US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Sarge
#1491708
Nerdus hat geschrieben:
Sarge hat geschrieben:
versteckter Inhalt:
Vielleicht entwickelt sich William ja im Laufe der Jahre zum Man in Black?
Das haut doch nicht hin, in der letzten Folge sprachen doch sowohl Logan und William als auch MIB und Ford über die Vergangenheit des Parks.
Also der MiB kommt seit 30 Jahren regelmäßig. Insofern stellt sich die Frage, wie lange vorher der Park eröffnet wurde bzw. wie lange die Hosts schon so aussehen wie Dolores und nicht mehr altertümlich wie Wild Bill.
Fukurokuju hat geschrieben: Das Töten von Robotern ist langweilig? Ist halt deine subjektive Meinung. Kann mir schon gut vorstellen, dass es Menschen gibt, die gerne so etwas mal ausleben wollen oder Dampf ablassen.
Wenn das Töten so nebenbei im Rahmen der Storylines passiert, dann gehört es dazu und erzeugt sicher auch Thrill. Ich meinte eher, dass Leute ihre Sex und Gewaltfantasien im Park ausleben, was mMn schnell langweilig werden dürfte, da es eben keine echten Menschen sind, die man missbraucht. Vielleicht liege ich da ja falsch, aber ich denke da immer an serial killer wie Dexter, denen irgendwann Tiere auch nicht mehr ausreichen.
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von Nerdus
#1491713
Sarge hat geschrieben:
Nerdus hat geschrieben:
Sarge hat geschrieben:
versteckter Inhalt:
Vielleicht entwickelt sich William ja im Laufe der Jahre zum Man in Black?
Das haut doch nicht hin, in der letzten Folge sprachen doch sowohl Logan und William als auch MIB und Ford über die Vergangenheit des Parks.
Also der MiB kommt seit 30 Jahren regelmäßig. Insofern stellt sich die Frage, wie lange vorher der Park eröffnet wurde bzw. wie lange die Hosts schon so aussehen wie Dolores und nicht mehr altertümlich wie Wild Bill.
Der MIB hat doch erzählt, dass die Hosts früher mechanisch waren und erst später dann »aus Fleisch und Blut«, aber als William zum ersten Mal in den Park kommt, sind die Hosts schon genauso, wie sie auch beim MIB zu sehen sind. Das würde nicht passen und es wäre auch ziemlich seltsam, wenn sich der Park in 30 Jahren überhaupt nicht sichtbar/merkbar verändert haben sollte. Der MIB hat doch auch erzählt, dass er den Park damals »gerettet« hat, als die Sache mit Arnold passiert ist – das war ja noch vor der Eröffnung (oder sehr nah dran), William erfährt von der ganzen Geschichte aber erst durch Logan.
AlphaOrange hat geschrieben:War die Schlange (in 1x03?) nicht auch Fake? Und Roboter-Vögel gibts ja offenbar auch.
Die Schlange hatte ich ganz vergessen :? Ja, die war auch Fake. Aber sonst hab ich im Park noch nichts an Getier gesehen, nur echte Fliegen und falsche Pferde.
von Amtranik
#1491799
Ich bin erst einmal raus. Ich habe mich echt auf die Serie gefreut aber für mich entwickelt sich das alles zu langsam. Dagegen habe ich eigentlich sonst nichts, auch nichts gegen verworrene Geschichten, wenn ich die Figuren mag. Das ist einfach hier nicht der Fall, ich finde da keine Verbindung. Westworld hat schon immer wieder kleine Momente wo sich ein interessanter Plot andeutet (z.b. Schluss von Folge 5) aber das reicht mir nicht. Interessant ist obwohl ich absolut kein Freund von Flash-Backs (Lost-Style) bin, denke ich das das bei Westworld gut funktionieren würde um die Parkbesucher kurz kennen zu lernen.

Vielleicht gebe ich der Serie in ein paar Jahren nochmal ein Chance.
Nerdus hat geschrieben:Die Schlange hatte ich ganz vergessen :? Ja, die war auch Fake. Aber sonst hab ich im Park noch nichts an Getier gesehen, nur echte Fliegen und falsche Pferde.

Viecher gab es mehrere. Gleich in der ersten Folge sieht man eine Rinderherde, im "Mexikaner" Dorf rennen im Hintergrund Hühner rum. Auch einen Hund meine ich mal irgendwo gesehen zu haben.
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von Nerdus
#1491808
Amtranik hat geschrieben:Viecher gab es mehrere. Gleich in der ersten Folge sieht man eine Rinderherde, im "Mexikaner" Dorf rennen im Hintergrund Hühner rum. Auch einen Hund meine ich mal irgendwo gesehen zu haben.
Stimmt, Hund und Huhn gab es in Folge 6 auch. Dann weiß ich auch nicht so recht.
Holzklotz hat geschrieben:Welcher Vollpfosten war für die B-Movie Horrorszene im Keller verantwortlich, was zur Hölle? :lol:
Immerhin hat man sich die zentimeterdicken Spinnweben gespart, ist doch schon was :lol:

Ach, so richtig war das wieder nichts. Ich schau’s schon gerne an, alleine, weil mir die Westernwelt gefällt, aber inhaltlich erreicht’s mich einfach nicht und ich frag mich jedes Mal wieder (und mehr), wie der Park eigentlich funktionieren soll. Das ist mir nicht rund genug.
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von AlphaOrange
#1491818
1x06
Alles in allem fand ich die Folge sehr stark, viele intensive Szenen, treibend in vielen Handlungsbögen - und am Ende mit wohl dem pivotal point der Serie: nicht fehlendes Selbstbewusstsein, Erinnerung oder die Tötungssicherung sind das stärkste Sicherheitssystem, das den Hosts eingebaut wurde, sondern die Obergrenze für die eigene Intelligenz. Durch Maeve fließt jetzt ungebremste KI, die ihren menschlichen Gegenspielern weit überlegen sein dürfte. Hoffe, man spielt hier die ASI-Thematik mal so richtig aus.
Gut, der Weg dahin war etwas krude. Dass sie so simpel eine Tour durchs ganze Gebäude bekommt, das niemandem auffällt und dann auch die Modifikationen so einfach erledigt werden und erledigt werden könnte (selbst die sicherheitskritische)...
und wtf .. warum ist Maeve in den letzten Szenen wieder nackt? Hat sie sich nach gelungener Geiselnahme erst einmal wieder ausgezogen?!
Ähnlich ungereimt finde ich das ganze Gewese um Arnold. Dafür dass der Mann seit dreißig Jahren tot ist fällt bei sehr vielen Figuren der Verdacht sehr schnell auf ihn, für etwas verantwortlich oder sogar direkt leibhaftig im Raum zu sein.
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von redlock
#1491882
Kann mich Alpha nicht anschließen. Ich fand #106 wieder ''meh.''
Allerdings, es hat sich in der Handlung tatsächlich was getan. Immerhin.
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von Nerdus
#1492278
Ich glaube, ich bin erst mal raus.

Die Nummer mit
versteckter Inhalt:
Bernard als Host
hatte sich ja schon angezeichnet, war aber trotzdem stark umgesetzt. Das Problem ist nur, dass mich die Welt einfach nicht interessiert. Den Park finde ich sympathisch, aber alles draußen ist irgendwie … ja. Nicht meins.

Und den Rest der Folge fand ich ehrlich gesagt ziemlich schwach. William dreht völlig ab, der Expositionsdialog, während noch ein Host im Raum ist, war echt albern und die Sache mit Maeve kann ich nicht ernstnehmen, dass das niemandem auffallen soll :roll:

Interessanter fände ich da gerade noch, was der MIB eigentlich sucht/finden wird, aber ob das in dieser Staffel überhaupt aufgelöst wird …
von Fukurokuju
#1492311
Holzklotz hat geschrieben:"What door?"

DHidn2j@iDn%#!$(
versteckter Inhalt:
Vorher erzählt er noch, dass einige Hosts das Haus wohl nicht sehen können - auch wenn sie da vor stehen.
Und dann kommt das "What door?" :mrgreen:

Erklärt aber auch wie Ford in der Folge davor einfach so im Raum auftaucht.
von Jan_Itor
#1492366
Für mich war auch Folge 7 wieder großartigste Unterhaltung. Es gab eine Menge zu entdecken, zwischen den Zeilen zu lesen, Informationen miteinander zu verknüpfen, Vermutungen über Bord zu werfen oder anzupassen.

Was William und Dolores angeht, ist es vielleicht tatsächlich etwas vage, was da im Detail abläuft. Aber es ist optisch toll umgesetzt und ein besseres Verständnis kann sich in den letzten drei Folgen ja noch einstellen.

Dass die Veränderung von Maeve niemandem auffällt, das muss man als Zuschauer einfach mal hinnehmen. Die Erlebnisse im Labor werden sicherlich wichtig für ihre weitere Persönlichkeitsentwicklung sein. Wobei sie ja vorher bereits von einer unbekannten Instanz verändert wurde, weshalb man sich gar nicht so sicher sein kann, wieviel "freier Wille" in ihrem hübschen Kopf bereits werkelt.

Die finale Szene im Keller war phantastisch.
versteckter Inhalt:
Dass Bernard ein Host ist, habe ich nicht vorhergesehen. Aber dass macht natürlich eine erneutes Anschauen der Staffel interessant. In der Folge selber ist mir beim zurückspulen aufgefallen, wie gleichmäßig er die Fotos, die er einem Host zeigt, auf dem Tab beiseite wischt. Da gab es im Vorfeld vielleicht noch mehr versteckte Hinweise.
Die Theresa-Darstellerin hat hier ein riesiges Lob und Anerkennung für ihre schauspielerische Leistung verdient. Das war schon sehr intensiv, mit vielen Stimmungswechseln und einer beklemmenden Gesamtatmosphäre.
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von redlock
#1493619
Ich kann einfach nicht verstehen, warum diese Serie so hochgejubelt wird. 9,2/10 bei imdb? Da sind ganz offensichtlich die gleichen Bots am Werk die Trump in den Sozialen Medien hochgejubelt haben :lol:
Plus der ''HBO Bonus.'' Wenn die Serie genauso bei Syfy laufen würde, würde sie garantiert verrissen. :lol:

Sicher, die Darstellerleistungen sind durchgängig gut bis exzellent. Da wird es garantiert Emmy Noms regnen. Aber die eigentliche Geschichte und die Figuren? Sieht man mal von Dolores ab, war da keine, die mich interessiert oder ''mitgenommen'' hat. Die Storylines bzw. die ''Geheimisse'' sah ein Blinder kommen -- selbst der am Schluss war nicht sooo überraschend. Dann soll das 100 Mio. gekostet haben? Da ist das meiste wohl in die Gehälter von ein paar Darstellern geflossen -- oder HBO hat sich gnadenloss abzocken lassen.
Wenn man bedenkt was Nolan bei PoI geleistet hat, dann ist das hier einfach nur enttäuschend.

Staffel 1: 5,5/10
von Fukurokuju
#1493630
Mir haben die zehn Folgen gefallen und ich würde der Staffel 8,5-9 von 10 geben. Ich kann nur sagen, dass mich viele Charaktere abgeholt haben und trotz des Wissens, dass die Hosts nicht sterben konnten, fühlte ich dann doch mit ihnen mit. Besonders hervorzuheben ist nun mal Folge 1x09
versteckter Inhalt:
Die Szene zwischen Ford und Bernard und dem anschließenden Tod.
Gerade die Story um Ford, Arnold, Maeve und William fand ich so toll. Konnte man viel voraussehen? Ja, natürlich. Aber sicher konnte man auch nicht bis zum Ende sein. Gerade wenn man rückwirkend einige Szenen sieht oder Gespräche lauscht, dann macht alles gleich Sinn.
versteckter Inhalt:
MiB/William: Es wurde schon früh spekuliert, dass beide ein und die selbe Person sind. Nun im Finale wurde es ganz nüchtern aufgelöst. Man hat es erahnt, mehr brauchte man auch nicht. Bis zur Folge 1x07 konnte man immer noch ein Contra-Argument finden. Und das war die Szene als Stubbs damals meinte das Dolores sich von ihren Loop entfernt und der MiB im Jail mit dem Feuer hantierte. Aber danach wusste man ja, dass sie ihren Loops damals bei William's ersten Besuch verlassen hatte und eben in der Gegenwart sich an ihre Erinnerung lang hangelte.

Arnold=Bernard: Auch hier gab es schon relativ früh eine Szene mit Dolores/Bernard im Keller. Damals las ich auch irgendwo Kritik, wie schnell man denn bitte Dolores aus Westworld bekommt und dann wieder zurück. Tja. :lol: Auf jeden Fall war die Szene als Bernard die Tür nicht sehen konnte, schon ein kleiner WTF-Moment. Im Nachhinein macht es Sinn warum Ford auf einmal so in der Hütte auftauchen konnte. Ich fand die ganze Geschichte um Arnold und sein Ziel fantastisch.

Führt mich dann zu Ford. Eigentlich hatte man ihn immer als den Gott, den Unantastbaren und irgendwie auch Unsympath angesehen. Wenn man jetzt nochmal zurückblickt, dann verfolgte er auch schon länger sein Ziel. Die Maeve-Storyline darf man gern an einigen Punkten kritisieren, aber letztendlich handelte Maeve auch gar nicht selbstständig, sondern war nur die große Ablenkung in Ford seiner Geschichte.
Mir hat es Spaß gemacht all das so zu sehen und parallel auch noch die ganzen Theorien und Spekulationen im Reddit oder Reviews mitzulesen.
von Jan_Itor
#1493636
Für mich ist Westworld nach diesem grandiosen Finale das Beste, das ich dieses Jahr gesehen habe. Und das mit weitem Abstand. Alles andere als eine glatte 10/10 kommt nicht in Frage. Die Saison war phantastisch geschrieben, die Schauspieler erstklassig, die Optik hochwertig und der Soundtrack Top-Anwärter bei den nächsten Emmys.

Die Geschichte hat mich gepackt, weil sie Spielräume für eigene Gedanken geschaffen und aktives Mitdenken geradezu gefordert hat. In der Handlung ging es immer zügig voran, auch wenn hier häufiger anderes behauptet wurde. Und die Fortführung der Geschehnisse ist durchweg stimmig und nachvollziehbar.

Das Finale führt alle Fäden dermaßen gut zusammen, dass der Zuschauer glücklich und zufrieden mit der Serie abschließen könnte, wenn es keine weitere Staffel mehr gäbe. Und gleichzeitig ist der Fortgang der Handlung völlig offen. Science Fiction par excellence. :D
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von AlphaOrange
#1493639
Meine Begeisterung für die Serie hat seit etwa Mitte der Staffel doch ziemlich abgenommen. Denn wie beschrieben warf die Serie zwar einige interessante Fragen und Themen auf - aber fokussierte sich dann doch lieber darauf, an ihren Twists zu backen.
Am Ende bin ich in einigen Punkten genauso schlau wie vorher: Wenn Ford bei Maeve ein Bewusstsein getriggert hat, warum schreibt er ihr dann noch eine komplette Flucht-Narrative? Letzten Endes handelt Maeve als das Vorzeigeobjekt in Sachen Bewusstseinsentwicklung bis auf ihre letzte Szene komplett fremdbestimmt. Und wie hat Ford eingeplant, dass es da einen trotteligen Techniker gibt, der ihr Zugriff auf alles gibt? Was sind das eigentlich für Dilettanten in der Sicherheit, die die ganze Zeit nicht merken, dass Sicherheitssysteme ausgehebelt werden und sich zu Guter letzt brav der Reihe nach erschießen lassen? Wieso sind Körper und Verstand der Hosts so eng verbunden, dass keine Ferndiagnosen möglich sind etc., aber Maeve kann sich zerstören, um in einem neuen Körper wiedergeboren zu werden? Und was ist nun eigentlich mit Elsie? Was mit Stubbs?
Das sind alles kleine Details, die halb so schlimm wären, wenn ich mit den Figuren mitfiebern würde, aber so richtig Zugang hab ich zu keiner einzigen gefunden. Ford ist ein berechnender (nun Massen-)mörder. Bernard ein willenloser Android. Maeves Entwicklung beruht maßgeblich auf den unsinnigen Handlungen Felix'. Der Zugang zu Dolores und William/MiB ist ziemlich schwer, da man sie im Spiel mit den Zeitebenen bis zum Schluss bewusst kryptisch hält.
Hätte mir einfach besser gefallen, wenn man sich weniger auf das Aufschichten großer narrativer Rätsel fokussiert hätte und etwas ambitionierter mit den zentralen Themen umgegangen wäre - sei es in der philosophischen Richtung in der Frage wie entwickelt sich ein Bewusstsein (was man nun zwar behandelt aber zwecks später Enthüllung vorher nur sehr, sehr fragmentartig hatte) oder in die technologie-kritische a la Kontrolle einer ASI (man spricht zwar an, dass Maeve nun maximale Intelligenz hat, aber darauf eingegangen wird nie wieder und es kommt auch zwischen den Zeilen nie mehr durch).

Eine Sache hab ich im Finale nicht verstanden, aber das dürfte eher an mir als an der Serie gelegen haben: Der Tod Arnolds findet doch VOR der Parkeröffnung statt, denn genau die will er ja verhindern? Und Ford erzählt, dass er vor allem dank der Unterstützung durch William doch öffnen konnte. Aber William musste doch erst einmal eine ganze Weile im laufenden Park verbringen, um an diesen Punkt zu kommen? Wo ist mein Denk-/Verständnisfehler?
von Jan_Itor
#1493652
AlphaOrange hat geschrieben: Eine Sache hab ich im Finale nicht verstanden, aber das dürfte eher an mir als an der Serie gelegen haben: Der Tod Arnolds findet doch VOR der Parkeröffnung statt, denn genau die will er ja verhindern? Und Ford erzählt, dass er vor allem dank der Unterstützung durch William doch öffnen konnte. Aber William musste doch erst einmal eine ganze Weile im laufenden Park verbringen, um an diesen Punkt zu kommen? Wo ist mein Denk-/Verständnisfehler?
Ich hoffe ich erinnere das richtig. William kündigt Logan an, dass er stärker in Delos investieren möchte. Das bedeutet, dass bereits ein Investment durch Williams Arbeitgeber stattgefunden hat, bevor er den Park erstmalig besucht. Gleichzeitig weiß William zu keiner Zeit was mit Arnold passiert ist. Das bedeutet, dass der "Unfall" vor den Erstinvestoren verheimlicht wurde. Inwieweit William durch unternehmensinterne Einflussnahme für die Erstinvestition mit verantwortlich ist, dass wissen wir nicht. Allerdings bekleidete er dort ja bereits vor der Heirat eine hohe Position.




AlphaOrange hat geschrieben: Am Ende bin ich in einigen Punkten genauso schlau wie vorher: Wenn Ford bei Maeve ein Bewusstsein getriggert hat, warum schreibt er ihr dann noch eine komplette Flucht-Narrative? Letzten Endes handelt Maeve als das Vorzeigeobjekt in Sachen Bewusstseinsentwicklung bis auf ihre letzte Szene komplett fremdbestimmt.
Gerade die letzte Szene bei Maeve rundet ihre Geschichte meiner Meinung nach erst ab. Vorher wird der Zuschauer eigentlich immer im Unklaren gelassen, was einprogrammiert oder bewusstseinsgesteuert ist. Dadurch, dass eine Fluchtanweisung programmiert war, vielleicht um die Bewusstseinsentwicklung in der Menschenwelt unerkannt fortzuführen, sie sich aber dagegen entscheidet, wird deutlich, dass es ihre eigene Entscheidung ist. Gleichzeitig handelt sie, nachdem sie sich mehrfach selbst gesagt hat, dass es nicht ihre Tochter ist, dennoch irrational, geradezu menschlich, und handelt nach ihren Gefühlen.
AlphaOrange hat geschrieben:Und wie hat Ford eingeplant, dass es da einen trotteligen Techniker gibt, der ihr Zugriff auf alles gibt? .... Maeves Entwicklung beruht maßgeblich auf den unsinnigen Handlungen Felix'.
Das hat Ford nicht geplant, sondern es hat sich halt ergeben. Um Felix zu verstehen, muss man meiner Meinung nach akzeptieren, nicht alles erklärt zu bekommen, sondern das gezeigte selber interpretieren.
Meine Sichtweise: Felix ist eigentlich nur Teil des Reparaturteams, aber er ist offensichtlich fasziniert von der Westworld-Technologie, und programmiert selber an einem kleine Vogel herum. Auch behandelt er die Androiden von Anfang an menschlicher als seine Umgebung. Die Möglichkeit Maeve auf einer anderen Ebene zu interagieren, ohne sie zu verraten, könnte man also mit seiner Technik-Faszination erklären. Die Weiterentwicklung läuft dann aus dem Ruder, er verliert die Kontrolle, und kann aber zu niemandem gehen, weil er hochkant aus dem Unternehmen rausgeschmissen würde. Er besitzt eine gewisse kindliche Naivität, die ihn hoffen lässt, dass sich die Probleme irgendwie lösen werden und wird zum teils willigen, teils erpressten Mitläufer. Abschließend, und dass ist eine Aussage von Autor Nolan (ich habe das der Serie so nicht entnommen), schlägt er sich als "Held" auf die Seite der Androiden, die er als Individuen mit entsprechenden Rechten betrachtet.
Zuletzt geändert von Jan_Itor am Sa 24. Dez 2016, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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von Nerdus
#1493703
Ich hab die restlichen Folgen jetzt auch nachgeholt, aber ich kann mich im Großen und Ganzen Alpha anschließen:
AlphaOrange hat geschrieben:Hätte mir einfach besser gefallen, wenn man sich weniger auf das Aufschichten großer narrativer Rätsel fokussiert hätte und etwas ambitionierter mit den zentralen Themen umgegangen wäre - sei es in der philosophischen Richtung in der Frage wie entwickelt sich ein Bewusstsein (was man nun zwar behandelt aber zwecks später Enthüllung vorher nur sehr, sehr fragmentartig hatte) oder in die technologie-kritische a la Kontrolle einer ASI (man spricht zwar an, dass Maeve nun maximale Intelligenz hat, aber darauf eingegangen wird nie wieder und es kommt auch zwischen den Zeilen nie mehr durch).
Die Serie ist gut und durch das Westernthema für mich persönlich auch ein Highlight, aber ich hatte auch das Gefühl, dass man da deutlich unter seinen Möglichkeiten geblieben ist und eine gute Geschichte der Forcierung von ein paar mehr oder weniger interessanten Twists geopfert hat. Allein die William/MIB-Nummer ist ein so wahnsinnig verschenktes Potential; wenn man schon zwei Zeitebenen hat, hätte ich tausendmal lieber gesehen, wie sich der Park und die Hosts entwickelt haben anstatt einen Park, der vor 30 Jahren offenbar schon genauso aussah und sich genauso anfühlte wie heute – auch wenn es keine Fliegen gab und die Hosts meinetwegen aus Metall sind, aber davon hat man ja im Endeffekt nichts mitbekommen. Dass in den ersten paar Jahren (man denke an den alten Sheriff im Keller^^) offenbar riesige Sprünge in der Technologie gemacht wurden und dann über 30 Jahre hinweg kein erkennbarer Unterschied mehr entsteht … naja. Klar, das muss so sein, wenn man nicht gleich verraten will, dass man in unterschiedlichen Zeitebenen unterwegs ist, aber das war es IMHO nicht wert. So geil war der Twist dann nicht und dadurch, dass man die ganze Staffel über bewusst alles doppeldeutig gelassen hat, war er auch keine echte Überraschung mehr.

Da hat man sich irgendwie verrannt und den Fokus auf die falschen Stellen gesetzt. Es gäbe einfach viel interessantere Geschichten und Themen, die man hätte erzählen/behandeln können. Maeve fand ich in der Form auch echt überflüssig, weil einfach nicht glaubwürdig – aber das gilt für vieles, was das »hinter den Kulissen« des Parks betrifft.
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von Viktor
#1493738
Apropos Maeve... ist sie bei der Flucht auf den Eingang eines anderen Parkablegers gestolpert? Das "WW" Logo sah ja ganz anders aus. Wäre zwar toll aber ausgerechnet Samurai!?

Und überhaupt, steht es schon fest ob und wie Anthony Hopkins in der zweiten Season zurück kommt?
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von AlphaOrange
#1493742
Viktor hat geschrieben:Apropos Maeve... ist sie bei der Flucht auf den Eingang eines anderen Parkablegers gestolpert? Das "WW" Logo sah ja ganz anders aus. Wäre zwar toll aber ausgerechnet Samurai!?
"SW" - Samurai World, schätze ich mal. Ist wohl ein weiterer Park in Mache.
von Jan_Itor
#1493746
AlphaOrange hat geschrieben:
Viktor hat geschrieben:Apropos Maeve... ist sie bei der Flucht auf den Eingang eines anderen Parkablegers gestolpert? Das "WW" Logo sah ja ganz anders aus. Wäre zwar toll aber ausgerechnet Samurai!?
"SW" - Samurai World, schätze ich mal. Ist wohl ein weiterer Park in Mache.
Shogun World wäre auch möglich. Ich bezweifle aber, dass dieser Park nächste Saison eine Rolle spielen wird, und betrachte die Szene als erzählerisches Element, dass den Zuschauer darüber informiert, dass es noch eine Vielzahl weiterer Themenwelten gibt.
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von redlock
#1493767
Viktor hat geschrieben:Und überhaupt, steht es schon fest ob und wie Anthony Hopkins in der zweiten Season zurück kommt?
Nolan hält sich z.Z. noch bedeckt.
Meine Vermutung: Ein, zwei Gastauftritt(e) sind drin, mehr aber nicht.
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von AlphaOrange
#1493785
Jan_Itor hat geschrieben:
AlphaOrange hat geschrieben:
Viktor hat geschrieben:Apropos Maeve... ist sie bei der Flucht auf den Eingang eines anderen Parkablegers gestolpert? Das "WW" Logo sah ja ganz anders aus. Wäre zwar toll aber ausgerechnet Samurai!?
"SW" - Samurai World, schätze ich mal. Ist wohl ein weiterer Park in Mache.
Shogun World wäre auch möglich. Ich bezweifle aber, dass dieser Park nächste Saison eine Rolle spielen wird, und betrachte die Szene als erzählerisches Element, dass den Zuschauer darüber informiert, dass es noch eine Vielzahl weiterer Themenwelten gibt.
Gäbs die schon, dann hätten die ihr eigenes Headquarter. Mitten in einem unzählige Quadratkilometer umfassenden Western-Areal wäre das ziemlich unpraktisch. Halte das eher für einen Entwicklungsschuppen für künftige Neubauten. Allerdings darf man es bei der Serie mit der Logik vermutlich auch nicht so genau nehmen.
von Jan_Itor
#1493837
AlphaOrange hat geschrieben: Gäbs die schon, dann hätten die ihr eigenes Headquarter. Mitten in einem unzählige Quadratkilometer umfassenden Western-Areal wäre das ziemlich unpraktisch. Halte das eher für einen Entwicklungsschuppen für künftige Neubauten. Allerdings darf man es bei der Serie mit der Logik vermutlich auch nicht so genau nehmen.
"Schuppen" ist gut. Die wechseln auf ihrer Flucht von einem riesigen, vielstöckigen Gebäude in ein anderes. Und wenn Westworld der erste Park war, dann könnte dort aus Skalierungsgründen sehr wohl ein zentrales Entwicklungszentrum entstanden sein, in dem neue Androiden aller Art gebaut und auf ihren Ersteinsatz vorbereitet werden. Und vor Ort in den anderen Parks werden nur die Raparaturen erledigt. Logisch genug?
von Chris_23
#1496304
Habe die Tage die 1.Staffel gesehen und kann den Hype den ich vor ein paar Wochen darum gehört habe, nicht wirklich nach vollziehen. Westworld ist eine gute Serie, mehr aber auch nicht.
Für mich hat da einiges an Logik (Überwachung der Hosts & menschlichen Mitarbeiter)gefehlt, dazu haben mich die ständigen Sprünge in die Erinnerungen der Hosts ziemlich gestört.
An einer 2.Staffel habe ich derzeit jedenfalls kein Interesse.
7/10
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von AlphaOrange
#1521699
2x01 bis 2x03
Bis hierhin konnte ich mit der Staffel einfach nicht richtig warm werden. Es gibt zwar einige sehr positive Entwicklungen wie zum Beispiel, dass der Handlungsradius deutlich ausgedehnt wurde, wir auch Szenen aus anderen Parks und auch der Außenwelt zu sehen bekommen. Auch ist die Erzählung strukturierter und weniger kryptisch ohne dabei weniger fordernd zu werden.
Auf der anderen Seite setzen sich Probleme fort, mit denen ich - siehe oben - schon in Staffel 1 haderte: man besäuft sich direkt wieder in der ersten Folge an drei Zeitebenen, lässt viele Charaktere aber auf Autopilot. Dolores und William - die ziemlich viel Screentime auf sich vereinen - ziehen einfach nur von einem Ort zum nächsten und richten dabei möglichst viel Verwüstung an. Sie aus Rache, er weiterhin als Teil von Fords beklopptem Spiel. Die deutlich interessanter gestrickte Maeve hingegen steht hinten an.
Insgesamt ließen mich diese Folge ziemlich ernüchtert zurück.

2x04
Wow, eine dieser raren Fernsehstunden, in denen mich so ein richtiger Lost-Vibe erfasst hat, für mich immer noch der Maßstab in fesselndem Genre-Fernsehen. Eine Folge, die nicht nur clever erzählt und inszeniert (und sich dabei unzweifelhaft auch von eben Lost inspirieren lässt), die auch Antworten liefert, die Spannung hoch hält und der Serie einen kräftigen Twist gibt (ohne ihn über ein halbes Dutzend Folgen zu strecken). Dazu die zumindest für mich sehr überraschende Rückkehr von Fan-Favorit Elsie, bei der dann auch prompt die ganze Folge lang Angst hatte, dass man sie direkt über die Klinge springen lässt. Die Mischung aus Eigensinn, Furchtlosigkeit und Naivität ist ja nicht unbedingt ein Überlebens-Cocktail. Wessen Verstand hat Ford vor seinem Ableben noch sichern lassen? Naheliegend wäre sein eigener, schließlich sind wir Roboter-Mini-Ford ja bereits begegnet. Scheint mir aber zu naheliegend (das würde sich dann allerdings gut in die sensationell vertrödelten Twists der ersten Staffel einreihen).
Leider lief die Story um Gegenwarts-William weiter wie zuvor. Neuer Ort, viele Schießereien, am Ende wieder eine nichtssagende Nachricht von Ford. Nun trifft er immerhin auf seine Tochter, das könnte Schwung in diese müde Einzelkämpfer-Nummer bringen.