US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Theologe
#1525600
str1keteam hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben: Taylor Sheridan hat als Drehbuchautor einiges auf dem Kasten, aber ich glaube, es wäre besser gewesen, wenn er sich einen erfahrenen Regisseur dazu geholt hätte. Einige Episoden wirken im Pacing unrund, da hätte ein zweites Paar Augen sicherlich geholfen.
7,5/10
Dein nüchternes Fazit dämpft jetzt meine Erwartungen etwas, aber an mangelnder Erfahrung auf dem Regiestuhl kann es in dem Fall ja eigentlich nicht gelegen haben, denn im jüngst nachgeholten "Wind River" hat mich seine Regie, die zugleich ruhig und stilsicher und packend in den wenigen Gewaltexplosionen war, fast mehr überzeugt als sein Drehbuch. Kann natürlich zeittechnisch einfach zu großer Aufwand gewesen sein, jedes Drehbuch zu schreiben und dann auch noch zu filmen, aber wenn es Probleme mit dem Pacing gibt, liegt das in der Binge-Ära doch meistens an mangelnder Schnitt-Disziplin oder zu vielen Folgen für zu wenig Story.
Zu wenig Stoff war es nicht, weil das Pacing in beide Richtungen Ausschläge hat. Einige Dinge werden im Schnelldurchlauf abgehandelt, andere dann etwas in die Länge gezogen. Langatmig ist die Serie aber zu keiner Zeit. Die Staffel hätte eher ein paar Folgen mehr vertragen. Wie gesagt, unterm Strich ist das immer noch eine gute Serie, aber da wäre deutlich mehr drin gewesen. Vielleicht waren meine Erwartungen auch zu groß. Ich hatte mich quasi auf das Highlight des Jahres eingestellt, das ist es nicht geworden. Aber verschlungen habe ich die Folgen trotzdem.
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von redlock
#1525603
LittleQ hat geschrieben:Wieso nicht einfach mit nem neuen Thread weiter machen? War doch früher auch so? ^^
1.:
Weil ich keinen Bock habe jedesmal nachzuprüfen, ob die besprochene Staffel auch in den neuen Thread gehört, oder nicht. :wink: Gerade bei Massenbewertungen a la str1keteam ist mir das zu zeitaufwendig.

2.:
Und wenn ich dann hier reinsetzen müsste, geht es einfach nicht mehr, da erster Beitrag über 60000 Zeichen.
Zuletzt geändert von redlock am Sa 7. Aug 2021, 14:13, insgesamt 5-mal geändert.
#1525611
redlock hat mich darum gebeten, ihm den zweiten Beitrag dieses Thread zu geben, damit er die Übersicht aktualisieren kann. Da ich seine Bemühungen um Übersicht schätze und als bereichernd empfinde, habe ich das im Rahmen meiner Möglichkeiten umzusetzen versucht. Heißt: Der zweite Beitrag hier gehört nun redlock statt Nataku, dessen Review zu "Red Oaks" ich wiederum in seinen ersten Beitrag danach eingefügt habe. Es ist also keine Review oder sonst was verloren gegangen.

Sollte jemand mit diesem Vorgehen nicht einverstanden sein, bitte ich das kundzutun - im Problemfall lassen sich die Änderungen rückgängig machen. Ich kenne aber nur diesen Weg, um redlock die Rechte für den zweiten Beitrag in diesem Thread zu überschreiben.


Fohlen
von Chris_23
#1525695
Norsemen - Staffel 2 (Netflix)
Hält das Niveau der ersten Staffel
7/10

Atypical - Staffel 2 (Netflix)
Führt die Story gut und logisch weiter. Steigerung zu S1.
Mir sind die Charaktere richtig ans Herz gewachsen.
9/10

Better Call Saul - Staffel 1
7,5/10

Better Call Saul - Staffel 2
8/10

Better Call Saul - Staffel 3
8/10


Maniac (Netflix)
Hat wenige starken Szenen und ist vor allem durch die schauspielerischen Leistungen von Emma Stone und Jonah Hill schaubar. War mir insgesamt aber zu wirr und zu abgedreht.
6/10
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von redlock
#1525725
Babylon Berlin -- Staffel 1

Wie str1ke schon schrieb, das mit ''Staffel 1'' kann man so nicht ernst nehmen. Es handelt sich eher um Staffel 1.1
Kein Thema: Hochwertig produziert, starke Darsteller. Trotz so was wie eines Kriminalfalls in den ersten acht Teilen, eher ein historisches Drama, das ein Sitten- und Zeitgemälde des Berlins des Jahres 1929 zeigt. (Die Doku, die am Anschluss an die ersten drei Teile lief, lieferte gute Hintergrunderklärungen).
Ich fand die erste Staffel an zwei, drei Stellen etwas ''überambitioniert'' (oder ''streberhaft''). So was nervt mich.
Unterm Strich war die ''erste'' Staffel aber gut. Kann mit internationalen ''Premium Produkten'' mithalten. S2 wird geguckt.

Für S1: 7,5/10
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von LittleQ
#1525930
Daredevil Season 3

ohh Gott, ohh Gott! Ich bin absolut begeistert. Daredevil Season 3 ist die bislang für mich beste Staffel aus dem Netflix-Superheldenuniversum. Zum Inhalt kann man ja jetzt gar nicht so viel sagen, damit man nicht gleich gespoilert wird.

Aber die Staffel bestätigt eigentlich nur meinen gewonnen Eindruck, dass umso besser die Gegenspieler sind, desto genialer werden die Geschichten und das schon fast unabhängig vom Helden. Klar ist der Kingpin kein Joker, aber in der Staffel hat der Glatzkopf mal über alles geherrscht. Ich mag es, wenn Bösewichte auf Grund ihrer Genialität punkten und nicht, weil sie physisch stärker sind und alles in einem großen Boxkampf endet (auch wenn es hier nicht ganz der Fall ist :lol: ). Der Kingpin hatte zu jeder Zeit alles in der Hand und dieses spürbare bergab für alle beteiligten schafft so eine geniale Spannung. In fast jeder Folge wird es immer noch schlimmer und aussichtsloser.

10 von 10 vergebe ich eigentlich nicht unbedingt und auch hier gab es so Kleinigkeiten, für die ich einen Punkt abziehen würde. Und zwar...

versteckter Inhalt:
1. Matt will sich die halbe Staffel aufmachen um den Kingpin zu töten. Natürlich ohne Waffe. Das wäre zu offensichtlich. Nein, mit Mui-Tai Bandagen im Boxkampf und das, obwohl er schon gegen Dax immer verloren hat. Was erwartet er also gegen den Kingpin auszurichten?
2. Matt weigert sich permanent den Anzug wieder anzuziehen, auch wenn er ständig auf die Glocken bekommt. Den sentimentalen "Wert" hinter der Verweigerung kann ich nicht so wirklich erkennen, gerade da er ja sonst bereit ist jegliche Moral hinter sich zu lassen.
3. Kingpin ist zwar der Oberboss, aber in vielen Szenen hätte ich mir gedacht, dass wenn sich die FBI Agenten einfach zusammen tun, Fisk erschießen und sagen, es sei ein Unfall, dann wäre der Spuk ja eigentlich so gut wie vorbei gewesen. Immerhin hat Fisk ja eigentlich kaum treue Anhänger um sich rum in seinem Zimmer. Und kein FBI Agent hätte da jetzt einen Aufstand gemacht.
Denke auch nicht, dass irgendjemand Fisk gerächt hätte oder so.
4. Karens Flashback fand ich viel zu lange. Gerade am Ende, als es so richtig spannend wurde, will man nicht eine halbe Folge lang über Karens Jammerei hören.
Als letzter Punk dann vielleicht noch. Das Ende war zwar toll gemacht und auch späktakulär, aber der Turn kam mir ein bisschen zu kurz vor Schluss. Da hätte ich es auch toll gefunden, wenn das ein bisschen früher eingesetzt hätte.

Sind für mich aber wirklich Kleinigkeiten, in einer sehr spannenden dritten Season, die man auch durchaus als Serienfinale verstehen könnte.
Bin mal gespannt, ob Disney am Ende auch DD und JJ von Netflix abzieht. Auch wenn man nächste Season den wohl größsten Kontrahenten von DD zu erwarten hätte, ist DD für mich bis dahin abgeschlossen und ich könnte damit auch leben.


Kann Season 3 also nur sehr sehr empfehlen!

9/10
#1525983
Daredevil Season 3

Fantastische Staffel. Klar die bisher beste, hier stimmte einfach alles. Großartige Action, klasse Story, durchgehende Hochspannung ohne Längen, genialer Gegenspieler. Besser kann man eine solche Serie eigentlich nicht gestalten. 9/10
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von Theologe
#1526027
Tin Star
Für die ersten 9 Episoden gibt es ein dickes Lob. Tim Roth als Kleinstadtbulle zwischen Rachetripp und Selbstzerstörung funktioniert perfekt. Die letzte Episode, einschließlich des Endes versucht verkrampft einen letzten Höhepunkt zu kreieren, der aber dermaßen unrealistisch ist, dass es einem zumindest den Abschluss der Staffel ruiniert.
7/10

The Haunting Of Hill House
Ein großes Plus der Serie ist, dass man primär auf psychologischen Horror setzt, mehr auf Spuk und weniger auf Schreck. Es gibt natürlich hier und da auch mal einen Jump Scare. Aber die halten sich in Grenzen. Das Casting der Kinder ist gelungen, da kann man immer schnell etwas ruinieren.
Die Spannung stimmt, das Pacing ebenfalls, man nimmt sich durchaus zeit für die Charaktere und auch wenn die Auflösung am Ende keine großen Überraschungen mehr bietet, ist das eine absolut Runde Sache.
8/10
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von Sarge
#1526033
Maniac - (Miniserie - Netflix)
Sehr abgedrehte Serie über zwei psychisch kranke Menschen, die an einer äusserst seltsamen Medikamentenstudie mit Psychopharmaka teilnehmen. Dort erleben sie und wir verschiedene Träume, die letztlich mit der Bewältigung ihrer psychischen Belastungen zu tun haben.
Fand ich vom Detailreichtum sehr faszinierend. Es spielt nämlich in einer Parallelwelt, wo die Computertechnik noch 8-bit Feeling hat, aber sehr weit fortgeschritten scheint. Während der ersten Hälfte war ich mir nichtmal sicher, ob das überhaupt real ist, oder vielleicht auch eine Psychose.
Darstellerisch auch recht überzeugend, mit Ausnahme von Jonah Hill, der jede seiner Versionen mit dem gleichen Gesichtsausdruck spielte. Aber alleine Emma Stone als Fantasy-Elfe hätte ein Spinoff verdient.
Letztlich bleibt die Handlung aber leider etwas hinter den Erwartungen zurück. Man bleibt dabei, weil es interessant ist, was für seltsame Ereignisse als nächstes kommen. Es fehlt ein wenig der rote Faden und den Abschluss der Miniserie fand ich leicht enttäuschend.
Definitiv nichts für den Massengeschmack!
7/10
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von LittleQ
#1526069
Bodyguard

Tolle Kurzserie, die, wie ich finde, stark anfängt. In der Mitte schwächelt die Season dann ein bisschen. U.a. auch deshalb, weil das Ganze dann auch einen komischen Verlauf nimmt. Hätte gedacht, dass das Ganze mehr in eine Verschwörung hineingeht, in der die Ministerin und ihr Bodyguard gegeneinander stehen.
Zum Ende hin steigert sich alles aber wieder bis hin zu einem "bombstischen" Finale :lol: :lol: . Also mir hat's gemundet.

7.5/10
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von redlock
#1526102
Bodyguard -- Staffel 1 (BBC/Netflix)

Sechs Folgen; 5x knapp 60 Minuten; 1x etwa 75 Minuten.
Spannend. Das ist das erste was mir zu dieser Miniserie einfällt und haften bleiben wird. Die ersten drei Eps sind ein crime-thriller aus der Abteilung Terrorismus mit einem Schuß Verschwörung- und Politdrama, dann dreht es sich um. Der Bruch am Ende von #103 ist wirklich hart. Fand ich jedenfalls. Das Staffelfinale in XL ist dann wieder ausgeglichener, und hat eine tolle, lange, sehr packende Sequenz.
Obwohl es wirklich sehr spannend, mitreißend und fesselnd ist, gab's für mich auch Sachen, da musste ich ein ''Arghhh...'' unterdrücken. Ganz rund lief es für mich nicht. Die Einzelteile sind besser als das große Ganze. (Mehr möchte ich hier nicht sagen, da ich nicht spoilern möchte).
Man erkennt klar die Handschrift des Machers von ''Line of Duty.'' Beim Ende hatte ich allerdings das Gefühl, wenn Netflix nicht beteiligt gewesen wäre, wäre es anders gelaufen -- nämlich deprimierender :lol: . Aber okay, es ist, wie es ist; und meckern auf recht hohem Niveau.
Die Staffel ist in sich abgeschlossen.
Klare Empfehlung.

Für S1: 8/10
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von Theologe
#1526128
The Alienist
Das TNT-Rebranding schreitet voran. The Alienist ist keine genredefinierende Show, es ist eine Serienkillerjagd, nur eben vor 120 Jahren angesiedelt und etwas, das man typischerweise auf anderen Networks erwartet hätte. Die Serie ist punktet mit einer düsteren Atmosphäre und die Hauptfiguren um Daniel Brühl machen ihre Sache auch nicht schlecht. Aber irgendwie fehlt der Serie das Gewisse etwas. So richtig wollte der Funke nie überspringen.
The Alienist ist definitiv eine (Mini)serie, die man sich mal geben kann. Man wird gut unterhalten und gegen Ende zieht die Spannung immer mehr an. Aber The Alienist ist, trotz ordentlicher Quoten, keine Serie, die TNT jetzt auf eine andere Stufe stellen würde.
7/10
von Waterboy
#1526183
Sabrina - Staffel 1 (Netflix)

Nun alle 10 Folgen gesehen und joar... Licht und schatten

Kiernan Shipka als Hauptdarstellerin macht mit Ihren gerade einmal 18 Jahren alles richtig. Sie ist sympatisch, gleichzeitig kann Sie Sabrina Vielseitig darstellen
Vom Cast sonst noch positiv heraus stechen Ross Lynch als Harvey, Chance Perdomo als Ambrose und Michelle Gomez als Madam Satan.

Die ersten 3 Folgen sind wirklich gute Unterhaltung. Es bleibt spannend, es gibt viele Storys die aufgegriffen werden und man weiß nicht wohin die Story steuert.

Leider lässt die Qualität stark nach ab Episode 4, wenn Sabrina auf der Schule verweilt und man sich Storys of the Week (oder hier of the Episodes) ausdenkt. Da muss Sabrina schnell mal seit hundert Jahren verfluchte Kindergeister retten, danach mal schnell an einem bizzaren Ritual teilnehmen, dann will sie Tote zum Leben erwecken und kämpft dann gegen 13 Hexen... hui...

Die Storyfüller (mehr ist das für mich nicht) ruiniert und drängt die eigentliche Mainstory ziemlich in den Hintergrund, dabei wäre die viel interessanter als der ganze Monster of the week teil. Mrs. Satan ist durchaus interessant, genauso der Teufel selbst da ja scheinbar großes Interesse an Sabrina hat. Aber daraus wird nichts großes gemacht, stattdessen darf Michelle Gomez in jeder Folge möglichst auffällig creepy gucken und ab und an mal nen Menschen killen.

Man merkt der Serie auch ziemlich an, dass Sie eigentlich für CW gedacht war. Das könnte locker ne einfache CW Serie sein. Hat man halt noch schnell mal ab und zu B*tch ins Drehbuch geschrieben. Gore Effekte gabs auch schon vor 10 Jahren bei Vampire diaries in Massen blutiger und brutaler, als es jetzt hier bei Sabrina gezeigt wird. Dafür nimmt im Laufe der Staffel der Teenie-Modus stark zu.

Sei es das ziemlich aufgezwungen wirkende Liebesgesüsel zwischen Harvey und Sabrina sowie dann die angedeutete (und sicherlich kommende) Dreiecksliebesstory mit dem Hexenjungen, oder aber die schon sehr aufdringlich immer wieder mit Holzhammer servierte Frauenpowermassage. Ja alle Männer sind schlecht und wollen nur die Frauen unterdrücken oder an die Wäsche. Selbst Satan wird da mal öfter als sinnbild des bösen Mannes dargestellt. Frauenpower und so.. huii get it. Scheint irgendwie IN zu sein starke Frauenbilder möglichst mit dummen oder Sexgeilen Männern zu untermauern, anstatt da mal gutes Writing anzusetzen. Hat mich dann irgendwann sehr genervt.

Desweiteren handelt die Serie eigentlich gute Storys viel zu banal und lasch ab.
versteckter Inhalt:
Wenn etwa Harveys Bruder stirbt und von den toten wieder aufersteht. Am Ende muss Harvey ihn erschießen, da hätte soviel rausgeholt werden können, was kommt stattdessen? Harvey im Daueremo-Modus und 13 Hexen die mit Ihrer B-Story stören.

Oder Sabrina killt ihren ersten Menschen, einfach so ohne große Probleme. Die eine Hexenschwester krepiert halb und in der nächsten Folge ist alles wieder toll. Die andere Oberhexenschwester erfährt mal eben das wer eigentlich Ihr Daddy ist und des wird mit nem Schulterzucken hingenommen.

Das gleiche gilt für den vermeintlich geheimnisvollen Boyfriend für Ambrose, aus dem irgendwie so gar nichts gemacht wird (inkl. der angeleiherte Story mit dem toten Connor, seiner Family und vermeintlichen Hexenjägern).
Das die ganze Stadt irgendwie in den 70ern stehen geblieben ist, ist da noch nicht mal das eigentlich nervige.

Die Serie lässt nach 3 guten Folgen wirklich spührbar nach und es gibt viele "Hand-gegen-Kopf* Momente, teilweise auch übertrieben schlechtes Schauspiel einiger Darsteller und Entscheidungen und Storys die das ganze Tempo aus der Serie nehmen.

Das Finale ist dann sehr lasch, mit noch lausigeren Special-Effekts (Dafür war anscheinend kein Geld mehr da) und der vermeintliche Chliffhänger ist auch eher määh.

Staffel 2 ist ja quasi schon in der Mache, ob ich mir die auch noch anschauen werde, weiß ich noch nicht.


Staffel 1 leider nicht mehr als 5/10
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von Theologe
#1526292
11.22.63
James Franco reist ins Jahr 1960 zurück und hat 3 Jahre Zeit das Attentat auf JFK zu verhindern. Er mietet sich in der Wohnung unter Lee Harvey Oswald ein und versucht herauszufinden, ob Oswald ein Einzeltäter oder Teil einer Verschwörung ist. In den 3 Jahren verliebt er sich, arbeitet als Lehrer und beobachtet zusammen mit einem Freund Oswald und seine Familien.
Ich kann nicht sagen, wie es sich im Buch verhält, aber in der Miniserie muss mit zahlreichen Sideplots für Spannung gesorgt werden, weil die Hauptstory zu wenig hergibt. Da gilt es den Mord an der Mutter eines Freundes aus dem Jahr 2016 zu verhindern, den brutalen Ehemann der Geliebten abzuwehren oder den Angriff von Buchmachern zu ertragen.
6,5/10
von Columbo
#1526295
versteckter Inhalt:
Diese Side-Plots gibt es im Buch auch alle, der größte Unterschied ist wohl, dass Bill Turcotte im Buch nur sehr kurz auftaucht, während er in der Serie dann ein sehr größere Rolle hat, im Buch handelt Jake immer allein.
Ich mochte die Serie gerne, eine gelungene Umsetzung des Buches, was mir im Vergleich aber einiges besser gefiel.
#1526303
Die Miniserie hat die Handlung schon verengt, beschleunigt und filmtauglicher umgestaltet und ist deutlich stärker auf den Kennedy-Plot konzentriert als das Buch. Im Buch bleiben das Attentat und die Abwehrhandlungen der Vergangenheit zwar auch immer die Triebfeder, die die Nebenplots verknüpfen und auf die nächste Ebene bringen, aber wie in den meisten King-Romanen oder auch Crime-Anthologien a la Broadchurch, True Detective und co. stehen in erster Linie die Charaktere und das Portrait des Ortes und hier insbesondere der Zeit und Gesellschaft im Vordergrund.


versteckter Inhalt:
Wie Columbo schon sagte, gibt es z.B. auch den jungen Freund nicht in dieser Form. Der Charakter ist älter als Jake und spielt nur bei der Verhinderung der Familientragödie eine Rolle. Oswald wird von Jake nur belauscht und passiv beobachtet. Es gibt also auch kein Gebandel mit dessen Frau. Da Jake einige Jahre vor 1963 startet, spielt ein großer Teil des Buches ohnehin noch vor Oswalts Rückkehr in die USA. Stattdessen nehmen z.B. Jakes Lehrertätigkeit oder ein Aufenthalt in Derry (inkl. Auftritt von Charakteren aus ES) einen viel größeren Raum ein. Der Trip in die veränderte Vergangenheit nach dem verhinderten Attentat ist auch anders und ausführlicher.
Wenn du mit der Erwartung eines Zeitreise bzw. "Was wäre wenn"-Historienthrillers herangegangen bist, hätte dir das Buch also wahrscheinlich noch weniger als die Serienfassung gefallen. :wink:

Für mich war 11/22/63 einer der besten Kings seit der Jahrtausendwende (8,5/10). Die Serie hatte ich vorher gesehen, aber auch ohne Kenntnis des Buches hatte sie sich in Charakterzeichnung und Plotaufbau mehr wie eine der klassischen Big Budget Event-Miniserien TV-Verfilmungen aus den 80-ern/90-ern als ein modernes Pay-TV/Streaming Drama angefühlt. (damals hatte ich 7/10 vergeben. heute würde ich wahrscheinlich auch auf 6,5/10 gehen.)

Im Rückblick würde ich James Franco zwar als fragwürdige Besetzung einstufen, weil der (ähnlich wie Johnny Depp) nur mittelprächtig als Sympathieträger in Normalo-Rollen funktioniert und es gab einige Dinge, die ich lieber werkgetreuer umgesetzt gesehen hätte und noch mehr Dinge, die man weglassen oder besser hätte umsetzen können, aber im Großen und Ganzen hat die Adaption schon ein gutes Gespür für notwendige Veränderungen gehabt und dabei sogar ein paar Verbesserungen eingebracht. (z.B. Dekes Freundin als schwarze Frau anzulegen, wodurch man die über das ganze Buch verteilten Schilderungen des damaligen Alltagsrassismus mit einem Gesicht versehen konnte)
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von LittleQ
#1526305
Sabrina

Erinnert stark an eine Mischung aus Beetlejuice und Tanz der Teufel. Düster und schaurig, ein bisschen Horror und eine bisschen Humor.
Ich fand die Episoden eigentlich sehr unterhaltsam und auch konstant gut, auch wenn ich finde, dass man hätte wesentlich mehr aus der Sache herausholen können.

Geschichtlich wirkt das Ganze manchmal nicht so ganz durchdacht. So entdeckt die junge Sabrina zwar gerade erst die Hexenwelt, vollführt dann aber scheinbar die krassesten und schlimmsten Zauber in einer Episode nach der anderen.
Dazu kommt, dass die Zauber oft wirken, als könnte sie ein sechsjähriger vollziehen. Bisschen Blut, ein Pentagram und schon erweckst du tote (nice^^).
Umgekehrt scheinen dann Dämonen oder tote Kinder wiederum der Entgegner einer jeden Hexe zu sein... I don't know... :D

Teilweise ist es auch nervig wie offensichtlich und naiv Sabrina sich manipulieren lässt, was wohl auch der Tatsache geschuldet ist, dass sie 16 ist. Dennoch wäre mir gerade bei so einer düsteren Serie ein bisschen weniger Teenie-Getue ganz lieb. Von Sabrinas ewiger großen Liebe ganz zu schweigen :roll: .

Auch die Figuren ihrer Mitstreiter finde ich nur mäßig interessant. Da versprüht niemand so einen richtigen Charme und niemand wirkt jetzt hochgradig interessant.

Gibt noch so viele Kleinigkeiten, die mir einfallen würden, allerdings finde ich Sabrina bis jetzt, trotz der Negativaufzählungen, wirklich gelungen. Steigerungspotential ist aber noch vorhanden.

7/10
von Amtranik
#1526311
Sabrina

Ich fand es toll, hat einfach Spaß gemacht. Die Optik ist typisch CW, viele unglaublich schöne junge Menschen, was bin ich da froh das wenigstens noch Tante Hilda ein paar Gramm auf den Hüften haben darf.

Kiernan Shipka hat sichtlich Spaß an der Rolle, das merkt man an vielen Stellen. Abstriche gibt s für einige wenige Epsioden. Die Sache mit Harveys Bruder fand ich zu schnell abgearbeitet. Gerade mit der Hexenauflösung und Flintenlösung. Die Sitekicks bleiben allgemein etwas zu blass.
Toll fand ich Miss Satan Michelle Gomez ist da ein tolles Casting.
Ambrose hat außer kommentieren nicht viel zu tun, dabei wäre der Charakter etwas mehr beleuchtet sicherlich interessant.

Ich freue mich sehr auf Staffel 2 (Halloween 2019?) und hoffe man baut auf den guten Dingen auf.

8/10
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von Theologe
#1526334
str1keteam hat geschrieben:Die Miniserie hat die Handlung schon verengt, beschleunigt und filmtauglicher umgestaltet und ist deutlich stärker auf den Kennedy-Plot konzentriert als das Buch. Im Buch bleiben das Attentat und die Abwehrhandlungen der Vergangenheit zwar auch immer die Triebfeder, die die Nebenplots verknüpfen und auf die nächste Ebene bringen, aber wie in den meisten King-Romanen oder auch Crime-Anthologien a la Broadchurch, True Detective und co. stehen in erster Linie die Charaktere und das Portrait des Ortes und hier insbesondere der Zeit und Gesellschaft im Vordergrund.


versteckter Inhalt:
Wie Columbo schon sagte, gibt es z.B. auch den jungen Freund nicht in dieser Form. Der Charakter ist älter als Jake und spielt nur bei der Verhinderung der Familientragödie eine Rolle. Oswald wird von Jake nur belauscht und passiv beobachtet. Es gibt also auch kein Gebandel mit dessen Frau. Da Jake einige Jahre vor 1963 startet, spielt ein großer Teil des Buches ohnehin noch vor Oswalts Rückkehr in die USA. Stattdessen nehmen z.B. Jakes Lehrertätigkeit oder ein Aufenthalt in Derry (inkl. Auftritt von Charakteren aus ES) einen viel größeren Raum ein. Der Trip in die veränderte Vergangenheit nach dem verhinderten Attentat ist auch anders und ausführlicher.
Wenn du mit der Erwartung eines Zeitreise bzw. "Was wäre wenn"-Historienthrillers herangegangen bist, hätte dir das Buch also wahrscheinlich noch weniger als die Serienfassung gefallen. :wink:

Für mich war 11/22/63 einer der besten Kings seit der Jahrtausendwende (8,5/10). Die Serie hatte ich vorher gesehen, aber auch ohne Kenntnis des Buches hatte sie sich in Charakterzeichnung und Plotaufbau mehr wie eine der klassischen Big Budget Event-Miniserien TV-Verfilmungen aus den 80-ern/90-ern als ein modernes Pay-TV/Streaming Drama angefühlt. (damals hatte ich 7/10 vergeben. heute würde ich wahrscheinlich auch auf 6,5/10 gehen.)

Im Rückblick würde ich James Franco zwar als fragwürdige Besetzung einstufen, weil der (ähnlich wie Johnny Depp) nur mittelprächtig als Sympathieträger in Normalo-Rollen funktioniert und es gab einige Dinge, die ich lieber werkgetreuer umgesetzt gesehen hätte und noch mehr Dinge, die man weglassen oder besser hätte umsetzen können, aber im Großen und Ganzen hat die Adaption schon ein gutes Gespür für notwendige Veränderungen gehabt und dabei sogar ein paar Verbesserungen eingebracht. (z.B. Dekes Freundin als schwarze Frau anzulegen, wodurch man die über das ganze Buch verteilten Schilderungen des damaligen Alltagsrassismus mit einem Gesicht versehen konnte)
6.5 ist ja auch keine schlechte Bewertung, dass ist überdurchschnittlich. Aber deine Beschreibung von 80er/90er Jahre Mehrteiler trifft es ganz gut. Vor 15 Jahren hätte ich die Miniserie wahrscheinlich noch gefeiert, aber in Zeiten des Premium-TVs war es eben nur noch ordentlich.
Es war definitiv keine Zeitverschwendung, aber meine Erwartungen konnte 11.22.63 nicht erfüllen.
Benutzeravatar
von Zach
#1526418
Glow - Staffel 2

Endlich hab ich es geschafft die zweite Staffel zu sehen und fühlte mich wieder bestens unterhalten. Die Mädels sind einfach super sympathisch. Die "besondere" Folge in dieser Staffel war ziemlich genial und auch sonst waren die Geschichten rund. Schön, dass es weitergeht,

8/10


Unreal - Staffel 4

Habe es noch der Vollständigkeit halber gesehen, für nebenbei ist es auch ganz unterhaltsam, aber nichts neues, was man nicht schon in den ersten drei Staffeln gesehen hat. Schade, dass die Serie nie ihr Potential aus S1 ausschöpfen konnte.

6,5/10
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von Theologe
#1526431
Making A Murderer: S2
Es ist sicherlich etwas fragwürdig, dass hier eine Doku um einen echten Mordfall aufgezogen wird wie ein Thriller. Aber das macht die Serie einfach furchtbar spannend und wie schon in Staffel 1, habe ich alle Episoden durchgesuchtet.
Neben dem spannenden Part, um den eigentlichen Mord und die vermutete Verschwörung, zeigt die Serie aber in erster Linie, wie fehlerbehaftet das amerikanische Rechtssystem ist.
8/10

The Brink
Hier habe ich im Abstand von Monaten die erste Hälfte der Staffel gesehen, jetzt aber die letzten 5 Episoden am Stück. Die Serie spielt an 3 Schauplätzen, zwei davon sind OK und durchaus unterhaltsam, aber jede Szene mit Tim Robbins ist pures Gold. Hier funktioniert die Satire ganz wunderbar, in Zeiten von Trump sind natürlich einige Absurditäten fast schon geerdet.
Die erste Staffel ist in sich abgeschlossen. Wer also Lust auf eine kurzweilige Politsatire hat, kann die Serie durchaus noch nachholen.
7/10
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