Das Erste, ZDF, Dritte (WDR, NDR etc.), Spartensender von ARD & ZDF (One, ZDFneo, ZDFinfo etc.)
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von Fernsehfohlen
#1388916
Ich habe das Format weniger als Belehrung empfunden als viel mehr als Denkanstoß und Reflexion des menschlichen Verhaltens. Da ich solche Untersuchungen und Experimente immer sehr interessant und durchaus auch informativ finde, wurde ich auch unterhalten. Und informiert aufgrund diverser Hintergrundinfos ohnehin.
Ich habe allerdings sowieso einen anderen Anspruch an das Fernsehen als diese plumpe "prodesse aut delectare"-Ausrichtung, die übrigens mal eben gut zwei Jahrtausende auf dem Buckel hat. Aber ich glaube, dass genau dieser Starrsinn in unserem Land viele spannende Projekte im Keim erstickt und es immer ein Kampf ist, Formate zu entwickeln, die sich nicht in eine etablierte und schon dutzendfach bediente Schublade stecken lassen.


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von fernsehfreak36
#1388935
Fernsehfohlen hat geschrieben:Ich habe das Format weniger als Belehrung empfunden als viel mehr als Denkanstoß und Reflexion des menschlichen Verhaltens. Da ich solche Untersuchungen und Experimente immer sehr interessant und durchaus auch informativ finde, wurde ich auch unterhalten. Und informiert aufgrund diverser Hintergrundinfos ohnehin.
Ich habe allerdings sowieso einen anderen Anspruch an das Fernsehen als diese plumpe "prodesse aut delectare"-Ausrichtung, die übrigens mal eben gut zwei Jahrtausende auf dem Buckel hat. Aber ich glaube, dass genau dieser Starrsinn in unserem Land viele spannende Projekte im Keim erstickt und es immer ein Kampf ist, Formate zu entwickeln, die sich nicht in eine etablierte und schon dutzendfach bediente Schublade stecken lassen.


Fohlen

Schön für dich. Wenn ich nach einem Arbeitstag nach Hause komme, möchte ich durch das Fernsehen einfach nur entspannen. Informationen durch Nachrichtensendungen oder Infossendungen sind okay. Aber in keinem Fall möchte ich durch Sendungen belehrt oder gesagt bekommen, wie schlecht doch die Menschen in Deutschland sind. Tut mir leid, davon habe ich die Nase voll. Das die Deutschen von diesem Gutmenschenfernsehen, als per Se als Rassisten abgestempelt werden, nur weil vor zig Jahren Adolf H. aus W. an der D., seine Verbrechen begangen hat. Auch möchte ich nicht, das jemand, der auch nur was Kritisches über das Zusammenleben zwischen Ausländern und Deutschen sagt, gleich als Nazi oder rechtsradikaler dargestellt wird. Da werden Kleinigkeiten als Skandale aufgebauscht. Man siehe nur die unsinnige Diskussion über den Gaucho Dance. Solche Sendungen braucht kein Mensch. Die ganze Sendung ist nix anderes als Gebührenverschwendung. Das ZDF soll lieber mal ne anständige Nachfolgeshow für Wetten Dass hinkriegen.
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von baumarktpflanze
#1388951
fernsehfreak36 hat geschrieben:Schön für dich. Wenn ich nach einem Arbeitstag nach Hause komme, möchte ich durch das Fernsehen einfach nur entspannen. Informationen durch Nachrichtensendungen oder Infossendungen sind okay. Aber in keinem Fall möchte ich durch Sendungen belehrt oder gesagt bekommen, wie schlecht doch die Menschen in Deutschland sind. Tut mir leid, davon habe ich die Nase voll. Das die Deutschen von diesem Gutmenschenfernsehen, als per Se als Rassisten abgestempelt werden, nur weil vor zig Jahren Adolf H. aus W. an der D., seine Verbrechen begangen hat. Auch möchte ich nicht, das jemand, der auch nur was Kritisches über das Zusammenleben zwischen Ausländern und Deutschen sagt, gleich als Nazi oder rechtsradikaler dargestellt wird. Da werden Kleinigkeiten als Skandale aufgebauscht. Man siehe nur die unsinnige Diskussion über den Gaucho Dance. Solche Sendungen braucht kein Mensch. Die ganze Sendung ist nix anderes als Gebührenverschwendung. Das ZDF soll lieber mal ne anständige Nachfolgeshow für Wetten Dass hinkriegen.
Die Sendung hat aber nichts mit Adolf H. aus W. an der D. zu tun, genauso wie der Alltagsrassismus, auf den in der Sendung hingewiesen wurde, nichts mit den Ereignissen von 1933-1945 zu tun hat. Die Sendung hat aucn niemanden, der mal was Kritisches sagt, in eine Ecke gestellt. Und dass die Menschen in Deutschland alle schlecht sind, hat die Sendung auch nicht gesagt. Insofern ist Deine Argumentation hier einfach fehlplatziert und Deine Empörung nicht nachvollziehbar.

Dass Du vom Fernsehen nicht belehrt werden möchtest nach einem langen Arbeitstag, verstehe ich, weil mir das auch manchmal so geht. Aber dann habe ich neben dem ZDF noch hunderte weitere Kanäle plus Sky, auf dem ich unter Garantie entsprechend seichte Unterhaltung finde. Dennoch kann es nicht Auftrag eines Fernsehsenders sein, gerade wenn er öffentlch rechtlich ist, nur seichte Unterhaltung zu präsentieren. Und im Grunde ist es auch nicht Aufttrag der Kultur an sich, den Menschen (seicht) zu unterhalten - das war er noch nie.
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von baumarktpflanze
#1389107
Sorry für den Doppelpost, aber es passt zur besprochenen Thematik:
fernsehfreak36 hat geschrieben: Auch möchte ich nicht, das jemand, der auch nur was Kritisches über das Zusammenleben zwischen Ausländern und Deutschen sagt, gleich als Nazi oder rechtsradikaler dargestellt wird. Da werden Kleinigkeiten als Skandale aufgebauscht.
Ole von Beust, ehemaliger CDU-Politiker, sagt heute in einem Interview in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung:
Ole von Beust hat geschrieben:Politik ist sehr vernünftig und das heißt: sehr exekutiv. Wir haben eher einen kommunikationsstil der Oberamtsräte als einen von gefühlgeladenen Politikern. Mehr Belehrung und Erklärung als ein Eingehen auf die Sorgen der Leute.

Wir haben als Ergebnis geschickter linker Argumentation im Moment eine Gleichsetzung von rechts, von rechtsradikal und Nazi. Das finde ich absurd. Ich bin selbst nicht rechts, wenn ich mich irgendwo einordnen würde, dann eher als linksliberal.

Auf der anderen Seite akzeptiere ich, in der Politik rechts zu sein. Wer aber hierzulande Forderungen stellt, die als rechts gelten, kommt sofort unter Nazi-Verdacht. Die Ausgrenzung funktioniert. Aber sie führt letztendlich dazu, dass den Leuten irgendwann der Kragen platzt. Dass sie sagen: Jetzt muss es mal raus. Die wählen die AfD, um ihre Überzeugungen zu demonstrieren, aus einer Trotzreaktion: Wir zeigen es denen da oben mal. Und oben sind alle, die an diesem Denken beteiligt sind.
Das Interview gibt es nur in der gedruckten Zeitung, ein Überblicksartikel findet sich aber hier.