- Di 18. Feb 2014, 00:21
#1338146
Terminator 2 - Tag der Abrechnung
Ich will ja die Länge meiner Reviews hier mal etwas zurückfahren, von daher fasse ich mich kurz: In Sachen visueller und akustischer Dartellung fand ich den zweiten Teil sogar noch deutlich stärker als den Vorgänger. Auch inhaltlich fand ich, dass die philosophischen und gesellschaftskritischen Töne hier noch deutlich stärker zu hören waren als bei Teil eins, sehr oft in Form von Sarah Connors Off-Stimme. Schauspielerisch sehe ich keine großen Differenzen zum Vorgänger, weshalb ich alles in allem sagen würde, dass rein handwerklich gesehen "Terminator 2" seinem Vorgänger noch etwas voraus ist. In dieser Hinsicht für mich fast ein perfekt gemachter Film, der das oftmals hohle Action-Genre definitiv mit einer gehörigen Protion Substanz bereichert.
Was den Film bei mir etwas runterzieht, sind letztendlich zwei Punkte: Ich fand es zum einen Schade, dass Arnies Terminator hier nicht mehr die komplette emotionale Kälte ausstrahlte wie zuvor und man doch einige Male den Eindruck bekam, man wolle hier einen deutlich menschlicheren Terminator schaffen, um mit relativ simpel gestrickten Mitteln für einen deutlichen Sympathiebonus gegenüber seinem Antagonisten zu sorgen. Ich finde, das wäre nicht unbedingt nötig gewesen und bringt manchmal auch leicht kitschige Momente in den Film. Zudem finde ich, dass der Film doch sehr unter seiner Laufzeit von 140 Minuten leidet. Die ersten 80-90 Minuten habe ich sehr interessiert, streckenweise gar gebannt zugeschaut, aber zum Ende hin war ich dann leider doch ziemlich froh, als es mal ein Ende nahm. Ich sehe hier aber das Dilemma in der Frage, was man hätte streichen sollen. Aus meiner Warte hätte man gerne die für mich vergleichsweise langweiligen Action-Szenen sowie den vorhersehbaren Finalkampf kürzen können... ich sehe aber durchaus ein, dass viele Fans des Genres durchaus anders sehen werden.
So, ja, was bleibt mir final zu sagen? Ich war glaube ich noch nie so kurz davor, einem Actionfilm die Höchstwertung zu geben wie hier. Ohne die paar Anbiederungen an den üblichen Hollywood-Kitsch und der aus meiner Sicht inhaltlich etwas abfallenden letzten Stunde hätte das sogar durchaus was werden können. Ansonsten ein sehr unterhaltsames, spannendes und sogar zum Mitdenken anregendes Werk, bei dem ich sogar nachvollziehen kann, wieso es viele als so bahnbrechend bewerten.
8/10
Fohlen
Ich will ja die Länge meiner Reviews hier mal etwas zurückfahren, von daher fasse ich mich kurz: In Sachen visueller und akustischer Dartellung fand ich den zweiten Teil sogar noch deutlich stärker als den Vorgänger. Auch inhaltlich fand ich, dass die philosophischen und gesellschaftskritischen Töne hier noch deutlich stärker zu hören waren als bei Teil eins, sehr oft in Form von Sarah Connors Off-Stimme. Schauspielerisch sehe ich keine großen Differenzen zum Vorgänger, weshalb ich alles in allem sagen würde, dass rein handwerklich gesehen "Terminator 2" seinem Vorgänger noch etwas voraus ist. In dieser Hinsicht für mich fast ein perfekt gemachter Film, der das oftmals hohle Action-Genre definitiv mit einer gehörigen Protion Substanz bereichert.
Was den Film bei mir etwas runterzieht, sind letztendlich zwei Punkte: Ich fand es zum einen Schade, dass Arnies Terminator hier nicht mehr die komplette emotionale Kälte ausstrahlte wie zuvor und man doch einige Male den Eindruck bekam, man wolle hier einen deutlich menschlicheren Terminator schaffen, um mit relativ simpel gestrickten Mitteln für einen deutlichen Sympathiebonus gegenüber seinem Antagonisten zu sorgen. Ich finde, das wäre nicht unbedingt nötig gewesen und bringt manchmal auch leicht kitschige Momente in den Film. Zudem finde ich, dass der Film doch sehr unter seiner Laufzeit von 140 Minuten leidet. Die ersten 80-90 Minuten habe ich sehr interessiert, streckenweise gar gebannt zugeschaut, aber zum Ende hin war ich dann leider doch ziemlich froh, als es mal ein Ende nahm. Ich sehe hier aber das Dilemma in der Frage, was man hätte streichen sollen. Aus meiner Warte hätte man gerne die für mich vergleichsweise langweiligen Action-Szenen sowie den vorhersehbaren Finalkampf kürzen können... ich sehe aber durchaus ein, dass viele Fans des Genres durchaus anders sehen werden.
So, ja, was bleibt mir final zu sagen? Ich war glaube ich noch nie so kurz davor, einem Actionfilm die Höchstwertung zu geben wie hier. Ohne die paar Anbiederungen an den üblichen Hollywood-Kitsch und der aus meiner Sicht inhaltlich etwas abfallenden letzten Stunde hätte das sogar durchaus was werden können. Ansonsten ein sehr unterhaltsames, spannendes und sogar zum Mitdenken anregendes Werk, bei dem ich sogar nachvollziehen kann, wieso es viele als so bahnbrechend bewerten.
8/10
Fohlen