Ist es zu früh für Hollywood, Filme über den 9/11 des World Trade Centers zu drehen?

Ja
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21%
Nein
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59%
Darüber sollte es gar keine Filme geben!
2
7%
Nur Dokumentarfilme
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von Produzent
#175829
Inhalt:
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Am Morgen des 11. September 2001 steuerten Terroristen zwei Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers. Als die Türme kurze Zeit später einstürzen, werden knapp 3000 Menschen in den Trümmern begraben. Darunter befinden sich auch die beiden Polizisten John McLoughlin und William Jimeno, die den Opfern zu Hilfe geeilt waren. Für die Rettungskräfte beginnt nun ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Überlebenden zu bergen. 

Dt. Start: 28. September 2006
Quelle (Text + Trailer deutsch und englisch) : http://www.moviemaze.de/media/trailer/2 ... enter.html


Kritik:
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Vor der Uraufführung von Oliver Stones "World Trade Center" über die Terroranschläge vom 11. September 2001 kritisierten Hinterbliebene den Regisseur. 

Die Geschichte von zwei heroischen Rettern, die noch in letzter Minute aus den Trümmern der Zwillingstürme geborgen werden konnten, wurde in der Nacht zum Freitag im Ziegfeld Theatre am New Yorker Times Square uraufgeführt. Außer dem Regisseur nahmen Nicolas Cage sowie der damalige New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani an der Weltpremiere teil. Das Drama ist ab dem 9. August an landesweit in den USA und in Kanada zu sehen. Zuvor war das Doku-Drama "Flug 93" in die Kinos gekommen. 

Oscar-Preisträger Oliver Stone zeigt die verzweifelten Rettungsversuche von Feuerwehrleuten und der Polizei in den beiden Wolkenkratzern. US-Medien bezeichneten die Leinwandtragödie als Tribut an den Mut und die Selbstaufgabe der Retter, nicht als Geschichte über den Terrorismus. Stone gelinge es, dem Zuschauer das Gefühl zu geben, sich beim Einsturz der beiden Türme mitten im Geschehen zu befinden, schrieb das Nachrichtenmagazin "Newsweek". 

Dagegen machten Hinterbliebene von Opfern des 11. September dem Regisseur vor Journalisten in New York schwere Vorwürfe. Stone habe es abgelehnt, einen Aufruf an das Publikum in den Abspann mit aufzunehmen. "Hollywood würde uns am meisten helfen, wenn es dafür sorgt, dass es nicht ein neues 9/11 gibt", sagte die Gründerin der Organisation "Families of September 11", Carie Lemack. Sie hatte bei dem Terroranschlag vor knapp fünf Jahren ihre Mutter verloren. "Uns liegt daran, dass Leute aktiv werden, nicht sich hinsetzen und einen Film anschauen", sagte sie. 

Andere Familienangehörige übten heftige Kritik an dem Filmstudio Paramount, das offensichtlich mehr an seinem Profit als an der Verarbeitung der Tragödie interessiert sei. Paramount will lediglich zehn Prozent seiner Einnahmen aus dem Ticketverkauf der ersten fünf Spieltage in den Kinos an die Hinterbliebenen abgeben. Dagegen hatte Universal aus dem Erlös seines 9/11-Films "Flug 93" nach Angaben der Opferfamilien "eine siebenstellige Summe" abgegeben.  
Quelle (Text) : http://www.tvspielfilm.de/news/detail?id=4325

Also ich bin von dem Trailer richtig angetan, jedesmal wenn der läuft krieg ich ein Gefühl welches sich quasi um alle menschlichen Dinge dreht.
Es ist unbeschreiblich, denn noch nie hat eine Filmvorschau so etwas bei mir freigesetzt.
Selbst der härteste Film nicht . Oder ein vergleichbares Ereignis.
Auch viele meine Kumpels sind sehr ruhig und halten sich bedeckt wenn es um diesen Film bzw. Trailer geht. Man könnte meinen es ist das Ende und der Anfang zugleich. Für uns ist es ein Anwärter für die nächsten Oscars.
von Sid
#175835
Produzent hat geschrieben: Also ich bin von dem Trailer richtig angetan, jedesmal wenn der läuft krieg ich ein Gefühl welches sich quasi um alle menschlichen Dinge dreht.
Es ist unbeschreiblich, denn noch nie hat eine Filmvorschau so etwas bei mir freigesetzt.
Selbst der härteste Film nicht . Oder ein vergleichbares Ereignis.
Auch viele meine Kumpels sind sehr ruhig und halten sich bedeckt wenn es um diesen Film bzw. Trailer geht. Man könnte meinen es ist das Ende und der Anfang zugleich. Für uns ist es ein Anwärter für die nächsten Oscars.
Mir hat der Trailer nicht gefallen. An einigen Stellen war der Trailer noch recht gefühlvoll und realitätsnah - die Stelle, an der das erste Flugzeug in das World Trade Center rast hatte den perfekten ton, in dem man einen solchen Film machen kann und sollte.

Doch vor allem gegen Ende versank der Trailer für mich in einem Kitsch, der diese Tragödie untergrub und sie eigentlich zu einem klassischen, fiktiven Schnulzenthema machte. Und die Texteinblendungen am Schluss gaben mir den Rest.

Ich bin auch nicht alleine mit dieser Meinung, das Gemurmel im Kinosaal war allgemein recht negativ, als der Trailer lief und es fielen Sätze wie "viel zu früh" und "och nee, jetzt machen die auch dadraus nen Kitschfilm".

Natürlich kann es sein, dass der Film diese Katastrophe, die ich damals live mitverfolgte und nicht fassen konnte respektvoll und würdig einfängt, aber wenn der Film nur ansatzweise wie der Trailer ist, dann wird es ein filmisches Desaster.
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von Produzent
#175844
Für mich waren die Ereignisse damals auch wirklich schockíerend und fesselnd zugleich. Noch immer habe ich die CNN Bilder live vor Augen.
Für mich hat das Kitschige am Ende eigentlich nicht so Recht die (gravierende) Bedeutung.
(Vielleicht hast du aber auch eine sehr weite Distanz zum erlebten aufbauen können - das weiß ich nicht - ? Ich wiederum verbinde nämlich damit damals eine meiner turbolentesten Jahre)
Da der Anfang zuvor gut gemacht ist und irgendwie authentisch wirkt.
Das ist bei Flug 93 anders, der ist irgendwie belächelbar, frage mich einer warum ?!

WTC06 ist jetzt schon ein Film den ich mir definitiv im Kino ansehen werde.
von Sid
#175850
Produzent hat geschrieben: (Vielleicht hast du aber auch eine sehr weite Distanz zum erlebten aufbauen können - das weiß ich nicht - ? Ich wiederum verbinde nämlich damit damals eine meiner turbolentesten Jahre)
Mh, dass ich eine sehr weite Distanz dazu aufbauen konnte, würde ich nicht sagen. Ich krieg immer noch eine Gänsehaut wenn ich die Bilder sehe und wie wohl fast jeder weiß ich ganz genau, was ich an diesem tag gemacht habe. Die Dokumentationen zu diesem Thema sind auch immer wieder aufwühlend.

Allerdings verbinde ich mit dem 11. September kein Jahr, das außerhalb dieser Tragödie sehr aufwühlend war - 2001 ist ein recht lahmes Jahr gewesen. Aber daran wird es wohl nicht liegen, dass mir dieser Trailer missfällt.

- Die stärksten Reaktionen wird man wohl (verständlicherweise) in den USA erleben. Ich habe schon Berichte davon gehört, dass Leute den kinossal verlassen mussten. Das ist allerdings auch wieder ein ganz anderes Niveau, da die Amerikaner noch direkter betroffen waren als wir alle hier.
von Khamelion
#175852
Ich find den Tumult um den Film bescheuert und erst recht die "Tragödie"
Tausende Menschen sterben täglich in Afrika und Südamerika und hat irgendjemand denen eine Träne nachgeweint?

Es war schlimm, keine Frage.
Aber das alle aufeinmal mitfühlend waren und mit Amerika getrauert haben war nur arm.
Wenn jemand darüber trauern darf dann wohl nur die Amis.
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von Monk!
#176704
Den Trailer fand ich sehr gut und ich werde mir den Film auf jedenfall ansehen.
Der Film hat in Amerika sehr gute und in Europa eher mittelmäßige Kritiken bekommen.
von Sentinel2003
#176733
Monk! hat geschrieben:Den Trailer fand ich sehr gut und ich werde mir den Film auf jedenfall ansehen.
Der Film hat in Amerika sehr gute und in Europa eher mittelmäßige Kritiken bekommen.

Ich habe vorhin den Trailer gesehen und fand ihn ganz gut! Werde ihn mir auch ansehen!Was mich auch sehr freut, dass Maria Bello mitspielt!! :D
von poppejam
#176738
Ach herrje, was ein Schmalz-Trailer. Nee, lass ma stecken. Hab nix gegen so einen Film. Mir ist das egal. Aber wenn er so aufgemacht ist, gebe ich dafür kein Geld aus.
von Sentinel2003
#176745
poppejam hat geschrieben:Ach herrje, was ein Schmalz-Trailer. Nee, lass ma stecken. Hab nix gegen so einen Film. Mir ist das egal. Aber wenn er so aufgemacht ist, gebe ich dafür kein Geld aus.

Ist zum Glück alles Geschmackssache! MEIN GELD bekommt DER VERLEIHER UND DAS KINO!! :D :D

Ausserdem bin ich Nic Cage Fan! :D :D
von (chris)
#176946
Ich denke schon, dass ich mir den Film ansehen werde, der Trailer war ziemlich gut. Ansonsten bin ich der Meinung, wenn sich der Film an die Tatsachen hält und nichts großartig verherrlicht, dann kann man so einen Film auch "schon" zeigen.
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von Confuse
#176995
Also der Trailer ist recht lahm.
Für mich ist das ganz bestimmt nichts.
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von thelastromeo
#177148
Übertriebene Gefühlsduselei um den 11. September und dessen Ereignisse. Anstatt die Hintergründe zu beleuchten, also aufzuzeigen, worin mögliche Gründe liegen, dass dieses Attentat erst stattfand, beleuchtet man wieder einmal nur das Geschehen selbst und stellt die andren als böse Buben dar. So einen einseitigen, realitätsfernen Kram, der sich dann noch Doku nennen darf, sollte man grad in Deutschland boykottieren.
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von Produzent
#177182
thelastromeo hat geschrieben:Übertriebene Gefühlsduselei um den 11. September und dessen Ereignisse. Anstatt die Hintergründe zu beleuchten, also aufzuzeigen, worin mögliche Gründe liegen, dass dieses Attentat erst stattfand, beleuchtet man wieder einmal nur das Geschehen selbst und stellt die andren als böse Buben dar. So einen einseitigen, realitätsfernen Kram, der sich dann noch Doku nennen darf, sollte man grad in Deutschland boykottieren.
Mag für manche so sein.

Aber ehrlich gesagt ist mir die Story der Menschen hier einmal wichtiger.
Das sagt auch ausdrücklich Oliver Stone, das es sich nicht um einen Dokufilm handelt, sondern eher um einen Kinofilm.
Das ist das was auch hier zur Frage steht!

Nebenbei:
Denn über (mögliche) Ursachen wurde schon soviel erklärt, gemutmaßt, und interpretiert. Das ein Normalo wahrscheinlich wohl mehr zur Tagesordnung zurückkehrt. Anstatt sich mit allen abermillionsten Theorien auseinandersetzt. (Das soll damit dieses schlimmste Erlebnis der Neuzeit für die westliche Welt, auf gar keinen Fall verharmlosen. Im Gegenteil.)Aber was soll er mit Wahrscheinlichkeiten, wenn er zum Glauben und deren Bestätigung Fakten und nicht Indizien benötigt.
Hierfür müssten schon die Ur(staats)geheimnisse der USA gelüftet werden, und das macht keiner. Da sich darauf das politische und funktionierende Wirtschaftssystems Amerika aufbaut.

Ich persönlich glaube das "der wahre" Hintergund ewig im verborgenen bleibt. Ähnlich wie der Tode JFK. Oder warum Pearl Harbour angegriffen werden konnte. Es sind immer alle paar Jahrzente in den Staaten halt Ereignisse, die mehr Fragen als Antworten für manche, oder für andere das Gegenteil bringen. Der Terrorismus ist das schlimmste in der Welt. Nur es ist die neue Form des Krieges. Und der Kampf wird nur mit der Evolution entschieden. Allerdings sind die Sieger heute schon klar und die Verlierer auch. Es sind die, die daran das Geld gewinnen und diejenigen die dafür ihr Leben verlieren (müssen). Selbst wenn es welche aus oder im eigenen Land sind. Früher waren die Kriege größtenteils auf bestimmte Regionen beschränkt. Heute ist selbst der Krieg globalisiert. Und zwar in Form vom Internationalen Terror. Wo das vermittelte Gefühl des Mehr und Mehr an Sicherheit, mit Statuten der alten großen Freiheit nach und nach verrechnet wird. Bis .....
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von plexiglas_w
#177681
also ich find das genauso wiederlich wie die "live krieg übertragungen" aus dem irak.

für mich ist das sozusagen ein "lob" an die terroristen das über ihr "werk" auch noch ganze kinofilme gedreht werden.

wenn man darüber dokumentationen dreht, bitte, find ich richtig.
aber das man so eine katastrophe her nimmt um sich daran zu bereichern ist das einfach nur noch ethisch und moralisch am nullpunkt angelangt.

just my 2 cents

plexi
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von Produzent
#177687
plexiglas_w hat geschrieben:also ich find das genauso wiederlich wie die "live krieg übertragungen" aus dem irak.

für mich ist das sozusagen ein "lob" an die terroristen das über ihr "werk" auch noch ganze kinofilme gedreht werden.

wenn man darüber dokumentationen dreht, bitte, find ich richtig.
aber das man so eine katastrophe her nimmt um sich daran zu bereichern ist das einfach nur noch ethisch und moralisch am nullpunkt angelangt.

just my 2 cents

plexi
Mhh komisch: Vieles auf der Welt, wird aber so verkauft und hergestellt.
Alles was bspw. von irgendwelchen Markenherstellern fabriziert wurde, hat ein anderer auf der Welt für bluten müssen.

Und in meinen Augen handelt der Film nur vor dieser Kulisse und nimmt dazu nur indirekt ansatzweise Stellung. Auch was aus den Trailern und Filmausschnitten bisher zu sehen ist. Siehe http://www.wtcmovie.com

Im übrigen ist der Film heute in den USA offiziell gestartet.