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von phreeak
#756060
Nen super Start hat Avatar ja nicht hingelegt. Die Nachtaufführung hat nur 3.5m in die Kassen gespühlt, wenn man bedenkt das Twilight: New Moon 26m und Harry Potter 22m Eingespielt haben. Mal sehen ob der Tag erfolgreicher wird oder laut befürchtungen der first-day-gross / first weekend-gross fürn 300m Budget-Monster flopt.

Dann müsste Avatar schon zur 2. Titanic werden, die sich nen Jahr in den Charts hält, aber da der Film wohl nicht auf Romantik und Liebe konzepiert ist, wird es wohl schwer. =)


Um den Film wurde ja so ein wirbel veranstaltet, alles weniger als 50-60m am ersten Tag wär wohl enttäuschent.


Edit:

27m am Starttag.. ohweija ohweija...wenn man bedenkt das Twilight for ~ 3 wochen über 70mio gemacht hat. Wenn der Film finanziell nicht zum disaster wird. Aber denke, er wird Übersee weitaus mehr Einspielen als in den USA. (so wie 2012 z.B)
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von JackieZ
#756727
Tommy137 hat geschrieben:Ein Wort, drei Buchstaben:

W O W
Dem kann ich nur zustimmen: WOW! Ich bin echt beeindruckt von dem Film... und das selbst 4 stunden danach noch :shock:
Ich habe es auch selten erlebt, dass nahezu alle Leute im Kinosaal noch geblieben sind, bis der Abspann vorbei war... bei Avatar war das heute so. Bis auf ein paar hanseln, blieben alle sitzen.
Der beste Film, den ich seit langem im Kino gesehn hab.
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von MeGaBlitz
#756749
Ich fand den Film einfach nur geil. Also ... ja sowas hab ich lang nicht gesehen. Storytechnisch top und Grafisch ein Meisterwerk. Das war... unbeschreiblich. Den muss man einfach sehen!

Zu den Gewinnzahlen: Ich glaube bei Avatar (auch wenn er 500 Mio gekostet hat) ist es nicht so wichtig, dass er 500 Mio wieder einspielt. Man hat das meiste Geld in die Entwicklung neuer Techniken gesteckt. Diese Techniken gibt es nun und können für die Produktion weiterer Filme eingesetzt werden. Dies kostet dann bei den neuen Filmen nat. exponential weniger, spielen jedoch mehr ein. Irgendwie dachte man sicher schon das es sich rentieren wird. Wenn nicht früher, dann eben später.

Aber der Film wird ziemlich viele Zuseher mittels Mundpropaganda bekommen weil doch sehr viele skeptisch gegenüber ihn sind. Also abwarten... der Film ist toll :D
von Tommy137
#756767
phreeak hat geschrieben:Edit:

27m am Starttag.. ohweija ohweija...wenn man bedenkt das Twilight for ~ 3 wochen über 70mio gemacht hat. Wenn der Film finanziell nicht zum disaster wird. Aber denke, er wird Übersee weitaus mehr Einspielen als in den USA. (so wie 2012 z.B)
Wenn man es mit dem Start von Titanic (8.6 Mio am Starttag) vergleicht, sieht es doch richtig gut aus :mrgreen:
von logan99
#756777
JackieZ hat geschrieben: Sorry aber MeGaBlitz hat da absolut recht: die Story ist eigentlich das beste an dem Film. Die Geschichte ist top und wird fast lückenlos gut erzählt. Man hat eben echt das Gefühl, man wäre selbst in dieser (genial designten) Welt. Ich fand nicht mal die "Liebesszenen" kitschig, obwohl ich sonst immer jemand bin, der Schnulz nicht ausstehen kann... bei dem Film hat es sich sehr gut in die story eingefügt.

Klar, viele werden nur wegen der Special-Effects und den Kampfszenen aus den Trailern in den Film gehen. Die waren zwar auch gut, aber ich fand die Story drumherum wesentlich genialer.
Die Story ist eigentl. das beste am Film?

Also da muss der gute J.C. zwei unterschiedliche Filme abgedreht haben und ich war dann in dem drin, wo die Story total 0815 mäßig ablief, es schlechte Dialoge gab und zudem alles total vorhersehbar war.
von zvenn
#756802
phreeak hat geschrieben:27m am Starttag.. ohweija ohweija...wenn man bedenkt das Twilight for ~ 3 wochen über 70mio gemacht hat. Wenn der Film finanziell nicht zum disaster wird.
Naja, Avatar ist der dritterfolgreichste Start im Dezember (nach dem dritten "Herr der Ringe"-Teil (34,5 Millionen) und "I Am Legend" (30,1 Millionen)). Star Trek hatte im Sommer ein ähnliches Einspiel am Eröffnungstag und spielte insgesamt "nur" ~385 Millionen ein. Allerdings war der im Ausland auch deutlich weniger erfolgreich als in den USA.
Ich bin mal auf die gesamten Wochenendzahlen gespannt :o
von Sid
#756829
Erstens muss man bedenken, dass in Teilen der USA gerade großes Schneechaos herrscht, und zweitens darf man den Start eines Films ohne Vorlage heutzutage nicht mehr mit "Originalen" vergleichen. In "New Moon" rannten die ganzen kreischenden Fangirls direkt am ersten Tag, so dass er den Startrekord brach. Dennoch wurde es nicht das erfolgreichste Startwochenende aller Zeiten. Solche Filme sind enorm frontlastig.

"Avatar" wird sicherlich erfolgreicher als "New Moon", nur braucht er dafür etwas länger.

Trotzdem: Eine zweite "Titanic" sehe ich (leider) nicht voraus. Dabei ist "Avatar" um einiges besser.
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von JackieZ
#756871
logan99 hat geschrieben:
JackieZ hat geschrieben: Sorry aber MeGaBlitz hat da absolut recht: die Story ist eigentlich das beste an dem Film. Die Geschichte ist top und wird fast lückenlos gut erzählt. Man hat eben echt das Gefühl, man wäre selbst in dieser (genial designten) Welt. Ich fand nicht mal die "Liebesszenen" kitschig, obwohl ich sonst immer jemand bin, der Schnulz nicht ausstehen kann... bei dem Film hat es sich sehr gut in die story eingefügt.

Klar, viele werden nur wegen der Special-Effects und den Kampfszenen aus den Trailern in den Film gehen. Die waren zwar auch gut, aber ich fand die Story drumherum wesentlich genialer.
Die Story ist eigentl. das beste am Film?

Also da muss der gute J.C. zwei unterschiedliche Filme abgedreht haben und ich war dann in dem drin, wo die Story total 0815 mäßig ablief, es schlechte Dialoge gab und zudem alles total vorhersehbar war.
Klar ist das Ende vorhersehbar, frühestens beim Sehen des Trailers und spätestens ab der Mitte des Films ;) Das finde ich bei Avatar aber überhaupt nicht schlimm, denn zwischendrin bleiben so viele Fragen offen, dass es immer spannend bleibt. Ich kenne kaum einen Film, der die Spannung über so lange Zeit halten konnte.
Es kommt eben auch auf deine Erwartungshaltung an. Wenn du da rein gehst in der Hoffnung, einen super komplexen Film nur für Intellektuelle zu sehen, wirst du natürlich enttäuscht... der Film baut wie viele Fantasy-Filme eben stark auf Emotionen auf... wenn du die nicht hast, ist der Film nichts für dich...
Wenn du bei den Nachtszenen im Wald sagst "naja da leuchten halt ein paar Blumen", dann ist der Film wirklich nichts für dich ;)
von logan99
#756874
JackieZ hat geschrieben:der Film baut wie viele Fantasy-Filme eben stark auf Emotionen auf... wenn du die nicht hast, ist der Film nichts für dich...
Wenn du bei den Nachtszenen im Wald sagst "naja da leuchten halt ein paar Blumen", dann ist der Film wirklich nichts für dich ;)
Wie keine Emotionen haben? Es ging doch eben um die Story - welche das beste am Film sein soll. Das was du jedoch jetzt so besonders hervorhebst, hat mit der aber recht wenig zutun. :?:
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von JackieZ
#756884
Klar hat es was mit der Story zu tun, wenn die Emotionen gut rüber kommen. Du kannst doch ein Storyboard nicht fernab von jeglichem Kontext betrachten! Und selbst dann ist die Handlung immernoch sehr durchdacht geschrieben und jegliche Nebenhandlungen und deren Aspekte fügen sich nahtlos in die Gesamthandlung ein. Ich finde es gibt kaum Momente, wo man als Zuschauer stutzig werden könnte, dass irgendetwas unrealistisch oder zu beschönigt dargestellt wird. Ich nehme mal als Vergleich Mission Impossible 2 (fällt mir gerade ein, weil er erst vorgestern im tv kam), wo Tom Cruise und sein Gegenspieler vom Motorrad springen und mit einer geschätzten Aufprall-Geschwindigkeit von 150km/h aufeinander prallen-, dann eine 10m hohe Sanddüne runterfallen und 5 Sekunden später weiterkämpfen :mrgreen:
Eine gute Story macht für mich aus, dass so viele Fragen wie möglich während des Films aufkommen, und im weiteren Verlauf logisch aneinander gereiht und lückenlos beantwortet werden, sowie ein perfektes Zusammenspiel von Haupthandlung und Nebenhandlungen. Genau das fand ich bei Avatar extrem gut gelungen.
Sicherlich kann man das alles ganz trocken betrachten (so wie du es wahrscheinlich tust) und sagen: Ok da bekämpfen sich Menschen und Eingeborene, einer läuft über und kämpft dann gegen die Menschen. Wenn das schon dein Verständnis einer story ist, dann ist es natürlich 0815. Mein Verständnis einer story geht aber um einiges tiefer und weiter. Und natürlich lebt der Film nicht von seinen Dialogen (deswegen auch FANTASY Film und nicht DRAMA).
Zuletzt geändert von JackieZ am So 20. Dez 2009, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
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von RickyFitts
#756885
Wenn ich allein sehe, dass vernünftige Plätze (also je min. 6 Plätze zu Leinwand und Seitenwänden Abstand) im örtlichen IMAX 3D trotz stolzer Ticketpreise um die 15 Euro in diesem Jahr schon fast nicht mehr zu kriegen sind, dann wird klar, dass der sehr, sehr lange in den 3D Kinos bleiben wird und da über etliche Wochen gut laufen wird. Vor allem kenn ich jetzt schon etliche Leute, die sich den mehrfach ansehen wollen, weil der auf Heimkino eben bei weitem nicht so impasant sein wird.

Titanic hatte auch kein überragendes Startwochenende, lief aber kontinuierlich sehr stark. "Frontlastigkeit" ist glaub ich wirklich ein treffender Ausdruck für die Konkurrenz durch die Franchise-Filme. Mit anderen sind Startrekorde doch gar nicht mehr zu knacken. Da brauchst du einen starken, etablierten Franchise mit großer Fangemeinde. Also alle großen Comichelden oder Bestsellerverfilmungen wie eben Twilight oder Herr der Ringe. Von daher ist auch das Startwochenende nicht mehr so aussagekräftig. Interessant ist das zweite Wochenende, um zu sehen wie stark der Film zur Vorwoche verloren hat (auch das wird bei Avatar durch die Weihnachtsfeiertage aber ein kaum vergleichbares Ergebnis).
von logan99
#756891
JackieZ hat geschrieben:Klar hat es was mit der Story zu tun, wenn die Emotionen gut rüber kommen. Du kannst doch ein Storyboard nicht fernab von jeglichem Kontext betrachten! Und selbst dann ist die Handlung immernoch sehr durchdacht geschrieben und jegliche Nebenhandlungen und deren Aspekte fügen sich nahtlos in die Gesamthandlung ein. Ich finde es gibt kaum Momente, wo man als Zuschauer stutzig werden könnte, dass irgendetwas unrealistisch oder zu beschönigt dargestellt wird. Ich nehme mal als Vergleich Mission Impossible 2 (fällt mir gerade ein, weil er erst vorgestern im tv kam), wo Tom Cruise und sein Gegenspieler vom Motorrad springen und mit einer geschätzten Aufprall-Geschwindigkeit von 150km/h aufeinander prallen-, dann eine 10m hohe Sanddüne runterfallen und 5 Sekunden später weiterkämpfen :mrgreen:
Eine gute Story macht für mich aus, dass so viele Fragen wie möglich während des Films aufkommen, und im weiteren Verlauf logisch aneinander gereiht und lückenlos beantwortet werden, sowie ein perfektes Zusammenspiel von Haupthandlung und Nebenhandlungen. Genau das fand ich bei Avatar extrem gut gelungen.
Sicherlich kann man das alles ganz trocken betrachten (so wie du es wahrscheinlich tust) und sagen: Ok da bekämpfen sich Menschen und Eingeborene, einer läuft über und kämpft dann gegen die Menschen. Wenn das schon dein Verständnis einer story ist, dann ist es natürlich 0815. Mein Verständnis einer story geht aber um einiges tiefer und weiter. Und natürlich lebt der Film nicht von seinen Dialogen (deswegen auch FANTASY Film und nicht DRAMA).
Mal ganz ernsthaft. Du bringts da einige Dinge durcheinander.

Die reine Story/Handlung und die Umsetzung dessen ins Gesamtbild des Films (in Verbindung mit Emotionen, Fragen, Charakterbildung etc.) sind zwei paar Schuhe.

Ich mein, du kannst mir gern vorwerfen das ganz trocken zu betrachten und dich selbst als jemanden sehen, der voll eintaucht und ein höheres Verständis für das Ganze besitzt, aber das ist schlicht und einfach nur deine Meinung.

Wenn ich mir mal ein paar US-Kritiken anschaue, dann lieg ich mit der Einschätzung zur doch etwas - um es milde zu formulieren - schwachen Story nicht ganz so daneben (vom "besten" Part des Films ganz zu schweigen). Vielleicht schaust dir auch mal an, was Cameron selbst dazu sagt, denn er sieht in der Story auch nicht grad das Highlight seines Films.
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von JackieZ
#756896
logan99 hat geschrieben: Ich mein, du kannst mir gern vorwerfen das ganz trocken zu betrachten und dich selbst als jemanden sehen, der voll eintaucht und ein höheres Verständis für das Ganze besitzt, aber das ist schlicht und einfach nur deine Meinung.
Richtig, meine Meinung ;) und daher werde ich mir weder Kritiken durchlesen, noch anschauen was Cameron dazu sagt, denn das ist mir letztlich alles egal.
Die reine Story/Handlung und die Umsetzung dessen ins Gesamtbild des Films (in Verbindung mit Emotionen, Fragen, Charakterbildung etc.) sind zwei paar Schuhe.
Die Handlung und deren Umsetzung sind nicht wirklich zwei paar Schuhe, sondern lediglich Abläufe im Produktionsprozess, die nacheinander erfolgen (Originalstoff -> Expose -> Treatment -> Drehbuch -> Storyboard). Du kritisierst hier den Originalstoff, ich lobe hingegen das Drehbuch und im Endeffekt das Storyboard, was für mich ugs. die "story" ist. Bitte vertausch also nicht die Begriffe.
von logan99
#756900
JackieZ hat geschrieben: Richtig, meine Meinung ;) und daher werde ich mir weder Kritiken durchlesen, noch anschauen was Cameron dazu sagt, denn das ist mir letztlich alles egal.
Dann solltest du es nicht so hinstellen, als wenn du der einzige mit Ahnung wärst bzw. anderen nicht eine zur flache Betrachtungsweise vorwerfen.
JackieZ hat geschrieben: Die Handlung und deren Umsetzung sind nicht wirklich zwei paar Schuhe, sondern lediglich Abläufe im Produktionsprozess, die nacheinander erfolgen (Originalstoff -> Expose -> Treatment -> Drehbuch -> Storyboard). Du kritisierst hier den Originalstoff, ich lobe hingegen das Drehbuch und im Endeffekt das Storyboard, was für mich ugs. die "story" ist. Bitte vertausch also nicht die Begriffe.
Ich vertausche keinswegs die Begriffe, sondern du legst meine Worte falsch aus und ordnest demnach die Kommentare den falschen Begriffen zu.
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von JackieZ
#756909
Ich habe es keineswegs so hingestellt, als wäre ich der einzige mit Ahnung. Ich habe nur meine Meinung zum Film gesagt und gleichzeitig deine Meinung kritisch aufgegriffen. Ein US-Kritiker ist auch nicht der einzige mit Ahnung, von daher verstehe ich immer noch nicht, warum ich mich an denen orientieren sollte.

Was du jetzt mit zuordnen von Begriffen meinst, verstehe ich nicht so ganz. Wenn wir es ganz einfach ausdrücken, kritisierst du doch den Originalstoff und ich lobe die story, die aus der angenommen "schwachen" Vorlage entstanden ist. Korrigiere mich, wenn ich das falsch verstehe...
von logan99
#756913
Ich schrieb auch nicht von einem US-Kritiker, sondern von US-Kritiken. Analog kanns du dir selbstverständlich auch deutchsprachrige anschaun. Die Meinung zur Story ist überwiegend die gleiche. Also wenn, dann müsstest du auch all die Kritiker kritisieren.

Und zum Thema Story. Für mich verbinde ich damit die Handlung, welche uns erzählt wird. Wenn du dich aufs Storyboard berufst (was die visuelle Umsetzung des Stoffs beinhaltet), dann hast du eben meine Kommentare den falschen Begriffen zu geordnet. Ich hab von dir zumindest im Ausagangskommentar nichts von Drehbuch oder Storyboard gelesen.
von Stefan
#756926
JackieZ hat geschrieben:Was du jetzt mit zuordnen von Begriffen meinst, verstehe ich nicht so ganz. Wenn wir es ganz einfach ausdrücken, kritisierst du doch den Originalstoff und ich lobe die story, die aus der angenommen "schwachen" Vorlage entstanden ist. Korrigiere mich, wenn ich das falsch verstehe...
ich versteh nicht, was du damit meinst. AVATAR ist doch keine literaturverfilmung, du kennst doch die originale Story gar nicht - wie willst du dann "originale Story" und "Umsetzung" vergleichen? Sorry, wenn das ne blöde Frage ist, aber ich kann das echt nicht nachvollziehen
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von JackieZ
#756931
Na dann tue ich das hiermit: Ich kritisiere alle Kritiken, die dem Film eine schlechte story vorwerfen, inklusive deiner Kritik, die du aus den Kritiken anscheinend als deine eigene Meinung adaptiert hast. Eine mittelmäßige Vorlage ist noch keine schlechte story und Kritiker muss man auch nicht immer verstehen, geschweige denn ihre Meinung teilen. Sie schreiben keine Gesetze, sondern letztlich auch nur ihre Meinung bzw. die ihres Zeitungsverlages und seiner Sponsoren.

Schön dass google dir die richtige Definition von "Storyboard" ausgespuckt hat, aber wie schon geschrieben, beziehe ich mich bei dem Wort "story" auf das Drehbuch und dem, was letztendlich aus der Vorlage umgesetzt wird und nicht auf die Vorlage bzw. das Konzept des Films an sich. Das habe ich auch im Eingangskommentar nicht widersprüchlich formuliert. Die story, d.h. die Handlung finde ich verdammt gut gelungen.

@Stefan
Nein, es gibt zu dem Film keine literarische Vorlage, aber eine Originalvorlage gibt es mit Sicherheit schon. Du kannst diese eben nicht im Laden kaufen, weil sie direkt für den Filmdreh geschrieben wurde. Ein Drehbuch wird nicht einfach so frei Hand geschrieben, sondern hat immer eine Vorlage.
von logan99
#756935
JackieZ hat geschrieben:Na dann tue ich das hiermit: Ich kritisiere alle Kritiken, die dem Film eine schlechte story vorwerfen, inklusive deiner Kritik, die du aus den Kritiken anscheinend als deine eigene Meinung adaptiert hast. Eine mittelmäßige Vorlage ist noch keine schlechte story und Kritiker muss man auch nicht immer verstehen, geschweige denn ihre Meinung teilen. Sie schreiben keine Gesetze, sondern letztlich auch nur ihre Meinung bzw. die ihres Zeitungsverlages und seiner Sponsoren.
Bei dir frag ich mich langsam, woher du sogut über meine Person bescheid wissen willst? Kritiken adaptiere ich eigentl. nie.

An deiner Schlussfolgerung erkennt man aber wieder mal sehr gut den Kleingeist gewisser Personen :D

Schonmal in den Sinn gekommen, dass auch ein normaler Kinobesucher, sich die gleiche Meinung über einen Film bilden kann, wie die eines Kritikers?

Soll es tatsächlich geben ...
JackieZ hat geschrieben: Schön dass google dir die richtige Definition von "Storyboard" ausgespuckt hat, aber wie schon geschrieben, beziehe ich mich bei dem Wort "story" auf das Drehbuch und dem, was letztendlich aus der Vorlage umgesetzt wird und nicht auf die Vorlage bzw. das Konzept des Films an sich. Das habe ich auch im Eingangskommentar nicht widersprüchlich formuliert. Die story, d.h. die Handlung finde ich verdammt gut gelungen.
Und wieder einmal liegst du mit deiner Einschätzung zu meiner Person daneben. Für die Definition hats dann grad noch ohne Google gereicht.

Auf was du dich beziehst ist eigentl. egal, da du das vorher nicht klar formuliert hast. Im allgemeinen verbindet man mit der Story die Handlung. Du hingegen betrachtest diese nur in Verbindung mit der visuellen Umsetzung. Wenn man die Handlung so in einem Roman niederschreiben würde - wo eine visuelle Unterstützung max. durch ein paar nette Bilder möglich ist - wäre es wohlmöglich einzig als Groschenroman für 50cent erfolgreich geworden.
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von JackieZ
#756939
logan99 hat geschrieben: Schonmal in den Sinn gekommen, dass auch ein normaler Kinobesucher, sich die gleiche Meinung über einen Film bilden kann, wie die eines Kritikers?
Das kann schon sein, hätte ich bei dir aber nicht erwartet, wenn man sich anschaut, wie schnell du dich auf die US-Kritiken bezogen hast, um deine Meinung nicht alleine stehen zu lassen.
logan99 hat geschrieben: Auf was du dich beziehst ist eigentl. egal, da du das vorher nicht klar formuliert hast. Im allgemeinen verbindet man mit der Story die Handlung. Du hingegen betrachtest diese nur in Verbindung mit der visuellen Umsetzung.
Hmm also nochmal für dich: Das KONZEPT des Films (grob) ist nicht gerade revolutionär, denn die Idee zum Film und zur Handlung ist nicht neu. Die letztendliche Handlung (fein) dagegen, finde ich absolut gelungen und würde sicherlich auch in reiner Schriftform gut umgesetzt werden können.
logan99 hat geschrieben: Wenn man die Handlung so in einem Roman niederschreiben würde - wo eine visuelle Unterstützung max. durch ein paar nette Bilder möglich ist - wäre es wohlmöglich einzig als Groschenroman für 50cent erfolgreich geworden.
Darauf muss ich dich eigentlich selbst zitieren...
An deiner Schlussfolgerung erkennt man aber wieder mal sehr gut den Kleingeist gewisser Personen :D
...das sind genau diese Personen, die glauben, Bilder lassen sich bloß durch Fotos und Zeichnungen erzeugen... genau diese Personen hatten anscheinend noch nie ein belletristisches Buch in der Hand.
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von RickyFitts
#756953
JackieZ hat geschrieben:Was du jetzt mit zuordnen von Begriffen meinst, verstehe ich nicht so ganz. Wenn wir es ganz einfach ausdrücken, kritisierst du doch den Originalstoff und ich lobe die story, die aus der angenommen "schwachen" Vorlage entstanden ist. Korrigiere mich, wenn ich das falsch verstehe...
logan99 hat geschrieben:Und zum Thema Story. Für mich verbinde ich damit die Handlung, welche uns erzählt wird. Wenn du dich aufs Storyboard berufst (was die visuelle Umsetzung des Stoffs beinhaltet), dann hast du eben meine Kommentare den falschen Begriffen zu geordnet. Ich hab von dir zumindest im Ausagangskommentar nichts von Drehbuch oder Storyboard gelesen.
Uaah, jetzt kann ich das nicht mehr einfach überlesen.
Das ist ja schauderhaft wie ihr hier mit Begriffen aneinander vorbeihaut - wie zwei Blinde im Schwertkampf :wink:

Hier mal ein erklärender Vermittlungsversuch über das, was es in zB Manfred Pfisters oder Erika Fischer-Lichtes Schriften zur Dramentheorie (im Sinne der Gattung Dramatik, zu der Theater und Film gehören) detaillierter zu lesen gibt.

Auf der abstraktesten Betrachtungsebene ist Avatar etwas das:
Protagonist verfolgt Ziele eines autoritär expandierenden Machtapparates (Militär/Regierung/Firma/etc), wobei er mit einer primitiveren, aber moralisch unverfälschteren Kultur in Kontakt kommt, deren Lebensweise versteht, annimmt und gegen seine früheren Verbündeten verteidigt.
Das ist allerdings noch keine konkrete Story, sondern nur ein etwas spezifierter Plottypus - man beachte, dass in der Zusammenfassung Setting und Charaktere außen vorgelassen wurden und im Grunde nur die Plotpoints umrissen wurden.
Im wesentlichen ist es ein Erziehungs/Erlösungsplot, beide mit leicht unterschiedlichen Nuancen dadurch gekennzeichnet, dass hier ein Protagonist in Konflikt mit seinem bisherigen Lebensentwurf und Wertesystem gestellt wird, bis er erkennt, dass die bisher verfolgten Ziele nicht wirklich seinen persönlichen Bedürfnissen und Vorstellungen entsprechen und er sich schließlich zu einer positiven Neuausrichtung entschließt, die er dann gestärkt durch ein wieder intaktes Wertegefühl kämpferisch durchzusetzen versucht.
Das ist der gleiche Plottyp wie bei "Last Samurai" oder "Der mit dem Wolf tanzt". Unterschiedliche Settings, Charaktere und Handlungsverläufe, aber gleicher Plottyp und somit ähnlich gesteckte Plotpoints.

Darin erschöpfen sich dann aber auch schon die Gemeinsamkeiten.
Story als Begriff umfasst die Abfolge aller (!) Ereignisse und Konstellationen der Handlung und in ihrer Bewertung auch deren Plausibilität innerhalb der fiktiven Welt (siehe oben das recht passende MI:2 Beispiel).
Falsch verwendet wird hier aber auch der Begriff Storyboard. Ich würde mich sehr hüten überhaupt damit zu argumentieren, weil das von Projekt zu Projekt sehr unterschiedlich eingesetzt wird und bereits nicht mehr im Arbeitsbereich des Drehbuchautors liegt, sondern sich eher mit Regiefragen auseinandersetzt. Zudem hat nichtmal jeder Film ein Storyboard. Das ist eine optionale Planungskomponente für die Pre-Production-Phase und deutet bereits die performativen Aspekte an (sinngemäß die performance oder Darstellung und Schauspiel). Die sind für eine Storybetrachtung komplett irrelevant.

Eine Originalstory gibt es auch nur bei adaptierten Drehbüchern. Avatar ist jedoch ein Originalscript, das auf keiner konkreten literarischen oder filmischen Vorlage basiert. Da kann ich nur mutmaßen, ob du von Plottyp und Genre gesprochen hast? Oder - eng verwandt damit - die Prämisse?
Die reine Story/Handlung und die Umsetzung dessen ins Gesamtbild des Films (in Verbindung mit Emotionen, Fragen, Charakterbildung etc.) sind zwei paar Schuhe.
Und wieder die Pinata verfehlt.

Was du meinst ist der Plot als reine Abfolge von Handlungsereignissen im Sinne der reinen Struktur. Nur funktioniert das argumentativ überhaupt nicht, weil in jedem gut gemachten Drehbuch und Filmstoff der innere wie äußere Konflikt zwischen rationalen und emotionalen Motivationen der Charaktere den Motor der Handlung darstellt. Blendet man Charaktere und ihre Handlungsbeweggründe aus, kriegt man vielleicht noch den Plottyp hin, aber alles was mehr ins Detail geht ist ohne diese Komponenten nur noch eine schwer lückenhafte Betrachtung.
Bei dem Punkt Fragen der Handlung geht es dann gar nicht mehr ohne, denn genau die bilden doch die Dramaturgie, also die dramatische Grundstruktur des Films, oft auch als Spannungsbögen bezeichnet. Da kommt man nichtmal mehr im Plottyp ohne aus, weil die Kernfrage des Films bereits im ersten Akt mit dem sogenannten inciting incident (auslösendes Ereignis) eingeführt und mit dem ersten Plotpoint unweigerlich mit dem Protagonisten verknüpft wird. Auch Subplots, von denen fast jeder Film mehrere hat, sind nie völlig von der Haupthandlung isolierbar. (Im Idealfall initieren die nämlich einen späteren Plotpoint, aber das würde jetzt zu weit führen - "Vergiss Mein Nicht" wäre da ein Musterbeispiel von Subplotverflechtung).


So ich glaub das wär erstmal das gröbste.
Nehmt mir die belehrende Art nicht krumm, diese Begriffe werden selbst von etliche Kritikern noch schwammig, fehlerhaft synonym oder schlicht falsch verwendet. Und diese Begriffe sind auch keine private Auslegungssache, wenn man mit denen argumentieren will. Das Schrifttum zur Dramaturgie erstreckt sich über mehrere Jahrtausende und in Kultur-, Literatur- und Filmwissenschaft werden die inzwischen weitgehend einheitlich verwendet und abweichende Defintionen nur mit guter Begründung gebraucht.
von Waterboy
#756963
Nach ersten berichten solls übrigens für 68 - 70 mio. dollar am ersten wochenende gerreicht haben, also durchaus ein erfolgreicher Start.
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von RickyFitts
#756965
Und während ich schrieb, schleudert ihr fleißig weiter Quark unters Volk.
JackieZ hat geschrieben:Nein, es gibt zu dem Film keine literarische Vorlage, aber eine Originalvorlage gibt es mit Sicherheit schon. Du kannst diese eben nicht im Laden kaufen, weil sie direkt für den Filmdreh geschrieben wurde. Ein Drehbuch wird nicht einfach so frei Hand geschrieben, sondern hat immer eine Vorlage.
Unter einer Originalvorlage versteht man einen bereits publizierten Handlungsstoff. Und die meisten Drehbücher, die aus solchen Vorlagen adaptiert werden (vergleiche Oscarkategorien "Bestes adaptiertes Drehbuch" und "Bestes Originaldrehbuch"), werden dann sogar von einem anderen Autor zum Script geschrieben. (Die Rowling schreibt ja auch nicht die Potter-Drehbücher). Was du meinst ist schlicht und einfach der "Stoff". Vom Entstehungsablauf eines Drehbuchs hast du wohl auch nur eine sehr vage Ahnung. Natürlich werden die nicht so frei Hand geschrieben. Die gehen über Notizhaufen, bis zu Szenenfetzen und Strukturdiagrammen bis hin zum ersten Draft. Exposes und Treatments gehören nur noch in Ausnahmefällen zum Entstehungsprozess, sind eher Teil des Verkaufs und werden weit häufiger erst nach der Vollendung des wenigstens ersten Drafts verfasst. Das geht dann über mehrere Runden an Änderungen bis zum finalen Shooting Script mit dem man in die Produktion geht (oft genug wird aber selbst während dem Dreh noch um- und weitergeschrieben, zB bei HdR)

Auf was du dich beziehst ist eigentl. egal, da du das vorher nicht klar formuliert hast. Im allgemeinen verbindet man mit der Story die Handlung. Du hingegen betrachtest diese nur in Verbindung mit der visuellen Umsetzung. Wenn man die Handlung so in einem Roman niederschreiben würde - wo eine visuelle Unterstützung max. durch ein paar nette Bilder möglich ist - wäre es wohlmöglich einzig als Groschenroman für 50cent erfolgreich geworden.
Mutmaßung, die auch noch von einer schlechten Umsetzung ausgeht. Und was hat eine Adaption in eine ganz andere Gattung (Dramatik zu Epik) noch mit allem zu tun? Wohin führt so eine Diskussion? Da können wir auch gleich feststellen, dass Pulp Fiction aber ein verdammt blödes Gedicht abgeben würde - und es gleich darauf bestreiten, wenn man Autoren heranzieht, die solche Stoffe wiederum beherrschen. Die Bildgewalt guter Prosa sollte man nicht unterschätzen und selbst Drehbücher von Actionfilmen oder anderen sehr "visuellen" Filmen können sich durchaus spannend lesen
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