Also mein Urteil fällt etwas zwiespältig aus. Auf der einen Seite ein ganz starker Film. Eigentlich eine sehr simple Story, die aber von zwei sehr starken Hauptdarstellern zu einer emotionalen Achterbahnfahrt gemacht wird. Die erste Hälfte trägt ganz klar George Clooney. Die Versuche von Matt, Ryan zu ermutigen, dieses gegen die Verzweiflung anreden, teilweise sogar eine Prise Humor in dieser eigentlich ziemlich ausweglosen Situation - ganz stark. Und je länger der Film dauert, desto stärker wird Sandra Bullock. Sie schafft es im letzten Teil, wie Tom Hanks in Cast Away (ja, ich weiß, für den Vergleich werden mich einige steinigen wollen), den Film komplett allein zu tragen, ohne dass es auch nur ansatzweise langweilig wird oder einem was fehlt. Man ist wirklich durchgehend emotional voll drin in der Geschichte... Es gab nur einen einzigen Moment, da dachte ich "Leute, jetzt wird es albern". Das war, als
Umso angenehmer war ich von der Auflösung dieser Situation überrascht...
Einziges Manko: 3D. Ich würde jedem raten, der 3D-Effekte nicht sieht, auf den DVD-Release zu warten. Ich schau ja viele Filme gerne im Kino wegen der Wirkung der Bilder etc. Und wenn man es sieht, sind die sicher gigantisch bei Gravity. Wenn nicht, funktioniert es allerdings hier nicht wie bei anderen Filmen, dass man sich sagt "was soll´s, ist halt ein bisschen unscharf, aber der Kinobesuch lohnt sich trotzdem". Nein, die dunklen Bilder und das viele Kleinzeug (rumfliegende Trümmer, die Geräte an den Raumstationen, die Intrumente in den Raumstationen und Rettungskapseln etc) sorgen leider dafür, dass vor den Augen nur Chaos entsteht und man teilweise nicht mal die Gesichter richtig erkennt. Ich hab zeitweise sogar die Brille abgesetzt - das hat aber auch nur kurzfristig geholfen...
Wir sind alle am Borsigplatz geboren...