echt gar nicht mehr, warum die beiden überhaupt zusammen gekommen sind, so wenig wie sich Jimmy um seine Freundin kümmert. Klar, er hat relativ lang gezögert fremd zu gehen, aber ich muss sagen sein komplettes Desinteresse und geradezu kindisches Unverständnis, wenn es um Gretchens Krankheit geht, fand ich um einiges schlimmer, als die Entscheidung die (unfassbar hässliche) Bartusse flach zu legen. Der Typ ist extrem belesen und hochintelligent, da kann mir die Show nicht erzählen, dass er nicht ein grundlegendes Verständnis dafür hat, was Depression ist.
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von ultimateslayer
#1451088
Nach den vielen Over-the-top Momenten in der Staffel hatte ich ein wenig Bammel, dass die Emotion nicht mehr funktionieren wird, aber die Show hat da echt im perfekten Moment nochmal die Kurve gekratzt. Ich bleib zwar dabei, dass ich Jimmys komplette Ignoranz von einer derartig belesenen, klugen Person übertrieben finde, aber das Ende hat ihn wieder ein bisschen zurück justiert. Eine wirklich sehr, sehr schöne Szene.
Lustige Momente gab's wieder denkbar wenige, die Auftritte von den ganzen Nebenfiguren waren amüsant und gut geschrieben, aber die Situation war so herzzerbrechend, dass ich nichtmal schmunzeln konnte. Der einzige Moment der Folge wo ich gelächelt hab, war Jimmys "New phone who dis?".

Ansonsten bin ich durchgehend in kompletter Katatonie dagesessen, weil ich so emotional ausgelaugt war. Wirklich stark.
Das einzige was jetzt nicht passieren darf, ist dass wir old Lindsay wieder zurückbekommen. So weh es tut, aber das ist einfach vorbei.