Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Staffel 1 (Amazon Prime)
Zwischen "House of the Dragon" und DrDM gibt es für mich einen eindeutigen Gewinner und dieser kommt nicht aus dem "Der Herr der Ringe"-Universum

. Die erste Staffel setzt für mich keine neuen Akzente und leider auch keinen großen Reiz, es wirklich zu suchten. Die Serie fühlt sich irgendwie so gar nicht nach DHdR an und auch tut dieses high definition der Atmosphäre einfach nicht gut. Das Bild wirkt teilweise sehr soapig und auch wenn die Zwergenstadt für mich ein echtes highlight war, frage ich mich manchmal schon, wohin das ganze Geld hingeflossen ist. Gut, es ist nicht ganz so schlimm wie bei "Westworld", aber "Die Ringe der Macht" wirkt für mich stellenweise nicht wie das Nonplusultra der neuen Seriengeneration.
Die Staffel war weit weg von wirklich gut, aber auch nicht so unglaublich schlecht, wie viele Bewertungen vermuten lassen. Die größte Schwäche, die auch HotD besitzt, ist wohl, dass es da keine Figur gibt, mit der man auf Anhieb connected. Zwar werden mir Elrond und Durin schnell sympathisch, weil beide auch stark an Gimli und Legolas erinnern, aber der Rest ist für mich kaum interessant. Galadriel wird mit Abstand zu den ersten Folgen etwas besser, ist für mich als Protagonistin dennoch irgendwie zu eintönig.
Es mag auch an meiner Abneigung an Prequels liegen, aber die Story vor DHdR spielen zu lassen, kickt mich nicht, wenn ich schon weiß, was grob in der Zukunft passiert, zumal ich die einzelnen Handlungsstränge einfach nicht sehr anziehend finde.
Die ganze Hobbit-Storyline habe ich eigentlich geskippt. Das hat mich so gar nicht angemacht und auch kommen die Halblinge in keinster Weise an die sympathischen Hobbits aus DHdR heran.
Wie schon geschrieben, ist Elrond bisher mein Favorit. In der ersten Folge hatte ich noch Schwierigkeiten, mich an den Schauspieler zu gewöhnen. Mittlerweile wirkt dieser aber super sympathisch und ich hoffe, dass man von Elrond und Durin in den kommenden Staffeln noch viel sieht. Mit etwas mehr Emotionen und Tiefe würde mich auch Galadriel sicherlich überzeugen können und auch lässt mich das Schicksal der Elben auf etwas hoffen, dass mich zum Weiterschauen bewegt. Auch die Zwerge haben für mich durchaus Potential, weshalb ich mir wünschen würde, dass man noch ein oder zwei schrullige Zwerge in der Serie hat, die die Geschichte bereichern.
Natürlich ist auch
, in der Summe aber trotzdem ein bisschen wenig. Ich meine, wäre es keine Serie aus dem DHdR-Universum, würde ich es bestimmt ein bisschen positiver bewerten (wirklich nur ein bisschen), aber die Last wiegt doch schwer auf den Schultern dieses Elbs

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Zum Thema Diversity: Da muss ich gestehen, dass mich das so gar nicht gestört hat. Man kann sich natürlich die Frage stellen, wieso es bei einem unter der Erde lebenden Volk wie den Zwergen, schwarze Zwerge gibt und ob es das braucht. Aber ein Beinbruch war das für mich wirklich nicht und dahingehend finde ich die Kritik daran wirklich übertrieben, da das mangelnde DHdR-Feeling da doch an anderer Stelle entsteht. Hoffen wir also auf eine Steigerung in Season 2.
5,5/10