- Sa 4. Aug 2012, 22:38
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Drive
Das Projekt “Drive” musste mit vielen Problemen kämpfen. Erst ersetzte Ryan Gosling, der neue Hollywood-Stern, Hugh Jackman in der Hauptrolle. Neil Marshall trat dann zurück und Nicolas Winding Refn übernahm den Regieposten. Doch all diese Strapazen haben sich gelohnt, “Drive” ist ein cooler, poetischer Film und gehört definitiv zu den besten Filmen des Jahres.
Nicolas Winding Refn hat sich mit seiner “Pusher”-Trilogie und “Bronson” einen Namen gemacht. Mit diesem Film ist er nun endlich in der ersten Liga angekommen. Die Mischung aus Arthouse, exzessiver Gewalt und Romantik ist zwar ein verrückter Mix, doch das Rezept geht auf. Zudem lässt der Film einen nach dem Sehen nicht los, sondern man denkt über ihn nach, also auch auf intellektueller Ebene funktioniert der Film. Hossein Aminis Drehbuch ist sehr vielschichtig und deshalb auch sehr aufregend. Die Elemente aus verschiedenen Genres hat er stimmig in ein tolles Gesamtpaket gepackt.
Ryan Gosling spielt den Fahrer, im ganzen Film wird nicht einmal sein Name genannt. Er verdient sein Geld als Stuntfahrer, doch abends beteiligt er sich an Unfällen. Er bringt die Täter mit seinen Fähigkeiten als Autofahrer in Sicherheit, und er folgt immer seinem Prinzip. Als er dem Ehemann von einer Bekannten helfen will, aus einem Schlamassel rauszukommen, beginnt das richtige Chaos. Das gestohlene Geld bleibt bei ihm, und die Jagd auf ihn ist geöffnet. Ryan Gosling sagt nicht viel in dem Film, aber für eine grandiose Leistung braucht man auch nicht viele Dialoge. Durch seine Mimik, Gestik und einfach durch sein Auftreten bringt er alle Emotionen glaubhaft rüber und man fühlt mit ihm mit. Carey Mulligan verkörpert Irene, sie ist die Nachbarin von Driver. Beide lernen sich kennen und auch lieben, doch irgendetwas kommt immer zwischen die beiden. Auch Carey Mulligans Leistung als zerbrechliche, zierliche Frau ist sehr überzeugend. Beide haben eine unglaubliche Chemie miteinander, Worte sind unnötig zwischen den beiden. Bryan Cranston bekommt nicht die Gelegenheit sein ganzes Talent zu zeigen, dafür ist Albert Brooks als Bösewicht sehr stark.
Endlich mal wieder ein genialer, anspruchsvoller Film. Aber nicht alle werden diesen Streifen lieben. “Drive” ist eine tolle Mischung aus ruhigen Szenen, bei denen die Emotionen im Vordergrund stehen, und übertriebener Gewaltsequenzen. Und genau wegen diesen Szenen wird der Film nicht bei jedem ankommen, ich fand sie passend und packend. Der Film braucht auch nicht viel Gerede, die Bilder sprechen für sich. Die Atmosphäre wird toll eingefangen, und durch die überragende Musik wird der Zuschauer in ein Bann gezogen, aus dem man sich nicht befreien kann. Die Verfolgungsjagden wurden rasant inszeniert, und auch die Schauspieler vervollständigen das Meisterwerk. Die Charaktere sind alle sehr interessant, auch wenn wir nicht viel über sie erfahren. Alles in allem ist “Drive” ein grandioser Film, sehr stylisch inszeniert und kann durch seine Besetzung glänzen.
9,5/10
Plötzlich Prinzessin
Anne Hathaway gehört zu den besten Schauspielerinnen unserer Zeit. Mit “Zwei an einem Tag” hat sie gezeigt was sie draufhat, in einer Woche werden wir erleben wie sie als Catwoman Gotham unsicher macht. Nächstes Jahr kann sie vielleicht eine Oscarnominierung für ihre Rolle in “Les Miserables” einheimsen. Früher aber schlüpfte sie oft in die Rolle des schüchternen Mädchens, wie auch hier. Der Film ist nichts weltbewegendes, dennoch entwickelt er seinen eigenn Charme und weiß zu unterhalten.
Gary Marshall ist jedem Filmjunkies sicherlich aus “Pretty Woman” bekannt, auch sonst verdient er sein Geld mit dem Inzenieren von romantischen Filmen. Mit dieser romantischen Komödie hat er Anne Hathaway ganz groß rausgebracht. Er benutzt zwar viele Klischees und auch die Handlung ist nicht gerade originell, doch durch die charmante Inszenierung und der lustige Hauptdarstellerin wird man doch einigermaßen gut unterhalten. Gina Wendkos’ Skript ist vorhersehbar, aber manche Ideen sind nett und durch die sympathischen Charaktere ist das Drehbuch dennoch ganz okay.
Anne Hathaway ist Mia Thermopolis, sie ist scheinbar ein ganz gewöhnliches Mädchen. Zudem ist sie auch sehr schüchtern und nicht gerade beliebt in der Schule, besitzt aber ihren eigenen Freundeskreis. Doch als sie herausfindet, dass sie eine Prinzessin ist, ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie wird von ihrer Großmutter perfekt ausgebildet, um eine tolle Thronfolgerin abzugeben. Doch auch andere wollen ihren Ruhm. Anne Hathaways Filmdebüt ist ganz gut, sie gibt die perfekte Mia ab und die Wandlung konnte sie auch überzeugend auf die Leinwand bringen. Julie Andrews spielt Mias Grandma Clarisse Renaldi, sie gibt die strenge Großmutter ab, und das schafft sie mit Leichtigkeit. Hector Elizondo als Freund und Helfer Joe ist ganz gut, und Heather Matarazzo als Mias verrückte beste Freundin sorgt auch für Lacher.
“Plötzlich Prinzessin” hat nur ein Ziel: Die Teenager zu unterhalten. Alle die nicht zu dieser Kategorie gehören werden dem Film nur wenig abgewinnen, höchstens Frauen könnten sich hier noch wohl fühlen. Dieser Film ist ein etwas anderes, modernes Märchen. Wenn man sich darauf einstellt, eine kitschige Komödie zu gucken, der wird hier passabel unterhalten. Anne Hathaway trägt den Film mit links und dank ihr rutscht der Film nicht in die Mittelmäßigkeit ab. Es macht Spaß Mia zuzuschauen, wie sie sich von einem häßlichen Entlein in eine schöne Thronfolgerin verwandeln lässt. Da stört auch die vorhersehbare Story nur bedingt. Etwas mehr Tempo und mehr Gags hätten dem Film gut getan. Aber die Komödie entwickelt seinen eigenen Charme, der den Zuschauer auch ansteckt. Szenen wie die Ritterzeremonie mitten auf der Straße machen den Film aus. Insgesant gesehen ist “Plötzlich Prinzessin” ein netter Film für zwischendurch, bei dem man nichts falsch machen kann. Zudem ein Muss für Anne Hathaway-Fans.
7/10
Das Projekt “Drive” musste mit vielen Problemen kämpfen. Erst ersetzte Ryan Gosling, der neue Hollywood-Stern, Hugh Jackman in der Hauptrolle. Neil Marshall trat dann zurück und Nicolas Winding Refn übernahm den Regieposten. Doch all diese Strapazen haben sich gelohnt, “Drive” ist ein cooler, poetischer Film und gehört definitiv zu den besten Filmen des Jahres.
Nicolas Winding Refn hat sich mit seiner “Pusher”-Trilogie und “Bronson” einen Namen gemacht. Mit diesem Film ist er nun endlich in der ersten Liga angekommen. Die Mischung aus Arthouse, exzessiver Gewalt und Romantik ist zwar ein verrückter Mix, doch das Rezept geht auf. Zudem lässt der Film einen nach dem Sehen nicht los, sondern man denkt über ihn nach, also auch auf intellektueller Ebene funktioniert der Film. Hossein Aminis Drehbuch ist sehr vielschichtig und deshalb auch sehr aufregend. Die Elemente aus verschiedenen Genres hat er stimmig in ein tolles Gesamtpaket gepackt.
Ryan Gosling spielt den Fahrer, im ganzen Film wird nicht einmal sein Name genannt. Er verdient sein Geld als Stuntfahrer, doch abends beteiligt er sich an Unfällen. Er bringt die Täter mit seinen Fähigkeiten als Autofahrer in Sicherheit, und er folgt immer seinem Prinzip. Als er dem Ehemann von einer Bekannten helfen will, aus einem Schlamassel rauszukommen, beginnt das richtige Chaos. Das gestohlene Geld bleibt bei ihm, und die Jagd auf ihn ist geöffnet. Ryan Gosling sagt nicht viel in dem Film, aber für eine grandiose Leistung braucht man auch nicht viele Dialoge. Durch seine Mimik, Gestik und einfach durch sein Auftreten bringt er alle Emotionen glaubhaft rüber und man fühlt mit ihm mit. Carey Mulligan verkörpert Irene, sie ist die Nachbarin von Driver. Beide lernen sich kennen und auch lieben, doch irgendetwas kommt immer zwischen die beiden. Auch Carey Mulligans Leistung als zerbrechliche, zierliche Frau ist sehr überzeugend. Beide haben eine unglaubliche Chemie miteinander, Worte sind unnötig zwischen den beiden. Bryan Cranston bekommt nicht die Gelegenheit sein ganzes Talent zu zeigen, dafür ist Albert Brooks als Bösewicht sehr stark.
Endlich mal wieder ein genialer, anspruchsvoller Film. Aber nicht alle werden diesen Streifen lieben. “Drive” ist eine tolle Mischung aus ruhigen Szenen, bei denen die Emotionen im Vordergrund stehen, und übertriebener Gewaltsequenzen. Und genau wegen diesen Szenen wird der Film nicht bei jedem ankommen, ich fand sie passend und packend. Der Film braucht auch nicht viel Gerede, die Bilder sprechen für sich. Die Atmosphäre wird toll eingefangen, und durch die überragende Musik wird der Zuschauer in ein Bann gezogen, aus dem man sich nicht befreien kann. Die Verfolgungsjagden wurden rasant inszeniert, und auch die Schauspieler vervollständigen das Meisterwerk. Die Charaktere sind alle sehr interessant, auch wenn wir nicht viel über sie erfahren. Alles in allem ist “Drive” ein grandioser Film, sehr stylisch inszeniert und kann durch seine Besetzung glänzen.
9,5/10
Plötzlich Prinzessin
Anne Hathaway gehört zu den besten Schauspielerinnen unserer Zeit. Mit “Zwei an einem Tag” hat sie gezeigt was sie draufhat, in einer Woche werden wir erleben wie sie als Catwoman Gotham unsicher macht. Nächstes Jahr kann sie vielleicht eine Oscarnominierung für ihre Rolle in “Les Miserables” einheimsen. Früher aber schlüpfte sie oft in die Rolle des schüchternen Mädchens, wie auch hier. Der Film ist nichts weltbewegendes, dennoch entwickelt er seinen eigenn Charme und weiß zu unterhalten.
Gary Marshall ist jedem Filmjunkies sicherlich aus “Pretty Woman” bekannt, auch sonst verdient er sein Geld mit dem Inzenieren von romantischen Filmen. Mit dieser romantischen Komödie hat er Anne Hathaway ganz groß rausgebracht. Er benutzt zwar viele Klischees und auch die Handlung ist nicht gerade originell, doch durch die charmante Inszenierung und der lustige Hauptdarstellerin wird man doch einigermaßen gut unterhalten. Gina Wendkos’ Skript ist vorhersehbar, aber manche Ideen sind nett und durch die sympathischen Charaktere ist das Drehbuch dennoch ganz okay.
Anne Hathaway ist Mia Thermopolis, sie ist scheinbar ein ganz gewöhnliches Mädchen. Zudem ist sie auch sehr schüchtern und nicht gerade beliebt in der Schule, besitzt aber ihren eigenen Freundeskreis. Doch als sie herausfindet, dass sie eine Prinzessin ist, ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie wird von ihrer Großmutter perfekt ausgebildet, um eine tolle Thronfolgerin abzugeben. Doch auch andere wollen ihren Ruhm. Anne Hathaways Filmdebüt ist ganz gut, sie gibt die perfekte Mia ab und die Wandlung konnte sie auch überzeugend auf die Leinwand bringen. Julie Andrews spielt Mias Grandma Clarisse Renaldi, sie gibt die strenge Großmutter ab, und das schafft sie mit Leichtigkeit. Hector Elizondo als Freund und Helfer Joe ist ganz gut, und Heather Matarazzo als Mias verrückte beste Freundin sorgt auch für Lacher.
“Plötzlich Prinzessin” hat nur ein Ziel: Die Teenager zu unterhalten. Alle die nicht zu dieser Kategorie gehören werden dem Film nur wenig abgewinnen, höchstens Frauen könnten sich hier noch wohl fühlen. Dieser Film ist ein etwas anderes, modernes Märchen. Wenn man sich darauf einstellt, eine kitschige Komödie zu gucken, der wird hier passabel unterhalten. Anne Hathaway trägt den Film mit links und dank ihr rutscht der Film nicht in die Mittelmäßigkeit ab. Es macht Spaß Mia zuzuschauen, wie sie sich von einem häßlichen Entlein in eine schöne Thronfolgerin verwandeln lässt. Da stört auch die vorhersehbare Story nur bedingt. Etwas mehr Tempo und mehr Gags hätten dem Film gut getan. Aber die Komödie entwickelt seinen eigenen Charme, der den Zuschauer auch ansteckt. Szenen wie die Ritterzeremonie mitten auf der Straße machen den Film aus. Insgesant gesehen ist “Plötzlich Prinzessin” ein netter Film für zwischendurch, bei dem man nichts falsch machen kann. Zudem ein Muss für Anne Hathaway-Fans.
7/10




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