Fluch der Karibik - Fremde Gezeiten
Der vierte Teil von „Fluch der Karibik“, einer der erfolgreichsten Kinoreihen der Welt, eröffnet den KInosommer 2011. Kein Wunder also, wieso die Erwartungen so hoch sind. Dieser Film ist für eingefleischte Fans sicherlich klasse, und ich bin so ein Fan, trotzdem hat mich „Fremde Gezeiten“ nicht ganz vom Hocker gerissen, obwohl die Ansätze da waren.
Rob Marshall ist vielen sicherlich von den ganzen Musicalfilmen wie „Chicago“ oder „Nine“ bekannt. Dieser Film ist sein allererster Blockbuster, und er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch viel Gewinn machen. Rob Marshall macht seine Sache ziemlich gut, der vierte Teil enthält viel Tempo und es wird fast nie langweilig. Und er schafft jeder Figur ihre eigenen Momente zu schenken, aber es bleibt bei einer grandiosen One-Man Show von Johnny Depp. Das Drehbuch bietet eine gute Story, bei dem mir manchmal die Wendungen nicht passten und das Ende gefiel mir überhaupt nicht.
Johnny Depp ist wieder in seiner Lieblingsrolle zurück, diesmal ist er auf der Jagd nach der Quelle der ewigen Jugend. Dabei muss er viele Gefahren überstehen und am Ende eine schwierige Entscheidung treffen. Johnny Depps Performance muss man eigentlich nicht erwähnen, er brilliert immer, und auch wenn der Film mies sein sollte, allein wegen Johnny Depp würde ich mir den Film anschauen. Diesmal ist Penelope Cruz dabei, sie spielt Angelica, die Ex von Jack, sie ist auch auf der Suche nach der Quelle der ewigen Jugend, denn sie will ihrem Vater ein Geschenk machen. Dabei kommen sich die beiden wieder näher. Auch wenn ich Keira Knightley mochte, Penelope Cruz ist besser. Der Piratenlook steht ihr toll, die Kampfszenen absolviert sie mit Bravour und sie hat eine Menge Spaß, das sieht man. Geoffrey Rush ist auch wieder an Bord, und diesmal sieht er schlechter denn je aus. Nur noch ein Bein, arbeitet er für England, und muss auch die Quelle der ewigen Jugend finden. Aber eine Sache ist ihm viel wichtiger: Rache nehmen. Geoffrey Rush sieht zwar mies aus, aber spielt hervorragend. Die Szenen mit Jack sind genial. In diesem Teil ist Blackbeard mit dabei, der Pirat, vor dem sich jeder fürchtet, und er ist Angelicas Vater. Er will unbedingt die Quelle finden denn laut einer Prophezeiung wird er in zwei Wochen sterben, von einem Einbeinigen. Blackbeard fand ich überhaupt nicht gruselig, aber die Momente mit ihm, Angelica und Jack haben Spaß gemacht.
Mich hat der vierte Teil nicht so ganz überzeugt. Die Geschichte wird wohl alle FdR-Fans begeistern, die Orte wechseln sich ständig, es kommen neue Charaktere hinzu, die sehr interessant sind, und der Humor fehlt auch nicht. Ich bin zwar ein FdR-Fan und war anfangs geschockt als ich gehört habe das Keira Knightley und Orlando Bloom nicht mehr dabei sein werden, aber die anderen Figuren können die beiden komplett ersetzen, auch wenn ich die irgendwann einmal wieder sehen will. Angelica, gespielt von der bezaubernden Penelope Cruz, ist feurig und die Szenen mit ihr sind allesamt toll, Teil 5 bitte mehr von ihr. Von Blackbeard hätte ich gerne mehr gesehen um ihn näher kennenzulernen, allgemein fehlt der Tiefgang, nur Jack verändert sich bisschen, er macht die größte (Und auch einzige) Entwicklung im gesamten Film durch. Die Meerjungfrauen fand ich ziemlich faszinierend, Astrid Berges-Frisbey macht ihre Sache mehr als gut. Die Story hat mich nicht ganz gefesselt, eher die Geschichte um Jack und Angelica. Von den Spaniern sah man auch fast nichts, und auf einmal waren sie bei der Quelle. Das Ende hat mich nicht überzeugt, das Jack Angelica einfach auf der Insel gelassen hat gefiel mir nicht, das hätte man eleganter lösen können. Aber insgesamt ist alles sehr stimmig erzählt und Johnny Depp in Bestform – wer kann da eine schlechte Punktzahl geben?
7,5/10
S.W.A.T. - Die Spezialeinheit
Es hat mich schon immer interessiert was diese „S.W.A.T.“-Einheit denn so alles macht, mit diesem Film bekommt man einen Blick hinter die Kulissen, und der ist ganz sehenswert gefilmt mit guten Darstellern mit kleinen Schwächen.
Clark Johnson ist in Hollywood bekannt – für seine Serien, denn dort fungiert er eher als Regisseur als für Filme. Dieser Streifen ist sein erster prominenter Hollywoodfilm, und er macht seinen Job nicht schlecht. Er stellt sowohl die Arbeit von S.W.A.T. interessant dar und auch die Actionsequenzen sehen sehr gut aus. Das Drehbuch hat keinen besonderen Tiefgang und ist auch nicht überraschend, vllt. nur ein kleiner Teil, den ich aber vorhersehen konnte, auch die Spannung kann nie ganz gehalten werden, dennoch macht es Spaß, den Figuren zuzuschauen, denn die Harmonie stimmt.
Colin Farrell in einer weiteren coolen Rolle, diesmal spielt er Jim Street, der ein fähiger S.W.A.T.-Mitarbeitet ist und eine große Karriere vor sich hat. Als sein bester Kumpel Brian Gamble aber ein Befehl missachtet, muss er eine schwierige Entscheidung treffen: Wird er seinen Freund verraten und seine Arbeit behalten, oder will er gefeuert werden? Eine Entscheidung, die ihn noch verfolgen wird. Für Colin Farrell ist das eine Paraderolle, er spielt sich selbst, er ist halt einer der lässigsten Typen in Hollywood, und für mich auch einer der talentiertesten, auch wenn er hier nicht besonders gefordert wird, aber er spielt gut. Jeremy Renner ist Brian Gamble, der ein Fehler begeht und dafür büßen muss, und als dann noch sein guter Freund Jim ihn verrät ist die Wut bei ihm groß und man merkt, das irgendwann die Bombe platzt bei ihm. Jeremy Renner gehört heutzutage zu den gefragtesten Schauspieler Hollywoods, hier zeigt er schonmal, wie gut er temparamentvolle Figuren spielen muss. Samuel L. Jackson verkörpert den erfahrenen Sgt. Hondo, der ein neues S.W.A.T.-Team aufstellen muss, und dafür junge Cops eine Chance gibt. Einer hat es ihm besonders angetan: Jim Street. Aber er verspürt Druck vom Chef, und bei einem Fehler werden alle gefeuert und dürfen nie wieder Bulle spielen. Samuel L. Jackson spielt sehr souverän und man kauft ihm einfach alles ab.
Der Film besitzt keine originelle Geschichte, aber auf jeden Fall eine spannende. Man kann den Film in zwei Teile gliedern, im ersten Teil geht es nur um die S.W.A.T.-Mitglieder und deren Geschichten und Leben, und die ganzen Übungen. Ich finde diesen Teil sehr gelungen, denn die Arbeit von S.W.A.T. zu sehen fand ich sehr interessant und auf der anderen Seite sehr spannend. Die Charaktere werden alle gut eingefuhrt, erwartet bloß keinen Tiefgang sonst werdet ihr enttäuscht. Im zweiten Teil ging es um die hauptsächliche Story um Alex, die war sehr fesselnd inszeniert und ich fand die Jagd und den Showdown am Ende klasse. Ich finde, man sah viel zu wenig von Alex, was genau war er denn? Ich wusste fast nichts von ihm. Und ich hätte mir mehr vom zweiten Teil gewünscht, der Showdown hätte ruhig länger sein können. Und mir war von Anfang an klar was mit Brian Gamble passieren wird. Die Harmonie stimmte zwischen den Darstellern, man merkte das sie Spaß hatten und jeder einzelne S.W.A.T.-Mitglied hat seine eigenen Momente. Nachdem Streit zwischen Jim und Brian hätte ich mir mehr Szenen zwischen den beiden gewünscht, aber der Kampf am Ende war sehr zufriedenstellend. Der Film hat tolle Action und ist toll gefilmt mit coolen Bildern. Und Humor fehlt auch hier nicht. Alles in allem ein sehr zufriedenstellender Actionfilm, den man immer wieder sehen kann.
7,5/10