US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
Benutzeravatar
von LittleQ
#1566211
Dexter - New Blood (P+)

Endlich angesehen und ich fand die Staffel ziemlich gut. Dass der Sohn Dexters eine Rolle in der Serie spielt, fand ich zu Beginn etwas nervig. Gegen Ende besserte sich das Ganze dann aber. Den Schluss kann man finden, wie man will. Ich persönlich hätte es schon toll gefunden, dass man Dexter nicht auf die Schliche kommt und man das Ende aus der originalen Serie lässt.
Dass Dexter enttarnt wurde, empfand ich als maximal unangenehm und es wirkte auch ein bisschen mit Zufällen zusammengeschustert, aber man könnte auch sagen, dass dieses Ende verdient war.

Dexter nochmal zu sehen, fand ich ganz cool, aber ich bin nicht unglücklich darüber, dass es wohl nur bei einer Staffel bleiben wird.

8/10
Benutzeravatar
von redlock
#1566224
Sex Education -- Staffel 3 und 4 (Netflix)

Laufzeiten (ohne Synchro Teil):
Staffel 3 zwischen 52 und 60 Minuten
Staffel 4 zwischen 50 und 64 Minuten, Serienfinale 83 Minuten

Die Serie war von Beginn an ziemlich ''woke.'' In Staffel 2 war's sehr ''woke,'' in Staffel 3 extrem ''woke'' und in Staffel 4 ging's dann endgültig über die Klippe. Nach dem Motto ''Letzte Staffel, jetzt lassen wir die Sau so richtig raus.'' Da wurde eine gesellschaftspolitische Einstellung und Ideologie mit aller Gewalt (die ''Machenden'' würden das natürlich auf's schärfste Bestreiten) dem Publikum in den Hals geschoben. ''Regenbogenland'' war nur noch zum Augenrollen. Und die Belehrungen waren einfach nur noch extrem nervig. Das war einfach viel zu viel des Guten, und hat für mich vor allem S4 runter gezogen.
Dennoch, auch in Staffel 3 und 4, konnte die Serie sehr unterhaltsam, amüsant und witzig sein. Die Sache mit der Toilette im Bus in S3 war allerdings einfach nur ekelig.
Die Geschichten um Otis, Eric, Maeve, Aimee, Adam, Ruby und Co. waren wirklich gut, teilweise so gar sehr gut. Sie waren emotional packend und fesselnd. Die drei Erstgenannten sind mir echt ans Herz gewachsen.
Was man oft aus englischen bzw. britischen Serie kennt fand auch hier statt. Figuren aus früheren Staffeln, hier vor allem aus S2 und S3, sind in S4 plötzlich nicht mehr dabei. Also raus geschrieben. Dafür wurden dann neue eingeführt. Ich bin kein Fan von so was, vor allem wenn die Staffeln nur 8 Folgen haben.
Der Soundtrack war auch in S3 und S4 wieder einfach nur klasse.
Das Serienfinale fand ich bittersüß, und die wichtigen Figuren bekamen ein passendes Ende.
versteckter Inhalt:
Ich hoffe dennoch, dass Otis und Maeve in der Zukunft doch noch irgendwie zusammen finden. Die beiden sind einfach ein tolles Paar und hätten es verdient.

Für S3: 7,5/10
Für S4: 7/10
Benutzeravatar
von redlock
#1566265
Only Murders in the Building -- Staffel 3 (Hulu)

10 Folgen; Laufzeiten zw. 34 und 39 Minuten

Die ''Murder Mystery Dramedy'' mit unserem ungleichen Trio ist wieder zurück, und es wird eine amüsante und unterhaltsame Staffel abgeliefert. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit verschiedenen Figuren, die wir aus den beiden ersten Staffeln kennen. Der aktuelle Mordfall ist fesselnd und recht spannend. Dazu gibt es Seitenhiebe auf die ''Broadway'' Szene und das TV Geschäft. Selbst die eigene Serie bekommt ihr Fett weg.
Auch wenn ich mich wiederhole, Gomez, Short und Martin sind ein tolles Trio und harmonieren exzellent.
Und ja, auch die dritte Staffel endet mit einem Mord. Klassischer Cliffhanger. Gut, dass Staffel 4 bestellt wurde (und hoffentlich auch kommt).

Für S3: 8/10


Winning Time: The Rise of the Lakers Dynasty -- Staffel 2 (HBO)

7 Folgen; Laufzeiten zwischen 44 und 69 Minuten

Hier ist irgendwas ziemlich schief gelaufen. Da wäre zuerst mal die Episodenanzahl. Sieben ist schon seltsam. Mir kam es so vor, als ob da gekürzt worden ist. Als nächstes fand ich es seltsam und vor allem ärgerlich, dass fünf Folgen um die 45 Minuten Laufzeit haben, zwei bei 62 bzw. 69 Minuten, man sich aber dann mit Nebenhandlungen beschäftigt, die uninteressant sind. Damit ist nicht die ''Larry Bird Folge'' gemeint. Bei so einer Episodenanzahl hätte man sich noch mehr auf das Team, die Spiele und das Management der Lakers konzentrieren sollen. Es wurde einfach Zeit verplempert.
Die Staffel spielt im Zeitraum von 1981 bis 1984. Auch das ist sehr unglücklich. Es ist kein Spoiler, wenn ich hier sage, dass die Staffel bzw. die Serie mit der Best-of-Seven Finalniederlage der Lakers im Jahr 1984 endet. Was für eine Schade. Die nächsten beiden Saisons und deren Finale sind nämlich legendär. Was hätten das für tolle Folgen werden können. So endet die Serie mit einem seltsamen Epilog (offensichtlich gedreht nachdem die Einstellung bekannt war) mit Buss und Tochter in der Lakers Arena.
Es ist offensichtlich das HBO mit der Serie nicht zufrieden war. Waren die Quoten nicht gut genug und/oder die Auszeichnungen zu gering für das investierte Geld? Die Serie also zu teuer, für das ''was hinten raus kam?'' Eins scheint sicher. ''Peak TV'' ist vorbei und Serien müssen wieder liefern. Hier war das für die Verantwortlichen offenbar zu wenig.
Trotz aller Meckerei, die zweite Staffel liefert aber wenn es um den Kern der Sache geht. Darum für S2: 7,5/10


Wolf Like Me -- Staffel 1 (Stan, Australien; Peacock, International)

6 Folgen; Laufzeit jeweils etwa 25 Minuten

Die erste Staffel dieser Serie lief 2021. Die zweite vor ein paar Monaten.
Worum geht es? Ein alleinerziehender Vater, dessen Tochter leichte psychische Probleme hat, hat einen Autounfall bei der die beiden auf eine attraktive Rothaarige treffen, die ein höchst ungewöhnliches Geheimnis hat. Der Titel dürfte verraten was Sache ist. Ich lasse es hier dabei.
Die Serie lässt sich am besten als ''light horror family & relationship dramedy'' kategorisieren. Die beiden Leads haben ''Chemie.'' Das Staffelfinale fand ich jedoch nur mäßig. Aber alles davor war ziemlich gelungen und unterhaltsam. Dennoch lege ich nun eine kurze Pause ein, bevor ich mir S2 gebe.

Für S1: 7/10
Benutzeravatar
von LittleQ
#1566290
Loki - Staffel 2 - Disney+

Ein schönes Ende, einer okayen Staffel. Ich fand die erste Season eigentlich wirklich gut. Staffel 2 wirkt leider ein bisschen wie eine Matrix-Fortsetzung. Eine Story, die man eigentlich als Ende sehen kann, bekommt noch etwas oben drauf. Zwar war Season 1 mit einem Cliffhanger versehen, aber irgendwie wollte der Funke der Story in Season 2 nicht überspringen.

Die meisten Figuren wirkten eigentlich nur wie ein Anhängsel, welches man in Season 2 mitnehmen musste. Wirklich zu tun hatten viele von denen aber nicht.
Am Ende bleibt irgendwie ein Traurigkeitsgefühl, dass es vorbei ist, aber das wird sicherlich keine Staffel sein, die ich irgendwann nochmal sehen werde.

6/10
von Sentinel2003
#1566309
"Curse"

Habe gestern eigentlich wieder mal nur durch den totalen Zufall die erste Folge gesehen - es gibt wohl pro Woche nur 1 Folge - ich weiß nicht so richtig, dass ist ja fast esoterisch das Ding oder auch nicht....Emma Stone und ihr ihr Serien Mann machen wohl eine ( Comedy ??) Show und lassen von einem kleinen Fernseh Team ihr Leben filmen....keine Ahnung, was diese Serie für einen Sinn haben soll!?


4/10


( kann ich hier auch eine Review für nur 1 frisch erschienene Serie machen, wo pro Woche nur 1 Folge kommt ?? )
Benutzeravatar
von redlock
#1566314
Sentinel2003 hat geschrieben: Mi 15. Nov 2023, 07:51 ( kann ich hier auch eine Review für nur 1 frisch erschienene Serie machen, wo pro Woche nur 1 Folge kommt ?? )
Für die erste Folge (die sogenannte Pilotfolge) einer neuen Serie bietet sich dieser Thread an:
viewtopic.php?f=17&t=25178

Hier in diesem Thread geht es um eine gesamte Staffel.
Man kann über eine Seriestaffel schreiben oder auch mehr. Da ich z.B. nicht mehr täglich hier bin, sammle ich gewöhnlich zwei oder drei Staffeln, die ich gesehen habe. Aber natürlich schreibe ich einen Beitrag auch schon mal über nur eine Staffel.
Benutzeravatar
von redlock
#1566337
Bosch: Legacy -- Staffel 2 (freevee)

10 Folgen; Laufzeiten (ohne Synchro Abspann) zw. 37 und 51 Minuten (meistens jedoch um die 45 Min.)

Wie man es von ''Bosch'' und der ersten Staffel dieser Fortsetzung kennt, gibt es mehrere Handlungsstränge. Auch in dieser Staffel ist es ein Mordfall, hier um die getötete Ehefrau eines Sheriff Deputy, der innerhalb der Staffel auch aufgelöst wird. Dann gibt es zwei Handlungsstränge, die aus der ersten Staffel (die man auf jeden Fall kennen sollte): Da wäre einmal, dass das FBI gegen Bosch und Chandler wegen der Sache mit der Ölraffinerie ermittelt. Der andere dreht sich um Maddie Bosch und den Sexualstraftäter. Dieser Teil ist in den beiden ersten Folgen der Staffel so gar der Hauptteil.
Die zweite Staffel war sehr packend, fesselnd und spannend. Das gilt nicht nur für die Fälle, sondern auch für die Beziehungen zwischen den Figuren. Das war Krimikost auf höchstem Niveau. Sicher, zwei, vielleicht drei Sachen liefen für unsere Helden was einfach bzw. wurden einfach aufgelöst, aber das ändert nichts daran, dass dies für mich neben ''Bosch'' Staffel 3, die bisher beste Staffel aus dem Bosch-Universum war. Ich hab diese Staffel an einem Wochenende durchgezogen. Die relative Kürze -- im Vergleich zu so manch anderer ''Stundenserie'' -- hat dabei allerdings geholfen.
Diese Staffel endet übrigens ebenfalls mit einem schönen Cliffhanger. Freue mich auf die dritte Staffel.
Zum Schluss eine kurze Anmerkung. Ich frage mich, wann diese Staffel gedreht wurde bzw. wie lange sie bei Amazon im Lager war. Es gibt nämlich eine nette, wenn auch etwas traurige, Überraschung.

Für S2: 8,5/10


GenV -- Staffel 1 (Amazon)

8 Folgen; Laufzeiten (ohne Synchro Teil) zwischen 36 und 56 Minuten, wobei der reguläre Abspann relativ lang ist, und man nochmal ca. 2 Min. von der hier genannten Laufzeit abziehen kann

Dies ist ein Spin-off der Mutterserie ''The Boys,'' die ich nicht kenne, obwohl sie hier im Forum gut angenommen wurde. Aber als ''The Boys'' damals herauskam hatte ich einfach keine Lust drauf und wollte sie jetzt auch nicht nachholen.
Da ich ''The Boys'' nicht kenne sind mir Anspielungen und Referenzen hier bei ''GenV'' natürlich entgangen. Mir hat das allerdings nichts ausgemacht. Ich bin auch ohne Kenntnis von ''The Boys'' gut mitgekommen.
In ''GenV,'' das an einer Uni spielt, spritzt das Blut -- und andere Körperflüssigkeiten -- und Körperteile mit Herzenslust und Wonne. So was nannte man früher einen ''Splatterfilm.''
Die Handlung dreht sich einerseits um ein Geheimnis an der Uni, was aufgeklärt werden will, und andererseits dreht es sich um die Protagonisten (selbstverständlich gecastet gemäß den Vorgaben der PC Polizei) und ihre Probleme. Die diversen Figuren haben für mich funktioniert.
Neben den erwähnten Handlungen, gibt es ironische und sarkastische Anspielungen und Kommentare zur aktuellen Lage in Politik, Gesellschaft und Medien (natürlich ist das wohl dosiert). Ich fand das Gesamtpaket sehr unterhaltsam. Ich hab die Staffel, so zügig wie es mir möglich war, gesehen. Das ist immer ein gutes Zeichen.
Die Staffel endet mit einem fetten Cliffhanger. Bin gespannt wie es weiter geht.

Für S1: 8/10


Star Trek: Lower Decks -- Staffel 4 (Paramount+)

10 Folgen; Laufzeiten um die 25 Minuten, das Staffelfinale etwas länger

Die Staffel liegt weitest gehend auf dem Niveau, das die drei vorherigen hatten. ABER, es gibt zwei Folgen, die mir überhaupt nicht gefallen haben. Die fand ich einfach schwach. Deswegen sinkt auch der Schnitt von Staffel 3 auf 6/10.
Dennoch werde ich bei der nächsten Staffel wieder dabei sein. Das Team der Cerritos und ihre Abenteuer bieten halt solide Unterhaltung. Außerdem machen die Verweise und ''Abstecher'' auf die anderen Star Trek Serien Spaß.
Benutzeravatar
von Nataku
#1566339
Fear the Walking Dead – Season 8 (AMC)
Nun kommt also auch Fear the Walking Dead mit einer verkürzten Staffel (12 Folgen) zum Ende, nachdem die Mutterserie ja schon im vergangenen Jahr abdanken durfte. Das Review habe ich in zwei Teilen geschrieben, so wie auch die Staffel ausgestrahlt wurde und auch thematisch sind es eher zwei mini-Staffeln.

Da die 7. Staffel schon größtenteils Grütze war, habe ich von Staffel 8 nicht viel erwartet. Und zumindest bezogen auf die erste Hälfte hat sich das leider bewahrheitet. Die ersten 6 Folgen sind ganz klar die große Morgan Abschieds Tour. Es gibt mal wieder einen Zeitsprung und die paar verbliebenen Darsteller verhalten sich größtenteils total schwachsinnig. Beispiel: Grace und Morgan geben freiwillig Moe an Padre, und auch Dwight und Sherry schließen sich Padre an und geben ihr Kind anscheinend schon nach der Geburt an Padre ab und das Kind erfährt bis nach den Zeitsprung nie, wer eigentlich seine Eltern sind. Das war einfach schwachsinnig, vor allem wenn man bedenkt, dass Padre auch überhaupt nicht als Antagonist funktioniert (von deren hirnrissigen Grund für ihr Handeln rede ich da noch nicht einmal). Ansonsten hüpfen Madison, Daniel und June (die ich in den wenigen Szenen, die sie hatte, super fand) ab und an mal durchs Bild, aber der Fokus liegt zum Großteil auf Morgan und seiner Geschichte.

Da ich schon vorher kein großer Fan der Figur war, fand ich die Halbstaffel leider auch weitestgehend langweilig und uninteressant. Lennie James gibt zwar immer sein Bestes, aber aus Scheiße kann auch er kein Gold zaubern. Man fragt sich auch nach kurzer Zeit bereits, was eigentlich mit all den anderen Charakteren der Serie passiert ist. Eine Antwort darauf bekommt man zumindest in der ersten Hälfte der Staffel nicht, obwohl zumindest zwei weitere Darsteller in allen Folgen im Cast im Vorspann genannt werden, jedoch in keiner Folge auftauchen.

Der Abschluss der Halbstaffel rundet die Geschichte von Morgan gut ab und ich hoffe jetzt einfach mal, dass wir die Figur zumindest bei Fear nie mehr wieder sehen und sich die zweite Hälfte der Staffel auf Madison und den restlichen Original-Cast (+ June) konzentriert und wir einen spannenden Abschluss bekommen. Zumindest der Mini-Teaser in Folge 6 lässt auf jeden Fall auf ordentlich Drama/Action hoffen. Vielleicht passiert ja ein Wunder, und die Schreiber haben Ihr Talent für die letzten paar Folgen wieder gefunden.

8.1: 4.5/10

Heute lief nun also das Finale von Fear the Walking Dead und die letzte Folge der zweiten Hälfte von Staffel 8. Als Bösewicht hat man Troy für die letzten paar Folgen zurückgeholt. Wie dieser den Hammerschlag und den Dammbruch von Staffel 3 überlebt haben soll, entzieht sich zwar jeglicher Vernunft, aber was solls. Man merkt aber leider, dass 6 Folgen doch etwas knapp waren. So wirklich viel böses durfte Troy hier nicht machen. 1 Folge wird dann auch noch als Filler Folge rund um Dwight verschenkt. Der Rest der Halbstaffel dreht sich dann vorrangig um Madison/Troy und Victor. Auch in dieser Halbstaffel verhalten sich einige der Charaktere wieder total hirnrissig, aber das war nach S.8.1 ja nicht großartig anders zu erwarten.

Positiv ist zumindest anzumerken, dass ein Großteil des Original-Casts hier wieder mitspielt. Auch die Figur Charlie hat man nochmal für eine Folge zurückgeholt. Die restlichen Leute aus S.7 sind dann wohl alle sang- und klanglos off-screen rausgeschrieben worden. Ziemlich unbefriedigend, wenn man bedenkt, dass einige von denen seit Staffel 4 dabei waren.

Ansonsten passiert aber auch recht wenig in der Halbstaffel. Troy will Padre einnehmen, was die Gruppe rund um Victor und Madison nicht wollen. Ansonsten geht es viel um das Schicksal von Alicia, welches im Finale aufgelöst wird. Insgesamt hätte man hier mehr rausholen können. Gerade bei der Paarung Troy und Madison habe ich mir mehr erhofft, als hier letztlich geboten wurde.

Zum Ende:
versteckter Inhalt:
Die Serie endet relativ versöhnlich. Alle Gruppen gehen ihre eigenen Wege und Alicia kommt für ein paar Minuten zur Serie zurück und wird nach Staffel 4 endlich wieder mit Madison vereint. Je nachdem was da aus dem Universum noch kommt, dürfte man wohl einige Gruppierungen eventuell in weiteren Walking Dead Serien irgendwann wiedersehen.

Abschließend würde ich sagen, dass S.8.2 leider nur ein wenig besser war als 8.1. Man hat einfach nicht viel aus den wenigen Folgen herausgeholt und der Konflikt war deutlich zahmer, als ich ihn erwartet hätte. Die Serie endet relativ zufriedenstellend, auch wenn man sich als Fan doch noch immer ärgert, dass die ursprüngliche Vision nach Staffel 3 gekillt wurde und die Serie danach größtenteils in der Bedeutungslosigkeit versumpft ist (Staffel 6 mal ausgenommen).

8.2: 6/10
Gesamtwertung S.8: 5.5/10 (leicht aufgerundet, weil ich die Staffel zumindest besser als S.5 fand)
Benutzeravatar
von redlock
#1566357
Gray -- Staffel 1 (Paramount+)

8 Folgen; Laufzeiten zw. 43 und 45 Minuten

Cornelia Gray ist eine ehemalige Top CIA Agentin, die nach einem Einsatz vor 20 Jahren einfach untergetaucht ist. Weder eine offizielle noch ''inoffizielle'' Entlassung aus dem Dienst, sondern einfach abgetaucht und verschwunden. Die CIA findet das natürlich nicht gut und ist (mal mehr, mal weniger) auf der Suche nach ihr. Jetzt wird sie endlich gefunden und man hat einen Auftrag für sie. Gray soll einen Maulwurf in einer ausgegliederten, und weit von der Zentrale in Langley gefindlichen Abteilung, genannt Cerberus, finden. Bei Cerberus sind einige der Personen mit denen sie vor 20 Jahren zusammengearbeitet hat. Die Jagd und die Spielchen der Agenten beginnen.
Dies ist eine klassische Agenten-/Spionage Serie. Nix für GenZ, sondern für die Generationen davor. Der Erfolgsautor David Baldacci lieferte die Idee. Merkt man auch. Die Serie hat einige typische Merkmale aus seinen Werken. Dennoch konnte mich die Serie nicht voll überzeugen. Zunächst einmal ist es etwas seltsam das Gray nach 20 Jahren im Untergrund noch solche exzellenten Kontakte in der Geheimdienstszene hat. Vor allem jedoch liegt es an dem Teil um Grays Familie, der einfach überflüssig ist. Zieht das Ganze, vor allem in der Mitte, runter. Hätte man den weggelassen wären es wohl 2 Folgen weniger gewesen. Hätte dem Rest aber gut getan.
Die Staffel ist in sich abgeschlossen; der Maulwurf wird also gefunden. Fortsetzung wäre dennoch möglich.
Die Serie wurde in Kanada gedreht und eine Reihe von bekannten Gesichtern aus der dortigen Schauspielergilde sind somit dabei.

Für S1: 7/10


Who is Erin Carter? -- Staffel 1 (Netflix)

Die Antwort lautet:
Erin Carter is a tough as hell, indestructible, badass fucking b_tch who will do anything, ANYTHING, to protect her daughter (and family).
Die Antwort ist kein Spoiler, da ganz schnell klar ist, was für eine Figur Erin ist. Das Wieso wird innerhalb der Staffel, die in sich abgeschlossen ist, aufgeklärt.
Die Staffel war eigentlich ganz unterhaltsam. Inklusive der (Auto-)Fahrkünste von Erin.
Die Staffel leidet jedoch schwer darunter, dass die Handlung so einiges an logischen Lücken hat, und, was noch schlimmer ist, manchmal absolut unglaubwürdig ist. Da soll mir keiner mit ''suspension of disbelief'' kommen. Außerdem, wer der big bad ist, wird sofort klar als die Figur auftaucht.
Beste Folge, die war tatsächlich richtig gut, ist #104, die im wesentlichen ein Rückblick ist.

Diese Netflix Serie sorgt dafür, dass Netflix europäische Produktionsquoten erfüllen kann. Gedreht in Spanien -- der Look erinnerte mich sehr an ''In from the Cold'' (Netflix) und ''A Town Called Malice'' (Sky), die dort ebenfalls gedreht wurden -- mit einem Ensemble aus britischen sowie ein paar einheimischen und internationalen Darstellern. Gesprochen wird fast nur Englisch. Für Netflix hält sich das pc casting in überraschenden Grenzen.

7 Folgen; Laufzeiten zwischen 44 und 54 (ohne Synchro Abspann)

Für S1: 6/10
Benutzeravatar
von redlock
#1566490
Obliterated -- Staffel 1 (Netflix)

8 Folgen; Laufzeit (ohne Synchro Abspann) zw. 43 und 56 Minuten

Ein Eliteteam, zusammengewürfelt aus der Buchstabensuppe der US Sicherheits- und Militärorganisationen, muss Las Vegas retten, dem ein terroristischer Atomanschlag droht. Leider sind unsere Helden und Heldinnen ganz übel drauf, weil sie vor dem Einsatz die Sau in LV herausgelassen haben. Aber so richtig.
Diese Action-Comedy wird keine Preise gewinnen. Das ist klar. Wer jedoch auf einer Mischung von Actionfilmen/-komödien im Stil der späten 1980ziger und 1990ziger, mit einer Portion ''Hangover'' (der Film), ''Weekend at Bernie's'' und politisch nicht ganz korrektem Humor steht, der wird sich, wie ich, hier gut unterhalten. Und ja, manchmal ist nicht alles ist völlig logisch was da passiert. Spielt jedoch bei einer solchen Serie keine entscheidende Rolle.
Was mich am meisten überrascht hat, ist, dass diese Serie nicht an der Prüderie leidet, die praktisch alle (US) Serien dieses Anbieters (aber nicht nur dieses) seit längerer Zeit haben. Nein, hier geht es zu, wie in der guten, alten Zeit der PayTV Serien der 1990ziger und Nullerjahre. Yeah!
Die Staffel ist in sich abgeschlossen. Aber selbstverständlich kann/könnte man die Truppe für einen neuen Einsatz wieder zusammen bringen.

Für S1: 7/10


Orphan Black Echoes -- Staffel 1 (AMC)

10 Folgen; Laufzeit zw. 40 und 48 Minuten

Klar, hinterher ist man immer schlauer. Dies ist also eine unnötige Fortsetzung von ''Orphan Black.'' Die Serie spielt hauptsächlich im Jahr 2052, also ca. 40 Jahre noch ''Orphan Black,'' mit ein paar (IIRC waren es drei) Rückblicken in die Zwischenzeit.
2052 ist das Klonen noch einfacher. Die Klone kommen aus dem Drucker und man kann, okay, ich will jetzt hier nicht spoilern.
Selbstverständlich bringt das letztendlich erhebliche Probleme für die Klone und die ''Originalversionen'' mit sich.
Mit zwei Figuren aus der Mutterserie gibt es ein Wiedersehen als Gaststars für eine bzw. zwei Folgen. Nein, die Klone, die von Ms Maslany gespielt wurden, sind es nicht.
Die Staffel endet mit einer dicken Überraschung bzw. Cliffhanger. Fand ich dann doch ärgerlich.

Für S1: 6/10
Benutzeravatar
von redlock
#1566513
The Artful Dodger -- Staffel 1 (u.a. Hulu)

8 Folgen; Laufzeiten zw. 42 und 50 Minuten

Eine australische Produktion -- lokale Produktionsquoten wollen erfüllt werden -- für Streaming Dienste des Disney Konzerns. Witzigerweise werden die beiden männlichen Hauptrollen jedoch von Briten gespielt, nur die weibliche (und dritte) Hauptrolle von einer attraktiven Australierin (die aber vor allem aus zwei US Serien bekannt sein dürfte). Dafür sind in den Nebenrollen viele Aussies, die man auch aus australischen Produktionen kennt.
Zwei Figuren aus dem Roman ''Oliver Twist'' von Charles Dickens treffen sich 20 Jahre später, es ist das Jahr 1855, in einer britischen Strafkolonie in Australien, wieder. Einer als angesehener Chirurg, der andere als Sträfling. Hier muss ich nun zunächst eine Bildungslücke gestehen. Natürlich hatte ich schon von dem Roman gehört, was dort aber genau passiert, keinen Ahnung. Nie gelesen. Ups. Zwar gibt es in der Serie früh einen Rückblick auf Ereignisse aus dem Roman, was die zwei Personen betrifft, aber ich hab dann Mitte der Staffel doch noch den Englischen Wikipedia Eintrag zu ''Oliver Twist'' gelesen. Einfach zum besseren Verständnis.
Die Serie (bzw. Staffel) war eine nette vorweihnachtliche Überraschung. Ich hatte nicht erwartet, dass sie mich so gut unterhält. Die Geschichte(n) war(en) interessant und fesselnd. In der zweiten Hälfte wird es so gar richtig spannend.
Ich muss allerdings auch eine Warnung aussprechen. Einige OP Szenen reichen an die aus ''The Knick'' (wer erinnert sich noch?) heran. Also nichts für schwache Nerven.
Die Darsteller liefern gute Leistungen ab, vor allem der des Fagin.
Natürlich weht der Zeitgeist so richtig durch diese Produktion. Ist ja auch von und für Disney. Unsere Heldin ist für das Jahr 1855 schon sehr emanzipiert und kommt mit Sachen durch, die die historische Glaubwürdigkeit schon strapazieren. Des weiteren entspricht das Casting eher den Vorstellungen des Jahres 2023, als wie es in einer australischen Strafkolonie in der Mitte des 19. Jahrhunderts wirklich gewesen sein dürfte. Wenn man drauf achtet, fällt es deutlich auf. Aber gut, die Generationen Y und Z wollen glücklich gemacht werden.
Alles in allem, ist das aber eine gute, empfehlenswerte Serie, mit einer Mischung aus Abenteuer-, Krimi-, Medizin- und Familiendrama.
Die Staffel endet, ich würde es jetzt nicht einen Cliffhanger nennen, aber offen. Fortsetzung wäre locker möglich. Ich würde mich darüber freuen.

Für Staffel 1: 8/10


Frasier (2023) -- Staffel 1 (Paramount+)

10 Folgen; Laufzeiten zw. 24 und 31 Minuten

Das hier ist nicht die 12. Staffel von ''Frasier.'' Ich nenne es ein Spin-off. Der gute Doktor ist 30 Jahre nach seinem Abschied aus Boston wieder zurück in der Stadt. Mit neuen Figuren, aber auch alten, die damals allerdings Babys oder kleine Kinder waren. Frasier hat sich geändert, aber auch wieder nicht.
Die Pilotfolge hat natürlich die üblichen Probleme einer Pilotfolge. Fand sie dennoch ganz annehmbar. Die Serie findet sich glücklicherweise schon in den nächsten beiden Folgen sehr schnell.
''Frasier'' (2023) ist gemacht wie eine klassische Sitcom. Mit Studiopublikum, echte und Lacher vom Band.
Die Original Serie gehört zu meinen absoluten Lieblingsserien. Ich war in der glücklichen Lage damals (vor Internet) fast alle Folgen im englischen Original sehen zu können. Das Wiedersehen im Jahr 2023 hat sich gelohnt. Freue mich auf weitere Staffeln.
Ach ja, zwei Figuren aus der Mutterserie haben hier je einen Gastauftritt. Nein, Niles ist dabei.

Für S1: 7,5/10
Benutzeravatar
von redlock
#1566578
Bookie -- Staffel 1 (Max, ehemals HBO Max)

8 Folgen; Laufzeiten zw. 21 und 28 Minuten

Eine weitere Sitcom von Chuck Lorre und seinem Kumpel Nick Bakay (für mich bleibt der immer die Stimme des Katers Salem in ''Sabrina, The Teenage Witch'' -- die Serie aus den 1990zigern) . Single camera Format. Es geht um einen Buchmacher in Los Angeles und seinem besten Kumpel und Partner im Geschäft. Dank Internet haben sich die Zeiten für illegale Wetten deutlich geändert und unsere beiden Helden müssen sich da jetzt so durchschlagen. Dazu zählen dann auch die Frauen in ihrem Leben.
Wer Chuck Lorre und seine Sitcoms nicht mag, der braucht hier nicht einzuschalten. Das Werk trägt ganz klar seine Handschrift, und richtet sich, wie auch ''The Kominsky Method'' (auch mit Bakay produziert), nicht an Generation Y oder Z, sondern an die Boomer Generation und die Generation dahinter.
Dank der Freiheiten, die ein Streaming Anbieter im Gegensatz zu einem Network hat, kann sich Lorre hier so einiges rausnehmen, was bei einem Network nicht geht. Er macht davon reichlich Gebrauch. Es ist zottiger und derber (ich denke da z.B. an die Sache mit den Geldscheinen), und auch freizügiger, als es z.B. TBBT jemals hätte sein können.
Ich hab mich sehr gut unterhalten. Die Zeit verging wie im Flug. Habe mich nicht nur amüsiert, sondern musste in jeder Folge mindestens einmal laut Lachen.
Die Staffel endet mit Cliffhanger. Ich hoffe, sie gönnen Lorre eine zweite Staffel.

Für S1: 8/10


Dark Winds -- Staffel 1 und 2 (AMC+)

Staffel 1: 6 Folgen; Laufzeiten zw. 40 und 50 Minuten
Staffel 2: 6 Folgen; Laufzeiten zw. 47 und 54 Minuten

Ich habe lange gezögert bis ich mir die erste Staffel angesehen habe. Ich hatte keine Lust auf woke Festspiele. Dann habe ich mich doch überwunden und war überrascht. Staffel 1 war weniger woke als der Zeitgeist vermuten lässt. Stattdessen gab es, allerdings nur leicht dosiert, ''übernatürliches'' aus der Navajo Kultur. Staffel 2 war dann schon deutlich mehr vom Zeitgeist durchflutet, dafür war das ''Übernatürliche'' zurückgefahren worden.
Staffel 1, sie spielt im Jahr 1971, handelt von zwei Straftaten. Da ist zum ersten ein bewaffneten Raubüberfall auf einen Geldtransporter mit Toten (außerhalb des Reservates), und zum anderen der Mord an zwei Navajo Frauen im Reservat der Navajo. Die Kompetenz der Navajo Police ist eingeschränkt, so dass das FBI bei Mordfällen im Reservat ermittelt. Das ist jedoch weniger an den toten Frauen als an dem Überfall auf den Geldtransporter interessiert. Unser Held ist ein Leutnant der Navajo Police, unterstützt von seiner Stellvertreterin und einem Neuling in der Truppe.
Der Fall bzw. die Fälle waren interessant und spannend. Man merkt, sie beruhen auf einer Buchvorlage. Ich hab mich sehr gut unterhalten und mitgefiebert. Die Fälle sind in sich abgeschlossen.
Staffel 2 spielt ein paar Wochen nach den Ereignissen von S1. Und hier gibt es schon ein Problem, was zumindest mich sehr gestört hat. Einerseits ist es ganz offensichtlich Winter. Andererseits soll die Geschichte zur Zeit der Apollo 15 Mondmission spielen (die Namen der Astronauten werden genannt). Die fand jedoch Ende Juli/Anfang August 1971 statt, also im Sommer. Das passt einfach nicht. Weiteres Problem: Nachdem man weiß wer der big bad in S1 war, ist, ''dank'' Zeitgeist, sofort klar, wer der big bad in S2 ist. Und falls das Buch, das als Vorlage dient, im Wesentlichen übernommen wurde, war das Buch dem damaligen Zeitgeist weit voraus. Also, der Fall bzw. die Fälle in S2 sind weniger spannend und packend als in S1. Dafür ist der Teil um den ''persönlichen Kram'' unserer Helden weiter ziemlich gut. Kann das Manko bei den Krimifällen aber nicht ausgleichen. Außerdem geht es am Ende von S2 etwas, ich nenne es mal ''hektisch'' zu. Da werden die Geschichten eher ''abgeräumt'' als ''normal'' beendet. Ich hatte das Gefühl die Macher haben plötzlich gemerkt, dass sie Rasch zum Ende kommen müssen.
Sollte es eine dritte Staffel geben, wäre ich aber sicher wieder dabei.

Für S1: 8/10
Für S2: 7/10



The Newsreader -- Staffel 2 (ABC, Australien)

6 Folgen; Laufzeiten zw. 52 und 58 Minuten; Staffelfinale ca. 61 Min.

Die zweite Staffel, sie spielt zwischen der zweiten Hälfte des Jahres 1987 und Anfang 1988 war eine schwere Enttäuschung, vor allem wenn man bedenkt wie gut S1 war.
In S2 geht es hauptsächlich darum zu zeigen wie ''böse'' und ''rückständig'' man in den 1980zigern in Australien war, und wie ''aufgeklärt,'' ''progressiv'' und ''liberal'' man heutzutage ist. Ich hab vier Folgen durchgehalten und dann eine Pause machen müssen. Die letzten beiden Folgen der Staffel hab ich mir dann nur gegeben, weil ich die Staffel dann doch bis zum Ende durchziehen wollte. Wären es mehr als zwei Folgen gewesen, wäre es eine unvollendete Staffel geworden.
Das Staffelfinale funktioniert auch als Serienfinale.

Für S2: 5/10
Zuletzt geändert von redlock am Mi 27. Dez 2023, 16:16, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
von little_big_man
#1566579
redlock hat geschrieben: Di 26. Dez 2023, 09:00 The Bookie -- Staffel 1 (HBO Max)

8 Folgen; Laufzeiten zw. 21 und 28 Minuten

Eine weitere Sitcom von Chuck Lorre und seinem Kumpel Nick Bakay (für mich bleibt der immer die Stimme des Katers Salem in ''Sabrina, The Teenage Witch'' -- die Serie aus den 1990zigern) . Single camera Format. Es geht um einen Buchmacher in Los Angeles und seinem besten Kumpel und Partner im Geschäft. Dank Internet haben sich die Zeiten für illegale Wetten deutlich geändert und unsere beiden Helden müssen sich da jetzt so durchschlagen. Dazu zählen dann auch die Frauen in ihrem Leben.
Wer Chuck Lorre und seine Sitcoms nicht mag, der braucht hier nicht einzuschalten. Das Werk trägt ganz klar seine Handschrift, und richtet sich, wie auch ''The Kominsky Method'' (auch mit Bakay produziert), nicht an Generation Y oder Z, sondern an die Boomer Generation und die Generation dahinter.
Dank der Freiheiten, die ein Streaming Anbieter im Gegensatz zu einem Network hat, kann sich Lorre hier so einiges rausnehmen, was bei einem Network nicht geht. Er macht davon reichlich Gebrauch. Es ist zottiger und derber (ich denke da z.B. an die Sache mit den Geldscheinen), und auch freizügiger, als es z.B. TBBT jemals hätte sein können.
Ich hab mich sehr gut unterhalten. Die Zeit verging wie im Flug. Habe mich nicht nur amüsiert, sondern musste in jeder Folge mindestens einmal laut Lachen.
Die Staffel endet mit Cliffhanger. Ich hoffe, sie gönnen Lorre eine zweite Staffel.

Für S1: 8/10
Habe ich noch nie davon gehört gehabt bisher, aber klingt interessant und habe ich mir mal vorgemerkt. Irgendwann werde ich vielleicht auch mal meine erste Chuck Lorre Serie anfangen, denn die ganzen Multicam-Sitcoms waren nie meins und bei Kominsky gab es einen anderen Grund. Interessant finde ich noch, dass auf der Chuck Lorre Wikipedia Page im Kapitel Timeline diese neue Serie als einziges als "Comedy" geführt wird, während all die vorherigen als "Sitcom" labeled sind. Ich habe noch nie so eine Unterscheidung zwischen Comedy vs. Sitcom gesehen und frage mich gerade, wann etwas das eine und wann das andere ist, denn Multicam vs. Singlecam ist es offenbar nicht, denn (zumindest) Young Sheldon ist auch Singlecam.

Übrigens noch zwei kleine Details: die Serie heisst "Bookie" und nicht "The Bookie" und offenbar heisst "HBO Max" auch schon wieder nicht mehr so sondern nur noch "Max".

Danke übrigens an redlock und wer auch sonst immer mal noch posted hier im Forum, ich schreibe zwar nicht mehr oft selbst, aber lese immer noch alles mit in diesem Sub.
Benutzeravatar
von redlock
#1566583
little_big_man hat geschrieben: Di 26. Dez 2023, 11:44 Interessant finde ich noch, dass auf der Chuck Lorre Wikipedia Page im Kapitel Timeline diese neue Serie als einziges als "Comedy" geführt wird, während all die vorherigen als "Sitcom" labeled sind. Ich habe noch nie so eine Unterscheidung zwischen Comedy vs. Sitcom gesehen und frage mich gerade, wann etwas das eine und wann das andere ist, denn Multicam vs. Singlecam ist es offenbar nicht, denn (zumindest) Young Sheldon ist auch Singlecam.
Von der Unterscheidung hab ich bis jetzt auch noch nichts gehört, jedenfalls in dem Zusammenhang. Vielleicht ''mit Publikum'' (sitcom) und ''ohne Publikum'' (comedy)? ''Young Sheldon'' hab ich nie gesehen. Wenn auch ohne Publikum, dann ist bzw. wäre es auch das nicht.
Jedenfalls passt ''comedy'' für ''Bookie.'' Sitcom nicht.


little_big_man hat geschrieben: Di 26. Dez 2023, 11:44 Übrigens noch zwei kleine Details: die Serie heisst "Bookie" und nicht "The Bookie" und offenbar heisst "HBO Max" auch schon wieder nicht mehr so sondern nur noch "Max".
Hab's geändert. ;)
Benutzeravatar
von redlock
#1566585
Das hier muss ich kurz vor Jahresende noch los werden...

A Murder at the End of the World -- Staffel 1 (FX)

7 Folgen; Laufzeiten (auf die volle Minute aufgerundet): 71, 64, 66, 56, 76, 46, 41

Und hier haben wir direkt das größte Problem der Serie bzw. Staffel. Bis auf die letzten beiden Folgen, sind die Episoden einfach zu laaaaaang. Offensichtlich hat FX diesen Unsinn immer noch nicht überwunden. Es war einfach nur zäh, phasenweise sogar langweilig. Ich hab mich da echt durchkämpfen müssen. Dabei war die erste Folge noch gut, obwohl sich das Problem schon andeutete.
Die Staffel hat zwei Handlungsstränge, die etwa 6-7 Jahre auseinander liegen. Der in Vergangenheit handelt von Darby, unserer Heldin, die im Fokus steht, und ihrem Kumpel Bill, wie sie einen unbekannten Serienkiller jagen und schließlich fassen (kein Spoiler, wird direkt zu Beginn enthüllt). Der in der ''jetzt Zeit'' -- zur einfachen Unterscheidung der beiden Zeitebenen sind Darbys Haare hier pink -- spielt in einem abgeschiedenen Hotelkomplex im Nirgendwo von Island im Winter. Das ist ein sehr klassisches Krimiszenario. Bekannt aus vielen Krimis (inklusive denen von Agatha Christie, die hier ein Vorbild gewesen sein kann).
Hier hat ein Milliardär (a la Elon Musk) eine illustre (=diverse) Gruppe von hochbegabten Menschen versammelt, um über die Rettung der Menschheit nachzudenken. Darby ist ein Teil der Gruppe. Dann stirbt plötzlich jemand und Darby beginnt zu ermitteln. Sie kann einfach nicht anders. Dabei wird im Laufe der Ermittlung eine ganze Reihe von Geheimnissen aufgedeckt. Auch wer am Ende der Mörder ist. Mir war allerdings schon am Ende von Folge 1 klar, wer dahinter steckt. Dazu muss man kein Hercule Poirot oder eine Miss Marple sein. Es war einfach zu offensichtlich. Da kann auch die grandiose isländische Landschaft nichts mehr retten.
Die Staffel ist in sich abgeschlossen. Wir wissen am Ende so gar mehr als Darby.
Kann die Staffel alles in allem jedoch nicht empfehlen. Ich werde ''A Murder at the End of the World'' als einen meiner TV Fehlgriffe des Jahres 2023 verbuchen.

Für S1 leider nur: 5,5/10
Benutzeravatar
von LittleQ
#1566604
Ich hab "The Rookie" gelesen und gedacht, du hättest getrunken, weil das alles gar nicht zur Serie gepasst hat :D
Benutzeravatar
von LittleQ
#1566621
Midnight Mass Season 1 - Netflix

Spannende Serie, die damit abflaut, dass der vermeintliche Engel als ein Wesen geoutet wird, welches mir einfach viel zu häufig über den Weg läuft. Das hat mich schon in Chapelwaite ein bisschen genervt. Ansonsten ist die Serie in Ordnung. Eine weitere Staffel brauch ich aber nicht.

6/10
Benutzeravatar
von redlock
#1566641
LittleQ hat geschrieben: Mo 1. Jan 2024, 14:08 Ich hab "The Rookie" gelesen und gedacht, du hättest getrunken, weil das alles gar nicht zur Serie gepasst hat :D
:')


Slow Horses -- Staffel 3 (Apple+)

6 Folgen; Laufzeiten zw. 41 und 46 Minuten

Auch die dritte Staffel bot wieder spannende, packende, fesselnde, leicht zynische, wendungs- und actionreiche Unterhaltung. Eins missfiel mir diesmal aber. Unser Held bzw. unsere Helden haben in zwei längeren Sequenzen einfach zu viel Glück. Hätten sie ''6 aus 49'' gespielt, hätten sie einen (bzw. zwei) Sechser gehabt. Für eine so smarte und clevere Serie war das etwas schwach, und führt in der Staffelwertung zu einem halben Punkt Abzug. Somit für S3: 8/10
Freue mich auf die vierte und fünfte Staffel sehr. Die Serie zählt nämlich seit Beginn zu meinen absoluten Lieblingen.


Vigil -- Staffel 2 (BBC)

6 Folgen; Laufzeit jeweils knapp 60 Minuten

Oh weh, mein dritter Fehlgriff innerhalb der letzten knapp drei Wochen. Der erste war ''Murder at the End of the World,'' der zweite war ''The Buccaneers,'' wo ich nach etwa 20 Minuten in der Pilotfolge die Reißleine ziehen musste. Das war unerträglich.
Warum war ''Vigil'' Staffel 2 ein Fehlgriff? Nun, zum ersten war die Staffel selbst für BBC Verhältnisse extrem woke. Wenn die ''Machenden'' dann eine solche Geschichte wie hier erzählen (Luftwaffe, Dronen, Verkauf von Waffen, Mittlerer Osten), wird es lächerlich. Der ''big bad'' war so was von klar (die politische und gesellschaftliche Einstellung der ''Machenden'' lies da gar keine andere Wahl). Schlimmer aber noch war, dass die Geschichte nur so von Logiklöchern, Unsinn, Schwachsinn und Unwahrscheinlichkeiten strotzte. Obwohl, der Anfang war gar nicht mal so übel. Dann ging es jedoch ganz schnell, ganz steil Berg ab. Die letzte Folge der ersten Staffel hätte mir eine Warnung sein sollen. Der Quatsch und Mist von dort wurde hier nahtlos fortgesetzt.

Für S2: 3/10
Benutzeravatar
von redlock
#1566714
Detective No 24 -- Staffel 1 (ZDF)

6 Folgen; Laufzeit jeweils knapp 44 Minuten

Bei dieser schwedischen Serie war ich zunächst ziemlich skeptisch. War dann aber besser (und weniger woke) als erwartet. Zwei Folgen behandeln jeweils einen Mord- bzw. Todesfall. Ergo, wird haben drei Fälle. Ein zweiter Handlungsstrang dreht sich um den Flüchtling aus Somalia, der, wie sich herausstellt, ein erstklassiger Ermittler ist. Aber es sieht nicht gut aus bei seinem Antrag auf Asyl in Schweden. Seine Sachbearbeiterin ist eine ehemalige Staatsanwältin, die wegen einer Verfehlung gegangen wurde. Sie versucht mit allen Mitteln ihren alten Job wieder zubekommen. Die Frau ist eine wirklich interessante Figur. Was ihre Arbeit angeht ist sie faul, schlampig, skrupellos und jede Abkürzung nehmend, die sich bietet. Als Mensch ist sie egoistisch und rücksichtslos. Die Beziehung zu ihrer Schwester, die Anwältin ist, ist schlecht. Alles in allem, ist sie kein guter Mensch. Aber, mit Hilfe des Somaliers, der in die Ermittlung verwickelt wird, liefert sie Ergebnisse. Was vor allem einen schwedischen Ermittler sehr ärgert, der sie durchschaut hat.
Ich fand die Qualität der drei Fälle recht unterschiedlich. So dass es am Ende
7/10 für die erste Staffel gibt.


For all Mankind -- Staffel 1 und 2 (Apple)

Laufzeiten Staffel 1: 48 bis 76 Minuten*, wobei dies die beiden Ausreißer sind, die restlichen 8 Eps um die 60 Minuten (*: Staffelfinale)
Laufzeiten Staffel 2: 57 bis 77 Minuten, wobei bis auf's Staffelfinale die Eps um die 60 Minuten haben

Ich habe sehr lange gezögert bis ich mich an diese Serie rangetraut habe. Ich war auch hier sehr skeptisch. Meine Skepsis war aber unbegründet. Diese Serie um eine alternative Realität, in der die Russen den Weltlauf zum Mond gewonnen haben und der Wettlauf im All nicht geendet hat, ist wirklich gut.
Diese Alternative Realität ist, vor allem zu Beginn, nicht allzu weit von der unseren entfernt. Ein, zwei andere Entscheidungen oder Entwicklungen, und es hätte so kommen können.

Staffel 1, die mich direkt überzeugt hat, hat zwei Teile, beide jeweils fünf Folgen. Der erste Teil spielt 1969-1972 und handelt von den ersten Mondlandungen und den ersten weiblichen Astronauten. Dann gibt es einen Zeitsprung von zwei Jahren -- Zeitsprünge in Serien sind echt nicht mein Ding, hier ist es jedoch gut gemacht, wichtig, und damit okay -- und es dreht sich hauptsächlich um Ereignisse auf dem Mond. Ist der erste Teil der Staffel überraschend gut, wird es im zweiten Teil, sehr gut. Überhaupt, die Serie, auch in Staffel 2, ist deutlich besser wenn es ins All oder auf den Mond geht. Die, ich nenne es mal überspitzt, ''Seifenoper Teile'' (meistens Beziehungsstress) haben eine unterschiedliche Qualität. Insgesamt sind weniger gelungen als die Teile im All, obwohl ich sicher bin, dass die Schreiberlinge (und Schauspieler) an den persönlichen ''Dramen'' die meiste Freude hatten.
Und ja, Kollege Wolfsgesicht hat recht. Die Figur der Molly Cobb ist in S1 wirklich anstrengend.
Die Figur der Ellen Waverly dürfte von der echten Astronautin Sally Ride und ihren (ebenfalls echten) Problemen inspiriert sein. Die Figur der Sally taucht übrigens in S2 auf. Und den Astronauten Wubbo gab es wirklich. Der flog allerdings nur im Space Shuttle, nicht auf den Mond.
Staffel 1 ist eigentlich in sich abgeschlossen, am Ende gibt es dann aber einen weiteren Zeitsprung ins Jahr 1983, in der dann die zweite Staffel spielt.

In Staffel 2 sind die Ereignisse zwischen Weltraum/Mond und der Erde über die Staffel gleichmäßiger verteilt. Aber wegen ein, zwei Handlungssträngen die ich nicht wirklich gebraucht habe (zum einen ''Hallo Ms Robinson!'' zum anderen die Adoptivtochter) gefiel mir die Staffel nicht ganz so gut wie S1.
Zum Ende konzentriert sich die Staffel wieder auf Ereignisse im All, und vor allem auf den Mond, und da ist es wieder echt klasse. Die beiden Todesfälle kamen für mich absolut überraschend. Ich war echt geschockt.
Staffel 2 ist ebenfalls in sich abgeschlossen. Ganz am Ende gibt es dann jedoch einen Zeitsprung ins Jahr 1995.
Ich bin gespannt auf Staffel 3.

Für S1: 8/10
Für S2: 7,5/10
Benutzeravatar
von redlock
#1566771
For All Mankind -- Staffel 3 und 4 (Apple)

Staffel 3
10 Episoden; Laufzeiten zw. 47 und 83 (das XL Staffelfinale) Minuten

Die beste der (bis jetzt) vier Staffeln der Serie. Diese dreht sich um das Wettrennen zum Mars und spielt neun Jahre nach den Ereignissen von S2. Es war durchgängig spannend, packend und mitreißend. In der zweiten Hälfte legt die Staffel nochmal was drauf. Die Staffel bietet hübsche Wendungen und Überraschungen. Das war wirklich sehr stark.
Für S3: 8,5/10


Staffel 4
10 Episoden; Laufzeiten zw. 43 und 77 (das XL Staffelfinale) Minuten.

Wieder gibt es einen Zeitsprung von etwa neun Jahren zw. den Staffeln. Wir sind nun im Jahr 2003. Auf der Mars Kolonie und der Erde gibt es eine Reihe von menschlichen, politischen und technischen Problemen. Die Staffel ist in der ersten Hälfte lediglich solide. Nach der ganz starken dritten war das in der Tat enttäuschend. In der zweiten Hälfte -- wie in allen Staffeln gibt es nach den ersten fünf Eps einen mal kleineren, mal größeren Bruch -- legt die Staffel aber wieder deutlich zu. Das war dann wieder spannened und fesselnd und bot gute Unterhaltung.
Am Ende der Staffel gibt es einen weiteren Zeitsprung von neun Jahren (diese neun Jahressprünge finde ich tatsächlich amüsant) ins Jahr 2012. Das Staffelfinale funktioniert auch als Serienfinale. Ich habe das Gefühl, den Eindruck, dass die Geschichte auch so ziemlich durcherzählt ist. Staffel 5 ist (noch?) nicht bestellt.
Für S4: 7/10


Ganz allgemein möchte ich zur Serie noch hinzufügen, dass die Serie sehr brutal ist, was ihre Figuren angeht. Keiner ist sicher. Auch die Figuren deren Darsteller in den Hauptcredits genannt werden. Die Todesrate ist echt überraschend und erschreckend hoch.
Was ist noch anzumerken? Die Serie ist ganz tief im grün-linken, oder wie es bei den Amis genannt wird ''progressiven,'' Milieu verwurzelt. Jede Entscheidung oder Wendung geht in dieser alternativen Realität in diese Richtung. Ted Kennedy als US Präsident -- okay, hätte er keinen Autounfall gebaut wäre es wohl so gekommen. Aber Gary Hart als Präsident. Man, da musste ich lachen. Al Gore, naja. An Ronnie sind die Autoren aber nicht vorbei gekommen. LGTBQ Rechte zwanzig Jahre vor unserer Realität. Damit ist dann eine republikanische Präsidentin hier auch okay.
Was ich aus deutscher Sicht höchst amüsant finde, ist, dass die Energieprobleme dieser alternativen Welt durch Kernfusion gelöst wurde. Kernfusion!
Was mich etwas gestört hat, ist wie einfach Raumfahrt, trotz der Dauerkatastrophen die passieren, hier im Grunde als zu einfach gezeigt wird. Wäre es wirklich so leicht, wären wir in unserer Realität auch viel weiter. Insgesamt entfernt sich die Serie im Laufe der vier Staffeln immer weiter von unserer Realität und wird später fast zur Fantasy.
Dennoch, unterm Strich bin ich sehr froh, mir diese Serie dann doch angesehen zu haben. Ich kann sie so gar empfehlen.
von Amtranik
#1566822
Ich habe "For all Mankind" ebenfalls erst kürzlich begonnen. Lange bin ich darum herumgeschlichen obwohl es eigentlich mit Sci-Fi "mein" Thema ist. Allerdings habe ich mit S4 noch nicht begonnen.

Ich finde die Serie tatsächlich sehr sehr gut. Das alternative Worldbuilding gefällt mir und ansich finde ich es durchaus "logisch" und gar-nicht so linksgrün lastig. Man sollte auch nicht vergessen die US-Republikaner vorallem in den 80er Jahren einen deutlichen Schwenk nach rechts gemacht haben. Die Serie weicht ja nicht nur im Raumfahrtbereich von unserer Realität ab, die "eingeschobenen" Newsschnipsel zeigen ja auch das vieles andere sich geändert hat. z.B. 1981 Prince Charles heiratet Camilla & Johannis Paul II stirbt beim Attentat nur um ein paar Beispiele zu nennen.

Als große Hauptthema der Serie sehe ich ja eigentlich Frauen- (und ein ganzes Stück dahinter) und Minderheitenrechte. Hier zu erwähnen sind z.B. die Briefe die die Astronautinnen in Staffel 1 von jungen Mädchen erhalten. Auch hier gabs wieder Newsschnipsel (1971) mit Plakaten "A womens place is in space" zu einer Zeit als man(n) hierzulande noch der Platz einer Frau ist zuhause hinterm Herd propagiert hat. Auch der technische Fortschritt ist wie ich finde schön "extrapoliert" worden, es wird ja immer wieder betont das die NASA sich selbst über Patentlizenzen finanziert. In Staffel 3 ist sogar mal von 75 Milliarden Überschuss die Rede. Man darf immer nicht vergessen wie sehr das Raumfahrtthema nach den Apollo Missionen in "unserer Realität" an Bedeutung verloren hat, in der Serienrealität ging das Rennen halt immer weiter und weiter. Ein wenig verliert man aber schnell die waren Größenverhältnisse aus den Augen, bemüht man Wikipedia gab es in der Nasa-Geschichte (2021) bisher 350 Astronauten, davon 50 in "aktivem" Dienst. In der Serienrealität redete man (ich glaube in den 80ern, können aber auch die 90er gewesen sein) von 250 Astronauten im aktiven Dienst bei der NASA. Das sind schon ganz andere Hausnummern.
Auch hier wieder Klasse Worldbuilding.

Was stimmt, die Raumfahrt erscheint oft zu "einfach". Gerade Themen die echte Raumfahrt mitunter so schwierig machen (Strahlung, Knochenschwund) werden oft nur halbherzig oder gar nicht angeschnitten. Auch das die in Jamestown in der Basis rumrennen als hätten die Erdschwerkraft ..... Trotzdem vieles sieht einfach verdammt gut und echt aus. An den Kulissen wurde jedenfalls nirgends gespart. Überhaupt der Look der Serie in Phenomenal gut gemacht.

Bei den queeren Themen bin ich nicht objektiv, als schwuler Mann geboren in den frühen 80ern und aufgewachsen auf dem konservativen Land, spricht mich da vieles wahrscheinlich auf einem anderen Level an als manchen heterosexuellem Zuschauer. Mit hats halt einfach nur sehr gut gefallen.
Genausowenig könnte ich aber zu 100% nachvollziehen welchen Einfluß es auf die Welt gehabt hätte anfang der 70er Jahren eine schwarze Astronautin auf dem Mond zu sehen.

S1 9/10
S2 8/10 (10/10 fürs Finale .... )
S3 9/10 + 0,3 Extrapunkte für Raumpiraten und für Nordkorea ;-) weil ich das einfach göttlich fand
Benutzeravatar
von redlock
#1566837
Amtranik hat geschrieben: Mo 5. Feb 2024, 15:06 An den Kulissen wurde jedenfalls nirgends gespart. Überhaupt der Look der Serie in Phenomenal gut gemacht.
Das zeichnet viele (aber auch nicht alle) Apple Serien aus. ''Silo'' ist auch ein Beispiel für tollen Look und Sets.
Benutzeravatar
von redlock
#1566838
Reacher -- Staffel 2 (Amazon)

8 Folgen; Laufzeiten (ohne Synchro Abspann) zw. 40 und 53 Minuten (meist am untern Rand der Skala)

Wie ich schon zu Staffel 1 bemerkte, dies ist keine Serie für die liberale und progressive ''Elite'' in New York, Hollywood und an US Unis, sondern für das konservative, ''rote'' Amerika.
Die zweite Staffel ist die Verfilmung des elften ''Reacher'' Romans (allerdings von Kalifornien nach New York verlegt). Natürlich muss man akzeptieren, dass in dieser Serie die Bösen ganz, ganz schlechte Schützen sind und unsere Helden ganz, ganz tolle sind. Im Kontext dieser Serie und ihres Genres (Actionserie) hier auch okay. Allerdings bleiben CGI Schießereien auch hier einfach nur Mist und Murks. Und die Szene im Hubschrauber im Staffelfinale war einfach nur lächerlich.
Trotzdem, unterm Strich bot die zweite Staffel einfach gute und kurzweilige Unterhaltung. Nicht mehr, nicht weniger.
Und Serinda Swan ist (immer noch) eine tolle Augenweide. :grin:

Für S2: 7,5/10


Mr. and Mrs. Smith -- Staffel 1 (Amazon)

8 Folgen; Laufzeiten (ohne Synchron Abspann) zw. 40 und 61 Minuten (der Pilot und das Staffelfinale am oberen Ende der Skala, der Rest am unteren)

Der Film hat seine Berühmtheit natürlich wegen Brangelina. Ich hab ihn nie gesehen, weiß aber natürlich um was es ging. Ehepaar als Profikiller. Hier haben wir nun die (TV-)Serien Adaption des Stoffs. Der größte Unterschied: Jane und John wissen von Beginn an was ihr Job ist. Sie sind direkt ein Team (KGB hat herausgefunden das Pärchen sich dafür am besten eignen), das sich zusammenraufen muss.
Die Staffel hat zwei Hälften. In der Ersten dreht es sich um den Beginn und die Entwicklung der Beziehung zwischen Jane und John und ''Fälle der Woche bzw. Episode.'' Beides etwa gleich gewichtet. Da ist die Serie wirklich gut. Es macht Spaß zu sehen, wie Jane und John zusammenkommen und ihre Aufträge erledigen.
In der zweiten Hälfte verschiebt sich das Ganze klar zum Teil um die Beziehungsprobleme und den Beziehungsstress zwischen den beiden. Das ist dann recht eindeutig ein Beziehungsdrama und nur noch nebenbei eine Action Serie. Tut der Sache nicht gut. (Die Folge bei der Paartherapeutin: bestenfalls mäßig). Im Staffelfinale geht es dann aber noch mal richtig zur Sache. Für mich etwas zu spät.
Positiv herausheben muss man die Chemie zwischen Glover und Erskine. Die beiden spielen John und Jane und deren Beziehung einfach sehr gut. Sie ''passen.''
Die italienischen Produktionssubventionen haben sich für das Land gelohnt. Die Dolomiten und vor allem der Comer See machen Lust auf Urlaub dort.
Negativ bewerten muss man die Arbeitsweise von Jane und John bzw. wie die Serie es darstellt. Sie sind beide als Profikiller viel zu auffällig. Es grenzt schon ans Lächerliche, dass die beiden mit ihrem Tun und dem Chaos das sie hinterlassen, so einfach davon kommen. Bei der ganzen Videoüberwachung und Handykameras heutzutage müssten an jedem Laternenpfahl Fahndungsfotos der beiden hängen. Natürlich ist mir klar, dass das für die Autoren keine Rolle gespielt hat. Die wollten nur tolle Actionszenen schreiben egal wie realistisch bzw. unrealistisch es ist. Mich hat es jedoch im Lauf der Staffel (und in dieser Serie speziell) immer mehr geärgert. Im Grunde ist die Serie ein Beziehungsdrama, das als Actionserie getarnt ist.
Was noch? Ach ja, in der Serie (Folge 105) gibt einen sehr, sehr bösen Witz, der allerdings auch sehr, sehr gut ist. Ich bin sicher, dass der im deutschen TV bis vor 15 oder 20 Jahren entweder der Schere zum Opfer gefallen wäre, oder völlig anders synchronisiert worden wäre.
Und, wIr erfahren, wie Jane und John wirklich mit Vornamen heißen. Gefiel mir.
Die Serie endet übrigens nicht ''offen,'' wie ich kürzlich gelesen habe. Für mich ist das schlicht und ergreifend ein dicker, fetter Cliffhanger.
Ich hoffe, dass es eine zweite Staffel geben wird. Bin jedoch etwas skeptisch, wenn man bedenkt, dass selbst erfolgreiche Serien wie ''Obliterated'' nach nur einer Staffel abgesetzt werden (Okay, anderer Anbieter. Dennoch. Peak TV war einmal und selbst gut laufende erste Staffeln sind offensichtlich keine Garantie für eine zweite).

Für die erste Hälfte von ''Mr. and Mrs. Smith'' 8/10, für die zweite 6/10. Damit für S1:7/10
  • 1
  • 81
  • 82
  • 83
  • 84
  • 85