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Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Mi 27. Nov 2019, 14:53
von redlock
Countdown Copenhagen -- Staffel 1 (ZDFNeo)

8 Folgen jeweils knapp 45 Minuten.
Die erste Staffel dieser dänischen Serie mit internationalem Geld (mit-)finanziert habe ich schon vor knapp zwei Jahren gesehen. Allerdings vergessen was darüber zu schreiben -- und Details sind mir aktuell nicht mehr präsent. Es geht jedenfalls um eine Geiselnahme in der U-Bahn von Kopenhagen. Was ich noch sagen kann: Es war eine gute, spannende Angelegenheit, und in sich abgeschlossen.

Für S1: 7,5/10


Countdown Copenhagen -- Staffel 2 (ZDFNeo)

8 Folgen jeweils knapp 45 Minuten.
Der Chef der Anti-Terror Truppe aus S1 befindet sich im vorläufigen Ruhestand. Er wird allerdings in die Entführung einer Fähre von Dänemark nach Schweden reingezogen. Die Geschichte hatte Elemente aus ''Speed 2,'' ''24'' und ''Die Hard.'' Allerdings klappte es bei unseren skandinavischen Freunden niemals so glatt und gut wie bei den Amis. Ich fand's realistischer.
Die zweite Staffel hat mir sehr gut gefallen. Es war packend und spannend. Wirklich gute Krimikost aus dem Norden.

Für S2: 8/10


Trapped -- Staffel 2 (ZDF)

Zehn Teile jeweils knapp 45 Minuten. Wie üblich beim ZDF zu fünf Folgen zusammengepappt.
Die zweite Staffel dieser isländischen Serie, mit internationalen Partnern mitfinanziert, spielt ebenfalls im Norden Islands, in dem Kaff aus S1. Einige der Figuren aus S1, allen voran der Ermittler mit der Statur eines Bären, sind wieder dabei. Aber, ''trapped'' ist diesmal niemand. Flug- und Autoverkehr funktionieren.
Die zweite Staffel war eine überraschend blutige Angelegenheit und eine Mischung aus Familiendrama und Krimi. Für mich war das typisches ''nordic noir.'' Mich hat's überzeugt. Ein Teil bzw. eine Person hat mich jedoch mächtig genervt, nämlich die pubertierende Tochter des Chefermittlers. Die Darstellung war allerdings sehr überzeugend.
Wer das Genre und/oder S1 mag, sollte sich das hier nicht entgehen lassen.

Für S2: 8/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Sa 7. Dez 2019, 10:26
von Theologe
Tom Clancy's Jack Ryan: S2
Die Staffel startet etwas seltsam und zwar mit einem One Night Stand" zwischen Jack Ryan und einer Deutschen, die er bei einem Auslandsaufenthalt kennenlernt. Über seine Freundin aus Staffel 1, die in den Büchern immerhin seine Frau wird, verliert die Serie kein Wort. Die Serie gibt einem allerdings auch nicht viel Zeit darüber nachzudenken. Hier geht es Schlag auf Schlag. In hohem Tempo rast die actionlastige Story durch die 8 Episoden, ist dabei zwar nicht immer glaubwürdig, aber durchweg hochgradig unterhaltsam. Der Serie gelingt es dabei Jack Ryan als Ex-Soldaten zwar "kampftauglich" erscheinen zu lassen, aber auch nicht mehr. Er ist keine One Man Army, sondern kriegt regelmäßig auf die Fresse.
Jack Ryan bedient sich ganz ungeniert bei Homeland und 24. Bei Homeland orientiert man sich an den Inhalten, bei 24 an der Erzählweise. Das funktioniert auch nicht so schlecht, aber es fehlt dadurch eindeutig an Tiefe, das hat sich zu Season 1 nicht gebessert.
7,5/10

The Son: S1 [AMC]
Mit über zwei Jahren Verspätung habe ich die Serie gestartet, obwohl Western und Pierce Brosnan die Serie für mich eigentlich zum Must See machen. Leider hat die Serie zumindest in der ersten Staffelhälfte Probleme in Gang zu kommen. Der Erzählstrang über Elis Jugend in Gefangenschaft der Comanchen ist der deutliche interessantere. Den erwachsenen Eli nutzt die Serie in dieser Phase nicht gut, so dass Pierce Brosnan zwar bedrohlich wirkt, aber wenig bedrohliches zu tun bekommt. Stattdessen muss man sich mit wenig interessanten Soap-Elementen auseinandersetzen. Das bessert sich dann gegen Ende der Staffel, so dass man Lust auf die 2. bekommt, aber da hat die Serie nur so gerade noch die Kurve bekommen. Unterm Strich war das ein enttäuschender Auftakt.
6,5/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Mi 11. Dez 2019, 02:19
von Wolfsgesicht
The End of the f***ing World - Staffel 1

Der Hype ist lang vorbei, ich hab’s trotzdem jetzt endlich mal geschaut.
Ich fand die Serie (bzw. Staffel) zuckersüß. Quasi das äquivalent zu Sex Education. Der ganze vibe ist sehr ähnlich, die Geschichte aber anders. Die Serie ist irgendwie warm, obwohl beide Charaktere eigentlich eher kalt sind und fängt dazu die Gefühlswelt von Jugendlichen sehr gut ein.

8/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Do 12. Dez 2019, 19:14
von Theologe
Yellowstone: S2
Die erste Staffel war hinter meinen hohen Erwartungen zurückgeblieben. Das kann ich über die zweite nicht mehr behaupten. 10 Folgen in 3 Tagen waren schnell gesehen. Die Welt um die Duttons mit Kevin Costner an der Spitze hat sich zu einem hochklassigen Neo-Western entwickelt, der von starken Figuren lebt. Mit der einen oder anderen Nebenfigur geht man seltsam um, weil man nicht wirklich versteht, warum die Figur auftauchte oder fast wortlos verschwindet, als habe man Handlungsstränge geplant, die man dann doch nicht umsetzte. Aber das ist der einzige Kritikpunkt an einer ansonsten starken Staffel und die Titelmelodie kann ich hoch und runter hören. Meine Frau hat sich schon beschwert.

8,5/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Do 12. Dez 2019, 19:28
von LittleQ
Luther S3 - BBC

Gute Staffel und auch sehr unterhaltsam. Hab die ersten beiden seasons nur so halb gesehen, aber nie so richtig verfolgt. Ich mag es, dass es meist nur 2 bis 5 Episoden sind, weil ich viel mehr auch gar nicht durchhalten würde. Bin mal gespannt, wann und wie ich mit Season 4 und 5 weiter mache


7/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Fr 13. Dez 2019, 11:05
von Theologe
Better Call Saul: S4
Wie die Zeit vergeht, eigentlich ist das eine Serie, die ich immer zeitnah gucke und musste jetzt feststellen, dass ich die Staffel schon seit einem Jahr auf Halde hatte.
Die Serie ist unverändert gut, sowohl die Entwicklung von Jimmy/Saul als auch Mikes parallele und weitestgehend getrennte Storyline begeistern mich. Der Serie gelingt es trotz des Prequelcharakters noch Überraschungen zu setzen und ich freue mich, dass ich nur 2 Monate auf die Fortsetzung warten muss.
8,5/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Fr 13. Dez 2019, 19:46
von redlock
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Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: So 15. Dez 2019, 13:11
von redlock
The Man in the High Castle -- Staffel 4 (Amazon)

Wie auch schon in Staffel 2 und 3 sind die Geschehnisse und Ereignisse im GRN interessanter als in den JPS, obwohl letztere definitiv nicht schlecht oder schwach sind. Ich fand S4 insgesamt gut. Besser als S3, aber auch sie kommt nicht an S1 ran. Das lag an zwei Sachen, die mich gestört haben. Erstens, das Ende der Serie. Fand ich sehr ''amerikanisch'' bzw. für den amerikanischen Markt gemacht. Zumindest bleibt nichts offen. Zweitens hatte ich öfter das Gefühl, die Macher hatten die Geschichten auf fünf Staffeln ausgelegt und mussten nun mit vier auskommen. Da wirkte einiges überhastet und/oder leicht unausgegoren. Dennoch:

Für S4: 7,5/10


West of Liberty -- Staffel 1 (ZDF)

6 Folgen, jeweils ca. 43 Min. Laufzeit
Internationale Produktion unter Federführung von ZDFNeo.

Ich fand die erste Hälfte der kurzen Staffel/Serie um einen alten CIA Agenten in Berlin, einen ehemaligen Stasi Doppelagenten und einer wikileaks nachempfundenen Organisation und dessen Chef sehr spannend und packend. Die zweite Hälfte fiel dann allerdings was ab. Das war dann schon recht abgedreht.
Nichtsdestoweniger, wer Spionageserien mag und/oder Berlin als Handlungsort macht hier nichts falsch.

Für S1: 7,5/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Sa 21. Dez 2019, 02:39
von LittleQ
The Witcher Season 1 - Netflix

Wie die Zeit verfliegt. Kommt mir so vor wie gestern als ich das erste Mal die Ankündigung gehört habe, dass der Witcher zur Serie gemacht wird.
Zu aller erst: Das neue "Game of Thrones" ist The Witcher sicherlich nicht. Ich glaube auch schon die Grundlage des Stoffes bietet dafür einfach nicht genug epische Hintergrundstory.
Und auch so tut sich der Hexer ein bisschen Schwer eine durchgehende Geschicht zu erzählen, die mit spannenden Sidequests und noch spannenderen Figuren geschmückt ist. Das bedeutet aber keines Wegs, dass The Witcher eine schlechte Serie wäre. Im Gegenteil. Wer Fantasy mag und auch nicht von Beginn an gleich auf 180 hoch muss, der wird an der Serie sicherlich genauso Freude haben wie ich. Die 8 Folgen sind eigentlich ganz unterhaltsam und wer die Bücher kennt, wird auch mit Spannung aufnehmen, wie Geralt zum Schlächter wurde und Yennefer zur mächtigsten Hexe im Zirkel aufstieg.

Mir persönlich wirkt leider alles so ein bisschen grau ind grau und irgendwie schafft es der Hexer nicht eine für sich eigene Atmosphäre zu schaffen, die so dicht ist, dass man das Gefühl hat, man würde in ein Universum eintauchen. Dafür springt man mir einfach zu viel hin und her und irgendwie wirkt auch alles ein bisschen generisch, was als Kritik vllt auch ein bisschen unfair ist, weil man nicht von jedem Streifen erwarten darf, dass dieser wie der Herr der Ringe oder GoT wirkt.

Der Trailer hat mich jetzt nicht unbedingt angemacht, die Serie war aber dann dennoch ganz gut. Würde definitiv weiter schauen und auch mal weiterempfehlen.

8/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Sa 21. Dez 2019, 13:11
von Theologe
Mindunter:: S2
Die zweite Staffel steht der ersten in nichts nach. Die Gespräche mit den Killern ziehen den Zuschauer weiter in den Bann, das ist schauriger als jede bildliche Darstellung. Der Detailgrad den Fincher und seine Kollegen hier an den Tag legen ist beeindruckend und obwohl die Serie fast nur aus Dialog besteht, ist es durchweg spannend.
8/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: So 22. Dez 2019, 09:16
von Amtranik
The Witcher Staffel 1.

Mir hats gefallen. Ich kann mir aber gut vorstellen das einige Leute mit den Orten, Namedropping etc die die Spiele nicht kennen so Ihre Probleme haben. Man merkt halt das hier die einleitenden Kurzgeschichten adaptiert wurden. Die späteren Bücher oder auch die Spiele erzählen halt eigentlich die größere Geschichte.
Die CI fand ich jetzt nicht so schlecht wie in einigen Rezis angemerkt. Klar ist die Qualität schwankend aber alles in allem akzeptabel, an manchen stellen (z.b. der Schlacht zwischen Nilfgard und Cintra) fragt man sich aber ob man mit relativ einfachen Mitteln (z.b. Nebel, andere Beleuchtung) die größeren CI schnitzer nicht vermeiden könnte, GOT hats ja nicht viel anders gemacht .

Man merkt an vielen Stellen das die Optik der Spiele als Vorbild genommen wurde, ich denke das ist auch eine gute Entscheidung. Die Besetzung ist gut. Cavil passt perfekt in seine Rolle. Freue mich das Staffel 2 bestellt wurde und würde mir wünschen das man da die größere Zusammenhängende Geschichte erzählt.

ebenfalls 8/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Di 24. Dez 2019, 02:47
von str1keteam
Meine Fresse, habe ich echt schon ein Jahr keine Staffelwertungen mehr gepostet?

4 Blocks Staffel 2 (TNT-Deutschland) 8,5/10

4 Blocks Staffel 3 (TNT-Deutschland)
Gelungener Abschluss einer der besten deutschen Serien aller Zeiten. Nachdem der Neuheitsfaktor des im TV unverbrauchten Umfeldes verpufft war, merkt man zwar zunehmend, wie eng sich die Hamady-Saga inhaltlich und erzählerisch an Sons of Anarchy, Sopranos und zahllosen Filmklassikern des Gangstergenres orientiert, ohne viele eigene Elemente hinzuzufügen, aber da sie auch qualitativ in der Oberliga mitspielt und im Gegensatz zu manchen Vorbildern aufgehört hat, bevor es re­pe­ti­tiv wurde, fällt das kaum ins Gewicht. Wenn ich einen Kritikpunkt an der letzten Staffel habe, dann das der Handlungsfaden eines Charakters
versteckter Inhalt:
Maruf
einzig als Vorspiel für die Post Credits Szene als halbwegs notwendig erachtet werden kann. Die Zeit hätte man bei nur 6x45 Minuten besser in anderen Stränge gesteckt, die so etwas zu hastig abgeschlossen werden mussten. Ansonsten hätte es sich wieder allein schon für Kida Khodr Ramadans fantastische Leistung als Ali "Tony" Hamady gelohnt, der es durchgängig geschafft hat, die Zuschauer auf seiner Seite zu halten, selbst wenn der Charakter rote Linien überschritten hat. 8,5/10


Mindhunter Staffel 1-2 (HBO)
Staffel 2 bot mit dem durchgehenden "Atlanta Child Murders"-Fall mehr klassischen Thrill und einen höheren Binge-Faktor, aber dennoch gefiel mir Staffel 1 mit dem alleinigen Fokus auf die Interviews mit den Serienkillern einen Tick besser. Zum einen, weil sich die Serie so stärker von den üblichen Abläufen des überfüllten Crimegenres abhob, aber auch, weil in Staffel 2 kein so faszinierendes Objekt wie Ed Kemper dabei war. Da Staffel 2 neben den genannten Stärken aber auch mit besseren Storylines für Holt McCallany und Anna Torv glänzen kann, während Staffel 1 noch mehr eine One Man Show für Jonathan Groff war, waren beide Staffeln absolute Highlights. Ich hoffe mal, dass die Bestätigung von Staffel 3 nur auf sich warten lässt, weil David Fincher erst wieder eine Lücke in seinem Terminkalender finden muss, denn die Serie hat noch jede Menge Potential für weitere Staffeln. Wenigstens das Ende der BTK-Killer Storyline haben sich die Fans verdient und das liegt noch über 1 Jahrzehnt in der Serienzukunft. 8,5/10 (für beide Staffeln)

Silicon Valley Staffel 5 8,5/10 (HBO)

Wir sind die Welle Staffel 1 (Netflix)
Nachdem die letzte werkgetreue und erfolgreiche Verfilmung erst 10 Jahre zurück liegt, war der Perspektivenwechsel von Faschismus auf den Reiz linken Terrorismus keine schlechte Idee, aber die Umsetzung ist letztlich nur teilweise geglückt. Bis ca. zur Hälfte der Staffel konnte ich noch vieles damit durchwinken, dass diese neue Welle hauptsächlich für die heutigen 13-19-jährigen gemacht ist und gerade für die jüngere Altersgruppe auch exzellenten Unterrichtsstoff abgeben könnte, aber in Hälfte 2 mehrten sich dann doch Elemente, die aus allen Blickwinkeln einfach zu beknackt für die nötige Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit des Stoffes sind. Die Serie wollte augenscheinlich unbedingt das deutsche 13 Reasons Why werden, aber zumindest zu Staffel 1 (weiter habe ich noch nicht gesehen) fehlen von der Besetzung über den Plotverlauf bis zur Atmosphäre Welten. 5,5/10

After Life Staffel 1 8,5/10 (Netflix)
Derek habe ich noch nicht über die Pilotfolge gesehen, aber diese neue Serie mit Ricky Gervais als depressivem Witwer, der meint sich - vor seinem geplanten Selbstmord - hemmungslos wie ein Arschloch aufführen zu können, bietet trotz einiger zu sentimentaler Ausrutscher wieder Gervais in Bestform.



AP Bio Staffel 1 7/10 (NBC)
AP Bio Staffel 2 7/10 (NBC)

Arrested Development Staffel 5B 7/10 (Netflix)

Atypical Staffel 3 8/10 (Netflix)

A Young Doctor's Notebook Staffel 2 7/10 (Sky UK)

Catastrophe Staffel 4 8/10 (Channel 4, UK)

Daybreak Staffel 1 6/10 (Netflix)

Future Man Staffel 2 7/10 (Hulu)

Pastewka Staffel 9 8,5/10 (Amazon)

Unbreakable Kimmy Schmidt Staffel 4 8/10 (Netflix)

Russian Doll Staffel 1 7,5/10 (Netflix)

Kingdom (2019, Südkorea) Staffel 1 8/10 (Netflix)

Vikings Staffel 5.2 7/10 (History)




M - Eine Stadt sucht einen Mörder (2019) Staffel 1 7/10 (ORF 1/TVNOW)
No Offence Staffel 3 8/10 (Channel 4, UK)

Strike Back: Legacy (Staffel 5) (Cinemax) 7,5/10 (Sky/Cinemax)
Strike Back: Retribution (Staffel 6) 6,5/10 (Sky/Cinemax)

The Hollow Staffel 1 7,5/10 (Netflix)



Green Eggs & Ham Staffel 1 7,5/10 (Netflix)
Warum das die angeblich teuerste Animationsserie aller Zeiten sein soll, konnte ich trotz Liebe zum Detail ehrlich gesagt nicht erkennen, aber obwohl ich kein Dr.Seuss Fan bin und die Serie zu stark auf Kinder ausgerichtet ist, war das ein netter Comedy Road Trip.

What We Do in the Shadows Staffel 1 7,5/10 (FX)
Der Einstieg ist gemessen am Kinofilm leicht enttäuschend, weil vieles einfach selbst für dieses Universum zu albern und abgehoben ist, aber sobald die neuen Charaktere und ihr direktes US-Umfeld besser eingeführt worden und die Handlung etwas durchgehender wird, zeigt sich, dass What We Do in the Shadows das Potential hat, um eine der herausragenden Comedys des nächsten Jahrzehnts zu werden.

Fleabag Staffel 2 8/10 (BBC III / Amazon)
Gnadenlos überhypt, da viele der besten Elemente aus Staffel 1 bereits Abnutzungserscheinungen aufweisen (von Phoebe Waller-Bridges direkter Ansprache in die Kamera bis zu den mittlerweile vorhersehbaren Brüchen der Erwartungen) und das Ende von Staffel 1 keine Fortsetzung nötig hatte, aber wenn man die übertriebenen Loggesänge ausblendet, bot auch Staffel 2 noch eine der besten Comedys des Jahres. Eine 3-te Runde braucht es aber nicht und sollte es, wenn überhaupt, frühestens in 20 Jahren geben.

The End of the Fucking World Staffel 2 8,5/10 (Channel 4 / Netflix)
Eine zweite Staffel hat es hier (trotz leicht offenem Ende) genau so wenig gebraucht wie bei Fleabag und auch hier ist einiges an Charme flöten gegangen, aber die Serie geht genug eigene Wege, um wieder einen herrlich schrägen Trip mit einzigartigen Charakteren durch eine moderne Welt voller märchenhafter Düsternis zu bieten.


Hindafing Staffel 2 8,5/10 (BR/Arte)
Eine weitere Miniserie, die unerwartet noch zur fortlaufenden Serie wurde. Auch das deutsche Fargo mit leicht schwindender Frische, aber glücklicherweise bleibt auch diese nicht unbedingt nötige Fortsetzung weiterhin sehenswert. Im Gegensatz zu Fleabag und TEotFW bietet sich nun sogar eine 3-te Staffel an, aber die extrem mickrigen Quoten boten erneut das komplette Gegenteil zum Kritikerecho.




Mr. Mercedes Staffel 3 8,5/10 (DirectTV)
Stephen Kings "Bill Hodges"-Trilogie ist nun komplett verfilmt, aber da die Serienumsetzung schon bisher so viel verändert und dazu erfunden hat (ausnahmsweise meist zum Besseren), würde ich mir wünschen, dass David E. Kelley und co. sich in komplett in neue Regionen wagen und eine 4. Staffel produzieren. Die natürliche Fortsetzung "The Outsider" fällt ja flach, da HBO das Spin Off mit anscheinend nicht nur äußerlich anderer Holly Gibney (scheint dort dem Trailer nach hellseherische Fähigkeiten zu haben) ab Januar auf Sendung schickt.

Falls nicht, war aber auch dieser Abschluss befriedigend und Kelley/Bender arbeiten bereits an einer Serienfassung von Kings aktuellstem Buch "The Institute", das nur folgerichtig an Stranger Things angelehnt ist, nachdem Stranger Things Kings Werk von Firestarter bis IT abgegrast hat.


South Park Staffel 23 8,5/10 (Comedy Central)
Weiterhin der einsame Equal Opportunity Offender unter den heutigen Comedyserien (mit Sternchen, da ich Always Sunny nicht sehe). Statt sich nur an den dankbaren und ausgelutschten Zielen wie Trump abzuarbeiten, ist Parker und Stone auch von China-Arschkriecherei über Impfgegner oder Transgender-Thematik bis PC Babies weiterhin nichts heilig, so lange es für Lacher sorgt und Scheinheiligkeit offenbart. Die Shitstorms kommen genau so verlässlich aus beiden Richtungen, aber glücklicherweise genießt die Serie noch Narrenfreiheit, so dass es nur als zusätzlich Werbung dient, anstatt das nächste Opfer der Cancel Culture zu bringen.

Critters - A New Binge Staffel 1 3/10 (Shudder)
Gegen das poplige Budget dieser Miniserie sahen die DTV Fortsetzungen aus den 90ern (Teil 3-4) wie Jurassic Park aus. Schade, denn eine würdig umgesetzte Critters Serie hätte die Lücke von Ash vs. Evil Dead oder der nicht bestellten Tremors Serie schließen können.


Deutschland 86 (Staffel 2 von Deutschland 83, Amazon) 8,5/10
Zündender Mix aus Satire, Zeitgeschichte und Agentenabenteuer, der noch deutlich unterhaltsamer, actionlastiger und humorvoller als Deutschland 83 daherkommt. Der tonale Mix mag nicht für jeden aufgehen (die Action geht im Afrika-Part teils bis in Bond oder gar Tarantino Gefilde und die Sitzungen der Stasi-Oberen um Sylvester Groth und Anke Engelke erinnern an Stromberg/The Office), aber für mich hat sich die Serie mit dieser Staffel sogar noch vor Babylon Berlin und 4 Blocks geschoben. Zwischen Staffel 2 und dem Abschluss (Deutschland 89) werden hoffentlich nicht wieder 3 Jahre in der Realität vergehen.



Into the Badlands Staffel 2 7/10 (AMC)

The Last Kids on Earth Staffel 1 6/10 (Netflix)
The Last Ship Staffel 5 7,5/10 (TNT)



The Punisher -- Staffel 2 (Netflix) 8/10

The Walking Dead -- Staffel 9 (AMC) 8,5/10

Selection Day aka Golden Boy Staffel 1 (Netflix) 7/10
Klassischer Mix aus Coming of Age und Sportaufsteigerdrama. Durch das Setting in Indien mit den Spannungen zwischen Arm und Reich, Dorf und Stadt, Tradition und Moderne kann dieses Cricket-Drama, das unaufhörlich tickend auf die Auswahl der Toptalente für Profiteams zusteuert, dem Genre trotz der vorhersehbaren Handlung neue Seiten abgewinnen.

Paradise P.D. Staffel 1 5/10 (Netflix)

Homeland Staffel 7 7,5/10 (Showtime)


When They See Us Staffel 1 8,5/10 (Netflix)

Stranger Things Staffel 2 8/10
Stranger Things Staffel 3 8,5/10

One Punch Man Staffel 2 8/10 (TV Tokyo, in den USA: Adult Swim)

Jerks Staffel 3 8,5/10

Barry Staffel 2 8,5/10

Merry Happy Whatever Staffel 1 4,5/10 (Netflix)

Mike Tyson Mysteries Staffel 4 8/10 (Adult Swim)

The Boys Staffel 1 9/10 (Amazon)

Archer:1999 Staffel 10 8,5/10 (FX)

Der Pass Staffel 1 8/10 (Sky Deutschland)

Braunschlag Staffel 1 7,5/10 (ORF1)

Disenchantment Staffel 1B 8/10 (Netflix)

Final Space Staffel 2 8,5/10 (TBS, Adult Swim)

Castle Rock Staffel 1 8/10 (Hulu)

Miracle Workers Staffel 1 7,5/10 (TBS)

Peaky Blinders Staffel 5 8,5/10 (BBC One)

Big Mouth Staffel 3 8,5/10 (Netflix)

Die Brücke Staffel 4 8/10

Angie Tribeca Staffel 4 6/10 (TBS)

Daredevil Staffel 3 8,5/10 (Netflix)

Nobel -- Staffel 1 (NRK) 8/10

Love, Death and Robots Staffel 1 9,5/10 (Netflix)
Wie bei allen Anthologien schwankt die Qualität von genial bis ...meh... , aber in diesem Fall sind erstaunlich viele der 18 Folgen top. Gibt von mir aber auch Sympathiepunkte für die Einzigartigkeit des Projektes. Weder gab es bis dahin im TV schon so eine Qualität und Ambition im Bereich des Animationsdramas noch hätte irgendein anderer Sender Fincher und Tim Miller so viel Budget zur Verfügung gestellt, um eine teils hemmungslos pulpige und politisch unkorrekte Hommage an die Heavy Metal Comicreihe mit zig verschiedenen Studios aus der ganzen Welt zu produzieren.


A Series of Unfortunate Events Staffel 3 8/10
Das Beste kommt zum Schluss. Während der immer gleiche Ablauf der in mehrere Zweiteiler aufgeteilten Staffeln 1-2 trotz der Stärken (Atmosphäre, der an Pushing Daisies erinnernde Ton, Neil Patrick Harris) auf Dauer unglaublich frustrierend wurde, kommt Staffel 3 mit dem Ziel vor Augen endlich richtig ins Rollen und zeigt wie die Unfortunate Events von Beginn an hätten ablaufen sollen. Schade, dass die Serie nach der sehr positiv aufgenommenen ersten Staffel kaum noch Beachtung erhielt.


Sexual Education Staffel 1 8,5/10 (Netflix)
Während bei Unfortunate Events das Beste zum Schluss kam, kam hier das Beste gleich zum Start. Hoffentlich nicht das Highlight der Serie, aber das diese im besten Sinne an 80-er John Hughes, Fast Times at Ridgemont High und noch stärker an das von Hughes inspirierte Charlie Bartlett (R.I.P. Anton Yelchin) erinnernde High-School Comedy eine der besten Serien des Jahres ist, stand schon im frühen Januar fest und hat sich auch mit Abstand bestätigt.


Sharp Objects Staffel 1 8/10 (HBO)
Nach Stranger Things und neben Castle Rock die beste "fühlt sich wie kingscher Kleinstadthorror an, ist aber kein echter Stephen King"-Serie. Was die Serie den meisten echten King-Werken voraus hat, ist das Ende, denn das ist hier richtig gut und wertet den Gesamteindruck auf.
In der Mitte 1-2 Folgen weniger und 0,5-1 Punkt mehr wären drin gewesen. Ich mag es ja, wenn sich eine Serie Zeit nimmt, Charaktere und Welt zu erkunden und in Atmosphäre zu baden, aber hier bestehen gefühlte 2 Stunden aus Szenen, in denen irgendein Charakter säuft (meist Amy Adams), ritzt (immer Amy Adams), Rollschuh fährt (fast nie Amy Adams) oder eine Autotür zuschlägt (wieder meist Amy Adams). In unrelated news: Amy Adams hätte den Emmy hochverdient gehabt.


Crashing (UK) Staffel 1 6/10 (Channel 4)
Die erste von Phoebe Waller-Bridge kreeirte Serie. Schon mit vielversprechenden Ansätzen, aber noch viel zu viel selbstverliebtem Hipster Gedöns für meinen Geschmack.

Santa Clarita Diet Staffel 3 8/10 (Netflix)
Gute Staffel, die trotz spielveränderndem Cliffhanger notdürftig als brauchbares Serienfinale herhalten kann, wenn man 1-2 Teaser ignoriert.

The Sinner Staffel 1 8/10 (USA)
Lange auf einem für das USA Network erstaunlichen Level, das sich vor HBO nicht verstecken muss. Die Auflösung kann dann mit dem Aufbau nicht ganz mithalten, aber das schmälert weder die schauspielerischen Leistungen von Bill Pullman und Jessica Biel noch ändert es etwas daran, dass sich diese Staffel in eine Riege mit gutklassigen True Detective Nachzüglern um Sharp Objects, und co. einreihen darf.

The Sinner Staffel 2 6,5/10 (USA)
Pullmann bleibt als einziges Bindeglied dieser "Staffel-Anthologie" und baut seinen Charakter gekonnt weiter aus. Carrie Coon als neuer Gaststar der Staffel steht Biel in nichts nach, aber der Fall und die Inszenierung sind in dieser Runde zu konventionell networkig, um erneut eine ganze Staffel befriedigend füllen zu können. Das ist kaum mehr als ein Event-Zweiteiler einer soliden Fall der Woche Serie.

The OA Staffel 2 9/10 (Netflix)
Fuck you, Netflix! Kann es immer noch nicht glauben, dass es nicht wenigstens einen Abschlussfilm gab. Staffel 1 hätte als Miniserie getaugt. Nun ist es eine offene Wunde.

The Tick Staffel 2 8/10 (amazon)

The Orville Staffel 2 8/10 (FOX)

Star Trek: Discovery Staffel 2 6,5/10 (CBS All Access)

Cobra Kai Staffel 2 7/10 (Youtube)

Game of Thrones Staffel 8 9/10 (HBO)

The Neighborhood Staffel 1 6/10 (CBS)

Tuca & Berti Staffel 1 4,5/10 (Netflix)
Sieht aus wie BoJack Horseman, da es von der selben Zeichnerin stammt und von BoJack Creator Raphael Bob-Waksberg produziert wird, aber während die Fülle der Hintergrundgags mit dem großem "Vorgänger" mithalten kann, ist T&B von der Erzählweise und der Qualität das komplette Gegenteil. Vor allem zu Beginn nur für Menschen mit fortgeschrittenem ADHS zu ertragen. Zum Ende hin gibt es eine Folge auf BoJack-Level, aber das war den Trip nicht wert. Zu meinem Glück abgesetzt, denn sonst hätte ich einer Staffel 2 wahrscheinlich doch noch eine Chance gegeben.

Veep Staffel 7 8,5/10


Catch 22 Staffel 1 7,5/10 (Hulu)

Brockmire Staffel 3 8/10 (IFC)

You're the Worst Staffel 4 9/10 (FX)

Happy Staffel 2 7,5/10 (HBO)

Chernobyl Staffel 1 8,5/10 (HBO)
Die kleinen Details (wie z.B. das Gespräch mit den Minenarbeitern oder die Hundejagd) blieben sogar noch stärker haften als die größte aller Katastrophe. Auch der horrorfilmartig nervenzehrende Score und der Cast um Jared Harris und Stellan Skarsgard waren bemerkenswert, aber ganz so begeistert wie den Rest der Welt hat mich Chernobyl nicht, da es für mich im Mittelteil letztlich nur die realistischere Variante eines typischen Katastrophenfilms war. Trotzdem natürlich noch eins der Highlights des Jahres.



außer Konkurrenz ein kleines Lob an die Filmsparte von Netflix

The Irishman (Netflix)
Die sündhaft teuren De-Aging Effekte sind zwar noch weit von Reife entfernt und waren das >150 Mio $ Budget somit keineswegs wert (selbst wenn die digital verjüngten Gesichter nicht oft den Eindruck von Wachsfiguren vermittelt hätten, kauft man deNiro und co. spätestens dann keine 40 mehr ab, wenn sie mit steifem Ü-70 Gang durchs Bild watscheln. Ohne die zeitlichen Marker hätte ich meist überhaupt nicht gewusst, ob der Charakter gerade 30, 40 oder 60 sein soll. Erst im extrem hohen Alter war dann ein Unterschied zu sehen.), aber wenn sich das Gehirn erstmal auf diese Achterbahnfahrt durchs Uncanny Valley eingestellt hat, bietet dieses Meisterwerk der All Time Größen Scorsese, DeNiro, Pacino und Pesci zugleich ein letztes Hurra für und den Abgesang auf das klassische Gangsterepos. Mit Altersmasken für junge Schauspieler hätte man die Zeitsprünge glaubhafter lösen können, aber nur so konnte man die Legenden ein letztes Mal vereinen. Danke Netflix, denn kein Studio hätte diesen Film je mit diesem Budget ermöglicht. Als Lohn regnet es hoffentlich eine Menge wichtiger Ocars. (In der Kategorie Bester Hauptdarsteller darf dieses Jahr kein Weg an Joaquin Phoenix vorbei führen, aber sonst wäre jeder Oscar hochverdient.) 9/10

Okja 8/10 (Netflix)
Zwischen seinem ersten US-Abstecher Snowpiercer und dem aktuellen Oscarkandidaten Parasite hatte Netflix Bong Joon Ho (Memories of Murder, Mother, The Host) dieses Herzenprojekt finanziert. Auch hier hätte keine andere Möglichkeit bestanden 50 Mio für so ein nischiges Projekt irgendwo zwischen E.T. und Veganer-Schockvideo zu bekommen.

Triple Frontier (2019) 8/10 (Netflix)
Schnörkelloser Actionfilm in Tradition von Hollywood-Klassikern, die eine simple Geschichte erzählen, aber sich dennoch Zeit für Spannungsaufbau und Atmosphäre genommen haben … und wie derartige Stoffe in dieser Preiskategorie deshalb kaum noch fürs Kino gedreht werden.


Einige der renommiertesten Beiträge wie Roma, Marriage Story, The Meyerowitz Stories oder The Two Popes muss ich noch nachholen, aber neben einer unüberschaubaren Menge an Füllstoff-Rotz hat Netflix mittlerweile schon einige sehenswerte Filme produziert.

sowie

Deadwood - The Movie (2019) 8/10 (HBO)



Theologe hat geschrieben:Yellowstone: S2
Die erste Staffel war hinter meinen hohen Erwartungen zurückgeblieben. Das kann ich über die zweite nicht mehr behaupten. 10 Folgen in 3 Tagen waren schnell gesehen. Die Welt um die Duttons mit Kevin Costner an der Spitze hat sich zu einem hochklassigen Neo-Western entwickelt, der von starken Figuren lebt.

8,5/10
Lag das jetzt hauptsächlich an den angepassten Erwartungen oder hat sich auch das Verhältnis Westerndrama vs. Soap zu Gunsten von Western verändert? Taylor Sheridan hat ja bisher einen beeindruckenden Trackrecord, aber seine Stärken kommen in den Filmen für mich am Besten zum Tragen, wenn er Taten und Bilder sprechen lässt und die Dialoge knapp, aber präzise hält. Wenn die Handlung eher geradlinig auf etwas zusteuert (Hell or High Water, Wind River, Sicario) als verschwurbelt (Sicario 2) abläuft.

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Di 24. Dez 2019, 23:20
von Atum4
The Witcher ist für mich Persönlich die Enttäuschung des Jahres.
Ich empfand die Machart eher als TV-lastiges procedural welches ohne seine fast wahllosen Zeitsprünge nur eine konservative und langweilige Handlung in der ersten Staffel hätte. Tolle einzelne Episoden aber der Hauptstrang wird mMn viel zu langsam erzählt - einzelne Beziehungsgespräche hatten mich beim sehen komplett verloren.

Die Besetzung und das gesamte aussehen der Serie war ja auf absoluten Top-Niveau aber als Streaming-Serie fehlte mir im Jahr 2019 einfach zu viel.

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Do 26. Dez 2019, 20:11
von redlock
Seite 1 bis hier aktuell


Staffel Reviews und Bewertungen werden immer begrüßt, und ich mache die Updates of Seite 1 trotz wenig Zeit immer noch recht gerne.
Aber bei (und nach) diesem Massenabwurf* von str1keteam muss ich diesmal die Reißleine ziehen.
Aufgenommen von seinem letztem Flächenbombardement habe ich zunächst nur Bewertungen mit Kommentar.
Wenn ein Kommentar fehlt (also nur die Wertung da steht) wurde str1keteam's Wertung nur aufgenommen wenn die Staffel, oder eine vorherige Staffel, schon bewertet wurden, egal von wem.
Andersherum: Nur Wertung, kein Kommentar, keine vorherige Erwähnung: Nicht aufgenommen.
Das gilt ab sofort auch für alle weiteren ''Massenabwürfe.''

*: Massenabwurf = mehr als 10 Wertungen



P.S.:
Ich bin davon ausgegangen, dass str1ke bei obrigen Beitrag Staffel 5 von ''You're the Worst'' meint, und nicht S4.

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Fr 27. Dez 2019, 12:19
von LittleQ
Viel beeindruckender ist ja, dass str1keteam sich das alles merken kann. Ich weiß manchmal schon nicht mehr, was ich letzte Woche geschaut habe und wie ich es fand xD

Mr. Robot Season 4 (USA Network) -Serienfinale

Es war einmal der beste Serienneustart seit Game of Thrones. 4/5 Jahre ist es her, da kam mit Mr. Robot eine Serie auf den Markt, die ich nach Jahren der Enttäuschungen der Serienneuerscheinungen total gefeiert habe. Ich glaube außer Game of Thrones Staffeln hab ich noch nie so viel Punkte für eine Staffel vergeben, wie für Mr. Robot Season 1.

Ich kann nicht sagen, ob es an falscher Erwartungshaltung lag oder daran, dass ich das "kreative Genie" des Serienschöpfers nicht ganz verstehe, aber der Verlauf der Serie gefiel mir leider immer weniger, zumal die Handlung irgendwann echt verwirrend wurde und mir der Fokus auf Elliots psychologischen Zustand eher suboptimal erschien. Die einzitige Story, E-Corb zu stürzen, wurde irgendwann in den Hintergrund gerückt und Elliots Persönlichkeitswahn wurde irgendwann so groß, dass man zeitweise einfach nicht mehr verstand, wer mit wem wann und wo.

Mit Season 4 nahm die eigentliche Story aus Season 1 wieder Fahrt auf und damit hob sich auch der Unterhaltungswert. Ich fand Season 4 wirklich gelungen und sehr spannend bis zum Schluss. Ein bisschen trauere ich zwar einigen Storylines hinterher und eben auch der Entwicklung von Figuren, die zu Beginn sehr interessant, im Laufe der Zeit aber irrelevant wurden. Besonders um Tyrell Wellick fand ich es immer schade. So im Nachhinein hab ich gar nichtg anz verstanden, welche Rolle der eigentlich wirklich gespielt hat. Auch Angela war eine Figur, die irgendwie in der Bedeutungslosigkeit verschwunden ist. Schade, schade :(
Ich persönlich glaube, dass sich der Serienschöpfer irgendwann wohl ein bisschen verrant hat.

Das Serienfinale mit der Auflösung,
versteckter Inhalt:
dass Elliot selbst nur eine von vielen Persönlichkeiten ist, fand ich irgendwie traurig, weil es der ganzen Serie und der damit verbundenen Geschichte auch irgendwie an Bedeutung nimmt. Auf der anderen Seite war das einfach der passende Schluss einer Serie, die sich im Laufe der Zeit sowieso mehr Elliots Persönlichkeitsproblemen annahm.
Ich bin zwar der Meinung, dass man aus Mr Robot nicht das absolute Maximum rausgeholt hat und das ein anderer Serienverlauf, der sich mehr auf den Sturz und die Verschwörungstheorie konzentriert hätte, mehr Erfolg gehabt hätte. Aber so alles in allem fand ich die Serie und auch die Staffel durch den Schluss ganz befriedigend.

Ich werd Mr. Robot doch schon vermissen.

Mr Robot: 7/10

Mr Robot Season 4: 8/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Fr 27. Dez 2019, 21:40
von little_big_man
@str1ke: Vielen Dank für dein ausführliches Posting,welches ich sehr gerne und interessiert gelesen habe. Mehr Kommentar habe ich dazu momentan nicht, da ich mobil eh nur mühsam tippen kann,aber wollte dir einfach für die viele Schreibarbeit danken und freue mich immer, wenn jemand den Versuch unternimmt das halbtote Forum wieder zu beleben!

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Sa 28. Dez 2019, 02:10
von str1keteam
little_big_man hat geschrieben: Fr 27. Dez 2019, 21:40 @str1ke: Vielen Dank für dein ausführliches Posting,welches ich sehr gerne und interessiert gelesen habe. Mehr Kommentar habe ich dazu momentan nicht, da ich mobil eh nur mühsam tippen kann,aber wollte dir einfach für die viele Schreibarbeit danken und freue mich immer, wenn jemand den Versuch unternimmt das halbtote Forum wieder zu beleben!
Kannst dich ja mit deinem eigenen "Massenabwurf" an Staffelwertungen revanchieren. ;) Bevor ich nicht mal meine eigene Jahresliste im Fragebogen gepostet habe, will ich nicht nach einer Jahrzehntliste fragen (wer bereit ist, ist aber natürlich gerne gesehen, seine 2010er Favoriten dort oder in einem anderen Thread zu verkünden), aber in dem Zeitrahmen müsste ja selbst bei deinen Sehgewohnheiten genug zusammen gekommen sein.

Obwohl ich dieses Jahr extrem wenig geschrieben habe, schaue ich in die allgemeinen Threads dieses Subforums und die der paar Serien, bei denen ich auf aktuellen Stand bin, immer noch regelmäßig und freue mich ebenfalls, wenn sich jemand zum Schreiben aufrafft.

Ich nehme mir zwar immer wieder vor mit gutem Beispiel voran zu gehen und wenigstens die Staffelreviews regelmäßiger zu posten, denn nach Monaten ist es schon eine Anstrengung nur anhand meiner Noten noch einen Dreizeiler aus der rostigen Murmel zu schütteln ..., aber dann mach ich doch wieder den Fehler noch die eine große Serie (aktuell fehlen noch 4 Folgen von The Witcher und 1 von The Mandalorian) vor dem nächsten Post beenden zu wollen. :')


Bei The Witcher kann ich zur Staffelmitte aber schon sagen, dass ich höchstwahrscheinlich auf der positiven Seite landen werde.

Henry Cavill, den ich vorher als möglichen Schwachpunkt befürchtet hatte, überzeugt nicht nur in den gut choreographierten Actionszenen, sondern bringt den Hexer auch als zynischen Einzelgänger mit weichem Kern gut auf den Punkt. Im Gegensatz zu seinem komplett fehlbesetzten Kumpel, dem Barden Jaskier (in der deutschen Fassung Rittersporn, Englisch Dandelion), der in den Büchern nicht nur als Comic Relief und geschwätziger Gegensatz zu Geralt fungiert, sondern auch ein notorischer Weiberheld ist, der deshalb in zig Städten Ärger mit gehörnten Ehemännern bekommt. Durch die Darstellung von Joey Batey wirkt es in der Serie hingegen unfreiwillig so als ob er nach außen mit seinen Abenteuern prahlt, während allen anderen sehen, dass er in Wahrheit Geralt hinterherlechzt und (wie Tobias Fünke) nur auf den richtigen Moment für sein Outing wartet. Gut, die Serie tut ihm aber auch keinen Gefallen, wenn er mit dem badenden Geralt Sätze wie "I'm not your friend" - "Oh, you usually just let strangers rub chamomile onto your lovely bottom?" austauschen muss. Kein Wunder, dass die Beiden bereits auf dem besten Weg sind, um Xena und Gabrielle als Fantasy-Traumpaar der LGBTQ Gemeinde nachzufolgen. :') https://www.digitalspy.com/tv/ustv/a303 ... n-jaskier/

Ob die Autorenentscheidung, die erste Staffel auf die Prequel-Kurzgeschichten zu konzentrieren, mehr Vor-als Nachteile bietet, vermag ich noch nicht abschließend zu sagen.

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Sa 28. Dez 2019, 17:54
von Sentinel2003
redlock hat geschrieben: Mi 27. Nov 2019, 14:53 Countdown Copenhagen -- Staffel 1 (ZDFNeo)

8 Folgen jeweils knapp 45 Minuten.
Die erste Staffel dieser dänischen Serie mit internationalem Geld (mit-)finanziert habe ich schon vor knapp zwei Jahren gesehen. Allerdings vergessen was darüber zu schreiben -- und Details sind mir aktuell nicht mehr präsent. Es geht jedenfalls um eine Geiselnahme in der U-Bahn von Kopenhagen. Was ich noch sagen kann: Es war eine gute, spannende Angelegenheit, und in sich abgeschlossen.

Für S1: 7,5/10


Countdown Copenhagen -- Staffel 2 (ZDFNeo)

8 Folgen jeweils knapp 45 Minuten.
Der Chef der Anti-Terror Truppe aus S1 befindet sich im vorläufigen Ruhestand. Er wird allerdings in die Entführung einer Fähre von Dänemark nach Schweden reingezogen. Die Geschichte hatte Elemente aus ''Speed 2,'' ''24'' und ''Die Hard.'' Allerdings klappte es bei unseren skandinavischen Freunden niemals so glatt und gut wie bei den Amis. Ich fand's realistischer.
Die zweite Staffel hat mir sehr gut gefallen. Es war packend und spannend. Wirklich gute Krimikost aus dem Norden.

Für S2: 8/10


Trapped -- Staffel 2 (ZDF)

Zehn Teile jeweils knapp 45 Minuten. Wie üblich beim ZDF zu fünf Folgen zusammengepappt.
Die zweite Staffel dieser isländischen Serie, mit internationalen Partnern mitfinanziert, spielt ebenfalls im Norden Islands, in dem Kaff aus S1. Einige der Figuren aus S1, allen voran der Ermittler mit der Statur eines Bären, sind wieder dabei. Aber, ''trapped'' ist diesmal niemand. Flug- und Autoverkehr funktionieren.
Die zweite Staffel war eine überraschend blutige Angelegenheit und eine Mischung aus Familiendrama und Krimi. Für mich war das typisches ''nordic noir.'' Mich hat's überzeugt. Ein Teil bzw. eine Person hat mich jedoch mächtig genervt, nämlich die pubertierende Tochter des Chefermittlers. Die Darstellung war allerdings sehr überzeugend.
Wer das Genre und/oder S1 mag, sollte sich das hier nicht entgehen lassen.

Für S2: 8/10

Joar, aufgrunddesssen, dass ich ebenfalls nicht mehr weiß, was in beiden Serien in den jeweiligen 1.Staffeln passiert ist, um dann endlich die jeweiligen 2.Staffeln zu gucken, werde ich mir bei Serien auch definitiv nochmals, inclusive Staffel 2 antun!!!

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: So 29. Dez 2019, 12:54
von Theologe
str1keteam hat geschrieben: Di 24. Dez 2019, 02:47
Theologe hat geschrieben:Yellowstone: S2
Die erste Staffel war hinter meinen hohen Erwartungen zurückgeblieben. Das kann ich über die zweite nicht mehr behaupten. 10 Folgen in 3 Tagen waren schnell gesehen. Die Welt um die Duttons mit Kevin Costner an der Spitze hat sich zu einem hochklassigen Neo-Western entwickelt, der von starken Figuren lebt.

8,5/10
Lag das jetzt hauptsächlich an den angepassten Erwartungen oder hat sich auch das Verhältnis Westerndrama vs. Soap zu Gunsten von Western verändert? Taylor Sheridan hat ja bisher einen beeindruckenden Trackrecord, aber seine Stärken kommen in den Filmen für mich am Besten zum Tragen, wenn er Taten und Bilder sprechen lässt und die Dialoge knapp, aber präzise hält. Wenn die Handlung eher geradlinig auf etwas zusteuert (Hell or High Water, Wind River, Sicario) als verschwurbelt (Sicario 2) abläuft.
Das Verhältnis hat sich tatsächlich deutlich zu Gunsten von Western verschoben und Sheridan konzentriert sich auf seine Stärken. Der Grat zwischen knapp, aber präzise und platt ist zwar das eine oder andere Mal sehr schmal geraten, aber das ist zu verschmerzen. Die Geschichte ist jetzt sehr geradlinig erzählt und konzentriert sich sehr stark auf den Ranch Alltag. Außerdem taucht im Verlauf der Staffel ein besserer Gegenspieler auf.

Billions: S4
Axe und Chuck arbeiten mal nicht gegeneinander, aber das heißt nicht, dass sie nicht wieder bis zum Hals in Machtspielen und Konflikten sind. Es macht einfach unglaublich viel Spaß, zuzusehen wie die Pläne sich entfalten, mal ist man als Zuschauer die ganze Zeit im Bilde, mal ist man von den Ereignis so überrascht, wie die Figuren, gegen die intrigiert wird.
Was mir jetzt erst so richtig in der 4. Staffel aufgefallen ist, ist die Tatsache, wie groß die Welt dort geworden ist.
Man hat inzwischen 30-40 Figuren, die regelmäßig auftauchen und die alle einen kleinen Teil dazu beitragen, dass die Hauptfiguren glänzen können.
8,5/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: So 29. Dez 2019, 15:39
von Sergej
LittleQ hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 02:39 The Witcher Season 1 - Netflix

Wie die Zeit verfliegt. Kommt mir so vor wie gestern als ich das erste Mal die Ankündigung gehört habe, dass der Witcher zur Serie gemacht wird.
Zu aller erst: Das neue "Game of Thrones" ist The Witcher sicherlich nicht. Ich glaube auch schon die Grundlage des Stoffes bietet dafür einfach nicht genug epische Hintergrundstory.
Und auch so tut sich der Hexer ein bisschen Schwer eine durchgehende Geschicht zu erzählen, die mit spannenden Sidequests und noch spannenderen Figuren geschmückt ist. Das bedeutet aber keines Wegs, dass The Witcher eine schlechte Serie wäre. Im Gegenteil. Wer Fantasy mag und auch nicht von Beginn an gleich auf 180 hoch muss, der wird an der Serie sicherlich genauso Freude haben wie ich. Die 8 Folgen sind eigentlich ganz unterhaltsam und wer die Bücher kennt, wird auch mit Spannung aufnehmen, wie Geralt zum Schlächter wurde und Yennefer zur mächtigsten Hexe im Zirkel aufstieg.

Mir persönlich wirkt leider alles so ein bisschen grau ind grau und irgendwie schafft es der Hexer nicht eine für sich eigene Atmosphäre zu schaffen, die so dicht ist, dass man das Gefühl hat, man würde in ein Universum eintauchen. Dafür springt man mir einfach zu viel hin und her und irgendwie wirkt auch alles ein bisschen generisch, was als Kritik vllt auch ein bisschen unfair ist, weil man nicht von jedem Streifen erwarten darf, dass dieser wie der Herr der Ringe oder GoT wirkt.

Der Trailer hat mich jetzt nicht unbedingt angemacht, die Serie war aber dann dennoch ganz gut. Würde definitiv weiter schauen und auch mal weiterempfehlen.

8/10
Die erste Staffel soll doch glaube nur die Kurzgeschichte der letzte Wunsch abdecken und die Charaktere einführen. Die eigentliche Buchtrilogie mit der tollen Story wurde ja noch garnicht angeschnitten. Also zumindest soll die eigentliche Buchreihe schon eine tolle Geschichte erzählen, habe die aber auch nicht gelesen. Vielleicht sollte ich es doch mal versuchen. So wirklich soll man sich ja wohl eh nicht an die Bücher halten.

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: So 29. Dez 2019, 17:04
von str1keteam
The Mandalorian (Disney+)

Optisch ist diese erste Star Wars Realserie eine echte Wucht und ein weiterer Meilenstein für CGI-Spektakel im Serienformat. Es ist noch gar nicht so lange her, dass George Lucas seine Serienträume begraben musste (seine Serie sollte angeblich auch in der Unterwelt des Star Wars Universums spielen. Eine Art Deadwood im All. Möglicherweise konnten hier einige Elemente der in der Schublade verschwundenen Drehbücher verwurstet werden), weil Star Wars würdige CGI (noch) nicht mit Tv-Budget realisierbar schienen. Nachdem sich in diesem Jahrzehnt aber nicht nur die Technik rasant weiterentwickelt, sondern im Zuge der Streaming-Revolution (und zuvor der Goldgräberstimmung nach den milliardenschweren Megahits von GOT und Walking Dead) auch die Budgets explodiert sind, kann The Mandalorian bereits in der ersten Staffel mit kinowürdigen Effekten, Kulissen, Kostümen und Kreaturen aufwarten während selbst ein Game of Thrones erst in der letzten Szene des Staffelfinales die ersten Minidrachen und in 2x09 die erste größere Schlacht auf den Bildschirm bringen konnte. (Klugerweise setzt das Team um Jon Favreau trotz des Drehs in CGI-Kulissen so oft wie möglich auch auf klassische praktische Kulissen und Tricks, wodurch der künstliche Look nur selten in die Untiefen der Prequels abdriftet.) Natürlich gibt es nicht die ganz großen Effektschlachten wie in den 300 Mio Kinofilmen, aber das was gezeigt wird, hätte sich auch dort schadlos gehalten.

The Mandalorian schafft es mit einem Mix aus liebenswert altmodischen Western- Einzelabenteuern im Sci-Fi Gewand und dem roten Faden um den Internet-Meme 2019 die Zuschauer schnell hinter seine Charaktere zu bringen, selbst wenn die nur durch die Stimme zum Leben erwachen, weil sie durchgehend unter einem Helm versteckt sind oder komplett aus der Trickkiste stammen. Dadurch sind Gefechte zwischen einer kleinen Heldentruppe und nur ein paar Dutzend Stormtroopern oft sogar packender als die XXL-Variante auf der Leinwand. Das die Kämpfe kindertauglich unblutig ablaufen ist nach der Abstumpfung durch die Allgegenwart ultrabrutaler Splattereffekte in heutigen Prestigeserien etwas gewöhnungsbedürftig und mindert die Effektivität einiger Actionszenen, aber da man nicht davor zurückschreckt wichtige Nebencharaktere inkl. Sympathieträgern endgültig und ohne Wunderheilung über den Jordan zu schicken, artet es trotzdem nie in langweiliges A-Team Geballere aus.

Natürlich gibt es auch hier Szenen, in der die Stärke der Gegnertruppen nach Lust und Laune des Drehbuchs schwankt (mal kann sich eine kleine Handvoll Helden schadlos aus Sackgassen gegen Dutzende Gegner überlegener Feuerkraft durchsetzen, nur um wenig später in wesentlich harmloseren Situation kapitulieren zu müssen), aber es hält sich in ertragbaren Grenzen und wird teils auch selbstironisch in Angriff genommen. Vor allem die erste Szene im von Taika Waititi inszenierten Staffelfinale übertrifft mit einem tarantinoesken Gespräch und Wettschießen zwischen 2 Stormtroopern die meisten Comedys an der Lachfront.

Es ist aber nicht alles Gold. Das ich mich in dem Kurzreview so stark auf Effekte und Action konzentriere, liegt auch daran, dass selbst der große Staffelbogen eine sehr simple Geschichte erzählt und 2-3 Episoden in der Mitte erzählerisch sogar auf dem Level von SyFy-Serien der zweiten Garde oder Network-Genreserien der 90er einzuordnen sind (inkl. einer Die Glorreichen Sieben-Hommage auf gehetzte 40 Minuten gepresst) und nur durch den Reiz der Optik und der Star Wars Welt gerettet werden. Das ist dann ein ähnlicher Fall wie bei The Orville. Wenn man kein nostalgieverzückter Fan des Franchise ist oder zumindest ein gewisses Interesse mitbringt, dürfte sich mancheiner fragen, warum die Serie im Vergleich zu ähnlichen Genrevertretern so gut ankommt.

Für mich war diese erste Star Wars Serie zwar weder als neutral betrachtete Genreserie noch als Erfüllung von Fanträumen das Nonplusultra, u.a. weil die Star Wars und Disneyfesseln verhindern, dass das von Chaos und Gewalt regierte Westernszenario in allen Belangen authentisch zu seiner eigenen Welt agiert, aber letztlich wurde das geliefert, was man von gutem Popcornkino erwarten kann. Kurzweilige Unterhaltung mit prägnanten Charakteren und genug Emotionen, Spannung und Sense of Wonder, um über ein leeres Spektakel hinauszuwachsen. Die Einzelabenteuer auf fremden Planeten dürften und sollten durch das Konzept erhalten bleiben, aber in Staffel 2 dann bitte besser ins Gesamtbild eingebunden oder schlicht besser umgesetzt werden als in der Mitte der ersten Staffel. Mit Neuheits- und Fanbonus reicht es für die Jungfernflug aber auch schon für: 8,5/10.
Theologe hat geschrieben: So 29. Dez 2019, 12:54 Das Verhältnis hat sich tatsächlich deutlich zu Gunsten von Western verschoben und Sheridan konzentriert sich auf seine Stärken. Der Grat zwischen knapp, aber präzise und platt ist zwar das eine oder andere Mal sehr schmal geraten, aber das ist zu verschmerzen. Die Geschichte ist jetzt sehr geradlinig erzählt und konzentriert sich sehr stark auf den Ranch Alltag. Außerdem taucht im Verlauf der Staffel ein besserer Gegenspieler auf.
Ok, dann weiß ich, dass ich zumindest bis Staffel 2 durchhalten sollte, falls mir Staffel 1 zu sehr Dallas ist.

Mit Billions Staffel 2 muss ich auch bald mal fortfahren. Staffel 1 hat mir ja sehr gut gefallen, aber wie bei vielen Showtime-Serien hat sich da auch direkt in der Auftaktrunde die Frage gestellt, wie man eine im Grunde recht simple Ausgangssituation, die auf eine klare Endkonfrontation zusteuert, über 5 (oder hier am Ende wahrscheinlich wieder 6-10) Staffeln frisch halten will, ohne sich laufend zu wiederholen und Wasser zu treten.

An anderer Stelle hattest du auch etwas zu Mayans M.C. geschrieben. Hast du vergessen, dass hier zu bewerten oder hast du die Staffel nicht beendet? Da ich die Serie (wie zuvor SOA) nicht alleine und somit auf Deutsch sehen will, habe ich selbst noch nicht begonnen, weil es trotz der Popularität der Mutterserie komischerweise immer noch keine deutsche Heimat hat.
Wunderdinge erwarte ich zwar nicht, weil die Welt der Mayans nicht nach einem Spin-Off geschrien hat und es durch die Ausgangssituation mit dem Aufstieg eines neuen Wunderbengels noch mehr nach alter Story in neuen Kleidern riecht, aber schauen werde ich es früher oder später natürlich trotzdem. Zumal es ja auch einige Auftritte von SOA-Veteranen und alten Gegenspielern zu geben scheint.

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Di 31. Dez 2019, 08:44
von LittleQ
The Mandalorian

Sehr gelungene erste Serie aus dem Star Wars Universum. Hätte ich nie gedacht. Ich teile den Hype darum jetzt nicht so ganz, weil es immer wieder ein paar Stellen gibt, die mich zwicken, aber zu meckern findet man letztlich immer was.

Freu mich auf mehr.
8/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Di 31. Dez 2019, 14:04
von Theologe
The Orville: S1
Lange habe ich mich gegen die Serie gewehrt und das Feedback es sei weniger Galaxy Quest und mehr TNG-Kopie haben mich da auch nicht ermutigt. Da aber meine Frau gerne leichte Kost für zwischendurch bevorzugt, habe ich es jetzt doch mal gewagt. Es ist schon ziemlich dreist, wie extrem sich MacFarlane bei TNG bedient. Design, Musik, Episoden-Prämisse und einige der Figuren sind wirklich Abziehbilder. Das ist nicht immer mit Hommage zu rechtfertigen, aber unterm Strich spürt man schon MacFarlanes Liebe fürs Original. Die Stories sind meistens etwas platter als bei TNG und ganz auf Slapstick kann MacFarlane wohl nicht verzichten, aber das ganze ist schon unterhaltsam und ein paar Folgen sind sogar richtig gut.
7/10

Deutschland 86 [Amazon Prime]
Der Auftakt hat mir nicht sonderlich gefallen, das war mir dann doch zu sehr internationales Abenteuer mit zu wenig passendem Handwerkzeug. In Zeiten von The Night Manager oder Jack Ryan sollte man solche Plots nur umsetzen, wenn man auch mit den großen Mithalten kann, aber alles in Südafrika wirkte wie der große ZDF-Zweiteiler mit Iris Berben. Das war dann doch zu deutsch, dafür dass es gar nicht deutsch sein sollte.
Als es dann wieder nach Deutschland ging, zog die Qualität an und konnte auch fast wieder die Qualität von '83' erreichen.
7,5/10

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Di 31. Dez 2019, 20:49
von redlock
Jahresabschluss.

Seite 1 bis hier aktuell

Re: Season-Reviews 2015/2016/2017/2018/2019

Verfasst: Mi 1. Jan 2020, 19:36
von redlock
The Magicians -- Staffel 4 (Syfy)

Es war eine spannende, fesselnde, dramatische, witzige, und sehr unterhaltsame Staffel. Und dies, obwohl ich den sehr fetten Spoiler der Staffel schon kannte.
Der rote Faden dieser dreizehnteiligen Staffel handelte vom Versuch unserer Gruppe aus ''twentysomething friends and frenemies'' das Monster aus Eliot herauszubekommen, ohne Eliot zu töten. Daran auf- bzw. angehängt die Sorgen, die Nöte, der Beziehungsstress, das Wachsen als Person und das über sich hinausgehen, unserer Helden. Die stecken immer noch in einer Sache drin, die eigentlich ein, zwei Nummern zu groß für sie ist. Dennoch versuchen sie immer ''das Richtige'' zu tun, was natürlich nicht immer ''das Beste'' ist, oder gut ausgeht bzw. ungeahnte Konsequenzen hat. Wie sagte eine der Hauptfiguren gegen Ende der Staffel: ''There is always a twist.''
Ich kann (und muss) mich wiederholen. Seit Beginn der zweiten Staffel ist diese Fantasyserie richtig gut geworden.
Für mich hatte die vierte Staffel drei highlight Episoden:
---eine Hauptfigur erklärt einer ''Gastfigur'' weshalb drei Nebenfiguren sehr wichtig für die Handlung und die Serie sind und man sie nicht abschätzig behandeln sollte.
---Margo (der Charakter mit den besten Sprüchen der Serie) geht auf Suche nach einer Waffe um Eliot zu befreien. Die Songeinlagen -- so was stört mich normalerweise sehr -- mit Liedern aus den 1980zigern (Whitesnakes ''Here I go again'' werde ich absofort immer mit ''The Magicians'' verbinden) waren fantastisch
---das Staffelfinale

Freue mich auf Staffel 5, die diesen Monat beginnt.


Für S4: 8,5/10