Culprits -- Staffel 1 (Hulu)
8 Folgen; Laufzeiten zw. 48 und 59 Minuten
Die Handlung hat zwei Zeitebenen. Einmal die ''Jetzt Zeit'' (2023) und einmal die ''Damals/Then Zeit'' (Anfang 2020). Die Jahresdaten ergeben sich eindeutig aus den Bemerkungen und Erzählungen der Figuren. Die Handlung in der ''Jetzt Zeit'' wird weitgehend linear erzählt, während in die Vergangenheit gesprungen wird, wie es für die ''Jetzt Zeit'' notwendig ist um Erklärungen zu bekommen.
Worum geht es? Drei Jahre nach einem gr0ßen Raubüberfall bei der eine sehr große Menge Bargeld erbeutet wurde, werden die Mitglieder der Bande ermordet. Es beginnt ein Rennen ums überleben zwischen den Mitgliedern der Bande und dem Killer und seine Auftraggeber.
Sicher, die Staffel ist phasenweise spannend und fängt unterhaltsam an. Aber, die Geschichte hat wirklich einige Lücken in der Logik. Die Löcher in der Geschichte sind einfach nicht zu übersehen. Das nimmt schlicht und ergreifend den Spaß aus der Serie.
Die Staffel ist in sich abgeschlossen.
Für S1: 6/10
Es gibt ''gute'' 6/10 und ''schlechte'' 6/10. Das hier ist letzteres.
Fun Fact:
Wenn wir zum ersten mal die Beute der Hauptfigur sehen, handelt es sich um £50 Scheine der englischen Banknotenserie ''F.'' Später sind es dann allerdings £50 Scheine der Serie ''G.'' Die kamen aber erst ab Juni 2021 in den Umlauf. Die können Anfang 2020 also gar nicht geklaut worden sein.
Masters of the Air -- Staffel 1 (Apple+)
9 Folgen; Laufzeiten zwischen 49 und 63 Minuten, Staffelfinale 78 Minuten, wobei die Nettolaufzeit etwa 10 bis 12 Minuten kürzer ist, da die Serie einen langen ''Vorspann'' und einen sehr langen Abspann hat
Nach ''Band of Brothers'' und ''The Pacific'' die dritte Serie aus der Weltkrieg II Saga von Spielberg, Hanks und Co.
Hier geht es um eine Gruppe von Piloten der 100th Bomb Group, die im zweiten Weltkrieg von England aus mit Boeing B-17 Bombern Angriffe auf Nazi Deutschland fliegen.
Die Geschichten werden mit sehr viel (US) Pathos erzählt. Das ist sehr auffällig. So kann nur von der Seite der Sieger aus erzählt werden. Aber okay, ist ja schließlich eine US Serie
Wenn's um die Darstellung der Einsätze geht, ist die Serie wirklich gut. Außerhalb dessen, ist es ''hit-and-miss.'' Manche Unterhaltungen sind -- wie die Kids heutzutage sagen -- ''cringe.''
Der Serie sieht man an, dass das eine teure Produktion war. Nicht nur sehr viel Personal (man sollte sich nicht allzu sehr an Figuren gewöhnen), sondern auch sehr viel CGI -- insbesonders die Bombenangriffe. Bei den Flügen über Deutschland sieht man schon, dass das CGI ist. Besser wäre es gewesen, man hätte zumindest teilweise Originalaufnahmen, (die gibt’s auch in Farbe), eingebaut. Denn was die Amis da abgezogen haben war schon beeindruckend. O-Aufnahmen ging wahrscheinlich aber nicht.
Natürlich weht auch hier der Zeitgeist durch die Serie. Da wären einmal die Seitenhiebe auf die britische Royal Air Force, vor allem aber die völlig überflüssige Einbindung der Tuskegee Airman. Die hatten fast nichts mit den Einsätzen der Eighth Air Force zu tun. Wenn aber bei Apple DEI herrscht, und die Bomberbesatzungen damals ausschließlich aus weißen Männern bestanden (beim US Militär herrschte im zweiten Weltkrieg Rassentrennung), dann muss man die Schwarzen Flieger noch irgendwie reindrücken. Das war sehr amateurhaft gemacht. Nebenbei, der aktuelle Doctor Who hat nur eine sehr kleine Nebenrolle.
Stark fand ich im Staffelfinale das Ende, als erzählt wird, was aus den wichtigsten Fliegern, die überlebt hatten, nach dem Kgeworden ist.
An
''Band of Brothers'' kommt die Serie nicht ran. Unterm Strich ist es aber dennoch eine gute ''Weltkriegs II'' Serie:
---->7,5/10
P.S.:
Ich komme immer noch nicht darüber hinweg, dass der Schönling aus ''Switched at Birth,'' ''Life Unexpected'' und ''The Shannara Chronicles'' es zu einem aufstrebenden Hollywood Star durch ''Elvis'' und dieser Serie gebracht hat. Good for him.
P.P.S.:
Hier noch eine Info, die in der Serie nicht so ganz klar erklärt wird, aber für die Handlung wichtig ist. Es war für die B-17 (und die B-24, der andere Langstreckenbomber der Amis in Europa im zweiten Weltkrieg) Einsätze extrem wichtig über Deutschland in Formation zu bleiben. Die Formation war ein ganz ausgeklügeltes System, bei der die B-17 hoch und seitlich so gruppiert waren, dass sie eine Art ''Blase'' oder ''Schutzhülle'' bildeten. Die B-17 waren so gruppiert, dass sie sich mit ihren MGs gegenseitig vor den Jagdfluzeugen der Luftwaffe von außen schützen konnten. Eine Art ''Kugelmantel'' um die Formation. Viel ein Bomber aus der Formation gab es Lücken, die es den Jagdfluzeugen leichter machten in die Bomberformation zu fliegen und sie abzuschießen.
Trotzdem waren die Verluste der Amis extrem hoch, was die Serie auch thematisiert.
P.P.P.S.:
Wir kam der deutsche Luftwaffenoffizier im Oktober 1943 in Frankfurt a.M. an eine ''New York Times?''