US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Wolfsgesicht
#1565393
Ted Lasso - Staffel 3

Der Fokus und der Vibe der Staffel ist anders als der der vorherigen 2.
Ging es vorher noch sehr ums Trainer-Team, um Lasso und Beard (der ja gar mal eine komplette Folge gewidmet bekommen hat) und das Team als Ganzes, bekommen in dieser Staffel einzelne Figuren mehr Raum.
Die Teamstory wird zur Nebensache.
Ich mochte auch das, da mich so viele der Geschichten sehr berührt haben, finde das Timing aber komisch.
Mich hat wirklich überrascht dass dies die letzte Staffel war. Erst mit Folge 12 habe ich das mitbekommen, da es sich nicht andeutete und das Finale damit sehr sehr überraschend kam. Und die Entscheidung in der letzten Staffel den einzelnen Nasen mehr Profil zu verleihen ist merkwürdig, für mich passt das eher in eine mittlere Staffel.
Dennoch hat mich diese Staffel in jeder zweiten Folge überdurchschnittlich berührt und während der letzten Folge habe ich auch nur 4-mal geweint.
Dazwischen kamen mal mehr mal weniger interessante Folgen, schlecht war es aber nie.

8/10

Als Gesamtfazit definitiv einer der Top 3 Comedy Serien aller Zeiten.
Wobei der Comedy Aspekt stetig annahm.
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von Nataku
#1565403
Succession – Season 4 (HBO)
Eine der großen Drama-Serien von HBO aus den letzten Jahren hat nun vor kurzem ihr Ende gefunden. Mit Season 4 schließt Succession die Geschichte der Familie Roy gut ab.

Leider empfand ich die Staffel im Vergleich zu den vorherigen als etwas schwächer. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich die Gojo-Geschichte leider etwas langweilig und als gezogen empfand. Es fehlten mir hier auch vor allem die Intrigen der früheren Staffeln, die in Staffel 4 deutlich zu kurz kamen. Und die Firmen-Übernahmegeschichte hat man leider in Staffel 2 mit der Pierce-Familie schon deutlich besser und spannender gesehen.

Auf der Haben-Seite bietet die Staffel eine der besten TV-Episoden, die ich je gesehen habe (ohne hier zu viel dazu zu sagen, empfand ich das Thema als exzellent umgesetzt) und das Finale lieferte dann nochmal die echten Succession-Vibes, wie man es von den früheren Staffeln gewohnt war mit einem fulminanten Ende.

Aufgrund der 2 herausragenden Episoden noch eine 8 von 10, sonst wäre es vielleicht sogar etwas weniger geworden.
8/10

Barry – Season 4 (HBO)
Auch Barry ist mit der vierten Staffel zu Ende gegangen. Viel zu kritisieren habe ich hier tatsächlich nicht. Die Staffel macht nahtlos da weiter, wo Staffel 3 geendet ist. Um alle Figuren in die relevante Position für das Endgame zu bekommen, greift man zur Mitte der Staffel auf einen alt-bekannten Twist zurück, den ich aber dennoch als gut umgesetzt empfand.

Der Rest ist dann unterhaltsam wie eh und je, und die Serie endet (in meinen Augen) zufriedenstellend. Schön auch, dass man sich im Unterschied zur nächsten Serie unten bei den Laufzeiten im Rahmen gehalten hat (8 Folgen a ca. 30 Minuten) und mit weniger Zeit eine bessere Finalstaffel erreicht hat.
8.5/10

Ted Lasso – Season 3 (Apple TV+)
Neben Barry und Succession ging nun auch Ted Lasso zu Ende und war unter den dreien in meinen Augen die schlechteste Abschlussstaffel. Statt einer 30-minütigen Comedy mit Herz artete das leider aus, indem man den Kreativen bei der Laufzeit anscheinend freie Hand ließ. Der überwiegende Teil der Staffel befindet sich im 50m+ Umfeld, 4 Folgen gehen sogar über die 1h Marke. Das wäre alles schön und gut, wenn man die Zeit dann auch mit entsprechendem Inhalt füllen kann. Dies ist aber leider nicht der Fall. Ted spielt in der Staffel eigentlich keine große Rolle mehr, bereits zu Beginn ist sehr klar, wie seine Story enden wird. Entsprechend konzentriert sich der Rest der Staffel auf den übrigen Cast. Hierfür werden dann auch noch neue Figuren reingeschrieben, damit manche Figuren überhaupt was zu tun haben, um nach ein paar Folgen dann wieder zu verschwinden (Zava und Jack sind hier die besten Beispiele).

Am meisten hat mich aber geärgert, wie man die Geschichte rund um Nate in den Sand gesetzt hat. Nachdem es hier zum Ende von Staffel 2 einen super Aufbau gab, hat man das in Staffel 3 quasi ignoriert und macht Schritt für Schritt eine 180-Grad Drehung. Das war leider langweilig und extrem enttäuschend nach dem Aufbau davor.

Die ganze Staffel wirkte insgesamt auf mich wie eine Probe für die potenzielle Nachfolgeserie „Richmond“. Sinnvoller wäre es wohl gewesen, die (im Vergleich zu den Vorstaffeln) extreme Laufzeit für eine spannende Geschichte zu nutzen, statt den hundertsten feel good Moment ohne richtige Substanz als Story zu verkaufen.

Auch wenn ich die Charaktere sympathisch finde, meinetwegen können sie sich den Ableger sparen, wenn das genauso ausartet wie die dritte Staffel von Ted Lasso. Das Ende eignet sich auch gut als ein Ende für das Universum, sodass ich nicht böse wäre, wenn es das jetzt gewesen ist.
6.5/10
von Medienjunkie
#1565405
Amtranik hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 10:55
Hab aber auch das Ende nicht richtig verstanden (warum kippt wer tot um oder nicht und was hat das mit dem "Cleanen" zu tun?), vielleicht kann mir da jemand helfen, der schon das Buch gelesen hat.
Puh ich habe die Bücher gelesen aber es ist ziemlich lange her und so genau sind sie mir nicht in Erinnerung geblieben. Sofern sie es in der Serie nicht ändern:

Achtung Spoiler:
versteckter Inhalt:
Er kippt um weil die Erde toxisch ist'

Achtung Spoiler:
versteckter Inhalt:
Der Bildschirm im Silo zeigt die "echte" Erde. Das Bild von der blühenden Erde ist für die Cleaner gedacht und wird in deren Helm projeziert.
.
Danke für die Antwort. Ja, das hatte ich schon verstanden, aber
versteckter Inhalt:
warum kippt die Heldin/Mechanikerin/neuer Sheriff nicht tot um? Hat glaube ich irgendwas mit dem Klebeband zu tun, das am Anzug angebracht wird und das sie irgendwie ausgewechselt (lassen) hat. Und warum den Cleanern diese vermeintlich heile Umwelt vorgegaukelt wird, verstehe ich auch nicht.
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von redlock
#1565422
Primo -- Staffel 1 (freevee)

8 Folgen; Laufzeiten um die 25 Minuten

Harmlose, extrem pc-konforme, single-camera Familiencomedy um eine mexikanisch-stämmige Familie in San Antonio, Texas.
Es dreht sich um eine alleinerziehende (naja, dazu gleich mehr) Frau, Anfang 40, und ihren 16 jährigen Sohn. In das Leben der beiden sind außerdem die fünf jüngeren Brüder der Frau stark involviert. Die fünf Brüder sind ziemliche Chaoten und hängen sehr oft bei ihrer Schwester rum. Somit ist das Leben von Mutti und ihrem Sohn sehr turbulent. Chef des Clans ist natürlich die Schwester der fünf Brüder.
Diese freevee Produktion ist eine klassische Familiencomedy, wie man sie heutzutage auch bei den US Networks sehen kann. Harmlos, mit einer ''Message'' am Ende einer jeden Folge. Netter Kniff war, dass die acht Folgen über den Zeitraum von etwa einen Jahr spielen. Wirklichen Mehrwert hatte dies jedoch nicht.

Für S1: 6/10


Red Election -- Staffel 1 (viaplay)

10 Folgen; Laufzeiten zw. 45 und 48 Minuten

Über eine lange Strecke war dies eine wirklich gute Mischung aus Agenten-/Spionagethriller mit einem kräftigen Schuss Familiendrama.
Agenten, Doppelagenten, Spione, Verräter, Überläufer, Intrigen und dunkle Machenschaften und politische Spielchen. Beteiligt sind der MI5 und der GRU (russische Militärgeheimdienst) sowie eine Agentin des dänischen Geheimdienstes.
Es dreht sich um Terroranschläge, ein Unabhängigkeits-Referendum in Schottland und die Frage wer oder was ''Redback'' ist. Für das Familiendrama zuständig sind der eiskalte Chef des MI5 und seine Tochter, die ebenfalls für den MI5 arbeitet, sowie der britische Premierminister und seine Frau.
Wie gesagt, über eine lange Strecke war das spannend und packend mit hübschen Drehs und Wendungen.(Da lag die Serie im Bereich von 7,5-8/10). In den Sand gesetzt haben die Macher es zum Ende. Das war absolut unrealistisch. Eine Entwicklung die normalerweise Wochen oder Monate dauern würde findet innerhalb von wenigen Stunden statt. Auch ist völlig unrealistisch, wer da zum Schluss auftaucht und die Sache übernimmt. Das war völliger, absoluter Quatsch und zieht die Sache (bzw. die Staffelwertung) darum leider runter. Allerdings wird geklärt wer oder was ''Redback'' ist. Aber einiges bleibt offen bzw. ungeklärt (wohl für eine mögliche Staffel 2). Das Ende war auch für mich damit etwas unbefriedigend. Allerdings nicht so stark, dass ich es bereue die Staffel gesehen zu haben.

Für S1: 7/10
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von Wolfsgesicht
#1565440
Drops of God - Staffel 1 (TV+)
Die Serie beginnt mit dem Hinweis, dass sie in Französischer, Englischer und Japanischer Sprache präsentiert wird. Stellt man den Ton auf deutsch, wird französisch durch deutsch ersetzt. Für mich sehr passend, für jemanden der kein Englisch kann…nicht so.

Die Serie ist so völlig untergegangen auf der Plattform und auch ich bin eher zufällig drüber gefallen. Groß beworben wurde sie nicht und auch mit einem bei Apple gerne so prominent besetzten Cast kann die Serie nicht groß aufspielen.
Aber der Cast ist echt großartig und das Produktionsdesign erst…das erinnert alles eher an den Wert einer Kinoproduktion und weniger an eine Serie. Aber ist bei Apple ja meistens so.

Für mich ist hier (wie so oft in letzter Zeit) der emotionale Kern der Serie präsenter und auch elementarer als die eigentliche Story. Ich habe gut connected mit den Figuren, wobei die Nebenrollen schon sehr blass bleiben. Aber gerade die Vater-Tochter Backstory hat mich abgeholt. Auch die Backstory von Issei wird jeden abholen, die war toll, aber auch nicht am emotionalsten rübergebracht, was einfach dem Umstand geschuldet sein wird dass er Japaner ist und damit jegliche Interaktion eher kühl verbleibt.
Die eigentliche Story wird in der zweiten Hälfte immer präsenter und wusste zumindest mir zu gefallen. Das persönliche rückte etwas in den Hintergrund, der Contest dafür in den Vordergrund und das machte mir durchaus Spaß.
Ich habe nun wirklich keine Ahnung von Wein, aber mir wurde dann doch klar warum man daraus ne Kunst machen kann.
Das Ende ist etwas zwiegespalten. Schön ist, dass das Ende für sich auch ohne eine zweite Staffel funktioniert. Eine drohende Absetzung ist hier also kein Problem. Ganz glücklich lässt es mich dennoch nicht zurück.
Aber dicke Empfehlung, in 8 Stunden ist die Nummer durch und für den der will abgeschlossen. Ansonsten gibts nach Folge 3 einen Punkt zum Absprung.

8/10
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von redlock
#1565450
Based on a True Story -- Staffel 1 (Peacock)

8 Folgen; Pilot mit 45 Minuten Laufzeit, die restlichen zw. 23 und 31 Minuten

Das wichtigste zu erst: Der Babybauch ist echt.
Thema der Serie, ich nenne sie mal eine crime dramedy, ist Amerikas Obsession mit ''true crime podcasts,'' der Angst der Mittelschicht vor dem sozialen und finanziellen Abstieg und doch die Chance haben reich zu werden. Unsere ''Helden'' sind eine Ehepaar aus einem guten(?) Mittelklassenviertel in L.A., die herausfinden wer ein berüchtigter Serienmörder ist und die dies in einen monetären Vorteil verwandeln möchten.
L.A. ist ein Ort voller Verrückter. Das wird hier wieder mal klar.
Die Staffel hat spannende Momente und witzige Momente. Die Folge um ''crimecon 2023'' in Las Vegas war richtig gut. Insgesamt fand ich die Staffel aber als '''unrund.'' Es ist das zum Beispiel schwach wie die zivil- und strafrechtlichen Probleme unserer beiden ''Helden'' durch den Podcast im Grunde ignoriert werden. Etwas seltsam war auch der Umgang mit der Schwester. Sie ist da, dann weg, dann wieder da. Ohne wirkliche Erklärung (gilt auch für die Freundinnen). Das in dem Nobelviertel der Schuss keinerlei Folgen hat ist z.B. auch unglaubwürdig.
Nachtrag: Nervig waren auch die Fantasy/Halu Szenen, von denen es zu viele gab.
Mit nur acht Folgen und relativ kurzen Laufzeiten lies sich die Staffel sehr gut bingen. Dass die Folgen jeweils mit einem Cliffhanger enden: okay. Nett gemacht. Aber, dass das Staffelfinale mit zwei fetten Cliffhangern endet: Höchst ärgerlich! Wer auf sowas überhaupt nicht steht, sollte definitiv auf Staffel 2 warten und die Serie vorher nicht anfangen. Da ärgert man sich sonst nur.
Dafür war der Soundtrack der Staffel nicht übel (Hey, zum zweiten mal in ein paar Wochen den Hit der Bellamy Brothers gehört!)

Für Staffel 1: 7/10


Rabo de Peixa (engl.: Turn of the Tide) -- Staffel 1 (Netflix, Portugal)

7 Folgen; Laufzeiten zw. 41 und 51 Minuten

Zwei italienische Drogenkuriere, unterwegs mit einer Jacht von Südamerika nach Europa und etwa 3000 kg Kokain, verlieren durch einen Sturm ihre Ladung bei den Azoren. Das Zeug wird teilweise an Land gespült. Es schneit auf den Azoren! (Okay, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen). Vier Freunde, alle in ärmlichen Verhältnissen in Rabo de Peixa, einem kleinen Ort auf den Azoren, lebend, kommen an knapp 400 kg von dem Zeug ran. Ihr Leben ändert sich unwiderruflich als sie beschließen, das Zeug zu verkaufen. Dumm nur, wenn einige nicht nur verkaufen wollen, sondern sich das Zeug auch noch selbst reinziehen. Natürlich sind die Cops an der Sache dran, vor allem als es Tote gibt, und die Italiener wollen ihre Ware auch zurück.
Das ist ein sehr solider Krimi (basiert wohl auf Tatsachen). Erfrischend mal wieder eine Serie mit Darstellern zu sehen, die man hier nicht so kennt (allerdings nette Überraschung, wer Eduardos Mutti spielt).
Es geht übrigens nicht nur um die Drogen, sondern auch um die Freundschaft(en) und Beziehungen der Vier.
Nebenbei bemerkt. Die Serie spielt 2001, also vor Einführung des Euro Bargelds. Zu diesem Zeitpunkt haben bis auf ein paar Banker natürlich alle noch in ihren Landeswährungen gerechnet. Hier wird der Wert der Drogen allerdings in Euro angegeben. Wer kann schon was mit Escudos anfangen? Das Bargeld was in der Serie benutzt wird, sind allerdings Escudo Scheine.
Die Serie/Staffel endet offen, ist nicht in sich abgeschlossen. Es bleiben eine Reihe von Fragen unbeantwortet. Ganz klar, die Macher hoffen auf eine zweite Staffel. Ich wäre auf jeden Fall wieder dabei. Das aktuelle Ende finde ich jedoch leicht unbefriedigend. Darum jetzt nur 7/10 für Staffel 1
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von LittleQ
#1565481
Black Mirror - Season 6 (Netflix)

Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass die nochmal eine Staffel BM produzieren, da die letzte Season schon so lange her ist und diese als schwächste Season der Serie galt.

Staffel 6 ist zumindest wieder ein bisschen besser geworden. Besonders gefallen haben mir die erste und letzte Folge. Die drei Episoden in der Mitte waren solala bis gut. Mein größer Kritikpunkt ist die Tatsache, dass Black Mirror sich von den Dystopien weg entwickelt hat, die man in den ersten Staffeln noch häufiger zu Gesicht bekommen hat. Gesellschaftliche und technologische Entwicklungen, die zu diesen "könnte das wirklich passieren?"- oder "was wäre, wenn"-Szenarien geführt haben. Beim täglichen Leben mit virtueller Werbung überflutet werden, Kampfhunde, die auf den Straßen patrouillieren, ein künstliches Bewusstsein, welches Leben imitiert und somit die Frage nach echt und künstlich stellt, oder social score Systeme, die den Wert eines Menschen bestimmen.
Alles Dinge, die in Black Mirror thematisiert wurden und teilweise den Weg in die reale Welt geschafft haben.

Abgesehen von Episode 1 bietet Black Mirror davon leider aber erstaunlich wenig. Krimi, Fantasy, bisschen Sci-Fi. Alles coole Genres mit coolen Geschichten, aber um werwolfartige Wesen oder Dämonen mache ich mir eigentlich eher weniger Sorgen. ':)

War ganz unterhaltsam, aber auch kein Überflieger.

6/10
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von redlock
#1565491
XO, Kitty -- Staffel 1 (Netflix)

10 Episoden; Laufzeiten zw. 25 und 34 Minuten (ohne Synchro-Info Abspann), wobei das die Ausreißer nach oben und unten sind; die meisten Eps laufen ~30 Min.

Als die Serie vor etwa vier Wochen herauskam, hatte ich sie nicht auf dem Radar. Zwei Wochen später wurde mir die Serie unerwartet empfohlen. Nochmal zwei Wochen später habe ich mir die zehn Folgen dann innerhalb von drei Tagen ''reingezogen.'' Die drei Filme, die im gleichen Universum wie die Serie spielen, kenne ich nicht. Muss man zum Verständnis der Serie auch nicht.
''XO, Kitty'' ist eine YA/Teenager rom-com. Folglich kann man nicht erwarten, dass das award-porn à la HBO ist. Dennoch ist sie für alle Altersklassen sehenswert -- wenn man keine Allergie auf das Genre hat.
Unsere Heldin, Katherine Song Covey, genannt Kitty, 16 Jahre alt, halb Amerikanerin, halb Koreanerin, verbringt der Liebe wegen ein Auslandssemester an einem Internat in Seoul, Südkorea. Der Name des Institutes ist Programm. :)
Kitty hält sich übrigens für die perfekte ''Matchmakerin.''
Kitty könnte glatt die jüngere Schwester von Emily in Paris sein. Mit Smartphone und Kreditkarte kann frau unbesorgt in der Weltgeschichte reisen und die ''wahre Liebe'' suchen und vielleicht auch finden -- oder eben nicht. In dem Alter ist das alles natürlich eine schwierige, verwirrende, stürmische, leidenschaftliche Angelegenheit. Da können bei dem/der einen oder anderen Nichtanghörigen der Zielgruppe beim Zuschauen wehmütige Erinnerungen hoch kommen. Seufz.
Die Geschichten haben ein flottes Tempo. Trotz aller ''Dramatik'' ist es in locker, leichtem, flockigen Ton gehalten, der sich erst in den letzten beiden Episoden etwas ändert.
Die Staffel hat mich wesentlich besser unterhalten als ich erwartet hatte. Es war wirklich schön. Ideale Unterhaltung für den Sommer (Ich gehöre nicht zu denjenigen, die sowas von vorne herein schlecht finden). Ich bin jedenfalls froh den Tipp bekommen zu haben.
Nebenbei, sehr amüsant fand ich eine kurze Szene im Piloten. Kitty öffnet einen Faltplan des U-Bahn Systems von Seoul. Hui...
Die Staffel endet mit mehreren leichten bis mittelschweren Cliffhängern. Das entstandene Beziehungsgeflecht ist eben kompliziert. Glücklicherweise hat Netflix der Serie gestern (vorgestern?) eine zweite Staffel spendiert. Mal sehen, wie es mit Kitty und Co. dann weiter geht. Werde sicherlich dabei sein.

Für S1: 7,5/10
Zuletzt geändert von redlock am Fr 16. Jun 2023, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
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von redlock
#1565531
Never Have I Ever -- Staffel 4 (Netflix)

10 Episoden; Laufzeiten zw. 24 und 31 Minuten (ohne Synchro Abspann)

Vierte und letzte Staffel um Drama Queen (man muss das Mädel einfach so beschreiben) Devi Vishwakuma und ihre Familie, Freunde und ''Feinde.'' Devi und Co sind im letzten High School Schuljahr und überall gibt es ''Drama.'' Die Comedy kommt in dieser Staffel, die sich zeitlich über das Schuljahr erstreckt, recht kurz. Am Ende heißt es ''Ende gut, alles gut.'' Die wichtigen Figuren sind alle an einem/ihrem ''Happy Place.'' Ich finde das Serienfinale gelungen. Die Figuren haben es sich, trotz allem, verdient. Mit vier Staffeln und 40 Folgen ist die Geschichte auch durch.
Amüsant war die ''Bollywood'' Tanzeinlage gegen Ende.

Für S4: 7/10


Totally Completely Fine -- Staffel 1 (Stan, Australien)

6 Episoden; Laufzeiten zw. 47 und 49 Minuten

Natürlich ist in diesem Familiendrama, das im Großraum Sydney spielt, nichts ''totally completely fine.'' Die Serie dreht sich um zwei Brüder, Anfang dreißig, und ihre jüngere Schwester, Vivian, Anfang 20. Vor allem auf Vivian und ihrem ältesten Bruder lastet ein Trauma, das sie nicht wirklich verarbeitet haben. Im Alter von acht Jahren sitzt Vivian mit ihren Eltern im Auto, als die drei einen Unfall haben, bei dem die Eltern zu Tode kommen. Vivian überlebt. Der älteste Bruder und der Opa kümmern sich dann um sie. Das wird über die Staffel rückwirkend erzählt.
Die Handlung der Serie setzt ein, als als der Opa kurz zuvor gestorben ist und seiner Enkelin sein Haus am Meer vererbt. Die Brüder bekommen nur Kleinigkeiten. Wie das ankommt, dürfte klar sein. Was die drei aber nicht wissen (und das ist schon was weit hergeholt): Der Garten des Hauses wird als Durchgang zum etwa 100 Meter entfernten Meer benutzt. Da ist allerdings kein Strand, sondern eine Klippe, die ''gerne'' von Selbstmördern benutzt wird. Schon am ersten Abend dort, kann Vivian eine Frau vom Selbstmord abhalten.
Schon bald dreht sich die Handlung aber vor allem um die drei Geschwister, die, wie schon gesagt, alle mehr oder weniger schwere Trauma verarbeiten -- oder eben nicht. Alle drei haben ziemliche Probleme. Das hört sich jetzt ziemlich düster und deprimierend an. Ist es aber nicht. Es gibt auch leichte und amüsante Momente.
Es war eine recht gute Serie, auch wenn ich am Ende von den Wendungen nicht hundertprozentig überzeugt war. Gilt allerdings nicht für die Darstellerin der Vivian. Wenn ''The CW'' noch massenhaft Serien produzieren würde, wäre die Neuseeländerin eine Kandidatin für eine Hauptrolle dort.
Die Staffel ist in sich abgeschlossen. Was aber nicht heißt, dass man weitere Geschichten über die Familie erzählen könnte.

Für S1: 7/10


A Town Called Malice -- Staffel 1 (Sky, UK)

8 Episoden; Laufzeiten zw. 46 und 59 Minuten

Wir befinden uns Anfang/Mitte der 1980ziger. Die Lords, eine Gangsterfamilie aus Süd London, muss die Stadt verlassen, nachdem dort einiges für sie schief gelaufen ist. Sie landen an der Costa de Sol. Spanien hat zu diesem Zeitpunkt kein Auslieferungsabkommen mit dem Vereinigten Königreich. Was aber nicht heißt, dass sich eine Beamtin der Met dort hin begibt und Jagd auf sie macht.
Währenddeseen versuchen die Lords nun ihr kriminelles ''Imperium'' in Südspanien wieder auf zu bauen. Das ist nicht so einfach, da es erhebliche Spannungen in der Familie gibt. Außerdem ersetzt Gewalt Vernunft und Nachdenken. Es folgt unweigerlich Mord und Totschlag.
Tja, wäre die Geschichte nur so toll wie der Soundtrack. (Nebenbei, die Klamotten sind ebenfalls ein 1980ziger Volltreffer). Aber die Handlung ist insgesamt doch ziemlich ''pulpig'' und man darf nicht zu viel hinterfragen. Nervig ist auch, dass die eine oder andere Sache des aktuellen Zeitgeistes in die 1980ziger eingebaut wurde.
Für mich war das unterm Strich jedoch kurzweilige Sommerunterhaltung.
Die Staffel ist in sich abgeschlossen. Fortsetzung wäre dennoch möglich.

Für S1: 7/10
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von LittleQ
#1565533
Manchmal frage ich mich wirklich, wie du auf diese ganzen Serien kommst :D Muss die meiste Zeit erst mal nachschauen. :D
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von Fernsehfohlen
#1565543
Black Mirror - Staffel 6

Ich hätte auch nicht mehr damit gerechnet, dass Netflix vier Jahre nach der inhaltlich ziemlich verkorksten und mit drei Episödchen ja auch sehr kurzen fünften Staffel nochmal was Neues folgen lässt, habe nach der langen Wartezeit aber zugleich auch gehofft, dass man sich diesmal einfach mehr Zeit für Qualität lassen wollte. Kann ich aber kaum erkennen, wenn ich die einzelnen Folgen mal so Revue passieren lasse...


E1 ("Joan Is Awful"): Unterhaltsam und grundsätzlich auch mit einer für die Serie typischen Storyline versehen, aber mir an vielen Stellen viel zu überdreht und zum Ende hin geradezu zur Lächerlichkeit neigend. Hat mich in der zweiten Hälfte ziemlich verloren, wenn die Folge dann quasi komplett zum Meta-Gewichse verkommt, Salma Hayek in die Kirche kackt und eine awful Joan auf die nächste folgt. 6/10

E2 ("Loch Henry"): Meine mit Abstand liebste Folge dieser Staffel - leider bei weitem nicht auf überragendem Niveau. Eine schöne, für diese Staffel angenehm bodenständige Folge, die eine ganz hübsche True-Crime-Persiflage darstellt, vor allem aber sowohl recht witzig als auch recht spannend daherkommt. Verliert sich zum Glück auch hintenraus nicht komplett in der Absurdität. Meines Erachtens eine echte Wohltat. 7,5/10

E3 ("Beyond The Sea"): Nach dieser Folge war ich mir endgültig sicher, dass mich die Staffel insgesamt wieder enttäuschen würde. Tolle Darsteller (vor allem Aaron Paul und Kate Mara, aber in einer Nebenrolle auch Rory Culkin), aber eine Storyline, die du vorhersehbarer kaum schreiben kannst. Die Geschichte ist ganz nett und super gespielt, aber hat für 75 Minuten ziemlich wenig inhaltlichen Speck an den Rippen und endet ebenso obvious wie übertrieben. Sehr schade. 6/10

E4 ("Mazey Day"): Das macht leider in Sachen Schwachsinnigkeit der furchtbaren Miley-Cyrus-Folge Konkurrenz - und ist vielleicht sogar noch eine Spur schlechter, wenn man bedenkt, dass fernab der ziemlich zahnlosen Medienkritik diese Folge eigentlich gar nichts mehr mit "Black Mirror" zu tun hat. Ein dumm-trashiger Monster-Horror-Quatsch, bei dem bei mir nie Spannung aufkam und dessen Ende nur noch lächerlich ist. "Supermassive Black Hole" ist das Highlight der Folge. 3/10

E5 ("Demon 79"): Die Folge war ursprünglich für einen Ableger namens "Red Mirror" gedacht, der sich mit der Vergangenheit statt der Zukunft auseinandersetzen sollte - was aber ehrlicherweise nicht nur hier der Fall war. Zudem gibt es auch hier wieder keine realistische dystopische Vision zu sehen, sondern einen Dämon. Joar. Dafür war die Folge aber immerhin ziemlich unterhaltsam und lustig und ich habe dem Boney-M-Dämon gerne beim Overacten zugeschaut. Ganz launiger Quatsch zum Abschluss. 6/10


Was mir über nahezu alle Folgen hinweg komplett fehlt, ist der Eindruck, hier auch nur irgendwo einen realistischen dystopischen Blick auf mögliche Zukunftstechnologien bekommen zu haben, die unser Leben in Zukunft prägen können. Das ist bei drei der fünf Folgen für mich nicht einmal ansatzweise erkennbar, bei "Beyond the Sea" sehr weit hergeholt und bei "Joan Is Awful" zumindest im Grundkonzept erkennbar, wird dann aber ziemlich aus den Augen verloren bzw. verliert sich in der Absurdität. Und auch wenn ich bei "Loch Henry" und "Demon 79" durchaus etwas mit dem Humor anfangen konnte, ist mir der Anteil von selbstreferenziellem Netflix-, Promi- und Popkultur-Gag-Gewichse gerade in dieser Staffel insgesamt deutlich zu hoch zu werden. Die Serie droht inzwischen, zu ihrer eigenen Karikatur zu verkommen - auch, aber nicht nur, weil schon wieder eine Folge kompletter Blödtrash ist.

Schwer zu sagen, ob ich noch eine weitere Staffel will. Eigentlich schon, weil wir doch geradezu erdrückt werden von all den ChatGPTs, autonomen Fahrzeugen und der Versmartisierung aller möglichen Geräte um uns herum bei der gleichzeitigen Frage, wofür es eigentlich bald noch der menschlichen Intelligenz bedarf. Aber wenn sich die Serie dann in Werwolf- und Dämonenquatsch verliert oder sich lieber an der serieninternen Existenz von Salma Hayek und Aaron Paul aufgeilt, als ein konsistentes, ernstzunehmendes Narrativ zu entwickeln, das man bestenfalls auch nicht schon nach zehn Minuten mit Siebenmeilenstiefeln auf sich zugerannt kommen sieht, dann kann man dieses Format auch einstampfen.

Insgesamt eine sehr ärgerliche Staffel, da sich etliche spannende und hierfür prädestinierte Themen geradezu aufdrängen und man bei einigen Folgen auch einen starken Cast hatte, aber daraus viel zu wenig gemacht hat.

5,5/10


Fohlen
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von redlock
#1565584
Liaison -- Staffel 1 (Apple+)

6 Folgen; Laufzeiten zw. 51 und 56 Minuten

Zwei syrische Hacker, in Damaskus lebend, finden bei einem Hack mehr raus als gut für sie ist. Da einer eine Beziehung zu Frankreich hat suchen sie Hilfe bei den Franzosen um aus Syrien rauszukommen. Der Geheimdienst nimmt sich der Sache an.
In England gibt es Cyberattacken, die große Sachschäden verursachen und Menschenleben kosten.
Natürlich arbeiten die Geheimdienste beider Länder nicht sonderlich gut zusammen. Darüber hinaus ist eine PMC in die Sache(n) verwickelt.
Ich hab mir die multilinguale Version angeschaut, d.h. es wird bei den Franzosen überwiegen Französisch gesprochen, bei den Briten Englisch. (Etwa 50:50 im Verlauf der Staffel). Eva Green kann beides perfekt. Dazu gibt es noch zwei, drei kurze Szenen wo Arabisch und Russisch gesprochen wird. Kann man aber vernachlässigen. Ich erwähne es nur der Vollstängikeit halber.
Einerseits war es streckenweise spannend und fesselnd und sah teuer produziert aus. Andererseits gab's Phasen wo es sich etwas zog (und das bei nur 6 Folgen), die Protagonisten sich dumm verhalten, und es aussah, als ob das Geld knapp wurde. Unausgeglichen.
Die Staffel ist in sich abgeschlossen. Fortsetzung mit dem Personal allerdings locker möglich.
Unterm Strich ein sehr solider Agenten-/Verschwörungsthriller mit Luft nach oben. Dennoch, bei einer S2 wäre ich sicher wieder dabei.

Für S1: 7/10


Silo -- Staffel 1 (Apple+)

10 Episoden; Laufzeiten zwischen 44 und 62 Minten

Die Machart, Struktur, dieser Serie hat mich sehr an ''Lost'' erinnert. Im ersten Drittel wird ein großes Mysterium aufgebaut. Hier: Was hat es mit dem gigantischen, unterirdischen, von der Außenwelt abgeschnittenen Silo, in dem 10.000 Menschen leben, wirklich auf sich? Wobei, den Piloten fand ich leicht zäh.
Gleichzeitig wird immer wieder in die Vergangenheit einiger Figuren eingetaucht bzw. beleuchtet, um ihre Motivation und/oder ihr Handeln zu erklären. Desweitern gibt es einige Todesfälle -- freundet euch nicht mit allen Figuren an -- deren Aufklärung im Mittelteil im Fokus stehen, um sich gegen Ende wieder mit dem Mysterium zu verbinden. Ich kann verstehen, warum viele mit dem Mittelteil unzufrieden sind. Auch ich fand sie den schwächsten Teil der Staffel (aber immer noch im 7/10 Bereich). Aber, wenn es nur um das Mysterium gehen würde, hätte man keine 10 Episoden voll bekommen.
Zwischendurch hab ich mich immer wieder gefragt, ob die Macher hier einen à la ''Ascension'' (die Syfy Miniserie) abziehen. Ob's stimmt, verrate ich natürlich nicht.
Die Serie sieht übrigens durchgehend teuer produziert aus. Hier hat Apple richtig was springen lassen.
Im letzten Drittel wird die Staffel wieder richtig stark. Sie endet mit einem fetten Cliffhanger und einer ganzen Reihe von offenen Fragen. Ich bin sehr froh Spoilern aus dem Weg gegangen zu sein und die Staffel in einem Rutsch (also im Bingemodus) gesehen zu haben. Werde ich bei Staffel 2 genauso machen.

Für S1: 8/10

Medienjunkie hat geschrieben:Silo (Staffel 1, Apple TV+)
Hab aber auch das Ende nicht richtig verstanden (warum kippt wer tot um oder nicht und was hat das mit dem "Cleanen" zu tun?), vielleicht kann mir da jemand helfen, der schon das Buch gelesen hat.
Antwort aus der Serie, so weit ich das verstanden habe. Achtung: FETTE SPOILER!
versteckter Inhalt:
Das Tape, mit dem die Handschuhe der Cleaner an den Raumanzug abgedichtet werden, taugt nichts. Die toxische Luft dringt über das Tape in den Raumanzug und die Cleaner sterben durch Vergiftung. Dank Martha Walker bekommt Juliette's Raumanzug das Supertape, dass sie vor längerer Zeit entwendet hatte. (Ich hatte mich sowie so gefragt, warum immer wieder auf das Tape hingewiesen wurde). Das Supertape hält den Raumanzug dicht. Juliette kommt weiter als alle anderen.
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von redlock
#1565613
Bloodlands -- Staffel 2 (BBC)

6 Folgen; Laufzeit jeweils knapp 60 Minuten

Zweite Staffel um den kriminellen Detective in der nordirischen Polizei. Die Staffel setzt nicht lange nach den Ereignissen von Staffel 1 ein. Obwohl es zu Beginn einen Rückblick auf S1 gibt, hätte der für meinen Geschmack was ausführlicher sein können. Denn, auch wenn S2 einen neuen Handlungsfaden hat, spielen die Ereignisse von S1 weiterhin eine nicht unbedeutende Rolle. Leider ist es schon was her, seit ich S1 sah. Ich hatte deswegen Anlaufschwierigkeiten.
Jedenfalls, die Probleme unseres kriminellen Bullen beginnen sich anzuhäufen. Er und andere kriminelle Elemente sind hinter acht 12,5kg Goldbarren her, deren Herkunfti im nordirischen Bürgerkrieg liegt. Auch wenn der seit dem Karfreitagsabkommen von 1998 offiziell beendet ist, herrscht fast 25 Jahre später immer noch ''dicke Luft'' im Land.
Ich fand die Staffel wieder spannend und fesselnd. Gute britische Krimikost. Einzig mit dem Staffelfinale war ich etwas unzufrieden. Da wurde mir am Ende dann doch zu viel offen gelassen, auch wenn der Haupthandlungsfaden der Staffel eigentlich abgeschlossen wird. Ob's eine dritte Staffel gibt? Keine Ahnung. Wäre aber dafür.

Für S2: 7,5/10


Blue Lights -- Staffel 1 (BBC)

6 Folgen; Laufzeit jeweils knapp 60 Minuten

Ein weiteres Krimidrama der BBC, das ebenfalls in Nordirland spielt. Das Grundkonzept dieser Serie kennt man z.B. aus ''Hill Street Blues''/''NYPD Blue'' und ''The Rookie.''
Im Zentrum stehen drei Polizeibeamte in ihrer dreimonatigen (Streifendienst-)Probezeit, zwei Frauen, ein Mann, die mit erfahrenen Kollegen auf Streife gehen (fahren). Das Polizeirevier ist in Belfast, in einem mehrheitlich von Katholiken bewohnten Viertel. Die nordirische Polizei gilt da als Feind. Jede Kleinigkeit kann da sofort in einen riesen Tumult enden (kennen wir ja mittlerweile auch hier in Deutschalnd aus bestimmten Großstädten). Auch hier, wie in ''Bloodlands,'' sind die Auswirkungen des nordirischen Bürgerkriegs (in der brit. Öffentlichkeit und Politik verharmlosend ''troubles'' genannt) 25 Jahre später immer noch allgegenwärtig. Die paramilitärischen Gruppen von damals sind mittlerweile nur noch extrem gewaltbereite, kriminelle, mafiöse Gangs, die ganze Straßenzüge beherrschen. ''Punishment shootings'' passieren etwa zweimal im Monat. Aufklärungsquote: 0%. Da hat sich seit den ''troubles'' nichts verändert.
In diesem extrem schwierigen Umfeld versuchen die Cops, das Beste aus der Situation zu machen und/oder mit so wenig Stress und Aufwand wie möglich durch den Tag zu kommen.
''Blue Lights'' ist ein sehr starkes und hartes Krimidrama. Eines der besten, das ich in den letzten zehn, fünfzehn Jahren gesehen habe. Sehr spannend, packend, mitreißend. Natürlich ist die Staffel nicht ''perfekt.'' Ein Bulle sollte nach 27 Jahren im Streifendienst wissen was los ist, wenn ein Gebiet oder eine Person längere Zeit OOB (out of bounds) ist.
Die leichte BBC wokeness (die einzige schwarze Polizistin des PSNI arbeitet natürlich in dem Revier; Blondie hat einen ''mixed race'' Sohn) verzeihe ich ihnen diesmal.
Die Staffel ist in sich abgeschlossen. Aber ich wüßte dennoch gerne, wie es mit einigen der Figuren weiter geht.
Die Serie gehört für mich in die Kategorie: Muss man gesehen haben.

Für S1: 9/10
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von LittleQ
#1565614
From - Season 2 (Paramount +)

Season 2 würde ich als immer noch sehr gut beschreiben, auch wenn es einen Tick schwächer war, als die erste Staffel. Ein bisschen habe ich Angst, dass From eine ähnliche Entwicklung durchmacht wie Lost. Viel pseudo-Mystery, mit immer neuen Fragen und Geheimnissen und gleichzeitig kommt man mit der Story nur minimal weiter. So lange irgendwann eine coole Auflösung folgt: Gerne. Aber die Befürchtung ist: Ich bleibe irgendwann auf meinen Fragen sitzen.
Trotzdem. Es ist mega spannend.

8/10
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von redlock
#1565631
Wham! (Netflix)

Dokumentation; Laufzeit 92 Minuten

Hübsche, nette, schöne Zeitreise in die erste Hälfte der 1980ziger (okay, um genau zu sein 1979-1986). Die Handlung: die bromance (von mir aus auch «tiefe Freundschaft») von Andrew und George, der Werdegang von ''Wham!'' und ins besonders die persönliche und künstlerische Entwicklung von George Michael in dieser Zeit. Dass diese Zeitreise mich dennoch leicht deprimiert hat, liegt an mir, nicht an der Doku. :grin:
Für mich gab es auch neues zu erfahren. So waren z.b. einige beim Dreh des Videos von ''Last Christmas'' nicht nur bekifft (es gibt dazu Aussagen des Hotelpersonals) sondern auch betrunken. Dass es zwischen Andrew und George zu der Zeit des Drehs starke Spannungen gab (dito Hotelpersonal), und im Laufe der Jahre bestimmt nicht nur da, unterschlägt die Doku. Ist halt eine ''feel good'' Angelegenheit.
Schade und bedauerlich ist auch, dass die Macher, die drei wichtigen Damen, die als background Sängerinnen und Tänzerinnen bei den Auftritten von ''Wham!'' jahrelang dabei waren, nicht zu Wort kommen lassen. Sind sie der Schere beim Editing zum Opfer gefallen? Oder war das gar nicht geplant? Oder wollten die Damen nicht reden? Wäre für mich interessant zu erfahren was zu der Entscheidung geführt hat. Ebenfalls interessant zu wissen wäre, von wann die voice over Kommentare von George und Andrew stammen.
Fazit: Für Fans der Gruppe ist die Doku ein muss. Aber auch für Leute, die eine Zeitreise machen möchten, empfehlenswert.

---->8/10
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von redlock
#1565678
Jack Ryan -- Staffel 4 (Amazon)

6 Folgen; Laufzeiten zwischen 47 und 61 Minuten (ohne Synchro Abspann)

Die vierte Runde für Jack Ryan und Co. Diesmal dreht es sich um ein mexikanisches Drogenkartell und eine birmanische Triade. Natürlich rettet Jack und der Rest der Gang am Ende Amerika und ''The American Way of Life.'' Das ist kein Spoiler, sondern einfach klar.
Schön war das Wiedersehen mit einer Figur, die wir zuletzt in Staffel 1 gesehen haben (IIRC). Ebenfalls gefreut hat mich das Wiedersehen mit einer britischen Schauspielerin, die ich länger nicht gesehen hatte.
Die Story ist zügig und mit viel Action an tollen Schauplätzen. Die Feuergefechte mit fake Pistolen und Gewehren und CGI sehen allerdings weiterhin schxxße und lächerlich aus. Dennoch hat mich die Staffel gut unterhalten. Ach ja, die Selbstheilungskräfte von James, Jack und Mike sind einfach phänomenal.
Das Staffelfinale funktioniert ebenfalls als Serienfinale.

Für S4: 7,5/10


North Sea Connection -- Staffel 1(viaplay)

6 Episoden; Laufzeit jeweils knapp 45 Minuten

Ein kleines irisches Fischerdorf. Der Sohn, Anfang/Mitte 30, eines vor Jahren verstorbenen Fischers, hat große Pläne. Leider ist er spielsüchtig, egoistisch und unzuverlässig. Er leiht sich Geld bei den falschen Leuten um zu expandieren und prompt finden sich Familie, vor allem seine Schwester, und Freunde in den Fängen einer brutalen, internationalen Drogenbande. Eine schwedische Ermittlerin ist der Gang auf der Spur und kommt ins Kaff um nachzuforschen.
Das war eigentlich gar nicht so übel. Im Stil von nordic noir. Nur eben im rauen irischen Klima.
Was mich aber durchgehend ungeheuer genervt hat, war wie unzuverlässige Leute wichtige Aufträge bekommen. Das kann natürlich nicht gut gehen. Auch waren einige sehr naiv. Dennoch, es war fünf Folgen lang recht spannend und unterhaltsam. Das Staffelfinale hat mich aber nochmal sehr verärgert. Es endet nämlich mit mehreren Cliffhangern. WTF!
Darum für S1 nur: 6/10


Agatha Christie's ''Why Didn't They Ask Evans?'' (dt.Titel: ''Ein Schritt ins Leere'') -- Staffel 1 (BritBox, UK)

3 Folgen; Laufzeit jeweils knapp 60 Minuten

Die in sich abgeschlossene Verfilmung eines Krimis von Agatha Christie, der Mitte der 1930ziger geschrieben wurde und spielt. Drehbuch geschrieben und Regie bei allen drei Folgen geführt hat Dr. House (aka Hugh Laurie), der auch eine Nebenrolle hat.
Die ersten beiden Folgen lieferten eine gelungene, klassische Krimigeschichte ab. Menschen sterben, Rätsel bleiben. Eine forsche, attraktive, junge Dame der Oberschicht (toll gespielt vom Ms Boynton) schlüpft in die Rolle einer Privatermittlerin und sucht mit Hilfe eines Freundes aus der Kindheit den oder die Täter.
In der dritten Folge überschlagen sich die Ereignisse etwas. Entweder hat man zuviel Zeit mit dem Aufbau verschwendet oder eine vierte Folge wurde gestrichen. Ich musste am Ende jedenfalls bei wikipedia mal nachlesen, was nun genau war. Sowas sollte eigentlich nicht nötig sein. Deswegen gibt es nur

---->7/10
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von EPFAN
#1565703
Red Rose - Staffel 1 (BBC & Netflix)

Eine Horror-/Mystery Serie mit dümmlicher Idee und noch schlechterer Umsetzung. Jugendliche laden sich eine App per SMS Link herunter, die dann die Opfer mehr oder weniger in den Wahnsinn treibt. Alleine hier wollte ich schon abschalten. So etwas ist mir dann schon zu blöd. Aber hey, es gibt ja wohl einige die auf Phishing hereinfallen. Horrorstimung kommt nicht auf, die Serie ist zwischenzeitlich zu langatmig. Die Charaktere dümmlich (die Dialoge auch), sodass es teils zur Comedy wird. Bisschen spannend wird es in der letzten Folge bei der großen Auflösung. Das wars aber auch. Ich war ein Stück weit froh, als die Serie vorbei war >:) . Falls es eine zweite Staffel gibt: Nein danke.

2/10
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von LittleQ
#1565715
Silo - Staffel 1

Hat mir Spaß gemacht. War ganz gut, wenn auch das Ende ein bisschen verwirrend


7.5/10
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von redlock
#1565720
Spy/Master -- Staffel 1 (HBO Max, Europe)

6 Folgen; Laufzeiten zwischen 44 und 51 Minuten

Wir schreiben das Jahr 1978. In Camp David finden die Friedensgespräche zwischen Ägypten und Israel unter US Vermittlung statt. Währenddessen will die Nr. 2 des rumänischen Geheimdienstes, der auch öfters in Bonn ist, und ein Vertrauter des rumänischen Präsidenten ist, zu den Amis überlaufen. Das ist allerdings nicht so einfach, da die CIA ein paar ''interne'' Probleme hat und die Führung mit Camp David beschäftigt ist. Es mischen außerdem mit: die rumänische Gegenspionage, ''angefeuert'' vom Staatpräsidenten und vor allem von seiner Frau (beide enden später übrigens vor einem Erschießungskommando), die Stasi und der KGB. BND und deutsche Polizei kann man vernachlässigen.
Dieser Spionagethriller war sehr spannend, packend und fesselnd. Was für Hintergedanken haben die Beteiligten? Wer überlebt die gefährlichen Spielchen der Geheimdienste? Wie geht die Sache aus?
Das Gesamtpaket hat mich echt überzeugt.
Ich hab die multilinguale Version gesehen, d.h. etwa 40% der Dialoge sind in Rumänisch, etwa 50% in Englisch, der Rest in Deutsch, dazu ein paar Brocken in Arabisch und Russisch. Hört sich jetzt komplizierter an, als es war. Gedreht wurde in Ungarn und Rumänien. Also nicht in Bonn. So heruntergekomme Viertel hat es da Ende der 1970ziger nicht gegeben. Toll waren die Autos mit denen herumgefahren wurde. Da hat man sich bestimmt an einen Sammlerklub gewendet.
Etwas irritierend fand ich die Zeitsprünge in der ersten Hälfte der Staffel. Ich fand diesen Kniff überflüssig.
Die Staffel ist in sich abgeschlossen. Fortsetzung mit einigen der überlebenden Figuren wäre möglich. Wegen der Kürzungen bei den Streamern und PayTV Anbieten halte ich es jedoch nicht für wahrscheinlich. Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überraschen.
Ich kann diesen Spionagethriller, aus dem Hause HBO, vor allem für Fan des Genres, nur empfehlen.

Für S1: 8,5/10


The Summer I Turned Pretty -- Staffel 1 (Amazon)

7 Folgen; Laufzeiten (ohne Synchro Abspann) zwischen 39 und 51 Minuten, wobei dies die beiden Extreme sind, die restlichen fünf Eps sind um die 45 Minuten

Als die Serie letztes Jahr um diese Zeit herauskam hatte ich das zwar mitbekommen und zur Kenntnis genommen, aber keine Lust mir das ''anzutun.''
Neulich war ich jedoch in der Stimmung dafür und hab mir die erste Staffel gegeben.
Vor dreißig Jahren (OMG!) hatten wir Brandon-Kelly-Dylan, vor zwanzig Jahren (OMG) Dawson-Joey-Pacey, vor zehn Jahren -- okay, da muss ich jetzt passen, mir fällt keins ein, und jetzt haben wir das ''Liebesdreieck'' Jeremiah-Belly-Conrad. Wenn beide Optionen für die Dame gut vorstellbar sind, funktioniert so eine Geschichte immer (noch). So auch hier. Was mir aber an dieser Staffel besonders gefallen hat, war, dass die beiden B-Geschichten um die Muttis interessant waren. Der Stoff für die ''Erwachsenen'' hat funktioniert. Ich bin tatsächlich gespannt, wie es mit den Teenagern und ihren Muttis weitergeht. Werde S2, die zurzeit läuft, aber erst beginnen, wenn alle Eps veröffentlicht sind -- so mach ich das heutzutage (fast) nur noch bei Serials.

Für S1: 7,5/10
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von redlock
#1565744
Blinded -- Staffel 2 (One)

8 Folgen; Laufzeit jeweils knapp 45 Minuten

Die zweite Staffel spielt ca. 2 Jahre nach den Ereignissen von S1. Wieder ist die Finanz-/Wirtschaftsjournalistin Bea Farkas Schweinereien in der schwedischen Finanzbranche auf der Spur. Einige der wichtigen Figuren aus S1 sind ebenfalls wieder dabei und in die Sache verwickelt. Allerdings machen persönliche und berufliche Fehlentscheidungen unserer Heldin die Aufklärung bzw. Enthüllung schwierig.
Die zweite Staffel kann an die Qualität der ersten nicht Anknüpfen. Einmal, weil die ''Schweinerei'' nicht so packend ist wie die von S1. Zweitens, weil manches echt weit hergeholt ist. Und drittens, weil ''persönlicher Kram'' unserer Heldin und einigen anderen eher nervt als zur Spannung beiträgt.
Dennoch, trotz der Schwächen, unterm Strich immer noch ein recht guter und unterhaltsamer (Wirtschafts-)Krimi aus Schweden.

Für S2: 7/10


Foundation -- Staffel 1 (Apple+)

10 Folgen; Laufzeiten zw. 45 und 70 Minuten

Die Handlung ist einfach. Der Untergang des römischen Imperiums wird ins Weltall und die Zukunft verlegt, inklusive des Aufstiegs einer Religion.
Ich habe lange gezögert, ob ich mir die Serie ansehen soll. Trotz der sehr guten Bewertungen hier im Forum, was mich gewöhnlich neugierig macht. Nachdem neulich Staffel 2 begonnen hat, habe ich mir, trotz Zweifeln, die erste Staffel dann doch angeschaut.
Meine Skepsis war berechtigt. Die Staffel/Serie hat mich nie wirklich richtig mitgenommen oder mitgerissen. Erst in Folge 4 hat mich das Schicksal einer der Figuren wirklich interessiert und berührt. Flaute dann im Verlauf der Staffel dann jedoch wieder ab.
Die Zeitsprünge, auch wenn deutlich ''markiert,'' fand ich nervig. Ebenso die ''bombastischen'' Reden. Das tot nicht wirklich tot bedeutet: Och nö. Echt jetzt?
Der sehr starke Einfluss des aktuellen Zeitgeistes hat lächerliche Auswirkungen. (Mehr sag ich hier nicht dazu. Man muss heutzutage ja vorsichtig sein).
Die Buchvorlage kenne ich nicht. Die massiven Änderungen machen mir deswegen nichts aus.
Wirklich stark waren die tollen Bilder. Visuelle ist das ganze top. Da hat Apple was springen lassen.
Werde ich mir Staffel 2 trotz der mittelprächtigen ersten Staffel anschauen? Gut möglich. Aber erst mal muss die durch sein, und dann werde ich mich wohl damit nicht beeilen.

Für S1: 6,5/10
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von LittleQ
#1565746
The Rookie - Season 1

Neulich auf Netflix entdeckt. Gute Dramedy, mit interessanten Schauspielern. Wirkt oft wie 0815, aber die Figuren sind so charmant, dass ich gerne dran bleibe.

7/10
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