US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Chris_23
#1532554
Gab zwar wieder paar dumme Momente aber insgesamt ein guter Abschluss.
Alle Figuren haben ein mehr oder weniger zufriedenstellendes Ende bekommen
von Waterboy
#1532555
Serienfreak hat geschrieben:
LittleQ hat geschrieben:"Ich muss eh alles scheiße reden"-Mode
Naja weniger anstrengend ist Dein affiges Fanboy-Gequatsche (hilffeee was mach ich denn jetzttzttt) auch nicht. :lol: :lol:

GoT war auch nur ne Serie. Get over it. :lol:


Diese Aussage ist ziemlich peinlich.

Game of Thrones ist egal ob man sie nun mag oder nicht, nicht einfach nur eine Serie.

Diese Serie hat eine ganze Generation geprägt, hat die TV (und auch kinolandschaft) maßgeblich verändert. Und ist darüber hinaus wohl das letzte große straßen- leerfegende Serienevent in Tradition Alter megahits wie friends, Seinfeld und Co.

So eine Serie mit enorm großer Fangemeinde weltweit über knapp ein Jahrzehnt, die menschen zum live viewing animiert und sogar ganze bars und lokale füllt, wird es so schnell nicht mehr geben.
Benutzeravatar
von LittleQ
#1533762
Ich bin ja nach wie vor nicht so ein hater, aber was da teilweise zu Stande kommt, finde ich total amüsant.
Hier mal ein Jon Snow Deep Fake :D
https://www.instagram.com/p/Bypv6bEh3JX ... hare_sheet
von Nookie
#1533781
LittleQ hat geschrieben: Sa 8. Jun 2019, 17:05 Ganz ehrlich: Bran als wahrer Bösewicht hätte mir super gefallen. :D
https://www.watson.de/unterhaltung/game ... en-huepfen
Bran IST doch der Bösewicht. Er sagt im Original, dass er extra nach Kings Landing gekommen ist, um gekrönt zu werden. Das heißt, er wusste alles was passieren wird und hat niemanden gewarnt, nur um selbst auf den Thron zu kommen. Er hatte ja auch die Vision mit dem Drachen über Kings Landing.
Benutzeravatar
von LittleQ
#1537365
Mich lässt das Ende um Game of Thrones ja irgendwie immer noch nicht los. Seit Monaten bin ich dabei mir zu überlegen herauszufinden, was da "schief gelaufen" ist, wenn man das so beschreiben kann. Nach wie vor frage ich mich wirklich, ob die beiden showrunner wirklich so krass talentierte Schreiber sind, oder ob beide einfach nur talentiert darin sind eine Buchvorlage zu adaptieren.
Gerade dieses Video entdeckt, welches mir doch in vielen Dingen sehr zu sagt.
https://www.youtube.com/watch?time_cont ... 8U6kjqLkJQ

Darin wird eigentlich gut gezeigt, wie schlecht (teilweise) die Entwicklungen der Charaktere sind, nachdem Martin sich da mehr oder weniger rausgehalten hat.

Ich bin zwar immer noch kein großer Hater gegenüber den letzten Staffeln, aber dennoch frage ich mich gerne noch, was passiert wäre, wenn Martin dem Projekt treu geblieben wäre.
Benutzeravatar
von LittleQ
#1558960
Ein kurzer Trailer zur neuen GoT Serie "House of the Dragon"
https://www.youtube.com/watch?v=fNwwt25mheo

Den ganz großen Hype löst es bei mir jetzt nicht aus, aber viel sieht man ja noch nicht
Benutzeravatar
von Wolfsgesicht
#1559020
Fraglich wie gut das wird. Man hat ja schon bei der Mutterserie gemerkt wie dramatisch es bergab ging als die schriftliche Vorlage durch Martin endete. Gleichzeitig fande ich sie trotzdem weiterhin extrem gut, was ich aber hauptsächlich der guten Vorarbeit in Staffel 1-6 zuschreibe.
Wie jetzt eine Serie wird, bei der im Grunde keine Vorlage existiert…schwierig zu sagen. So gut wie GoT keinesfalls, dafür wird nichts was sich der otto-normal-hollywood-Autor in einem Jahr da erdacht hat weitreichend genug sein um an das von Martin heranzureichen. Solide dürfte es aber schon werden.
Benutzeravatar
von Theologe
#1559027
Wolfsgesicht hat geschrieben: Sa 9. Okt 2021, 13:44 Fraglich wie gut das wird. Man hat ja schon bei der Mutterserie gemerkt wie dramatisch es bergab ging als die schriftliche Vorlage durch Martin endete. Gleichzeitig fande ich sie trotzdem weiterhin extrem gut, was ich aber hauptsächlich der guten Vorarbeit in Staffel 1-6 zuschreibe.
Wie jetzt eine Serie wird, bei der im Grunde keine Vorlage existiert…schwierig zu sagen. So gut wie GoT keinesfalls, dafür wird nichts was sich der otto-normal-hollywood-Autor in einem Jahr da erdacht hat weitreichend genug sein um an das von Martin heranzureichen. Solide dürfte es aber schon werden.
Ich glaube weiterhin nicht, dass die fehlende Vorlage das Problem war, sondern das viel zu gehetzte Tempo. Man hat gerade in die letzte Staffel viel zu viel Inhalt gepresst, bei reduzierter Episodenanzahl. Dieselbe Handlung ausführlicher erzählt, hätte aus meiner Sicht durchaus funktioniert.
Benutzeravatar
von LittleQ
#1559039
Theologe hat geschrieben: So 10. Okt 2021, 08:58
Wolfsgesicht hat geschrieben: Sa 9. Okt 2021, 13:44 Fraglich wie gut das wird. Man hat ja schon bei der Mutterserie gemerkt wie dramatisch es bergab ging als die schriftliche Vorlage durch Martin endete. Gleichzeitig fande ich sie trotzdem weiterhin extrem gut, was ich aber hauptsächlich der guten Vorarbeit in Staffel 1-6 zuschreibe.
Wie jetzt eine Serie wird, bei der im Grunde keine Vorlage existiert…schwierig zu sagen. So gut wie GoT keinesfalls, dafür wird nichts was sich der otto-normal-hollywood-Autor in einem Jahr da erdacht hat weitreichend genug sein um an das von Martin heranzureichen. Solide dürfte es aber schon werden.
Ich glaube weiterhin nicht, dass die fehlende Vorlage das Problem war, sondern das viel zu gehetzte Tempo. Man hat gerade in die letzte Staffel viel zu viel Inhalt gepresst, bei reduzierter Episodenanzahl. Dieselbe Handlung ausführlicher erzählt, hätte aus meiner Sicht durchaus funktioniert.
Wenn es nur um die Handlung gegangen wäre, vielleicht. Aber Game of Thrones setzte sich wirklich aus vielen Komponenten zusammen und eine davon waren diese großartigen Figuren und Dialoge. Die waren spätestens mit Season 8 absolut nicht mehr wiederzuerkennen.
Wie sehr man die Figuren dekonstruiert hat, sieht man exemplarisch an dieser Szene mit Sansa, in der sie sowas sagt wie: Dass mir die Vergewaltigung passiert ist, war eigentlich gut, weil sonst wäre ich nicht da, wo ich heute bin.

Das ist wohl so ziemlich der ausgelutschteste Satz, den sie in der ganzen Serie hatte. Dieses "Frauen können nur stark sein, nachdem ihnen was Schlimmes passiert ist/sie vergewaltigt wurden"-Ansicht ist so eine typische 0815 Hollywoodkonstruktion, die man schon tausend Mal gesehen hat und die es (nach meiner laienhaften Meinung) unter Martin so nicht gegeben hätte.
Das zieht sich dann durch die Reihen durch. Von Hauptfiguren wie Tyrion, der den wohl tiefsten Absturz hatte, bis hin zu Nebenfiguren wie Lord Varys, den am Ende vielleicht wirklich das Zeitkonstrukt am härtesten traf.

Vielleicht hätte man es mit mehr Zeit wirklich besser hinbekommen oder aber, vielleicht waren Benioff & Weiss ohne die Vorlage einfach nicht in der Lage was besseres zu zaubern.
Benutzeravatar
von Theologe
#1559043
Gerade die schwächeren Dialoge würde ich auf das gehetzte Tempo schieben. Die Dialoge hat Martin doch vorher auch nicht geschrieben. Unter der gestutzten Zeit hatten natürlich auch die Figuren zu leiden, weil man sich denen genauso reduziert widmete, wie der Handlung.
Nur weil die Buchvorlage fehlte, werden gute Autoren doch nicht plötzlich schlecht. Die haben ja nicht bei Martin abgeschrieben.
Benutzeravatar
von str1keteam
#1559243
Theologe hat geschrieben: Mo 11. Okt 2021, 20:16 Gerade die schwächeren Dialoge würde ich auf das gehetzte Tempo schieben. Die Dialoge hat Martin doch vorher auch nicht geschrieben. Unter der gestutzten Zeit hatten natürlich auch die Figuren zu leiden, weil man sich denen genauso reduziert widmete, wie der Handlung.
Nur weil die Buchvorlage fehlte, werden gute Autoren doch nicht plötzlich schlecht. Die haben ja nicht bei Martin abgeschrieben.
Korrekt. Benioff war mit 25th Hour (selbst adaptiert für den Spike Lee Film mit Edward Norton) und Stadt der Diebe bereits ein renommierter Buchautor. Vor allem garantiert eine gute Vorlage noch lange keine gute Verfilmung. Sonst wäre ja jede halbwegs werktreue Adaption von gleicher Qualität.

Zudem ist ein derart breit angelegtes Epos wie Game of Thrones alles andere als leicht zu adaptieren. Ich würde mal sagen, dass der Großteil von Showrunnern zu dem Zeitpunkt schon krachend daran gescheitert wäre den richtigen Fokus zu finden oder bestenfalls eine vergessenswert mittelmäßige Serie daraus geschaffen hätte (wie es reihenweise Buchklassikern in Film-und Serienform ging).

Die vermehrten kleineren Schlampigkeiten ab Staffel 6 und die größeren Makel der Finalstaffel haben sicherlich auch etwas damit zu tun, dass die Autoren in einem Jahr etwas schreiben sollten, was Martin in seinem ganzem Leben nicht mehr schaffen wird. Der größte Feind war die Zeit. Der Druck regelmäßig Staffeln abzuliefern und letztlich zu viel Action und zu viel rasante Charakterentwicklung für viel zu wenige Folgen. Der einzige echte Vorwurf, den ich D&D deshalb machen würde, wäre nur, dass ihnen am Ende der Atem ausging, um das Projekt mit der Sorgfalt zu Ende zu bringen, mit der sie es aufgebaut haben. Dafür wären aber 4-10 Folgen mehr nötig gewesen und das hätte noch 2 Jahre mehr Zeit veranschlagt. Was immer man von der letzten Staffel hält, schmälert die Klasse der Adaptation der ersten Staffeln nicht.


Ist aber jetzt sowieso müßig, denn beim Spin-Off sitzen bekanntlich andere Autoren am Ruder. Bin natürlich gespannt, aber Game of Thrones Qualität erwarte ich nicht. Stehen und fallen, wird es mit den Charakteren. Eindrucksvolle Action wird das Produktionsteam mit den Erfahrungswerten und der ständig fortschreitenden CGI-Technik sicher besser hinbekommen als GOT in Staffel 1-3 und ein paar Gamechanger-Twists wird man sich auch aus dem Ärmel schütteln können, aber das ist alles nicht viel wert, wenn man nicht um die Charaktere bangt. Da es sich zumindest teils um bekannte Figuren dreht und der grobe Ausgang bekannt ist, ist es hier sogar noch wichtiger, weil ein Prequel natürlich niemals die Grundspannung entfalten kann kann wie eine Geschichte, der man alles zutrauen muss.
Benutzeravatar
von LittleQ
#1559264
str1keteam hat geschrieben: Di 26. Okt 2021, 00:56
Theologe hat geschrieben: Mo 11. Okt 2021, 20:16 Gerade die schwächeren Dialoge würde ich auf das gehetzte Tempo schieben. Die Dialoge hat Martin doch vorher auch nicht geschrieben. Unter der gestutzten Zeit hatten natürlich auch die Figuren zu leiden, weil man sich denen genauso reduziert widmete, wie der Handlung.
Nur weil die Buchvorlage fehlte, werden gute Autoren doch nicht plötzlich schlecht. Die haben ja nicht bei Martin abgeschrieben.
Korrekt. Benioff war mit 25th Hour (selbst adaptiert für den Spike Lee Film mit Edward Norton) und Stadt der Diebe bereits ein renommierter Buchautor. Vor allem garantiert eine gute Vorlage noch lange keine gute Verfilmung. Sonst wäre ja jede halbwegs werktreue Adaption von gleicher Qualität.

Zudem ist ein derart breit angelegtes Epos wie Game of Thrones alles andere als leicht zu adaptieren. Ich würde mal sagen, dass der Großteil von Showrunnern zu dem Zeitpunkt schon krachend daran gescheitert wäre den richtigen Fokus zu finden oder bestenfalls eine vergessenswert mittelmäßige Serie daraus geschaffen hätte (wie es reihenweise Buchklassikern in Film-und Serienform ging).
Zu der Autorensache:

Hier fällt das Wort "adaptieren" und genau da sehe ich den Punkt. Die beiden Macher (oder nur einer von ihnen?!) scheinen Genies zu sein, wenn es darum geht, Werke zu adaptieren bzw. sie als Drehbuch zu verwerten. Das scheint eine hohe Kunst zu sein, die diese beiden in einer Art und Weise beherrschen, wie niemand sonst.
Aber zu sagen, dass man kein schlechter Autor wird, wenn die Vorlage fehlt, würde ja implizieren, dass ein Autor gleich ein Autor ist. Aber genauso, wie es im Laufsport verschiedene Disziplinen gibt, gibt es die wohl auch als Schreiberling. Ein Romanbuchautor ist eben kein Drehbuchschreiber und ein Meister der Adaption wird nicht automatisch zum gefeierten Sachbuchautor.
Und so wie ich es immer gelesen habe (oder ich hab es in meiner selektiven Wahrnehmung nur so mitbekommen), wurde gelobt, dass die Beiden (oder eben nur einer?!) fantastisch darin sind, aus den Vorlagen verwertbare Drehbücher zu bauen.

Und sicherlich hat Martin nicht jeden Dialog überwacht und es wurde auch nicht aus den Büchern 1:1 abgeschrieben. Aber umso mehr ich mit den Büchern nachkomme, desto mehr sieht man, dass die einzelnen Szenen sich doch teilweise stark an den Szenen und Entwicklungen im Buch orientieren. Abgesehen davon, dass er selbst die Drehbücher für ein paar der krassesten Episoden geschrieben hat, kann mir niemand erzählen, dass er als Staff Writer, Creative Consultant und Co-Producer gar keinen Einfluss auf die Drehbücher hatte.
Einen ersten (wenn auch nur sehr leichten) Abschwung erlebt die Serie für mich mindestens da, als Martin nicht mehr mit dabei war und das sich gerade Season 7 und 8 von der Machart und der Charakterentwicklung enorm von den ersten Staffeln unterscheiden, halte ich ebenfalls nicht für Zufall, da die Vorlagen und das Material zu dem Zeitpunkt aufgebraucht waren (also scheinbar ja auch das Material, welches Martin schon in der Mache hatten).
Der größte Feind war die Zeit.
Würde ich ebenfalls widersprechen wollen. Rein vom Produktionsstandpunkt heraus, waren die beiden ja diejenigen, die den Zeitrahmen gesetzt haben. Auch wenn im Laufe der Jahre häufig darüber geredet wurde, wieso weshalb warum, so war die Entscheidung, die Serie mit Staffel 8 enden zu lassen und Season 7 und 8 zu verkürzen, eine Entscheidung der beiden Produzenten. Zumindest habe ich häufig gelesen, dass HBO durchaus Interesse an 10 Episoden pro Staffeln und noch mehr Staffeln hatte, obwohl die beiden das ja ursprünglich zu Beginn behauptet hatten. Auch hier stellt sich dann die Frage, ob die verkürzten Staffeln nicht vielleicht viel mehr was damit zu tun hatten, dass den beiden das Material ausging?!
Was auch immer der Grund war. Ob die beiden nicht mehr konnten oder wollten. Wenn die Produzenten sich dazu entscheiden, die Staffeln zu kürzen und nach Season 8 aufzuhören, kann ich es nur traurig hinnehmen, aber das ist ein Teilverschulden, welches dann auf den Produzenten lastet und nicht auf Zeitvorgaben...zumindest nicht rein darauf.

Rein inhaltlich, ohne das Ganze drum herum zu betrachten, sehe ich das Zeitargument auch aus folgenden Gründen anders.
Ich glaube nicht, dass Dialoge auf Grund von Zeitmangel schlechter werden müssen. Es gibt sicherlich Dialoge, die man hetzen muss, um mit der Story voranzukommen. Da sehe ich besonders die wenigen Zeilen von Lord Varys als Beispiel. Aber wenn ich an das Zusammensitzen vor der großen Schlacht von Eis und Feuer denke, dann ist das ein Paradebeispiel für langweilige Dialoge, die ich in den letzten beiden Staffeln leider häufiger erlebt habe. Die waren einfach nicht sehr interessant und man hatte auch nicht so krass das Gefühl, dass man hier super unterhaltsames sieht. Ich meine, die waren jetzt nicht grottig schlecht oder so, aber dennoch auch weit weg von super gut.
Warum ich so stark daran glaube, dass die beiden Produzenten ohne Martins Vorlage Probleme bekamen, ergibt sich dann in der Spitze anhand der vllt schlechtesten Sprechszene der Serie. Nämlich als Sansa und der Hund aufeinander treffen und Sansa erklärt, dass das mit der Vergewaltigung und dem Missbrauch ja alles ganz okay war, weil sie daran gewachsen ist.
Sorry, aber das hat nichts mit Zeit zu tun und nichts mit irgendwelchen anderen Produktions-, Budget-, oder Autorengründen. Es ist einfach nur ein klischeehafter und nahezu peinlicher Umgang alter weißer Männer mit Frauen und Frauenfiguren, der schon Ende des letzten Jahrhunderts nicht mehr modern war. Eine Frau, die erst sexuelle Gewalt erfahren muss, um stark zu sein, ist eine Schablone für Männer, die versuchen über Frauen zu schreiben und eigentlich keine Ahnung haben, was sie da tun. Im 21. Jahrhundert kannst du das noch machen, wenn deine Mutter dich Quentin nennt, ansonsten aber nicht. Das ist, rein qualitativ, für mich der Tiefpunkt, der sich jetzt nicht über die ganze Staffel erstreckt, aber beispielhaft gut zeigt, dass nicht Zeit, sondern ein feministischer Martin fehlt, unter dem es so einen Quark (und andere, nicht ganz so quarkhafte Sprechszenen) nicht gegeben hätte.

In dem Zusammenhang finde ich das Wort "Charakterentwicklung", welches im vorherigen Post erwähnt wurde, gerade zu albern. Charakterdekonstruierung wäre hier der richtige Begriff und das gerade von den weiblichen Chars, mit denen die scheinbar überfordert waren. Auch andere Figuren wie Tyrion oder Varys waren eigentlich nur noch Schatten ihrer selbst.

Ebenfalls würde ich anführen, dass man in Season 8, im Gegensatz zu den Hochzeiten aus Season 2 -4, nicht permanent 5 oder 6 Geschichten gleichzeitig erzählen musste, sondern die eine Staffel sich eigentlich nur noch in Winterfell und kings landing abspielte. Kann jetzt nicht sagen, dass ob das vergleichbar ist, aber generell empfinde ich Zeit als, wenn überhaupt, sekundäres und eben auch selber verursachtes Problem.

Summa summarum meiner Theorie, die womöglich auch zu 0% stimmt:
Die beiden sind mega geniale Drehbuchschreiber, wenn die Vorlage ihnen die Richtung weist. Als die noch sehr viel komplexeren Charakterzeichnungen aus den Büchern und Storyverläufe aus dem Material dann zu Ende waren, hat man selbst herumgedocktert und wohl irgendwann gemerkt, dass ohne das Vorlagengenie, die Genies der Adaption die Erwartungen nicht erfüllen konnten. Gemessen an der Dekonstruktion der Frauenfiguren und anderen Charakteren, wäre es interessant, ob die Schwächen nur noch sichtbarer geworden wären, wenn man sogar mehr Zeit gehabt hätte.
  • 1
  • 91
  • 92
  • 93
  • 94
  • 95