US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von LittleQ
#1565755
The Rookie - Season 2 & 3 & 4 (Netflix)

Die ganzen Staffeln bleiben für mich auf einem gleichbleibenden Niveau. Mal ein bisschen besser, mal ein bisschen schlechter. Spätestens ab Season 3 verliert die Serie ein bisschen ihren Charme, da die Rookies letztlich keine Rookies mehr sind und sich die Idee der Serie in eine zunehmend normale Polizeiserie verwandelt. Das Ausscheiden von Bishop und Jackson tut mir dann doch etwas weh, gerade da man nicht das Gefühl hatte, dass Jacksons Tod große Relevanz über eine Folge hinaus hatte. Ab Season 3 knechtet mich auch ein wenig die neue Synchostimme des Seargents, aber man gewöhnt sich relativ schnell daran.

Ich find die Serie immer noch süß, da ich mich so an die Figuren gewöhnt habe und The Rookie ein gutes Beispiel dafür ist, wie man gute Figuren schreibt, die einem ans Herz wachsen.
Mit einer kommenden fünften Staffel, so denke ich, könnte man der Serie dann aber auch ihren verdienten Ruhestand geben.

Alle Season 7/10
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von Nataku
#1565782
Heartstopper – Season 2 (Netflix)
Nachdem ich von der ersten Season von Heartstopper schon ziemlich angetan war, habe ich heute die zweite Staffel an einem Tag durchgeschaut (da es wieder nur 8 Folgen gibt mit je ca. 35m ist das aber an einem ruhigen Wochenende auch gut umsetzbar). Vorweg schon mal als mini-Fazit: Auch die zweite Staffel hat mir wieder gut gefallen. Wenn es eine Serie schafft, ein leicht debiles Dauergrinsen auszulösen, dann muss sie auf jeden Fall irgendwas richtig machen.

Die zweite Staffel behandelt 3 größere Ereignisse im Schuljahr der Charaktere – Prüfungen, eine Sprachreise nach Paris und Prom. Das Highlight hierbei war auf jeden Fall die Sprachreise nach Paris. Fast die Hälfte der Staffel spielt in der Stadt der Liebe, und da tatsächlich vor Ort gedreht wurde, ist das auch wirklich sehr gelungen und schön anzusehen. Zwischenmenschlich führt die Staffel die Geschichten der ersten Staffel fort, mit dem Fokus auf Charlie und Nick sowie Tao und Elle. Ein großes Lob hier an die Autoren hinsichtlich der Entwicklung von Tao. Nachdem dieser in Staffel 1 für mich schwer erträglich war, stiehlt er in Staffel 2 mehrere Male die Szenen, in denen er vorkommt. Auch Kit Connor als Nick hat schauspielerisch ordentlich zugelegt. Insgesamt hat Heartstopper wirklich einen größtenteils guten und sehr harmonischen Cast.

Ein paar Kritikpunkte habe ich aber dennoch. Die Serie ist schon in einer extremen LGBTQ+ Bubble. Charaktere, die nicht zu dieser Gruppe gehören, kommen im Grunde kaum vor bzw. werden teils sogar in diese Richtung umgeschrieben (zumindest, wenn man sich das Finale so ansieht mit Imogen). Selbst die drei relevanten Lehrer im Universum sind schwul bzw. lesbisch. Etwas mehr Realismus würde in der Hinsicht sicher nicht schaden, da es so doch etwas übertrieben bzw. aufgesetzt wirkt.

Ähnlich sieht es da auch bei einem anderen Thema aus: Hier spielen 19-20-jährige im Grunde Teenager im Alter von 15-16, die sich sexuell betrachtet aber eher verhalten wie 12–13-jährige. Wenn Euphoria von HBO oder Elite von Netflix hier das eine Extrem der Skala darstellen, dann ist es bei Heartstopper genau das andere Extrem. Es wird sehr viel geküsst, und ein Knutschfleck ist quasi ein großes Story-Ereignis in einer Folge, mehr passiert aber nicht (nicht einmal angedeutet). Das kommt mir ehrlich gesagt etwas weltfremd vor.

Mein letzter Kritikpunkt ist der Umgang mit den ernsteren Geschichten/Themen. Hier merkt man leider, dass in Staffel 1 hierzu wenig Vorarbeit geleistet wurde und die Serie mit ihren 8 Folgen doch schon sehr kurz geraten ist. Figuren (vor allem die restliche Familie von Nick) sowie Themen (die Beziehung von Darcy zu ihrer Familie und auch die Essstörung einer Figur und das Thema Asexualität) kommen irgendwie aus heiterem Himmel. Wenn man dann doch weg will von nur „Zucker“, dann muss man sich für diese Themen auch Zeit nehmen. Aufgrund der Kürze wirkt das aber oft sehr plötzlich und wird in meinen Augen auch nicht in der nötigen Tiefe behandelt.

Auch wenn ich also einige Kritikpunkte habe, hatte ich dennoch sehr viel Spaß mit der Staffel. Der Cast ist auch wirklich wundervoll und ich kaufe den Figuren hier tatsächlich ab, dass sie befreundet sein sollen. Durch den Twist mit Paris wirkte die Welt von Heartstopper auch in Staffel 2 noch sehr frisch und unverbraucht. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was man in der bereits bestellten 3. Staffel erzählen will und hoffe, dass man sich da vielleicht etwas mehr Zeit nimmt und auch erzählerisch erwachsener wird, wenn man denn ernstere Themen behandeln möchte. In der Wertung gibt’s einen halben Punkt weniger als in Staffel 1, da hier zwar die schauspielerischen Leistungen noch etwas besser waren, die Serie sich aber in ihren Themen bei der kurzen Laufzeit doch bisschen übernimmt. Die erste Staffel wirkte dadurch runder und besser in sich geschlossen als Staffel 2.
8/10
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von redlock
#1565784
Hijack -- Staffel 1 (Apple+)

7 Folgen; Laufzeiten zwischen 44 und 52 Minuten

Danke Apple. Danke für die dümmste, dämlichste, bescheuerteste und unrealistischste Serie, die ich in den letzten 20 Jahren gesehen habe. Natürlich dürfen sich Autoren (m/w/d -- hey, wir reden von Apple, da muss das sein) kreative Freiheiten erlauben was ''Realismus'' angeht. Aber das hier hat jedes vernünftige Maß gesprengt.
Traurig was für ein Mist und Murks hier abgeliefert wurde. Ich würdige dies nicht damit auch noch in Details zu gehen. Zu allem Überfuß bleibt am Ende auch noch was offen.
Aber eins muss ich ihnen lassen. Es war phasenweise sehr spannend. Darum gibt es immerhin noch wohlwollende 5/10 für eine Serie, die man mit einem Wort beschreiben kann: dämlich


Star Trek: Lower Decks -- Staffel 1, 2 und 3 (CBSAA, Paramount+)

Um die Star Trek: Strange New Worlds Episode 207 zu verstehen, habe ich kürzlich die ersten drei Staffeln der Serie nachgeholt. Als die Serie vor etwa vier Jahren herauskam, war mir, aus verschiedenen Gründen, einfach nicht danach.
Ich hab das nachholen echt genossen. Die Serie macht so viel richtig. Sie nimmt sich, und das Star Trek Universum, nicht all zu ernst. Es gibt viele Anspielungen, Hinweise, direkte Erwähnungen auf die Vorgänger: TOS (These Old Scientists - LOL), TNG, DS9, Voy. Zwei meiner vielen Highlights:
''Wo ist Sisko?''
''Ihr seit doch nichts anderes als die Navy''
Sie nutzen die Chance, die ihnen das Zeichentrickformat bietet mit z.B. noch exotischeren Kreaturen (z.B. die Katzenfrau als Ärztin).
Dazu die ganzen Gaststarstimmen aus dem Kosmos: u.a. Kira, Quark, Riker, Deanna Troi, Leah Brams (!).
Was mir allerdings in allen drei Staffeln nicht gefallen hat: Es mir einfach viel zu oft zu überdreht. Man könnte ruhig einmal ein, zwei Gänge runter schalten. Das würde nicht schaden. Freue mich auf Staffel 4.

Für S1: 7/10
Für S2: 6,5/10
Für S3: 7/10
Zuletzt geändert von redlock am So 20. Aug 2023, 08:54, insgesamt 1-mal geändert.
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von AlphaOrange
#1565794
Hab jetzt mal Manifest (S4.2) zuende gesehen.
Gemessen an meinen Erwartungen eine ganz gute Runde, weil stringent erzählt und man aus dem großen Figurenpool schöpfen kann, der aufgebaut wurde. Aber das heißt nicht viel.
Insgesamt kann ich die vielen guten Kritiken für Manifest und seine Storyline nicht nachvollziehen. Abgesehen davon, dass einige Episoden (nicht alle) von 4.2 grauenhaft geschrieben waren voll dummen Expositionsdialogen hat die Show überhaupt keine kohärente Erzählung, Story Arcs laufen ständig ins Leere, alle Erkenntnisse fallen vom Himmel. Da wird irgendein mystisches Symbol angeguckt und plötzlich sind allen Beteiligten die absonderlichsten Dinge klar und niemand steht mal auf und schreit "Sag mal, habt ihr eigentlich alle den Verstand verloren???" Von den großen Cliffhangern der Serie (das Flugzeug in der Antike, die Alterung von Cal, das Verschwinden des Wracks, das gesamte Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und dem Göttlichen, ...) wird kein eigentlich einziger aufgelöst. Stattdessen wird gelostet: Es geht nur um die Figuren, ihre Beziehungen und ob sie gute Menschen sind (oder solche mit blindem Gehorsam, so ließe sich das auch interpretieren), alles andere ist nur Deko.
Zuletzt geändert von AlphaOrange am So 13. Aug 2023, 13:11, insgesamt 1-mal geändert.
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von Nataku
#1565804
High School Musical: The Musical: The Series – Season 2+3+4 (Disney+)
Vor ein paar Tagen ist die letzte Staffel von HSMTMTS erschienen und da ich nach S.1 nichts mehr geschrieben habe zu der Serie dachte ich, dass ich zumindest noch eine Wertung für S.2. sowie ein Review zu S.3 und 4 reinstelle.

Warum aber nur ein Review zu S.3 und 4 und nicht zu 2? Das liegt vor allem daran, dass S.2 gefühlt schon ewig her ist und auch ziemlich unter den damals herrschenden Covid-Bedingungen gelitten hat – was bei einer Ensemble Cast Serie natürlich nicht vorteilhaft ist. Insgesamt habe ich die Staffel auch als schlechteste der Serie in Erinnerung und kann mich nur noch erinnern, dass das Finale eine absolute Enttäuschung war, da die gesamte Staffel-Story quasi fallen gelassen wird und zu einem sehr unbefriedigenden Ende kommt.

Mit Staffel 3 kommt dann auch ein ziemlicher Umbruch in die Serie: Der Cast wird relativ stark zusammengestaucht, die Staffel hat nicht mehr 12, sondern nur noch 8 Folgen, und das Setting wechselt in ein typisches amerikanisches Sommer Camp. Und ehrlich gesagt hat das super funktioniert. Das High School Musical Thema wird zwar noch immer etwas eingebaut, aber im Grunde geht es um das Camp Leben, das Musical Frozen (+ etwas Camp Rock) und die Produktion einer Reality-Show in der Show (quasi das tie-in zum HSM-Thema).

Durch das neue Setting kommen auch neue Figuren in die Show – vor allem Maddox und Jet sind hier zu nennen, die beide super in die Serie passen. Ansonsten bietet die Staffel größtenteils leichte und lustige Sommerkost mit den typischen Teenager-Stories – hier hat sich nicht allzu viel im Vergleich zu Staffel 1 getan, auch in der dritten Staffel bleibt die Serie trotz ihrer teilweisen Verrücktheit in den Grundgeschichten sehr vorhersehbar.

Mein Kritikpunkt der Staffel ist ganz klar die Figur Nini bzw. Olivia Rodrigo. Zum Zeitpunkt dieser Staffel hatte Rodrigo anscheinend schon keine Lust mehr auf die Serie, da sie musikalisch in der Zwischenzeit extrem erfolgreich wurde, aber musste anscheinend ihren Vertrag zumindest teilweise noch erfüllen. So wird Zeit für eine Geschichte verschwendet, die komplett unabhängig von allen anderen Figuren stattfindet und auch im Finale hat es sehr augenscheinlich für keinen gemeinsamen Dreh mehr gereicht. Ich hätte mir dann eher gewünscht, dass man die Figur komplett aus der Serie entfernt und auf diesen Abschied in dieser Form verzichtet.

Dennoch würde ich Staffel 3 die gleiche Wertung wie Staffel 1 geben, da sie bis auf den Nini-Part durchgehend unterhaltsam war und mit nur 8 Episoden die perfekte Sommerserie ist, ohne zu überladen zu sein.

Nachdem Staffel 3 schon mit einigen Kürzungen ein baldiges Ende der Serie erahnen ließ, wurde dies nun kurz vor Veröffentlichung von Staffel 4 Gewissheit. Den Machern wurde dies wohl auch erst bei etwa der Hälfte der Staffel mitgeteilt, was man der Story leider auch anmerkt – vermutlich hätte hier noch eine fünfte Staffel mit der zweiten Hälfte des Senior Years der Figuren folgen sollen. Disney+ hat unüblicherweise auch die komplette Staffel an einem Tag veröffentlicht, vermutlich um das ganze nur noch quasi zu „versenden“. Es würde mich nicht wundern, wenn die Serie recht zeitnah von der Plattform verschwindet (aktuell macht Disney+ das ja sehr gerne, siehe Single Drunk Female, was ebenfalls sehr schnell von der Plattform gelöscht wurde, um Kosten zu sparen).

Staffel 4 spielt wieder an der East High und diesmal geht es um den Filmdreh von High School Musical 4 sowie um ein Schul-Musical zu High School Musical 3. Die HSM-Meta-Ebene wird also wieder extrem bedient. Während die 8 Episoden in der dritten Staffel noch gut funktioniert haben, sind es für diese Staffel deutlich zu wenige Folgen. Man merkt leider, dass mitten in der Staffel die eigentliche Hauptstory (HSM4 Dreh) komplett fallengelassen wird und danach krampfhaft versucht wird, alle anderen Geschichten noch irgendwie zu einem runden Ende zu bringen.

Auf Charakterebene konzentriert sich die Staffel ganz klar auf die Liebesgeschichte von Ricky und Gina. Hier wurde ich leider oft das Gefühl nicht los, dass man Gina einfach für eine Geschichte benutzt hat, die eigentlich für die Figur Nini vorgesehen war. Dazu kommen dann noch zwei komplett unnötige neue Figuren für das benötigte Konfliktpotenzial zwischen Ricky und Gina. Mack funktioniert noch einigermaßen, während Dani als Figur komplett nutzlos ist. Die Autoren haben hier auch einige Patzer drin, wo sich die Beziehung der Figuren von Folge zu Folge wieder unterscheiden und es auch einige Logiklöcher gibt – abermals vermutlich bedingt durch den Umbruch zur Mitte der Staffel hin zu einer Serienabschlussstaffel.

Auch die restlichen 3 Hauptfiguren (Carlos, Kourtney und Ashlyn) haben alle ihre eigenen Geschichten, diese bleiben aber relativ oberflächlich bzw. bekommen einfach nicht wirklich genug Zeit, da einfach viel zu viele andere Themen ebenfalls abgehandelt werden müssen.

Auch Maddox und Jet wurden für Staffel 4 zurückgeholt, bekommen aber leider relativ wenig zu tun. Gerade Jet wirkt im Grunde wie ein Ersatz für die Figur von Big Red als Stichwortgeber für Ricky. Ansonsten besteht seine Story darin, dass er einen Crush auf Kourtney hat. Thats it. Leider verschenktes Potenzial (ähnliches gilt für Maddox, die im Grunde nur der love interest für Ashlyn ist).

Mein Highlight der Staffel ist auf jeden Fall Kate Reinders als Miss Jenn. Im Grunde eine Lehrerin/Erzieherin, wie man sich das nur für die Kinder wünschen kann und sie bekommt neben Ricky und Gina auch die emotionalsten Szenen in der Staffel. Auch Matt Cornett durfte nochmal in der College Folge als EJ glänzen und sollte zumindest nicht unerwähnt bleiben.

Die besten Folgen der Staffel finden sich genau in der Mitte wieder – Halloween, die College Folge und die große Fake-Rückblickfolge. Und ja, gerade die Rückblickfolge war schon arg kitschig und erzwungen, aber hat mich dennoch an der ein oder anderen Stelle zu Tränen gerührt. Die Folge wirkt auf jeden Fall ein wenig wie der eigentliche Abschluss der Serie.

Die finalen zwei Folgen sind dann leider etwas mau, da sie in der Struktur den finalen Folgen von Staffel 1 stark gleichen. Es wird die gesamte Musical-Aufführung von High School Musical 3 auf zwei Folgen gestreckt gezeigt mit unnötigen Spannungsaufbau, der in der zweiten Folge natürlich komplett aufgelöst wird. Disney typisch bekommen natürlich auch alle Figuren ein Happy End und die Geschichten lösen sich abermals sehr vorhersehbar auf. Dennoch gibt’s am Ende der letzten Folge noch drei sehr schöne Momente: Die letzte Rede von Gina, für die Sofia Wylie eine Emmy-Nominierung verdient hätte. Dann noch der große Song von Ricky. Und eine schöne post-credit Szene, die nichts mehr mit den Figuren der Serie zu tun hat, sondern viel mehr mit den echten Darstellern.

Insgesamt also eine zumindest vernünftige Abschlussstaffel mit rundem Ende, die nochmal einige tolle Momente hat, aber etwas unter der Masse an Geschichten und Figuren leidet. Weniger wäre hier sicher mehr gewesen, oder Disney hätte der Serie mehr Episoden zugestehen müssen. Dennoch würde ich allen Fans von Teenie-Geschichten mit leicht verrücktem Twist die Serie auf jeden Fall ans Herz legen, so lange man mit der hohen Vorhersehbarkeit des Story-Verlaufs leben kann. Schaut sie euch an, so lange sie noch verfügbar ist (oder beschafft sie euch sonst später über die üblichen Kanäle der Grauzone).

S.2: 6/10
S.3: 8/10
S.4: 7/10
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von redlock
#1565837
Almost Paradise -- Staffel 2 (freevee)

10 Folgen; Laufzeiten um die 45 Minuten, nur der Staffelauftakt ist wegen eines Rückblicks auf S1 mit 51 Minuten etwas länger

Nach einer längeren Pause, wegen des Wechsels von einem basic cable Sender zu freevee (und vermutlich der Covid-19 Pandemie), sind wir zurück auf den Philippinen. Genauer gesagt auf der Insel Cebu und einem Urlaubsresort.
Die Serie ist sich treu geblieben. Sie ist ein crime procedural, was mich an Serien aus den 1980/1990ziger erinnert, allerdings in die ''Jetzt Zeit'' verlegt. Natürlich ist sowas nichts für jeden. Ich fand es jedoch ziemlich unterhaltsam, gerade für die Sommerzeit. Positiv war, dass die Macher die meist verzweifelten Wutausbrüche unseres Helden ganz stark zurück gefahren haben. Tat dem Ganzen wirklich gut.
Übrigens, bei den 1000 Piso (das sind etwa 16 Euro) Scheinen, die öfter auftauchen handelt es natürlich um ''movie money,'' obwohl die Scheine auf den ersten Blick ziemlich echt aussehen. Beim zweiten Blick sieht man aber, dass die Scheine z.B. keine Seriennummern haben.
Bin mal gespannt, ob es eine dritte Staffel geben wird. Das Staffelfinale funktioniert als Serienfinale.

Für S2: 6,5/10


Atlantic Crossing -- Staffel 1 (NDR)

8 Episoden; Laufzeit jeweils knapp 55 Minuten

Diese norwegische Serie, finanziell unterstützt von internationalen Partnern, spielt von 1939 bis 1945, und handelt von der norwegischen Kronprinzessin Märtha, die 1939, nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Norwegen, mit ihren Kindern in die USA flieht, während ihr Ehemann, der Kronprinz, in Großbritannien ist. Die Kronprinzessin wird von Sofia Helin gespielt. Die Darstellerin der schwedischen Ermittlerin im ''Die Brücke'' Original.
Die Serie hat historische Figuren, ein paar historische Ereignisse, ist ansonsten aber reine Fiktion.
Die Serie beginnt als gutes Historiendrama, wird aber spätestens ab der Mitte zu einer Seifenoper. Macht es weniger interessant. Durch die Länge der Episoden zieht es sich in der zweiten Hälfte auch was. Bei der Laufzeit hätten es auch sechs oder sieben Folgen getan. Dennoch, am Ende gibt’s von mir 7/10 für diese Serie, die in sich abgeschlossen ist.


Minx -- Staffel 1 (Max)

10 Episoden; Laufzeit meist um die 30 Minuten, der Pilot ist einen Tick länger mit 36 Minuten

Los Angeles, Kalifornien, Anfang der 1970ziger. Unsere Heldin, eine aktivistische Feministen, will ein Magazin für Frauen gründen um die frohe Botschaft unters Volk, vor allem das weibliche, zu bringen. Bei der Suche auf einen Verleger trifft sie auf einen, der Pornomagazine herausbringt. Es stellt sich heraus, er ist der Einzige der Interesse zeigt. Natürlich ist unsere Heldin viel zu verkopft um ein Magazin herauszubringen, das sich finanziell über Wasser halten kann. In der Pilotfolge macht der Verleger einen schönen Vergleich. Die Tablette für den kranken Hund wird in Erdnussbutter getunkt, damit er sie frisst. Das Magazin braucht nackte Männer damit es unter die Kundschaft kommt. Der Verleger ist also viel realistischer und prakmatischer als unsere Heldin, was zu einem Dauerkonflikt mit ihr führt.
Die frühen 1970ziger in L.A. scheinen gut getroffen zu sein.
Das gute an der Serie ist, dass es recht viel Humor enthält, für mich ist es eine Dramedy mit Betonung auf der ersten Silbe, und sich selbst nicht zu ernst nimmt. Jedenfalls über weite Strecken. Die feministische Botschaft wird also recht verdaulich rüber gebracht. Gegen Ende scheinen die Macherinnen das allerdings leider etwas vergessen zu haben. (Halber Punkt Abzug).
Mit Laufzeiten von ca. 30 Minuten sind die Folgen gut zu konsumieren bzw. bingen.
Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass die Serie wegen Inhalt und Präsentation nicht für jeden geeignet ist.

Von mir für S1: 7/10


White House Plumbers -- Miniserie (HBO)

5 Folgen; Laufzeiten: 3x ~55 Minuten, 1x 45, 1x 64 Minuten

Vorne weg ein Hinweis. Der Film ''All the President's Men,'' der die Geschichte des Watergate Skandals aus der Sicht der Journalisten Woodward und Bernstein erzählt, gehört zu meine absoluten Lieblingsfilmen.
Hier, in ''White House Plumbers,'' wird die Geschichte des Skandals, der die amerikanische Politik für immer verändert hat, aus der Sicht zweier Hauptbeteiligter ''von der anderen Seite'' erzählt: G. Gordon Liddy und E. Howard Hunt.
Beide sind leicht irre, völlig durchgeknallt, absolut von ihrer Sache überzeugt, aber ziemlich inkompetent. So werden sie hier jedenfalls dargestellt. So nimmt die Angelegenheit also ihren verhängnisvollen Lauf.
Ich fand das sehr unterhaltsam und hab sogar was neues gelernt. Das mit der Ehefrau von Hunt wusste ich z.B. nicht.
Diese Miniserie erzählt die Geschichte vier Folgen lang humorvoll, ironisch, sarkastisch -- je nachdem wie man es sieht. Das kann nicht jedem gefallen. Mir hat's. Die letzte Episode ist dann was ernster und über einen längeren Zeitraum spielend, was sie aber auch zur schwächsten macht. Hat aber den besten Song der ganzen Serie.
Bemerkenswert ist die Starpower im Ensemble. Da sind viele bekannte Gesichter in Neben- und Gastrollen (Man, Kathleen Turner hab ich erst gar nicht erkannt).
Übrigens, wer es noch nicht weiß, Mark Felt, der hier von Gary Cole gespielt wird und nur kurz dabei ist, war der FBI Agent, der Woodward und Bernstein die Infos steckte, die zur Enthüllung führte.
Wer die Zeit hat, sollte sich erst den Film und dann diese Miniserie geben. Kann beides nur empfehlen.

Meine Wertung für letztere: 7,5/10
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von redlock
#1565846
Star Trek: Strange New Worlds -- Staffel 2 (Paramount+)

10 Folgen

Ich fand die Folgen dieser Staffel sehr unausgeglichen. Einerseits überraschend (Staffel 1 gefiel mir durchgehend), andererseits auch wieder nicht. Die Serie ist weiterhin sehr episodenhaft (procedural) und da kann es eben große Unterschiede geben. Sechs Eps gefielen mir recht gut/gut; vier überhaupt nicht.
Werde aber weiter an der Serie dran bleiben.

Deswegen für S2 nur: 6,5/10


The Summer I Turned Pretty -- Staffel 2 (Amazon)

8 Folgen; Laufzeiten zwischen 42 und 58 Minuten ohne Synchro-Info im Abspann

Die zweite Staffel hat zwei Erzählebenen. Einmal ist es der Sommer nach dem Sommer von Staffel 1 (also ein Jahr später). Daneben, die ''zweite Ebene,'' gibt es chronologische Rückblicke was zwischen dem ''Jetzt Sommer'' und dem letzten passiert ist -- und da ist einiges passiert.
Das Drama um das Beziehungsgeflecht Conrad-Belly-Jeremiah geht weiter und legt noch eine Schüppe drauf. Deren Beziehungsstress ist echt anstrengend. Dann haben wir auch noch als B-Geschichte den Stress zwischen Milo-Taylor-Steven, für den das Gleiche gilt, obwohl sonnenklar ist, wenn Taylor wählen sollte, nein, muss.
Die Eltern spielen weiterhin auch eine Rolle. Dennoch, die Teenies/YA stehen eindeutig im Mittelpunkt. Es ist klar, dass die Zielgruppe(n) der Serie allgemein vor allem weiblich ist, und ebenfalls besonders Teenies/YA ansprechen soll. Obwohl ich das eine nie war, und das andere schon lange nicht mehr bin, hat mich diese Staffel im Großen und Ganzen wieder gut unterhalten. Aber, wie gesagt, es war manchmal schon anstrengend.
Der Soundtrack der Staffel ist voll auf die Zielgruppe(n) angepasst. Sehr viel Taylor Swift zum Beispiel.
Positiv fand ich,
versteckter Inhalt:
dass es für Susannah kein ''happy end'' gab. Diese wundersamen Heilungen haben mich z.B. bei ''Grey's Anatomy'' immer fürchterlich geärgert, so lange ich die Serie geguckt habe. Hier gibt es das nicht.
Das wird im Staffelauftakt innerhalb der ersten drei Minuten enthüllt.
Die Folgen dieser Staffel enden gewöhnlich mit einem Cliffhanger, der in der darauf folgenden sofort aufgelöst wird. Ich bin froh gewartet zu haben, bis alle Eps raus waren.
Die Staffel endet allerdings ohne Cliffhanger. Aber die Geschichte um Conrad-Belly-Jeremiah ist definitiv noch nicht zu Ende erzählt.

Für S2: 7,5/10 (obwohl's in Richtung 7/10 neigt)
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von LittleQ
#1565880
Riverdale - Staffel 7 (Netflix)

Ein bisschen bin ich schon traurig, dass es endete, auch wenn die Serie ihren Höhepunkt vor Jahren erreicht hatte. Zum Abschluss gönnt sich die Serie zumindest noch eine gute Staffel. Sicherlich nicht stark, aber besser als das, was man in den letzten 3 Seasons zu sehen bekommen hat.

Es war dennoch ganz nett.

7/10
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von redlock
#1565934
Justified: City Primevil -- Staffel 1 (FX)

8 Folgen; Laufzeiten zwischen 42 und 53 Minuten (meistens allerdings um die 45 Min.)

Diese Staffel kann ich mit nur einem Wort beschreiben: Enttäuschend.
Das hat zwei Hauptgründe. Da wäre einmal die extrem nervende Tochter im Teenageralter (das Daddy ihr die Rolle in der Serie besorgt hat spielt dabei keine Rolle), die das erste Drittel der Staffel zur Qual macht. Zweitens wäre da der ''Big Bad'' der Staffel. Der ist einfach nur ein extrem brutales Arxxxloch. Mehr ist da nicht. Außerdem (und drittens) hat unser Marshal keine Chemie mit der Anwältin bzw. dem ''love interest.''

Für S1: 6/10
Frage an diejenigen, die die Serie ''Justified'' bis zum Serienfinale gesehen habe: Hat Raylan da am Ende schon eine Tochter? Oder wurde die hier neu eingeführt?


Line of Duty -- Staffel 4 (BBC One)

6 Folgen; jeweils 58 Minuten

Diese Staffel hat lange bei mir auf Lager gelegen, u.a. weil ich kein Fan der Darstellerin bin, die die Hauptfigur in den Ermittlungen spielt. (Man, hat die mich damals bei ''ER'' genervt). Aber neulich hatte ich einfach mal Lust auf gute, britische Krimikost.
Was soll ich sagen? ''Line of Duty'' gehört zum besten, was die Briten in Sachen Krimi zu bieten haben. Diese Staffel war spannend, packend, fesselnd, mitreißend und wendungsreich. Einfach nur stark.

Für S4: 9/10


Special Ops: Loiness -- Staffel 1 (Paramount+)

8 Folgen; 6x Laufzeiten zwischen 40 und 43 Minuten, zwei sind was länger mit 48 und 58 Minuten

Ich kann gut verstehen warum Taylor Sheridan, der alle acht Drehbücher der Staffel geschrieben hat (bzw. die credits dafür bekommen hat), ein Problem für ''liberal Hollywood'' ist. Dies hier ist ein gutes Beispiel.
Einerseits geht die Serie glatt als ''Feministisches SEAL Team'' durch. Frauen können genau so extrem harte Hunde wie Männer sein und stehen ihnen im Einsatz in nichts nach. Dazu werden alle Häkchen an der richtigen Stelle der Liste gemacht, die der Zeitgeist vorgibt. Blue America kann sich freuen.
Andererseits erzählt die Serie Geschichte(n), die voll auf das Publikum in den Red States abzielt. Die Politiker in Washington sind warm duschende Weicheier, die dem ''Deep State'' (Martin Donovan hat es einfach drauf Vertreter dieser ''Organisation'' zu spielen) unterworfen sind. Einige Sprüche und Dialoge sind echt hard core ''red state.''
Dennoch, die Hauptgeschichte, vor allem wenn es um Cruz und Aaliyah geht, ist spannend und packend. Beide kommen aus völlig unterschiedlichen Welten. Eine konnte ihrer entfliehen, die andere sitzt in einem goldenen Käfig, aus dem es kein entkommen gibt.
Die Nebengeschichte als die Lioness QRF in Texas ist war ebenfalls spannend.
Die Geschichte um die 14jährige Tochter...naja, für mich der schwächste Teil.
Ich muss sagen, mir hat die Staffel/Serie viel besser gefallen, als ich erwartet hatte. Ich hab mich sehr gut unterhalten. Das Staffelfinale bildet den Höhepunkt. Sehr stark.
Noch eine Bemerkung zu Kidman. Beim letzten Gesichtslifting muss der Schönheitschirurg Gesichtsmuskeln oder -nerven durchschnitten habe. Ihr Gesicht ist nur noch eine starre Maske. Fürchterlich.
Die Staffel ist in sich abgeschlossen. Mit den (Haupt-)Figuren -- Morgan Freeman zählt nicht dazu, der hat nur eine kleine Nebenrolle -- kann man aber mühelos weiter machen. Ich wäre auf jeden Fall wieder dabei.

Für S1: 8/10


The Watchful Eye -- Staffel 1 (Freeform)

In der imdb läuft die Serie unter dem Titel ''The Nanny's Secrets'' (Keine Ahnung wieso oder weshalb)

10 Folgen; Pilotfolge 46 Minuten, der Rest 42 Minuten

Attraktive (Muss das jetzt extra erwähnt werden? Ja, es muss) Latina, Anfang 20, besorgt sich einen Job als Nanny bei einer reichen, weißen Familie in einem großen, zwölfstöckigen Apartmenthaus an der Upper West Side, das in der frühen ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gebaut wurde. Ihr Ziel ist es ein teures Juwel in dem Gebäude zu finden. Wie will sie so was in einem riesigen Gebäude finden? Das ist natürlich ein klassisches MacGuffin.
Unsere Nanny hat selbstverständlich Geheimnisse, auch dunkle. Noch größere allerdings die Familie, bei der sie die Nanny ist, der übrigens das Gebäude gehört. Zum Beispiel verstarb die noch recht junge Mutter des Jungen, um dem sie sich kümmert, unter mysteriösen Umständen. Aber da ist noch viel mehr.
Die Serie kommt rüber (bzw. erinnert mich) an eine Mischung aus ''Park Avenue 666'' -- ''übernatürliche'' Vorkommnisse und Todesfälle in einen sehr ähnlichen Apartmenthaus -- und ''Only Murders in the Building'' -- dito Apartmenthaus und Todesfälle.
Der Start war etwas ruckelig. Aber nach zwei Folgen war ich in der Serie und ihren Geschichten drin. Es war fesselnd, kurzweilig und unterhaltsam, mit hübschen Wendungen und Enthüllungen.
Am Ende der Staffel sind zwei große Geheimnisse aufgelöst. Aber leider, leider endet die Serie -- es gibt keine zweite Staffel, die Serie wurde eingestellt -- mit mehreren (!) Cliffhangern. Höchst ärgerlich. Dennoch bereue ich nicht, mir die Serie angesehen zu haben.

Für Staffel 1: 7,5/10
Zuletzt geändert von redlock am Sa 6. Jan 2024, 07:51, insgesamt 1-mal geändert.
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von LittleQ
#1565959
Ich bin froh, dass es den Thread noch gibt :D
von Sentinel2003
#1565972
......auch, wenn es gefühlt immer weniger wird, was hier geschrieben wird :worried: .....ich gebe ehrlich zu, dass ich im sky Forum, da dort viel mehr los ist, mehr schreibe.... ;)
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von redlock
#1566018
North Shore -- Staffel 1 (Network Ten, Australien)

6 Folgen; Laufzeit jeweils knapp 43 Minuten

Die hübsche, blonde, 19 jährige Tochter der britischen Handelsministerin stirbt in Sydney. Natürlich fliegt die Ministerin dorthin. Die Londoner Polizei schickt ebenfalls einen Detective Sergeant nach Sydney, um die Ermittlungen der dortigen Polizei zu ''beobachten.'' Die leitende Ermittlerin ist davon natürlich wenig begeistert.
Ich muss gestehen, diese Miniserie hat mir besser gefallen als ich erwartet hatte. Ich fand den Fall interessant und unterhaltsam. Dass die Handelsministerin von Australien aus eine führende Rolle in einem Machtkampf zu Hause hat, ist selbstverständlich sehr unwahrscheinlich (bei solchen Machtkämpfen innerhalb der UK Tories müsste sie in London vor Ort sein). Ebenfalls unwahrscheinlich ist natürlich, dass der Oppositionsführer der Aussies, der Mitten im zu Ende gehenden dortigen Wahlkampf ist, so viel Zeit mit ihr verbringen kann. Geschenkt. (Nebenbei, ich muss mal nachforschen warum der Name der australische Labor Party ohne ''u'' geschrieben wird. Also ''labor'' wie bei den Amis).
Neben dem Todesfall gibt es auch noch B-Handlungsstränge um ''persönlichen Kram'' der Cops und Politiker. Die waren okay.
Insgesamt war das jetzt alles nicht Weltklasse, aber wir gesagt, ich fand's überraschend unterhaltsam.
Das Ensemble der Serie hat zwei Briten in der Hauptrolle, die anderen Haupt- und Nebenrollen sind Aussies.
Der Todesfall wird aufgeklärt. Dennoch endet diese Miniserie mit einem Cliffhanger, der den ''persönlichen Kram'' betrifft. Der sollte einem jedoch nicht davon abhalten, sich das hier mal anzusehen, wenn man Lust auf einen Krimi hat.

Für S1: 7,5/10


Minx -- Staffel 2 (Starz)

8 Folgen; bis auf eine, die etwas kürzer ist, jeweils 30-32 Minuten

Ging es in Staffel 1 um den Aufstieg des feministischen Kampfmagazines, dreht sich Staffel 2 darum, auf dem Gipfel des Erfolgs zu bleiben. Das ist nicht einfach wie unsere Heldinnen und Helden lernen.
Wichtig, nein wichtiger, war den Autoren aber vor allem die persönliche Entwicklung einiger der Hauptfiguren. Da der Kampf für Frauenrechte den Machern aber offenbar nicht genug war, gibt es eine B-Story um die Schwulen Community in Los Angeles. Yup, das hier ist eine ziemlich gesellschaftspolitische Veranstaltung. Leider ist diese aber nicht mehr ganz so unterhaltsam wie in Staffel 1, die auch schon nicht soooo berauchend war. (Von mir hier im Forum mit 7/10 bewertet, allerdings ist der Kommentar irgendwie verloren gegangen. Ups).
Allerdings gibt es einen echt guten Gag mit der Chefredakteurin der deutschen Version von ''Minx.''
Gegen Ende der Staffel wird auch endlich der Kampf um ''Minx'' interessant. Spät, aber immerhin. Dennoch, mehr als mittelprächtige 6,5/10 für Staffel 2 gibt es von mir nicht. Und ja, die Staffel endet mit Cliffhanger.


One Piece -- Staffel 1 (Netflix)

8 Folgen; Laufzeiten zwischen 47 und 62 Minuten (ohne Synchro Abspann)

Kenne weder die Comicbook Reihe, noch die TV Serie. Konnte also völlig unbelastet an die Serie rangehen.
Nachdem ich die Pilotfolge gesehen hatte, hab ich ernsthaft überlegt, ob ich weiter schaue. So ging es mir ebenfalls nach Folge 102, 103 und 104. Am Ende jeder dieser Folgen gab es jedoch etwas, was mich dann doch zum weitersehen veranlasst hat. Die vier ersten Folgen fallen bei mir in die Kategorie: Kinderserie. Okay, für eine ''echte'' Kinderserie war es doch zu gewalttätig. Aber sonst passt das schon.
Erst mit Folge 105 hat mich die Serie dann wenigstens teilweise überzeugen können. Da haben mich die Geschichten dann endlich mitgezogen.
Durchgehend nervig fand ich allerdings das kindliche, naive Gehabe von Luffy. Klar, so ist die Figur angelegt. Nervig war's dennoch.
Neben der linearen Geschichte bekommt jede der Hauptfiguren ''ihre'' Folge, wo in Rückblicken erzählt wird, wie sie an den aktuellen Punkt der Geschichte gekommen ist. Die von Nami und Sanji haben mir am besten gefallen.
Unterm Strich ist ''One Piece'' für mich aber eine sich nur leicht über den Durchschnitt befindene Fantasie Serie. Die hohe Bewertung bei imdb ist einfach lächerlich, da haben sich die Fans des Comics und der Animeserie zusammengetan und die Bewertung hochgepuscht. Das hat nix mit der Realität dieser Serie zu tun.
Die Staffel ist in sich abgeschlossen. Aber natürlich kann man, und sollten die Abrufzahlen für Netflix stimmen, wird man die Serie fortsetzen. Ob ich dann weiterschauen werde? Vermutlich wird mich meine Neugier dazu hinreißen. Seufz.

Für S1: 6,5/10
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von LittleQ
#1566021
One Piece würde ich gerne sehen. Aber kenne es halt nicht von früher :(
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von Burpie
#1566024
LittleQ hat geschrieben: Sa 16. Sep 2023, 19:16 One Piece würde ich gerne sehen. Aber kenne es halt nicht von früher :(
Verstehe ich nicht.
Wir kennen es auch nicht von früher (was bedeutet das?), schauen trotzdem und finden es unterhaltsam.
Angeblich träumen die Macher von 12 Staffeln, wobei ich gerade max. drei für realistisch halte.
Und - da das Original noch lange nicht beendet ist, wird es ein unbefriedigender Abschluss sein. So oder so ...
von Amtranik
#1566027
Foundation Staffel 2
Wertung: 9,5/10
10 Folgen Apple TV

Wow was für eine Reise. Ich versuche möglichst Spoilerfrei zu bleiben.
Anfänglich hat die Staffel einige längen, diese werden aber spätestens mit der Kinoreifen Entwicklung zum Ende mehr als wieder gut gemacht. Foundation ist absolutes Premium TV.

Nach dem Zeitsprung zum Ende von Staffel 1 ist alles ein wenig anders als in der ersten Staffel. Die Foundation hat sich etabliert und beginnt andere Sternensysteme unter ihren Einfluß zu bringen. Dies geschieht unter anderem mit "Missionaren" der "Kirche des galaktischen Geistes". Hier lernen wir recht früh mit Bruder Constant (
Isabella Laughland) und Hohepriester Poly Verisof (Kulvinder Ghir) später noch recht wichtige Figuren kennen. So ein kleines Detail das mir in Foundation so toll gefällt. Bruder Constant ist weiblich aber ihr "Titel" ist Bruder. Da würde man in so vielen anderen heutigen Produktionen noch extra drauf hinweisen wie "Woke" man doch ist. (Negativbeispiel ist da für Discovery) bei Foundation ist das halt so, punkt aus. Solche Beispiele gibt es mehr z.b. mit Empire (anstatt Imperator) oder Dominion.
So ist es im übrigen auch mit den Figuren aus dem queeren Bereich, da gibts keinen Holzhammer, keine Klischeefiguren. Etwas das mich als schwuler Mann sehr sehr freut weil es sich so angenehm von der großen Masse heutiger Produktion abhebt.

Auf Trantor (jetzt mit künstlichen Ringen) hat sich auch vieles verändert. Die genetische Dynastie weicht mehr und mehr von Original ab. Bruder Tag (Lee Pace hat in dieser Staffel nochmal ordentlich einen drauf gesetzt und spielt wunderbar) will "Spuren" hinterlassen und sucht nach einer Kaiserin. Bruder Dämmerung spielt im Palast Detektiv und findet so einiges was er besser nicht gewusst hätte. Wir erfahren unter anderem einen Teil der Geschichte von Demerzel (wunderbar gespielt von Laura Birn).

Gaal Dornick und Salvor Hardin haben derweil ihre eigene Reise vor sich mit dem Ziel die Zukunft zu verändern. Hierzu kann ich leider nicht viel schreiben weil wir da sofort größere Spoiler hätten. Hier gibt es jedenfalls so einige Twists.

Mit Hober Mallow gibt es dann noch einen wichtigen neuen Charakter (Dimitri Leonidas). DEinige bemängelten er wäre ein Han Solo Verschnitt, so ganz unrecht haben die damit nicht. Mir hat er sehr gut gefallen und habe mich teils köstlich über ihn amüsiert. Leider kann ich auch spoilerfrei zu seiner Reise nur wenig schreiben :-(.

Visuell spiel Foundation bereits seits Staffel 1 in einer anderen Liga. Die Effekte von Staffel 2 (gerade zum Ende hin) könnte man problemlos in jeden High Budget Sci-Fi Kino-Film einbauen. Das ist eine Klasse für sich.

Ich freue mich total auf Staffel 3 und hoffe wir müssen wegen dem Autorenstreik nicht noch länger warten als zwischen 1 und 2.
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von LittleQ
#1566079
Amtranik hat geschrieben: Mo 18. Sep 2023, 13:57 Foundation Staffel 2
Wertung: 9,5/10
10 Folgen Apple TV
Einer der Sachen, die ich am Binge-Watching so hasse. Man schaut sich so ne top Staffel (wie Season 1) durch und vergisst es dann so schnell wieder, dass man es nochmal sehen muss, um wieder einzusteigen.
Season 1 fand ich ganz gut und jetzt hab ich auch Lust auf Season 2

Andor - Season 1 - Disney +

Andor wird als beste Serie im Star Wars Universum "verschrien" und meiner Meinung nach zurecht. Ich dachte zu Beginn, dass sich die Serie stark um den Planeten Andor dreht und nicht um den Rebellen Andor, den man ja schon aus Rogue One kennt.
Die Handlungen in der Serie finde ich fantastisch, da nicht alles auf ein großes Event hinausläuft, sondern alle 2 oder 3 Folgen ein Mini-highlight in die Handlung eingebaut wird, die die Serie enorm aufwertet. Parallel dazu werden nämlich die Anfänge der Rebellion erzählt und neben Andor finden sich dort ein Haufen weiterer spannender Chars.

In zwei oder drei Folgen gibt es auch ein paar Dunkelphasen, die ich auch gerne überspringen würde. Eigentlich empfinde ich alles, was mit Syril Karn zu tun hat, als nicht unbedingt sehenswert. Vielleicht spielt er ja später noch eine größere Rolle, aber ich find den Char extrem unsympathisch und leider auch nervig.

Ich freue mich dennoch auf mehr

9/10
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von redlock
#1566081
Borgen -- Staffel 4 (Arte)

Mein Kommentar zur Staffel findet man hier
viewtopic.php?f=95&t=11675&p=1566030#p1566030


Foundation -- Staffel 2 (Apple +)

10 Folgen; Laufzeiten zwischen 48 und 62 Minuten

Angeregt von der sehr hohen Wertung von Kollege Amtranik habe ich mir diese Staffel zu Gemüte geführt und bin nun auch mit der Staffel durch.
Bei einigen Dingen stimme ich voll mit Kollege Amtranik überein:
--die Serie ist in der Tat sehr woke, aber immerhin mittlerweile nicht ganz so penetrant darin wie andere aktuelle Serien
--die CGI ist wirklich weltklasse, allerdings mit einer Ausnahme, eine Szene mit Demerzel
--Ms Birn spielt exzellent und Mr Pace hat viel Spaß als Empire Day (ich hab die Serie in englischer Sprache gesehen), was aber auch eine dankbare Rolle für einen Schauspieler ist
--die erste Hälfte der Staffel hat Längen bzw. es zieht sich hin; erst in der zweiten geht es richtig los

Aber, wie auch schon mit Staffel 1, habe ich einige ''Probleme'' mit dieser Staffel. Mein Hauptproblem ist, dass mir alle wichtigen Figuren und ihr Schicksal im Grunde weiterhin egal sind. Es gibt keine Figur mit der ich richtig mitfiebere oder mit zittere. Ich war ein ziemlich emotionsloser Beobachter der Geschehnisse. Für eine Dramaserie keine gute Sache. Und dass ''tot'' hier in dieser Serie eine sehr relative Sache ist, ist auch nicht das gelbe vom Ei.
So kam es, dass ich für die zehn Folgen tatsächlich auch zehn Tage gebraucht habe und die Staffel nicht wirklich ''durchgesuchtet'' habe. Es hatte eher was von ''durchgearbeitet,'' vor allem in der ersten Hälfte.
Die Staffel endet cliffhanger-isch, geht aber für mich so auch als Serienfinale durch. So weit mir bekannt, wurde eine dritte Staffel noch nicht bestellt.

Für Staffel 2: 7/10

P.S.:
Sehr überrascht hat mich, dass ich erst beim Nachschauen auf imdb bemerkte, dass ich die Darstellerin der Enjoiner Rue schon in drei skandi Serien gesehen hatte :$
von Sentinel2003
#1566092
LittleQ hat geschrieben: Di 1. Aug 2023, 20:21 The Rookie - Season 2 & 3 & 4 (Netflix)

Die ganzen Staffeln bleiben für mich auf einem gleichbleibenden Niveau. Mal ein bisschen besser, mal ein bisschen schlechter. Spätestens ab Season 3 verliert die Serie ein bisschen ihren Charme, da die Rookies letztlich keine Rookies mehr sind und sich die Idee der Serie in eine zunehmend normale Polizeiserie verwandelt. Das Ausscheiden von Bishop und Jackson tut mir dann doch etwas weh, gerade da man nicht das Gefühl hatte, dass Jacksons Tod große Relevanz über eine Folge hinaus hatte. Ab Season 3 knechtet mich auch ein wenig die neue Synchostimme des Seargents, aber man gewöhnt sich relativ schnell daran.

Ich find die Serie immer noch süß, da ich mich so an die Figuren gewöhnt habe und The Rookie ein gutes Beispiel dafür ist, wie man gute Figuren schreibt, die einem ans Herz wachsen.
Mit einer kommenden fünften Staffel, so denke ich, könnte man der Serie dann aber auch ihren verdienten Ruhestand geben.

Alle Season 7/10

Ich kann die neue Freundin von Nolan nicht leiden, die Schauspielerin auch nicht! Das die Produzenten von der Schauspielerin derart begeistert sind, um Sie für die Serie zu nehmen, ist mir noch immer zu hoch! Schade, dass Ali Larter gegangen ist oder "gehen mußte"! :relieved:
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von LittleQ
#1566122
Chapelwaite - Season 1 (Disney+)

Horrorserie auf Disney+, die ich ziemlich gelungen fand. Der Anfang ist ein wenig fad, aber das zieht im Laufe der Staffel dann doch an. Ich habs gerne gesehen.

7/10

Ahsoka - Season 1 (Disney+)

Ähnlich wie Chaplewaite. Ich fands eigentlich unterhaltsam, aber die Story war ein bisschen belanglos. Thrawn spielt fast in der ganzen Staffel keine Rolle und Sabine ist als Char wirklich untererträglich. Ahsoka ist jedoch absolut nice und man ist zumindest nie wirklich gelangweilt.

6.5/10
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von redlock
#1566123
Sex Education -- Staffel 1 (Netflix)

8 Folgen; Laufzeiten zwischen 47 und 52 Minuten (ohne Synchro Abspann)

Hat sehr lange, über vier Jahre, auf meiner Nachholliste gestanden. Habe mich nun, da die finale Staffel kürzlich rauskam, endlich dazu aufgerafft, mir diese Serie bzw. die erste Staffel, mal anzusehen.
Die Staffel erreicht locker 10 von 10 Punkten auf der Wokeness Skala. Da wird aber auch wirklich alles abgehakt, was abgehakt werden kann (und heutzutage bei Netflix offensichtlich auch abgehakt werden muss).
Ebenso ist so ziemlich alles, genauer, jedes Klischee, was eine klassische ''coming-of-age'' Geschichte haben muss, vorhanden. Innovativ ist das nun gerade nicht. Glücklicherweise ist die Staffel aber echt unterhaltsam, kurzweilig, amüsant und manchmal so gar lustig. Zudem hat sie einen tollen Soundtrack. Darum bleibt mir nichts anders übrig als 8/10 für Staffel 1 zu geben.


Sex Education -- Staffel 2 (Netflix)

8 Folgen; Laufzeiten zw. 48 und 59 Minuten (ohne Synchro Abspann)

Staffel 2 habe ich mir direkt im Anschluss an Staffel 1 angesehen.
Wer gedacht hat mehr Wokeness als in S1 geht nicht, der wird in dieser Staffel eines besseren belehrt. Das war einfach des Guten zu viel. Trotzdem war diese Staffel unterm Strich wieder sehr unterhaltsam und kurzweilig, mit einem tollen Soundtrack. Aber mehr als 7,5/10 für Staffel 2 ist von mir einfach nicht drin. Dafür war es mir einfach zu woke und die feministischen Belehrungen zu nervig und aufdringlich.
Deswegen lege ich jetzt auch erstmal eine Pause ein (ich brauche Erholung davon) und schaue mir Staffel 3 zu einem späteren Zeitpunkt an. Ja, Absetzungsgefahr von meiner Seite besteht nicht.
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von LittleQ
#1566136
oh Gott. Ich hab total vergessen, dass die neue Staffel Sex Education noch gesehen werden will :/
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von redlock
#1566192
Castlevania -- Staffel 1 bis 4 (Netflix)

Staffel 1: 4 Folgen; Laufzeiten* zw. 23 und 25 Minuten
Staffel 2: 8 Folgen; Laufzeiten* zw. 23 und 28 Minuten
Staffel 3: 10 Folgen; Laufzeiten* zw. 22 und 31 Minuten
Staffel 4: 10 Folgen; Laufzeiten* zw. 23 und 31 Minuten
(*: inklusive der Abspänne, die relativ lang sind, allerdings, ohne den Synchro-Informationsteil)

Nach dem woken Dramedy Fest von ''Sex Education'' wollte ich mal was völlig anderes ausprobieren. Bei der Suche bin ich auf das schon etwas ältere ''Castlevania'' gestoßen (2017-2021).
Ich bin selbst immer noch überrascht, wie gut mir diese Zeichentrick Serie gefallen hat. Okay, ich habe ein paar Folgen gebraucht um mich an den Stil zu gewönnen. Aber die Serie hat mich von Beginn an gepackt.
Staffel 1 und 2 bilden im Grunde eine Einheit. Staffel 3, die einen Monat nach Ende von S2 einsetzt, hat einen neuen Handlungsbogen, der allerdings auf dem zuvor geschehenen beruht. Gleiches gilt für S4, die 6 Wochen nach Ende von S3 einsetzt.
Ich fand diese vier Staffeln sehr unterhaltsam. Die (Haupt-)Figuren und deren Erlebnisse und Schicksal zu verfolgen war spannend und packend. Alucard, Trevor und Sypha waren ein tolles Gespann. Etwas bedauerlich, dass sie in S4 nur kurz zusammen waren.
Es geht ziemlich blutig und gewalttätig zu, mit vielen Kampfszenen. Umso überraschender war für mich das Serienende, das doch sehr versöhnlich und hoffungsvoll war. Mit sowas positivem hatte ich nicht gerechnet. Aber ich fand das gut.

Staffel 1: 7,5/10
Staffel 2: 7,5/10
Staffel 3: 7,5/10
Staffel 4: 7,5/10
Zuletzt geändert von redlock am Sa 2. Dez 2023, 18:51, insgesamt 1-mal geändert.
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