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Fantastic Four

Verfasst: Mi 19. Jan 2005, 16:11
von DonCorleone
Seit Jahren wurde gemunkelt. Wird es einen FANTASTISCHEN VIER-Film geben? George Clonney, Brad Pitt und andere Größen waren, Gerüchte zufolge, für die Hauptrollen vorgesehen. Aber es kam anders...

Eine vierköpfige Astronautencrew wird im All auserirdischen Strahlen ausgesetzt. Zu Superhelden mutiert, und mit unglaublichen Fähigkeiten bestückt, kämpfen sie nun gegen das Böse dieser Welt.

Die Schauspieler die in dieser Marvel-Comicverfilmung mitspielen, sind vorallem den Fernsehzuschauern bekannt. Allenvoran Jessica Alba (TV-Serie DARK ANGEL) dürfte den meisten Serienfans noch im Gedächtins geblieben sein. Weitere Darsteller sind u.a. Ioan Gruffudd (KING ARTHUR), Michael Chiklis (TV-Serie THE SHIELD) und Julian McMahon (TV-Serie NIP/TUCK) als Oberschurke.

Als Regisseur wurde Tim Story engagiert, dessen Film NEW YORK TAXI derzeit in den deutschen Kinos zu sehen ist.

Der kommende Blockbuster wird hierzulande ab dem 07. Juli 2005 zu sehen sein.

Nun gibt es auf der Homepage auch einen ersten Trailer zu dem, von Comicfans, langerwarteten Film.

Bild

Verfasst: Mi 19. Jan 2005, 17:30
von Red Ribbon
Es ist ein Teaser aber der ist schonmal ziemlich geil. Ich freu mich auf den Film vorallem auf Michael Chiklis als The Thing.

Verfasst: Do 20. Jan 2005, 18:15
von vanhelsing
Es wird einfach zuviel mit den ganzen Superheldenfilmen. Batman, neuer Superman, Blade 3 .... , ne danke, wenn dann schön auf DVD ausleihen.

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 20:43
von Macanzie
Jo auf den Film freu ich mich schon. Das Genre ist ansich nicht so mein Ding, aber Chiklis. :roll:

Verfasst: Do 27. Jan 2005, 16:52
von vanhelsing
Apros pos Ding !!! Das Kostüm wirkt etwas plastilin !!

Verfasst: Mo 7. Feb 2005, 14:47
von Macanzie
vanhelsing hat geschrieben:Apros pos Ding !!! Das Kostüm wirkt etwas plastilin !!
Ja gut stimmt. Hätten sie auch weglassen können...so viel schlanker is er ja ohne net. :wink:

Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 16:32
von DonCorleone
Es gibt einen neuen Trailer zu FANTASTIC FOUR.

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 11:38
von DonCorleone
Blickpunkt:Film hat geschrieben: USA: "Fantastic Four" brechen den Bann

Am 20. Wochenende wurde der Boxoffice-Bann in den USA gebrochen: Angetrieben von starken 56,0 Mio. Dollar der Marvel-Verfilmung "Fantastic Four Videoclip abspielen", war der Wochenendumsatz in den amerikanischen Kinos endlich wieder besser als am vergleichbaren Vorjahreswochenende. Trotz mäßiger Besprechungen legte die in 3602 Kinos gestartete Verfilmung des populärsten Marvel-Comics einen Start hin, der beinahe identisch mit dem von "X-Men - Der Film" (54,5 Mio. Dollar) vor fünf Jahren war - und nach "Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith" und "Krieg der Welten Videoclip abspielen" der bisher drittbeste in diesem Kinosommer. "Krieg der Welten" belegte mit 31,3 Mio. Dollar den zweiten Platz und schraubte sein Gesamtergebnis nach nur zwölf Tagen auf 165,8 Mio. Dollar. Damit liegt der Film schon jetzt vor der ersten Zusammenarbeit von Steven Spielberg und Tom Cruise, "Minority Report Videoclip abspielen", der im Sommer 2002 auf 131,9 Mio. Dollar gekommen war. Platz drei ging an "Batman Begins Videoclip abspielen" mit 10,2 Mio. Dollar, der mit insgesamt 172,1 Mio. Dollar als nunmehr dritterfolgreichster "Batman"-Film an "Batmans Rückkehr" (162,8 Mio. Dollar) vorbeizog.

Der Psychohorror "Dark Water" mit Jennifer Connelly kam als zweitbester Neuling auf 10,1 Mio. Dollar, gefolgt von dem bisherigen Überraschungshit des Sommers, "Mr. & Mrs. Smith", der nach 7,8 Mio. Dollar bereits bei 158,6 Mio. Dollar hält. Die Top Ten spielte insgesamt 137,0 Mio. Dollar ein - 5,1 Mio. Dollar mehr als am vergleichbaren Vorjahreswochenende.

Quelle: Blickpunkt:Film

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 12:43
von RickyFitts
Das überrascht mich jetzt aber doch gewaltig. Ich hatte Fantastic Four eher als Superhelden der zweiten Reihe auf der Rechnung (was von der Mittelklasse-Besetzung ja noch unterstrichen wird). So auf Daredevil Höhe. Nett, aber niemals die Liga von X-Men, Batman oder Spiderman. Jetzt hab ich aber auch gelesen, dass es drüben wohl zu den meistverkauften Comics gehört, was vielleicht eine Erklärung wäre. Das der Film wirklich toll ist, kann ich mir nach dem etwas mauen Trailer nicht so ganz vorstellen. Der kam vor allem durch die ziemlich banalen Heldensprüche (ja, und auch durch das extrem künstliche Kostüm vom Ding) einfach zu platt rüber.

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 13:09
von cooky
also ich weiß ja nicht so genau ob ich reingeh. werden mir einfach zuviel comic-verfilmungen in der letzten zeit. vlt habend ie amis da verdammt spaß dran, aber hier? klar gibt es sicher auch hier viele viele comic liebhaber, aber im amiland hat das doch alles andere größen

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 13:17
von Confuse
Stimmt, in letzter Zeit gab es wirklich viele Comic-Verfilmungen. Aber trotzdem interessiert mich die Geschichte der Fantastic Four.
Ich glaub ich werd ihn mir ansehen. :wink:

Verfasst: Di 12. Jul 2005, 01:25
von Red Ribbon
Das Einzige was mir sorgen macht ist die deutsche Synchro. Ich habe bis heute keinen Trailer gesehen in dem sie nur ansatzweise ok war. Ansonsten würde ich den Film schon gerne sehen.

Verfasst: Mi 13. Jul 2005, 14:44
von Simenus82
Das mit der syncro ist mir auch aufgefallen. Die haben da ja stellenweise den Sinn total verändert.

Ist mir bei der Szene, wo Alba auf McMahon trifft und er (im Original) sagt, 'Lass uns nicht kämpfen' und sie antwortet 'Nein, lass uns...!'
Im dt. kommt sows wie 'du magst mich nicht' und 'Ja das stimmt'

Ganz böse :? :roll:

Verfasst: Mi 13. Jul 2005, 20:10
von Mace
Bei den Trailern ist mir auch besonders negativ aufgefallen, dass weder Jessica Alba, noch Julian McMahon oder Michael Chiklis ihre bekannten Synchronstimmen aus den jeweiligen Serien "Dark Angel", "Nip/Tuck" und "The Shield" haben. Gut, es mag vielleicht daran liegen, dass diese Schauspieler und ihre Serien in Deutschland einem breiten Publikum nicht so bekannt sind und die Synchronstimmen bei ihnen noch nicht fest zu den Schauspielern gehören.

Bei anderen früheren Seriendarstellern hat es mit der Beibehaltung der Stimme von Serie zu Kino meistens geklappt, wie z.B. bei David Duchovny ("Akte X") oder George Clooney ("Emergency Room"), wobei die Stimme von letzterem ja auch manchmal wechselt!

Verfasst: Mi 13. Jul 2005, 20:19
von RickyFitts
Hmm, bei Duchovny gab es aber auch in ein oder zwei Filmen mal Abweichungen. Versuche mich grad krampfhaft an die Titel zu erinnern, komme aber nicht drauf. Ha da jemand ein besseres Gedächtnis?

Verfasst: Do 14. Jul 2005, 20:08
von Monk
Werde den Film wahrscheinlich nicht schauen gehen, denn ich hab bis jetzt noch nicht wirklich viel gutes über ihn gehört. :? :?

Verfasst: Do 14. Jul 2005, 20:57
von Confuse
Misst, bei uns kommt der Film diesen Monat nicht mehr. :evil: :cry:
Der Film ist für mich nur schon wegen Jessica Alba sehr sehenswert. :)

Verfasst: Fr 15. Jul 2005, 00:21
von scoob
SPIEGEL ONLINE hat "Fantastic Four" - wie auch schon zuvor "Batman Begins" - total verrissen:
Vier verliert

Hollywood weigert sich beharrlich, Comics als Kunstform zu begreifen: Mit dem hirnlosen Action-Spektakel "Fantastic Four" werden die nächsten Marvel-Helden zu Grabe getragen. Hässlich, herzlos und humorfrei soll die Superhelden-Kinderei vor allem Kapital schlagen.

Comics sind Kunst, was längst sogar versnobte Hochkulturwächter zugeben. Und weil einer der schönsten und prägnantesten Standards dieser Kunst der Prolog ist, soll auch diese Kritik an der Verfilmung des Marvel-Klassikers "Fantastic Four" mit einem kleinen Vorspann beginnen - aus Respekt vor der Vorlage, aber vor allem, um das Ausmaß superschurkenmäßigen Unrechts zu zeigen, welches ihr im Kino angetan wurde. Doch, wie gesagt, zunächst zurück zum Anfang.

Zeichnung und Wunder

"Make mine Marvel!" lautet der berühmte Slogan des US-amerikanischen Comic-Imperiums, welches die westliche Popkultur seit den sechziger Jahren entscheidend mitgeprägt hat. Dabei ist der verheißungsvolle Werbespruch auch stets ein Versprechen an die Leserschaft, die jeden Monat durch aktuelle Abenteuer ihrer Superhelden in Erstaunen versetzt werden will. Unter den zahlreichen, über Jahrzehnte immer wieder neu erfundenen Parallelwelten im Marvel-Universum ist die der "Fantastic Four" sicher nicht die originellste, vermutlich aber die heimeligste: Von Über-Vater Stan Lee und seinem Kollegen Jack Kirby vor nunmehr 44 Jahren in die Welt geworfen, bildet das durch einen Strahlenunfall deformierte Quartett eine rührende Wohngemeinschaft, die sich um Anpassung an den Alltag bemüht und nebenbei die Welt rettet.

Zudem waren die vier Pioniere für Marvels Philosophie der unfreiwilligen Helden, denen der eigene Körper Gefängnis und Gabe zugleich ist. Im Gegensatz zum ewigen Konkurrenten D.C., der mit ursprünglich unbeirrbaren Lichtgestalten wie Superman und Batman reüssierte, war Marvels Personal im Grunde eine Ansammlung von Außenseitern, die nagende Selbstzweifel und gesellschaftliche Vorurteile überwinden mussten. Marvel stand für Toleranz gegenüber dem vermeintlich Fremden, und eben diese Prämisse gestattete etwa "Spider-Man" oder den "X-Men" effektvolle Sozialkritik jenseits einer bloßen Gut-versus-Böse-Erzählung.

Die Verfilmungen letztgenannter Titel übernahmen erfolgreich das progressive Credo ihrer Vorlagen und gehörten zu den erfreulichen Erscheinungen im anhaltenden Boom der Adaptionen aus dem Comic-Fundus. "Hulk", "Daredevil" und "Elektra" blieben hingegen auch im Kino eher Helden aus der zweiten Reihe, obwohl zumindest Regisseur Ang Lee versuchte, den grünen Giganten Hulk als existentialistischen Trauerkloß zu etablieren.

Superlativ der Ödnis

Aber auch diese schwächeren Filme - um vom Prolog auf das Unvermeidliche zu kommen - sind Triumphe angesichts der Tragödie, die mit der Kinoversion der "Fantastic Four" über Comic- und Filmfreunde gleichermaßen heftig hereinbricht. Denn aus den Leinwandrechten, auf denen Produzent Bernd Eichinger gut 20 Jahre brütete, ist unter der Regie von Tim Story ein abgrundtief hässliches, langweiliges und schlicht herzloses Bilder-Konglomerat geschlüpft.

Ohne jegliches Gespür für Figuren und Situationen wird dabei zunächst das schicksalhafte Werden des Helden-Kollektivs abgespult: Während einer riskanten Weltraumexpedition gerät ein Forscherteam in einen radioaktiven Sturm, der die genetischen Anlagen von Forschungsleiter Reed Richards (Ioan Gruffudd), seiner Ex-Freundin Sue Storm (Jessica Alba), Sues Bruder Johnny Storm (Chris Evans) sowie von Astronaut Ben Grimm (Michael Chiklis) fatal durcheinanderwirbelt. Auch ihr mitgereister Geldgeber, der arrogante Industriemagnat Victor von Doom (Julian McMahon), gerät in den Dunstkreis der kosmischen Wolke und durchläuft ebenfalls eine folgenschwere Transformation.

Laienspielschar in Latex

Buchstäblich jedes Kind, dessen Eltern kein Bilderverbot unter der Bettdecke verhängten, weiß um die spektakuläre Verwandlung der zur Erde heimgekehrten Abenteurer: Richards mutiert zum extrem flexiblen Gummimenschen "Mr. Fantastic", Sue Storm kann sich als "Invisible Woman" fortan allen Blicken entziehen, Johnny Storm entflammt zur fliegenden "Human Torch" und Kollege Grimm, jetzt ein schier unkaputtbarer Steinkoloss, firmiert unter dem äußerst pauschalen Namen "The Thing".

Diese ungleichen Persönlichkeiten müssen sich zusammenraufen, um ihre Heimatstadt New York vor den metallenen Klauen des "Dr. Doom" - so der naheliegende Nomme de Guerre ihres Gegenspielers Victor von Doom - zu bewahren. Eigentlich ein ebenso simpler wie vielversprechender Handlungsauftrag, der jedoch von den Beteiligten vor und hinter der Kamera schauspielerisch und inszenatorisch völlig in den Sand gesetzt wird.

So chargiert eine in Latex gehüllte Laienspielschar um die zweifellos fotogene, aber erneut den Talentbeweis schuldig bleibende Jessica Alba sowie die Fernsehstars Chiklis ("The Shield") und McMahon ("Nip/Tuck") durch willenlos platzierte Effektszenen, deren ohnehin minimaler Schauwert im dramaturgischen Nirvana verpufft. Nachgerade beeindruckend ist allenfalls die Konsequenz, mit der "Fantastic Four" als Film die Fähigkeiten seiner Protagonisten spiegelt: Er zieht sich wie alter Kaugummi, verfolgt keinen sichtbaren Zweck, ist voll und ganz hirnverbrannt und hinterlässt ein Publikum mit versteinerter Miene.

Da helfen auch keine heldenhaft ausgestanzten Dialogsätze, die selbst Haim Sabans sinnfreien TV-Plastikkrawall "Power Rangers" wie Shakespeare im Park wirken lassen. Allein die enervierende Human Torch krakeelt so oft "Wir sind die fantastischen Vier", dass man sich bald einen großen Aschenbecher herbeiwünscht. Einsamer Höhepunkt in Sachen Dialogdesaster ist jedoch die Verlobungsszene zwischen Mr. Fantastic und Invisible Woman: "Ich habe in der Raumstation einen Dichtungsring gefunden", raunt der erotikfreie Null-Charismatiker seiner Liebsten zu und sorgt so für den einzigen echten, wenn auch unfreiwilligen Lacher im Elend.

Hirnriss hoch vier

Spannung, Humor und Romantik sind so absent wie die inhärente Tragik der Figuren. Denn die halbgare Sinnkrise des körperlich verunstalteten "Thing" wird ebenso lieblos abgehakt wie der unvermeidliche Showdown mit Dr. Doom, dessen Motivation ähnlich schleierhaft bleibt wie die Begeisterung der spärlich drapierten Statisten, welche als diffuse New Yorker Bevölkerung den vier Aufschneidern zujubeln. Kurzum, es gelingt dem Film in keinem Augenblick, die zwingende Ikonografie und den humanistischen Unterbau der Vorlage in mehr als eine vorpubertäre Allmachtsphantasie zu übersetzen: "Make Mine Murks!"

Hier liegt das grundlegende Missverständnis - oder sträfliche Vergehen, je nachdem wie viel Überlegung man den Verantwortlichen zutrauen mag - dieses filmgewordenen Lizenzhandels: Die Geschichte, ihren Kontext und vor allem ihre Anhänger nicht ernst zu nehmen, Comics entgegen aller Beteuerungen eben nicht als Kunst zu begreifen, sondern als Kinderei abzutun, aus der sich mit einer hindigitalisierten, rummsdummen und genauso kindischen Revue der Belanglosigkeiten Kapital schlagen lässt.

Was wohl leider funktioniert, wie das erfolgreiche Startwochenende der "Fantastic Four" in den USA andeutet. Doch der kurzfristige monetäre Gewinn kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier langfristig der Kredit einer loyalen Fangemeinde verspielt wird. Angesichts der zahlreichen Titel, für die Marvel bereits Lizenzen an Filmproduzenten vergeben hat, drohen noch mehr Abstürze geliebter Helden, weshalb nur die Hoffnung auf Sam Raimis "Spider-Man 3" bleibt. Auf dass die neuen Leiden des jungen Parker wieder jenes Marvel-Mirakel bewirken, welches die geplatzte Wundertüte "Fantastic Four" so schmerzlich schuldig bleibt.

Quelle: SPIEGEL ONLINE
Die FAZ hat auch eine miese Kritik verfasst:
Wie ist Dr. Richards als Held denn so? Flach!

Der gefürchtete Stau aus dem Nichts findet zuweilen doch eine erstaunlich simple Erklärung. Wenn auf der Brooklyn Bridge für die Taxis kein Durchkommen ist, dann geht ein Superheld seiner Arbeit nach.

Der Berufsverkehr muß warten, denn der Held braucht Platz - um sich auszudehnen, Feuer zu fangen, auf den Putz zu hauen oder sich der Kleidungsstücke zu entledigen, die nicht mit unsichtbar werden, weil sie nicht mit im Weltraum waren, als die kosmischen Strahlen der Wissenschaft ein Schnippchen schlugen und die DNA der Forschungsreisenden durcheinanderwirbelten. Der Sinn der raumgreifenden Kunststücke? Das ist Unterhaltung! Macht Modernisierungsverlierer munter und läßt Lebensmüde glauben, daß ihre Geschichte noch ein glückliches Ende nehmen kann. Man muß nicht von der Brücke springen, wenn sich die Börsenkurse im freien Fall befinden.

Entflammen auf Kommando

„Die Fantastischen Vier”: In der Kinoversion der Saga von den Selbstversuchsopfern, mit deren Debüt 1961 das klassische Zeitalter der Marvel-Comics begann, ist der Titel der Akrobatentruppe eine Erfindung der Medien. Dr. Reed Richards kann sich flachmachen, Sue Storm löst sich im richtigen Moment in Luft auf, und ihr Bruder Johnny entflammt auf Kommando - im Fernsehen sieht alles phantastisch aus, sogar die reflexhaften Tugenden der Angestelltengesellschaft.

Aus der Live-Übertragung von der Brücke wird auch Ben Grimm nicht herausgeschnitten, von dem man glauben möchte, er sei in ein Faß Fensterkitt getunkt worden. Im Bericht über Helden des Alltags braucht man niemanden, der eine bessere Figur macht, keiner der Vier beschäftigt die Phantasie wie dieses Nichts, das nach Etwas aussieht - „The Thing”. Den Garanten betonharter Null-Toleranz würden die New Yorker auch zum Bürgermeister wählen, und es müßte seine Beliebtheit nur steigern, daß ihm die Wandlungsfähigkeit des Politikers abgeht.

Der Fluch der Verdinglichung

Wo „Mr. Fantastic”, das „Invisible Girl” und „The Human Torch” nach Belieben wieder in die bürgerliche Haut schlüpfen, da kann Ben Grimm den Fluch der Verdinglichung nicht abschütteln. Ob ihm die Stammzellforschung helfen könnte? Da ist George W. Bush vor, der am Verbot staatlicher Finanzierung der Embryonentötung festhält.

Nur so wird die Version, die der Film von der Ursprungsgeschichte der Fantastischen Vier gibt, verständlich: Für seine Forschungen am kosmischen Schlüssel zum menschlichen Genom kann Dr. Richards keine Staatsgelder beantragen, daher muß er sich an seinen Studienfreund und Intimfeind Victor von Doom wenden. Dieser Finanzriese auf tönernen Füßen hat wie Phillip Vandamm in Hitchcocks „North by Northwest” einen Assistenten namens Leonard, und wie James Mason mit Cary Grant kämpft Julian McMahon mit Ioan Gruffudd um die eiskalte Blonde, wobei man bei Jessica Alba an der Stelle von Eva Marie Saint allerdings eher an Softeis denkt.

Starkarriere in Hollywood

Kulissen vom Kaliber des Mount Rushmore bietet das Werk von Tim Story (Regie), Mark Frost und Michael France (Drehbuch) nicht. In Heft 9 von „The World's Greatest Comic Magazine” aus dem Jahre 1962 sollten die Abenteuer der Fantastischen Vier schon einmal verfilmt werden. Der Super-Antiheld Sub-Mariner, Fürst eines untergegangenen Unterwasserreiches, gaukelte den weltbekannten Sonderlingen vor, sie würden in Hollywood große Stars.

Den jugendlichen Feuerkopf schickte er in den afrikanischen Dschungel zu einem Stamm, der einen Zaubertrank mit Brandschutzmitteleffekt gebrüht hatte, der gelehrte Gummimann mußte sich auf einer verborgenen Insel im Mittelmeer mit einem Zyklopen herumschlagen. Vor zwanzig Jahren erwarb Bernd Eichinger die Filmrechte, und nach den Angaben des Verleihs hat er mit dem Produzierbefehl gewartet, bis die Tricktechnik das Niveau erreicht hatte, das die Erfindungen Jack Kirbys, des Leonardo da Vinci der Comic-Zeichner, verlangen.

Warten auf die Formel

Doch was fangen die vier Spezialbegabten, da sie nun endlich Filmhelden geworden sind, mit ihren Talenten an? Sie verbarrikadieren sich in ihrem Hochhaus und warten darauf, daß Dr. Richards die Formel ins Superhirn schießt, die sie von ihren Kräften wieder erlösen kann. Preisfrage, Hauptgewinn ein freier Abend: Welchem der vier Mitglieder der Fantastischen Vier gleicht der gleichnamige Film? Antwort: „Mr. Fantastic”, er zieht sich.

In Heft 8 von „The Fantastic Four” wurde der Brief eines Lesers aus Brooklyn gedruckt, der Vorschläge für die Besetzung der Hauptrollen einer Verfilmung machte. Als „Mr. Fantastic” war Gregory Peck vorgesehen. Dr. Richards ist der Typus des allzuguten Helden, der alle Eigenschaften vermissen läßt, die ein heranwachsendes Publikum zu dem Ausruf „Phantastisch!” veranlassen könnte. Man wird sich für diesen Part unter den Schauspielern mit einem Schlag ins Statuarische umsehen. Gregory Peck mag nun der erhabenste Holzkopf seines Zeitalters gewesen sein, aber er war doch immerhin John Hustons Kapitän Ahab. Wenn Ioan Gruffudd den Öffnungsmechanismus seiner Augen betätigt, möchte man ihm nicht einmal einen beherzten Griff ins Goldfischglas zutrauen.

Ein Film als Denkmal

Soll das Phantasielose und Undynamische Absicht sein, das Statische Methode, dann müssen wir den Film als Denkmal betrachten - errichtet zu Ehren des wackeren Postboten Willie Lumpkin, der nie in seinem Leben einen Fanbrief verloren hat. In der Kameenrolle dieser beliebten Nebenfigur tritt Stan Lee auf, der legendäre Redakteur und Mastermind des Marvel-Imperiums, der sich das Fanpostwesen einfallen ließ und nach seiner Aussage auch die Fantastischen Vier, die ersten Superhelden, die Menschen sein durften.

Jack Kirby, der 1993 verstorben ist, hat Lee bezichtigt, ihm seinen Autorenruhm mit brutaler List entwendet zu haben. Es sähe dem Ironiker Lee, einem der ersten Großmeister der Popkultur, ähnlich, für Puppen als Schauspieler gesorgt zu haben, damit die Schöpfungen sich gegenüber dem Schöpfer nicht verselbständigen. Vielleicht wird im unvermeidlichen zweiten Teil aufgedeckt, daß es sich bei diesen Fantastischen Vier um Roboter handelte.

Quelle: FAZ.Net
Stern.de hat auch eine Kritik zu "Fantastic Four" geschrieben und ihr werdet es nicht glauben - diese ist auch wieder negativ:
Sterben ist uncool

Vier Wissenschaftler entwickeln durch den Kontakt mit kosmischer Strahlung übernatürliche Kräfte, die sie im Kampf gegen den bösen Dr. Doom einsetzen - ohne dabei Spannung zu erzeugen.

Merkwürdige Dinge geschehen im obersten Geschoss eines New Yorker Wolkenkratzers: Lichter zucken durch die Scheiben und erleuchten die Stadt wie Blitze bei einem Gewitter. Der Wissenschaftler Reed Richards (Ioan Gruffudd) forscht fieberhaft daran, die Veränderungen in der DNA von ihm und seinen drei Freunden rückgängig zu machen. Bei einer Weltraumexpedition waren die vier Wissenschaftler mit kosmischen Strahlen in Berührung gekommen, die nicht ganz ohne Wirkung geblieben sind: Reed kann plötzlich seine Gliedmaßen beliebig verlängern. Seine attraktive Ex-Freundin Sue (Jessica Alba) verfügt dagegen neuerdings über die Möglichkeit, sich unsichtbar zu machen, während sich ihr Bruder Johnny (Chris Evans) begeistert zeigt von seiner neu gewonnenen Fähigkeit, seinen Körper in Flammen zu setzen. Nur der kumpelige Ben (Michael Chiklis) hat es schlecht getroffen: Er hat sich in einen lebendigen Felsblock verwandelt.

Für die Medien sind sie die "Fantastic Four" und werden wie Popstars gefeiert, doch die Betroffenen haben noch mit ganz anderen Problemen als den überraschenden Starrummel zu verkraftenen. Denn sie waren nicht allein auf ihrem Weltraumtrip. Die DNA des größenwahnsinnige Dr. Doom (Julian McMahon), der die Expedition ins All gesponsert hat, verändert sich ebenfalls: Er mutiert zum machthungrigen Bösewicht und wird sich im Laufe des Films immer mehr in eine Art Darth Vader für Arme verwandeln.

Klar, dass die vier Fantastischen und Dr. Doom aneinander geraten und den in einem Blockbuster zu erwartenden Kampf Gut gegen Böse ausfechten. So fährt dieser Film denn auch jede Menge Actionsequenzen und Kampfszenen auf, die eine anspruchsvolle Handlung und liebevoll entwickelte Charaktere von vornherein im Keim ersticken. Wogegen sich ja prinzipiell nichts einwenden ließe, wenn die Action gut gemacht wäre. Leider setzen die Spezial-Effekte in keinerlei Hinsicht Maßstäbe, die ganze Handlung will zu keiner Zeit richtig Fahrt aufnehmen.

Durchschaubare Konstellation
Überhaupt wird nicht richtig klar, ob hier vorrangig eine spannungsgeladene Geschichte erzählt werden soll, oder ob es nicht eigentlich um die durch ihre Deformation entstandene Schicksalsgemeinschaft "Fantastic Four" gehen soll. Ein Großteil seiner Zeit befasst sich der Film mit dem Verhältnis der vier zueinander. Doch allzu durchsichtig ist diese Konstellation aufgebaut: So zeichnet sich die Romanze zwischen dem verkopften Wissenschafter Reed und seiner Ex-Freundin Sue schon nach fünf Minuten ab. Gleichzeitig übernimmt Reed aber auch die Vaterrolle für die Gruppe, die schnell auseinanderzufallen droht. Der Hallodri Johnny ist ausschließlich am Genuss seines neu erworbenen Starruhms interessiert und hat keinerlei Verständnis für Reeds Versuche, die Mutation Rückgängig zu machen: "Bin ich der einzige, der das hier cool findet"? Mit dem zum Monster mutierten Ben gerät er ständig aneinander, sodass Reed und Sue Mühe haben, die Gruppe für die entscheidende Schlacht beieinander zu halten.

Auch das könnte einen spannenden Film ergeben: vier Menschen, die sich in neuen Rollen einfinden müssen. Doch dazu hätte es deutlich besserer Schauspieler bedurft: Die darstellerischen Leistungen sind durchweg dürftig; die Figuren wirken künstlich wie das Kostüm von Ben, genannt "das Ding". An einer Stelle kommt der Luftikus Johnny zu der Einsicht: "Sterben ist uncool". Dazu hättet Ihr erst einmal leben müssen, mag man ihm angesichts der leblosen Charaktere im Film zurufen.

Kassenerfolg in den USA
Die Kinozuschauer in den USA scheint dies alles nicht gestört zu haben. Gleich am ersten Wochenende setzte sich der von Bernd Eichinger produzierte Film an die Spitze der dortigen Kinocharts und spielte nach Studioangaben 56 Millionen Dollar ein. Damit bestätigt sich der aktuelle Trend, dass derzeit vor allem Comic-Verfilmungen den Kinos zu vollen Sälen verhelfen. "Batman begins" ist bereits erfolgreich gestartet, demnächst startet "Sin City". Und auch bei den "Fantastic Four" hält man sich ein Hintertürchen offen: Der Schluss des Filmes wartet mit einem Cliffhanger auf, der die Möglichkeit einer Fortsetzung in Aussicht stellt. Nach diesem Film darf man dies durchaus als Drohung auffassen.

Quelle: Stern.de

Verfasst: Fr 15. Jul 2005, 03:37
von Topper
hab ihn heute abend geschaut. hat mir sehr gut gefallen.
schön kurzweilig und mitunter ziemlich lustig.
nur zu empfehlen!

Verfasst: Fr 15. Jul 2005, 20:35
von Simenus82
Was die Kritiken angeht, so wird der Film ja eigentlich überall verissen. Bei rottentomatoes.com steht auch (fast) nur negatives.

Aber richtig recht machen kann man es wohl eh niemandem. Glaube nicht, das der Film unbedingt 'Ernst' sein wollte. Vermutlich ist aber auch genau das das Problem. -Zumindest so kurz nach Batman (der ja wiederum auch nicht jedermanns Geschmack war :? )

Die Trailer zeigen ja schon, das es reines Popcornkino ist. Kann mir auch nicht vorstellen, das der Film schlechter als: Catwoman, Elektra, Daredevil,... ist.
Außerdem glaube ich war die Sache mit den Schauspielern (die ja eigentlich in jeder Kritik angesprochen wird) doch schon vor Drehbeginn offensichtlich.

-Wer hätte denn auch den Film gesehen, wenn es wirklich um die (viel älteren) Comic-Charaktere gehen würde. Dann doch vermutlich lieber attraktive, jüngere Schauspieler. -Beweist ja irgendwie auch das Einspielergebnis der USA vom Wochenende.

Marvel rules 8)

Verfasst: Fr 15. Jul 2005, 20:41
von Confuse
Simenus82 hat geschrieben:Bei rottentomatoes.com steht auch (fast) nur negatives.
Ahh du kennst die Seite auch. *g*
Ich dachte das wäre eine relativ unbekannte Page. :wink:

Ich hab bisher auch sehr viel schlechtes gelesen. Aber die Trailer haben mir einfach zu gut gefallen, als das ich es einfach so an mir vorbeiziehen lassen kann.

Verfasst: Fr 15. Jul 2005, 22:33
von Simenus82
Confuse hat geschrieben: Ich hab bisher auch sehr viel schlechtes gelesen. Aber die Trailer haben mir einfach zu gut gefallen, als das ich es einfach so an mir vorbeiziehen lassen kann.
Das finde ich auch 8) Da geht zwar massig bei den deutschen Trailern verloren, aber ziemlich gut sehen sie ja schon aus.
Und wenn nur ein gaaanz klein wenig Text drumherum ist, müsste es eigentlich funktionieren.

Kann natürlich nicht alles so gut sein wie die X-men Filme :wink:

Verfasst: Sa 16. Jul 2005, 15:32
von RickyFitts
Simenus82 hat geschrieben:Was die Kritiken angeht, so wird der Film ja eigentlich überall verissen. Bei rottentomatoes.com steht auch (fast) nur negatives.

Kann mir auch nicht vorstellen, das der Film schlechter als: Catwoman, Elektra, Daredevil,... ist.
Schlechter vielleicht nicht, aber genauso reicht ja wohl schon.

Bin auch sehr skeptisch gegen die launenhaften Kritiken gerade aus der Spiegel-Stern-Focus-Ecke. Ein besseres Bild bekommt man immer, wenn man erstmal bei den Rottentomatoes nachschaut und nach dem Mittelfeld der Kritiken dort sucht (denn ein paar Mecker-Ausbrecher gibt es immer - ebenso wie notorische Jubelkritiken). Dann ein paar Tage nach US-Start auf imdb schauen und man hat ein recht detailiertes Bild wie der Film bei Publikum und Kritikern angekommen ist, ohne sich auf allzu subjektive Einzelstimmen verlassen zu müssen. Bei Batman Begins stimme ich dem Ergebnis voll zu. Der Film war klasse, was ein Großteil der Kritiker auch zu würdigen wusste. Bei imdb hat er es glatt auf einen 8.3 Wertungsschnitt geschafft, was immerhin für Platz 113 der bestbewerteten Filme reicht (das sackt erfahrungsgemäß nach ein paar Monaten wieder etwas ab, wenn bei DVD-Release der Anteil enthusiastischer Kinogänger kleiner wird).

Fantastic Four kommt dagegen überall schlecht weg. Auf Rotten Tomatoes werden sie geradezu geschlachtet und bei imdb gibt es schon zum Start, wo wie gesagt viele Fans reingehen, die Mängel evtl leichter vergeben als das spätere Kino- und DVD-Publikum, eine dürftige 6.1.

Zum Vergleich: Catwoman (3.4), Batman & Robin (3.4), Spawn (4.6), Daredevil (5.7), Elektra (5.0), Hellboy (6.7), X-Men 1/2 (7.3/7.9), Spiderman 1/2 (7.4/7.9), Batman Begins (8.3)

Verfasst: Sa 23. Jul 2005, 20:07
von Confuse
So ich werd mir heute den Film reinziehen! :D
Ich versuche mir dann ein möglichst objektives Bild zu verschaffen. :)

Verfasst: So 24. Jul 2005, 12:19
von Confuse
So endlich hab ich den Film gesehen.
Ich fand ihn gut, also 7 von 10 Punkten. :wink:

Die Synchro war am Anfang doch etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit hab ich nicht mehr so extrem darauf geachtet. Die Action fand ich klasse genauso wie die coolen Sprüche.

Was mir aber negativ aufgefallen ist, war dass viele Dinge ungeklärt blieben und dass der Schluss sehr schnell vorbei war.


P.S. Jessica Alba war HOT HOT HOT ! :D :D