US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
Benutzeravatar
von Theologe
#1523688
The Crown: S2
Von redlock gekickt, von mir durchgesuchtet. Die zweite Staffel ist zwar eine Idee schwächer, weil Churchill fehlt und es gar keinen Charakter gibt, der das auch nur teilweise auffängt. Aber die Machtspiele und Familienprobleme haben mich doch wieder durchgehend gefesselt. Claire Foy als Elizabeth II ist überragend.
7,5/10
Benutzeravatar
von redlock
#1523772
Theologe hat geschrieben:The Crown: S2
Von redlock gekickt, von mir durchgesuchtet.
Ich hatte bzw. habe seit einiger Zeit einfach keinen Bock (mehr) auf britisches Oberschicht Drama. Darum liegt auch ''Victoria'' Staffel 2 bei mir immer noch auf Halde, obwohl mir S1 (wie bei ''The Crown'') wirklich gut gefallen hat.



Die Geister des Flusses (OT: Maroni, les fantômes du fleuve) -- Miniserie (Arte)

Diese französische Miniserie (4 Teile, jeweils knapp 42 Minuten) spielt in Frz. Guayana. Das ist ein Stück Frankreich im Nordosten des südamerikanischen Kontinents.
Auf einem Fluss (der war wirklich beeindruckend) wird auf einer Jacht ein Ehepaar bestialisch ermordet und ihr kleiner Sohn wird entführt. Eine (straf-)versetzte Ermittlerin aus dem Mutterland und ein einheimischer Kripobeamter ermitteln. Beide bilden ein klassischen ''miss matched'' Pärchen, und beide tragen ihre persönlichen Päckchen aus Leid, Schmerz und Frust.
Die beiden ersten Teile boten einen soliden Krimi vor exotischer Kulisse. Teil 3 war schon leicht seltsam, im Vierten geht's dann über die Klippe. Afrikanischer Kult aus der Sklavenzeit, Menschenopfer, Drogen, Blut, usw.
Nee, der letzte Teil war einfach nur bizarrer Murks und hat mir die Miniserie so ziemlich ruiniert. Wegen der ersten Hälfte reicht es für 5/10


The Magicians -- Staffel 3 (Syfy)

Seit S2 ist ''The Magicians'' für mich eine der besten Fantasy Serien der letzten 10-15 Jahre. Die Qualität von S3 schließt nahtlos an die von S2 an. Es war packend, spannend, witzig (Popkultur und Politik kriegen in wohldosierten Portionen ihr Fett weg) und sehr unterhaltsam. Wir haben einen attraktiven Cast mit sympathischen Figuren.
In S3 befinden sich unsere Helden auf einer Mission. Magie muss in die Welt zurückgebracht werden. Dazu müssen sieben Schlüssel gefunden werden. Alle unsere Helden haben ihre Probleme, mal größere, mal kleinere, und ziehen nicht immer am selben Strang. In der Geschichte gibt's hübsche Drehs und Wendungen. Eins bleibt aber eigentlich immer gleich -- wie auch in den Staffeln zu vor. Nichts geht einfach, irgendwas kommt immer dazwischen.
Zwei Hightlights der dritten Staffel: Die Ep wo sich Eliot und Quentin auf ihrer Schlüsselsuchmission sind; der David Bowie ''Tribute'' -- so nenne ich die lange Szene jedenfalls.
Ausgerechnet das Staffelfinale war für mich die schwächste Folge der Staffel. Zwar wird die S3 Handlungsstrang aufgelöst, aber gleichzeitig wird der von S4 in Gang gebracht, und was ich da sah gefiel mir so gar nicht. Ich hab mich richtig geärgert. Deshalb halber Punkt Abzug bei der Staffelwertung, und somit für S3: 8/10
Benutzeravatar
von Theologe
#1523801
redlock hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:The Crown: S2
Von redlock gekickt, von mir durchgesuchtet.
Ich hatte bzw. habe seit einiger Zeit einfach keinen Bock (mehr) auf britisches Oberschicht Drama.
Etwas britisches Unterschicht Drama gefällig:

Peaky Blinders: S3
Bei nur 6 Episoden war das Setup etwas zu lang. Man hatte irgendwie das Gefühl, dass die Handlung ist Episode 4 gerade losgetreten war und dann kamen nur noch 2 Folgen.
Der doch ziemlich fiese Gegenspieler, bekam so nicht ausreichend Screentime. Da hätte man mit 4 Episoden mehr, deutlich mehr herausholen können.
Dennoch hat sich auch die 3. Staffel gelohnt.
7,5/10
Benutzeravatar
von Theologe
#1523851
The Long Road Home
"Der Teil der in Bagdad spielt als in Sadr City der Aufstand gegen die US Besatzung beginnt ist überwiegend gelungen. Driftet zwar manchmal ins pathetische und arg patriotische ab, ist aber von der Action her ziemlich gut.
Dagegen ist der Teil an der Heimatfront, der von den Frauen und Freundinnen der Männer und dem ''Hintergrund'' der Männer handelt (macht etwa 1/3 der Sendezeit aus), leider völliger Murks.
Ich bin bis zum Ende der acht Folgen nur drangeblieben um zu erfahren, wie es mit der Gruppe um Captain Aguero und der um Sgt. Miltenberger ausgeht."
5,5/10

Ja, ich habe den Beitrag 1:1 von redlock kopiert. Ich konnte mich erinnern, dass seine Bewertung eher durchwachsen war, habe sie jetzt nochmal gelesen und finde mich in seinen Worten zu 100% wieder.
Benutzeravatar
von Zach
#1523852
Succession - Staffel 1 (HBO)

Die ersten Folgen sind eher durchwachsen und man muss etwas reinkommen, aber ab Folge 5 gibt die Serie ordentlich Gas und steigert sich gut bis zum Finale. Die Familienbeziehungen stehen klar im Vordergrund und die Serie erfindet das Rad zwar nicht neu, aber es ist erfrischend eine solche Serie mal auf HBO zu sehen. Dürfte hier im Forum aber eher weniger Anklang finden.
Sehr stark ist auch der score!

8/10
Benutzeravatar
von redlock
#1523882
Berlin Station -- Staffel 2 (EPIX)

Mir war nach einer Agentenserie. Da ich mich immer noch nicht aufraffen kann ''The Americans'' Staffel 5 (und dann 6) anzufangen -- zu viel Negatives vor allem über S5 gelesen bzw. Sachen, die ich negativ sehe -- und ''Condor'' noch nicht fertig ist, habe ich mich für ''Berlin Station'' entschieden. Ich hab's nicht bereut.

Einige alte, ich würde sagen die wichtigsten, und einige neue Figuren sind in S2 dabei. Wieder geht es um die CIA Station in der US Botschaft in der Bundeshauptstadt. Man hat die Ereignisse aus S1 nicht vergessen, aber S2 ist was eigenes, neues.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (die Amis nehmen die Abkürzung BfV) in Person von Esther Krug möchte die Vorsitzende der AfD, Sorry, PfD (Perspektive für Deutschland) kurz vor der Bundestagswahl überwachen. Da die PfD für Krug's Geschmack zu viele Sympathisanten im BfV hat, bittet sie, in guter alter Tradition (frag die Grünen nach den frühen 1980zigern :lol: ), die CIA um Hilfe beim Abhören und Bespitzeln. Die CIA Station in Berlin ist mehr als bereit zu helfen. Und dann geht's los.
Das war spannend, fesselnd, packend, aktuell, mit hübschen Wendungen und insgesamt einfach hochgradig unterhaltsam. Spitzenklasse!
Neben englischen und amerikanischen Darstellern gibt's auch eine Reihe von z.T. bekannten deutschen Schauspielern (bei den Männern: Heino Ferch, Thomas Kretschmann) in wichtigten Rollen zusehen. Und es gibt natürlich jede Menge von Berlin zu sehen.
Die Hauptgeschichte der Staffel wird aufgelöst. Man bereitet zum Schluss jedoch einen (möglichen) neuen Handlungsfaden für S3 vor.
''Berlin Station'' ist für mich ein ''muss'' für Freunde von Spionage- und Agentenserien.

Für S2: 8,5/10


Midnattssol (Midnight Sun) -- Staffel 1 (ZDF)

Schwedischer Krimi in acht Teilen (jeweils knapp 55 Minuten Netto) mit Thriller Elementen. Das Label ''Nordic Noir'' würde ich hier für nicht gerne verwenden; ist aber Ansichtssache.
In der Umgebung von Kiruna (Nord Schweden) wird ein französischer Staatsbürger brutal ermordet. Die frz. Polizei schickt eine Ermittlerin zur Unterstützung der schwedischen Polizei und Staatsanwaltschaft dort hin.
Die erste Folge hab ich in einer ''Original Version'' gesehen. Das heißt, die Franzosen sprechen untereinander Französisch, die Schweden untereinander Schwedisch, wenn beide zusammen sind wird Englisch gesprochen; und wenn dann noch die Samen (lokale Minderheit) miteinander reden gibt's O-Ton Samisch. Es werden also Dialoge in vier Sprachen geführt, und in der Version, die ich gesehen habe gab's englische Untertitel wenn kein Englisch gesprochen. In der Fortsetzung jahrzehntelanger deutscher Tradition hat das ZDF alles bis auf Samisch ins Deutsche synchronisieren gelassen, was dann manchmal (aber nicht zu oft) zu leicht seltsamen Szenen führt.
Der Krimifall ist gut. Der erste Mord zieht weitere nach, und unsere beiden Helden, die frz. Ermittlerin und der schwedische Staatsanwalt, entwirren langsam den ''roten Faden.'' Der jahrhunderte alte Konflikt zwischen Samen/Lappen und Schweden spielt eine Rolle; ebenso der Erzbergbau in Kiruna; und die Franzosen sind auch noch involviert.
Gestört hat mich, dass man der frz. Ermittlerin eine psyschiche Störung verpasst hat. Man, der ''defective detective'' ist so was von abgedroschen. Es nervt mittlerweile nur noch.
Unterm Strich ist ''Midnattssol'' dennoch eine der besseren skandinavischen Krimiserien der letzten paar Jahre. Die beiden Hauptdarsteller machen einen guten Job. Ich hab mich gut unterhalten und wollte die nächste Folge zügig sehen.

---->7,5/10


Reverie -- Staffel 1 (NBC)

Wie allgemein bekannt sein dürfte bin ich Sci-fi Fan, Deswegen, und weil Sarah Shahi und Dennis Haysbert dabei sind, habe ich mir diese zehnteilige Serie angesehen. Es dreht sich um ein Virtual Reality Programm, bei dem die Teilnehmer der realen Welt entfliehen können. Dabei gibt's natürlich immer wieder Probleme.
Die Staffel ist zunächst auf die FdW konzentriert, und hat einen dünnen roten Faden, der dann bei den letzten beiden Eps der Staffel im Zentrum steht.
Insgesamt, war das leider eine Enttäuschung. Die ganze Staffel kommt nicht über Mittelmaß hinaus. Hätte ich vorher gewußt, wie es läuft hätte ich komplett drauf verzichtet. Naja, hinterher ist man immer schlauer. :(
Nachdem der rote Faden im Staffelfinale aufgelöst wurde, gibt es eine weitere Szene, die einen Cliffhanger bringt, der eine mögliche zweite Staffel vorbereitet. Bei den Quoten dürfte die jedoch unwahrscheinlich sein.

Für S1: 5/10
Benutzeravatar
von redlock
#1523928
The 100 -- Staffel 5 (The CW)

Ich habe mich durch diese Staffel richtig durchkämpfen müssen. Wenn das eye candy und verschiedene spannende und packende Sequenzen nicht gewesen wären, dann hätte ich wohl nach dem zweiten Drittel aufgegeben. Das größte Manko der Staffel: Die Autoren haben, bis auf Monty, so ziemlich jede Figur ruiniert bzw. versucht zu ruinieren. Die Figuren tun dauernd dumme, dämliche und bescheuerte Sachen. Außerdem treffen sie Entscheidungen oder tun Sachen, die praktisch aus dem Nichts kommen, und man sich fragt ''Wieso, Weshalb, Warum?'' Die Autoren waren in dieser Staffel nicht auf der Höhe ihres Schaffens.
Die Staffel hat mich ziemlich zwiegespalten zurückgelassen. Trotzdem, wie schon gesagt, es gab auch tolle Szenen und Sequenzen, die das Dranbleiben belohnt haben. Dazu gehören die letzten 15 Minuten des Staffelfinales (#513). Das war einfach schön. Packend und emotional. Damit haben die Autoren zudem einen Neustart eingeleitet. Jetzt wundert es mich nicht mehr, dass einer der Macher davon sprach noch ein paar Staffeln machen zu können/wollen. Es hätte allerdings auch als Serienfinale funktioniert. Mein erster Gedanke war jedoch
versteckter Inhalt:
''Klasse, jetzt haben die Chaoten einen neuen Planeten, den sie ruinieren können :lol: ''
Für Staffel 5: 7/10


The Bold Type -- Staffel 2 (Freeform)

Die zweite Staffel schließt nahtlos an Staffel 1 an. Ich kann deswegen nur wiederholen, was ich schon hier zu S1 geschrieben habe:
viewtopic.php?f=17&t=21914&p=1509949&hi ... e#p1509949

Staffel drei wird angeschaut.

Für S2: 7,5/10
(Halber Punkt weniger als S1, weil die Chefs (m/w) der drei Mädel extrem verständnisvoll sind. Das war dann doch zu viel des Guten).
Benutzeravatar
von redlock
#1524156
Janet King: Playing Advantage (aka: Janet King -- Staffel 3) (ABC, Australien)

Die Staffel lief vor etwas über einem Jahr in Australien in Erstausstrahlung. Hab sie jetzt endlich über's Wochenende gesehen. Acht Folgen, jeweils knapp 55 Minuten.
Die Ereignisse der zweiten Staffel liegen ungefähr 3 Jahre zurück (es wird erwähnt, dass Janet's Zwillinge jetzt 6 Jahre alt sind; hab vergessen wie alt sie in S2 waren; aber 3 müsste hinkommen). Während Janet in S2 einer Royal Commission vor stand, ist sie nun Teil der ''National Crime Commission'' (https://www.acic.gov.au/about-us), die sich mit Wettmanipulationen beschäftigt. Die Staffel ist voll serialisiert. Es gibt ein Wiedersehen mit einigen bekannten Gesichtern aus früheren Staffeln und der ''australischen Schauspielergilde.''
Der Staffelauftakt ist die schwächste Episode der Staffel. Er ist laut, hektisch, leicht konfus und dreht sich um einen Zwischenfall bei einem Cricket Spiel. Da ich davon null Ahnung habe, hab ich nicht verstanden was genau da gedreht wurde, nur, dass da was gedreht wurde. Am Ende der Ep war ich was skeptisch, was den Rest der Staffel angeht. Aber meine Sorgen verflogen schon mit der zweiten Episode.
Die Staffel war insgesamt spannend und fesselnd. Mit hübschen Drehs, vor allem gegen Ende. Schwachpunkt war der Teil um Janet's Vater -- das Mädel hat ''daddy issues'' -- d'oh, und der Teil um Lina's (Andrea Demetriades -- aktuell wie viele Aussie Darsteller in den USA) Stress Karriere und Mutterschaft unter einen Hut zu bekommen. Das kam einfach zu forciert und künstlich rüber. Glücklicherweise hat das die Staffel für mich aber nicht übermäßig beeinträchtigt. Wir haben hier unterm Strich einen guten Krimi(fall). Die Staffel ist in sich abgeschlossen. Sollte es eine Vierte geben, bin ich sicher wieder dabei.

Für S3: 7,5/10


So, jetzt muss ich mal sehen, was Cleaver Greene so treibt. S5 heute in Australien gestartet.
von Chris_23
#1524164
Disenchantment - S1
Die neue Serie von Matt Groening handelt von einer, dem Alkohol nahe stenden, Prinzessin, einem Elf und einem Dämon, die gemeinsam Abenteuer in einer Fantasywelt erleben.
Anders als bei den Simpsons oder Futurama ist die Story hier fortlaufend.
Nette Unterhaltung, an die Qualität der früheren Simpsons Staffeln, Futuramas oder auch Rick&Morty kommt Disenchantment aber nicht heran.
Zum Ende der Staffel wird die Serie besser und hat es bei mir doch geschafft Interesse zu wecken wie es weitergeht.
7/10
Benutzeravatar
von Zach
#1524194
The Affair - Staffel 4

Irgendwie schwierig zu bewerten, weil ich die Serie auf der einen Seite faszinierend finde, auf der anderen aber auch manchmal von ihr genervt bin, weil alles immer recht melodramatisch ist. Es gibt kaum glückliche Momente, die Charaktere sind ständg f*d up.
S4 ist zwar eine Verbesserung gegenüber der dritten Staffel, aber die Geschichten sind so langsam auserzählt.

Nicht weiterlesen, wer S4 nicht gesehen hat...
versteckter Inhalt:
Der Ausstieg von Ruth Wilson hat der Staffel zwar am Ende einige der besten Folgen der ganzen Serie beschert, aber was soll einen jetzt in S5 erwarten? Alison war der faszinierendste Charakter der Show und ohne sie kann ich mir kein zufriedenstellendes Ende vorstellen bzw. überhaupt eine ganze Staffel.
7,5/10
Benutzeravatar
von Theologe
#1524197
Billions: S3
Die Serie hat sich klammheimlich zu einer meiner aktuellen Favoriten gemausert. In der 3. Staffel hat man den Fokus weniger auf das Duell der beiden Alpha-Tiere gelegt. Das hat der Serie aber nicht geschadet, weil Axe und Chuck genug Feinde und Probleme haben, mit denen sie sich beschäftigen müssen. Die Ergänzung von Taylor war schon in der letzten Staffel ein Gewinn, aber ihr Bedeutung wurde jetzt noch mal aufgewertet, so dass die Serie davon profitierte.
Verschwörungen, Intrigen, Feden... Die Serie hat den Suchtfaktor einer Soap, nur eben mit guten Dialogen und fantastischen Darstellern.
Geflasht hat mich die Tatsache, dass Pastor Tim aus The Americans und Dollar Bill von selben Schauspieler gespielt werden. Das ist mir nach 3 Jahren nur aufgefallen, weil ich nachgucken wollte, wie der Schauspieler von Dollar Bill heißt.

8,5/10
#1524301
Better Call Saul S2
Yeah, it's fine. Ich werde mir hier keine Freunde machen und ein gewisser Geistlicher und eine gewissen polizeiliche Gruppenformierung aus LA werden mir sicher gleich vorwerfen, dass ich der Serie nie eine echte Chance gegeben habe, aber ich find BCS auch in Runde 2 nicht großartig. Es hat viele gute Merkmale, aber auch einige eklatante Mängel und ich komm nicht darüber hinweg mir auszumalen wie perfekt die Show nicht unter anderen Umständen sein könnte.

Meine Hauptprobleme:
1. Die Show kann sich nach wie vor nicht entscheiden was sie sein will. Im Gegensatz zu den ersten Folgen von Season 1 will sie zumindest nicht Breaking Bad Lite sein, das ist schon mal ein guter Anfang. Aber die Brüche zwischen der Jimmy-Storyline und der Mike-Storyline sind derartig harsch und ich weiß nach wie vor nicht, wie man auf die Idee gekommen ist, diese komplett seperaten Geschichten in eine Serie zu packen. Die anfänglichen Versuche diese beiden Welten zu vereinen wurden in S2 komplett aufgegeben und jetzt haben wir zwei seperate Serien, beide sehr gut, aber derart dünn miteinander verbunden, dass man genauso gut zwei 5-Folgen Shows daraus machen könnte.

2. Der Jimmy-Teil von BCS weiß für sich selbst nicht was er eigentlich sein will. Um was geht es eigentlich in BCS? Was ist die Prämisse, was ist der Drive der Story? Geht es um einen Anwalt, der langsam seinen Gangster-Impulsen nachgibt? Dafür ist die Serie viel zu wenig interessiert an den tatsächlichen Lawyer-Aspekten der Welt. Jede Staffel hat 2,3 coole Momente, wo Jimmy einen netten Trick aus dem Hut zaubert, aber das war's auch schon. Und der seltene Moment in dem Saul Goodman herauf beschworen wird, ist auch nicht mehr als Augenzwinkerndes foreshadowing.
Geht es um den Konflikt zweier Brüder? Dafür bewegt sich ihr Ringen viel zu Schneckenhaft. Seit dem, zugegeben ausgezeichneten, Reveal in Season 1 hat sich die Dynamik kaum bewegt. Ich bin nicht der größte Damages-Fan, aber die Show hat es meiner Ansicht nach besser verstanden den zentralen Konflikt mit einem spannenden Legal-Case zu vereinen. BCS deutet beides an, verliert aber jedes Mal das Interesse am eigenen Plot, bevor wirkliches Momentum aufgebaut wird. What was Sandpiper again?

Und jetzt kommt der Teil, mit dem ich mich besonders unbeliebt machen werde: Ich mag beide Aspekte der Show, aber ich finde dass es zwei separate Serien sein müssten. Ich kann mich erinnern, vor vielen vielen Jahren, lang bevor es Better Call Saul gab, habe ich mir das Breaking Bad Spin Off mit Fokus auf das Kartell ausgemalt. Und BCS ist für mich ein guter Beweis, dass diese Show absolut genial sein könnte. Statt zwischen Mike und Jimmy hin und her zu switchen, hätte ich diese Show auf Mike und eine separate Storyline rund um neue Charaktere, die sehr weit unten im Kartell (entweder bei Hector, oder dem Ober-Don) sind, fokussiert und den Konflikt aus ihren Augen eskalieren lassen. Das hätte den Legenden-Status von Hector/Gus noch verstärkt und einen interessanten neuen Blickwinkel geboten.

Und separat dazu Better Call Saul, als stärker fokussiertes Legal-Drama, mit einem richtigen Fall der auch ein bisschen Fleisch dran hat (was ja mit Sandpiper gestartet wurde, aber sich insbesondere in Season 2 komplett verloren hat) und die zentralen Akteure stärker aneinander geraten lässt.

So haben wir zwei halbgarre Shows die - und ich will das jetzt nicht unterschlagen, aber die positiven Aspekte sind ja eh mehr als klar - starke Figuren, tolle Regie und erstklassige Dialoge haben, aber in Wirklichkeit jede Season sehr wenig erreichen.

7.5/10
Benutzeravatar
von Theologe
#1524322
Masters Of Sex: S4
Nach einer guten ersten Staffel, war die zweite damals ein riesiger Rückschritt. Die Staffeln 3 und 4 waren dann wieder besser. Aber geguckt habe ich sie mehr oder weniger nur noch, um die Serie zu beenden.
Inhaltlich steuert die letzte Staffel durchaus auf ein Serienfinale zu und die Geschichte von Masters und Johnson findet auch ein richtiges Ende, dennoch werden einige Nebenfiguren sehr stiefmütterlich behandelt oder finden schlicht keine Erwähnung mehr.
Gerne wird Showtime vorgeworfen, dass die Shows zu lange laufen, hier hat man mit 4 Staffeln zwar keine besonders lange Serie, aber alles was nach S1 passierte, war dann doch irgendwie überflüssig.
6,5/10
Benutzeravatar
von redlock
#1524339
Chicago PD -- Staffel 3 (NBC)

Die Staffel, wie auch die vorherigen, bot gute Krimikost im Rahmen einer Network Serie.

---->7/10


Disenchantment -- Staffel 1 (Netflix)

Nach zwei Folgen erstmal ausgesetzt. Die wichtigen Figuren sind 1:1 Kopien aus ''Futurama'' und, obwohl das Setting vielversprechend ist, fand ich es nur mittelprächtig. Hat mich nicht mitgenommen und ein Verlagen nach ''mehr'' erzeugt. Schade.


Nobel -- Staffel 1 (NRK)

Norwegische Serie von 2016 in acht Teilen; Laufzeit knapp 43 Minuten pro Folge.
''Nobel'' ist eine Mischung aus Militär-/Politikdrama und Familiengeschichte. Im Zentrum der Serie steht ein Leutnant der norwegischen Special Forces. Es dreht sich einmal um Ereignisse seiner Gruppe in Afghanistan (in Rückblenden erzählt) und Auswirkungen in Norwegen im ''jetzt.'' Militärs, Politiker, Hilfsorganisationen, Wirtschaftsinteressen, und auch der Friedensnobelpreis, spielen eine Rolle.
Die Pilotfolge täuscht etwas, was das Verhältnis von norwegischen und englischen Dialogen angeht. Es wird insgesamt zu ~85% Norwegisch gesprochen, der Rest ist Englisch (im Piloten ist das Verhältnis wesentlich ausgeglichener). Da mich die Geschichte jedoch von Anfang an fest gepackt und gefesselt hab, habe mich mir die Serie in UT angeschaut.
Ich hab mich erstklassig unterhalten. Ich fand's sehr spannend. Die Serie, die in sich abgeschlossen ist, kann's locker mit US Produktionen wie ''Six,'' ''SEAL Team'' oder auch ''Homeland'' aufnehmen.

---->8/10
Benutzeravatar
von Zach
#1524362
Yellowstone - Staffel 1 (Paramount Network)

Die Staffel hat mich ziemlich überzeugt und ich konnte es kaum erwarten jeweils die nächste Folge zu sehen. Die Serie hat das Suchtpotential einer soap opera gepaart mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen. Einiges ist zwar recht klischeehaft und vorhersehbar, aber die Serie feuert auch aus allen Rohren. Ich hoffe, dass man die Handlungsstränge, die man jetzt in der ersten Staffel aufgebaut hat, fortsetzt, da hängt nämlich schon noch so einiges in der Luft. Mein bisheriges Highlight 2018

9/10.
#1524374
Better Call Saul S3
Man kann bei BCS definitiv einen leichten Aufwärtstrend von Season zu Season ausmachen. Jahr 3 ist die erste Staffel die mich wirklich durchgehend bei der Stange gehalten hat und auch in fast jeder Folge wirklich coole Momente beinhaltet hat. Der Chuck/Jimmy-Konflikt wurde endlich auf eine sehr zufriedenstellende Art und Weise eskaliert und Mikes Story ist ebenfalls in einige sehr unerwartete neue Richtungen gegangen (obwohl Mike selbst kurioser Weise gegen Ende hin vom Erdboden verschwunden ist). Ich finde es nach wie vor ziemlich lächerlich wie dünn die Verbindung zwischen den beiden Hauptstories ist - da haben die Chicago-Serien und das DC-TV Universum mehr Überlappung und das sind verschiedene Shows - aber jede der Geschichten hat für sich sehr viel Spaß gemacht.
8/10
Benutzeravatar
von Zach
#1524488
Sharp Objects (HBO)

Viel zu wenig Plot für 8 Folgen. Die Folgen 2-7 hätte man auch in 2-3 Folgen abhandeln können. Nichts gegen langsam erzählte Geschichten, aber man muss wenigstens etwas zu erzählen haben, Sharp Objects fand ich nach dem gelungenen Piloten leider nur zäh und musste mich durch die meisten Folgen durchquälen. Schade, denn Schauspieler, Settiing und Atmosphäre sind fantastisch.

So gerade noch

6/10
versteckter Inhalt:
Die Auflösung war nicht überraschend, aber wie man es abgehandelt hat, war viel zu kurz.
#1524489
Bates Motel - Staffel 5

Ich scheine da sehr einsam mit meiner Konsumentscheidung zu sein, aber ich war dann doch ziemlich interessiert daran, zu sehen, wie man die Geschichte um "Psycho"-Serienkiller Norman Bates zu Ende erzählt. Und eingedenk der Tatsache, dass ich als wahrlich nicht Binge-affiner Gucker die letzten sechs Folgen jetzt in zwei Tagen hintereinander weggesuchtet habe, bereue ich diese Entscheidung auch nicht.

In dieser Staffel ist Norma (Vera Farmiga) bereits tot, aber im kranken Geist ihres Sohnes Norman (Freddie Highmore) weiter quicklebendig - und konsequenter denn je. Es werden gewissermaßen die letzten Zuckungen der Bates-Familie gezeigt, wobei nun auch die für das Offensichtliche blinde Polizei dem Serienkiller auf die Spur kommt, Rihanna einen Gastauftritt hat und die legendäre Duschszene ebenso wie die daraus resultierenden Folgen neu erzählt werden.

Ein wenig erstaunt hat mich, dass nach der Duschszene noch vier Episoden liefen - die man aus meiner Sicht auch gut auf zwei bis drei hätte kürzen können. Wenig überzeugend fand ich hier vor allem den Fokus auf den hintenraus doch ziemlich zu einem primitiv-eindimensionalen Prügelknaben verkommenen Alex Romero auf seinem Rachefeldzug, den ich weder mitreißend noch sonderlich nachvollziehbar erklärt fand. Gerade diese Rolle hätte man deutlich stiefmütterlicher behandeln können.

Das betone ich so deutlich, weil ich ansonsten nicht allzu viel zu meckern habe. Dass der Höhepunkt der Staffel (oder sogar Serie?) im Mittelteil läuft, ist zwar unerwartet, aber in der Tat gibt die Figur des Norman Bates noch genug Material her, um sie auch nach ihrem legendärsten Mord noch weiterzuerzählen. Highmore und Farmiga sind abermals eine Wucht und das darstellerische Überlebenselixier für dieses Projekt - war von Anfang an so und sollte sich auch zum Ende hin nicht großartig ändern. Der meines Erachtens von Max Thieriot eher hölzern verkörperte Bruder Dylan hängt in der ersten Staffelhälfte ein wenig in der Luft, bekommt zum Ende hin aber eine wichtige und stimmige Storyline spendiert und mit Normans Anwältin hat man auch noch eine neue Figur in die Serie integriert, die zu punkten weiß.

Wirklich spannend war aber immer schon Normans schrittweise psychische Abgleiten in die völlige Entgrenzung von der normalen Welt und wer diese Serie geschaut hat, tat dies wohl in erster Linie auch deshalb. Hier fand ich gerade in dieser Staffel bemerkenswert, wie Normans Mutter-Vision immer mehr dazu entartete, eine bitterbös-zynische Fratze der eigentlichen Norma darzustellen. Während Norman selbst bis zum Ende hin liebenswert und naiv blieb, wünschte man "seiner" Norma nur noch die Krätze an den Hals. Ich muss aber auch sagen, glücklich darüber zu sein, dass diese Serie nun nach fünf Staffeln alles in allem ziemlich zufriedenstellend endet, da ich hintenraus nicht mehr das Gefühl hatte, noch viel mehr von dieser wirklich besonderen Mutter-Kind-Beziehung sehen zu wollen. Insofern komme ich zu dem versöhnlichen Schluss, dass mich "Bates Motel" über weite Strecken sehr gut unterhalten hat und zum passenden Moment endet. Man hätte "Psycho" wirklich weitaus schlechter neu erzählen können.

Folge 1: 9/10, F2: 8, F3: 8, F4: 7, F5: 8, F6: 10, F7: 8, F8: 7, F9: 8, F10: 8

Macht insgesamt für die fünfte Staffel nochmal eine 8/10 bei mir.
(S1: 8/10, S2: 6,5/10, S3: 7/10, S4: 8/10)

Serien-Gesamtwertung: 7,5/10


Fohlen
Benutzeravatar
von redlock
#1524551
Younger -- Staffel 5 (TV Land)

Wunderbare, unprätentiöse Dramedy um Liza Miller, die bei ihrem Alter geschummelt hat um einen Job zu bekommen (die Tochter macht den besten Witz der Staffel darüber, als sie das endlich erfährt), ihre Familie, Freunde, Arbeitskollegen und die beiden ''Herzbuben'' (Männer) in ihrem Leben. Staffel 5 schließt nahtlos an die Qualität der vorherigen Staffeln an. Die Serie ist einfach sehr unterhaltsam.

Für S5: 8/10

P.S. Gibt's in Frankfurt am Main ein Hofbräuhaus? Selbst wenn nicht, ich lasse ihnen dieses typisch amerikanische Klischee über Deutschland hier mal durchgehen.


The Last Post (BBC)

Sechsteilige Miniserie (jeweils 6x knapp 60 Min. Laufzeit).
Mitte der 1960ziger. Das britische Empire ist fast aufgelöst. Aber es gibt eben noch einige Stellen wo es existiert. Wir befinden uns an einem solchen Ort. Aden, die Hafenstadt im heutigen Jemen. Damals einer der wichtigsten Häfen der Welt. Im Zentrum der Ereignisse stehen drei Offiziere der britschen Militärpolizei, die dort Dienst tun, und ihre Ehefrauen. Außerdem spielt eine amerikanische Journalistin (Essie Davies aka Ms Fisher, im ersten Moment hatte ich sie gar nicht erkannt) noch eine wichtige Rolle.
Die erste Folge ist die schwächste (6/10). Dann wird es richtig packend und fesselnd. Es ist eine Mischung aus menschlichen und moralischen Dramen und Dilemmas, dazu eine solide Portion Action. Alles umhüllt in eine sich schnell ändernde Welt, die das nicht immer gewaltfrei tut.
Mir hat's unterm Strich sehr gut gefallen. Die Mini-Serie endet offen bzw. einige der Geschichten enden ''offen.'' Ich würde das nicht als Cliffhanger bezeichnen, aber ''fertig'' ist es ebenfalls nicht. Ganz klar, da dachte man, man bekommt eine zweite Staffel. Dennoch sollte dies niemanden davon abhalten diese gute und gut gespielte Mini-Serie anzusehen.

---->8/10
Zuletzt geändert von redlock am Sa 3. Aug 2019, 08:25, insgesamt 1-mal geändert.
#1524718
Ich bin jetzt fast Ende von Staffel 4 von "Chicago P.D." und finde die Serie nach wie vor großartig! Nur echt schade, daß es nun meine letzten etwa 4 Folgen mit Sophia Bush sein werden.... :oops:


Ich bin Folge 18 glaube ich, Ihre Nachfolgerin soll ja noch in dieser Staffel auftauchen, nur, weiß ich nicht, in welcher Folge....
Benutzeravatar
von redlock
#1524737
Mystery Road -- Staffel 1 (ABC, Australien)

Sechsteilige (Mini-)Serie vom australischen Öffi Sender ABC. Laufzeit pro Folge jeweils um die 50 Minuten.
In der tiefsten australischen Provinz (aka Outback) verschwinden zwei junge Männer. Ein Aborigine und ein Weißer. Die zuständige (weiße) Kleinstadt(streifen)polizistin fordert einen Detective an. Der kommt und sie ist überrascht, dass man einen Aborigine geschickt hat. Beide machen sich nun daran den Fall zu lösen. Das geht natürlich nicht reibungslos. Aber beide fördern dennoch eine überraschende Anzahl von Missetaten und Verbrechen in und um die Kleinstadt zu tage. Beide Polizisten sind zudem mit persönlichen und familiären Probleme beschäftigt.
Hört sich ziemlich gewöhnlich an. War aber eine ziemlich spannende und fesselnde Angelegenheit. Hervorheben muss man die tollen Landschaftsbilder und Aufnahmen und den hohen Anteil von Aborigine Darstellern in wichtigen Rollen. Hin und wieder übertreiben sie es mit der pc, aber okay. Schwamm drüber.
Es wird alles in allem ein guter, wenn auch kein überragender Krimi erzählt. Die Serie ist in sich abgeschlossen.

---->7,5/10


Peaky Blinders -- Staffel 4 (BBC)

Sechs Teile, Laufzeit jeweils knapp eine Stunde.
Dieses mal muss sich Familie Shelby mit einer italienischen Mafiafamilie aus New York auseinadersetzen (Haupthandlung der Staffel) und der kommunistischen Bedrohung in Birmingham (Nebenhandlung). Außerdem, wie immer, gibt's Zoff in der Familie. Tommy hat also viel um die Ohren.
Der Cliffhanger aus Staffel 3 wird in der ersten Episode der Staffel schnell abgeräumt. Dann geht's mit S4 so richtig los. Es wird wieder sehr blutig.
Die Staffel war spannend, packend und mitreißend. Hab die sechs Eps schneller gesehen, als ich eigentlich geplant hatte.
Einziger negativer Punkt: Adrian Brody. Der spielt einen italienischen Mafiaboss aus New York. Er macht hier einen auf Marlon Brando in ''Der Pate.'' Das wirkte auf mich ziemlich lächerlich. Overacting vom feinsten (schlimmsten).
Die Haupthandlung der Staffel wird im Finale abgeschlossen. Gleichzeitig wird dort S5 vorbereitet. Freu mich drauf.

Für S4: 8/10
  • 1
  • 39
  • 40
  • 41
  • 42
  • 43
  • 85