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von Glenn
#998680
Habe mir am Mittwoch diesen Film angeschaut und bin mit durchschnittlichen Erwartungen ins Kino gegangen, die dann leider noch enttäuscht wurden. Sidney hat mit seiner Filmkritik durchaus Recht, wobei ich es noch negativer sehe. Der Film krankt an 3 großen Problemen:
- Die Hauptrolle Elizabeth Halsey ist mir zu keinem Zeitpunkt sympathisch und ich wünsche ihr den ganzen Film hindurch alles Schlechte. Für mich war sie keine sympathische Anti-Heldin à la Stromberg, sondern einfach ätzend und nervig. Keine gute Voraussetzung für einen Film, wenn man sich nicht ansatzweise mit der Hauptdarstellerin identifizieren kann.
- Die Handlung bzw. der Sinn? Als Aufhänger für alle Taten des Bad Teacher wird das Geld für die ersehnte Brustvergrößerung präsentiert? Irgendwie wenig glaubwürdig und dieses Ziel hinterlässt einen faden Beigeschmack, ohne jetzt moralisierend zu sein.
versteckter Inhalt:
Der Knaller ist dann allerdings, als am Ende gar nicht erklärt wird, warum sie sich nun doch gegen die OP entschieden hat. Der Plot wird mit einem einfachen "Ich habe gemerkt, dass ich schön bin, so wie ich bin." aufgelöst. WTF?
- Der Humor: Ich fühlte mich wieder mal fehl am Platze, weil rundherum im Kino über die abgedroschenen Kiff-, Sauf- und Sex-Gags gelacht und gejohlt wurde, während ich die Macher für diese ewigen Flachwitze und ach so lustigen Wortspiele ("Wenn Sie meinen Sack halten.") verflucht habe. Wer findet es denn noch lustig, wenn jemand einen Basketball an den Kopf geknallt bekommt, oder sich eine Erektion in der Hose eines Teenies abzeichnet? Es tut mir leid, aber ich kann nicht nachvollziehen, weshalb solche abgedroschenen Billiggags immer noch für Gelächter sorgen.

Dabei hätte man aus dem Stoff so viel machen können. Die Schulthematik rund um unfähige Lehrer im 21. Jahrhundert hätte man komödiantisch auch ganz anders aufbereiten können. Meine beiden weiblichen Begleiterinnen waren allerdings begeistert von dem Film und können sich nicht erklären, weshalb ich ihn nicht lustig fand. "Vielleicht ist das einfach mehr ein Frauenfilm..." war dann das Fazit. Und ich bleibe zukünftig wieder meinem Credo treu "Gehe nie mehr in eine Komödie mit Cameron Diaz. Du wirst es bereuen."