Wer soll Batman spielen?

Armie Hammer
1
3%
Bradley Cooper
5
17%
Idris Elba
2
7%
Jake Gyllenhaal
8
28%
Joe Manganiello
1
3%
Jon Hamm
1
3%
Karl Urban
2
7%
Luke Evans
4
14%
Michael Fassbender
5
17%
#1268520
Einzelkind hat geschrieben:Wer auch immer es wird, Bales Nachfolge ist eine undankbare Rolle - vor allem nach so einer kurzen Zeit. Dass sie die den professionellen Comicbook-Zerstörer Zack Snyder Regie führen lassen, ist sowieso der Todesstoß. :P Die Justice League-Adaption von George Miller, die vor einigen Jahren in Planung war, hat sich meiner Meinung nach vielversprechender angehört.
Und das warten auf den ersten für mich zustimmungswürdigen Post von dir geht weiter.
Snyder hat in bei Comicverfilmungen als Regisseur ja wohl sehr gute Arbeit geleistet. 300 war zwar vom Setting her nicht so mein Ding, aber die Inszenierung war exzellent, Watchman ist trotz kleinerer Script-Schwächen für mich weiterhin sogar noch vor den Nolan Batmans die beste Comicverfilmung überhaupt und auch bei Man of Steel wird wenn überhaupt ja eher am Drehbuch als an seiner Regiearbeit kritisiert.

Interessanter Vorschlag aus einem anderen Forum: Michael C Hall
Wenn man mal das Dexter-Grinsen rausnimmt und ihn etwas grimmiger spielen sieht, könnte das passen. Alter, Statur und Schauspielleistung würden für mich auch stimmen.
#1268533
Habt ihr Watchmen gelesen? Ein Regisseur wie Snyder, der vielleicht handwerklich solide Kost abliefert, wenn man auf diese artifizielle CGI Style over Substance Machart steht, ist der völlig falsche für so eine Graphic Novel. Die Darsteller waren größtenteils gut ausgewählt, aber etwa mit Sin City - für mich immer noch die beste Comic-Verfilmung - ist das absolut nicht zu vergleichen, auch wenn sich Synder redlich bemüht hat, die Vorlage ebenso genau umzusetzen wie Rodriguez das getan hat (der hat allerdings hauptsächlich bei der Inszenierung an der Vorlage orientiert und wusste, das Ausgangsmaterial an das Medium Film anzupassen). Mir fehlt da einfach die persönliche Handschrift und das Gespür dafür, schlau auszuwählen, welche Teile der Vorlage man in einen Film 1:1 übertragen kann und welche eben angepasst werden müssen. Synder hat einfach so viel wie möglich in fast drei Stunden gepresst (bzw. fast vier, wenn man sich durch den Director's Cut quälen möchte). 300 hat sowieso nicht viel Substanz, da fällt es nicht sonderlich ins Gewicht, wenn man so einen Grobmotoriker Regie führen lässt. Man of Steel habe ich noch nicht gesehen. Sucker Punch ist natürlich keine Adaption, ist allerdings ebenso oberflächlich und inhaltsleer. Da ich das gesamte Konzept, Batman und Superman in einen Film zu stecken, jedoch ziemlich dämlich finde, könnte ich mich wohl auch nicht dafür begeistern, wenn Paul Thomas Anderson Regie führen würden.
#1268541
Du redest hier ernsthaft von style over substance und hebst dann als Paradebeispiel für gute Comicfilme ausgerechnet Sin City hervor? Das war ein unterhaltsamer Film mit einer interessanten Optik, aber Substanz war doch da überhaupt nicht drin.

Außerdem verwechselst du weiterhin hartnäckig Regisseur und Drehbuchautor.
#1268544
Wo ich Snyder schlechte Arbeit unterstelle, ist zum Beispiel bei der Charakterdarstellung bzw. -zusammenführung. Clark/Kal-El und Lois haben z.B. überhaupt keine Chemie zueinander über die Leinwand übertragen. Die wirkten wie zwei Fremdkörper, die man halt zusammengesteckt hat, ohne Anweisung wie sie ihre "Gefühle" schauspielerisch zum Ausdruck bringen sollen...
#1268546
Selbst wenn Synder nicht das Drehbuch geschrieben hat, ist es dennoch auch Aufgabe des Regisseurs zu entscheiden, wie und ob eine Szene letztlich im Film landet. Im Gegensatz zum Fernsehen ist Film weiterhin vor allem durch die Handschrift des Regisseurs bestimmt, auch wenn dieser nicht selbst Feder führt. Er hat das letzte Wort. Watchmen hält sich stoisch an die Vorlage, setzt so gut wie jedes Panel aus der Graphic Novel exakt um, aber das Endresultat fühlt sich einfach lieb- und leblos an. Die Balance zwischen dem Wahren der Vorlage und der eigenen Handschrift ist natürlich die Meisterleistung bei Adaptionen - sei es ein Comic oder ein Roman - und Zack Snyder hat meiner Meinung nach einfach nicht das Fingerspitzengefühl dafür. Wobei es sich natürlich nicht leugnen lässt, dass man einen Zack Synder-Film sofort erkennt. Ob das positiv oder negativ zu bewerten ist, ist natürlich dem Zuschauer überlassen und ich verurteile sicherlich niemanden, dem seine Filme gefallen. Ich erwarte halt nur etwas anderes von einer Comic-Verfilmung.

Sin City spielt ja gerade in seiner Inszenierung geschickt mit der Vermischung der Medien Film und Graphic Novel. Und der Vorwurf, dass der Film keine Substanz hat, liegt wenn überhaupt an der Vorlage. Das Argument halte ich allerdings für nicht sonderlich fruchtbar, da - wie der Name schon sagt - eben die Stadt und deren Atmosphäre selbst im Vordergrund steht und Frank Miller sich stark an Film noir und Pulp Novels orientierte. Was mir hier besonders gefällts ist eben, dass der Film eindeutig Roriguez Handschrift trägt, aber eben genau so eindeutig als Frank Millers Sin City funktioniert. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass der Autor selbst so sehr involviert war - eine Tatsache, die natürlich bis heute eine ziemliche Seltenheit ist.
#1268563
Ihr verwechselt hier wirklich die Rolle eines Drehbuchautors und eines Regisseurs - nichts desto trotz musste ich bei der Szene, als sich Clark und Lois küssten, während rund um sie wahrscheinlich eine Million Menschen krepierte, einfach nur lachen, weil es so lächerlich inszeniert war - und das geht natürlich auf die Kappe eines Regisseurs.

--

Watchman war jedoch grandios und Style over Substance trifft wohl eher auf Sin City als jeden anderen Film zu
#1268577
Wisst ihr, manchmal ist es wirklich frustrierend hier über Filme zu diskutieren, da manche User anscheinand auch nach mehreren Jahren im Forum, in der Schule oder der Universität nicht verstehen, dass man als Grundlage für ein Diskussion Argumente benötigt. Dass jemand im Internet von seiner Meinung abweicht oder eingesteht, falsch zu liegen, ist natürlich sowieso eine Wunschvorstellung und man kann auch von niemandem erwarten, eine wissenschaftliche Abhandlung zu schreiben - mache ich ja auch nicht - , aber es wäre schön, mehr anzuführen als "ich finde x besser als y und meine Meinung ist Gesetz". Und ja, nach drei Jahren des unnötigen Studiums der Filmwissenschaft im Beifach kenne ich den Unterschied zwischen Regisseur und Drehbuchautor. Der Regisseur entscheidet (angenommen er hat genug Freiheiten beim Studio), wie der Film am Ende aussieht - sowohl inhaltlich auch als inszenatorisch. Der Drehbuchautor hat zum Zeitpunkt, zu dem der Film gedreht wird, meistens überhaupt nichts mehr zu melden. Das Drehbuch ist die Basis, aber die Umsetzung kann komplett von dem abweichen, was auf den Seiten steht. Vor allem bei einem visuellen Medium wie Film. Allein im Editing-Prozess kann so viel umgeworfen werden, dass die komplette Handlung anders abläuft. Aber da die Justice League of qtalk entschieden hat, dass Watchmen cool und Sin City doof ist, stehe ich sowieso auf verlorenem Posten.

Und um zurück zum Thema zu kommen: Wie wär's mit Brandon Routh als Batman? :o
#1268580
Mal was ganz anderes: Wie passt Superman mit all seinen Fantasy-Fähigkeiten zu den Nolan-Batman der auf Realismus setzt und vollkommen ohne Fantasyzeugs auskommt?
Ich bin da eher skeptisch, weil es wohl kein Nolan-Batman werden kann.
#1268668
Einzelkind hat geschrieben:Wisst ihr, manchmal ist es wirklich frustrierend hier über Filme zu diskutieren, da manche User anscheinand auch nach mehreren Jahren im Forum, in der Schule oder der Universität nicht verstehen, dass man als Grundlage für ein Diskussion Argumente benötigt. Dass jemand im Internet von seiner Meinung abweicht oder eingesteht, falsch zu liegen, ist natürlich sowieso eine Wunschvorstellung und man kann auch von niemandem erwarten, eine wissenschaftliche Abhandlung zu schreiben - mache ich ja auch nicht - , aber es wäre schön, mehr anzuführen als "ich finde x besser als y und meine Meinung ist Gesetz". Und ja, nach drei Jahren des unnötigen Studiums der Filmwissenschaft im Beifach kenne ich den Unterschied zwischen Regisseur und Drehbuchautor. Der Regisseur entscheidet (angenommen er hat genug Freiheiten beim Studio), wie der Film am Ende aussieht - sowohl inhaltlich auch als inszenatorisch. Der Drehbuchautor hat zum Zeitpunkt, zu dem der Film gedreht wird, meistens überhaupt nichts mehr zu melden. Das Drehbuch ist die Basis, aber die Umsetzung kann komplett von dem abweichen, was auf den Seiten steht. Vor allem bei einem visuellen Medium wie Film. Allein im Editing-Prozess kann so viel umgeworfen werden, dass die komplette Handlung anders abläuft. Aber da die Justice League of qtalk entschieden hat, dass Watchmen cool und Sin City doof ist, stehe ich sowieso auf verlorenem Posten.

Und um zurück zum Thema zu kommen: Wie wär's mit Brandon Routh als Batman? :o
Es ist natürlich nicht ganz glücklich, wenn man Snyder den Comicbook-Zerstörer nennt, der für den Todesstoß von Superman vs. Batman zuständig ist, wenn man a) nicht mal Man of Steel gesehen hat und b) die gesamte Argumentation darauf stützt, dass Watchmen zu nah an der Graphic Novel war.
Das style over substance Argument greift bei Sucker Punch natürlich voll, bei 300 gibt es einfach keine Substanz, da muss man auf den Stil setzen, sagst du auch selbst. Bei Watchmen passt das Argument insofern nicht, dass du ja selbst kritisierst, dass zu viel Substanz den Weg in den Film fand und der nötige Stil fehlte, um den Medium Film gerecht zu werden.
Wenn man es nun als gegeben ansieht, dass die Übertragung von Comic auf Film zu detailliert war, halte ich die Bezeichnung "Zerstörer" allerdings trotzdem für überzogen.

PS: Sin City gefällt mir auch besser als Watchmen.
PPS: Michael C. Hall ist einer der interessanteren Vorschläge. Mir kam noch Matt Bomer von White Collar in den Sinn, wenn es ein Schönling sein soll.
#1268677
Einzelkind hat geschrieben:Wisst ihr, manchmal ist es wirklich frustrierend hier über Filme zu diskutieren, da manche User anscheinand auch nach mehreren Jahren im Forum, in der Schule oder der Universität nicht verstehen, dass man als Grundlage für ein Diskussion Argumente benötigt. Dass jemand im Internet von seiner Meinung abweicht oder eingesteht, falsch zu liegen, ist natürlich sowieso eine Wunschvorstellung und man kann auch von niemandem erwarten, eine wissenschaftliche Abhandlung zu schreiben - mache ich ja auch nicht - , aber es wäre schön, mehr anzuführen als "ich finde x besser als y und meine Meinung ist Gesetz".
Lol, na dann fang doch mal an mit Argumenten. Bisher hast du nämlich nur Behauptungen aufgestellt:
Zack Snyder der Comicbuchzerstörer - erstmal ohne Begründung
Dann auf Einspruch noch: Zack Snyder setzt Watchman total werkgetreu um und filmt das Panel für Panel ab, hätte mehr kürzen sollen und deshalb fühlt sich das lieb- und leblos an.

Aha. Ja, sehr sauber argumentiert.

Und trotzdem verantwortet die Auswahl der Inhalte, die aus einer Vorlage in einen Film adaptiert werden, immer noch der Drehbuchautor. Das sind Schreibentscheidungen. Ja, ein Regisseur kann da je nach Produktionsbedingungen intervenieren, wenn ihm das gravierend gegen den Strich geht. Wird auf so einem grundlegenden Level aber seltenst passieren. Vor allem nicht bei einem so teuren Film, wo das Studio und die Produzenten diese erste zentrale Entscheidung bei der Herangehensweise der Adaption treffen: verfilmen wir das Buch nah an der Vorlage und haben dann eventuell mehr Probleme im Story Fluss und mit der Länge zu bewältigen oder gehen wir freier heran und erzählen nach eigenem Gefühl nur an der Knochenstruktur der Vorlage entlang, womit wir riskieren die Fans zu verägern?

Sin City dann als das dabei gelungenere Werk hinzustellen, ist schon deshalb Blödsinnig, weil es nicht im entferntesten im selben Ausmaß vor dieser Entscheidung stand wie Watchman. Watchman ist ein komplexer, dicht verwobener Storybrocken, Sin City ist episodische Häppchenware. Da musste man nur schauen wie viele von Millers Episoden man in einer Filmlänge unterbringen kann, hat die über einige gemeinsame Figuren miteinander vernäht und der Rest war dann nur noch das, was du selbst "artifizielle CGI Style over Substance Machart" nennst, die du bei Rodriguez als eigene Handschrift lobst und bei Snyder kritisierst.
#1268679
2Pac hat geschrieben:Mal was ganz anderes: Wie passt Superman mit all seinen Fantasy-Fähigkeiten zu den Nolan-Batman der auf Realismus setzt und vollkommen ohne Fantasyzeugs auskommt?
Gar nicht. Die Nolan Batman Trilogie ist abgeschlossen. Das hier wird nicht der selbe Batman sein.


Bei Matt Bomer habe ich wieder das Problem der Doppelrolle, dass ich ihm wohl Bruce Wayne abnehmen würde, aber Batman nicht so sehr. Und ich schätze mal, dass in diesem Film wieder mehr Batman als Bruce im Vordergrund stehen wird.
#1268691
Ob Sin City nun besser oder nicht besser ist als Watchman, hat mit der Frage "Style over Substance" allerdings relativ wenig zu tun :wink:

--

Ich dachte auch an Matt Bomer - und fände sein casting schon alleine deshalb interessant, da er ja vor Brandon Routh schon als Superman für "Superman: Flyby" gecastet war :mrgreen:
#1268694
Matt Bomer ist für meiner Meinung nach Henry Cavill viel zu ähnlich ... also vom Typ her. Außerdem halte ich es für ziemlich ausgeschlossen, dass die für so eine Rolle einen offen schwulen Schauspieler casten.

Michael C. Hall finde ich auch einen sehr interessanten Vorschlag, aber ich befürchte ja eh, dass es irgendein Tyler Hoechlin-artiger Schönling sein wird, damit Superman und Batman zumindest physisch ebenbürtig erscheinen.
#1268699
Plem hat geschrieben:Matt Bomer ist für meiner Meinung nach Henry Cavill viel zu ähnlich ... also vom Typ her. Außerdem halte ich es für ziemlich ausgeschlossen, dass die für so eine Rolle einen offen schwulen Schauspieler casten.
OK, letzteres wusste ich nicht, das dürfte tatsächlich ein Ausschlusskriterium sein.
Plem hat geschrieben: Michael C. Hall finde ich auch einen sehr interessanten Vorschlag, aber ich befürchte ja eh, dass es irgendein Tyler Hoechlin-artiger Schönling sein wird, damit Superman und Batman zumindest physisch ebenbürtig erscheinen.
Mir wäre es lieber, wenn Bruce Wayne etwas älter aussähe als Clark Kent, von daher wäre ein Hall keine schlechte Idee. Physisch macht er was her, ist aber auch nicht so aufgepumpt wie Cavill.
#1268723
solang se nicht Alcide aus True Blood nehmen :lol:



Hall kann ich mir aber auch nur schwer vorstellen. Wahlberg könnte auch passen, hat aber nun erstmal das Transformers Frenchise übernommen.

aber am Ende läuft es auf jmd. etwas bekannteres aus Film oder TV hinaus... Bekannt, aber kein "A-Lister".
#1268743
JohnDorian hat geschrieben:Die sollen einfach Cooper die Rolle geben.
Es gibt Dinge, über die scherzt man einfach nicht.
#1268801
Gehöre auch zur Minderheit, die nichts mit Sin City anfangen konnte bzw. ihn nicht so auf ein Podest stellen. Finde die Story eher mittelmässig, teilweise eher uninteressant... Was micht zum weiter schauen nur animiert hat, war der look und die erzählweise.
#1268819
phreeak hat geschrieben:aber am Ende läuft es auf jmd. etwas bekannteres aus Film oder TV hinaus... Bekannt, aber kein "A-Lister".
Wäre wohl auch das beste so, Henry Cavill ist nun auch kein A-Lister. Die grösseren Namen findet man bei den meisten Superhelden Franchises auch eher bei den Nebenrollen.
#1268821
A-Lister ist eh immer eine sehr subjektive Aufzählung.

Bei Marvel sind eigentl. durchweg recht bekannte Schauspieler in die Rollen gesteckt wurden - mit Ausnahme von vielleicht Chris Hemsworth zu der Zeit. Aber RDJ, Chris Evans, Mark Ruffalo, Scarlett Johansson und Jeremy Renner hatten alle zuvor schon einen gewissen Stand in Hollywood.

Henry Cavill dagegen kannte ich nur aus The Cold Light of Day, was ein Low-Budget Film war.