US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1543964
Theologe hat geschrieben: Mi 22. Apr 2020, 18:15 Sharp Objects [HBO]
Nach den ersten 2-3 Episoden tendierte ich schon in Richtung prätentiöses Drama, dass den Zuschauer mit seinen Flashbacks Substanz vorgaukeln will, zumal der zu Grunde liegende Kriminalfall nahezu bedeutungslos scheint.
Das dreht sich das aber komplett und es entfaltet sich ein packendes Drama. Der Crime-Anteil ist dabei zwar nicht unwichtig, aber in erster Linie ist das ein Familiendrama und zwar ein richtig gutes. Warum man dafür einen so ungünstigen Einstieg wählte, bleibt mir schleierhaft, aber die Serie bekam ja noch die Kurve.
8/10
Witzig, ich habe aktuell nämlich exakt diese ersten 3 Episoden von Sharp Objects geschaut in den letzten Tagen und bin bisher definitiv underwhelmed, da ich mir deutlich mehr erwartet hätte von der Serie. Immerhin kann ich jetzt hoffen, dass es sich doch noch lohnt.
#1544101
Altered Carbon - Staffel 1
Eine durchaus komplex und schön gestrickte Geschichte, nicht leicht vorhersehbar, teilweise wahnsinnig schön produziert, wenn auch mir teilweise zu dunkel. Natürlich bietet es sich an mit Dunkelheit und Nebel ein bisschen was zu kaschieren.
War mir dennoch zu lang und zu langweilig um ganz oben ins Punkteregal zu greifen.

7,5
#1544125
Bad Banks -- Staffel 2 (ZDFNeo)

6 Folgen à 50 Minuten.

Kaputte Psychos (wirklich, da war keiner mehr ''normal'' geschweige den sympathisch) machen sich auf der Jagd nach Erfolg, Geld und Ruhm das Leben gegenseitig zur Hölle.
Das war Murks und ein starker Abfall zu Staffel 1. Klarer Fall von ''Man hätte S2 besser nicht gemacht und es bei einer Staffel sein lassen sollen.''
Bin zwar bis zum Ende der Staffel dran geblieben, aber bereue diese Zeitverschwendung.


Für S2: 4/10


Killjoys -- Staffel 5 (Syfy)

Ich wiederhole mich: Ich hätte es lieber gesehen wenn Syfy ''Dark Matters'' damals verlängert hätte und nicht ''Killjoys.'' Ich hab mit ''Killjoys'' immer etwas gefremdelt, vor allem mit der fortlaufenden Handlung um Yala/Aneela/Khlyen. Die war nicht so mein Ding.
Aber, in der finalen Staffel haben die Autoren und Macher es zu einem guten, runden Ende gebracht. Ich war am Ende zufrieden. Die Geschichten um die Figuren und die der staffelübergreifenden fortlaufenden Handlung sind auserzählt.


Für S5: 7/10


Stumptown -- Staffel 1 (ABC)

Die ersten beiden Folgen waren eine klassische Dramedy. Gefiel mir ausgesprochen gut. Doch dann schwenkt es um. Die Serie wird dann eine typische Krimiserie für ein überwiegend weibliches Publikum; eben der Hauptzielgruppe von ABC.
Neben den Fällen der Woche, gibt es die fortlaufenden ''soapigen'' Handlungssträngen um die (Haupt-)Figuren und ihre Beziehungen. Desweiteren gibt es einen fortlaufenden Handlungsstrang um den Tod des Verlobten der leading lady. Smulders macht diesen Job gut und trägt die Serie mühelos.
Das Potenzial der Serie wurde in den 18 Folgen der S1 sicherlich nicht ausgereizt. Aber ich fand es durchgehend unterhaltsam und hab die Folgen jeweils sehr zeitnah gesehen, u.a. weil ich wissen wollte, wie es weitergeht.


Für S1: 7/10


Une île (dt.: Die Frau aus dem Meer) -- Staffel 1 (Arte)

Französische Mini-Serie in 6 Teilen.

Französische Variante einer Geschichte um Meerjungfrauen. Für die sechs Folgen war die Geschichte einfach überfrachtet. Es ging nicht nur um die Meerjungfrauen, sondern, wenn auch leicht verklausuliert, um Frauenrechte, Gleichberechtigung und Umweltschutz. Weniger wäre mehr gewesen. Außerdem kam mir die Wandlung eines der männlichen Hauptfiguren zu schlecht begründet. Nichtsdestoweniger, die Serie hatte ein paar gute Momente und auf die jüngere der beiden weiblichen Hauptdarstellerinnen sollte man ein Auge halten. Da könnte eine schöne Karriere im entstehen sein.
Die Geschichte ist in sich abgeschlossen.


Für S1: 6/10
#1544286
Ghost in the shell SAC_2045 - Season 1 (Netflix)

Ganz interessante Neuinterpretation der Ghost in the Shell Figuren. Nachdem ich mit ARISE so gar nicht warm geworden bin, empfand ich SAC_2045 als Schritt nach vorne. Die 3D Animationen haben es geschafft ihre eigene Atmosphäre zu erzeugen und die teilweise doch interessante Story zu stützen. Der Soundtrack ist ein bisschen schwach und zum Ende hin fand ich den Inhalt auch verwirrend, aber ich kann sagen, dass ich mit SAC_2045 gut leben kann, auch wenn die Staffel weder an SAC Season 1/2 noch an den GITS Film von 95 heranreicht.

7,5/10
#1544456
Babylon Berlin: S1 [Sky]
Schön zu sehen, dass es immer mehr deutsche Serien gibt, die sich international nicht mehr verstecken müssen. Ich bin zwar kein sonderlich großer Fan von Tom Tykwer, aber das hier ist schon verdammt gut in Szene gesetzt. Kulissen, Ausstattung, Schauspiel... Da passt vieles zusammen. Vor allem gibt es ein Lob dafür, dass Tykwer sich nicht des Bildes bedient, das in den letzten Jahren für "früher in Deutschland" entwickelt wurde. Ku'damm, Charité, Weissensee und Co. haben alle diesen sauberen Look mit weichem Filter. Babylon Berlin ist schmutzig, keine Ahnung ob das authentisch ist, aber es wirkt wenigstens echt.
Die Story ist jetzt nicht sonderlich ausgefallen, aber Babylon Berlin ist eine inhaltlich solide Genreserie in einem ungewohnten Setting, mit interessanten Charakteren.
7,5/10

Black Monday: S1 [Showtime]
House of Lies meets the 80s. Ich kann nicht wirklich verstehen, warum sich Don Cheadle für diese Serie entschieden hat. Es ist wirklich fast dieselbe Rolle wie in House of Lies und auch der Rest der Serie ähnelt sich. Das mal bei Seite gelassen, ist es eine unterhaltsame Serie und nette Satire auf die 80s allgemein und Wall Street speziell.
7,5/10
#1544570
little_big_man hat geschrieben: Mi 22. Apr 2020, 19:05
Theologe hat geschrieben: Mi 22. Apr 2020, 18:15 Sharp Objects [HBO]
Nach den ersten 2-3 Episoden tendierte ich schon in Richtung prätentiöses Drama, dass den Zuschauer mit seinen Flashbacks Substanz vorgaukeln will, zumal der zu Grunde liegende Kriminalfall nahezu bedeutungslos scheint.
Das dreht sich das aber komplett und es entfaltet sich ein packendes Drama. Der Crime-Anteil ist dabei zwar nicht unwichtig, aber in erster Linie ist das ein Familiendrama und zwar ein richtig gutes. Warum man dafür einen so ungünstigen Einstieg wählte, bleibt mir schleierhaft, aber die Serie bekam ja noch die Kurve.
8/10
Witzig, ich habe aktuell nämlich exakt diese ersten 3 Episoden von Sharp Objects geschaut in den letzten Tagen und bin bisher definitiv underwhelmed, da ich mir deutlich mehr erwartet hätte von der Serie. Immerhin kann ich jetzt hoffen, dass es sich doch noch lohnt.

Also, schon alleine wegen Amy Adams lohnt es sich doch weiter zu gucken!!
#1544596
Into the Night - Season 1 - Netflix

Heute entdeckt und spontan durchgesuchtet. Eine ganz gute, französische Serie. Es geht darum, dass eine Gruppe von Flugzeuginsassen vor der Sonne flüchtet, weil diese beginnt die Menschen auf der Erde zu töten. War ganz interessant und mit 6 Folgen auch nicht all zu lange. Season endet allerdings mit einem Cliffhanger, was ich schade fand. Irgendwie, so finde ich, hätte man die Serie da auch enden lassen können, aber nun gut.
7/10
#1544598
Elite - Staffel 1

Liebe. Ganz viel Liebe für diese Serie. Von Minute 1 an wurde ich wunderbar unterhalten. Die Serie ist toll(!) strukturiert und aufgebaut, die Geschichte spannend und schwer vorhersehbar. Ich war schon in Folge 1 schockverliebt, das Niveau wurde bis zur letzten Folge gehalten. Ich finde sie echt grandios in fast allen Belangen. Der ein oder andere Charakter ist vielleicht etwas flach, ansonsten hätte ich mir noch den ein oder anderen Überraschungsmoment gewünscht. Ist aber meckern auf hohem Niveau.

9/10
#1544638
The Mandalorian [Disney+]
Nicht selten orientiert man sich im SciFi Bereich an Western, aber selten war ein Film oder eine Serie so nah dran. Neben der fortlaufenden Rahmenhandlung, ist fast jede Episode. Einen Namenloser Reiter kommt in ein kleines Dorf und nimmt einen widerwillig einen Auftrag an. Die 4. Episode ist quasi 'Die Glorreichen Sieben'. Der Look ist fantastisch, da hat sich Disney wirklich nicht lumpen lassen. Ein wenig überrascht war ich, dass Jon Favreau zwar der Creator und Produzent der Serie ist, aber nicht bei einer Episode Regie führte und man da eigentlich nur auf TV-Leute setzte. Taika Waititi übernahm neben einer Sprechrolle nur die Regie der letzten Folge.
Woran es bei der geringen Episodenanzahl, der kurzen Laufzeit und der Tatsache, dass die Hauptfigur immer einen Helm trägt, mangelt, ist die Charakterentwicklung. Alle anderen wiederkehrenden Figuren haben zu wenig zu tun, aber Gina Carano darf in der 2. Staffel gerne mehr zu tun bekommen. Die wird zwar nie eine gute Schauspielerin, aber die Figur war trotzdem ganz cool.
8,5/10
#1544680
Elite - Staffel 2

Niveau von Staffel 1 wurde gehalten. Allerdings hätte die Geschichte dieser Staffel ein bisschen mehr Schulalltag vertragen können. Ist das einzige was mir an einer Serie über eine Elite-Schule fehlt, es geht ja eher um die Elite an sich. Ansonsten weiter Tip Top. Schöne Intrigen, Verrat und Sex der Oberschicht. Mjam mjam.

8,5/10

Ganz interessant ist übrigens dass es diverse Paare in der Serie in Realität gibt und die Charaktere häufiger Vor- oder Nachnamen der (anderen) Schauspieler tragen.
#1544682
Homeland: S8
Mit dem Finale der 8. Staffel geht die vielleicht beste Showtime Serie zu Ende. Dexter hat mir zwar auf dem Höhepunkt am bestem gefallen, aber hatte als finale Staffel, nicht nur die schwächste, sondern einfach eine schlechte Staffel.
Homeland ist es gelungen über die Ausgangsprämisse hinauszuwachsen und sich nach dem Ende der Brody-Storyline neuerfunden. Mit den wechselnden Schauplätzen von Washington über Berlin bis nach Afghanistan konnte man immer frisches Blut zugeben und trotzdem die Handlung sinnvoll fortsetzen.
So auch in der letzten Staffel, da geht es nach Staffel 4 zurück nach Afghanistan. Die Spannung bleibt über die gesamte Staffel hoch, es gibt natürlich die für Homeland typsichen Twists und Claire Danes und Mandy Patinkin dürfen ein letztes Mal in ihren Paraderollen glänzen und bringen die Serie in schonungsloser Konsequenz zu einem schlüssigen Ende.
9/10
#1544943
Brooklyn Nine-Nine -- Staffel 7 (NBC)

Da hat einfach alles gepasst. Die Staffel war eine extrem gut geölte ''Maschine.'' Eingespieltes Ensemble, sympathisch schräge Figuren, amüsante und witzige Geschichten und one-liner. In Staffel 7 auf dem Höhepunkt des Schaffens. Bravo.


Für S7: 8/10


Never Have I Ever -- Staffel 1 (Netflix)

Ich hatte die Serie überhaupt nicht auf dem Schirm. Erst nachdem ich sie auf einer ''Was sollte man während des Lockdowns gesehen haben'' Liste fand bekam sie meine Aufmerksamkeit.
Der Pilot hat mich voll überzeugt. Er gehört für mich zu den besten Piloten aus dem Sitcom Genre (9/10). Die Serie wird im Verlauf allerdings zu einer Dramedy.
Natürlich erfindet die Serie das Rad nicht neu. Alles was an Figuren in einer Comedy/Dramedy um einen Highschool Teenager dabei sein muss, ist dabei. Das Figurenkabinett kann man nur ''klassisch'' nennen. Dennoch, obwohl die Zutaten alle altbekannt sind, schafft die Serie was wunderbar Neues draus zu machen. Das liegt u.a., aber nicht nur, daran, dass die Hauptfigur und ihre Familie Inder sind, die in die USA eingewandert sind. Der Kulturschock/-kampf/-krampf Indien/USA liefert gutes Material. (Darum war Folge 104 ''...felt super Indian'' meine zweite Lieblingsfolge). Aber der Stress zwischen Teenagern und ihren Eltern ist zeit- und ''raumlos.''
Die Serie wäre aber nicht so gut, ohne ihre Hauptdarstellerin, für die es auch noch ihr erster richtiger Job ist. Man, die junge Dame ist einfach fantastisch in der Rolle.
Das Staffelfinale kann als Serienfinale herhalten. Ich hoffe dennoch, Netflix wird eine S2 bestellen. Und ich hoffe außerdem, dass John McEnroe wieder als Erzähler dabei ist.

Für mich zählt ''Never Have I Ever'' zu einem Serienhighligt des Jahres 2020.


Für S1: 9/10
#1545054
Marco Polo: S2 [Netflix]
Mit nur 4 Jahren Verspätung habe ich auch die zweite Staffel gesehen. Ich hatte zwar immer vor, die Serie zu beenden, trotz der Absetzung, aber irgendwie war es dann doch immer die Gewissheit über das fehlende Ende, das mich abhielt.
Home Office und Kurzarbeit (bei voller Bezahlung ein Träumchen) bieten jetzt die Zeit ein bisschen was abzuarbeiten.
Ich muss schon sagen, dass ich den Anspruch von Netflix sich an dieses Unterfangen zu wagen, beachtlich finde. Der betriebene Aufwand ist überall zu sehen. Inhaltlich kann es da nicht ganz mithalten, aber trotzdem sind die politischen Machtspielchen und die Kämpfe machen schon Spaß und mit Michelle Yeoh hat man eine Expertin des Genres dazu geholt.
Das Ende ist jetzt nicht so dramatisch wie ich befürchtet hatte, als ich damals las, dass es einen Cliffhanger gebe.
Klar ist, dass diese Staffel nicht als Ende geplant war. Die Staffelhandlung wird komplett abgeschlossen, aber es gibt auch schon etwas Foreshadowing für eine 3. Staffel. Dazu gehört auch der "Cliffhanger", der keiner ist. Bei einer Comicverfilmung würde man eher von einem Easter Egg sprechen. Es wird ein neuer Antagonist für die 3. Staffel angeteasert, aber selbst große Geschichtsfans werden googeln müssen, wer das war.

Kurz gesagt, auserzählt ist Marco Polo auf keinen Fall, aber bezogen auf einzelne Handlungsstränge bleiben da auch keine losen Enden.
7,5/10

Kidding: S1 [Showtime]
Jim Carrey versucht sich bei Kidding erfolgreich an seiner dramatischen Seite und spielt in dieser Tragikomödie einen "Sesamstraßen-Onkel", der unter dem Tod eines seiner Kinder leidet und sein Leben erstmals in Frage stellt.
Das ist meistens eher deprimierend und die Humorspitzen muss man sicherlich mit der Lupe suchen, so dass ich ganz froh bin, dass die Episoden nur halbstündig sind, aber die Art und Weise mit der Jim Carrey diesen, gebrochenen, nach Außen immer um Anstand und Ruhe bedachten Menschen spielt, ist schon beeindruckend, zumal man gespannt darauf wartet, bis all die angestaute Wut heraus bricht.
8/10
#1545061
Stimmt. Marco Polo gabs auch noch. Das wurde ja unfassbar gehypt als teure Superserie und ist dann irgendwie total in der Versenkung verschwunden. Ich hätte schon gar nicht mehr daran gedacht, wenn es nicht gerade hier erwähnt worden wäre.
#1545102
Riverdale Season 4 (Netflix)

Ich schimpfe gerne über Riverdale. Ich lache, verspotte und schlage mir gerne auf meine nicht vorhandene Glatze, um die manchmal haarsträubenden und teilweise lächerlichen Wandlungen zu rechtfertigen. Aber irgendwie schaue ich es trotzdem, auch wenn ich ab der Hälfte von Season 4 wirklich kurz davor war die Season zu skippen.
Abgehalten hat mich eigentlich nur eine Storyline, die letztlich sogar eine grandiose Abschlussfolge erlebt hatte und mich teilweise wieder zurückgezogen hat.

Season 4 hat eigentlich da weiter gemacht, wo Season 3 aufgehört hat. In einer irgendwie völlig verrrückten und verdrehten Situation mit vielen hinkonstruierten Wendungen und (leider) aufgewärmten Geschichten. Während Season 3 das Ganze noch irgendwie retten konnte, fand ich Season 4 zu Beginn doch völlig fertig. Die Figuren entwickeln sich nicht weiter, die Bösewichte kommen immer wieder zurück und aus irgendeinem Grund scheinen sich Beziehung absolut gar nicht weiterzuentwickeln.

Dennoch schafft es Riverdale diese Illusion zu erzeugen, in einem Mikrokosmos zu sein, welcher atmosphärisch wirklich gut gemacht ist und einen nicht mit einem schlechten Gefühl zurücklässt, sodass man dem Ganzen wieder eine Chance gibt.
Ich bin mal gespannt, ob man in Season 5 ein bisschen was neues kommen lässt. Erste Artikel lesen sich dahingehend ganz gut. Mal schauen

6.5/10
#1545117
The Little Drummer Girl [BBC/AMC]
John Le Carré geht eigentlich immer. Da werden Spionage- und Politikthriller immer wunderbar verwoben und man kann nicht davon ausgehen, dass der Protagonist am Ende immer Erfolg hat.
Michael Shannon, Alexander Skarsgard und Florence Pugh sind die Hauptdarsteller in dieser Miniserie. Der Mossad engagiert eine britische Schauspielerin, um diese in einer Terrorzelle zu platzieren. Der Großteil der Handlung ist leider die Ausbildung, der Schauspielerin, so dass der eigentliche Thrill erst sehr spät einsetzt, da hat man definitiv Potential vertan, aber gespielt ist das durch die Bank sehr gut und der 70er Jahre Look wirkt sehr authentisch.
7/10
#1545363
Da ich hier im Forum noch gar nichts zu der Serie gesehen habe, mal eine Empfehlung für:

High School Musical: The Musical: The Series (Disney+)

Vorweg muss ich sagen, dass ich die Filme hierzu nie gesehen habe. Braucht man aber auch nicht wirklich, da die Serie etwas Eigenständiges ist und unabhängig von den Filmen. Und ich kann auch gleich eine Entwarnung für alle geben, die keine Musicals mögen: bei der Serie handelt es sich nicht wirklich um ein Musical. Geschätzt gibt es pro Folge (mit Ausnahme des Finales) meist nur 1-2 meist recht kurze Songs/Musikeinlagen.

Die Serie erzählt von einem Schul-Theaterclub, der an der Schule, an der die High School Musical Filme gedreht wurden, das erste Mal ein Musical basierend auf den ersten High School Musical Film planen – von den Auditions bis hin zur Aufführung des Musicals im Finale. Eingebettet in der Geschichte geht es um eine recht klassische Liebesgeschichte zwischen Ricky und Nini. Dabei bleibt die Seire für eine Teen Serie doch immer recht harmlos, was die typischen Dramaelemente betrifft – Drogen, Alkohol, Gewalt etc. spielen hier keine Rolle. Die dramatischen Szenen spielen sich eher im Familienumfeld der Kids ab, nehmen aber auch einen eher kleinen Rahmen ein, sind jedoch stets gelungen und verleihen den Charakteren mehr Tiefe.

Die Serie verwendet für ihre Erzählung der Geschichte den Mockumentary Stil, was ich sehr passend fand. Hierbei enthalten die „Interview“ Szenen häufig auch die lustigsten Stellen in den recht kurzweiligen Episoden, welche knapp 24-33 Minuten dauern. Hervorzuheben ist auch das Previously on jeder Folge nach Episode 1, welches man aufgrund kleiner Gags nicht überspringen sollte.

Die größte Stärke der Serie ist der hervorragende Jung-Cast. Hier hat Disney wirklich durchweg gute Arbeit geleistet und ein glückliches Händchen bewiesen. Gerade Joshua Bassett als Ricky ist wirklich perfekt als der männliche Hauptdarsteller und überzeugt in den lustigen aber auch in den (seltenen) dramatischen Szenen. Im Cast der Erwachsenen Figuren glänzt vor allem Kate Reinders als Miss Jenn (die quasi ein Klon von Kristin Chenoweth sein könnte; beide haben auch bereits die gleiche Rolle im Wicked Musical gespielt). Insgesamt merkt man, dass der gesamte Cast sehr gut miteinander harmoniert und niemand wirklich fehl am Platz ist (im Gegensatz zu z.B. Glee, wo der Cast teilweise doch einige Schwächen hatte).

Mein größter und gleichzeitig auch einziger Kritikpunkt an der ersten Staffel ist die sehr vorhersehbare Geschichte. Wer auch nur annähernd mal irgendeine Teen Serie geschaut hat, oder im schlimmsten Fall wie ich alle Staffeln von Glee, erlebt in keiner Folge irgendeine Überraschung. Die drei Antagonisten der Serie sind natürlich eigentlich doch nicht so böse, wie es noch am Anfang der Staffel scheint. Und auch ansonsten entwickelt sich eigentlich alles immer so, wie man es auch erwarten würde. Hier ist also das größte Verbesserungspotenzial für die schon bestellte zweite Staffel vorhanden.

Wer aber, vor allem in der aktuellen Situation, einfach nur locker, lustig und mit viel Herz unterhalten werden will und vor Serien über Teenager nicht zurückschreckt, der sollte HSMTMTS definitiv eine Chance geben. Es lohnt sich.

8/10
#1545392
Luther: S5
Nachdem die 4 Staffel nur aus 2 Episoden bestand, waren es jetzt zumindest 4, aber man hatte schon ein wenig den Eindruck, dass man nicht immer wusste, was die richtige Richtung ist. Es gibt einen Fall, der aber ziemlich in den Hintergrund gerückt wird, weil Luther noch ein paar private Kriege auszufechten hat. So wirkt das leider alles etwas unrund. Aber Luther lohnt sich am Ende immer und ich hoffe, dass die nächste Pause nicht wieder 4 Jahre dauert, wobei jetzt auch schon 1 1/2 Jahre ohne offizielle Verlängerung vergangen sind.
7,5/10
#1545449
Ray Donovan: S6
Nach der doch eher schwachen 5. Season war der Umzug nach New York definitiv ein Gewinn für die Show. Auch wenn es etwas konstruiert wirkt, dass alle Figuren plötzlich an der Ostküste leben. Der erste Teil der Staffel beschäftigt sich in erster Linie damit, dass Ray psychich am Ende seiner Kräfte ist und sich nach und nach wieder als Fixer versucht, diesmal in einer von Korruption durchzogenen Bürgermeisterwahl. Der zweite Teil der Staffel widmet sich dann den Folgen seines beruflichen Schaffens und der Ignoranz seiner persönlichen Probleme. Nebenbei gibt es natürlich die typischen "Abenteuer" der anderen Donovans.
7/10

Jetzt kommt mein großes Dilemma. Das Finale der 6. Staffel funktioniert ganz gut als Serienfinale, auch wenn es keins ist. Ich könnte also den Stecker ziehen und einfach so tue als gebe es Staffel 7 mit der Cliffhanger-Absetzung gar nicht. Ich habe also die Wahl zwischen dem schlechten Gefühl, dass es da noch 10 Folgen gibt, aber mit dem guten Gefühl eines zufriedenstellenden Endes oder alternativ das schlechte Gefühl, dass das Ende nichts taugt, aber ich wenigstens alles gesehen habe.
Wahrscheinlich werde ich die letzte Staffel auch noch gucken und mich dann ärgern, dass ich es getan habe.
Mir ist es einfach schleierhaft, wie man über 7 Jahre eine Serie auf einem Premium-Sender laufen lassen kann ohne den Produzenten den Hinweis zu geben, dass die nächste Staffel die letzte sein wird. Eine Absetzung nach 2 Jahren ist schon ärgerlich, aber Ray Donovan war ja über Jahre ein Aushängeschild. Auch rein wirtschaftlich finde ich das fragwürdig. Aktuell kämpfen die Streamer um langlebigen Content wie zum Höhepunkt der Syndication und dann wird eine Serie, die man wunderbar auf CBS All Access packen könnte, um den hauseigenen Streaming Dienst aufzuwerten, so entwertet.
#1545557
The Long Road Home -- Staffel 1 (National Geographic)
redlock hat geschrieben:Der Teil der in Bagdad spielt als in Sadr City der Aufstand gegen die US Besatzung beginnt ist überwiegend gelungen. Driftet zwar manchmal ins pathetische und arg patriotische ab, ist aber von der Action her ziemlich gut.
Dagegen ist der Teil an der Heimatfront, der von den Frauen und Freundinnen der Männer und dem ''Hintergrund'' der Männer handelt (macht etwa 1/3 der Sendezeit aus), leider völliger Murks.
Ich bin bis zum Ende der acht Folgen nur drangeblieben um zu erfahren, wie es mit der Gruppe um Captain Aguero und der um Sgt. Miltenberger ausgeht.
Redlocks Kritik triffts wirklich exakt. Der Heimat-Teil war irgendwie total überflüssig. Der Action-Teil der Mini-Serie ist okay. Bei einer Serie über reale Personen muss man leider die pathetische Heldenverehrung in Kauf nehmen.

---->5,5/10
#1545662
Homeland -- Staffel 8 (SHO)

Ich bin froh, dass ich diese Serie bzw. Staffel für meine aktuelle Nachholaktion aus dem Bereich ''Qualitätsserien'' gewählt habe (rutschte ganz nach vorne, nachdem ich Theologe's Review gelesen hatte).
''Homeland'' endet mit einer sehr starken Staffel. Es war durchgehend spannend, fesselnd, packend, mit hübschen Wendungen und insgesamt sehr unterhaltsam. Danes und Patinkin waren großartig.
Das Serienfinale war einflach klasse und wirklich passend für diese Serie. Ein Paradebeispiel wie man eine Serie enden lassen sollte.
Kleiner Wermutstropfen:
versteckter Inhalt:
Dass das FBI Carrie nach ihrer Rückkehr in die USA nicht 24/7 überwacht hat...ei ei ei. Da war meine ''suspension of disbelief'' übersprapaziert.


Ändert aber nichts daran, dass die Staffel ganz großes TV war.
Für S8: 9/10
#1545746
Dead To Me, Season 2
Hier wird für mich die erste Staffel noch mal getoppt. Die Darstellerinnen gehen wirklich völlig in ihrer Rolle auf und liefern sowohl urkomische als auch sehr emotionale Szenen ab. Es ist alles chaotisch und verrückt und besonders der Twist mit der Polizistin fand ich sehr gelungen.

9/10.
#1545872
The Walking Dead: S10
So richtig ist die Staffel zwar nicht zu Ende, aber da AMC die letzte Episode nicht fertigstellen konnte und später als Special senden will, gibt es jetzt die Wertung ohne echtes Staffelfinale.
Die erste Staffelhälfte war zwar etwas zerklüftet, weil an den einzeln Schauplätzen immer nur kleinere Storylines verliefen. Aber in der zweiten Hälfte führt man das alles zusammen und dann geht es Schlag auf Schlag und die Staffel macht richtig Spaß. Störend ist da höchstens die Side Quest von Michonne, weil die so drangeklatscht wirkt.
8/10

Unsolved: The Murders Of Tupac And The Notorious B.I.G. [USA Network]
Ich war überrascht, dass die Serie doch recht eindeutig Stellung bezieht, was die beiden Morde angeht und in beiden Fällen Täter herausstellt, aber auch verdeutlicht, warum es hier niemals Anklagen geben wird. Die Serie ist aufgeteilt in drei Teile, zwischen denen hin und her gesprungen wird. Einmal die ursprüngliche Ermittlung des Mordes an Biggie Smalls. Hier spielt Jimmi Simpson ganz hervorragend den L.A. Cop Russell Poole, der der festen Überzeugung war, dass die Polizei von L.A. in den Mord und die Vertuschung verwickelt war. Daneben gibt es die zweite Ermittlung, die 10 Jahre später stattfand und in erster Linie dazu diente eine Schadensersatzklage von Biggies Familie abzuwehren und die Polizei zu entlasten. Hier hat man ein nettes Ensemble um Josh Duhamel versammelt und in beiden Fällen zu einer begründeten Meinung kam.
Der dritte Teil ist ein Biopic über die beiden Rapper.
Die Anthology-Serie, von der es wohl keine zweite Staffel geben wird, ist ein gelungenes True Crime Drama, das konventionell erzählt ist, also kein True Detective oder Sharp Objects, aber das man richtig schön wegschauen kann.
8/10

The War Of The Worlds [BBC One]
Dieser Dreiteiler (zwei auf Amazon Prime) fängt ganz ordentlich an, flacht erst ab und geht dann in den letzten 90 Minuten richtig baden. Das war mehr 90er Jahre Syfy Channel TV-Movie statt großes BBC Event.
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