US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von logan99
#1521545
Nächste Woche ist dann also das Finale, also kann man schonmal ein kleines Vorab-Fazit ziehen. Wirklich mitgerissen hat mich die US-Staffel mal wieder nicht. Zum einen gab es im Cast kaum jemanden, für den ich wirklich mitfiebern konnte, zum anderen war das bisher aus spielerischer Sicht echt ein Komplettausfall - außer der 2-Man-Show rund um Dom und Wendell (wobei Dom eigentlich allein die Fäden zieht). Und genau das nervt mich. Woche für Woche habe ich drauf gewartet, dass endlich mal irgendwer einen Move gegen diese Vormachtsstellung macht, aber die paar wenigen die es versuchten haben keine ausreichenden Verbündeten gefunden. So war also fast jedes Tribal Council recht vorhersehbar und somit langweilig.

Ich verstehe in der Hinsicht die Gedankengänge der Kandidaten eifnach nicht, wie beispielsweise Laurel, die schon früh erkannt hat, dass Dom und Wendell die Alphatiere sind und meinte sie wolle diese Allianz auseinderbrinen, nur um sich dann doch ihr anzuschließen und zur Voting-Marionette abgestempelt wird. Wie erhofft sich so ein Kandidat bitte am Ende (verdient) das Ding gewinnen zu können? Und von der Sorte gab es leider viel zu viel in der Staffel, die entweder keinen Game-Plan hatten oder sich nicht trauten sich einem anzuschließen.

Bei noch 6 Kandidaten haben wir mit Dom und Wendell zwei Alphatiere drin, wo Dom klar derjenige ist, der spielerisch von allen das meiste gezeigt hat - auch wenn er eigentlich nie etwas machen musste, außer eben anzusagen wer fliegen soll, weil er genug Blinde hatte, die einfach alles gemacht haben was er sagte. Laurel ist eine Mitläuferin ohne eigenes Gameplay. Angela habe ich praktisch nie wahrgenommen und ist somit eh völlig außenvor was den Sieg anbelangt. Bleiben noch Donathan und Sebastian, die aber in Sachen Gameplay nichts bisher gezeigt haben. Donathan hatte einige Möglichkeiten, aber sich am Ende immer für die sichere Variante entschieden, wo er unterm Radar weiterfliegen konnte.

Unterm Strich echt eine furchtbare Konstellation hinsichtlich des Finalles. Nichtmal wirkliche Sympathieträger sind noch vorhanden, die ich gern (im Gegensatz zu lbm ;) ) favourisiere (am ehesten noch Sebastian). Von daher wäre rein vom Spiel her wohl Dom derjenige, der den Sieg am meisten verdient. Aber wenn man praktisch ohne Konkurrenz spielt, ist das auch nicht schwer.

1. Dom
2. Sebastian
3. Wendell
4. Donathan
5. Laurel
6. Angela
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von little_big_man
#1522355
Ich war bei dieser Staffel urlaubsbedingt etwas hinterher zum Schluss und danach habe ich auch noch eine Weile vergessen, hier nochmals in den Thread zu schauen. Für mich war die Staffel zwar insgesamt nicht mehr so schlecht, wie ich es hier nach dem ersten Drittel noch geschrieben habe, aber wie logan99 fand ich es auch einfach relativ langweilig, weil keine wirkliche Opposition vorhanden war bzw. diese immer mindestens einen Verräter dabei hatte, welche den ganzen Plan jedesmal auffliegen liess.

Wendell ist zwar durchaus ein guter Sieger wenn man es mit vielen anderen Staffeln vergleicht, aber meiner Meinung nach hätte trotzdem Dom ganz klar gewinnen müssen hier, denn allein schon wie er sein Fake-Idol perfekt eingesetzt hatte, um sein echtes Idol aufzusparen war genial......während Wendell in diesem TC die Chance ungenützt liess, Dom in den Rücken zu fallen, denn im Gegensatz zu allen anderen wusste Wendell, dass Dom sein echtes Idol aufsparen will für die Final 5. Also weshalb Dom nicht im Final 6 TC rauswerfen? Wendell selbst wäre ja dann in den Final 5 auch noch Save gewissen und der ultradämliche Fire-Twist in den Final 4 war diesmal auch vorangekündigt, sprich Wendell hätte einen Weg in die Final 3 ohne Dom gehabt und diese Chance ungenutz gelassen, weshalb ich am Ende nicht für ihn gevotet hätte als Juror.

Und ja, ich beisse an logan: Sebastian? Seriously? Dagegen war ja die unsichtbare Angela noch ominpräsent, denn ausser Süssigkeiten-Metaphern hatte Sebass die ganze Staffel über nichts zu bieten...war nie auch nur in einen einzigen Plan involviert oder hat sonst etwas zum Spiel beigetragen.

Deshalb belegt er bei mir den allerletzten Rang der Staffel:
Domenick
Kellyn
Wendell
Stephanie
Bradley
Michael
Donathan
Jacob
Libby
Desiree
Laurel
James
Gonzalez
Chris
Morgan
Jenna
Chelsea
Angela
Brendan
Sebastian


Und noch kurz zu den anderen beiden aktuell laufenden Survivor-Staffeln (spoilerfrei):
- S2 von Survivor NZ ist produktionstechnisch ein Quantensprung gegenüber der kaum erträglichen S1, hat mich dann aber leider vom Spielverlauf her etwas verloren, aber das kann man den Produzenten nicht zum Vorwurf machen
- S6 von Survivor South Africa habe ich gerade erst begonnen und bin nach 3 gesehenen Episoden bisher ziemlich begeistert, zumal Survivor South Africa (habe glaube ich S2+S5 gesehen) mich nie wirklich überzeugt hat zuvor
von logan99
#1523844
little_big_man hat geschrieben: Und ja, ich beisse an logan: Sebastian? Seriously? Dagegen war ja die unsichtbare Angela noch ominpräsent, denn ausser Süssigkeiten-Metaphern hatte Sebass die ganze Staffel über nichts zu bieten...war nie auch nur in einen einzigen Plan involviert oder hat sonst etwas zum Spiel beigetragen.
Du kennst mich doch, ich richte meine Rankings nicht wirklich danach aus, wer das beste Spiel spielt, sondern ich bin meist bei den Leuten, die ich unterhaltsam und/oder sympathisch finde. Das Ranking bezieht sich auch nur auf die letzen 6 der Finalfolge und nicht mein Overall-Ranking. Die letzten 3 kann man komplett vergessen, Sebastian war zwar kein guter Player aber wenistens durchweg sympathisch. Rein vom Spiel her hat es wie gesagt Dom am meisten verdient gehabt, aber das lag wie gesagt nicht wirklich daran dass er so super gut gespielt hat, sondern dass die anderen einfach viel zu schlecht waren. Du hast ja erwähnt, dass du das mit dem Fake-Idol von ihm perfekt eingesetzt fandest, ich hatte den Eindruck, dass er das völlig sinnbefreit nutzte. Im ersten Moment dachte ich, er müsste jemanden anderen dazu bringen, dass Fake-Idol als echt wahrzunehmen, so dass der das entweder findet oder Dom es jemanden unterjubeln muss, der dann im Glauben ein echtes Idol zu haben dann beim Tribual eines besseren belehrt wird. Aber so? Er hat es halt für sich behalten und so getan als sei es echt, so dass die anderen glaubten, er ist im Besitzt eines Idols, aber wirklich irgendeine spielentscheidende Rolle war dadurch nicht gegeben. Er hatte ja noch ein echtes Idol zur Hand, wovon er den anderen aber nichts sagte, damit war die Wirkung so zu tun als sei das Fake-Idol echt doch eh aufgehoben. Also so recht habe ich nicht verstanden, was da sein Plan gewesen sein soll, den du so toll fandest.

Die aktuelle australiche Staffel tümpelt leider nach der fantastischen Letzten etwas vor sich hin. Strategische Gameplays gibt es bisher fast noch gar nicht. Aber rein charakterlich hat man da wieder eine gute Mischung aus Kandidaten zusammengestellt. Einzig warum man den im Krieg verwundeten Soldaten dort "vorführen" musste, erschließt sich mir nicht, da es doch eh klar war dass er früher oder später als Schwäche in seinem Tribe angesehen wird und schnell rausgewählt werden würde. Hoffentlich wird es die nächsten Folgen etwas interessanter, aber vermutlich kommt erst etwas Fahrt rein, wenn der Merge ist.
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von little_big_man
#1524137
Bei Dom ging es ja einfach darum, dass er das "glaringly obvious target" war im Final 6 TC, da Wendell immun war....und trotzdem hat er es geschafft sein echtes Idol aufzusparen für die Final 5. Ob er das Pokerspiel mit dem Fake oder echten Idol macht ist natürlich egal, aber es ist aufgegangen und Wendell hat dort seine Chance nicht genutzt, um die Staffel bereits vorzuentscheiden, indem er die anderen vorgängig über den Bluff informiert hätte und somit die Staffel wohl 10:0 gewonnen hätte.

Dass das mit dem Bluff das Idol zu spielen nicht immer klappt hat ja auch eine frühe Episode aus Australien S3 (oder je nach Zählweise S5) gezeigt, wobei man das bei diesem komplett unstrategischen Tribe auch hätte voraussehen müssen, dass die sich nicht auf ein Target einigen können und sich die Votes deshalb verteilen.

Ich habe bisher die ersten 6 Episoden der neuen Australien Staffel gesehen und bin bisher auch sehr enttäuscht, vor allem nach der super Staffel letztes Jahr. In diesen ersten 6 Episoden hat sich wirklich noch kaum jemand positiv hervorgetan, so dass ich ihn/sie unterstützten möchte. Von daher muss ich bei meinem Favoriten bisher auch mal nach der logan'schen Kategorie unterhaltsam/sympathisch vorgehen und da wäre bisher klar Samuel meine Nummer 1. Aber ich hoffe schon, dass sich dann doch noch der ein oder andere auch gameplay-mässig in der Vordergrund rückt, denn sonst wird diese Staffel wirklich eine lange und zähe Angelegenheit werden...
von logan99
#1524187
Das vermeintlich große Play dahinter verstehe aber dennoch nicht, für mich war das nichts wirklich herausragendes. Der Cast war so oder so viel zu schwach, um Dom hätte gefährlich werden können, da hat doch niemand ernsthaft strategisch soweit gedacht, die Big Player irgendwie noch rauszubekommen. Und die paar die es versuchten während der Staffel, wurden in ihrem Unterfangen nicht unterstützt. Ingesamt wirklich eine komische Staffel.

Zur aktuellen AUS Staffel. Bin jetzt bei Folge 8 angekommen und so langsam sieht man endlich auch ein paar strategische Plays, zwar noch nichts richtig tolles, aber immerhin versuchte Benji 2 nachvollziehbare Plays, auch wenns nicht wirklich geklappt hat, aber das war schon nicht schlecht in den Überlegungen.

Von daher ist bei mir er bisher der Player der mich am meisten überzeugt, auf der Sympathieseite steht Mat bei mir ganz oben, darüber hinaus fand ich Moana noch klasse und Steve war auf seine spezielle Art sehr unterhaltsam, beide aber leider schon raus.

Potenzial für zukünftig gutes Gameplay sehe ich bei Sam, Tegan und Heath.

Optisches Highlight ist ganz klar Shonee 8)
von logan99
#1524888
In der Australian Staffel geht es aufs Finale zu und ich muss sagen, die letzten 2 Folgen (17 und 18) waren wirklich herausragend. Beide Big Player raus, hätte ich so nicht kommen sehen. Gut, bei Mat war es nur einer Frage der Zeit, weil er halt wirklich sehr offensiv gespielt hat und es ihm eigentlich hätte klar sein müssen, dass er nie im Leben seine vermeintliche Allianz zusammenhalten kann, weil die ja auch nicht alle blöd sind und merken, wo sie in der Rangfolge stehen. Aber dass er dann beim Tribal Council sein Idol nicht zieht, als Benji es schaffte Sharn umzustimmen ihres für Mat zu spielen, verstand ich überhaupt nicht - er sagte später er sei sich zu sicher gewesen, sorry, aber das war doch ab dem Moment spätestens klar, dass es auf ein Blindside gegen ihn hinauslaufen würde. Schade drum, war für mich endlich mal einer, den ich sowohl sympathisch als auch vom Spiel her super fand.

Naja, und auch wenn ich Benji anfänglich für sein Spiel gelobt habe, da er der einzige war, der von Beginn an bisschen was versuchte, aber ich war dann doch erfreut, dass sie ihn auch direkt mit dem nächsten Blindside rausbekommen haben (ebenfalls mit einem Idol in der Tasche^^). Sein Gesicht war ein Bild für die Götter - erst kickt er den "Godfather" raus und ernennt sich selbst zum neuen Oberhaupt, nur um dann das gleiche Schicksal zu teilen. Eine gewisse Schadenfreude aufgrund soviel Überheblichkeit, konnte ich mir nicht verkneifen :D Ich hatte schon das schlimmste befürchtet, als Shonee ihn von ihrem Advantage erzählte und die auch noch so blöd war es direkt zu seinen Wünschen einzusetzen, aber ging ja nochmal gut. Schlussendlich war Benji auch zu paranoid und wollte alle irgendwie mit falschen Aussagen/Lügen manipulieren - aber wenn man dann natürlich dem Träger der individual Immunity sagt, dass die Gegenseite hinter ihm her ist beim nächsten Tribal Council, nunja (wie sagte Shonee so schön "Benji is an absoulte idiot.") :mrgreen:

Jetzt ist eigentlich alles ziemlich offen, was man so lange nicht mehr hatte, weil alle auf einem ähnlichen Level sind, was bisherige Gameplays und allgemeine Spielstärke bei den Challenges betrifft. Mal schauen wer sich jetzt hervor tut - ich denke Brain hat nun sehr gute Chancen, außer Shane hetzt die anderen gekonnt gegen ihn auf.

Bin gespannt auf die letzten Folgen.

Achja, noch kurz was zu Sam, den ich eigentlich viel zugetraut hatte, gerade nachdem Merge. Aber meine Güte, war der ängstlich, als er merkte, dass seine Position bei den Champions nicht die beste war. Anstatt dann zu versuchen selbst irgendwie eine Aktion zu starten, schloss er sich in voller Verzweiflung Benji an nur um den dann an Mat zu verraten, was aber völlig nach hinten losging, weil er dadurch Schwäche zeigte und sich vor Mat als ein potenzieller Switcher offenbarte, dem man nicht trauen kann.

Für mich unverständlich, dass Sam da so in Panik geraten ist, vor allem weil er dermaßen viele Sachen durchschaut und richtig eingeschätzt hatte bis dato. Den wüde ich auf jeden Fall gern nochmal in einer anderen Staffel sehen wollen.
von logan99
#1525501
Hier geht ja richtig die Post ab :lol: Nunja, ich schreibe noch kurz mein Staffelfazit und bin dann auch weg.

Ingesamt wieder eine tolle Ausgabe von den Australiern, gerade im Vergleich zu den letzten US Staffeln. Nachdem die großen Player sich mehr oder weniger gegenseitig eleminiert hatten, kam es so wie ich gedacht hatte - Brian zog das Spiel an sich. Nur machte auch er dabei viele strategische Fehler und sein Ego stand ihm desöfteren im Weg - was gerade Shane immer wunderbar wusste auszunutzen 8)

Es ging munter hin und her, man konnte eigentlich zu keiner Zeit wissen, wer nun wirklich mit wem eine kurzfristige Allianz bilden wird. Aber wirkliche Big Plays waren natütrlich nicht mehr möglich, aber die geschrumpfte Champions Alliance zw. Shane und Sharn hat dennoch einen richtig guten Move hinbekommen um sich zu retten, als man Fenella rausvotete - hier hat man schön das Ego von Brian bearbeitet der sich so auf Sharn eingeschossen hat, dass er unbedingt ihr die Stimme geben wollte, entgegen der Absprache mit seiner Allianz :mrgreen:

Ansonsten fand ich das Finale leider etwas schwach. Die finale Immunity Challenge war deutlich langweiliger als die letzten beiden, wo man an irgendeiner Klippe über zig Stunden bis in die Nacht rein mit brechenden Wellen zu tun hatte. Keine Ahnung wie lang es ohne den selten dämlichen Fehler von Brian gegangen wäre, aber ich fand es rein von der Atmosphäre her schon deutlich schlechter als auf dem Felsen wie früher.

Dass dann Sharn als Gewinner der Challenge Shane mit ins Finale nimmt, war zu erwarten. Spielerisch hat Sharn natürlich mehr getan, aber Shane hatte ich es mehr gegönnt. Ihr Spiel war nicht sonderlich aktiv (wie es Sam so schön genannt hat), aber als Zuschauer hat man durch die Einspieler von ihr durchaus mitbekommen, dass sie einen klaren Plan hatte und gerade ihr Social-Game hervorragend war (herrlich wie sie ein ums andere Mal Brian manipuliert hat^^).

Top 3 für mich:

1. Mat
2. Benji
3. Shonee (hatte ich am Anfang sehr unterschätzt, aber je weiter das Spiel voran schritt, desto mehr zeigte sich auch taktisches Denken - wäre Fenella nicht "wegen" Brian geflogen, hätte sie es vermutlich ins Finale geschafft)

Unterm Strich bin ich sehr zufrieden mit der Staffel. Von einigen Teilnehmern hatte ich mich mehr erwaretet (gerade Sam), aber ingesamt war die Staffel sehr unterhaltsam und hat viele Wendungen genommen. Freue mich schon auf die nächste Ausgabe :)
von logan99
#1525697
Interessante News. Ich kann mich noch an die RTL 2 Version erinnern, wo im Zuge von Big Brohter Expedition Robinson gestartet ist und dort glaube auch noch Ex-BB Bewohner teilnahmen. Das war eine sehr lose und wenig unterhaltsame Adaption. Pro7 hat es dann 2007 schon deutlich besser gemacht und war nah am Original, aber es wirkte stellenweise schon sehr aufgesetzt und mehr wie ein Laienspiel. Vox bzw. das Produktionsstudio sollten mal nach Australien schauen und sich an deren Adaption orientieren.
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von little_big_man
#1526716
So, bin auch endlich zurück in diesem Thread. Aufgrund so vieler Survivor-Staffeln (NZ, SA, Au und jetzt wieder US) bin ich ziemlich in Rückstand geraten und habe deshalb hier nicht mehr reingeschaut wegen Spoiler-Gefahr. Jetzt bin ich seit heute endlich wieder up-to-date mit allen Episoden. Ich werde dann bald auch mal noch etwas zu den gesehenen Staffeln schreiben, wenn ich Zeit habe.

Dass es wieder ein Survivor Deutschland gibt, ist interessant, ich bin aber nur verhalten optimistisch. Der obige Bericht schreibt nur von Insel-Duell und Expedition Robinson, unterschlägt aber dass es auch schon Survivor in Deutschland gab. Ich kann mich jedenfalls vage an eine Staffel erinnern, die auf Pro 7 lief. Die war aber glaube ich sehr entttäuschend, da es nur 1-2 Kandidaten gab, die die Show als das Strategiespiel sahen, welches es ist, während es alle anderen als Survival-Show missverstanden haben. Ich hoffe sie casten diesmal besser, sprich Kandidaten, welche das Spiel kennen, dann kann das auf jeden Fall interessant werden.
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von AlphaOrange
#1526732
little_big_man hat geschrieben:Ich kann mich jedenfalls vage an eine Staffel erinnern, die auf Pro 7 lief. Die war aber glaube ich sehr entttäuschend, da es nur 1-2 Kandidaten gab, die die Show als das Strategiespiel sahen, welches es ist, während es alle anderen als Survival-Show missverstanden haben.
Die immergleichen random Strategie-Winkelzüge, die Survival und Gruppendynamik völlig verdrängen, sind der Hauptgrund, warum ich mich seit Jahren nicht mehr zum US-Survivor durchringen kann. Wenn es in D wieder eine Mehrheit gibt, die an die Stärke der Gemeinschaft glaubt und Leistung in der Gruppe respektiert statt eliminiert, dann ist mir das nur recht.
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von little_big_man
#1526741
AlphaOrange hat geschrieben:
little_big_man hat geschrieben:Ich kann mich jedenfalls vage an eine Staffel erinnern, die auf Pro 7 lief. Die war aber glaube ich sehr entttäuschend, da es nur 1-2 Kandidaten gab, die die Show als das Strategiespiel sahen, welches es ist, während es alle anderen als Survival-Show missverstanden haben.
Die immergleichen random Strategie-Winkelzüge, die Survival und Gruppendynamik völlig verdrängen, sind der Hauptgrund, warum ich mich seit Jahren nicht mehr zum US-Survivor durchringen kann. Wenn es in D wieder eine Mehrheit gibt, die an die Stärke der Gemeinschaft glaubt und Leistung in der Gruppe respektiert statt eliminiert, dann ist mir das nur recht.
Solche Survival-Shows gibts ja genug. Bear Gryllis oder wie die alle heissen...auch ABC hatte diesen Sommer eine solche Show, welche ich nach der ersten Episode wieder aufgegeben habe. Dort wurden auch Leute auf einer Insel ausgesetzt und es ging rein um den Survival-Aspekt (ob einzeln oder sich in Gruppen zusammenfinden). Sprich wer auf das steht, hat ja genau Shows dafür, aber bei Survivor geht es um den Sieg, das ist eine Competition-Show, wo es um Eigeninteresse geht und nicht um Kumbaya-Lagerfeuerromantik.

Aber wenn du gerne diese Aspekte im Survivor-Gewand siehst, dann kann ich dir nur S1 von Survivor NZ ans Herz legen, welche ich unglaublich zäh und langweilig fand, weil es praktisch kein Gameplay gab, dafür überlange Episoden voller Camplife. Das müsste die perfekte Staffel für dich sein, falls du die noch nicht gesehen hast.

Nicht falsch verstehen, ich hätte im Idealfall auch gerne 60-minütige Episoden statt 40-minütige, so dass 10 Zusatzminuten für Camplife verwendet werden können und die anderen 10 dafür, dass alle Kandidaten ähnlich viel Screentime haben und man nicht schon von vornherein die Hälfte der Kandidaten aufgrund des Editings als Sieger ausschliessen kann. Aber im Kontext dieser 40-minütigen Episoden liegt der Fokus aktuell schon richtig, denn Camplife unterscheidet sich nach 30 Staffeln irgendwann einfach nicht mehr, vor allem wenn zuletzt auch die Location immer die gleiche ist. Da gibts gar nichts mehr zu zeigen, was man nicht schon x-fach gsehen hat. Aber ja, die längeren Episoden aus Down Under zeigen schon auf, wie viel besser US Survivor eigentlich noch sein könnte, wenn die Sendezeit nicht so restriktiv wäre.
von logan99
#1526746
Ich habe anfänglich auch einiges an Zeit gebraucht um mich auf Survivor in der Form einzulassen, weil ich auch gern mehr "Survivor", als eben ständig Social-Gameplay und Spiele gesehen hätte. Ich fand das zu Beginn noch so nervig, dass ich teilweise immer nur am vorspulen war, um mal etwas vom Camp-Leben mitzubekommen. Dadurch habe ich die Show "Surivor" auch komplett falsch verstanden und mich immer über Rauswahlen gewundert, weil ich das nicht nachvollziehen konnte. Je mehr ich dann aber gesehen haben, desto offener wurde ich der Show gegenüber und habe mich dann mal wirklich auf das Social-Gameplay eingelassen. Schlussendlich ist Survivor eine reine Comeptition-Show, ähnlich wie Big Brohter US, nur das die Rahmenhandlung nicht um ein "Haus" aufgezogen ist, sondern einer "einsamem Insel". Ab und an bekommt man zwar mal die Strapazen zu sehen, die die Kandiaten über 30 Tage dort aushalten müssen, aber das ist meist nur für dramaturgische Zwecke aus Produktionssicht interessant und nicht um mehr Einblick zu geben.

Die US-Version von Survivor ist aber (ähnlich wie The Amazing Race) seit einigen Staffeln deutlich abgeflacht. Hier machen die ausländischen Formate deutlich mehr Spass - allem voran die australischen Adaptionen (ich finde es immer noch Schade, dass TAR AUS eingestellt wurde, aber eventuell gibt es 2019 ein Comeback). Wohin es bei der deutschen Neuauflage geht wird man sehen, aber generell glaube ich nicht, dass an auf Castingseite solche Leute wie im Ausland zusammenbekommt, dafür ist der "Deutsche" halt nicht wirklich geeignet, das wirkt dann oft verkrampft und zu kalkuliert. Aber mal abwarten.

Wenn man an reinen Survial-Show interessiert ist, kann ich Alone vom History-Channel empfehlen. Wirklich tolles Format. Gerade wenn es um so Sachen wie Nahrungssuche geht, bekommt man hier mehr Einblick - auch wenn ich es immer Schade finde, dass die Leute daran schlussendlich scheitern und ab einem gewissen Punkt nur noch am Hungern sind. Ich stell es mir wohl zu einfach vor, Fische zu fangen oder Tiere zu jagen :D
little_big_man hat geschrieben:So, bin auch endlich zurück in diesem Thread. Aufgrund so vieler Survivor-Staffeln (NZ, SA, Au und jetzt wieder US) bin ich ziemlich in Rückstand geraten und habe deshalb hier nicht mehr reingeschaut wegen Spoiler-Gefahr. Jetzt bin ich seit heute endlich wieder up-to-date mit allen Episoden. Ich werde dann bald auch mal noch etwas zu den gesehenen Staffeln schreiben, wenn ich Zeit habe.
Wurde auch Zeit, ich bin schon auf dein Fazit zur letzten Australian Staffel gespannt und wie weit wir von den Meinungen wieder auseinander liegen ;)

NZ und SA habe ich jeweils nach deiner Empfehlung die ersten Folgen gesehen dann aber wegen Zeitmangel ertmal auf Halte gelegt. Ich werde die Staffeln vermutlich über die kalte Jahreszeit schauen. Bei der neue US-Staffel hänge ich auch schon wieder etwas hinterher, weil mich die ersten Episoden nicht so recht packen wollten. Es fällt eben schon deutlich der Qualitätsunterschied auf, wenn man kurz zuvor noch die Australian Staffel gesehen hat.
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von AlphaOrange
#1526789
little_big_man hat geschrieben:aber bei Survivor geht es um den Sieg, das ist eine Competition-Show, wo es um Eigeninteresse geht und nicht um Kumbaya-Lagerfeuerromantik.
Das ist schon klar. Und ich will ja auch gar keine reine Survival-Show.
Nur ist bei Survivor halt sowohl der (Physical) Competition Faktor sowie das Social Game über die Jahre ebenfalls komplett degeneriert.
Das Konzept und wie es heutzutage von den Teilnehmern interpretiert wird, straft Kandidaten ab, die sich insbesondere in der ersten Hälfte der Staffel in Challenges hervortun. Rettest du in einer Challenge deiner Truppe den Hintern, dann kannst du dich von der Million schon fast verabschieden. Entweder hauen sie dich drei Tage später raus oder es gibt am nächsten Tag einen der vielen Tribe Switches und dir gehen auch noch die Verbündeten flöten. Offenes Socialising (sprich: Freundschaften, Bündnisse oder schlicht gute Laune) sind Risikofaktoren. Engagierst du dich sozial, auch dann fliegst du. Daher läuft mittlerweile alles im Geheimen hinterm Rücken ab, ein Blindside nach dem anderen.
Da geht für mich auch massiv eine Schere auseinander zwischen dem, was im Spiel belohnt/bestraft wird und dem, was der Zuschauer belohnen/bestrafen würde.
Councils sind seit vielen Jahren komplett random, das wird auch von der Produktion so gefördert - sowohl im Schnitt, der möglichst viel im Unklaren lässt, um am Ende den immergleichen großen Knalleffekt zu haben als auch mit einer Unmenge an Idols und sonstigen Gimmicks, die das Spiel unkontrollierbar machen. Ich finde das ermüdend. Ich fand die Zeiten spannender, als sich über viele Folgen hinweg klare Fraktionen gebildet haben, deren Bonding sich nachvollziehen ließ und die einen Langzeitplan hatten (dem ja auch noch mehr als genug in die Quere kam).

Disclaimer: ich sah die letzten drei, vier Staffeln nicht oder nur wenige Folgen.
von logan99
#1526793
AlphaOrange hat geschrieben:Ich fand die Zeiten spannender, als sich über viele Folgen hinweg klare Fraktionen gebildet haben, deren Bonding sich nachvollziehen ließ und die einen Langzeitplan hatten (dem ja auch noch mehr als genug in die Quere kam).
Das hast du doch aber immer noch!? Ich habe die ersten Staffeln zwar nie gesehen, aber ich glaube jetzt nicht, dass das zu den Anfängen groß anders war. Allianzen hast du ständig. Dass diese nicht immer von langer Dauer sind, liegt in der Natur der Sache. Survivor ist ein Spiel, das du einer gewinnen kann und somit wird man natürlich auch im eigenen Lager irgendwann zur Zielscheibe.

Die von dir angesprochene erste Hälfte der Staffel, sehe ich erstmal immer nur als reinen Überlebenskampf, bis dann der Merge kommt und das Spiel erst wirklich in die Tiefe geht. Klar wird man als jemand der in den Challenges hervorsticht nach dem Merge dann schnell zur Zielscheibe, aber chancenlos ist man dennoch nicht. Zum einem kann man sich immer noch selbst retten zum anderen steht jedem frei das Social-Game zu spielen, auch den Athleten, und somit eventuell den Fokus von sich zu nehmen. Auch das sieht man eigentlich immer wieder.

Ich wüsste gerade auch nicht, was man am reinen Konzept großartig anders machen sollte. Du hast ja erstmal nur geschrieben, was die missfällt, aber nicht was anders gemacht werden müsste. Die Idols und sonstige "Gimmicks" (wie du es nennst), machen eigentlich selten einen großen Unterschied aus - oftmals werden diese Elemente gar nicht sinnvoll bzw. überhaupt von den Kandidaten eingesetzt.

Mit offenen Karten kann man so eine Show nicht bestreiten, wie soll das denn funktionieren? Absprachen müssen im geheimen getroffen werden, um einen Plan erfolgreich umsetzen zu können. Wie stellst du dir das denn vor? Alle sitzen gemütlich um das Lagefeuer und erzählen von ihrem Masterplan um die Million abzugreifen? :lol: Man muss das Spiel spielen, wenn man gewinnen will und nicht ein paar möglichst schöne Wochen mit Spaß, neuen Freundschaften usw. im Fokus haben. Das alles sind wie du schon richtig sagst Risikofaktoren, aber jeder weiß das und muss es eben bedenken und in sein Spiel einbeziehen. Dadurch wird das ganze doch erst richtig schön komplex und wenig durchschaubar, womit man einen hohen Unterhaltungswert schafft, weil einfach viel unvorhersehbares passieren kann. Das war schon immer so bei Survivor seit dem ich schaue.

Das oftmals eine Diskrepanz zwichen dem was die Kandidaten entscheiden und dem was die Zuschauer wünschen herrscht, ist nachvollziehbar. Bestes Beispiel sind ja ständig die differenzierten Rankings von mir und lbm ;) Er wertet wie ein Kandidat - wer hat am besten gespielt - ich hingegen werte oft nach reiner Sympathie und guten Wettkämpfern. Unterm Strich ist das Ranking von lbm aber wohl deutlich objektiver.
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von AlphaOrange
#1526795
logan99 hat geschrieben:
AlphaOrange hat geschrieben:Ich fand die Zeiten spannender, als sich über viele Folgen hinweg klare Fraktionen gebildet haben, deren Bonding sich nachvollziehen ließ und die einen Langzeitplan hatten (dem ja auch noch mehr als genug in die Quere kam).
Das hast du doch aber immer noch!? Ich habe die ersten Staffeln zwar nie gesehen, aber ich glaube jetzt nicht, dass das zu den Anfängen groß anders war. Allianzen hast du ständig.
Zu Anfang war das komplett anders. Da hatte niemand Ahnung vom Spiel und Social Strategy galt geradezu als verpöhnt und unehrlich.
Das meine ich gar nicht. Social Game findet heute vor allem heimlich und fragmentiert statt, meiner Meinung nach komplett unpersönlich. Ich kann da keine Bindungen mehr aufbauen, wenn ich das Gefühl habe, für die Kandidaten sind ihre Mitspieler auch bloß noch Schachfiguren.
logan99 hat geschrieben:Klar wird man als jemand der in den Challenges hervorsticht nach dem Merge dann schnell zur Zielscheibe, aber chancenlos ist man dennoch nicht.
Wenns mal nach dem Merge wäre. Man fängt mittlerweile ja schon häufig beim allerersten Council an, die guten Spieler aus dem eigenen Tribe zu schmeißen.
logan99 hat geschrieben:Ich wüsste gerade auch nicht, was man am reinen Konzept großartig anders machen sollte. Du hast ja erstmal nur geschrieben, was die missfällt, aber nicht was anders gemacht werden müsste.
Ich hab auch nicht geschrieben, dass es ein konzeptuelles Problem ist. Das Spiel ist halt gelernt. Die Schrauben liegen vermutlich eher in der Kandidatenauswahl (wobei man da maßgeblich die Auswahl zwischen Semi-Medienprofis und langjährigen Fans hat - die tun sich vermutlich nicht viel) und eben im Editing, das mit der Zeit massiv Richtung Strategy Talk verschoben wurde. Eine aufregende Location würde helfen, da Strandhüttenbau und Bad im Meer niemanden mehr vom Hocker hauen dürften, aber dazu ist heutzutage ja kein Geld mehr da.
logan99 hat geschrieben:Mit offenen Karten kann man so eine Show nicht bestreiten, wie soll das denn funktionieren? Absprachen müssen im geheimen getroffen werden, um einen Plan erfolgreich umsetzen zu können. Wie stellst du dir das denn vor? Alle sitzen gemütlich um das Lagefeuer und erzählen von ihrem Masterplan um die Million abzugreifen? :lol:
Undurchschaubarkeit und totale Unverhershbarkeit ist für mich das Gegenteil von gutem Storytelling. Dann brauch ich keine Charaktere und Identifikationsfiguren, wenn die sich sowieso austauschbar erratisch verhalten.
von logan99
#1526796
AlphaOrange hat geschrieben: Zu Anfang war das komplett anders. Da hatte niemand Ahnung vom Spiel und Social Strategy galt geradezu als verpöhnt und unehrlich.
Das meine ich gar nicht. Social Game findet heute vor allem heimlich und fragmentiert statt, meiner Meinung nach komplett unpersönlich. Ich kann da keine Bindungen mehr aufbauen, wenn ich das Gefühl habe, für die Kandidaten sind ihre Mitspieler auch bloß noch Schachfiguren.
Ok, ganz zu Beginn mag es vielleicht so gewesen sein, weil niemand wirklich wusste was auf einem zukommt, aber dass das strategische Element im Vordergrund steht, war doch sicherlich schnell klar.

Eine persönliche Bindung zum Zuschauer muss hier auch nicht vorhanden sein, weil der ja komplett außen vor ist, was das Eingreifen ins Spielgeschehen betrifft. Aber interessante Charaktere mit denen man auch mitfierbern kann, finden sich doch in jeder Staffel. Man erfährt meist auch genügend Background um die Leute entsprechend zuordnen zu können.

Wenn du so willst, kannst du das alles auch als Schachspiel betrachten, wo jeder seine Züge plant und die Mitspieler als opferbare Bauern ansieht, um ans Ziel zu kommen. Nur ist daran doch nichts verkehrt!?

Mal angenommen, die würden dort alle frei vom großen Masterpan sein und einfach so von Tag zu Tag leben, das Miteinander fetigen, Spaß haben. Challenges sind egal, man gönnt es jeden. Und dann? Was soll beim tribal council passieren? Streichhölzer ziehen? Irgendwo muss doch eine Strategie vorhanden sein, wie man gewinnt. Es geht ja nicht nur um Peanuts, die einem egal sein können. Der Einzelgewinn bringt das nun einmal alles mit sich und um den zu gewinnen, muss man starke Konkurrenz versuchen zu eleminieren und gleichzeitig den Respekt und Anerkennung der Jury für sich gewinnen. Das geht nur, wenn man das Spiel spielt und nicht das Inselleben bestmöglich genießt.
AlphaOrange hat geschrieben: Wenns mal nach dem Merge wäre. Man fängt mittlerweile ja schon häufig beim allerersten Council an, die guten Spieler aus dem eigenen Tribe zu schmeißen.
Das ist eher selten der Fall. Wenn wir rein von den sportlichen Kandiaten sprechen, haben die immer gute Chancen bis zum Merge zu kommen, weil die einfach im Tribe gebraucht werden um die Challenges zu gewinnen. Andernfalls hängt man doch jeden 2. Tag bei tribal council ab und das will dort auch keiner. Schwierig wird es für die Leute meist erst, wenn es um individual immunity geht. Da sind sie die größte Gefahr für die den Rest.
AlphaOrange hat geschrieben: Ich hab auch nicht geschrieben, dass es ein konzeptuelles Problem ist. Das Spiel ist halt gelernt. Die Schrauben liegen vermutlich eher in der Kandidatenauswahl (wobei man da maßgeblich die Auswahl zwischen Semi-Medienprofis und langjährigen Fans hat - die tun sich vermutlich nicht viel) und eben im Editing, das mit der Zeit massiv Richtung Strategy Talk verschoben wurde. Eine aufregende Location würde helfen, da Strandhüttenbau und Bad im Meer niemanden mehr vom Hocker hauen dürften, aber dazu ist heutzutage ja kein Geld mehr da.
Was würde denn eine aufregende Location am grundsätzlichen Gameplay ändern? Mal eine Staffel irgendwo im Winter wäre ganz interessant, aber schlussendlich kommen doch auch hier die gleichen Kernelemente zum tragen, um die Show zu gewinnen. Der Spielort ändert daran nichts. Du hast nur ein paar abwechslungsreichere Landschaftsbilder und Kandidaten die nicht ständig halbnackt im Bild sind.
AlphaOrange hat geschrieben: Undurchschaubarkeit und totale Unverhershbarkeit ist für mich das Gegenteil von gutem Storytelling. Dann brauch ich keine Charaktere und Identifikationsfiguren, wenn die sich sowieso austauschbar erratisch verhalten.
Das sehe ich, wie oben schon erwähnt, eh nicht so als Problematik, weil ich als Zuschauer eh außen vor bin und keinen Einfluss habe. Von daher brauch ich auch keine sonderliche Bindung zun den Kandidaten. Der Unterhaltungswert liegt im Wettkampf, der auf sportlicher Ebene und eben dem Social-Play ausgetragen wird.
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von little_big_man
#1526805
logan99 hat geschrieben:
AlphaOrange hat geschrieben: Wenns mal nach dem Merge wäre. Man fängt mittlerweile ja schon häufig beim allerersten Council an, die guten Spieler aus dem eigenen Tribe zu schmeißen.
Das ist eher selten der Fall. Wenn wir rein von den sportlichen Kandiaten sprechen, haben die immer gute Chancen bis zum Merge zu kommen, weil die einfach im Tribe gebraucht werden um die Challenges zu gewinnen. Andernfalls hängt man doch jeden 2. Tag bei tribal council ab und das will dort auch keiner. Schwierig wird es für die Leute meist erst, wenn es um individual immunity geht. Da sind sie die größte Gefahr für die den Rest.
Ich finde es ja gerade gut, dass heutzutage ab und zu auch mal ein starker Mann zuerst rausgevotet werden kann (wenn das auch nach wie vor selten ist), denn ich fand es immer doof, wenn jemand nur wegen schlechter Challenge-Performance gar nie die Chance hatte überhaupt richtig ins Spiel reinzukommen. Andererseits ist heutzutage auch beim Merge die Panik die starken Challenge-Beasts loszuwerden nicht mehr so gross wie früher, da jeder weiss, dass man dazu noch lange Zeit hat und andere Aspekte ev. wichtiger sind. Also grundsätzlich finde ich die Abkehr des Fokus bei der Rauswahl von reiner physical strength sehr gut.

Eine Winter-Location mit Challenges in Schnee und Eis wünsche ich mir schon seit Jahren.....und wenn nicht das, dann zumindest mal wieder etwas kreativere Locations wie China oder Gabon oder meine all-time favourite location: Nicaragua im Urwald (S11). Aber ich glaube die letzte non-tropical-island-location war in S18, sprich seit S19 ist die Location als "Charakter" der Show komplett weggefallen, was ich äusserst schade finde. S2 von NZ war da mal eine schöne Abwechslung, wenn auch nicht spektakulär Location-mässig, so doch merklich anders.
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von AlphaOrange
#1526807
logan99 hat geschrieben:Wenn du so willst, kannst du das alles auch als Schachspiel betrachten, wo jeder seine Züge plant und die Mitspieler als opferbare Bauern ansieht, um ans Ziel zu kommen. Nur ist daran doch nichts verkehrt!?
Naja, Schach als TV-Event :/ Und dann kommt alle paar Züge jemand, nimmt dir die Hälfte der Figuren weg und stellt irgendwelche anderen irgendwo aufs Feld.. :twisted:
logan99 hat geschrieben:Mal angenommen, die würden dort alle frei vom großen Masterpan sein und einfach so von Tag zu Tag leben, das Miteinander fetigen, Spaß haben. Challenges sind egal, man gönnt es jeden. Und dann? Was soll beim tribal council passieren? Streichhölzer ziehen?
Nu übertreib mal nicht direkt so. Ich wünsch mir ja nichts, was Survivor nie war. Ich hab an die 20 Staffeln gesehen und da war Survivor (fast) immer ein Strategiespiel. Aber es ist eben viel von dem Kitt, der das rein mechanische Strategiespiel zusammenhält, verloren gegangen.

Genauso wenig werfe ich irgendwem vor, besonders strategisch zu spielen. Daher sag ich ja auch nicht, das müsse verboten werden, sondern dass ich mich darauf freue, in der D-Version vielleicht einen Cast zu bekommen, der mit Survivor im TV aufgezogen wurde.
logan99 hat geschrieben:Was würde denn eine aufregende Location am grundsätzlichen Gameplay ändern?
Du kannst viel mehr Geschichten abseits des Strategy Talks erzählen und du kannst di Routine aufbrechen, die keine Screentime mehr lohnt. Wenn du zwanzig mal hintereinander die Kandidaten auf den gleichen Strand setzt, dann werden sie vermutlich wenig unternehmen, wenig entdecken, ihnen wenig widerfahren, was nicht schon in vorherigen Staffeln vorkam. Ich erinnere mich immer gerne an die Gabun-Staffel, die allein durch Umgebung und eben auch Tierwelt und die Begegnungen mit dieser (allein mit eingestreutem Stock Video ists natürlich nicht getan) extrem frisch daherkam.
Auch darüberhinaus sehe ich extrem viel Potential alleine in der Umweltgestaltung. Gib den Kandidaten einen Anreiz, sich in ihrem Gebiet auf zwei Locations zu splitten: einen See, in dem man angeln kann, eine Höhle, die Trockenheit bei Regen bietet, ein "magisches Füllhorn", dass zu zufälligen Zeiten kleine Essensrationen freigibt. Ein altes Zelt/Hütte im Wald, das Trockenheit und Wärme für zwei Personen bietet, sie aber von der Gruppe absondert. Eine Klippe, auf die sie wandern und von wo sie den Strand des anderen Tribes beobachten können und wer dort mit wem abhängt.
Umgebung kann einen riesen Unterschied machen und wirkt dabei viel organischer und fördert das Camp Life viel stärker als irgendwelche Idols, Legacies, Medaillons und sonstiger Kram tun.
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von little_big_man
#1526815
AlphaOrange hat geschrieben:Auch darüberhinaus sehe ich extrem viel Potential alleine in der Umweltgestaltung. Gib den Kandidaten einen Anreiz, sich in ihrem Gebiet auf zwei Locations zu splitten: einen See, in dem man angeln kann, eine Höhle, die Trockenheit bei Regen bietet, ein "magisches Füllhorn", dass zu zufälligen Zeiten kleine Essensrationen freigibt. Ein altes Zelt/Hütte im Wald, das Trockenheit und Wärme für zwei Personen bietet, sie aber von der Gruppe absondert. Eine Klippe, auf die sie wandern und von wo sie den Strand des anderen Tribes beobachten können und wer dort mit wem abhängt.
Das sind auf jeden Fall sehr interessante Ideen, welche auch nicht schwer umsetzbar wären...
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von Nataku
#1528238
Ich habe jetzt nach einer langen Zeit endlich mal wieder Zeit gehabt, eine Survivor Staffel zu schauen. Und die Wahl ist auf US Season 35 gefallen (die erste aus der 2017/2018 Season).

Und ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl. Ich fand die Season im Großen und Ganzen wirklich sehr gelungen. Die Location mit Fiji war super, sodass man relativ häufig Wasser Challenges hatte – gleichzeitig hatten die Survivor diesmal richtig Glück mit dem Wetter im Vergleich zu manch anderen Staffeln.

Vor allem den Cast fand ich aber auch richtig gut. Ich hätte nie gedacht, dass sich jemand wie Ben als solch ein großer Villain entpuppt. Der Tribal von Folge 12 war wirklich einer der unterhaltsamsten die ich bisher sehen durfte. Aber auch die anderen „Villains“ waren unterhaltsam (Joe z.B., der sich doch stark an Russell Hantz erinnerte). Nur von Ryan war ich ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Ich hatte einen strategischen Spieler erwartet aber am Ende kam er doch eher rüber wie ein Goat, welches man mit ins Finale schleppt – was am Ende dann ja auch passiert ist.

Generell war die Staffel sehr spannend, da die Machtverhältnisse eigentlich fast in jeder Folge nicht eindeutig waren. Kein Vergleich zu den Staffeln, wo wir starke Alliances oder einen Leader mit Schäfchen hatten. Auch die neuen (?) Twists mit der Möglichkeit eines Extra Votes (warum hat sich keiner gewundert, dass ein Vote fehlt?) oder am Anfang die Vorteile, die immer in Tribal eingesetzt werden mussten, haben hier zur Spannung gut beigetragen. Einzig den letzten Twist mit der Feuer Challenge fand ich etwas unnötig und man hat klar gemerkt, dass die Produktion hier nur wollte, dass jemand wie Ben auch ohne Immunity ins Finale kommt. Das hat schon bisschen an Big Brother US erinnert, wo die Produktion auch gerne mal die Favoriten bevorzugt. Schade, dass man das anscheinend nun in den folgenden Seasons beibehalten will (zumindest habe ich Jeff im Finale so verstanden).

Die letzte Immunity Challenge war dann auch sehr spannend – mit einem Kampf zwischen Chrissy und Ben, die einst mal ein Team waren. Mit dem Ausgang der Staffel kann ich leben, auch wenn mit Ben jemand gewonnen hat, der eben kein gutes Social Play hatte und solche Personen normalerweise im Final Tribal abgestraft werden. Eventuell hat hier der Veteran Status geholfen. Wer weiß das schon. Ach ja und die Reunion Show war leider ein absoluter Reinfall. Glaube es ist noch nie so wenig Interessantes in einer Reunion Show passiert bzw. kann man hier kaum von einer Reunion sprechen, da eigentlich nur 3-4 Personen überhaupt was sagen durften. Sehr schade. Das war für mich eigentlich immer ein essentieller Bestandteil eines Survivor Finales aber anscheinend sieht man das bei CBS mittlerweile anders.

EDIT:
Zum Thema Location.
Ich fände es auch schön, wenn man mal wieder was komplett anderes machen würde. Eis oder Wüste z.B. (wobei beides eher extrem und daher heute vermutlich sehr unrealistisch).
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von little_big_man
#1530722
Die aktuelle Survivor-Staffel gefiel mir bisher eigentlich ziemlich gut, denn unter den 14 Neulingen hat es einige richtig tolle Charaktere (Vicotria, Ron, Wardog...und bis zur letzten Episode eigentlich auch Rick) und dazu noch 3 absolut tolle Returnees (keine Ahnung wer Joe sehen will, aber die anderen 3 sind top).

Zwischendurch drohte die Staffel aber etwas in die Einseitigkeit abzudriften, auch unterstützt durch den sehr unglücklichen (schätzungsweise 1:1'000'000) Tribe-Switch, der den Status-Quo nur noch gestärkt hat. Vom Editing her war es zwar schon sehr vorgezeichnet, dass die Kama6 es wohl nicht durchziehen würden, aber wie sie die beiden Minderheiten in der Merge-Episode gegeneinander ausgespielt haben und dann doch Joe rausgevotet haben, das war schon grosses Kino.

Ich war dann aber froh zu sehen, dass David, Kelley, Lauren und Wardog schlau genug waren das zu durchschauen, nur von Rick war ich mächtig enttäuscht. Den habe ich eigentlich (auch wegen seiner engen Alliance zu David) als einen ebenso guten Player angesehen und freute mich auch, als er sich zurück ins Spiel gekämpft hat (nur Aubry wäre mir noch lieber gewesen). Aber sich dann so blenden zu lassen von Kama, obwohl er von ihnen so geplayed wurde im Merge-Vote, das war schon enttäuschend.

Zum Glück haben sie dann anderweitig doch noch einen (für mich völlig unerwarteten) Crack gefunden, der das Game nun "ripped wide open" hat, so dass nun kaum gesagt werden kann, wie es weitergehen wird und das lässt mich mit viel Vorfreude auf den Rest der Staffel blicken. "Kaputt" machen würde für mich die Staffel nur noch, wenn die zweite Edge-Challenge (übrigens 1000 Mal besser als die unsägliche Redemption-Island), so spät gemacht würde, dass sich Joe dann nur mit Challenge-Siegen (und Firemaking) ans Ende hangeln könnte ohne ein einziges TC überstanden zu haben, bei dem man für ihn hätte voten können. Oder wird am Ende doch Reem zur nächsten Lill? :wink:

Meine Ranking bisher (Rick hat 3 Ränge verloren mit der letzten Episode):
01. David
02. Kelley
03. Aubry
04. Victoria
05. Ron
06. Wardog
07. Rick
08. Lauren
09. Gavin
10. Julie
11. Eric
12. Aurora
13. Chris
14. Julia
15. Joe
16. Wendy
17. Reem
18. Keith
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von little_big_man
#1530906
Und jedes Mal wenn man denkt, nun hätte man aber wirklich schon alles gesehen, was Survivor überhaupt bieten kann, kommt wieder etwas so noch nie dagewesenes......ich bin gerade wirklich 10 Minuten mit offenem Mund vor dem TV gesessen und konnte kaum glauben, was da abging. Genau deshalb ist Survivor auch nach 38 Staffeln noch so unglaublich gut und wird mir nie verleiden, auch wenn es zwischendurch mal langweilige Episoden oder sogar Staffeln geben kann. Aber genau für solche Momente liebe ich die Show!
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von little_big_man
#1536787
Ich versuche mal wieder diese toten Thread wiederzubeleben:
Schaut hier sonst noch jemand internationales Survivor? Bei der Australien-Staffel bin ich inzwischen weit im Rückstand, da 3 Episoden pro Woche sich einfach sehr schnell ansammeln (also bitte keine Spoiler hier), aber bei der South Africa Staffel suche ich nun schon seit über 2 Wochen vergebens die Episode S07E17 (und inzwischen wohl auch schon S07E18). Also falls mir da jemand helfen kann, wäre ich sehr dankbar.

Ansonsten mache ich mal noch Werbung für die deutsche Staffel von Survivor, welche nächsten Montag auf VOX startet. Meine Erwartungen halte ich sehr gering, aber reinschauen werde ich auf jeden Fall einmal. Ich erinnere mich noch vage an die letzte Survivor Staffel, welche in Deutschland gesendet wurde, die aber extrem langweilig war, da 90% der Kandidaten meinten, dass das eine Survival-Show statt einer Strategy-Game-Show wäre und deshalb die Staffel zum gähnen war für die Zuschauer (auch wenn ich glaube, dass immerhin mein Liebling gewonnen hat, aber sicher bin ich da nicht mehr). Dass die erste Episode "Schach mit Menschen" heisst, ist zumindest schon mal ein Indiz, dass diesmal ev. "richtig" gecastet wurde. Hoffen darf man ja mal...
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von AlphaOrange
#1536821
In die deutsche Staffel werde ich reinschauen. Der Trailer macht einen guten Eindruck, man scheint auch nicht am Konzept herumgepfuscht zu haben.
Ich erwarte allerdings keine allzu große Strategie-Nummer, dafür dürften deutsche Kandidaten viel zu unbedarft sein. Finde ich aber in Ordnung.
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