Re: Award Season 2017 - Golden Globes, Oscars etc.
Verfasst: Do 16. Feb 2017, 15:31
Würde gerne meinen Titel verteidigen.
Waterboy hat geschrieben:Danke, ChrisSehr gelungen, trifft den Nagel auf den Kopf.
btw: Honest Trailer Oscars 2017
https://www.youtube.com/watch?v=3o-aEUulEDQ
mr. criticism hat geschrieben: Bestes Original-DrehbuchBeste Regie geht klar, aber wieso hätte er denn "eindeutig" fürs beste Drehbuch gewinnen müssen. Das war doch inhaltlich ziemlicher RomCom-Standard, nur mit anderem Ende.
- Kenneth Lonergan für «Manchester by the Sea»
Hier hätte eindeutig Damien Chazelle gewinnen müssen. Für mich war das sehr überraschend. Naja wenigstens hat er dann "beste Regie" gewonnen.
mr. criticism hat geschrieben:Bester FilmMir tat das für alle leid. Selbst die Zuschauer...das war so unangenehm. Natürlich richtig mies für La La Land, aber auch für die Leute von Moonlight, wenn man bedenkt, dass ihnen der klassische Oscar-Moment genommen wurde und nur noch ein Durcheinander auf der Bühne war.
- «Moonlight»
Ich hatte auf La La Land gehofft und war schon im Freudentaumel. Dass der falsche Gewinner ausgerufen wurde finde ich nicht schlimm, aber dass es dann so "lange" geht, das Missgeschick aufzuklären find ich der Hammer. Da hätten die Produzenten doch früher einschreiten müssen! Arme La La Land-Macher.
Neo hat geschrieben: Auf Fences und Moonlight muss man irgendwie Lust haben bzw. in Stimmung sein.Moonlight checkt auf dem Papier zwar so viele der typischen Oscararschkriecher-Boxen ab, dass es schon fast zur Selbstparodie taugt (wie es der Honest Trailer auf den Punkt bringt), aber der Film ist nicht trocken und hat durch die Dreiaktstruktur ein gutes Tempo. Die ersten beiden Drittel sind in erster Linie sensibler Coming of Age-Indie gemixt mit Ghettodrama und vermeiden es größtenteils in überkandidelte "Precious ihr sein schwuler Bruder"-Gefilde abzugleiten. Also weder zähes Holzhammerlehrstück noch Depriporno, der sich endlos in seinem eigenen Leid suhlt. Einfach ein gutes Charakterdrama, für das du 2 Stunden Zeit, aber keine besondere Stimmung mitbringen musst.
Rafa hat geschrieben:Moonlight als Oscar Bait zu bezeichnen ist schon echt lustig. :lol: :roll:Alle Elemente waren vorhanden, bis auf die großen Stars. Gerade hinsichtlich der letztjährigen losgetretenen Debatte konnte man davon ausgehen, dass viele ihre Kreuzchen bei so einem Film setzen würden. Eigentlich fehlte nur noch, dass der Hauptcharakter im Verlauf der Geschichte das Geschlecht wechselt, dann hätte man so praktisch alle aktuell debatierten diversity-Punkte untergebracht.
Florence hat geschrieben:Moonlight hat zwar die Oscar-Bait-Checkliste gut abgearbeitet, aber ich glaube nicht, dass es in diesem Fall Berechnung war. Das sah bei Lee Daniels' The Butler. Da war der Film wirklich nach Setzbaukasten gedreht.Rafa hat geschrieben:Moonlight als Oscar Bait zu bezeichnen ist schon echt lustig. :lol: :roll:Alle Elemente waren vorhanden, bis auf die großen Stars. Gerade hinsichtlich der letztjährigen losgetretenen Debatte konnte man davon ausgehen, dass viele ihre Kreuzchen bei so einem Film setzen würden. Eigentlich fehlte nur noch, dass der Hauptcharakter im Verlauf der Geschichte das Geschlecht wechselt, dann hätte man so praktisch alle aktuell debatierten diversity-Punkte untergebracht.
Gleiches war auch bei dem ausländischen Film zu erkennen, wo nicht wenige der Ansicht sind, dass die von Präsident Trump ausgelösten Einreiseproteste durchaus Einfluss auf die Wahl nahmen und der iranische Beitrag mehr Zuspruch fand, um eine Botschafft zu senden. Das alles hat dann irgendwie einen komischen Beigeschmack, wenn alles auf politische Ebenen gezogen wird. Zum Glück war das Kinojahr 2016 allgemein kein wirklich herausragendes, als das manch Entscheidung einen großen Schatten über die Veranstaltung hätte werfen können. Alle Gewinner kann man irgendwo rechtfertigen, von daher hoffen wir auf bessere Filme 2017 und weniger Politik, die dem Ganzen einen Stempel aufdrückt.
Theologe hat geschrieben:Als RomCom-Standard würde ich "La La Land" nun wirklich nicht bezeichnen. Persönlich mag ich die Geschichte welche im Film erzählt wird. Sie ist intelligent und mit vielen Details erzählt. Schlussendlich ist es aber Geschmackssache. Deswegen war für mich die Entscheidung "eindeutig". Aber ich möchte die Leistung von Herrn Lonergan nicht schmälern. Sein Drehbuch ist natürlich auch tollmr. criticism hat geschrieben: Bestes Original-DrehbuchBeste Regie geht klar, aber wieso hätte er denn "eindeutig" fürs beste Drehbuch gewinnen müssen. Das war doch inhaltlich ziemlicher RomCom-Standard, nur mit anderem Ende.
- Kenneth Lonergan für «Manchester by the Sea»
Hier hätte eindeutig Damien Chazelle gewinnen müssen. Für mich war das sehr überraschend. Naja wenigstens hat er dann "beste Regie" gewonnen.
mr. criticism hat geschrieben:La La Land ist als Film kein RomCom-Standard, aber das Drehbuch durchaus. Der Film lebt doch von der Inszenierung, nicht von der recht platten Story.Theologe hat geschrieben:Als RomCom-Standard würde ich "La La Land" nun wirklich nicht bezeichnen. Persönlich mag ich die Geschichte welche im Film erzählt wird. Sie ist intelligent und mit vielen Details erzählt. Schlussendlich ist es aber Geschmackssache. Deswegen war für mich die Entscheidung "eindeutig". Aber ich möchte die Leistung von Herrn Lonergan nicht schmälern. Sein Drehbuch ist natürlich auch tollmr. criticism hat geschrieben: Bestes Original-DrehbuchBeste Regie geht klar, aber wieso hätte er denn "eindeutig" fürs beste Drehbuch gewinnen müssen. Das war doch inhaltlich ziemlicher RomCom-Standard, nur mit anderem Ende.
- Kenneth Lonergan für «Manchester by the Sea»
Hier hätte eindeutig Damien Chazelle gewinnen müssen. Für mich war das sehr überraschend. Naja wenigstens hat er dann "beste Regie" gewonnen.