- Mi 13. Okt 2010, 16:59
#893030
„90 Prozent des Lebens eines Fußballfans bestehen aus Demut, Leiden und Verzweiflung. Aber für die anderen zehn Prozent lohnt es sich, immer wieder zu kommen!“ (Nick Hornby)
Reservoir Dogs
Sechs Gangster, unter der Leitung vom Boss Joe Cabot sowie seinem Sohn "Nice Guy Eddie", sollen einen großen Coup landen und den Juwelierladen der Stadt ausrauben. Die sechs Gangster werden von ihrem Boss lediglich mit Decknamen behaftet (Mr. White, Mr. Pink, Mr. Orange, Mr. Blue, Mr. Brown und Mr. Blonde) und wissen ansonsten nichts voneinander. Der perfekte Plan geht allerdings schief, denn urploetzlich ist die Polizei vor Ort und einer der Gangster stirbt, ein weiterer ist spurlos verschwunden und ein Dritter ist schwer verwundet. Fuer die Gangster ist klar: einer von ihnen muss ein Spitzel sein, der ihren Plan verraten hat.
Quentin Tarantino's Regiedebuet aus dem Jahr 1992 weist bereits die Tarantino-typischen Elemente auf: Viel Gewalt, ein großer Fokus auf die einzelnen Charaktere, skurille und fantastische Dialoge, eine nicht chronologische Erzaehlreihenfolge und viele Rueckblenden.
Der Film wird eingeleitet durch ein Gespraech der Gangster ueber Madonna's "Like A Virgin" sowie ueber dem Sinn und Unsinn von Trinkgeldern. Fuer diese - eigentlich ziemlich unwichtige Diskussion fuer den Fortgang des Filmes - werden ca. 10 Minuten des Films verbraucht, was angesichts von nur 92 Minuten Laufzeit eine ganze Menge ist. Aber besonders der Vortrag ueber Madonna's Song (vorgetragen von Tarantino selbst, der auch hier eine kleine Rolle einnimmt, als Mr. Brown) ist sensationell und zum Totlachen.
Zum Großteil spielt der Film in einer verlassenen Lagerhalle, in der sich die Gangster nach dem Ueberfall treffen sollten. Trotz der tristen und unspektakulaeren Umgebung wird das Geschehen hier dennoch nie langweilig, weil es immer wieder zu den richtigen Zeitpunkten Flashbacks gibt, die eingestreut werden. Vom eigentlichen Ueberfall selbst ist auch nichts zu sehen - der Zuschauer muss sich das Geschehen durch Erzaehlungen und Flashbacks selbst ausmalen.
Durch die vielen Rueckblenden schafft es Tarantino auch hervorragend die einzelnen Charaktere dem Zuschauer deutlich naeher zu bringen und gut darzustellen. Hierfuer nimmt er sich mal wieder gewohnt viel Zeit (die laengste Rueckblende dauert ueber 20 Minuten), langweilig wirds aber aufgrund messerscharfer Dialoge trotzdem nie.
Der Soundtrack ist ebenfalls grandios. Durchweg stammt die musikalische Untermalung aus den 70er-Jahren und passt perfekt zu der Umgebung. Sensationell ist die Szene, in der Mr. Blonde einen Polizisten foltert, ihm das Ohr abschneidet, und dabei zu der Musik von "Stuck in the Middle with you" tanzt - ein herrlicher Kontrast.
Auch die schauspielerische Leistung ist sehr stark: Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Steve Buscemi und Tarantino selbst meistern ihre Sache gewohnt hervorragend.
Wer also ein Fan von Tarantino ist, wird bei "Reservoir Dogs" voll auf seine Kosten kommen. Zwei Jahre spaeter hat er mit "Pulp Fiction" seine Arbeit noch einmal perfektioniert, aber bereits sein Regiedebüt war ganz großes Kino. 9/10Punkte.
Sechs Gangster, unter der Leitung vom Boss Joe Cabot sowie seinem Sohn "Nice Guy Eddie", sollen einen großen Coup landen und den Juwelierladen der Stadt ausrauben. Die sechs Gangster werden von ihrem Boss lediglich mit Decknamen behaftet (Mr. White, Mr. Pink, Mr. Orange, Mr. Blue, Mr. Brown und Mr. Blonde) und wissen ansonsten nichts voneinander. Der perfekte Plan geht allerdings schief, denn urploetzlich ist die Polizei vor Ort und einer der Gangster stirbt, ein weiterer ist spurlos verschwunden und ein Dritter ist schwer verwundet. Fuer die Gangster ist klar: einer von ihnen muss ein Spitzel sein, der ihren Plan verraten hat.
Quentin Tarantino's Regiedebuet aus dem Jahr 1992 weist bereits die Tarantino-typischen Elemente auf: Viel Gewalt, ein großer Fokus auf die einzelnen Charaktere, skurille und fantastische Dialoge, eine nicht chronologische Erzaehlreihenfolge und viele Rueckblenden.
Der Film wird eingeleitet durch ein Gespraech der Gangster ueber Madonna's "Like A Virgin" sowie ueber dem Sinn und Unsinn von Trinkgeldern. Fuer diese - eigentlich ziemlich unwichtige Diskussion fuer den Fortgang des Filmes - werden ca. 10 Minuten des Films verbraucht, was angesichts von nur 92 Minuten Laufzeit eine ganze Menge ist. Aber besonders der Vortrag ueber Madonna's Song (vorgetragen von Tarantino selbst, der auch hier eine kleine Rolle einnimmt, als Mr. Brown) ist sensationell und zum Totlachen.
Zum Großteil spielt der Film in einer verlassenen Lagerhalle, in der sich die Gangster nach dem Ueberfall treffen sollten. Trotz der tristen und unspektakulaeren Umgebung wird das Geschehen hier dennoch nie langweilig, weil es immer wieder zu den richtigen Zeitpunkten Flashbacks gibt, die eingestreut werden. Vom eigentlichen Ueberfall selbst ist auch nichts zu sehen - der Zuschauer muss sich das Geschehen durch Erzaehlungen und Flashbacks selbst ausmalen.
Durch die vielen Rueckblenden schafft es Tarantino auch hervorragend die einzelnen Charaktere dem Zuschauer deutlich naeher zu bringen und gut darzustellen. Hierfuer nimmt er sich mal wieder gewohnt viel Zeit (die laengste Rueckblende dauert ueber 20 Minuten), langweilig wirds aber aufgrund messerscharfer Dialoge trotzdem nie.
Der Soundtrack ist ebenfalls grandios. Durchweg stammt die musikalische Untermalung aus den 70er-Jahren und passt perfekt zu der Umgebung. Sensationell ist die Szene, in der Mr. Blonde einen Polizisten foltert, ihm das Ohr abschneidet, und dabei zu der Musik von "Stuck in the Middle with you" tanzt - ein herrlicher Kontrast.
Auch die schauspielerische Leistung ist sehr stark: Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Steve Buscemi und Tarantino selbst meistern ihre Sache gewohnt hervorragend.
Wer also ein Fan von Tarantino ist, wird bei "Reservoir Dogs" voll auf seine Kosten kommen. Zwei Jahre spaeter hat er mit "Pulp Fiction" seine Arbeit noch einmal perfektioniert, aber bereits sein Regiedebüt war ganz großes Kino. 9/10Punkte.
„90 Prozent des Lebens eines Fußballfans bestehen aus Demut, Leiden und Verzweiflung. Aber für die anderen zehn Prozent lohnt es sich, immer wieder zu kommen!“ (Nick Hornby)