Lieber verliebt
Catherine Zeta-Jones kehrt nach zwei Jahren Leinwandabstinenz wieder zurück, und zwar wieder mit einer RomCom. Dabei tut sich die Oscarpreisträgerin keinen Gefallen, denn der Film verschwindet im Einheitsbrei und es gibt Dutzende bessere RomComs.
Bart Freundlich kennt sich mit romantischen Komödien aus, und nach vier Jahren konnte er endlich wieder eine gute Besetzung für seinen Film gewinnen. Doch leider unterhält sein neuester Streifen fast gar nicht. Er besitzt kein Sinn für Romantik, und auch der Humor kommt zu kurz. Das Drehbuch von ihm ist unoriginell und will einfach nur eine unterdurchschnittliche RomCom sein.
Catherine Zeta-Jones spielt Sandy, eine erfolgreiche Sportjournalistin, die sich mit jeder Sportart perfekt auskennt. Als ihr Mann Sie betrügt verlässt sie ihn samt den Kindern und zieht nach New York, und verguckt sich dabei in den Babysitter. Zeta-Jones kann den Film leider auch nicht retten, trotz ihrer sympathischen Performance. Justin Bartha verkörpert Aram Finklestein, seine Eltern machen ihm Druck, er solle nun endlich einen vernünftigen Job annehmen. Als er Babysitter bei Sandy wird, ändert sich sein Leben. Justin Bartha wird hier total verheizt, und bekommt wieder nicht die Gelegenheit mal etwas mehr zu zeigen.
Die Thematik wurde schon hunderte Male durchgekaut, was ja nicht so schlimm wäre wenn man sich bisschen Mühe gegeben hätte der Story noch kreative Ideen beizusteuern. Die Geschichte ist so vorhersehbar, das einem nach Filmbeginn langweilig wird. Freundlich wurde von Woody Allen inspiriert, aber von seiner Klasse ist er noch weit entfernt. Auf der Such nach Humor, Romantik und Chemie zwischen den Darstellern wird man nich fündig, im Gegenteil, fast ale Gags kommen nicht an, allein die Kinder sind dank ihrer Sprache ein kleines bisschen unterhaltsam. Tiefgang findet man hier auch nicht. Am Ende bleibt ein schlechter Film, den man nie wieder sehen will.
3/10
Die Tribute von Panem
Letztes Jahr war es Schluss mit “Harry Potter”, und jetzt ist ein großes Loch entstanden, das es zu füllen gilt. Doch welche Buchreihe kann wieder so faszinierend sein? Die Antwort darauf ist klar: “Die Tribute von Panem”, dank der tollen Geschichte und der mitreißenden Katniss.
Der Regisseur von “Pleasantville”, Gary Ross, hatte eine schwere Aufgabe vor sich und musste den hohen Erwartungen standhalten. Aber das schafft er mit Bravour, die Inszenierung weiß zu überzeugen, und die lange Laufzeit von knapp 2,5 Stunden nutzt er gut aus, um das Publikum in diese tolle Geschichte einzuführen und zu fesseln. Dabei erzeugt er eine düstere Atmosphäre, mit einer Prise Humor, und er scheut sich nicht auch düstere Aspekte anzusprechen. Das Drehbuch wurde von ihm mitgeschrieben, und auch Collins war daran beteiligt. Trotz alldem Lob hat mir hier vieles gefehlt, und ich hatte das Gefühl das man viel ausgelassen hat, was eigentlich wichtig wäre. Manche Zusammenhänge hat man erst später verstanden.
Jennifer Lawrence spielt Katniss Everdeen, sie und ihre Schwester müssen wieder bangen, denn sie können auserwählt werden ihr Distrikt bei den sogenannten Hungerspielen zu repräsentieren. Als ihre kleine Schwester tatsächlich ausgewählt wird, springt sie freiwllig ein, um ihre Schwester zu schützen. Von da an beginnt ein großes Abenteuer für sie. Jennifer Lawrence war einfach die perfekte Wahl für die Rolle, sie ist ein Idol für die vielen Mädchen, und ihre Perfomance ist ein Mix aus Leidenschaft, Mut, Intelligenz, Schönheit und Ehrgeiz, sie überzeugt einfach in allen Aspekten. Josh Hutcherson stellt Peeta dar, der weitere Kandidat aus ihre Distrikt. Beide haben eine unschöne Vergangenheit miteinander, und keiner weiß was Peeta für Gefühle gegenüber Katniss hat. Josh Hutcherson braucht sich nicht zu verstecken und kann in seiner Rolle aufblühen. Liam Hemsworth hat eine unglückliche Rolle erwischt, mal sehen ob er im nächsten Teil mehr Screentime besitzen wird. Stanely Tuccis Leistung als schräger Moderator ist herrlich komisch, und Woody Harrelson als der Mentor kann auch überzeugen. Elizabeth Banks hab ich ihre komische Rolle auch abgekauft, und Lenny Kravitz hat überraschendweise ganz ordentlich mitgehalten.
Das Konzept ist eigentlich nicht neu, in “Death Race” gab es die gleiche Idee die mit viel Brutalität inszeniert worden ist. Dennoch weiß der Film zu überzeugen. Am Anfang lernt man Panem und alles drum und dran kennen, erst mit der Zeit erfährt man mehr über die anderen Distrikte, aber bisschen mehr Information hätte trotzdem nicht geschadet, und das ist der einzige Kritikpunkt. Mir kam es so vor, als ob man vieles ausgelassen hat um das Drehbuch nicht unnötig zu belasten, leider war das nicht so gut, ich hoffe im zweiten Teil wird das besser. Die Charaktere im Film sind toll, vorallem Katniss fesselt das Publikum. Die Hungerspiele sind toll inszeniert, mit viel Atmosphäre und Action. Ein paar Schocker gabs auch, und die Effekte haben mir gut gefallen. Die Sequenz mit den Hunden war genial. Das ganze Drumherum ist ebenso spannend gewesen, diese Sponsorensuchen und diese Trainingscamps waren interessant. Die Hungerspiele haben mich an “Big Brother” erinnert, nur brutaler. Der wackelige Kamerastil war etwas nervig, aber man konnte sich daran gewöhnen. Der erste Teil war super, aber da ist immer noch Potential vorhanden.
8/10