- Mo 5. Okt 2015, 18:40
#1444168
Kann mich nur anschließen. Ich bin an die Staffel ja wirklich mit der Hoffnung rangegangen, dass sie hier mal die Dinge anders machen, die mich an TWD inzwischen so ermüden. Nein. Gleiche Probleme im Writing. Inkonsistente Charaktere, die einfach nicht genug glaubhafte und lebendige Menschlichkeit ausstrahlen, um mich für sie bangen und mitfiebern zu lassen. Im Gegenteil: nach der letzten Folge kann ich nur noch sagen: was für miese Arschlöcher sind das denn?
Da lassen die einfach die ganze Walker-Horde aus dem Stadion frei (das natürlich auch gar nicht vom Militär irgendwie bewacht wurde, für den Fall, dass da irgendein Überlebender auf den Straßen da drin seine verlorene Frau, Tochter, bla vermutet und die Schlösser knackt. wtf?!) und führen sie gegen den Militärstützpunkt. Warum konnten die jetzt nicht einfach warten, bis das Militär abgezogen ist, was ja wohl wenige Stunden später der Fall sein sollte? Achja, weil der paranoide Folteropa wilde Vermutungen äußert, dass das Militär ja böse ist und die keine Überlebenden zurücklassen würden (was umso spinnerter dadurch wurde, dass sie das tun). Also richten wir lieber mal ein totales Massaker an, um Sohn und Ex da rauszuholen. Okay, die Soldaten haben es auch verkackt. Da stehen die fünf Meter vom Zaun weg und ballern einfach dumpf in die Masse rein, statt näher an den Zaun zu gehen und headshots zu verteilen. Und wenn zu diesem Zeitpunkt irgendwer schon weiß, dass es Kopfschüsse sein müssen und dank ausgiebiger Waffenausbildung auch im Stande sein sollte, diese reihenweise auszuteilen, dann doch wohl die Soldaten. Was man da wieder für völlig unnatürliche Dämlichkeiten in Figuren reingeschrieben hat, um eine Situation künstlich zu eskalieren, die eigentlich vergleichsweise harmlos lösbar gewesen wäre, war einfach eine Katastrophe, die ich Fear the Walking Dead einfach nicht mehr verzeihen kann. Das müssen die Autoren inzwischen einfach besser wissen, wenn man überhaupt irgendwas aus der Mutterserie gelernt hat. Ja, und wie schon gesagt wurde. Den eigentlichen Fall von LA hat man durch den 9 Tage Zeitsprung jetzt auch wieder übersprungen und dabei das erzählerisch ergiebigste Kapitel, das im ganzen Zombie-Genre bisher noch am wenigsten mal detaillierter auserzählt wurde, einfach sinnlos verstolpert, ohne aus diesem Opfer auch nur irgendwelchen Mehrwert rauszuholen. Das ist so wahnsinnig dämlich und inkompetent, dass es mich nur noch aufregt. Und selbst die Action war nichtmal besonders interessant inszeniert. More of the same.
Wer mit so einem Franchise die Chance hat nochmal ganz von vorne mit frischen Figuren und neuem Setting anzufangen und sowas abliefert, hat einfach nur auf ganzer Linie (Plotführung, Spannungsaufbau, Figurendesign, Dialoge) versagt.
3/10 Staffelrating
(haben wir eigentlich schon einen 2015/16 Season Review Thread oder zählen wir das hier noch in die letzte?)
"And in that moment, I swear we were infinite."