US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Kiddow
#1464479
Daredevil - Season 2

Ich habe mich auf die zweite Staffel gefreut. Zum einen, weil ich die erste gut fand und zum anderen, weil ich auf den Punisher gespannt war.

Es begann auch recht erfreulich damit, dass man den Punisher direkt in der ersten Folge zu sehen bekam. Mit Fisk hatte man ja etwas mehr herumgetrödelt. Und bereits in Folge 2 bekommt das Kind einen Namen. Foggy hat in dieser Folge einen tollen Schlagabtausch mit Reyes auf dem Polizeirevier, der nur ein Vorgeschmack auf weitere Glanzstunden ist.

Denn schon kurz darauf hält Foggy eine großartige Rede im Krankenhaus. Auch wenn die Umstände relativ unrealistisch sind, wird hier einmal mehr gezeigt, dass seine Waffe eindeutig das Wort ist. Auch im Gerichtssaal schlägt er sich unglaublich gut.

Daredevil und Punisher haben ein langes Gespräch auf einem Dach. Viele fanden das öde, ich fand das sehr interessant. Und auf dieses Gespräch folgte wieder einmal eine grandiose Kampfszene. Wenn man nicht genau hinschaut, könnte man sie für einen Oneshot halten. Überhaupt hat mich die Staffel mit ihren Kampfszenen mal wieder überzeugt. Es ist alles ziemlich realistisch, auch der Held darf Blut spucken und ja, es ist brutaler und blutiger als in Staffel 1 (haben wir das Jessica Jones oder Deadpool zu verdanken?).

Sehr schön fand ich auch das Zusammenspiel zwischen Karen und Frank. Sie glaubt irgendwie an das Gute in ihm und gibt nicht auf, für ihn zu kämpfen.

Elektra fand ich hingegen irgendwie enttäuschend. Ihre Motivation habe ich nicht verstanden. Viel zu schnell hat sie ihre Meinungen geändert
versteckter Inhalt:
(Stick töten, nein doch nicht, sich für Matt ändern, nein doch nicht). Dennoch bin ich gespannt, was mit ihr noch passieren soll. Sie soll also Black Sky sein? Aber gab es in Season 1 nicht einen Jungen, der auch schon Black Sky genannt wurde? In einem Container am Hafen? Was wurde eigentlich aus dem?

Die Sache mit den The Hand Ninjas ist auch so ein Ding. Ob da irgendwann mal eine Auflösung zu kommt? Die scheinen ja alle tot zu sein (kein Herzschlag, Obduktionsnarben), aber atmen tun sie trotzdem? Und Nobu (schreibt man den so?) ersteht zweimal von den Toten wieder auf. Ich bin mir nicht sicher, ob er dieses Mal tot bleibt.

Wirklich überrascht hat mich der Auftritt von Fisk. Da war ich tatsächlich spoilerfrei und konnte mich an der Überraschung erfreuen. Viel zur eigentlichen Handlung beigetragen hat es nicht, es war eher dazu da, Castle schnell wieder aus dem Gefängnis zu holen.
Zusammenfassend gesagt: Elektra war enttäuschend, hat aber noch Potential. Karen und Foggy kamen viel besser zur Geltung als in Season 1, Matt nervt mich irgendwie, egal ob als er selbst oder als Daredevil. Dafür hab ich den Punisher richtig in mein Herz geschlossen. Bernthal ist nicht der beste Schauspieler, aber für die Punisher Rolle scheint er wie gemacht zu sein.

8/10

PS: Der Spoiler ist da, weil ich da etwas zu einigen kleinen Überraschungen bzw. Handlungssträngen geschrieben habe, die ich nicht hätte wissen wollen, bevor ich die Staffel schaue.
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von redlock
#1464661
The Night Manager (BBC)

Hochklassiger Agententhriller aus britischer Produktion (mit zusätzlicher US Finanzunterstützung).
Von Beginn an packend, fesselnd und spannend. Gute Darsteller liefern klasse Leistungen ab, vor allem aber die beiden männlichen Leads, und für Debicki könnte ihre weibliche Hauptrolle hier zum internationalen Durchbruch werden.
Die Serie (6 x ca. 55 Minuten Netto) -- eigentlich ist es eine Miniserie, wie es sie vor allem in den 1980zigern gab -- ist hochwertig produziert. London, Mallorca, Istanbul und Kairo kommen glaubwürdig rüber. Man sieht das Geld auf dem Bildschirm.
Sehr gelungene Verfilmung des (modernen) Buchklassikers von John Le Carré (der ein Cameo in der Serie hat wie man mir gesagt hat; ich kenne den Mann nur vom Namen) deren Handlung man von den frühen 1990zigern geschickt ins ''jetzt'' verlegt hat.
Must-see TV für Freunde des Genres, aber auch für jeden anderen der spannende Unterhaltung sucht.
Für mich eines der ersten TV Highlights des Jahres 2016.

---->9/10
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von RickyFitts
#1464691
Colony S1

(ich ergänze mal nur meinen kopierten Beitrag aus einem anderen Thread)

Den Pilot fand ich jetzt auch gar nicht so überragend, stach aber in einer Hinsicht heraus: er hatte ein für meinen Geschmack ziemlich ideales Pacing. Nicht die Art atemloser Plotpoint-Schleuder, die man inzwischen regelmäßig von den Networks um die Ohren geballert bekommt, und auch kein grenz-zäher Slow Burner Einstieg Marke Netflix. Man hat eine verträgliche Menge an World Building, Charactereinführung und Handlungsmotivation transportiert und den Szenen genug Luft gelassen, um eine Atmosphäre aufzubauen.

Alien-Besatzung gab es schon in einer ganzen Reihe Inkarnationen, aber hier hat man die Einschätzung der Lage erfreulicherweise dem Zuschauer überlassen. Mir wird hier nicht mit dem Holzhammer (und Reden über amerikanische Geschichte) vermittelt, wer die Guten, die Gerechten, die Bösen und die Fehlgeleiteten sind. Alle haben ziemlich nachvollziehbare Argumente für ihr Handeln.

Das wird mit der zweiten und dritten Folge umso spürbarer, wenn man durch eine recht geschickte Rollenplatzierung langsam mehr Einblicke in die Arbeit der Kollaborateure und des Widerstands gewinnt und die ziemlich gleichwertig behandelt werden. Gerade durch Kathy Bakers klasse geschriebene und gespielte Rolle haben die vermeintlichen Schurken ein Gesicht von Rationalität, Big Picture Pragmatismus und glaubhafter Besorgnis um das Wohl der Menschen gewonnen. Die Underdog-Sympathien für die Rebellen werden dagegen durch eine manchmal mehr trotzig wirkende Verweigerung gegen neue Realitäten konterkariert. Es braucht ein paar Folgen bis diese ausgewogen neutrale Sichtweise als Saat für subtiler werdende Charakterzeichnung aufgeht und die Konflikte dadurch immer nuancenreicher werden.

Colony ist tatsächlich keine Show, die versucht, großartig mit Schocker-Twists zu punkten oder große Rebellen gegen Aliens Action aufzufahren. Meine anfängliche Einschätzung hier gerade "Half Life 2 - Die Serie" zu sehen, hat sich nicht bestätigt. Die Sci-fi-Elemente und Technologien bleiben dezent im Hintergrund und sind eher Setting als Plotmittelpunkt. Was sich da herauskristallisiert ist eher ein Konflikt zwischen den Polen "bedingungslose Progressivität mit Risiko des Identitätsverlusts" (jetzt im Sinne von kulturellen Wurzeln und kein Brainwashing oder so) gegen "kompromisslos konservatives Stemmen gegen eine sich zu rasant verändernde Welt". Und damit haben wir im Setup im Grunde eine wunderbaren Katalysator für die Sci-fi-Verarbeitung eines zentralen sozialen Themas unserer Zeit. Und noch deutlich vor Aliens, CGI, Twists und Technikwundern war das doch ursprünglich mal der Kerngedanke des Science Fiction Genres.

Das ganze wird wiederum etwas geerdet dadurch, dass man hier gut (nicht makellos) das Globale ins Private runterdampft und eine Familie in Zwänge, Nöte und manchmal Verzweiflungstaten manövriert, um das gemeinsame Ziel zu verwirklichen, den verlorenen Sohn zurück zu bekommen. Und je mehr auf dieser Mission ihr Einfluss auf beide Seiten der großen Ereignisse wächst, umso mehr steht der Sohn dann auch für den Streit darum, wie man sich mit der neuen Welt arrangiert, um der nächsten Generation nicht bloß verbrannte Erde zu hinterlassen. Zusätzlich streut die Show recht geschickt kleine Fragezeichen auf das Gesamtbild, das sich einem nur Bröckchenweise erschließt, wobei bisher weitestgehend auf typische Augenroll-Momente wie "It is coming, it is coming..."-Todesröchler eines Geheimnisträgers oder ähnlich abgeschmacktem Scheiß verzichtet wird.

Das ist jetzt ein ziemlich hohes Loblied auf eine noch sehr junge Show und ja, manche Einschätzungen treffe ich hier auf Basis von Knospen statt Blüten, aber die Tendenz ist eine sehr positive Überraschung für mich. Bin völlig unbeleckt und mit Nullerwartung reingegangen: keine Trailer gesehen, lediglich mal einen Vierzeiler drüber in einer Upcoming New Shows Listung gelesen, den Pilot eher aus Langeweile drei Wochen nach Premiere gestartet und erst so mit Folge 4 wirklich gehookt worden. Seitdem trifft Colony immer besser die Balance aus Suspense-Thriller und Drama, das weder zu sperrig schwergängig wird, noch zu oberflächlich plakativ bleibt. Und auch die "wie fügt sich alles zusammen" Spekulierfreudigen bekommen nebenbei ein bisschen Futter, ohne dass man hier mit später nie sauber erklärbaren Elementen wie zum Beispiel LOSTs Smokie oder die Zahlenreihe auf die Kacke hauen würde. Das Staffelende findet ebenfalls eine ganz gute Balance daraus, bisherige Storystränge teils abzuschließen oder in einen ordentlichen Cliffhanger kulminieren zu lassen, der ein neues Kapitel aufschlägt.
Deshalb kann ich aus meiner Sicht nur wärmstens dafür werben, der Serie eine erste oder zweite Chance zu geben - sofern man der Grundthematik überhaupt etwas abgewinnen kann und die Serie nicht daran vorzuverurteilen, woran entfernt ähnlich gestartete Shows mal gescheitert sind.

8,5/10
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von ultimateslayer
#1465097
X-Files Mini-Revival Series
Eine gute und drei mittelmäßige Fälle der Woche umwickelt von einem Misthaufen, der gerne eine Mythologie wäre.
Da hat das 6-Folgen Konzept ordentlich daneben gehauen. Die Einzelfolgen haben kaum geglänzt und die beiden Mythologiefolgen sind ein auf Fanfic Niveau geschriebenes Exposition-Fest, ohne jegliches Gefühl für vernünftige Dramaturgie. Völlig konfus und unglaublich gehetzt.
Und auch sonst gibt's wenig Gutes zu berichten: Duchovny scheint gelangweilt, Carter Ideenlos, einzig Gillian Anderson gibt ihr Bestes dieses Massaker zu retten. Kleine Lichtblicke sind noch Robbie Amell und Lauren Ambrose, die zumindest den letzten beiden Folgen einen Hauch von Frische verleihen.
Trotz einiger guter Momente und immerhin einer tatsächlich gelungenen Folge, ist das Revival ein Schuss in den Ofen. Leblos, konfus und offen gestanden sehr langweilig.

10x01: 4/10; 10x02: 6.5/10; 10x03: 8/10, 10x04: 5/10, 10x05: 6/10, 10x06: 4/10
5.5/10
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von Theologe
#1465112
Daredevil: S2
Na geht doch. Die dritte Staffel einer Netflix-Marvel-Show ist endlich das was ich mir von der Zusammenarbeit erwartet habe. Interessante Figuren mit Tiefe, eine durchgehende und fesselnde Handlung, ein eigenständiger Look...
Das hat wirklich sehr viel gepasst. Für mich ist Season 2 auch dank des Punishers ein Volltreffer.
9/10
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von redlock
#1465126
Younger -- Staffel 2

Ich kann eigentlich nur wiederholen was ich auch schon in den Monatswertungen gesagt habe:
Ich mag diese TVLand single-cam Sitcom (eigentlich eher Dramedy) einfach. Sie ist kurzweilig, amüsant und unterhaltsam. Der Cast harmoniert sehr gut und hat offensichtlich Spaß an der Sache,
Die Prämisse -- 40 jährige gibt sich als 26 jährige aus um in der von Jugendwahn beherrschten US (eigentlich westlichen) Gesellschaft einen Job (eine zweite Chance) zu bekommen -- hat die Serie zwei Staffeln getragen.
In S2 haben Privates und Arbeit unserer Heldin den gleichen Stellenwert. Fand beides gut gemacht.
Diese Serie zielt nicht auf ein Nischenpublikum. Finde ich erfrischend bei einem Kabelsender.
Zwei Highlights der Staffel: Die Folge um den Schaffzüchter (der Musiklehrer aus ''Glee'') und die Folge um den Fantasybuchautoren ''Edward L.L. Moore'' (jedem ist klar GRRM war gemeint).

Freue mich aus S3. Für Staffel 2: 7,5/10



Black Sails -- Staffel 3

Wenn ich bedenke wie kritisch ich S1 gesehen habe, bin ich froh drangeblieben zu sein. S2 war schon eine deutliche Verbesserung, die sich in S3 fortgesetzt hat.
Für mich ist S3 die (bis jetzt) beste Staffel der Serie. Es war sehr spannend, packend und hochgradig unterhaltsam. Die Einsätze für die Protagonisten haben Höchststände erreicht, und nicht jeder kommt bei dem Spiel um Reichtum und Macht (und Selbstverwirklichung) ungeschoren davon. Ein (Serien)Tod hat mich echt überrascht.
Die Aktionszenen können sich sehen lassen. Gilt mittlerweile ebenso für das ''Charakterdrama,'' was den Hauptteil der Serie ausmacht. Auch wenn man mit den Handlungen der Protagonisten nicht einverstanden sein sollte (ich war recht früh eindeutig auf Seite von Flinn und Vnace), man kann verstehen warum sie so handeln, wie sie es tun.
''Black Sails'' ist zwar nicht die ''Piratenserie'' die ich ursprünglich erwartet hatte, aber was hier nun abgeliefert wird, kann sich wirklich sehen lassen.

---->8,5/10
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von redlock
#1465159
Jack Irish: The Series (ABC, Australien)

Nach drei TV-Filmen (2 x 2012; 1 x 2014) unter Beteiligung des ZDF lief nun kürzlich beim australischen Öffi-Sender ABC die sechsteilige Serie (6 x knapp 60 Minuten Netto; ohne ZDF Beteiligung) ''Jack Irish.''
Während die TV Filme auf Buchvorlagen von Peter Temple beruhten hat die Serie ein ''Original Script.'' Serie ist eigentlich das falsche Wort. Besser wäre ''in sich abgeschlossene Miniserie'' (wie z.B. auch ''Honorable Woman'' oder ''The Night Manager''). Es gibt keine FdW. Erzählt werden fortlaufende Geschichten um ein Kohlekraftwerk und einen australischen Dschihadisten auf den Philippinen, eine evangelikale Kirchengemeinde und ihren Prediger in Melbourne und ein Rennpferd. Es gibt ein Wiedersehen mit einer Reihe von bekannten Gesichtern (und Darstellern) aus den TV Filmen. Jack wird natürlich wieder von Guy Pearce gespielt.
Fand den Einstieg etwas holprig. Aber schon mit der zweiten Folge war's wesentlich besser. Unser Held hat natürlich mal wieder so einige Probleme, inklusive mit den Frauen in seinem Leben. Er muss im Verlauf der Geschichten so einiges einstecken. Die Geschichten werden zügig, aber nicht überhastet, erzählt. Ich fand's recht spannend und unterhaltsam. Was mich jedoch leicht gestört hat, war das Ende. Es war mir etwas zu ''glatt.'' Nach all den Problemen und Rückschlägen löst es sich für meinen Geschmack zu einfach auf
versteckter Inhalt:
(auch wenn der Oberbösewicht entkommt).
Nichtsdestoweniger, wer einen sehr soliden Krimi aus downunder mit exotischem Einschlag sehen möchte, der macht hier nichts falsch.

----->7/10


Second Chance -- Staffel 1

Unter Wert geschlagen. Die Serie hatte ja noch nicht mal eine erste Chance. Sie war nämlich gar nicht schlecht. Sicher, sie hatte wieder einen ''Cop mit besonderen Fähigkeiten'' in der Hauptrolle. Und ja, nach der Pilotfolge gab's ein paar Eps mit einem FdW als ''A-Story'' und dem Familienteil und dem Wiederbelebungsprogramm als ''B-Teil.'' Das war dann auch lediglich solide. Mit #108 wurde aber eine Wende durchgeführt. Das Programm kam in den Mittelpunkt, die Serie wurde zum Serial. Ich denke (okay, vermute), der Showrunner hat geahnt, die Zeit läuft gegen seine Serie, und er wollte noch einen vernünftigen Abschluss hinbekommen. Das ist ihm dann auch im Serienfinale (ich denke, eine S2 wird’s nicht geben) gelungen. Die wichtigen Punkte werden geklärt und aufgelöst. Allerdings, es gibt einen Anknüpfungspunkt sollte es wider erwartend eine S2 geben. Für mich war das nichts, was einen verärgert zurück lässt bzw. zurück lassen sollte.

Das letzte Drittel der Staffel war richtig gut!! Darum kommt die Staffel auch insgesamt auf 7/10
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von Holzklotz
#1465742
Horace and Pete
10 Folgen, in sich abgeschlossen.

Großartig. Unglaublicher Cast und fantastische Leistungen von Alan Alda, Steve Buscemi, Edie Falco, Laurie Metcalf (In einer bärenstarken One Woman Show-Episode) und vielen, vielen mehr. Drama, letztendlich verstörend mit nur gelegentlichen klassischen Comedy-Bits. Tut euch einen gefallen und schaut euch Louis CK's neue Serie an, glatte Empfehlung!
von Rafa
#1465745
Holzklotz hat geschrieben:Horace and Pete
10 Folgen, in sich abgeschlossen.

Großartig. Unglaublicher Cast und fantastische Leistungen von Alan Alda, Steve Buscemi, Edie Falco, Laurie Metcalf (In einer bärenstarken One Woman Show-Episode) und vielen, vielen mehr. Drama, letztendlich verstörend mit nur gelegentlichen klassischen Comedy-Bits. Tut euch einen gefallen und schaut euch Louis CK's neue Serie an, glatte Empfehlung!
Bin mal gespannt, wie die Show bei den Emmys abschneiden wird. Die Woche kam ja die Meldung, dass die Serie als Drama klassifiziert wurde.
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von Zach
#1465756
The Night Manager

6-(bzw. international 8- )teilige britische Mini-Serie mit einem tollen Cast (herausragend Hugh Laurie!) und einer spannenden Story.

Für Fans von Spionagethriller ein Muss. Das ganze ist auch sehr aufwendig produziert (Schweiz, England, Mallorca, Ägypten).

Das Ende hätte ich mir persönlich zwar etwas anders gewünscht, aber es geht trotzdem in Ordnung und hinterlässt auch keinen üblen Nachgeschmack.

8,5/10
#1465850
Daredevil Season 2
So knapp, so knapp. Insgesamt war die zweite Staffel auf jeden Fall um einiges stärker als Runde 1, aber für die Topnoten reicht's dann doch nicht.
Dabei war der erste Punisher-Mini-Arc echt extrem vielversprechend! Die Actionszenen zwischen Daredevil und dem Punisher waren hart und gut gemacht und auch die Story hat durchaus bei Laune gehalten.
Doch ab Elektra ging es dann stetig bergab. Zum einen gefiel mir Élodie Yung in der Rolle überhaupt nicht, zum anderen wurde die Story mit jeder Folge konfuser. Dieses Mischmasch aus Bösewichtzusammenschlüssen, Prophezeihungen und geheimen Allianzen war irgendwann kaum noch zu verstehen. Und leider ist auch die Action, mit den in den letzten Folgen geradezu endlosen Gegnerwellen, ziemlich monoton geworden.
versteckter Inhalt:
Zudem ist's eine riesen Schande, dass man sich gegen Ende der Staffel nicht wieder ein bisschen mehr auf den Punisher eingelassen hat. Der Arme durfte in den letzten Folgen praktisch nicht mehr mit Daredevil spielen und musste sich stattdessen mit Miss B-Plot Karen begnügen.
Und statt einen Showdown aller Fraktionen (gerne auch mit Fisk) eskalieren zu lassen, hat man die Season dann auch mit einer weiteren ziemlich müden Ninja Welle beendet. Der finale Auftritt des Punishers war hier einmal mehr das Highlight, aber zu wenig und zu spät.
Trotz dieser Kritikpunkte, ist die zweite Staffel absolut sehenswert und merklich besser als Runde 1. Die Kampfchoreografie wischt diesmal auch mit der bisherigen Referenz Arrow leicht den Boden auf. Wer sich nicht durch 26 einstündige Folgen arbeiten will, sollte zumindest mal auf Youtube die besten Actionszenen suchen. Wo Daredevil letztes Jahr vielleicht in 2,3 Folgen wirklich beeindrucken konnte, haben wir jetzt in fast jeder Folge eine Actionszene, die zumindest .
Wackelige 8.5/10
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von Theologe
#1465872
American Crime: S2
Die zweite Staffel ist ein gutes Stück schwächer als die erste und verliert sich in der wenig subtilen Offenbarung von Diskriminierung und Vorurteilen. Dabei wird auch mit dem Erwartungen des Zuschauers gespielt, damit der sich ja schuldig fühlt, weil er vorschnell urteilte.
In Season 1 gab es reichlich Stoff für Timothy Hutton und Felicity Huffman um zu glänzen, das sieht jetzt schon etwas anders aus, weil Huttons Rolle nicht so viel hergibt und Huffman zwar mit Leib und Seele unsympathisch sein darf, der Figur aber die Mehrdimensionalität fehlt.
Einige Nebenfiguren scheinen überflüssig und sind wohl eher ein Weg gewesen um möglichst viele Darsteller der ersten Staffel einzubinden.
6/10

The Walking Dead: S6
Mit der Zweiteilung der Staffel fällt eine Gesamtbewertung nie sonderlich leicht. Insgesamt muss ich für mich feststellen, dass mir die Drehbuchschwächen immer deutlicher auffallen, aber der Unterhaltungsfaktor für mich ungebrochen bleibt. Sicherlich ist die Serie in bestimmten Momenten ein Opfer des eigenen Erfolges und die Entwicklung einer Welt nach dem Untergang der Zivilisation kommt oft zu kurz. Aber zumindest haben beide Staffelhälften aufgezeigt, wie verschiedene Lebensmodelle für unterschiedliche Gruppierungen aussehen können.
7/10
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von redlock
#1465903
Theologe hat geschrieben: Insgesamt muss ich für mich feststellen, dass mir die Drehbuchschwächen immer deutlicher auffallen, aber der Unterhaltungsfaktor für mich ungebrochen bleibt.
Das ich so ein Satz von Theo hier lesen darf...unbezahlbar :mrgreen: :lol:
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von redlock
#1465970
11.22.63 -- Staffel 1

Nachdem mir die erste Folge wirklich gut gefallen hatte, war ich nach #102 bedient. Beschäftigt sich diese Ep doch mit einer völlig nebensächlichen und im Grunde überflüssigen Geschichte, an deren Ende unser Held einen Sidekick hat (was aber nicht viel mit der eigentlichen Geschichte in #102 zu tun hatte). Das hat das Momentum aus dem Piloten völlig gekillt. Danach geht es mit der eigentlichen Geschichte zwar weiter, aber der Rhythmus ist dahin und die Serie schleppt sich so durch. Ich hatte ernsthaft überlegt auszusteigen, obwohl es nur 8 Episoden sind.
Erst in der zweiten Hälfte, als der Tag des Attentats immer näher rückt, wird es dann glücklicherweise wieder besser. Da ist es dann wieder spannend und packend.

Das Serienfinale um Jake und Sadie fand ich sehr gelungen und klasse gemacht, Motto:
versteckter Inhalt:
''If you love somebody set them free''
Die Auflösung der Attentatsgeschichte war okay, Motto:
versteckter Inhalt:
Pfusch nicht in der Zeitlinie rum
Auf der Habenseite hat die Serie definitiv die Ausstattung und den Look -- und Sarah Gabon. James Franco...naja, mich hat er nicht überzeugt. Er kommt über ein okay nicht hinaus. Ich weiß eh nicht was die (meist weiblichen) Fans an ihm finden.

Unterm Strich war's unausgeglichen. Mehr als 6,5/10 kann ich nicht geben, weil ich mich einfach im ersten Teil zu viel geärgert und teilweise gelangweilt habe. Aber dennoch muss man Hulu für das Projekt loben, auch wenn's Schwächen hat. Freunde der Werke (dieses Werks) von Stephen King sollten auf jeden Fall mal reinschauen, ihre Erwartungen aber zügeln.
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von Kiddow
#1466007
redlock hat geschrieben:11.22.63 -- Staffel 1

Nachdem mir die erste Folge wirklich gut gefallen hatte, war ich nach #102 bedient. Beschäftigt sich diese Ep doch mit einer völlig nebensächlichen und im Grunde überflüssigen Geschichte, an deren Ende unser Held einen Sidekick hat (was aber nicht viel mit der eigentlichen Geschichte in #102 zu tun hatte). Das hat das Momentum aus dem Piloten völlig gekillt. Danach geht es mit der eigentlichen Geschichte zwar weiter, aber der Rhythmus ist dahin und die Serie schleppt sich so durch. Ich hatte ernsthaft überlegt auszusteigen, obwohl es nur 8 Episoden sind.
Erst in der zweiten Hälfte, als der Tag des Attentats immer näher rückt, wird es dann glücklicherweise wieder besser. Da ist es dann wieder spannend und packend.

Das Serienfinale um Jake und Sadie fand ich sehr gelungen und klasse gemacht, Motto:
versteckter Inhalt:
''If you love somebody set them free''
Die Auflösung der Attentatsgeschichte war okay, Motto:
versteckter Inhalt:
Pfusch nicht in der Zeitlinie rum
Auf der Habenseite hat die Serie definitiv die Ausstattung und den Look -- und Sarah Gabon. James Franco...naja, mich hat er nicht überzeugt. Er kommt über ein okay nicht hinaus. Ich weiß eh nicht was die (meist weiblichen) Fans an ihm finden.

Unterm Strich war's unausgeglichen. Mehr als 6,5/10 kann ich nicht geben, weil ich mich einfach im ersten Teil zu viel geärgert und teilweise gelangweilt habe. Aber dennoch muss man Hulu für das Projekt loben, auch wenn's Schwächen hat. Freunde der Werke (dieses Werks) von Stephen King sollten auf jeden Fall mal reinschauen, ihre Erwartungen aber zügeln.
Ich werde es dann ab nächster Woche auf Fox schauen (vermutlich). Hatte den Piloten ja schon gesehen und war, wie du, von Franco nicht so super überzeugt. Das Buch (über 1000 Seiten) habe ich letztes Jahr im Sommerurlaub aber innerhalb von 10 Tagen oder so verschlungen gehabt und fand es auch toll. Aber ich fand damals auch Under the Dome toll und die Serie war totaler Schrott. Wobei das ja auch viel mehr gedehnt wurde.
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von Zach
#1466010
redlock hat geschrieben:11.22.63 -- Staffel 1

Nachdem mir die erste Folge wirklich gut gefallen hatte, war ich nach #102 bedient. Beschäftigt sich diese Ep doch mit einer völlig nebensächlichen und im Grunde überflüssigen Geschichte, an deren Ende unser Held einen Sidekick hat (was aber nicht viel mit der eigentlichen Geschichte in #102 zu tun hatte). Das hat das Momentum aus dem Piloten völlig gekillt.
Sowas hatte ich schon befürchtet. Nachdem mich der Pilot schon nicht sehr überzeugt hat und ich Folge 2 dann noch langweiliger fand, werde ich die Serie mit gutem Gewissen nicht weiterschauen. Franco hat mich auch nur genervt :lol:
von Serienfreak
#1466019
The Walking Dead Staffel 6

Kann man kurz machen: Alles wie immer! Ob man das als eine gute Sache ansieht oder als eine schlechte Sache muss jeder selbst wissen. Mir gefällt es nach wie vor!

9/10
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von Theologe
#1466081
American Crime Story: The People vs. O.J. Simpson
Ryan Murphy und Brad Falchuk ist mit ihrem Auftakt zu ACS ein Volltreffer gelungen. Obwohl jeder weiß was passiert und gerade in de USA, wo der Prozess im TV gezeigt wurde, schafft es die Serie zu fesseln und zumindest in Ansätzen aufzuzeigen, warum hier ein Angeklagter trotz erdrückender Beweislast freigesprochen werden konnte.
Die großen Namen sind John Travolta und Cuba Gooding, Jr., beide machen ihre Sache nicht schlecht, auch wenn Travolta hier und da ins comichafte abrutscht. Es ist aber Courtney B. Vance, der hier allen die Show stiehlt. Generell steht hier also nicht der "spannende" Fall im Mittelpunkt, sondern die starken Performances. Hier und da schimmert dann aber doch mal durch, dass Ryan Murphy die Show produziert, wenn die eine oder andere Szene zu plakativ gerät.
8/10
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von redlock
#1466091
American Crime Story: The People vs O.J. Simpson

Kann ich mit einem Wort beschreiben: Stark!
Diese Miniserie war spannend, fesseln, packend und teilweise sogar witzig. Die Autoren haben ein kleines Meisterwerk geschaffen, vor allem wenn man bedenkt, dass man den Ausgang und viele der zentralen Wendungen und Enthüllungen kennt, und dennoch gebannt vor dem Bildschirm sitzt.
Die Darstellerleistungen, hier muss ich Paulson, Brown und Vance einfach namentlich nennen, waren allesamt hochklassig (und wenn die drei keine Emmy Nominierung bekommen läuft in Hollywood definitiv was falsch). Okay, zu Travolta kann ich nichts sagen, da ich zu Shapiro nichts sagen kann. Ich fand ihn aber nicht schlecht.
Diese Miniserie hat sehr gut herausgearbeitet warum es zum Freispruch für OJ kam.

Kann diese Miniserie jedem empfehlen der an «true crime» und/oder «court room» Dramas interessiert ist. Aber auch Freunde von «character drama'' kommen voll auf ihre Kosten.
Halber Punkt Abzug für Murphy's Seitenhiebe auf die Kardashian Kids (die es glücklicherweise aber nur zum Anfang gab). Das war zwar witzig, aber überflüssig.

---->8,5/10



Shadowhunters -- Staffel 1

Ja, gut ist was anderes. :lol:
Die Geschichte ging noch so. Das Problem waren die Jungdarsteller. Die sind alle sehr attraktiv (und die Mädels wirklich gut bestückt) aber meistens nur mäßig begabt -- oder hier einfach nicht gut drauf.
Und dennoch. Die Staffel war wie bei einem Autounfall. Ich konnte einfach nicht weg sehen. :oops:

Mal sehen was sie in S2 draus machen. Potential ist sicherlich vorhanden. Nur Abrufen müsste man es. Von den drei aktuellen neuen Fantasy Serien (die vierte, ''Wynonna Earp'', ist noch zu neu) die Schwächste.

Für die Staffel: 5/10
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von Zach
#1466167
American Crime Story

Den positiven Stimmen hier kann ich mich durchweg anschließen. Das war eine hervorragende erste Staffel. Von Folge 1-10 nahezu makellos, sowohl aufgrund der packenden Story, als auch der herausragenden Darsteller, es war einfach toll das mit zu verfolgen. Die Serie schafft es auch gut einem das Gefühl zu vermitteln, dass es wirklich 94/95 ist, dazu werden auch immer wieder (teils echte, teils nachgedrehte) Szenen von Nachrichtensendungen eingespielt, die dem ganzen ein gewisses Authentizitätsgefühl geben.

Ein absolutes Highlight, dürfte schwer werden, das in S2 zu toppen.

9/10
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von Theologe
#1466914
Flesh And Bone
Die Miniserie war für mich eine "kann man mal gucken, wenn man bei Amazon Prime sonst alles durch hat" Option. Ich hatte allerdings in den letzten Wochen öfter Lob vernommen und gab der Show eine Chance.
Flesh And Bone war ein Volltreffer. Ein düsteres Charakterdrama mit komplexen Figuren und kontroversen Ideen.
Hier und da fehlt vielleicht eine Auflockerung, vergleichbar mit "Brotherhood", aber die 8 Episoden habe ich in 3 Tagen durchgezogen und hätte nur zwei gebraucht, wenn ich mehr Zeit gehabt hätte. Die Serie bietet einige Neuentdeckungen bei den jungen Schauspielerinnen, allen voran Sarah Hay. Leider hat man die Show zu einer Miniserie ummodelliert, ich hätte gern mehr gesehen.
8,5/10
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von redlock
#1467126
The Magicians -- Staffel 1

Es gibt nicht viele Serien bei denen die Bewertung der Episoden eine so große Spanne hat wie bei The Magicians. Sie reicht von 3/10 bis 8/10; amüsanter weise gehören Pilot und Staffelfinale dazu.
Was ich auch schon zur Pilotfolge gesagt habe gilt für die Staffel: Das ist Harry Potter im College. Wie es sich für ein US College und dessen Studenten und Studentinnen (bitte verschont mich mit diesem PC Mist ''Studierende'') gehört, spielen Alk, Drogen und auch Sex eine wichtige Rolle. War schon überrascht, dass letzteres bei einer Syfy Serie doch so prominent vorkommt. Witziger Höhepunkt war die ''sex magic'' von Quentin und Alice.
Die Staffel hat zwei Handlungsstränge (grob gesagt im Verhältnis 2:1). Der größere dreht sich um das Zauber-College und einige der Studenten dort. Wir lernen sie näher kennen lernen, sehen u.a. wie sie Magie lernen und gegen Volde..., das Biest, kämpfen. Der zweite dreht sich um Neuling Julia, die sehr schnell aus dem College fliegt. Wir verfolgen dann wie sie, und andere aus dem College geflogene (verbotenerweise) mit Magie außerhalb des Colleges hantieren. Erst zum Schluss kommen beide Handlungsstränge wieder zusammen.
Es wurde in der Staffel so einiges versucht, vielleicht zu viel. Manches funktionierte, manches nicht. Einige Figuren sind gut ausgearbeitet, einige weniger. Es gab tolle Ideen, es gab miese Ideen. Insgesamt kam's mir so vor, als ob die Autoren zu viele ''Bälle'' in der Luft hatten.
Wer mich am meisten genervt hat war ausgerechnet die männliche Hauptfigur, Quentin. Seine trottelige Art ging mir vor allem am Anfang mächtig auf die Nerven. Es wurde dann zwar besser, aber mein Liebling wird der nie mehr. Immerhin gab's tolles eye-candy zum (teilweisen) Ausgleich.
Die Staffel endet übrigens mit Cliffhangern. Gut, dass S2 bestellt wurde.

Alles in allem, eines der ambitionierteren Projekt von Syfy. ''Hit und miss'' lagen eng beisammen. Bin froh, dass ich nach dem Piloten drangeblieben bin. Wer das Genre mag -- und wem Harry Potter noch nicht zum Hals raus hängt -- dem kann ich die Serie trotz ihrer Fehler und Schwächen empfehlen.

---->6/10
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