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von capo status
#941791
DarkGiant hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben:Im Gegensatz zum Wrestling habe ich zum Ballett absolut keinen Bezug, weshalb ich bei "The Wrestler" die Handlung des Charakters mitfühlen konnte (Die Geschichte gilt leider als traurige Wahrheit vieler Beispiele), mir in Black Swan die Obssesion für eine Tanzrolle aber völlig unbegreiflich ist.
Letztlich ist das doch sogar sehr gut begreifbar, während Ram in "The Wrestler" an einer glorreichen Vergangenheit festhielt, dabei Raubau an seinem Körper betrieb und seine Familie aufs Spiel setzte, hatte man eben in Black Swan eine junge Tänzerin, deren Traum zum Greifen nah ist. Ein Traum, auf den sie von klein an gedrillt wurde, weil ihre Mutter eine gescheiterte Tänzerin war, die ihren eigenen Traum durch ihre Tochter weiterlebte. Dieser Druck, in Verbindung mit Versagensangst, dem Streben nach Perfektion und eine harten Konkurrenzkampf, hatten eben in diesem Fall ihre Auswirkung auf eine junge Frau.
Ich habe mit Ballett auch nichts am Hut, aber Ehrgeiz, Druck und Zukunftsängste sind ja nicht auf Ballett beschränkt. Ballett war hier eine Obsession, die man aber auch genauso gegen Schauspielerei, Wrestling oder Turmspringen hätte tauschen können. Black Swan bot eben durch die Geschichte von Schwanensee die Möglichkeit diese Obsession noch extremer darzustellen.
Dem ist nichts hinzuzufuegen. Ballett interessiert mich natuerlich auch nicht im Geringsten, ich kannte nichtmal die Story vom Schwanensee, aber dennoch war es problemlos moeglich, dass der Film einen fesselt.
Kann mich nur anschließen, geb dem Film 9/10 Punkten.

Die Auswirkung auf ihr geistiges und physisches Befinden und deren Darstellung, fand ich teilweise etwas übertrieben, denn es geht hier immerhin noch um Ballett und nicht um Krieg.
Es ist eben ziemlich schwer, da einen Verbindung herzustellen, zwischen dem sauberen Ballett und einem dunklen Psychothriller.
Das hat der Film sehr gut gemacht, vor allem durch die schauspielerischen Leistungen, aber trotzdem fällt es einem schwer, die Probleme von ihr ernst zu nehmen bzw. sie zu verstehen..
von TIMBO
#941794
capo status hat geschrieben:Die Auswirkung auf ihr geistiges und physisches Befinden und deren Darstellung, fand ich teilweise etwas übertrieben, denn es geht hier immerhin noch um Ballett und nicht um Krieg.
Es ist eben ziemlich schwer, da einen Verbindung herzustellen, zwischen dem sauberen Ballett und einem dunklen Psychothriller.
Das hat der Film sehr gut gemacht, vor allem durch die schauspielerischen Leistungen, aber trotzdem fällt es einem schwer, die Probleme von ihr ernst zu nehmen bzw. sie zu verstehen..
Naja, aber für Leute mit Psychosen ist nun mal auch Ballett wie der Krieg. :wink: Also ich konnte mich da gut rein versetzen. Also naja, so gut, wie es in nen Psychothriller halt geht :o

Probleme hatte ich eher mit der Mutter. Was sitzt die da auch auf dem Stuhl, als es sich Natalie grade ... nett machen will. Spielverderberin :twisted:
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von Mew Mew Boy 16
#941804
Die Auswirkung auf ihr geistiges und physisches Befinden und deren Darstellung, fand ich teilweise etwas übertrieben, denn es geht hier immerhin noch um Ballett und nicht um Krieg.
Wenn man sich ein bisschen mit Ballett beschäftigt, dann merkt man schnell, dass es einem blutigen Krieg doch manchmal ziemlich nahe kommt. Übertrieben fand ich psychisches/physisches Verhalten nicht unbedingt.

Im übrigen ein toller Film!

10/10! :mrgreen:
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von str1keteam
#941813
Man darf die Handlung von Black Swan auch nicht so wörtlich nehmen wie bei einem normalen Drama wie The Wrestler.
versteckter Inhalt:
Erstens wird der Zuschauer in vielen Szenen im Unklaren gelassen, ob etwas wirklich geschehen ist oder nur in Portmans Kopf stattfand. Zweitens ist die reine Balletstory ja nur die Oberfläche, die u.a. Schwanensee wiederspiegelt, aber auch generell die Verschmelzung von einer Schauspielerin mit ihrer Rolle als alptraumhaften Trip darstellt, einen Einblick in eine zusammenbrechende Psyche liefert und auch noch auf weitere Arten gedeutet werden kann.
"Sauber" wird es im professionellen Ballett aber genau so wenig wie in Hollywood, anderen Profisportarten, in der Politik oder im Geschäftsleben auf den höchsten Ebenen zugehen. Überall, wo es extreme Konkurrenzsituationen gibt, ist der Druck enorm und nicht jeder kann damit umgehen.
von Rafa
#941829
Tron: Legacy
Ich hab den ersten Teil nicht angeschaut, aber wollte unbedingt „Tron: Legacy“ anschauen, denn der Trailer sah grandios aus, und mit dem 3D-Effekt wurde alles noch besser. Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil, die Welt, die mit diesem Film erschaffen wurde, kommt an James Camerons Pandora ran.
Joseph Kosinskis Regiedebüt ist sehr überzeugend. Er schafft es, das das Publikum genug von der Welt sieht und sich von den Effekten beeindrucken lässt, ohne das die Charaktere, Story und Action zu kurz kommen. Das Drehbuch ist eher schwach, der Plot ist nicht ganz durchdacht und wirkt ziemlich kompliziert, aber grob weiß man um was es geht, aber die Story ist hier eh nich so wichtig.
Garrett Hedlund hat mich überzeugt. Er war nicht mal auf der Welt als „Tron“ erschien, das macht die Sache eigentlich etwas witzig. Aber die Rolle steht ihm. Die Actionsequenzen gelingen, und seine freche Art macht ihn sympathisch. Jeff Bridges muss nicht sein ganzes Potenzial ausschöpfen, aber er wirkt wie in fast jedem seiner Filme glaubwürdig. Er sieht in dem Film aber ziemlich alt aus und sein junges Ich sieht verdammt echt. aus. Olivia Wilde spielt Helferin von Kevin Flynn auch sehr routiniert, in ihren Klamotten sieht sie echt heiß aus, und die kurzen Haare passen besser zum Film.
Der Film hat mich umgehauen. Zwar ist die Story sehr komplex und nicht ausgefeilt, man hätte es leichter umsetzen können, aber in diesem Film ist der Plot eher Nebensache, denn die Effekte sind einfach wahnsinnig gut geworden. Die Einführung gelingt gut, und dann ist es optisch einfach der Hammer. Die Welt, die hier erschaffen wird, ist revolutionär. Sehr stylisch und modern, tolle Farbenkombinationen, und der 3D-Effekt kommt sehr gut rüber. So müssten eigentlich alle 3D-Filme sein, denn „Tron: Legacy“ schöpft fast das ganze Potenzial des 3D aus. Die Motorradsequenzen wurden spannend inszeniert, gute Kamerawahl und temporeich. Die Diskuswettkämpfe waren auch toll anzusehen, mehr davon wäre nicht schlecht gewesen. Meinen Respekt an die Macher, die Outfits, die Welt, die Fahrzeuge sehen klasse aus. Und noch Respekt an Daft Punk: Der satte Bass und die Synthesizer waren sehr geil und haben den Film noch besser gemacht. Obwohl das eigentlich nicht mein Musikstil ist hat mich der Score umgehauen und den Film perfekt ergänzt. Insgesamt ist „Tron Legacy“ ein richtig geiler Film, den man nicht verpassen darf. Hut ab an alle die mitgewirkt haben im Film.
9,5/10
von Plem
#941851
Catfish
Bei dem Film wird ja mehr darüber geredet ob alles echt ist oder nicht als über die Handlung selbst. Ich sage: Mir ist es total schnuppe ob die Geschichte wirklich so passiert ist oder nicht. Die Aufmachung war super und man hat so viel wie möglich aus der etwas abstrusen Geschichte herausgeholt.
8/10

Peepli Live
Oh man, nachdem ich etwas zur Handlung gelesen habe, freute ich mich total auf den Film, aber das, was man dann tatsächlich geliefert bekommt, ist einfach nur Schrott. Gesellschaftskritik hin oder her - es war langweilig. Die Figuren sind langweilig, die Geschichte ist langweilig erzählt, sogar die Optik ist langweilig. Langweilig, langweilig. Langweilig.
2/10
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von Aries
#941943
JohnDorian hat geschrieben:Tron: Legacy
9,5/10
Hach, ich wäre auch gerne in der Situation den ersten Teil nicht vor dem zweiten gesehen zu haben. Dennoch erstaunt es mich, dass es hier im Filmforum, wo oftmals Filme schlecht wegkommen, ausgerechnet Legacy so gut wegkommt.
Dass die Story etwas verwirrend wirkt, liegt für mich daran, dass sie manchmal nicht voll auserzählt wird. Wie z.B. ob Flynn während der Spiegelszene schon im GRID gefangen ist oder er CLU noch von außen neu programmiert. ;)

Was finden die User hier eigentlich besser? Das eher bunte und verspielte System von TRON oder das düstere und verwahrloste GRID von Legacy? Ich kann mich persönlich nicht so recht entscheiden, welche Version der digitalen Welt mir besser gefällt.


Rush Hour 3
Hm... ne, will mir einfach nicht so gefallen wie der erste.

:mrgreen: :mrgreen: :( :( :(
von The Rock
#941959
Open Water

Irgendwie hatte ich mir jetzt mehr erhofft. Nach dem Trailer zu urteilen dachte ich, dass wird wirklich eine Art Blair Witch Project auf dem Wasser. Stellenweise ist der Film dann sogar irgendwie gruselig, besonders wenn man sich vorstellst selbst in der Situation zu sein, aber naja...

4/10

Ip man

Seit "SPL: Sha Po Lang" bin ich ein absoluter Donnie Yen Fan.
Ip man 1 und 2 sind für mich mit Fearless (Jet Li) und Tiger & Dragon das absolut genialste Spektakel aus bewegender Geschichte und tollen Kämpfen, das ich aus dem asiatischen Raum kenne.
Schade eigentlich, dass Donnie dennoch nie den ganz großen Durchbruch mit einem US Film geschafft hat.
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von phreeak
#942088
Hero (nit Jet-Li) war aber auch ne richtige Granate gewesen damals.
von The Rock
#942104
An Ip man oder auch Fearless gefällt mir, dass die Figurvorlagen real sind. Huo Yuanjia und Yip Man haben beide eine bewegende Geschichte, die sehr beeindruckend ist. Natürlich werden die Geschichten für die Filme noch etwas aufpoliert, aber chinesischen Heldenerzählungen in Verbindung mit der altertümlichen Legendenbildung finde ich immer wieder sehenswert. :)
Donnie Yen und Sammo Hung, die man in "Kill Zone SPL" und "Ip man 2" sieht, halte ich zudem für ein exzellentes Filmpaar.

Wang Du Lu ist einer meiner Lieblingsautoren, weshalb mich Tiger and Dragon, das ich vorher nur als schriftliche Geschichte kannte, sehr gefreut hat. Für mich markiert der Film so eine Art Trendwende von den alten Klassikern zum modernen Eastern. Als "Original" der Moderne wird das deshalb immer mein Lieblingsfilm bleiben. :D


An Heros weiter Interpretationsfreiheit, dass totalitäre Gewalt zum Wohle aller, als Mittel zum Zweck angesehen wird, störe ich mich allerdings ein klein wenig, besonders wenn man an die Lage in China und eben auch an vergangene Geschehnisse denkt, wie die Besetzung des Platzes des himmlischen Friedens etc.

So wie mich dieses oftmalige Patriotismusgehabe in US Filmen stört, ist das einer der Geschichten, die mich davon abhalten, das als meinen Favorit anzusehen, auch wenn das jeder anders sehen kann.
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von spaddl
#942245
"Black Swan" ist für mich seit langem wieder ein Film, der mich aus dieser Sparte mehr als zu überzeugen wusste.

Die Portman spielt einfach oscarverdient toll, die Szenerie, Kameraführung und die Story sind total fesselnd, die Musik passt perfekt zu den gezeigten Bildern und das Ende ist mal: WOW.

10/10
Spannende Kino-Unterhaltung, die mir noch längere Zeit im Kopf geblieben ist.
von Rafa
#942532
Tropic Thunder
Dass Ben Stiller auch als Regisseur gut ist, hat er uns schon in "Zoolander" gezeigt. Mit Tropic Thunder kommt sein vierter Film als Regisseur, und der ist mehr als gelungen. Die Komöide parodiert alles was in den Weg kommt und wird so zum Megahit!
Ben Stiller hat in "Zoolander" gezeigt was er als Regisseur draufhat. Sowohl "Zoolander" als auch "Tropic Thunder" haben einen speziellen Witz, die einen mögen es, die anderen hassen es. Die meisten Ben Stiller- Filme sind so angelegt. Der Film ist wahnsinnig witzig, die Inszenierung überzeugt, die Gagdichte ist hoch, nur manchmal ist der Film etwas zu monoton. Dass der kleine Stiller auch an dem Drehbuch mitgearbeitet hat ist nicht zu übersehen. Das Drehbuch ist voller Satire und deftigem Witz. Und das Beste ist: Der Film nimmt sich selber nicht ernst.
Die Darsteller sind überragend. Ben Stiller spielt den Actionhelden Speedman, dessen Karriere langsam zu Ende geht, hervorragend. Er verspottet Actionhelden wie Sly oder Bruce Willis. Ihm gelingt es auch, die ernsten Szenen lustig zu gestalten. Robert Downey Jr. leistet auch tolle Arbeit. Seine Darstellung des erfolgreichen (Method)-Actors Kirk Lazarus ist wahnsinnig witzig, und die Art und Weise, wie er versucht, einen Schwarzen zu repräsentieren ist genial, die Nachahmung der Slangs ist sehr lustig. Jack Black verkörpert den furzenden, drogenabhängigen Jeff Portnoy auch toll, seine Höhepunkte hat er in dem letzten Teil. Brandon T. Jackson punktet als Alpa Chino (Allein der Name ist klasse), und seine Diskussionen mit Kirk Lazarus sind sehr unterhaltsam. Jay Baruchel bleibt eher blass, aber er hat auch seine guten Momente, z.B. als er Tugg antwortet ("Scheiß drauf!). Die Cameo-Auftritte sind sehr gut, Matthew McConaughey verspottet alle Agenten, aber den besten Aufritt liefert ganz klar Tom Cruise. Seine Vorstellung als egoistischer Boss ist excellent, der Look als dicker, glatzköpfiger ist allein schon bei seinem Anblick komisch. Seine Oneliner zünden alle und der Tanz am Ende ist legendär.
Ich fand das Konzept ja schon ganz witzig, die Umsetzung war noch besser. Die Gagdichte ist sehr hoch, und es ist eine Mischung aus Lacher unter der Gürtellinie, Slapstick und Wortwitz. Die Idee, einen Krieg nachzuahmen ist einfach nur schräg und witzig. "Tropic Thunder" verarscht fast alles, Hollywoodfilme, Stars. Der Film nimmt sich selber nicht ernst, und das macht den Film noch besser. Die Einführung gehört zu den besten in der Filmgeschichte. Die Dialoge sind sehr gut, da bleibt kein Auge trocken. Manchmal sind die Szene im Dschungel etwas langatmig, aber das stört nicht weiter. Die Kulissen sehen auch bildgewaltig aus. Das furiose Finale im Drogenlager ist prima inszeniert worden. Das Ende war klasse, aber ich hätte noch gerne gesehen wie es mit den Karrieren der Schauspielern weitergeht. Im Großen und Ganzen aber stören diese kleinen Sachen bei dieser hohen Gagdichte überhaupt nicht.
9/10

Dinner für Spinner
Francis Vebers Buch war eine Art Inspiration für diesen Film. Die Grundidee klang ziemlich witzig, ich meine, wer denkt sich sowas aus, Dinner für Spinner? Müsste man mal als versteckte Kamera filmen. Leider war die Umsetzung etwas schwach, und der Film konnte nur teilweise halten was er versprach.
Jay Roach, der Regisseur der Fockers-Reihe, kennt sich in diesem Genre bestens aus. Bei den Fockers-Filmen hat er überzeugt, aber hier leider nicht. Die Realisierung des Drehbuchs ist nicht gelungen, der Anfang ist ziemlich öde. Nur stellenweise ist der Film amüsant. Das liegt auch am schwachen Drehbuch, es ist vorhersehbar und der Beginn verläuft sehr unspektakulär. Erst ab der Mitte fängt der Film an, lustig zu werden.
Die Darsteller holen noch das Beste raus. Steve Carell verkörpert den „Spinner“ Barry, der eine Katastrophe nach der anderen verursacht. Eigentlich ist er ja ein ziemlich netter Mensch, doch seine Versuche, Tim zu helfen, gelingen nicht immer. Steve Carrell war die perfekte Wahl, ihm stehen solche schrägen Rollen, seine Aufmachung passt zu seinem Charakter und er gibt seiner Figur viel Leben und Witz. Paul Rudd spielt Bill, der ist mit Julie zusammen, doch bedrückt ihn etwas. Er will Julie beeindrucken und lehnt auch nicht vor unmoralischen Sachen ab. Einerseits fühlt man mit ihm mit, das er so langsamer aber sicher sein Leben wegwirft, doch er ist auch selbst Schuld, denn er hätte sich nicht auf dieses Dinner einlassen sollen. Paul Rudd kennt sich mit solchen Figuren aus und spielt das sehr routiniert, im Gegensatz zu Steve Carrell aber bleibt er aber eher fabrlos, weil sein Charakter nicht die nötige Tiefe hat. Jemaine Clement als Beau sorgt auch für viele Lacher, aber Russell Brand hätte besser hineingepasst. Zach Galifianakis als der Feind von Barry sorgt für manche Lacher.
Leider hält der Film nicht das was er verspricht. Der Anfangsteil ist sehr öde, der Film plätschert vor sich hin, ohne das etwas Besonderes passiert. Der Plot ist sehr vorhersehbar. Doch als Barry Tim besucht, fängt der Film an etwas an Witz und Tempo zu gewinnen, dabei beinhaltet die Wohnungssequenz das Highlight des Films, Barrys Streit mit Darla, einer Stalkerin von Tim. Dann gehts weiter, doch das Drehbuch verhindert, das mehr solcher Sequenzen kommt. Zwar ist der Film stellenweise sehr unterhaltsam, aber zum größten Teil bleibt es abwechslungslos. Die Dinnersequenz ist viel zu kurz, und die Spinner waren auch nicht so verrückt wie ich sie mir vorgestellt habe. Highlight hier war der Kampf zwischen Barry und Therman. Und Barry sehe ich nicht als Spinner. Zwar hat er ein schräges Hobby, aber er ist insgeheim ein guter Mensch. Man hätte aus der Geschichte einen Film über eine Freundschaft mit Tiefe inszenieren können, doch leider ist dem nicht so. Die Musik war ganz nett und das Ende hat mich überzeugt.
6/10
Zuletzt geändert von Rafa am Sa 5. Feb 2011, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
von TIMBO
#942536
@Rafa: Das war sein 4. Film als Regisseur ;-) Und Cable Guy und Zoolander waren unterirdisch :( Seinen ersten Film sah ich nicht. Aber Topic Thunder, ja, der ist brillant.
von TIMBO
#942544
Ich sah ihn einmal und hab ihn als schlecht in Erinnerung. Vielleicht gib ich ihm ja irgendwann noch mal ne Chance.
von Rafa
#943260
16 Blocks
Bruce Willis gegen alle? Damit kennt sich der Star aus der „Die Hard“-Reihe aus. Diesmal ist seine Rolle etwas ernster. Aber nicht deswegen ist der Film schlecht, sondern es liegt am Drehbuch und an der Umsetzung.
Richard Donner, der Regisseur aus der legendären „Lethal Weapon“-Reihe, konnte hier nicht ganz überzeugen. Das liegt aber auch am Drehbuch, das außer einem Twist vorhersehbar ist. Das Tempo kommt viel zu kurz, und der Tiefgang fehlt. Richard Wenk kann man deswegen nicht grad loben, trotzdem ist der Film meistens spannend.
Bruce Willis spielt den Cop Jack Mosley. Seine Figur ist geheimnisvoll, man weiß nicht ob er gut oder böse ist. Anders als John McClance muss er eine Person spielen, der depressiv ist und nur das Schlechte im Menschen sieht. Am Anfang hatte ich Mühe mich daran zu gewöhnen, das Bruce Willis, der Actionheld, so eine Rolle spielt. Aber er verkörpert seine Figur glaubwürdig und das Hinken hat er clever dargestellt. Mos Def stellt die Person Eddie Bunker dar. Der Zuschauer weiß nicht ob er ein Guter oder Böser ist, immer wieder wechselt das ab. Mos Def, eigentlich sollte ja Ludacris seine Rolle spielen, gibt seiner Figur die nötige Sympathie mit seiner Rederei. Die Synchronisation fand ich aber nicht gut, das soll keine Kritik an Mos Def sein. David Morse als der Cop, der nur seinen eigenen Arsch retten will, passt auch perfekt. David Morse, der viele Rollen spielen kann, ist auch hier sehr überzeugend, nur sein Kaugummi kauen nervte.
Ich wurde sehr enttäuscht. Ich dachte der Film wird temporeich und fesselnd, doch es kam anders. Das Tempo ist alles andere als hoch, die Actionszenen sind nicht so atemberaubend, und es gibt immer wieder langatmige Szenen. Dabei war das Konzept relativ vielversprechend. Das der Film in Echtzeit verläuft, hat man auch nicht ausgenutzt, sondern es wurde schnell sehr langweilig. Die Charaktere sind rätselhaft, hier fehlte die nötige Tiefe, um die Personen besser kennenzulernen. Es waren gute Ansätze dabei, die aber im Keim erstickt sind. Bruce Willis und Mos Def liefern aber eine gute Leistung ab mit ihrer Darstellung, Bruce Willis sollte öfters mal ernstere Rollen annehmen. Der Film beinhaltet auch unlogische Szenen, bei dem nur den Kopf schütteln kann. Zusammenfassend dargestellt hält der Film den Erwartungen nicht stand und verschenkt viel Potenzial.
5,5/10
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von RickyFitts
#943322
TIMBO hat geschrieben:Ich sah ihn einmal und hab ihn als schlecht in Erinnerung. Vielleicht gib ich ihm ja irgendwann noch mal ne Chance.
Trau deinem ersten Instinkt.
Ben Stiller Humor ist halt Geschmackssache. Die ohne können halt drüber lachen. Ich empfand es als schrecklich peinlichen Klamauk.
von Columbo
#943326
Blast Heroes [Heroes Shed no Tears]

Sehr brutaler Film. Leider aber nur brutal. Man mag kaum glauben, dass hinter dem Film tatsächlich John Woo steckt. Die Story ist eigentlich gar nicht vorhanden, da werden völlig wirr Szenen mit nur sehr geringem Roten Faden aneinander geklebt, Szenen bei denen man sich permanent die Frage stellt: Was bitte soll das? Irgendwie gibt's wohl sowas wie eine Rache-Story, aber warum, und vor wem die Leute da gerade fliehen oder was sie vorhaben ist total wirr und wenn es dann mal etwas eindeutiger wird nicht nachvollziehbar und mit riesigen Logik-Löchern behaftet. Leider ist der Film dann mit seinen 84 Minuten immer noch viel, viel zu lang, sodass über weite Strecken die pure Langeweile herrscht. Zumal auch die Dialoge so unglaublich scheiße geschrieben sind, dass es zum davonlaufen ist, die Deutsche Synchronisation tut dann noch ihr übriges (btw. das kleine Gör wurde doch im Deutschen von einem Mädchen gesprochen?! :lol: ) Schauspielerisch ist hier auch gar nichts los, entweder betreiben die Darsteller Over-Acting, bei dem man sich nur fremdschämen kann oder laufen wie der Hauptcharakter wirklich 80 Minuten mit dem immer gleichen Gesichtsausdruck rum. Das ist wirklich der Hammer, wer dachte Chuck Norris oder Seagal wären schlechte Schauspieler sollte sich diesen Typen mal ansehen, genial. Wird dann auch noch dadurch verstärkt, dass Woo die Emotionen die der Charakter zeigen soll dann immer noch mit Musik, etc. extra in Szene setzt und der Typ eben nur da steht und schaut als hätte er sich gerade eine Packung eingeschmissen, zu geil. :lol: Die Action ist dann durchaus okay und natürlich unglaublich brutal, das ist schon eine heftige Schlachtplatte, mit durchaus gut getricksten Splatter-Szenen. Ansonsten ist die Action teilweise aber einfach schlecht choreographiert, Leute werden getroffen, fallen erst 2 Sekunden später um, Blutbeutel platzen, obwohl gar nicht mehr geschossen wird, und auch einige Prügel-Szenen wirken unfreiwillig komisch, ist teilweise eben sehr lahm und lässt das nötige Tempo, was die Action nötig gehabt hätte vermissen. Man glaubt kaum, dass hier tatsächlich John Woo beteiligt war. Spektakulär ist es aber oftmals doch, gerade wenn die Pyrotechniker an der Reihe sind feuern sie hier gigantische Explosionen ab, die durchaus fein anzusehen sind.

Insgesamt schwaches Frühwerk von Woo, mit unerträglicher Story, furchtbaren Dialogen und Darstellern, dafür aber mit brutaler Action, die leider oftmals etwas lahm inszeniert ist und den genialen Stil von Woo noch gänzlich vermissen lässt.

3/10
von The Rock
#943334
RickyFitts hat geschrieben:
TIMBO hat geschrieben:Ich sah ihn einmal und hab ihn als schlecht in Erinnerung. Vielleicht gib ich ihm ja irgendwann noch mal ne Chance.
Trau deinem ersten Instinkt.
Ben Stiller Humor ist halt Geschmackssache. Die ohne können halt drüber lachen. Ich empfand es als schrecklich peinlichen Klamauk.
Ich denke als Comedy Star hat man es einfach sehr schwer. Die meisten haben einen großen Film wie Adam Sandler mit "Happy Gillmore" oder Ben Stiller mit "Verrückt nach Marry". Über Nacht wird man dann zum Megastar hochgejubelt und es kommt wie es kommen muss, dass die nachfolgenden Filme den Erwartungen eigentlich nicht mehr eefüllen können.
Ben hatte noch ein paar ganz interessante Filme, aber wirklich witzige Sachen waren eher weniger dabei.

Über Zoolander oder Tropic Thunder kann man dann streiten, ob die Filme Scheisse sind, oder der Humor nur sehr sehr speziell ist. ;)


Karate Tiger

Einer meiner Jugendactionfilme aus den 80ern. Van Damme hat damals einfach gerockt, auch wenn das einer der ganz billigen Filme der damaligen Zeit war.

Sehr witzig ist der Film im englischen Original, da der Schauspieler, der Bruce Lee verkörpert, nicht ein Wort englisch spricht und die Tonüberlagerung immer mit einem gewissen Klicken eingeleitet wird, wie man es bei einem Kassettenspieler kennt. :D
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von Theologe
#943367
RickyFitts hat geschrieben:
TIMBO hat geschrieben:Ich sah ihn einmal und hab ihn als schlecht in Erinnerung. Vielleicht gib ich ihm ja irgendwann noch mal ne Chance.
Trau deinem ersten Instinkt.
Ben Stiller Humor ist halt Geschmackssache. Die ohne können halt drüber lachen. Ich empfand es als schrecklich peinlichen Klamauk.
Pffft
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von phreeak
#943913
The Tourist

Ein sehr mittelmässiger Film. Die Schauspieler sind gnadenlos unterfordert dank dem doch sehr schlechten Drehbuch. Der Film hätte so gut werden können. Aber er ist Spannungs und Action-arm.

Die ganze Zeit fragt man sich, wann es mal richtig los geht, aber der Film dümpelt nur vor sich her ohne die Schauspieler mal etwas zu fordern. Die Figuren bleiben auch alle blass und besitzen keine Tiefe.

Vorallem ist der Film: Vorhersehbar.. Wusste nach Mitte des Films
versteckter Inhalt:
Das Frank (Depp) in wirklichkeit Pearce ist und sich einer Gesichtsoperation unterzogen hat... hat einfach zuvieles darauf hingedeutet!
und hat jede Spannung genommen. OK zwischenzeitlich schwankte ich auch und dachte
versteckter Inhalt:
Das Elise (Jolie) in wirklichkeit Pearce ist, weil se in der ganzen Undercover Zeit nie ein Foto von ihm gemacht hat für die Behörde und es nur eine Zeichnung gab... Die zweifel waren nach 5min aber wieder weg.
4/10 weil mir die Depp/Jolie Kombi gut gefallen hat und würde se gern mal in einem guten Film sehen.
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von ultimateslayer
#943916
Twilight
Ziemlich was ich erwartet hatte. Zum Teil endlos dumme, sinnlose, blöde, kitschige, nervtötende, dilettant geschriebene Dialoge die aus einer schlechten Buffy Fanfic stammen könnten. Dazu ein riesiger Haufen mäßig talentierter Prettyboy Darsteller und praktisch kaum vorhandener Plot oder interessante Spannungsbögen.
Aber nicht alles ist mies im Land der Glitzervamps. Die Musik fand ich zum Teil recht gut gewählt (das Maintheme sticht heraus) und vorallem war sie nicht zu aufdringlich, wie etwa im vergleichbaren Vampire Diaries. Außerdem hat mir die triste Umgebung und Atmosphäre ebenfalls zugesagt.
Zwigespalten zurückgelassen hat mich die Kameraführung und der Schnitt. Einige Kamerafahrten haben sich irgendwie sehr schlecht in die Szenen eingefügt (besonders auffällig in der Waldszene), dafür war es Teil recht interessant und ungewöhnlich abgefilmt.
Letztlich ändert das aber alles nichts daran, dass Charaktere, Plot und Dialog absoluter Mist sind. Das Ausgangsmaterial hätte die beste Filmcrew nicht retten können.
2/5
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von RickyFitts
#943923
ultimateslayer hat geschrieben:Twilight
Aber nicht alles ist mies im Land der Glitzervamps. Die Musik fand ich zum Teil recht gut gewählt (das Maintheme sticht heraus) und vorallem war sie nicht zu aufdringlich, wie etwa im vergleichbaren Vampire Diaries.
Ich nehme mal an du meinst eher den Score als das zusammenlizensierte Popalbum. Während letzteres nämlich genau ins Profil des Films passt, schlägt ersterer aus der Art - genau wie der Komponist. Carter Burwell ist hier eigentlich auf ganz fremdem Terrain, wo er doch eigentlich einer DER Komponisten für anspruchsvolle Dramen und Thriller ist. In seiner Filmographie finden sich sonst nämlich eher Werke von Regisseuren wie den Coen-Brüdern, Spike Jonze, Clint Eastwood oder Filme wie The Blind Side, Kinsey, Brügge sehen... und sterben?, The Kids Are All Right oder auch mal eine moderne Shakespeare-Verfilmung.
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von ultimateslayer
#944075
Ja, der Score war auffällig positiv, während die lizenzierte Musik positiv unauffällig war.

Black Swan
Zu dem Film gibt's eigentlich nicht mehr viel zu sagen, was nicht schon gesagt wurde. Eine wahnsinnig intensive Charakterstudie, spitzenmäßig von Natalie Portman gespielt und in gleichermaßen verstörend wie einzigartigen Bildern festgehalten. Die tolle Musikuntermalung und der starke Supportcast machen den Film zu einem runden Ganzen, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, allein schon weil es DER "Hast du das gesehen"-Film des Winters ist.
Wenn ich einen negativen Punkt suchen müssten, wäre es wohl, dass die Themen und einige Elemente schon in The Wrestler ähnlich verarbeitet wurden.
5/5
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von teddington
#944402
So, ich habe heute auch Tron Legacy gesehen, nachdem ich mir letzte Woche erst mal das Original angesehen habe. :shock:
Für mich ist das auf jeden Fall schon mal der Film des Jahres. Und die Musik von Daft Punk brauch ich auch unbedingt. Einfach genial...

wundert mich, dass sowas von Disney kommt...
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von Fernsehfohlen
#944624
Rapunzel - Neu verföhnt

"Rapunzel" dürfte so gut wie jedem ein Begriff sein, der seine Kindheit nicht in einem Keller oder einem hohen Turm verbracht hat. Das beliebte Märchen der Gebrüder Grimm wurde nun von Disney neu verfilmt. Neben der Hexe und Rapunzel gibt es auch einen narzistischen Helden und jede Menge richtig harte Kerle. Und auch die tierischen Begleiter dürfen nicht fehlen, Pferd Maximus und Chamäleon Pascal stehen Rapunzel bei ihrem Abenteuer mit Rat und Tat zur Seite.

Jaja, diese alten Disney-Filme, wie sehr hat man sie doch als Kind geliebt und wie gerne denkt man zurück an die Zeit der Märchenverfilmungen wie "Schneewittchen" oder "Dornröschen", mit denen uns Walt Disney die Kindheit versüßte, wenn er nicht gerade an eigenen Meisterideen arbeitete. "Rapunzel - Neu verföhnt" führt einen zurück in diese naive Kinderwelt von Prinzessinen, Hexen und anderen fantastischen Gestalten, nutzt dabei jedoch das in den letzten Jahren immer beliebter werdende Mittel der Irinisierung dieser kitschigen Geschichten. Denn auch wenn man das Märchen hier nicht vollends auf die Schippe nimmt, sieht man die Augen der Produzenten beinahe in jeder Szene zwinkern. Ob dies dem eigenen Geschmack entspricht, muss jeder selbst wissen, mir gefällt es.

Wie so oft kommen hier auch die musikalischen Darbietungen nicht zu kurz, wenngleich sie nicht immer absolut ins Konzept passen. Einige schöne Lieder nimmt man mit, zweifelsfrei werden die Songs aber nie ansatzweise eine Reputation erhalten wie die wirklich großen Disney-Hits. Auch was die Witze und Charaktere angeht, wird man in seinem Leben mit Sicherheit viel Besseres sehen, weshalb irgendwo natürlich die Frage gestattet sein muss, inwiefern dieser Streifen im schier endlosen Konvolut an Filmen überhaupt seine Daseinsberechtigung hat.

Die Macher werden mit Sicherheit auf das Volumen ihrer Geldbörse verweisen, aber auch der Konsument kann sich über einen unbeschwerten, naiven und kindlichen Film freuen, den man sich auch im fortgeschritteneren Alter ansehen kann, aber gleichzeitig für Kinder geeignet ist. Und wenn man sich dann noch amüsiert und als betagteres Semester an die vielleich schönste und sorgloseste Zeit seines Lebens zurückversetzt, dann hat dieser Film mit Sicherheit in all seiner Harmlosigkeit nicht weniger Daseinsberechtigung als der zwanzigste "Stirb langsam"-Bomber, fünfzigste "Saw"-Reißer oder hunderste "Police Academy"-Blödler.

6,5/10


Fohlen
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