US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von ultimateslayer
#1441572
Theologe hat geschrieben: Southland
House Of Cards
Ray Donovan
Better Call Saul
Southland geb ich dir, das ist ein gutes Beispiel. House of Cards würde ich wehement ankreiden, das war und ist in vielerlei Hinsicht extrem innovativ. Ray Donovan ist sowieso bestenfalls solide, eine klassische Cable Mittelklasse-Serie und Better Call Saul hab ich leider noch nicht gesehen, daher kann ich nichts dazu sagen.
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von Theologe
#1441575
ultimateslayer hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben: Southland
House Of Cards
Ray Donovan
Better Call Saul
Southland geb ich dir, das ist ein gutes Beispiel.
Und ein Beispiel reicht eben völlig aus. Man muss nicht innovativ sein, um gut zu sein und nicht alles was innovativ ist, ist gut.
Grundsätzlich kann man natürlich auch verschiedene Schwerpunkte setzen. Für mich machen Liev Schreiber und Jon Voight Ray Donovan zu einer guten Serie und bei Hand of God sind es Ron Perlman und Garret Dillahunt.
Natürlich bewegen die sich nicht auf dem Level von Mad Men oder Breaking Bad, aber die sind nicht der Maßstab für "gut".
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von str1keteam
#1441603
ultimateslayer hat geschrieben: House of Cards würde ich wehement ankreiden, das war und ist in vielerlei Hinsicht extrem innovativ.
Das, was du als innovativ bezeichnen würdest (wie das Brechen der 4 Wand), war aber wahrscheinlich größtenteils schon vor 25 Jahren im britischen Original. :mrgreen:

House of Cards passt schon perfekt. Handwerklich hervorragende Serie, die aber in vielerlei Hinsicht in Malen nach Zahlen-Manier die Eckpunkte eines Prestigedramas abhakt.

Better Call Saul hat nach den ersten Folgen, die ein Breaking Bad light Feeling versprühten, schnell zu hoher Klasse und seinen eigenen Stil gefunden, aber dieser Stil geht in Richtung der ambitionierten 90-er Network Dramen. Musste mehr als einmal an David E. Kelley denken.

Zu Ray Donovan kann ich nichts konkretes sagen, weil ich es noch nicht begonnen habe, aber das dürfte auch ein gutes Beispiel sein. Es gilt zweifellos als eines der Top-Dramen in der aktuellen TV-Landschaft. Das es keine Masturbationsorgien im Kritikerzirkel auslöst, dürfte in erster Linie daran liegen, dass es ein klassisches weißer Antiheld-Prestigedrama ist und keine der gerade hippen Botschaften verbreitet.

Wie ignorierenswert der Großteil der Kritikerseite ist, zeigt sich momentan gerade wieder wunderbar bei Bastard Executioner, wo die üblichen Verdächtigen unverhohlen ihre Abneigung gegenüber Sutter ausleben und sich auf Sachen einschießen, die sie bei anderen Showrunnern nicht mal erwähnen würden. Das der Chefkritiker vom Hollywood Reporter in seinem (positiven) Review offen "hofft", dass andere Kritiker über ihre Sutter Vorurteile hinweg sehen können, sagt alles.
http://www.hollywoodreporter.com/review ... iew-822680
The immediate question is whether Sutter’s loyal audience for Sons of Anarchy will transition to an entirely different kind of costume drama and, on a lesser level, whether some critics will give Sutter the benefit of the doubt since he can be a polarizing figure who carries a certain amount of baggage into this new venture. Hopefully the second element will be a non-issue. This is a bold shift for Sutter as a storyteller (and, like Sons, he has a small role in Bastard Executioner) and it’s always admirable for writers to take on wholly different genres or styles.
Mal davon abgesehen, dass es bei so einem episch angelegten Drama grundsätzlich Humbug ist, nach 3 Episoden ein endgültiges Urteil fällen zu wollen.
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von ultimateslayer
#1441609
Ich glaub letztlich ist das eh nur wieder eine "semantics" Diskussion. Was HoC so innovativ macht ist definitiv die Mischung aus Kino-level Productionvalues und die Art wie man eine serielle Struktur zum überlangen Film umgearbeitet hat. Das halte ich für hochgradig innovativ.
Aber ja SouthLand ist so ziemlich die einzige Serie die mir einfallen würde, die ich großartig finde, obwohl sie tatsächlich "nur" extrem gut altbekanntes ausführt.
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von redlock
#1441617
str1keteam hat geschrieben: Mal davon abgesehen, dass es bei so einem episch angelegten Drama [Bastard Executioner] grundsätzlich Humbug ist, nach 3 Episoden ein endgültiges Urteil fällen zu wollen.
Darum unterscheiden wir hier im Forum ja seit einiger Zeit zwischen ''Pilot Reviews'' und ''Season Reviews'' :mrgreen:

Zu Bastard: Nachdem ich die hr review und die bei variety gelesen hatte, hab ich mich gefragt, ob beide Kritiker die gleiche Serie gesehen haben :lol:

Gut finde ich übrigens, dass immer mehr Kritiker bei den Reviews zu neuen Serien erwähnen, wie viel Eps sie davon schon gesehen haben.
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von Theologe
#1441645
ultimateslayer hat geschrieben:Ich glaub letztlich ist das eh nur wieder eine "semantics" Diskussion.
Da meine Grenzen für "innovativ" enger sind als deine, fällt Hand of God vielleicht für dich innerhalb der Grenzen von Innovation.
Was ich als nicht-innovativ bezeichnete, bezog sich auf die Mahlen-nach-Zahlen Eckpunkte für ein Prestige-Drama (wie str1ke es so formulierte). Deshalb habe ich auch Ray Donovan und House of Cards aufgezählt. Marc Forster ist zwar kein Fincher, aber auch ein guter Regisseur, der zumindest gezeigt hat, dass Charakterdramen seine Stärke sind.
von Sentinel2003
#1444083
redlock hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben: dass sie im "Dark-Protagonist-Drama" nichts neues zeigt, aber sie ist definitiv eine gute Variation.
Dennoch hab ich momentan auf so was gar keine Lust...

Habe da eher Bock auf Bosch, als auf diese....