von Plem
#1272032
The Place Beyond the Pines (2012)
Richtig starker Film, der nur wegen des etwas holprigen Anfangs und des ziemlich weit hergeholten letzten Aktes knapp an der vollen Punktzahl vorbeischrammt.
9/10

TRON: Legacy (2010)
Habe schon lange keinen Film mehr mit so schlechten Dialogen gesehen. Man hat das Gefühl man würde sich eine Videospielsequenz mit talentlosen Synchronsprechern ansehen und keinen ernstgemeinten Sci-Fi-Streifen. Die Tatsache, dass das Ganze wegen des Disney-Einflusses auch noch ziemlich weichgespült daherkommt, macht alles nur noch schlimmer. Es gab aber wenigstens fetzige Action und es sah schick aus (inkl. tollem Daft Punk-Soundtrack), weshalb ich mich trotzdem gut unterhalten gefühlt habe.
6/10

The Color Purple (1985)
Die dramatischen Momente waren total kitschig, die komödiantischen (ich nehme an, dass sollen sie gewesen sein) haben nicht funktioniert, aber es hat mich trotzdem mitgerissen. Stellenweise hatte ich das Gefühl etwas verpasst zu haben, da einige Sachen gar nicht erklärt wurden und Steven Spielbergs Regie war auch ziemlich langweilig, aber was soll's - wenigstens war Whoopi Goldberg toll.
7/10

Dark City (1998)
Ich verstehe nicht, warum der Film kein Kultklassiker ist. Gefällt mir zumindest besser als viele ähnliche Sachen, die immer wieder in irgendwelchen Top 10s vorkommen (wie Alien oder Blade Runner). Die Story ist richtig cool, leidet aber etwas am uncharismatischen Hauptdarsteller. Wird schon seinen Grund haben, weshalb ich so gut wie alle Schauspieler im Film kenne - nur ihn nicht.
8/10
von Columbo
#1272046
Kiddow hat geschrieben:
Sag mal, bestellst du sowas bei cyberpirates? Da hab ich nämlich Braindead und auch Boondock Saints her. Wobei ich mich nie damit befasst habe, ob das Österreicher sind.
Ja, das sind Österreicher, ein deutscher Anbieter dürfte "Braindead" gar nicht verkaufen. :wink: Ich bestelle in Österreich normalerweise bei D&T Mailorder (ist im Prinzip der selbe Verein wie die cyberpirates, die gehören zusammen), da die aber diesmal von dem was ich haben wollte nur 2 Artikel hatten bestellte ich bei Medienversand.at, aber auch nicht zum ersten Mal. Kann ich eigentlich beide nur empfehlen, auch wenn der Medienversand etwas langsam ist, dafür fällt dort eine Alters-Identifikation weg. Man wird beim betreten der Seite nur gefragt ob man 18 ist. :D

Neben diesen dreien gibt es leider auch einige sehr fragwürdige und unseriöse Shops, dvduncut.com z. B. verkauft gerne Bootlegs und Raubkopien.
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von Kiddow
#1272047
Hm, ok. Alterscheck ist mir ja jetzt egal. Den hab ich bei den Cyberpirates vor Jahren mal hinterlegt. Aber ich kauf auch kaum noch DVDs oder Bluray.
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von acid
#1272057
Plem hat geschrieben:Dark City (1998)
Ich verstehe nicht, warum der Film kein Kultklassiker ist. Gefällt mir zumindest besser als viele ähnliche Sachen, die immer wieder in irgendwelchen Top 10s vorkommen (wie Alien oder Blade Runner). Die Story ist richtig cool, leidet aber etwas am uncharismatischen Hauptdarsteller. Wird schon seinen Grund haben, weshalb ich so gut wie alle Schauspieler im Film kenne - nur ihn nicht.
8/10
"A Knight's Tale" nicht gesehen? :oops:
Wäre der Film 20 Jahre früher erschienen, hätten drei Viertel der Leute ihn nicht verstanden und der Rest ihn aber sicherlich in Richtung Kult und Klassiker manövriert.

Ich hab einmal Uncuts über das Internet bestellt. Bekommen hab ich so RTL-Schnittfassungen. :(
von Columbo
#1272126
Natural Born Killers

Ich weiß ja immer noch nicht, was ich von dem Film halten soll. Fest steht, dass ich den Film sehr cool finde, Stones Inszenierung ist sensationell, die Story ist interessant, doch die Satire, die der Film gerne sein möchte sehe ich in ihm nicht. Dem Film mangelt es leider etwas an Substanz, die Medien-Kritik wirkt etwas platt und auch die Fragen die der Film rund um Mick und Mallory aufwirft bleiben im Raum stehen obwohl es durchaus interessante Ansätze gibt. Klasse sind natürlich die erzählerischen Gimmicks, die Stone einsetzt, Rückblenden werden einfach mal im Sitcom-Stil mit Laugh-Track erzählt, teilweise wechselt man bei einigen Szenen bei jedem Schnitt von Farbe zu Schwarz-Weiß, es gibt Szenen mit extremen Farbfiltern, usw. Woody Harrelson und Juliette Lewis sind als Killer-Pärchen richtig klasse, und haben definitiv einen Platz in der Film-Geschichte sicher.

Letztendlich ein cooler, unterhaltsamer Film, der gerne genial wäre, was ich aber nicht so sehe. Macht 7/10
von fernsehfreak36
#1272248
Zu letzt gesehen Springbreakers

Vanessa Hudgens und Selena Gomez in einem Film über 4 Mädchen die zum Springbreak fahren wollen. Klingt jetzt irgendwie ein bisserl nach Disneykomödie. Ist es aber bei weitem nicht. Ein guter Film ist daraus aber nicht geworden, zwar ist der Film so ungefähr weit weg von Disney, wie die Erde zum Mond, doch das ganze besteht nur aus Chaos.

Story: Wie schon gesagt möchten die vier Mädels darunter halt auch Vanessa Hudgens und Selena Gomez zum Sprinbreak nach Florida. Da ihnen aber das nötige Kleingeld fehlt, begehen 3 der 4 Mädchen einen Überfall. Als sie dann in Florida beim Springbreak ankommen, ziehen sie zunächst das übliche Programm durch. Also saufen bis der Arzt kommt. Doch die Party endet im schrecken, als die Polizei die 4 verhaftet und sie vor den Richter gestellt werden. Sie haben kein Geld für die Kaution, doch der zwielichtige Alien, gespielt von James Franco, bezahlt die Kaution und zieht die 4 Mädels in einen Sog von Drogen, Sex und Gewalt.

Klingt spannend, ist es aber nicht. Anstatt die Story vorwärts zu bringen, nervt uns der Regiesseur mit unsäglich vielen Schnitten, mal sieht man wieder den Springbreak, dann sieht man wieder was anderes.Spannend wird es dadurch nie, sondern man schaut dem Treiben eher gelangweilt zu. Dazu kommt das Selena Gomez, nach der Hälfte des Films verschwindet. Warum der Film nur eine FSK-Freigabe ab 18 erhalten hat, erschließt sich mir nicht. Besonders brutale Gewaltszenen gabs in dem Film jedenfalls nicht. Sei es drum.
Der Film ist eh verzichtbar.

Meine Bewertung:2/10
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von Neo
#1272317
Trance
Ein britischer Thriller mit u.a. James McAvoy und Rosario Dawson. Gestern in der Sneak gesehen und Donnerstag dann der reguläre Start.

Simon (McAvoy), der als Kunst-Auktionator tätig ist, bekommt von dem Kunstsammler Franck den Auftrag bei einer Auktion ein Goya Gemälde zu stehlen. Allerdings hält er sich nicht an die Abmachung und behält dies für sich selbst. Bei der Übergabe wird er mit einem Schlag auf den Kopf niedergestreckt und erleidet eine Amnesie. Um seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen engagiert man die Psychologin Elizabeth (Dawson), die via Hypnose dem Ganzen auf den Grund gehen soll. Im Laufe des Films kann Simon immer weniger zwischen Realität und Fiktion unterscheiden.

Ja, war eigentlich ganz nett. Gut gespielt, ansich auch alles toll gemacht und schön verworren. Allerdings störte mich persönlich das Ende, gerade die Musikauswahl hat vieles kaputt gemacht und die Auflösung ansich war...naja. Etwas in der Art konnte man sich zwar schon zusammen reimen, nur leider ließ der Film einem nicht die Chance das komplette "Rätsel" selbst zu lüften. Es war einfach viel zu stur durchkonstruiert, aber ansich ein wirklich netter, gut anzusehender Film.

6.5/10 Pkt.
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von Kiddow
#1272319
Columbo hat geschrieben:Natural Born Killers

Ich weiß ja immer noch nicht, was ich von dem Film halten soll. Fest steht, dass ich den Film sehr cool finde, Stones Inszenierung ist sensationell, die Story ist interessant, doch die Satire, die der Film gerne sein möchte sehe ich in ihm nicht. Dem Film mangelt es leider etwas an Substanz, die Medien-Kritik wirkt etwas platt und auch die Fragen die der Film rund um Mick und Mallory aufwirft bleiben im Raum stehen obwohl es durchaus interessante Ansätze gibt. Klasse sind natürlich die erzählerischen Gimmicks, die Stone einsetzt, Rückblenden werden einfach mal im Sitcom-Stil mit Laugh-Track erzählt, teilweise wechselt man bei einigen Szenen bei jedem Schnitt von Farbe zu Schwarz-Weiß, es gibt Szenen mit extremen Farbfiltern, usw. Woody Harrelson und Juliette Lewis sind als Killer-Pärchen richtig klasse, und haben definitiv einen Platz in der Film-Geschichte sicher.

Letztendlich ein cooler, unterhaltsamer Film, der gerne genial wäre, was ich aber nicht so sehe. Macht 7/10
Vielleicht liegt es daran, dass ich mir mit 15 nach langen Diskussionen die Erlaubnis erkämpft habe, den Film zu gucken (ja, damals war noch nichts mit Internet und mach doch einfach, da haben die Eltern das noch mitbekommen!), aber für mich hat der Film damals super funktioniert. Und deshalb liebe ich ihn auch heute noch. Sehe ihn vermutlich aber auch mit ziemlich unkritischen Augen.

Rock n Roll Nigga aus dem Soundtrack begleitet mich auch schon seit Jahren und ist mein Traumlied für eine Fahrt auf der Route 66.

Ach, ich muss den Film unbedingt mal wieder gucken :P
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von blra
#1272354
Ist bei mir auch schon lange her, dass ich den gesehen habe. Sollte ich auch mal wiederholen. Meine Meinung zu NBK deckt sich sehr mit der Columbos, wobei ich den Film fast zu trashig fand.

Vorgestern hatte ich mir endlich Badlands von Mallick angesehen. BTW: Das Theme aus True Romance, dem Hans Zimmer auch einen eigenen Namen gegeben hat statt einfach "Gassenhauer" by Carl Orff zu übernehmen, ist eine Homage an Badlands wie auch der gesamte Film. NBK hatte Tarantino damals zusammen mit True Romance geschrieben. Badlands ist ein toller Film, bei dem Mallick es schafft, eine super Balance zwischen Story und seinem Natur-Firlefanz zu finden. Dazu noch super Performances von Martin Sheen und Sissy Spacek.
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von Fernsehfohlen
#1272371
The Conjuring - Die Heimsuchung

Ed und Lorraine Warren sind eigentlich abgebrühte Spezialisten für paranormale Geschehnisse. Doch was sie im abgelegenen Haus der Familie Perron erleben, macht auch ihnen Angst, treibt sie an ihre Grenzen. Die Perrons werden mit dem Grauen in ihren Träumen und in der Realität konfrontiert. Die bösen Geister wirken nicht nur auf die Psyche ein, sondern bald häufen sich auch physische Verletzungen. Ja, die Geisteraustreibung gerät zu einem lebensgefährlichen Unternehmen.

Puh ja, lange keine so heftige Enttäuschung mehr erlebt wie hier. Zunächst mal das, was mir auch noch gefallen hat: Die Kameraarbeit ist exzellent, gut durchdacht und zum Teil auch sehr innovativ. Die Kulisse ist sehr schön und bietet eigentlich optimale Voraussetzungen für einen wunderbaren Horrorfilm mit altmodischem Touch. Joar, das wars dann im Grunde schon.

Ansonsten saß ich da die knapp zwei Stunden doch recht fassungslos im Kino, warum genau dieser Film jetzt von den Kritikern eigentlich so overhyped wurde. Die Story hier ist das gewohnte Einerlei aus Spukhaus und Dämonen-Kitsch mitsamt Exorzisten, Hexen, fliegenden Menschen, zuknallenden Türen und Exorzisten - öde und null kreativ. Einige Figuren und Sachverhalte werden im Film gar nicht wirklich erklärt, sondern dienen offenbar einzig und alleine den Schockeffekten. Und die Darsteller sind hier leider auch bestenfalls durchschnittlich.

Gerne würde ich jetzt sagen, dass wenigstens die Schockmomente ihre ganze Wirkung entfalten, doch obgleich diese partiell wirklich clever eingesetzt werden und nicht ausschließlich dort vorkommen, wo man sie schon auf 100 Metern Entfernung angelaufen kommen sieht, haben mir die wenigsten wirklich den Atem rauben können. Ein einziger Schockmoment hat bei mir wirklich nachhaltig Wirkung hinterlassen (ich sag nur Sprung vom Schrank), ansonsten... ne, leider nicht so. Stattdessen musste ich an einigen Stellen lachen, wo es sicher nicht von den Machern gewollt war.

Letztendlich bleibt es für mich ein Rätsel, wieso "The Conjuring" bei den Kritikern für einen Film des Horrorgenres solch herausragende Kritiken erhält, denn für mich bleibt letztlich ein Streifen, der einfach zu selten über Genre-Durchschnitt hinauskommt. Also wenn ich den Werdegang von James Wan so Revue passieren lasse, dann geht es hier meines Erachtens doch nochmal ein Stück abwärts gegenüber "Insidious". Aber gut, ich bin mit meiner Meinung offenbar in der deutlichen Minderheit, also würde ich trotzdem raten: Macht euch selbst ein Bild hiervon. Für mich eine riesige Enttäuschung.

5/10


Fohlen
von Stefan
#1272383
wtf Gaul du hast ja komplett ein Rad ab :shock:

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The Conjuring

Hab heute gesehen, dass mein Kino den hier in der OV spielte und wir haben uns dann spontan entschlossen, uns den zu geben - und im Gegensatz zu meinem Vorredner :roll: war ich absolut nicht enttäuscht. Natürlich ist das Setup jetzt nichts besonderes - aber das hab ich von nem Haunted House Film auch überhaupt nicht erwartet - die Story war für sich gesehen aber schön stimmig und den Film lang durchgehend spannend. Die Darsteller sind durch die Bank großartig und selbst die Kids (die in der ersten hälfte eine größere Rolle spielen als später) machen ihre Sache ausgezeichnet.

Die Schockmomente haben bei mir gesessen, der Horror hat gesessen und mir sind so "creepy Geisterfilme" 1000 mal lieber als jeglicher Folter-Porn mit zig Leichen und Blutmassen.

All in all würd ich dem Film eine glatte 8 von 10 geben
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von rosebowl
#1272489
Ich war nach einer gefühlten Ewigkeit5 am Sonntag mal wieder im Kino...

Now You See Me (aka Die Unfassbaren)
Vier Magier/Illusionisten, die sich alle mehr oder weniger gut mit ihren Tricks ein Auskommen sichern, bekommen zur gleichen Zeit eine Karte und treffen sich am darauf angegebenen Treffpunkt. Dort bekommen sie Anweisungen, die sie ein Jahr später in einer dreiteiligen spektakulären Show umsetzen. Im ersten Teil dieser Show rauben sie z.B. mit Hilfe eines Zuschauers eine Bank in Paris aus. Es entwickelt sich ein ziemlich spektakuläres Katz- und Maus-Spiel zwischen den Magiern und dem auf den Fall angesetzten FBI-Agent und der ihm zugewiesenen Interpol-Agentin.

Der Kinobesuch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Der Film ist eine gelungene Mischung aus Spannung, Action, unerwarteten Wendungen und Humor. Vor allem Jesse Eisenberg als Magier und Mark Ruffalo als FBI-Agent fand ich richtig stark. Morgan Freeman dagegen war erstaunlich unauffällig, da hätte ich ein bisschen mehr erwartet... Aber gut, das gab wohl auch die Rolle nicht unbedingt her.

Ein Film für einen netten Kinoabend. 7,5/10
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von RickyFitts
#1272519
The Impossible
Gleich vorab: wer seinen Strandurlaub noch vor sich hat - Finger weg. The Impossible erzählt mit schonungsloser Wucht die Geschichte einer fünfköpfigen Familie, die in den Thailand-Tsunami gerät. Vor allem die drei Hauptdarsteller Naomi Watts, Ewan McGregor und als mit 13 Jahren ältester Sohn Tom Holland (was für eine Entdeckung!) geben irre starke Performances ab. Die Story ist an sich vorhersehbar und schnell erzählt: gute 10 Minuten Urlaubsidylle, in der wir die Familie kennen lernen, dann kommt die Riesenwelle und für den Rest des Films kämpft man mit seinen Verletzungen und versucht einander wieder zu finden. Die Inszenierung ist sehr eindringlich und geht unter die Haut. Die Flutszenen transportieren die Wucht und Gefährlichkeit eines Tsunamis extrem gut, die Spezialeffekte fallen überhaupt nicht als solche auf. Auch die späteren Sets des zerstörten Thailands, der Flüchtlingslager und überfüllten Krankenhäuser wirken immens authentisch.
8/10


The Croods
Eine sehr positive Überraschung! Was erstmal nach einem netten Animationsfilm aussah, entpuppt sich sogar als das wesentlich bessere Ice Age. Auch hier ist ein Gruppe auf langer Wanderschaft durch ein prähistorisches Setting, um eine neue, sichere Heimat zu finden. Erfreulicherweise aber mit sehr viel weniger Kitsch und Trändrüsendrückerei, besseren Gags sowohl bei Dialog und Slapstick. Das Thema Adaption passt natürlich ins Setting, bringt in seiner Ausführung vom Leitsatz "alles Neue ist tödlich", nach dem die Hölenmenschfamilie immer überlebt hat, zum Erproben und Entdecken neuer Möglichkeiten allerdings keine großen Überraschungen - die Charakterentwicklung verläuft absehbar. Was man auf diesem Weg aber an Situationen und Ideen auffährt ist dafür sehr originell und erheiternd. Visuell ist The Croods dabei wahnsinnig stark. Hier durften sich die Künstler wirklich voll in einer wild vor sich hin evolutionierenden Welt austoben. So viel bizarr-faszinierende Flora und Fauna hat man zuletzt auf Avatars Pandora gesehen. Ebenfalls gelingt den Croods auch der schwierige Animationsfilm-Balanceakt gleichermaßen unterhaltsam für die ganze Familie zu sein: nicht zu peinlicher Kinderkram, nicht bloß Popkulturreferenzen aneinanderklatschen, nicht zu kitschig werden aber Herz zeigen. Das klappt wirklich gut, auch wenn die Schrauben der Spannungsbögen dadurch natürlich nicht allzu hart angezogen werden und es insgesamt recht harmlos bleibt.
The Croods ist damit nicht unbedingt ein mutiges Filmwerk, aber ein umso stimmigeres und ausgewogeneres: sympathische Charaktere, viel Witz, visuell grandios, rund erzählt und ohne große Peinlichkeits-, Kitsch- und Augenrollattacken. Das konnte ich vom eingangs erwähnten Ice Age bei weitem nicht behaupten.
8/10

Trance
Ein spannender Thriller der verpassten Chancen. Das interessante Setup, das man im ersten Drittel schafft, hätte einen grandiosen mind-bender hergegeben, wo am Ende niemand mehr so recht weiß, was Suggestion und Entscheidung ist. Ein gutes Stück weit ging Danny Boyle auch in diese Richtung, doch dann wird es leider eine Spur zu konstruiert und zu sehr eine jeder trickst gegen jeden Heist-Story. Die ist hat zwar noch ein paar gute Drehs drin, die ich hier natürlich nicht verraten werde, allerdings steigert das im letzten Akt den Erklärungsbedarf für die Twists so hoch, dass es wieder den Erzählfluss stört. Der Cast allerdings ist klasse, die Inszenierung kann sich sehen lassen. Etwas weniger überladen und mit etwas Nacharbeit bei einigen Stolpersteinen im Erzählrhythmus hätte das ein Spitzenfilm werden können, statt nur ein guter Thriller mit interessanter Thematik.
7,5/10

Batman The Dark Night Returns.
Wollte eigentlich mal ein paar von den DC Animationsfilmen nachholen, aber wenn The Dark Knight Returns schon als sehr gutes Beispiel gilt, dann nehme ich davon doch schnell wieder Abstand und überlasse das den Comiclesern, die sich mit solchem Schund zufrieden geben können. Ich fand es grottenschlecht, langweilig und meistenteils miserabel, weil völlig redundant erzählt, so als wolle man es auch für geistesschwache 8jährige verständlich halten. Immer im Dreierpack kommen Szenen, die mit holzhammerartiger Offensichtlichkeit exakt das gleiche Aussagen: 3x Bruce Wayne ringt alptraumhaft mit seinen Dämonen, 3x Batman ist zurück und macht Verbrecher unschädlich, 3x Gotham ist voll von verkommenem Abschaum, 3x...
JAA, ich hab es doch verstanden! WEITER bitte :!:
Die Story bewegt sich so einfach nur im Schneckentempo vorwärts, die charakterisierenden Szenen arbeiten dabei nur mit klischeehaften Stilmitteln, in rund einer Stunde habe ich nicht eine originelle Idee gesehen, noch hat man einen zentralen Konflikt etabliert, der eine eigene Dynamik entwickelt. Außerdem ist es einfach wahnsinnig schlechtes Storytelling, wenn man ständig auf monologische TV-Nachrichtenberichte zurückgreifen muss, um die Handlung überhaupt voranzutreiben. Und als dann auch noch auf fremdschämige Art die rothaarige als neue Robin eingeführt wird... das war einfach zu viel. Hab dann bis zum Ende vorangeskippt, um zu sehen, ob da im dritten Akt noch der große Dreh kommt. Nope. Bestätigt mich nur wieder darin, dass der Name Frank Miller im Comic-Bereich zu hoch gehandelt wird und sein Material für wirklich filmisches Erzählen wenig taugt.
3/10
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von Holzklotz
#1272521
Cloud Atlas
Was für eine mördermäßig große Grütze. (Ich übertreibe.) Auf einem ungefähren Level mit Meisterwerken wie Spiderman 3. Langweilig. Mehrere Kurzgeschichten, die per se nicht einmal grottenschlecht sind bzw. einige gute Momente haben, aber insgesamt ist die Kurzgeschichtenform für mich eine Verschwendung, wenn diese so platt daher kommen und außerdem in einer solchen wulstigen Form der Verflechtung - ohne daraus aber einen wirklichen Mehrwert gewinnen zu können, präsentiert werden. Der Film schafft es zu keiner Zeit mein Interesse zu wecken, mich mitzureißen. Und dann endet der Film. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Ganze in Buchform wesentlich besser funktioniert. In dem Sinne hat der Film dann vielleicht doch mein Interesse geweckt, wenngleich in etwas anderer Form als beabsichtigt.
von Stefan
#1272528
Holzklotz hat geschrieben:Cloud Atlas
Was für eine mördermäßig große Grütze. (Ich übertreibe.) Auf einem ungefähren Level mit Meisterwerken wie Spiderman 3. Langweilig.
Also du kannst dich ja gleich mit dem Gaul in einen Raum der Irren sperren :lol: :lol:
von Plem
#1272598
Another Earth (2011)
Wieder einer dieser Filme, bei dem ich mir wünschte, man hätte sich auf eines der Genres konzentriert. Der Sci-Fi-Aspekt hätte mich hier nämlich total interessiert, kam aber leider viel zu kurz. Trotzdem gut, verschenkt aber mächtig viel Potenzial.
7/10

Dancer in the Dark (2000)
Die Musical-Szenen sind absolut lächerlich und der Film ist total hässlich gedreht ... und trotzdem liebe ich Dancer in the Dark. Selten fiebere ich von der ersten Sekunde an mit einer Figur so mit wie mit Selma - und das obwohl ich schon weiß, wie es ausgehen wird. Björks Musik ist zwar toll, aber ich wünschte, sie hätte auch etwas mehr aus ihrer Schauspielkarriere gemacht.
10/10

Strangers on a Train (1951)
Fängt interessant an, wird dann aber leider mit jeder Minute belangloser. Und der Hauptdarsteller ist leider schauspielerisch auch eine ziemliche Niete. Alfred Hitchcock kann's besser, weshalb ich nicht ganz verstehe, warum ausgerechnet dieser Film in den Top 250 bei IMDb ist.
6/10
von Columbo
#1272603
Serverance

Ganz nette Splatter-Komödie die sich aber eine Spur zu ernst nimmt, dafür aber eine zu fade Story und zu wenig Spannung zu bieten hat. Aber gerade die erste Stunde ist schon recht unterhaltsam und witzig, danach flacht es ab und man gibt die ursprüngliche Idee auch etwas auf bzw. holt man da generell zu wenig raus. In Erinnerung bleibt aber die Szene mit der Bärenfalle :lol:

6/10
von logan99
#1272614
Plem hat geschrieben:Another Earth (2011)
Wieder einer dieser Filme, bei dem ich mir wünschte, man hätte sich auf eines der Genres konzentriert. Der Sci-Fi-Aspekt hätte mich hier nämlich total interessiert, kam aber leider viel zu kurz. Trotzdem gut, verschenkt aber mächtig viel Potenzial.
7/10
Ich habe den Part nicht wirklich vermisst. Für die eigentl. erzählte, spielt die 2. Erde doch nur eine beiläufige Rolle und versetzt im Prinzip das Geschehen in ein etwas anderes Szenario, um eben nicht die x-te Story dieser Art nach 0815-Schema ablaufen zu lassen. Wenn man da jetzt vermehrt auf SciFi-Elemente gesetzt hätte, wäre mMn die gesamte Grundstimmung des Films abhanden gekommen.

Bin durch den Film auch erst auf Brit Marling aufmerksam geworden. Wirklich großartiges Talent - nicht nur vor der Kamera, sondern auch als Drehbuchautorin. Sound of My Voice kann ich ebenfalls empfehen. Freue mich auch schon, wenn ich endlich ihren aktuellen Film The East stehen darf.
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von ultimateslayer
#1272617
Mission Impossible: Ghost Protocol (leichte Spoiler)
Trotz der allgemein sehr starken Kritiken, waren meine Erwartungen eher überschaubar. Ich mochte eigentlich nur Teil 1 und die anderen beiden fand ich mies (2) und furchtbar durchschnittlich (3). Dementsprechend groß war die Überraschung, dass Ghost Protocol seinem Ruf fast gerecht wird.
Der Film ist definitiv keine Genrerevolution aber zumindest ein verflucht guter Eintrag. Die Action Sequenzen sind originell und überraschend Effektgewitterfrei. Gerade bei jemanden wie Brad Bird, der ja aus dem Animationsbereich kommt, hätte ich starken CGI Einsatz erwartet, aber die wirklich bemerkenswerten Szenen sind alle schockierend down-to-earth.
Highlight war natürlich die Hotelsequenz mitte des Films, die aus drei wirklich tollen Teilen besteht. Zum einen wäre da die ikonische Kletterszene, mit den Magnethandschuhen, dann die wundervoll Alias-Mäßige Doppelübergabe und zuletzt eine klassische Car-Chase Sequenz, im Sandsturm. Meiner Ansicht nach eine der unterhaltsamsten Stunden im Genre.
Den Film zusammen hält aber tatsächlich der Cast. Das "Franchise" hat ja einen ziemlichen Nebencharakter Verschleiß, weshalb Cruise auch diesmal wieder ein komplett neues Set an Figuren beigestellt kriegt. Das ist aber diesmal eher Fluch als Segen, da mit Simon Pegg, Paula Patton und Jeremy Renner wirklich gute Wahlen getroffen wurden. Die drei machen das beste aus dem dünnen Material und haben eine erstklassige Chemie miteinander. Das ist das erste mal wo es wirklich schade wäre, wenn sie nicht für's Sequel behalten werden.
8/10

The Awakening
Es kommt ja selten genug vor dass ich komplett unwissend an einen Film rangehe und wirklich eine Überraschung erleben. Ich wusste absolut nichts über Awakening, hab noch nichtmal einen Trailer gesehen gehabt und nach der eher durchschnittlichen ersten halben Stunde war ich richtig schockiert darüber wie gut der dritte Akt war. The Awakening ist einer der besten Geisterfilme den ich seit langem gesehen habe, mit einigen exzellenten britischen Darstellern, einigen netten Einfällen und einer hervorragenden Auflösung. Wirklich zurückhält den Film eigentlich nur Nick Murphys recht unoriginelle Regie.
7-8/10

Final Destination 5
Eine Menge Spaß und vermutlich der unterhaltsamste Teil der Serie. Die Introsequenz ist definitiv die beste aller Teile, mit überraschend solidem CGI und jeder Menge WTF-Kills und nach dem etwas holprigen Einstieg danach geht's auch die restliche dreiviertel Stunde richtig unterhaltsam zur Sache. Man könnte dem Film zwar vorwerfen, dass er nicht mal ansatzweise versucht etwas zur Mythologie der Serie beizutragen, aber ich kann nicht behaupten, dass es mich gestört hat. Dazu hab ich einfach zuviel gelacht.
5/5 Trashpunkten

Revisited:
Inglourious Basterds
Ich muss gestehen, als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, war ich alles andere als begeistert. Aber nach erneuter Sichtung hat es plötzlich klick gemacht. Pulp Fiction ist zwar immer noch mein persönlicher Liebling, aber ich glaube Inglourious Basterds könnte tatsächlich Tarantinos Meisterstück sein.
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von Tangaträger
#1272618
Scary MoVie
Oh god, what the fuck was that? Der Film fuehlte sich wie ein DVD-Release aus dem "Screm If You Know What I Incepted On Halloween, When You Filmed Yourself With 100 Cameras And The Evil Dead"-Franchise an, und die fand ich schon zu Beginn des Jahrtausends einfach schrecklich. Die Sextape-Szene am Anfang war einfach nur bescheuert, und 80 Prozent der Jokes haben mir absolut nichts angetan. Die Inception-Parodie funktionierte dabei noch am Besten, plus "Who do you work for", sowie und die Explosion des Autos (randomized jokes, die rein gar nichts mit der Story zu tun hatten, wirkten irgendwie), aber der Rest war einfach nur zum Vergessen. Warum David Zucker immer noch an dem Franchise beteiligt ist, ist einfach nur beyond me. Warum musste der seine Karriere mit dem Schund wiederbeleben?
3/10
von fernsehfreak36
#1273217
Gestern gesehen Beautifull Creatures


Kaum sind Bella und Edward endlich für immer vereint, da kommen schon die ganzen Twilightklone. In der letzten Zeit sind 3 Filme gestartet, die das gleiche oder ähnliche Konzept haben wie Twilight. Wirklich erfolgreich war keines der drei Klone. Der beste Twilightklon war Warm Bodies. Jetzt kommt Beautifull Creatures. Nicht schlecht, aber an Warm Bodies kommt der Film nicht ran.

Story: High School-Schüler Ethan träumt schon seit langem von einem Mädchen. Immer wenn er ihr Gesicht im Traum sehen will, wacht er auf. Da trifft er eines Tages auf das Mädchen Laddy Ducane und verliebt sich in sie. Was er nicht weiß, Laddy ist eine Caster. Eine Art Zauberin, bei der es sich am 16zehnten Geburtstag entscheidet, ob sie zur dunklen Seite wechselt. Es kommt zum Kampf gegen die dunklen Mächte und um deren Liebe.

Eine Prise Harry Potter, eine ordentliche Prise Twilight und schon haben wir einen neuen Fantasyfranchise. So haben sich das wohl die Produzenten dieses Filmes gedacht. Zumindest finanziell ging das nicht auf. Der Film ist bei weitem nicht so kitschig, wie das kopierte Original. Laddy kann zu Ethan ne richtige Bitch sein. Ansonsten hält sich die Originalität doch in Grenzen. Überraschend ist, das sich A-Darsteller wie Jeremy Irons und Emma Thompson für diesen Film hergegeben haben. Erschreckend ist, wie nervig Frau Thompson in diesem Film doch ist. Der Film ist zwar überflüssig, aber amüsant.

Fazit: Amüsante Kopie von Twilight, mehr nicht.

Meine Bewertung:6,5/10
von Einzelkind
#1273284
This Is The End

Oh Mann, tut euch einen Gefallen und schaut euch diesen Film an. Ich weiß nicht, wann ich mich im Kino das letzte Mal so amüsiert habe. Die Story ist schnell erzählt: James Franco schmeißt eine Einweihungsparty in seinem neuen Haus, zu der so ziemlich jeder, der jemals in einem Apatow-Film oder bei Freaks&Geeks mitgespielt hat, eingeladen ist...und dann geht plötzlich die Welt unter. Je knapper das Essen wird, desto gereizter wird die Stimmung der Überlebenden, Geheimnisse kommen ans Licht, Seiten werden gewechselt, Köpfe rollen. Für die ab 16 Freigabe ist der Film ziemlich hart, aber aufgrund der Comedy-Elemente wurde da wohl ein Auge zugedrückt. Man kann eigentlich nicht viel über die Witze (vor allem die zahlreichen Cameos, von denen manche wirklich verstörend sind) und die Handlung schreiben, ohne die Überraschungseffekte zu zerstören, aber der Ideenreichtum und Anspielungswahn hat mich wirklich begeistert. Für Fans von selbstreferentiellem und Stoner Humor ist der Film Pflichtprogramm. Wenn man die Schauspieler und ihre vorherigen Rollen nicht kennt, könnte aber ein Großteil des Humors verloren gehen. Ich zähle schon die Tage bis zum DVD-Release. 9/10
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von Bobby
#1273336
Einzelkind hat geschrieben:Wenn man die Schauspieler und ihre vorherigen Rollen nicht kennt, könnte aber ein Großteil des Humors verloren gehen.
Das Problem werden wohl viele Otto-Normal-Zuschauer haben, weil sie den Großteil des Casts kaum bzw. sogar garnicht kennen. :|
von Redheat 21
#1273362
Die purpurnen Flüsse

Habe den Film lange nicht mehr gesehen und ganz vergessen wie gut der ist.
Das Buch ist zwar etwas härter aber der Film hat auch so genug Wucht.

Für mich einer von J.Renos besten Filmen.

Die purpurnen Flüsse 2

Der zweite war dann aber nicht mehr so toll. Weiss garnicht mehr was "Dracula" da wollte.
Zum Teil eine haarsträubende Handlung (fliegende Mönche :mrgreen: )
von enn1
#1273396
Fernsehfohlen hat geschrieben:The Conjuring - Die Heimsuchung
Die Kulisse ist sehr schön und bietet eigentlich optimale Voraussetzungen für einen wunderbaren Horrorfilm mit altmodischem Touch. Joar, das wars dann im Grunde schon.

Ansonsten saß ich da die knapp zwei Stunden doch recht fassungslos im Kino, warum genau dieser Film jetzt von den Kritikern eigentlich so overhyped wurde. Die Story hier ist das gewohnte Einerlei aus Spukhaus und Dämonen-Kitsch mitsamt Exorzisten, Hexen, fliegenden Menschen, zuknallenden Türen und Exorzisten - öde und null kreativ. Einige Figuren und Sachverhalte werden im Film gar nicht wirklich erklärt, sondern dienen offenbar einzig und alleine den Schockeffekten. Und die Darsteller sind hier leider auch bestenfalls durchschnittlich.
Auf der einen Seite hast du einen Horrofilm mit altmodischem Touch erwartet, auf der anderen Seite beschwerst du dich aber über die Verwendung der "altmodischen" Gruselmechanik. Für mich will Conjuring überhaupt nichts neu oder anders machen, sondern setzt gewollt auf das gewohnte Einerlei. Das gepaart mit der klassen Kameraarbeit ist halt klassischer Horror. Die Schockmomomente haben zwar auch bei mir nicht immer gezogen, aber dadurch dass man sehr oft vorbereitet wurde gleich passiert etwas, saß ich dann auch dementsprechend angespannt im Kinosessel. Das reicht mir oft auch vollkommen. Bis her eigentlich eine der Überraschungen 2013 für mich.
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