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[Tony Montana]

Vor allem, weil die unsäglichen Quasselrunden im Programm bleiben. Abgesehen davon verstehe ich auch nicht, warum alle Sendungen dieses Bereiches gestrichen werden, aber gleichzeitig schunkelige Kerner-Quizshows gezeigt werden :roll:

[Fernsehfohlen]

Bin auch gespannt, wann die Öffentlich-Rechtlichen dem Publikum wieder die Wahl selbst überlassen, ob es eine "lustige" Sendung sehen möchte oder nicht. Sorry für den Sarkasmus, am Dienstag hatte ich dafür auch noch ein gewisses Maß an Verständnis, aber inzwischen ist es ziemlich albern. Und ja, auch lachhaft, wenn man bedenkt, dass andere Unterhaltungsformate weiterlaufen. :?

[rosebowl]

Naja, ich sehe da schon einen Unterschied zwischen einem Quiz und einer Comedysendung. Und speziell für die heute Show hat der Welke es meiner Meinung nach recht plausibel erklärt: Die heute Show ist ein satirischer Wochenrückblick. Und auf die Nachrichtenlage dieser Woche satirisch zurück zu blicken, stell ich mir dann doch seeeehr schwierig vor...

[Extaler]

Für Welke und das Team ist das sicherlich unmöglich. Aus dem gleichen Grund warum ich kein Fußballprofi bin: Mangelndes Talent und Faulheit.

Gerade in solchen Stunden hat sich immer die Spreu vom Weizen getrennt.

Die Sender sind voll von Material, dass eingeordnet und parodiert werden muss und Welke kneift.
Harald Schmidt hat nach 9/11 ne tolle Kritik an der Berichterstattung gemacht "Wie hat der DAX reagiert?" Das sollte man aber von einer Kalauershow dann wohl doch nicht mehr erwarten.
Natürlich sind jetzt Witze über Gabriels Plautze nicht angebracht, deswegen macht es wohl Sinn.

[rosebowl]

So ein Quatsch. Das hat nichts mit mangelndem Talent zu tun, sondern mit Respekt, Anstand und Rücksichtnahme.

Natürlich gibt es, gerade nachdem sich große Teile der Medien dermaßen unterirdisch benehmen, Material, das man kritisch auseinderpflücken kann, wenn nicht sogar muss. Aber das muss nicht 1-2 Tage danach sein. Was über die Flimmerkiste geht, kriegen auch Betroffene mit. Ich hab da die Tage was sehr passendes gelesen: Humor ist Tragödie plus Zeit. Und der Zeit-Faktor ist hier sicher noch nicht gegeben, um sich in einem Comedy-Format mit diesem Drama auseinanderzusetzen.

Meine Güte, geht dem geneigten Publikum echt so viel verloren, wenn das Unterhaltungsangebot mal ein paar Tage ein bisschen eingeschränkt ist?

[Tony Montana]

Ich finde schon, dass eine Kritik der Berichterstattung sinnvoll, eher sogar nötig wäre. Gerade wenn man die Betroffenen erwähnt - sofern die überhaupt den Nerv dazu haben, sich dem Fernsehprogramm zu widmen, vermute ich, dass sie von der unsäglichen Berichterstattung wesentlich angewiderter sein dürften. Dann doch lieber eine gnadenlose Sezierung des Medienverhaltens - allerdings braucht es da eben schon mehr als die heute show zuletzt bieten konnte und zudem möchte sich das ZDF wohl auch nicht ins eigene Fleisch schneiden...

[rosebowl]

Ich finde die Kritik ja auch sinnvoll und notwendig - ich finde nur, dass man damit auch gut noch eine Woche warten kann bzw. sogar sollte.

[Kaffeesachse]

Ich wüsste auch nicht, auf was man heute satirisch zurückblicken sollte. Eine nähere Auseinandersetzung mit der Berichterstattung würde ich sowieso eher in der Anstalt vermuten.

[SinofSodom]

Eine herausragende Satire Sendung kann ohne Problem laufen...leider gehört die Heute Show nicht bzw nur selten dazu.
Ich war am Dienstag Abend bei Martin Sonneborn und es hat wunderbar funktioniert.
Ich unterscheide allerdings auch nicht ob 70 Deutsche sterben oder andere Menschen durch Unglücke,Katastrophen oder Krieg unschuldig zu opfern werden.
Das scheint bei den meisten anders zu sein...

[vicaddict]

Man hatte drei, vier Tage Zeit, um ca. 30 min. Sendezeit zu füllen. Dass man sich hier drückt, weil man es geschmacklos findet, halte ich für bezeichnend. Wir reden hier nicht von einer ganzen Stunde, sondern von 30 min. und auch eine solche Sendung kann man mit ernstem und gedrücktem Ton abhalten. Aber dazu fehlt eben wirklich das Talent und vorallem der Wille.

So versteckt man sich eben und überlässt weiter dem kollektiven Betroffenheits- und Sensationsjournalismus die Bühne. Ich halte es für eine vertgebene Chance.

[Jan_Itor]

Es ist besser, dass die Heute Show sich nicht daran versucht hat. Sie wäre grandios gescheitert.

Von Seiten des ZDF schimmert da aber auch wieder dieses Oberlehrerhafte durch. Der gute Deutsche hat eine Woche zu trauern und das Lachen einzustellen.

Fehlt nur noch, dass irgendein Politiker fordert aus Pietätsgründen auf Pegida am Montag zu verzichten.

[Kaffeesachse]

Wieso oberlehrerhaft vom ZDF? Ich denke nicht, dass diese Entscheidung einseitig von oben herab getroffen wurde. Und auf Pegida kann man generell verzichten. Das wäre tatsächlich pietätvoll.

[Jan_Itor]

Wieso oberlehrerhaft vom ZDF? Ich denke nicht, dass diese Entscheidung einseitig von oben herab getroffen wurde. Und auf Pegida kann man generell verzichten. Das wäre tatsächlich pietätvoll.

Der Welke hat das mit Sicherheit nicht entschieden. Der ist Angestellter und seine Aufgabe ist es die Sendung zu produzieren. Natürlich kann er etwas anregen, aber die Entscheidung wird weiter oben getroffen.

Und der Pegida-Kommentar zielt einzig darauf ab, dass es zu einem anderen Thema vor ein paar Wochen schon einmal solche Forderungen gab, die auf einer Verknüpfung kausal unabhängiger Inhalte basierte. Ich wollte damit nur andeuten, dass ich es unseren Politikern zutraue diese Tragödie für ihre politischen Ziele zu missbrauchen.
Merkel und Gauk sind meiner Meinung nach auch nicht nach Frankreich geflogen, weil sie es für zwingend notwendig gehalten haben, sondern weil sie nicht das Risiko eingehen wollten, dass man ihnen aus der Presse mangelnde Anteilnahme vorwerfen könnte. Die sehen genau wie es in Amerika läuft (es gab da einige politisch motivierte Kritik an Obama) und passen ihr Verhalten daran an.

[Fernsehfohlen]

Naja, ich sehe da schon einen Unterschied zwischen einem Quiz und einer Comedysendung. Und speziell für die heute Show hat der Welke es meiner Meinung nach recht plausibel erklärt: Die heute Show ist ein satirischer Wochenrückblick. Und auf die Nachrichtenlage dieser Woche satirisch zurück zu blicken, stell ich mir dann doch seeeehr schwierig vor...

Ich denke schon, dass es diverse Möglichkeiten gäbe, einen guten satirischen Wochenrückblick zu machen. Ob es die Angst davor ist, genau daran zu scheitern, wie hier ja jetzt einige schreiben oder vielleicht doch das Gefühl dominiert, dass ein solches Vorgehen momentan unangebracht wäre, will ich nicht beurteilen. Es wäre auf jeden Fall mal eine Herausforderung für die "heute-show" gewesen, der sie sich in letzter Zeit relativ selten gestellt hat. Ausreichend Material wäre gewiss vorhanden gewesen und eine große Zielgruppe, die eben jene kritische und satirische Auseinandersetzung gewünscht hätte, mit ganz großer Sicherheit auch.

Und wenn ich mir ansehe, wie selbst bei den öffentlich-rechtlichen Sendern sonst mit den Gefühlen der Angehörigen umgegangen wird (ein sehr gutes Beispiel war hierfür die gestrige "Maybrit Illner"-Ausgabe), empfinde ich dieses Betroffenheits-Getue bei Comedy- und Satire-Formaten auch als etwas heuchlerisch. Vielleicht nicht von dem "heute-show"-Team, das nichts für die anderen Berichte kann, aber in jedem Fall von Seiten des Senders.


Fohlen

[Adrianm]

Irgendwie ist - für mich - die Luft "raus" aus dieser Sendung.
Thematisch ist man eh "festgefahren" - sobald ein Thema genannt wird, weiß man schon vorher, welche Meinung vertreten werden wird. Die Witze riecht man auch meilenweit voraus.
Die Beiträge der "Reporter" sind teils nett, teils, nun, halt einfach nur "Mandy".
:|

Naja, vielleicht versucht man sich beim zdf ja irgendwann an einer schlechten Kopie von last week tonight, das könnte ja auch Potential für ein paar Wochen haben

[Sweety-26]

Irgendwie ist - für mich - die Luft "raus" aus dieser Sendung.
Thematisch ist man eh "festgefahren" - sobald ein Thema genannt wird, weiß man schon vorher, welche Meinung vertreten werden wird. Die Witze riecht man auch meilenweit voraus.
Die Beiträge der "Reporter" sind teils nett, teils, nun, halt einfach nur "Mandy".
:|

Naja, vielleicht versucht man sich beim zdf ja irgendwann an einer schlechten Kopie von last week tonight, das könnte ja auch Potential für ein paar Wochen haben

Da Stimme ich dir zu, das spannendste fand ich noch den Beitrag von Lutz van der Horst.

[Sweety-26]

Ich würde mal sagen die AFD ist zumindest bei der Heute Show die neue FDP *lol*

Frau Hausten, bzw. frau Hill, war an der Börse auch klasse, das sie den Welke das so in Verlegenheit gebracht hat.

[TB-303]

Unabhängig davon wie man zu den Gegnern der heute show steht, finde ich, dass die Sendung, auch in Verbindungen mit den anderen ZDF-Humorformaten, eigentlich schon in Richtung Propaganda geht.

Allein schon ob die Trennung "heute-Nachrichten"/"heute show" jedem soo klar ist, weiß ich nicht. Das ist aber noch das kleinste Problem.

Ich will hier auch gar nicht über Verschwörungen spekulieren - ich nehme explizit nicht an, dass die "heute show" irgendwelche Anweisungen "von oben" kriegt - das wird aber einfach innerhalb des Teams so eine Eigendynamik entwickeln. Es klingt im ZDF-Humorbereich halt immer derart penetrant und ohne Bruch durch, dass man doch bitte SPD und Grüne wählen soll (und Witze über Gabriels Gewicht sind kein Gegenargument), dass es schon seltsam ist.

Und abgesehen davon ist es auch humoristisch nicht gut gemacht. Ein Witz lebt ja nicht davon, dass man immer genau weiß was jetzt kommt und wer jetzt gleich wieder der Gute und wer der Böse ist. Und die Außenreporter sind natürlich auch völlig witzlos, weil man weiß, dass die jetzt wieder 100 Medienunerfahrene abklappern und am Ende haben sich wieder 2 um Kopf und Kragen geredet. Und man weiß natürlich auch, dass dieser hässliche Lutz van der Horst in 100 Jahren nicht cool genug wäre eine Umfrage drin zu lassen in der er verbal als Verlierer rausgeht.

[P-Joker]

Allein schon ob die Trennung "heute-Nachrichten"/"heute show" jedem soo klar ist, weiß ich nicht.

Wer da keinen Unterschied erkennt sollte in der Tat mal einen Psychiater aufsuchen! :shock:

dass dieser hässliche Lutz van der Horst

Wieso ist der hässlich?
Und wenn, dann ist das doch immer noch Geschmackssache!

Und überhaupt: Von Propaganda "für" SPD oder Grüne habe ich da wirklich nie etwas gesehen!

Wenn sich AfD oder NPD-Anhänger angepisst fühlen, ist das doch deren Sache.

[Kaffeesachse]

Also ich habe mich durch diese "Show"(!) noch nie animiert gefühlt, SPD oder Grüne zu wählen. :shock:

[TB-303]

Wer da keinen Unterschied erkennt sollte in der Tat mal einen Psychiater aufsuchen! :shock:

Ich kann da jetzt auf keine Untersuchungen verweisen - aber mich würde absolut nicht wundern, wenn viele Zuschauer, gerade wenn sie sich jetzt sonst nicht besonders für das Programm interessieren und der Fernseher eher so nebenher läuft, insoweit eine Verbindung ziehen, als dass sie die Inhalte 1:1 für Wahrheiten halten wie sie es auch beim "heute journal" tun - "Nachrichten in lustig" - aber nicht verstehen, dass da jetzt nicht wirklich objektive Wahrheiten verkündet werden.
Mit dieser Grauzone spielt der Sendungstitel meines Erachtens zu sehr.

Also aus den USA ist bekannt, dass nicht wenige die Daily Show für eine echte Nachrichtensendung halten.

Und überhaupt: Von Propaganda "für" SPD oder Grüne habe ich da wirklich nie etwas gesehen!
Wenn sich AfD oder NPD-Anhänger angepisst fühlen, ist das doch deren Sache.

Nicht explizit für SPD und Grüne, aber gegen alle politischen Gegner (Linke, CDU, CSU, FDP, AfD). Was ja dann aufs gleiche rauskommt.

Ist ja jetzt in einer Satiresendung grundsätzlich auch OK. Das soll ja gar nicht neutral sein. Aber die Attacken gegen FDP und AfD wirk(t)en schon in ihrer Penetranz extrem krampfhaft und erzwungen. Und gerade diese Verbindungen ins Braune immer wieder sind übertrieben. Das sind halt Konservative - aber die wollen sicher nicht den Adi wieder. Eigentlich ist es eine Bundes-CSU.
Als wären alle SPD-Mitglieder, die irgendwann mal den Begriff "Sozialismus" verwendet haben, gleich Fans von Mao und Stalin und Gulags.

[P-Joker]

Aber die Attacken gegen FDP und AfD wirk(t)en schon in ihrer Penetranz extrem krampfhaft und erzwungen. Und gerade diese Verbindungen ins Braune immer wieder sind übertrieben. Das sind halt Konservative - aber die wollen sicher nicht den Adi wieder.

Also der FDP hat nun wirklich nie jemand unterstellt braun zu sein.
Der AfD allerdings auch noch nicht. Obwohl die ja derzeit alles dafür tut, sich dieses Image zu verdienen.

Man kann übrigens auch braun sein, ohne !Adi" wiederhaben zu wollen.
Siehe Frankreich (LePen), England (UKIP), Niederlande (Wilders) oder Putin in Russland.

[TB-303]

Naja, der FDP wurde immerhin so eine Art Sozialdarwinismus unterstellt immer wieder.
Dabei war im Grunde Schröder rechter und wirtschaftsliberaler als die FDP in der letzten Regierung.

Jedenfalls wird hinsichtlich der Lieblingsfeinde immer stark übertrieben - was bei Satire ja legitim ist - aber wenn das dann so einseitig immer gegen die gleichen geht, ist das methodisch nicht so weit weg von DDR-Fernsehen. Also man kriegt überlaut gesagt, wer jetzt der Böse ist.

[Kaffeesachse]

Wahrscheinlich liegt es auch nur an der persönlichen Wahrnehmung. Als ginge es ständig immer nur um die AfD ...

[Sweety-26]

Mandy Hausten nervt einfach nur, find die Rolle nicht toll.