Holzklotz hat geschrieben:
WTF?
Con Air soll Mist sein? :shock:
Air Force One soll Mist sein? Warscheinlich willst du mir auch noch erzählen das "The Rock" scheisse ist...
*kopfschüttel*
Diese "Big Budget-filme" sind einfach nur gigantisch geil!
Naja, die Meinungen gehen halt auseinander. The Rock find ich auch wieder richtig gut. Da stimmt einfach das Timing, die Figurenkonstellationen bieten viel Stoff und die Action ist einfach fulminant. Das alles hab ich bei Con Air total vermisst. Erstmal fand ich Nicholas Cage in dem Film fehlbesetzt und richtig schlecht - selbst so eine klischeehafte Rolle wie dem zu unrecht verurteilten Elitesoldaten kann man weitaus besser darstellen. Dann war die Action viel zu aufgesetzt und übertrieben, während sich der Film viel zu Ernst genommen hat. John Cusacks Part wirkt wie ein deplazierter Lückenfüller, der auch keine Substanz in die blöde Story bringen kann. Die Bösen sind einfach dermaßen lächerliche Stereotyp-Abziehbilder von Schwerverbrechern, dass es nur noch dämlich ist. Und wie man den sonst großartigen John Malkovich für so einen Käse gewinnen konnte bleibt mir auf ewig ein Rätsel. Ach und natürlich muss die Maschine auch noch voll in die Tourimeile von Las Vegas krachen.. ja sicher :roll: völliger Schwachsinn. Hat mich keine Sekunde gefesselt sondern nur abgestoßen. Das war so ein typischer Bruckheimer wie ich ihn hasse und in dem Fall kommt auch noch ein untalentierter Regisseur wie Simon West und ein Drehbuch ohne gute Struktur dazu.
Dabei bin ich ja auch gern bereit, bei einem Actionfilm mal das Hirn auszuschalten und mich auf einen recht konstruierten Plot einzulassen, wenn es nur packend und gut inszeniert ist. Das geht aber nicht, wenn jede Wendung eine kleine Beleidigung an meine Intelligenz ist.
Gegenbeispiel und ein Film, den ich vor ein paar Tagen wieder gesehen habe:
Deep Blue Sea
Gut, der Plot um genetisch für die Medizinforschung gezüchtete Haie, die plötzlich intelligent werden und eine Forschungsstation auf hoher See zum sinken bringen, ist nicht grade ein Knüller an Glaubwürdigkeit und Wahrscheinlichkeit. Aber der Film verkauft sein Szenario sehr gut und umschifft viele der großen Klischeefettnäpfchen - gern auch mal mit einem ironischen Augenzwinkern. Schon die Anfangsszene ist eine clevere Homage an die alten Weißer-Hai-Filme. Auch auf der Station selbst lockert der Film immer wieder gekonnt mit Humor auf. Und das nicht nur über die Rolle von LL Cool J, der in der Rolle als Comedy-Sidekick erstaunlich stark aufblüht. Vor allem aber sind es die Spannungsbögen die klasse funktionieren. Stück für Stück wird das ganze Bedrohungsszenario gelungen gesteigert. Die Figuren sind relativ simpel gestrickt aber reichen als geeignete Sympathieträger mit einigen Ecken und Kanten völlig aus. Ab dem Sturm schafft es der Film dann wirklich sich konsequent zwischen Action- und Horrorelementen auf hohem Tempo zu halten und die Figuren weiter durch die immer kleiner werdenden sicher-trockenen Bereiche der Station zu hetzen, bis ein wirklich gelungenes Finale abgefackelt wird. Ja, es sind mutierte, intelligente Riesenhaie und das an sich ist schon großer Käse - selbst wenn sie nicht stellenweise schlecht animiert wären. Trotzdem siegen hier ein gutes Erzähltempo und ein starkes, gut strukturiertes und gebautes Action-Drehbuch deutlich über die offensichtlichen kleinen Schwächen
8,5/10