- Mo 11. Dez 2006, 12:24
#230333
Wenn im Jahr 2027 der jüngste Mensch 18 Jahre ist und die Welt erschüttert und am Rande der Hilfslosigkeit steht, wenn dieser stirbt, stimmt irgendwas nicht. Die Menschheit leidet an Zugungsunfähigkeit. Die Frauen werden nicht Schwanger. Seit über 18 Jahren schon. Warum? Keine Ahnung. Auch wenn man den Film bis zum Ende anschaut, erfährt man dies nicht. Lässt also viel Raum für Spekulationen. Was wie Einfallslosigkeit aussieht, ist gekonnt von Regisseur Alfonso Cuaron verschwiegen worden. Warum alles bis ins unendliche Erklären? Warum dann die supertolle Lösung präsentieren? Warum einen Mann auf eine Mission schicken, um als Messiahs geheiligt zu werden? All das hat der Film nicht nötig. Die Geschichte startet mittendrin und endet auch mittendrin. Die Bilder Londons wirken erschreckend. Nicht so futuristisch wie "Blade Runner", aber auf ihre Art nicht weniger düster. Kriege zwischen Bürgern, Städten und die Polizei versucht alles (und damit meine ich mit allen Mitteln) unter Kontrolle zu bringen. Schon die ersten Minuten zeigen uns, was los ist: Baby Diego ist gestorben (der bis dato jüngste Mensch der Welt). Ein Wixxer, wie Theo (der göttliche Clive Owen), anmerkt. Und dennoh schwindet mit dessen Tod noch mehr Hoffnung. Keine zwei Minuten später explodiert in einem Coffee Shop eine Bombe. Theo steht direkt nebenan. Was macht er? Geht zur Arbeit. Entweder man versucht sich gegenseitig umzubringen oder man verfällt der Monotonie. beides gleichbedeutend mit dem Tod. Früher oder später. Glänzend dargestellt von Clive Owen. Er lebt einfach. Kein Held, kein Samariter. Selbst als er eine Entdeckung macht, die ihn praktisch zur Salzsäule erstarren lässt (der Bezug zur Bibel muss an dieser Stelle einach mal kommen) bleibt er er selbst. Nur die Prioritäten haben sich geändert.
Respekt an den Regisseur und den Kameramann. Es ist ihnen gelungen, eine Vision zu schaffen, die nicht lächerlich wirkt, aber auch nicht harmlos. Um sie herum scharrt sich eine beachtliche Riege an Schauspieler, die alle was von ihrem Fach verstehen und die nötige Authentizität verleihen, die der Film braucht.
Respekt an den Regisseur und den Kameramann. Es ist ihnen gelungen, eine Vision zu schaffen, die nicht lächerlich wirkt, aber auch nicht harmlos. Um sie herum scharrt sich eine beachtliche Riege an Schauspieler, die alle was von ihrem Fach verstehen und die nötige Authentizität verleihen, die der Film braucht.
Zuletzt geändert von poppejam am Di 12. Dez 2006, 00:18, insgesamt 1-mal geändert.