US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
Benutzeravatar
von Neo
#1548077
str1keteam hat geschrieben: So 26. Jul 2020, 23:55
Neo hat geschrieben: So 26. Jul 2020, 01:38 Sløborn (ZDFneo) 5/10 Punkten
Nach diesem oberflächlichen Ersteindruck schien mir aber Arctic Circle als der interessantere nordeuropäische Virenthriller mit Öffi-Kohle und deutschem Hauptdarsteller. (Auf der Young Adult Genre-Schiene haben Dark, Tales From the Loop, The Rain und Walking Dead: World Beyond die Nase auf der Liste vorn. )
Hm, interessant dass ich da keinen Vergleich zu The Rain zog. Mal davon abgesehen, dass die Serien in verschiedenen Phasen spielen, finde ich die ähnlich gut und einige Parallelen ließen sich da auch ziehen. Keine Ahnung, ob Sløborn abgeschlossen ist - ich wills mal hoffen, denn das Ende passt so ganz gut und weiterschauen würde ich wohl eher nicht -, aber das wäre im Vergleich zumindest für mich der große Pluspunkt. Bei The Rain kam ich nicht über die erste Staffel hinaus, obwohl ich die Serie einen Tick besser finde.

str1ke hat geschrieben:Das ein Outbreak-Thriller hier und da Spannung über Logik stellt, würde mich nicht großartig stören (zumal man für Maskenverweigerer ja nicht mal bis Trump oder Bolsonaro schauen muss :grin: ), aber beim reinzappen in die ersten Folgen, sah mir das mehr nach Teeniesoap mit Outbreak als Aufhänger als einem Pandemiethriller mit ein paar Teenprotagonisten im Ensemble aus. Hab aber wirklich nur extrem kurz und stummgeschaltet an ein paar Stellen gelinst.
Wenn die Serie sich nur ausführlich Zeit nimmt, um erst die Charaktere vorzustellen und die Ordnung als Slow Burn zusammenfallen zu lassen, wäre das sogar positiv, denn die meisten Serien des Genres überspringen diese Phase ja und sind schon bei Folge 2 in apokalyptisch anmutendem Terrain.
Glaub mir, diese Art von Logikverweigerung kann man nicht verknusen. Das waren schon krasse Schnitzer und ich lasse auch gerne vieles unter den Tisch fallen. Aber da stehen dann bspw. alle auf ner Beerdigung rum und ein einziger ohne Mundschutz (die wurden zuvor in der Szene aber an jeden einzelnen verteilt), der weder Verschwörungsideologe noch irgendwie geistig beeinträchtigt ist, und es sagt auch nicht eine Person auch nur irgendwas. Später beim Leichenschmaus dann das gleiche Spiel. War nun auch nicht so, dass die Figur in den Szenen große Sprechrollen hatte (zumal die, die welche hatten, dann auch immer den Mundschutz runterzogen) oder das Mimenspiel von großer Bedeutung war.
Zeit hat man sich beim Erzählen und Einleiten der Protagonisten definitiv genommen. Erst zur Hälfte gehts dann richtig los.
Benutzeravatar
von str1keteam
#1548097
Neo hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 07:24 Keine Ahnung, ob Sløborn abgeschlossen ist - ich wills mal hoffen, denn das Ende passt so ganz gut und weiterschauen würde ich wohl eher nicht -, aber das wäre im Vergleich zumindest für mich der große Pluspunkt. Bei The Rain kam ich nicht über die erste Staffel hinaus, obwohl ich die Serie einen Tick besser finde.
The Rain habe ich wie gesagt auch noch nicht begonnen, aber wenn du überhaupt eine der beiden Serien bis zum Finale sehen willst, dürfte der Weg bei The Rain kürzer sein. Während das ja übernächste Woche mit der dritten Staffel nach insgesamt nur 20 Episoden beendet wird, ist Sloborn laut Wikipedia auf 4 Staffeln (a 8 Folgen) ausgelegt. Entweder läuft es also deutlich länger oder endet nicht wie von Til Schweigers Lieblingsregisseur geplant. >:)


Defending Jacob (Apple +)
Rundum gelungene Miniserie, die stilistisch und inhaltlich durchwegs auf bekannten Pfaden des serialisierten Prestige-Crimedramas wandelt und nur durch den jungen Hauptverdächtigen über ein kleines Alleinstellungsmerkmal verfügt, aber es hat seinen Grund, dass diese Welle weltweit nicht abebbt. Wenn es handwerklich so hochwertig umgesetzt und mit einem starken Cast bestückt ist, funktioniert es im Gegensatz zu spezielleren Genres immer wieder. Vor allem in den Varianten, in denen der Fokus darauf liegt, welche Auswirkungen der Fall auf den Mikrokosmos hat. In diesem Fall der langsame Zusammenbruch der heilen Welt einer Upperclass US-Familie. Im Gegensatz zu vielen anderen Genrevettern dieser Bauart kann Defending Jacob aber auch mit den klassischen Whodunnit und Whydunnit Aspekten überzeugen. Ob die komplette Landung sauber war, lässt Raum für Diskussionen, aber mich konnte sie bis zum letzten Moment überzeugen und ich hoffe sehr, dass man sich keine unnötige zweite Staffel aus dem Arsch zaubert. Chris Evans liefert eine der besten Leistungen seiner Karriere ab und beweist, dass er auch ohne rot-weiß-blaues Schild den Leading Man geben kann, wird imho aber von Michelle Dockery und Jaeden "Stotter-Bill" Martell sogar noch übertroffen. 8/10


The Outsider (HBO) Staffel 1
Wie schon David E. Kelley bei der kriminell unterschätzten Serienumsetzung der inhaltlich verwandten Mr. Mercedes-Trilogie gelingt es auch Richard Price die besten Elemente aus einer Vorlage, die ich im unteren Drittel in Stephen Kings Gesamtwerk einordnen würde, herauszufiltern und mit sinnvollen und tonal passenden Ergänzungen zu einem Premiumdrama aufzuwerten.
The Outsider ist somit auch ein gutes Beispiel, warum King in Hollywood nie aus der Mode kommt, auch wenn die genreprägenden Kracher nicht mehr mit der Regelmäßigkeit der koksseligen 80-er aus der Feder gleiten. Selbst die schwächeren Werke haben nicht nur eine interessantere Prämisse, sondern auch eine Reihe von einprägsamen Charakteren und Szenen, die schon auf dem Papier so lebendig sind, dass sie nur noch darauf warten, abgefilmt zu werden. Die stärksten Momente der HBO-Serie stammen dann auch fast 1:1 aus der Vorlage (insbesondere Folge 1-2 zählen zu den getreuesten King-Umsetzungen) und während beide Holly Gibneys der Serienwelt das Kunststück schaffen, die auf dem Papier nervige Mary Sue zu einem Charakter zu formen, der mehr ist als eine Ansammlung von Ticks, ist ihre Existenz letztlich doch Kings Schöpfungskraft zu verdanken.

Cynthia Erivo, die hier Holly gibt, hat wohl als einziges Castmitglied eine reelle Chance auf eine Emmy-Nominierung, weil die Rolle dankbarer ist und sie zur Zeit auf einer Welle schwimmt, aber die schauspielerisch stärksten Momente gehören Ben Mendelsohn, der hier endlich mal den zentralen Good Guy spielen darf. Eine zweite Staffel der "Miniserie" ist zwar noch nicht offiziell bestellt, aber angesichts der starken Quoten dürfte das nur an Formalitäten liegen. Wie z.B., ob man die Holly Gibney Geschichte aus Kings diesjähriger Novellensammlung "If it Bleeds" als Basis verwendet oder mit einer komplett eigenen Story fortfährt. 8,5/10

Watchmen (HBO)
Der rare Fall, in dem der Hype verdient ist. Das Watchmen den Emmy als beste Miniserie gewinnen wird und bei Kritikern aus dem Kultghetto ausgebrochen ist, liegt zu einem guten Teil an der Verknüpfung zum weitgehend vergessenen Massaker von Tulsa und der Aktualität des Rassismus-Themas. Watchmen ist aber keiner dieser didaktischen Zeitgeist-Profiteure, der schon nach wenigen Jahren angestaubt wirkt, sondern eine Serie, die qualitativ auf allen Zylindern zündet.

Das ich Alan Moores Graphic Novel als besten Comic aller Zeiten verehre und Zack Snyders Kinoverfilmung meine Rangliste der Superheldenfilme anführt, war hierbei kein Vorteil für die Serie, sondern hat es ihr sogar noch erschwert, bei mir zu punkten. Damon Lindelofs Watchmen ist inhaltlich schließlich alles andere als werkgetreu und lässt die meisten klassischen Charaktere zu Gunsten von Eigenkreationen links liegen und schreckt auch nicht vorm Umschreiben von Kanon zurück. Letztlich strotzt diese Quasi-Fortsetzung aber genau so unwiderstehlich vor Ambition und Ideen und mixt seinen eigenen faszinierenden Cocktail aus Genre-Dekonstruktion und alternativer Historie, der durch vielschichtige Charaktere (auch wenn keine der Originalfiguren mit Moores Schöpfungen mithalten kann) und die Echos realer Tragödie auch emotionale Tiefschläge landen kann. Der Gesamteindruck wird evtl. etwas dadurch nach oben verfälscht, dass sich unter den 9 Folgen 2-3 der besten Episoden der gesamten TV-Geschichte befinden. Allesamt im Kern abgeschlossene Charakterepisoden, die vielen anderen Showrunnern als Musterbeispiel dafür dienen sollten, dass sich hohe Serialisierung und Einzelepisoden mit klaren Charakterreisen und Spannungsbögen nicht ausschließen. 9,5/10 (mit Tendenz zur 10/10, weil sie mir auch nach Monaten noch im Hinterkopf rumschwirrt.)
Benutzeravatar
von little_big_man
#1548098
str1keteam hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 21:37Watchmen (HBO)
Der rare Fall, in dem der Hype verdient ist. Das Watchmen den Emmy als beste Miniserie gewinnen wird und bei Kritikern aus dem Kultghetto ausgebrochen ist, liegt zu einem guten Teil an der Verknüpfung zum weitgehend vergessenen Massaker von Tulsa und der Aktualität des Rassismus-Themas. Watchmen ist aber keiner dieser didaktischen Zeitgeist-Profiteure, der schon nach wenigen Jahren angestaubt wirkt, sondern eine Serie, die qualitativ auf allen Zylindern zündet.

Das ich Alan Moores Graphic Novel als besten Comic aller Zeiten verehre und Zack Snyders Kinoverfilmung meine Rangliste der Superheldenfilme anführt, war hierbei kein Vorteil für die Serie, sondern hat es ihr sogar noch erschwert, bei mir zu punkten. Damon Lindelofs Watchmen ist inhaltlich schließlich alles andere als werkgetreu und lässt die meisten klassischen Charaktere zu Gunsten von Eigenkreationen links liegen und schreckt auch nicht vorm Umschreiben von Kanon zurück. Letztlich strotzt diese Quasi-Fortsetzung aber genau so unwiderstehlich vor Ambition und Ideen und mixt seinen eigenen faszinierenden Cocktail aus Genre-Dekonstruktion und alternativer Historie, der durch vielschichtige Charaktere (auch wenn keine der Originalfiguren mit Moores Schöpfungen mithalten kann) und die Echos realer Tragödie auch emotionale Tiefschläge landen kann. Der Gesamteindruck wird evtl. etwas dadurch nach oben verfälscht, dass sich unter den 9 Folgen 2-3 der besten Episoden der gesamten TV-Geschichte befinden. Allesamt im Kern abgeschlossene Charakterepisoden, die vielen anderen Showrunnern als Musterbeispiel dafür dienen sollten, dass sich hohe Serialisierung und Einzelepisoden mit klaren Charakterreisen und Spannungsbögen nicht ausschließen. 9,5/10 (mit Tendenz zur 10/10, weil sie mir auch nach Monaten noch im Hinterkopf rumschwirrt.)
Das klingt ja sehr vielversprechend. Ich hatte Watchmen zwar sowieso schon auf meiner Liste, aber eher weiter unten und nicht als Must-See. Das muss ich dann also mental etwas nach oben korrigieren... ;)

Wie ist das jetzt eigentlich mit Serie vs. Miniserie? Wie ich das verstanden habe, dachte HBO sie hätten eine fortlaufende Serie bestellt aber Lindelof hat es als Miniserie gesehen? Oder wie genau ging diese Diskussion über Fortsetzung oder nicht? Um Spoiler zu verhindern habe ich das jeweils nur etwas überflogen...
Benutzeravatar
von str1keteam
#1548100
little_big_man hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 22:32
Das klingt ja sehr vielversprechend. Ich hatte Watchmen zwar sowieso schon auf meiner Liste, aber eher weiter unten und nicht als Must-See. Das muss ich dann also mental etwas nach oben korrigieren... ;)
Auf der Liste gehört es natürlich nach weit oben, aber bei der Erwartungshaltung ist weniger immer besser. :')

Auf jeden Fall solltest du (nicht allzu lange) vorher entweder die Graphic Novel gelesen oder wenigstens den Ultimate Cut des Kinofilmes gesehen haben. Ich habe letzteren nach der ersten Folge erneut gesichtet, weil es doch schon ein paar Jahre her war und ich gemerkt habe, dass mir ein paar Details fehlen, um alle Anspielungen der Serie in Gänze würdigen zu können.

Der Ultimate Cut ist so werkgetreu, dass das als Auffrischung für Watchmen-Veteranen reicht, aber es gibt am Ende eine große Abweichung, deren Auswirkungen in der Serie eine zentrale Rolle spielen. Die Graphic Novel ist Pflichtlektüre und hat insgesamt noch sehr viel mehr als der kongeniale Film zu bieten, so dass ich nicht dazu raten kann, im Notfall einfach im Internet über die Unterschiede nachzulesen, aber es sei erwähnt, dass die Serie sich ausschließlich auf den Comic bezieht. Der Film bringt dir die Charaktere und die Welt ausreichend nahe und lässt dich selbst die meisten wichtigen Easter Eggs verstehen, aber durch das andere Ende bist du nicht auf Stand 1 Minute vor dem Serienpiloten.
Wie ist das jetzt eigentlich mit Serie vs. Miniserie? Wie ich das verstanden habe, dachte HBO sie hätten eine fortlaufende Serie bestellt aber Lindelof hat es als Miniserie gesehen? Oder wie genau ging diese Diskussion über Fortsetzung oder nicht? Um Spoiler zu verhindern habe ich das jeweils nur etwas überflogen...
Passt im Prinzip schon so. Lindelof lässt sich auch bis heute noch ein Hintertürchen offen, indem er sagt, dass er eine Rückkehr ins Watchmen-Universum nicht kategorisch ausschließt, aber eben nur mit einer ebenbürtigen Idee, die aktuell nicht absehbar ist.

Eine Fortsetzung oder wahrscheinlicher eine Umwandlung in eine Anthologie mit abgeschlossenen Staffeln im selben Universum (a la Castle Rock) von anderen Showrunnern ist hingegen weiterhin möglich. Dagegen spricht nur die Erwartungshaltung, die so enorm ist, dass ein Nachfolger fast nur verlieren kann, denn wenn man da nicht wieder einen ähnlich starken Unterbau findet, kannst du darauf wetten, dass das von Kritikern eine ähnliche Reaktion erhält wie einst True Detective Staffel 2.
Benutzeravatar
von AlphaOrange
#1548127
How to Sell Drugs Online (Fast) S2 (Netflix)
Kann mich leider nur in den Reigen der kritischen Kritiker der zweiten Staffel einreihen. Das war leider keine würdige Fortsetzung der ersten Staffel. Nur bei der Kritik an mangelnden Cameos stimme ich nicht zu. Fand Jonathan Frakes in Staffel 1 einen viel zu starken Bruch.
Staffel 2 scheitert an mangelnder Konsequenz und am Hauptcharakter. Moritz ist kein von äußeren Umständen auf die schiefe Bahn getriebener mehr. Er ist gierig, egoistisch, feige, verlogen und herablassend. Er hat die Möglichkeit, auszusteigen und entscheidet sich aus reinem Eigennutz für die dicke Kohle. Im Kontrast dazu weiter der Moritz aus der Zukunft, der die Geschichte mit einer Verve und ohne Schuldbewusstsein kommentiert, als fände er das alles eigentlich auch rückblickend noch ziemlich geil. Ein fieses Gemisch, was ihn weder zu einem tauglichen Pro- noch Antagonisten macht und die Sympathien klar auf die anderen Figuren rückt.
Zum anderen Punkt: die Ereignisse aus dem S1-Finale werden nebenher rückabgewickelt und damit die Handlung leider massiv ausgebremst. Das "same again"-Problem, das so einige erfolgreiche Netflix-Serien haben (i look at you, Stranger Things!).
Ansonsten weiterhin gut und frisch produziert, definitiv ein vorzeigbares deutsche Produkt. Verschenktes Potential halt.
6 / 10
von Johnny
#1548180
Normal People (Hulu/BBC): 10/10
Ganz dicke Empfehlung für alle, die ruhige, intime Liebesgeschichten mögen. Diese irische Serie begeistert mit unglaublich intensiven und authentischen Dialogen, herausragenden Darstellern und einer unfassbar ästhetischen Regie. Fand die erste Hälfte schon enorm stark und in der zweiten Hälfte wird es dann noch emotionaler und berührender. Besonders Edgar-Jones und Mescal haben mich absolut umgehauen.
Benutzeravatar
von redlock
#1548443
The Magicians -- Staffel 5 (Syfy)

Qualitätsmäßig schließt die fünfte Staffel nahtlos an Staffel 4 an. Die Handlungsstänge sind jedoch neu, aber ohne die Vorgeschichte und (Neben-)Figuren zu vergessen. In S5 treffen wir somit ein paar Figuren aus früheren Staffeln wieder.
Die Staffel gliedert sich in zwei Teile. Die erste Hälfte dreht sich um ''Probleme'' die unsere Helden und Heldinnen auf der Erde lösen müssen; die zweite Hälfte um Probleme in Fillory.
Es war spanned, packend, fantasievoll, mit hübschen Drehs und hin und wieder echt amüsant. Kaum zu glauben, dass die Serie bei Syfy lief.
Die letzte Folge funktioniert wunderbar als Staffelfinale. Die Haupthandlungsstänge von S5 werden aufgelöst. Mit dem Ende als Serienfinale habe ich allerdings so meine Probleme. Für meinen Geschmack hat man am Schluß drei neue Handlungsstränge zu deutlich eröffnet, die nun nicht mehr weiterverfolgt werden können. Haben die Macher tatsächlich damit gerechnet, dass es doch eine S6 geben wird? Dennoch sollte dies niemanden davon abhalten, diese Fantasyserie zu sehen. Dafür sind S2 bis S5 einfach zu gut.


Für S5: 8,5/10


Miss Fisher's Modern Murder Mysteries -- Staffel 1 (One, Deutschland; Seven Network, Australien)

4 Mordfälle, erzählt in acht Folgen à 42 Minuten Nettolaufzeit; also jeder Fall als Dopplefolge (oder 84 minütiger TV Film, wenn zusammengepappt).

Solide Krimiserie die in Melbourne des Jahres 1964 spielt. Die Serie hat aber einfach nicht den Charme, den die ''Mutterserie'' (die in Melbourne Ende der 1920ziger spielt) und Essie Davis haben. Der weiblichen Hauptdarstellerin kann man aber keinen Vorwurf machen. Es ''klickt'' einfach nicht so gut.


Für S1: 6/10

Staffel 2 wurde übrigens vor ein paar Tagen in Auftrag gegeben. Acht Fälle in acht Folgen (also keine Doppelfolgen mehr).


Normal People -- Staffel 1 (BBC Three/Hulu)

Als die Serie (12 Folgen, ca. 22 bis 30 Min. Nettolaufzeit) im April raus kam, hatte ich das zwar mitbekommen, aber eigentlich nicht wirklich auf dem Radar. Erst als Johnny der ersten Staffel neulich eine 10/10 gab wurde ich wieder darauf aufmerksam. Als dann auch noch kurz danach meine lokale Postille einen hochlobenden ausführlichen Bericht über die Serie hatte, kam ''Normal People'' ganz nach vorne auf meine Sehliste. (Ich bin ehrlich, auch die Laufzeit der Eps hat dabei sehr geholfen).

Tja, was soll ich sagen. Die Geschcihte von Marianne und Connell hat auch mich voll gepackt und eingefangen. Die ersten drei Eps spielen im letzen Jahr an der High School, die restlichen neun Folgen die nächsten etwa 2 (oder 3) Jahre an einer irischen Elite Uni in Dublin.
Im Grunde ist das ein Teenager-Melodrama um ein Pärchen, das zusammengehört, es sich aber verdammt schwer macht. Das Mädel ist halt ''high maintance.''
Ich will nicht mehr verraten. Drei Sachen sollten jedoch erwähnt werden. --Die beiden Hauptdarsteller sind wirklich, wirklich gut. Vor allem Daisy Edger-Jones liefert eine sehr starke Leistung ab (von der wird man wohl noch sehr viel hören).
--Zweitens, die Serie setzt so oft (extreme) Nahaufnahmen als Stilmittel ein, dass es selbst mir aufgefallen ist.
--Drittens, für eine Serie aus 2019/2020 ist sie überraschend freizügig.

Alles in allem, eine der Serien des Jahres 2020, die man gesehen haben sollte. (Laut dem Autor des Zeitungsartikels gehört das Buch, auf dem die Serie beruht, ebenfalls in die Kategorie ''sollte man gelesen haben,'' selbst wenn man die Serie schon kennt, da man Film und Buch als eigenständig sehen sollte).


Für S1: 8,5/10 (wegen einer Episode, die mir einfach nicht gefallen hat gibt’s keine 9/10, die lange drin waren)
Benutzeravatar
von LittleQ
#1548547
Warrior Nun Season 1 - (Netflix)

Handelt von einem jungen Mädchen (Ava), welcher in einem Kloster notgedrungen ein Heiligenschein eingepflanzt wird, damit sie als neue Auserwählte gegen das Böse kämpft.
Das Ganze ist ein bisschen weniger Buffy als es sich anhört, da zwar auch Gegen Dämonen gekämpft wird, Ava jedoch vernehmlich versucht sich selbst zu finden und dabei zwischen der Kirche, Freund und Feind hin und her pendelt.

Einige Stellen wirken ein bisschen langweilig, aber ich fands unterhaltsam. Mir sind die Nonnen super sympathisch geworden und einige Figuren entpuppen sich als tiefgründer als zu Anfang gedacht.
Ist jetzt bestimmt keine Ultra-Superserie, aber auf jeden Fall lohnen sich die 10 Folgen ungemein.

7/10
Benutzeravatar
von LittleQ
#1548568
Umbrella Academy - Netflix Season 2

Umbrella ist zusammen mit Titans und der Doom Patrol so ziemlich meine lieblings Superheldenserie. Ich mag dieses Unkonventionelle sehr gerne. Auch in Staffel 2 funktioniert das (noch) sehr gut, auch wenn die Serie schon erste Ermüdungserscheinungen gezeigt hat. So wirkte das Wiedersehen mit der Kommission wie ein warmer Aufguss. Nr. 5 nahm mir dahingehend ein bisschen zu viel Zeit ein. In Season 1 hat man diese ganze Weltuntergangsgeschichte mit Nr.5 auch untergebracht und hatte gefühlt mehr Zeit für alle anderen Figuren.

Dennoch war es wieder gut gemacht. Die 10 Folgen kann man sich in einem Rutsch ansehen. Der Humor ein bisschen skuril, die Stories schräg und sicherlich auch mal makaber. Aber so mag ich es und freue mich auf noch eine Staffel. Ich denke, dass man mit Season 3 auch so weit wäre, dass man das Ganze ruhen lässt.

7,5/10
Benutzeravatar
von Theologe
#1548745
Seitdem ich mir ein Kinozimmer mit Leinwand und Beamer gegönnt habe, ist mein Serienkonsum etwas zurückgegangen, weil wir vermehrt Filme gucken, aber ein Highlight gab es dann doch und dafür haben sich dann auch die 100 Zoll auf der Leinwand gelohnt.

Watchmen
Den Film hatte ich als Einstieg nochmal gesehen und auch wenn ein Ereignis am Ende des Films anders dargestellt wird als im Comic und der Serie, dient es doch ganz gut als erste Staffel und die Serie als zweite Staffel. Die Serie ist durchweg fantastisch und aus meiner Sicht leichter zugänglich als der Film.
Regina King als Hauptdarstellerin ist immer eine gute Idee. Southland, The Leftovers, American Crime, 7 Seconds. Regina King liefert immer und so auch in Watchmen, aber der Rest des Casts weiß ebenfalls zu überzeugen. Visuell ist Watchmen, wie schon der Film atemberaubend und absolut auf Kinoniveau. Zu guter letzt ist da noch die Handlung und hier hat man nicht nur ein Schlaglicht auf ein furchtbares Massaker in der amerikanischen Geschichte geworfen, sondern dieses Ereignis perfekt mit dem heutigen Zeitgeist unserer Welt und der Historie des Comics verwoben.
Damit hat Damon Lindelof nach The Leftovers die nächste sensationell gute Serie rausgehauen.
10/10
Benutzeravatar
von Neo
#1548777
Japan sinkt: 2020 (Netflix)

Angekündigt, vorgehypt, da einer der erfolgreichsten Romane Japans und Yuasa als Regisseur. Spätestens seit dem ersten Trailer überhypt und jetzt gefühlt wohl so ziemlich jeder enttäuscht. So auch meine Wenigkeit.

Kurz: Nach den olympischen Spielen in Japan 2020 (also eigentlich jetzt, aber dank Corona dann doch nicht) wird das Land von mehreren Erd- bzw. Seebeben erschüttert. Ab diesem Zeitpunkt begleitet man die Schülerin Ayumu, deren Familie und Bekannten, die aus der Stadt fliehen und fortan gezwungen sind durch das Land zu reisen. Ist halt unpraktisch, wenn nach und nach das ganze Land untergeht und sich die Ereignisse überschlagen. Dabei kommt es zu immer neuen Begegnungen und logischerweise auch Verlusten.

Die Serie umfasst 10 Episoden a 25 Minuten. Eigentlich genug Zeit um sich den Charakteren zu widmen. Das hatte man auch so angekündigt, denn der Roman und die Ableger legen größtenteils den Fokus auf die Wissenschaftler und den Untergang als solches. Leider sind die Charaktere blass und sehr stark klischiert. Bei Animeserien Standard, hier aber doch sehr enttäuschend, zumal einem wirklich egal ist, wer da nun als nächstes hops geht. Die ersten zwei Episoden waren dabei noch die besten und man konnte mit ungeschönten Bildern und Todesfolgen überraschen. Ab dann wird es zunehmend vorhersehbar, albern - vor allem, weil es keine wirklichen Brüche gibt; eine Charakterentwicklung bleibt aus, wenn jmd. stirbt dann sitzt man kurz gehockt rum und dann gehts auch schon weiter. Da helfen dann auch keine tränendrüsige Rückblenden. TWD als Positivbeispiel für gelungene, spontan Verluste und vor allem Trauerbewältigung und Weiterentwicklung der Charaktere. Alternativ als Animebeispiel Die letzten Glühwürmchen, aber das ballert emotional schon sehr heftig und ist ein Meisterwerk. Sowas erwarte ich hier jetzt natürlich nicht, aber dennoch mehr, als man nun bekommen hat. Vor allem mit so einer tollen Vorlage und dem namenhaften Regisseur. Seis drum. Eh schon zu viel geschrieben.

War nicht unterirdisch und wenn man Anime mag, kann man sich das gerne ansehen. Alle anderen könnten eventuell überrascht werden, weil unterschätze Kunstform, die in der breiten Masse auf Kinder- und Jugendserien/Filme runtergebrochen wird und hier eben schon "erwachsener" daherkommt. Und die Serie ist immerhin auch ganz kurzweilig.

5/10 Punkten
Benutzeravatar
von Theologe
#1548797
I Know This Much Is True [HBO]
Das war ganz schön schwere Kost. Mark Ruffalo spielt ein Zwillingspaar, der eine ist ein Handwerker mit kurzer Zündschnur und der andere ist psychisch schwer krank und in der Geschlossenen.Der Hauptfokus liegt auf dem Handwerker Domenick, während man vom Patienten Thomas wenig zu sehen bekommt.
In Rückblenden wird das tragische Leben der beiden, meist mit einem Voice Over von Domenick, aufgezeigt. In den 6 Episoden hat man so relativ viele Szenen mit den beiden als Kinder oder auf dem College. Es gibt aber auch eine Episode, die zeigt wie ihr Großvater vor vielen Jahren in Amerika fußfasste.
Die Möglichkeiten, die sich dadurch anbieten, dass Mark Ruffalo zwei Figuren spielt, nutzt die Serie leider fast gar nicht aus. Dafür sieht man vom erwachsenen Thomas gar nicht so viel, obwohl die Szenen mit ihm wohl die besten sind.
Stattdessen guck man Domenick dabei zu, wie er sich selbst dabei im Weg steht, seinem Bruder zu helfen.
Aus meiner Sicht, war das eine 6teilige Serie das falsche Format für den Stoff. Wenn man die Story komprimiert, hätte man daraus einen dramatischen und packenden Film machen können.
Das war unterm Strich keine schlechte Miniserie, aber jetzt auch nichts, bei dem man 6 Episoden einfach so hintereinander weggucken möchte.
7/10
Benutzeravatar
von redlock
#1548886
Hanna -- Staffel 1 (Amazon)

8 Episoden; Laufzeit 49 bis 59 Minuten

Action/Geheimdienst Thriller vermischt sich mit Teenage/coming-of-age Drama. Ich würde das ''Mischungsverhältnis'' mit 60:40 angeben. Es gibt jedoch eine Folge, die dreht es sich fast ausschließlich ums Teenagedrama. Diese, zusammen mit der Pilotfolge, waren für mich die schwächsten der Staffel (7/10). Der Rest ist aber eine spannende, fesselnde und mitreißende Angelegenheit. Dazu spielt ein recht großer Teil in Berlin, inklusive deutscher Schaupieler und falscher deutscher Autokennzeichen (Hach, da musste ich wieder an ''Cover Affairs'' denken). Kinnamans Deutsch war okay.
Ich hatte lange gezögert die Staffel anzuschauen, weil mich der Piloten nur bedingt beieindruckt hatte. (Zwischen Pilot und dem Rest lagen ein paar Monate). Bin nun aber froh die Staffel endlich gesehen zu haben. Die Staffel endet ohne echte Cliffhanger, aber ''offen,'' d.h. Hanna schlägt nun ein neues Buch auf (die zweite Staffel).


Für S1: 8/10



Mary Kills People -- Staffel 3 (Global, Kanada)

6 Folgen. Laufzeit jeweils ca. 43 Minuten

Auch hier lag die Staffel lange bei mir ''auf Lager.''
Die Handlung von S3 setzt ein paar Wochen nach dem Ende von S2 ein. Mary und Des gehen ihrem ''Job'' weiter nach. Aber einige der Probleme von S2 verfolgen sie, und, noch schlimmer für die Truppe, neue treten auf.

Auch hier war's eine spannende und packende Angelegenheit. Zwei Sachen haben mich allerdings etwas gestört. Zum einen das Teenagedrama um Mary's älteste Tochter. Das hätte für meine Geschmack nicht so dick aufgetragen werden müssen. Weniger wäre mehr gewesen. Am Ende schließt sich der Kreis für Mary und Des. Der Weg dahin, ah, das hat man ganz schön biegen müssen.

Trotz dieser Mäkelei, eine tolle Staffel mit einem runden Ende.


Für 3: 8/10
Benutzeravatar
von AlphaOrange
#1548993
Biohackers S1

Kurz und knapp: interessantes Thema, teils nett gefilmt, ansehnliche Hauptdarstellerin. Ansonsten leider plakatives Unvermögen in Sachen Dialog, Dramaturgie, Charakterzeichnung und dem plausiblen Darstellen von Studium und Medizin (Hauptfigur ist Medizinstudentin, Gegenspielerin Dozentin und das Ganze ein Biothriller, also ist das schon nicht unwichtig), als hätten die Autoren jedes davon mit zwei Stunden YouTube-Tutorials gelernt. In puncto Rückkehr der deutschen Genreserien leider brutal enttäuschend. In Sachen Eitelkeit mit bis zu zehn Minuten Credits am Ende aber kaum noch schlagbar.
Langfassung hier: http://blog.alphaorange.de/2020/08/23/biohackers/

3 / 10
Zuletzt geändert von AlphaOrange am So 23. Aug 2020, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
von Wolfsgesicht
#1548999
Her Voice - Staffel 1 (Apple TV+)

So, nach 9 Folgen kam jetzt das Staffelfinale. War etwas überrascht, hab doch mit ner 10. Folge gerechnet.
Für mich mit Dickinson meine liebste Apple Serie. Charakterzeichnung ist hervorragend, Geschichte rührend und doch nicht übertrieben, wenngleich die Charakterzusammenstellung schon so übertrieben ausgewählt ist dass da genug Stoff bleibt. Alkoholiker Vater, schwierige Mutter, behinderter Bruder (Down-Syndrom?), lesbische beste indische Freundin (dort haben die Eltern das Heirats-Zepter in der Hand), ein Typ den sie liebt (und umgekehrt) und der vergeben ist, der Gitarrist der in sie verliebt ist - und halt die Hauptdarstellerin mit Lampenfieber. Da hat irgendwie jeder eine Eigenschaft die eine Folge tragen kann. Damit wirkt die Serie in Gänze doch nicht völlig realistisch (wer hat schon so einen Bekanntenkreis), aber noch gut.
Musikanteil ist gut gewählt (würde so 15-20% pro Folge sagen), stilistisch so im „Singer-Songrwriter“ Bereich zu verorten. Was die Entwicklung der Charaktere und auch der Geschichte angeht ein hervorragendes Teil, wenngleich die Spannung etwas fehlt. Dennoch gibts immer mal einen Schmunzler, ein rührendes Ding, geradezu herzerwärmend und die Charaktere liebt man alle.
Für mich keine Serie für einen Serienmarathon (bitte macht das nicht), sondern es war wenn ich freitags nach Hause kaum meine Begleitung fürs Abendessen oder für eine kürzere Leerzeit. Nach einer Folge war dann aber Schluss.

9/10
Benutzeravatar
von little_big_man
#1549002
Wolfsgesicht hat geschrieben: So 23. Aug 2020, 13:57 Her Voice - Staffel 1 (Apple TV+)

So, nach 9 Folgen kam jetzt das Staffelfinale. War etwas überrascht, hab doch mit ner 10. Folge gerechnet.
Für mich mit Dickinson meine liebste Apple Serie. Charakterzeichnung ist hervorragend, Geschichte rührend und doch nicht übertrieben, wenngleich die Charakterzusammenstellung schon so übertrieben ausgewählt ist dass da genug Stoff bleibt. Alkoholiker Vater, schwierige Mutter, behinderter Bruder (Down-Syndrom?), lesbische beste indische Freundin (dort haben die Eltern das Heirats-Zepter in der Hand), ein Typ den sie liebt (und umgekehrt) und der vergeben ist, der Gitarrist der in sie verliebt ist - und halt die Hauptdarstellerin mit Lampenfieber. Da hat irgendwie jeder eine Eigenschaft die eine Folge tragen kann. Damit wirkt die Serie in Gänze doch nicht völlig realistisch (wer hat schon so einen Bekanntenkreis), aber noch gut.
Musikanteil ist gut gewählt (würde so 15-20% pro Folge sagen), stilistisch so im „Singer-Songrwriter“ Bereich zu verorten. Was die Entwicklung der Charaktere und auch der Geschichte angeht ein hervorragendes Teil, wenngleich die Spannung etwas fehlt. Dennoch gibts immer mal einen Schmunzler, ein rührendes Ding, geradezu herzerwärmend und die Charaktere liebt man alle.
Für mich keine Serie für einen Serienmarathon (bitte macht das nicht), sondern es war wenn ich freitags nach Hause kaum meine Begleitung fürs Abendessen oder für eine kürzere Leerzeit. Nach einer Folge war dann aber Schluss.

9/10
Meinst du diese Serie?

https://en.wikipedia.org/wiki/Little_Voice_(TV_series)
Benutzeravatar
von LittleQ
#1549007
DEVS

Irgendwie komme ich mit Alex Garlands Arbeiten nicht klar. Es ist eigentlich genau die Art von Sci Fi auf die ich stehe. Zukunftsnah, dystopisch mit viel Techblabla und düsterem Soundtrack. Dennoch hab ich bei Garlands Arbeiten immer das Gefühl, dass alles sehr...hinkonstruiert ist. Alles kann so kommen, muss aber nicht. Oft entwickelt sich die Story für mich so, dass ich das Gefühl habe, dass man da jetzt eine Wendung oder Entwicklung hinzaubert, die das Ganze am Laufen hält. Umso komplexer die Story wird, desto mehr häufen sich dann auch gerade diese Momente.

DEVS ist ohne Zweifel wirklich ne coole Miniserie, die man ohne Murren anschauen kann. Das "Meisterwerk" wie viele es beschreiben, ist es für mich aber nicht.

7/10
Benutzeravatar
von Theologe
#1549008
The Loudest Voice [Showtime]
Anders als im Film Bombshell steht hier die sexuelle Belästigung durch Roger Ailes nicht im Fokus, sondern wie er Fox News gründete und zu dem machte, das es heute ist. Der Sexskandal kommt dabei allerdings nicht zu kurz, wird immer wieder angteasert und gewinnt gegen Ende an Bedeutung, weil es eben das Ende von Ailes einleutete.
Russell Crowe spielt Ailes mehr als beeindruckend, aber es gelingt ihm Ailes nicht nur als bösen, fetten Creep darzustellen, sondern ihm auch menschliche Facetten zu geben. Er war das Ekel, das junge Frauen missbrauchte, der eine rechte Meinungsmaschine aufbaute, die letztlich Trump den Weg zur Präsidentschaft ebnete, sondern auch jemand, der für seine (fragwürdigen) Überzeugungen kämpfte oder sich nach 9/11 um seine Mitarbeiter sorgte.
Unterm Strich versucht die Miniserie eine faire Beurteilung der Person, die auf Grund ihres Charakters, dennoch nur ein negatives Bild hinterlassen kann.
8/10
Benutzeravatar
von redlock
#1549015
Seite 1 bis hier aktuell


Ich hatte eigentlich nicht vor mir ''Biohackers'' anzusehen. Aber nach Alpha's herrlichem Verriss werde ich da mal reinschauen. :grin:
von Sentinel2003
#1549026
redlock hat geschrieben: So 23. Aug 2020, 20:07 Seite 1 bis hier aktuell


Ich hatte eigentlich nicht vor mir ''Biohackers'' anzusehen. Aber nach Alpha's herrlichem Verriss werde ich da mal reinschauen. :grin:
Greade deshalb sollten Wir beide es gucken @redlock.... ;)

Wie schon im Netflix Thread geschrieben habe ich vor einiger Zeit den sehr schönen Film "Dem Horizont so nah" mit der gleichen Hauptdarstellerin, Luna Wedler gesehen....und, der Film hat mir echt gut gefallen!
Benutzeravatar
von Wolfsgesicht
#1549052
Mythic Quest: Raven‘s Banquet - Staffel 1 (Apple TV+)
Hab ich lange links liegen lassen, hab’s dann einfach mal begonnen - und durchgesuchtet. Es handelt sich um eine Comedy-Serie über eine Videospielfirma und deren Mitarbeiter. Die Synchro ist Comedy-mäßig eher schlecht.
Fand’s überraschend gut, hab vorab was völlig anderes erwartet, der Trailer hat mir null Lust gemacht das mal anzusehen. Für eine Apple Serie ist es auch überraschend blutig und vulgär und es gibt anscheinend ein Product Placement (Razer).
Unterhält richtig gut, Spannung ist mittelmäßig aber ziemlich gut für Comedy, ist aber auch nichts was in die Hall of Fame käme.
Aber weil‘s sehr gut unterhält:

8/10
  • 1
  • 57
  • 58
  • 59
  • 60
  • 61
  • 85