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von Theologe
#1408990
Bei Inception muss man aber schon sagen, dass der Umgang mit der Rolle von Ellen Page sehr seltsam ist. Erst wird sie zu einem Schlüsselspieler aufgebaut, nur um sie dann auf die Ersatzbank zu setzen.
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von RickyFitts
#1409008
Theologe hat geschrieben:Bei Inception muss man aber schon sagen, dass der Umgang mit der Rolle von Ellen Page sehr seltsam ist. Erst wird sie zu einem Schlüsselspieler aufgebaut, nur um sie dann auf die Ersatzbank zu setzen.
Von der strukturellen Funktion war sie aber gerade für die erste Hälfte schwer verzichtbar. Ihre Figur war ja quasi die Nadel, an dem der Storyfaden durch den Erzählstoff gezogen wurde; der Neuzugang, dem man alle Konzepte halbwegs organisch und flott erklären konnte, bis man den eigentlich Plot ins Rollen kriegt. Und der ist in Inception einfach verflucht umfangreich und ich finde es bis heute eine Mordsleistung war für eine abartige Menge an nötiger Exposition in wie wenig Zeit gequetscht wurde, ohne das Erzähltempo einkrachen zu lassen. Daran scheitern so viele high concept Filme (man sehe sich nur In Time an, das bis zur Etablierung der vergleichsweise simplen Prämisse schon fast bei der Halbzeit angekommen und seine Zuschauer zum Gähnen gebracht hat), dass ich Inception schon dafür sehr hoch halte.
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von Theologe
#1409041
RickyFitts hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Bei Inception muss man aber schon sagen, dass der Umgang mit der Rolle von Ellen Page sehr seltsam ist. Erst wird sie zu einem Schlüsselspieler aufgebaut, nur um sie dann auf die Ersatzbank zu setzen.
Von der strukturellen Funktion war sie aber gerade für die erste Hälfte schwer verzichtbar. Ihre Figur war ja quasi die Nadel, an dem der Storyfaden durch den Erzählstoff gezogen wurde; der Neuzugang, dem man alle Konzepte halbwegs organisch und flott erklären konnte, bis man den eigentlich Plot ins Rollen kriegt. Und der ist in Inception einfach verflucht umfangreich und ich finde es bis heute eine Mordsleistung war für eine abartige Menge an nötiger Exposition in wie wenig Zeit gequetscht wurde, ohne das Erzähltempo einkrachen zu lassen. Daran scheitern so viele high concept Filme (man sehe sich nur In Time an, das bis zur Etablierung der vergleichsweise simplen Prämisse schon fast bei der Halbzeit angekommen und seine Zuschauer zum Gähnen gebracht hat), dass ich Inception schon dafür sehr hoch halte.
Die Rolle des Neuzugangs, mit dem zusammen die Zuschauer die Welt kennenlernen, ist natürlich ein ganz klassisches und unverzichtbar, aber üblicherweise behält dieser Neuzugang bis zum Ende eine tragende Rolle und das war bei Inception nicht der Fall. In der ersten Hälfte des Films ist sie quasi noch die weibliche Hauptrolle und irgendwann dann so präsent wie der Inder.
Das ist für mich kein großer Kritikpunkt, es war einfach nicht die Geschichte ihrer Figur, es ging um Di Caprio, aber komisch gelöst war es dennoch.