- Di 6. Aug 2019, 18:01
#1535722
Ergebnis davon sind Netflix-Serien, die immer mehr zu Filmen mutieren. Kurze Staffeln (8 Folgen scheint der neue Status Quo zu werden), lange Wartezeiten dazwischen (Richtung 2+ Jahre), Einstellung nach zwei, maximal drei Staffeln. Die meisten Staffeln sind dabei derart homogenisiert, dass sie auch als überlange Filme durchgehen. Da geht vieles verloren, das mal das Medium Serie geprägt hat, interessanterweise auch vieles, was Serienfans früher als Pro-Argument aufgeführt haben, wenn leidenschaftlich die Serie vs. Film Diskussion geführt wurde.
Wir alle hier sind mal mit unseren Serien aufgewachsen, das ist in der schönen, neuen Streaming-Welt gar nicht mehr, wenn du deine Serie über fünf Jahre verteilt dreimal zwei Tage lang wegbingt. Ich sage nicht, dass das eine objektive Sicht ist, das ist eine höchst subjektive Beurteilung.
Bei Amazon scheint das noch anders zu laufen, aber da werden sich die Analysten bei der dritten LotR-Staffel dereinst auch fragen, wieso hunderte Millionen für eine Staffel verfeuert werden, für die kaum noch wer ein neues Abo abschließt.
Aber vielleicht geht's mit der wachsenden Konkurrenz ja auch wieder von der Kundengewinnung stärker in Richtung Kundenbindung, da sich die Probleme durch Abo-Hopping kräftig vergrößern dürften.
Theologe hat geschrieben: ↑Di 6. Aug 2019, 15:38Was die generelle Qualitätsentwicklung angeht, würde ich abwarten, wie sich Disney+ und apple TV+ präsentieren. Die kommen wohl mit Premium Content, da wird auch Netflix sich wieder strecken müssenIch hab auch weniger ein Problem mit der generellen Qualität von Netflix, da sie genug Content haben, um die unteren zwei Drittel zu ignorieren. Aber ich finde, es wird mehr und mehr deutlich, dass Streaming maßgeblich mit Serien ein kontinuierliches Produkt anbietet, aufgrund des Geschäftsmodell aber punktuelle Impulse, also stets Neues, braucht - was eigentlich über das Produkt Film abgedeckt würde. Nur sind Serien halt stark im Trend.
Ergebnis davon sind Netflix-Serien, die immer mehr zu Filmen mutieren. Kurze Staffeln (8 Folgen scheint der neue Status Quo zu werden), lange Wartezeiten dazwischen (Richtung 2+ Jahre), Einstellung nach zwei, maximal drei Staffeln. Die meisten Staffeln sind dabei derart homogenisiert, dass sie auch als überlange Filme durchgehen. Da geht vieles verloren, das mal das Medium Serie geprägt hat, interessanterweise auch vieles, was Serienfans früher als Pro-Argument aufgeführt haben, wenn leidenschaftlich die Serie vs. Film Diskussion geführt wurde.
Wir alle hier sind mal mit unseren Serien aufgewachsen, das ist in der schönen, neuen Streaming-Welt gar nicht mehr, wenn du deine Serie über fünf Jahre verteilt dreimal zwei Tage lang wegbingt. Ich sage nicht, dass das eine objektive Sicht ist, das ist eine höchst subjektive Beurteilung.
Bei Amazon scheint das noch anders zu laufen, aber da werden sich die Analysten bei der dritten LotR-Staffel dereinst auch fragen, wieso hunderte Millionen für eine Staffel verfeuert werden, für die kaum noch wer ein neues Abo abschließt.
Aber vielleicht geht's mit der wachsenden Konkurrenz ja auch wieder von der Kundengewinnung stärker in Richtung Kundenbindung, da sich die Probleme durch Abo-Hopping kräftig vergrößern dürften.