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Terminator 2 - Tag der Abrechnung

Ich will ja die Länge meiner Reviews hier mal etwas zurückfahren, von daher fasse ich mich kurz: In Sachen visueller und akustischer Dartellung fand ich den zweiten Teil sogar noch deutlich stärker als den Vorgänger. Auch inhaltlich fand ich, dass die philosophischen und gesellschaftskritischen Töne hier noch deutlich stärker zu hören waren als bei Teil eins, sehr oft in Form von Sarah Connors Off-Stimme. Schauspielerisch sehe ich keine großen Differenzen zum Vorgänger, weshalb ich alles in allem sagen würde, dass rein handwerklich gesehen "Terminator 2" seinem Vorgänger noch etwas voraus ist. In dieser Hinsicht für mich fast ein perfekt gemachter Film, der das oftmals hohle Action-Genre definitiv mit einer gehörigen Protion Substanz bereichert.

Was den Film bei mir etwas runterzieht, sind letztendlich zwei Punkte: Ich fand es zum einen Schade, dass Arnies Terminator hier nicht mehr die komplette emotionale Kälte ausstrahlte wie zuvor und man doch einige Male den Eindruck bekam, man wolle hier einen deutlich menschlicheren Terminator schaffen, um mit relativ simpel gestrickten Mitteln für einen deutlichen Sympathiebonus gegenüber seinem Antagonisten zu sorgen. Ich finde, das wäre nicht unbedingt nötig gewesen und bringt manchmal auch leicht kitschige Momente in den Film. Zudem finde ich, dass der Film doch sehr unter seiner Laufzeit von 140 Minuten leidet. Die ersten 80-90 Minuten habe ich sehr interessiert, streckenweise gar gebannt zugeschaut, aber zum Ende hin war ich dann leider doch ziemlich froh, als es mal ein Ende nahm. Ich sehe hier aber das Dilemma in der Frage, was man hätte streichen sollen. Aus meiner Warte hätte man gerne die für mich vergleichsweise langweiligen Action-Szenen sowie den vorhersehbaren Finalkampf kürzen können... ich sehe aber durchaus ein, dass viele Fans des Genres durchaus anders sehen werden.

So, ja, was bleibt mir final zu sagen? Ich war glaube ich noch nie so kurz davor, einem Actionfilm die Höchstwertung zu geben wie hier. Ohne die paar Anbiederungen an den üblichen Hollywood-Kitsch und der aus meiner Sicht inhaltlich etwas abfallenden letzten Stunde hätte das sogar durchaus was werden können. Ansonsten ein sehr unterhaltsames, spannendes und sogar zum Mitdenken anregendes Werk, bei dem ich sogar nachvollziehen kann, wieso es viele als so bahnbrechend bewerten.

8/10


Fohlen

Ich kann mich nicht so recht entscheiden, ob mir der erste oder der zweite Terminator-Film besser gefällt. Beim ersten gefällt mir die düstere Atmosphäre besser und ich finde, Arnies hölzernes Schauspiel lässt sich besser verwursten, wenn man ihn zum emotionslosen Antagonisten macht. Andererseits gab's auch ein paar lustige Szenen im zweiten Teil, in denen sein mangelndes Talent für Comedyeinlagen verwendet wurde. Und der T-1000 war ja auch kein schlechter Gegner.

Actionszenen sind mir bei Actionfilmen meistens eh zu lang. :lol: Ich glaube, mir hat der Endkampf in The Terminator besser gefallen, wobei ich mich schon gar nicht mehr genau daran erinnern kann.

Insgesamt nehmen sie sich aber wohl nicht viel.

@Fohlen
Dann wird es Zeit, dass mit Terminator 3 Ernüchterung einkehrt. Das ist dann leider nur noch ein ordentlicher Actionfilm, wenngleich das Ende nicht übel ist.

Mit Terminator 2 konnte ich nicht viel anfangen und war auch viel zu lang.
Terminator 3+4 gefiehlen mir am besten , auch wenn ich jetzt dafür Haue bekomme.

Redheat 21 hat geschrieben:Mit Terminator 2 konnte ich nicht viel anfangen und war auch viel zu lang.
Terminator 3+4 gefiehlen mir am besten , auch wenn ich jetzt dafür Haue bekomme.

T2 zähle ich persönlich zu den besten (Action)filmen überhaupt. Zeitloses Meisterwerk, trotz heute veralteten Computertricks. Und James Cameron hat es als IMO einziger geschafft, Arnolds Schauspiel so zu inszenieren, dass es in jeder Szene überzeugt.

Aries hat geschrieben:T2 zähle ich persönlich zu den besten (Action)filmen überhaupt. Zeitloses Meisterwerk, trotz heute veralteten Computertricks.

Absolut. Teil 3 und 4 waren ganz nett. Bei 3 fand ich die Terminatorin blöd und Nick Stahl als Connor langweilig. Aus Teil 4 hätte man viel mehr rausholen können.

acid hat geschrieben:

Aries hat geschrieben:T2 zähle ich persönlich zu den besten (Action)filmen überhaupt. Zeitloses Meisterwerk, trotz heute veralteten Computertricks.

Absolut. Teil 3 und 4 waren ganz nett. Bei 3 fand ich die Terminatorin blöd und Nick Stahl als Connor langweilig. Aus Teil 4 hätte man viel mehr rausholen können.

Teil 4 ist, ähnlich wie Hancock, ein Negativbeispiel dafür, wenn Blockbuster-Drehbücher durch 1000 Hände gehen. Gerade die Re-Writes für Christian Bale haben dem Film geschadet. Die Tatsache, dass McG nicht der beste Regisseur ist, hat auch nicht gerade geholfen. Obwohl man durchgehend spürt, welche Chance man mit dem Film verpasst hat, mag ich Terminator Salvation. Ich hätte mich über eine Fortsetzung dieser Geschichte gefreut, also bis zu dem Punkt an dem John Connor Reese in die Vergangenheit schickt.

Ich versteh sowieso nicht, warum man in Hollywood ständig anfingt, Filme zu drehen, bevor das Final Draft vom Drehbuch noch gar nicht fertig ist. Terminator 4 hatte eigentlich alle richtigen Zutaten, tolle Schauspieler, interessante Location, toller Storyansatz - aber dann fängt man während dem Dreh an, Charaktere sogut wie komplett aus dem Film zu streichen, das Ende komplett zu ändern ... bah - furchtbar schade um den Film

Anm: ich habe die Diskussion in einen eigenen Thread ausgelagert - ich denke das war hier schon gerechtfertigt

Stefan hat geschrieben:Ich versteh sowieso nicht, warum man in Hollywood ständig anfingt, Filme zu drehen, bevor das Final Draft vom Drehbuch noch gar nicht fertig ist. Terminator 4 hatte eigentlich alle richtigen Zutaten, tolle Schauspieler, interessante Location, toller Storyansatz - aber dann fängt man während dem Dreh an, Charaktere sogut wie komplett aus dem Film zu streichen, das Ende komplett zu ändern ... bah - furchtbar schade um den Film

Anm: ich habe die Diskussion in einen eigenen Thread ausgelagert - ich denke das war hier schon gerechtfertigt

Da lobe ich mir nochmal World War Z. Da war der Film fertig und man ihn aus dem Verkehr gezogen und repariert. Mir kann keiner erzählen, dass niemand bei Testvorführungen von Terminator, niemand die Probleme des Films angesprochen hat. Da hat man die Nummer aber trotzdem durchgezogen. G.I. Joe: Retaliation wäre noch ein Film, den man verschoben hat, wobei ich mich da schon fragen muss, wie der vorher aussah. Das fertige Produkt war schon nur so meh.

GI Joe 2 hat einen großen Fehler gemacht und jeder, der den Film gesehen hat, weiß, wovon ich spreche. Fand ich wirklich schade. :?

Ja das bleibt mir auch ein Rätsel - wobei das ja schon beim Editing hätte auffallen müssen. Da castet man Helena Bonham Carter und dann schneidet man ihre Rolle so sehr zusammen, dass man sich doch ganz ernüchternd fragen muss, was die überhaupt in dem Film gemacht hat. Aber das ist ja nur eines der ganz vielen Probleme.

Die Terminator Filme haben sowieso alle ihre so kleinen Probleme - sogar 2 könnte man vorwerfen, dass sie einen viel zu starken Gegner eingeführt und damit das ganze Franchise zerstört haben, bevor es überhaupt so richtig am laufen war :lol:

Die Kritik an Teil 3 konnte ich selbst auch nie so ganz nachvollziehen - ich mochte damals Claire Danes und Nick Stahl total gerne und hätte sie auch gerne in einem viertel Teil wieder gesehen - warum wurde der eigentlich nie gedreht? Terminator 3 war doch finanziell auch kein Flop, oder?

Wenn wir hier schon einen Thread für das Terminator Franchise haben, müssen natürlich auch die Sarah Connor Chronicles erwähnt werden. Die Serie hat etwas holprig begonnen, aber als sie ihren Ton gefunden hatte, konnte man einen guten Beitrag zum Terminator-Universum leisten.

Oh Gott, der Serie weine ich immer noch so sehr nach. Die zweite Staffel mag in der Mitte ihre Längen gehabt haben, aber das Gesamtkonzept war einfach fucking brillant!! Da wurde aus den Grundideen des Franchise einfach nochmal eine ganz andere Ebene rausgeholt, während man dem Originalmaterial ziemlich treu blieb. John Henry ist bis heute für mich einer der faszinierendsten TV Charaktere überhaupt und wie dann noch mit dem Vorwissen der Zuschauer aus den Kinofilmen gespielt wurde. Grandios. Wie es plötzlich den ganzen Hack gibt und man denkt "fuck, jetzt geht er Amok und Skynet ist geboren" und dann der leider unaufgelöst bleibende Twist "There is another". Da hatte ich teilweise echt Gänsehaut. Auch Weaver und Cameron waren einfach badass.

Nur John Connor hat man natürlich - mal wieder - schlecht gecastet. Inzwischen haben wir vier Schauspieler in der Rolle gesehen (Miniauftritte von jüngeren/älteren Versionen mal ausgenommen), einer davon kann eigentlich sogar was, und trotzdem kam mir keiner davon so richtig passend vor. Geht das nur mir so?

RickyFitts hat geschrieben:Oh Gott, der Serie weine ich immer noch so sehr nach. Die zweite Staffel mag in der Mitte ihre Längen gehabt haben, aber das Gesamtkonzept war einfach fucking brillant!! Da wurde aus den Grundideen des Franchise einfach nochmal eine ganz andere Ebene rausgeholt, während man dem Originalmaterial ziemlich treu blieb. John Henry ist bis heute für mich einer der faszinierendsten TV Charaktere überhaupt und wie dann noch mit dem Vorwissen der Zuschauer aus den Kinofilmen gespielt wurde. Grandios. Wie es plötzlich den ganzen Hack gibt und man denkt "fuck, jetzt geht er Amok und Skynet ist geboren" und dann der leider unaufgelöst bleibende Twist "There is another". Da hatte ich teilweise echt Gänsehaut. Auch Weaver und Cameron waren einfach badass.

Nur John Connor hat man natürlich - mal wieder - schlecht gecastet. Inzwischen haben wir vier Schauspieler in der Rolle gesehen (Miniauftritte von jüngeren/älteren Versionen mal ausgenommen), einer davon kann eigentlich sogar was, und trotzdem kam mir keiner davon so richtig passend vor. Geht das nur mir so?

Edward Furlong fand ich OK, vorher kannte man John Connor ja auch nur als Mythos und nicht als Figur. Stahl, Dekker und Bale konnten mich nicht überzeugen.

Bale hatte sicher das Problem des Drehbuches und den zeitlichen Sprung der Figur. Vorher Kind, dann junger Mann und in Teil 4 der gebrochene Leader. Da fehlte zwischendurch die Entwicklung. John Connor empfand ich in dem 4. Teil irgendwie als Fremdkörper.
Stahl konnte ich im 3. Teil einfach nicht ernst nehmen. Ausserdem ärgert es mich immer, wenn es bei Fortsetzungen mit anderen Darstellern optisch nicht passt.

acid hat geschrieben:Bale hatte sicher das Problem des Drehbuches

Das schlimme ist allerdings, dass das Drehbuch extra für ihn verändert wurde. Eigentlich sollte John Connor kaum im Film vorkommen. Wenn man sich voll auf Sam Worthington konzentriert hätte, wäre der Film besser gewesen.

Theologe hat geschrieben:Ich hätte mich über eine Fortsetzung dieser Geschichte gefreut, also bis zu dem Punkt an dem John Connor Reese in die Vergangenheit schickt.

Ich auch. Nur leider wird ja mal wieder einen Neustart geben.

Rafa hat geschrieben:GI Joe 2 hat einen großen Fehler gemacht und jeder, der den Film gesehen hat, weiß, wovon ich spreche. Fand ich wirklich schade. :?

Welchen Fehler bitte? Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt.

Redheat 21 hat geschrieben:

Rafa hat geschrieben:GI Joe 2 hat einen großen Fehler gemacht und jeder, der den Film gesehen hat, weiß, wovon ich spreche. Fand ich wirklich schade. :?

Welchen Fehler bitte? Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt.

Theologe hat geschrieben:

acid hat geschrieben:Bale hatte sicher das Problem des Drehbuches

Das schlimme ist allerdings, dass das Drehbuch extra für ihn verändert wurde. Eigentlich sollte John Connor kaum im Film vorkommen. Wenn man sich voll auf Sam Worthington konzentriert hätte, wäre der Film besser gewesen.

Da hab ich so meine Zweifel, wenn man die extra Zeit dafür verwendet hätte um eine Daseinsberechtigung für Worthingtons Charakter zu liefern okay aber ansonsten hätte man lieber ihn ganz rausstreichen und dafür ne ordentliche Connor Geschichte erzählen sollen.
Für die paar Sachen die er beigetragen hat wäre es nicht nötig gewesen ne völlig neue Hauptfigur einzuführen.

porksaw hat geschrieben:

Theologe hat geschrieben:

acid hat geschrieben:Bale hatte sicher das Problem des Drehbuches

Das schlimme ist allerdings, dass das Drehbuch extra für ihn verändert wurde. Eigentlich sollte John Connor kaum im Film vorkommen. Wenn man sich voll auf Sam Worthington konzentriert hätte, wäre der Film besser gewesen.

Da hab ich so meine Zweifel, wenn man die extra Zeit dafür verwendet hätte um eine Daseinsberechtigung für Worthingtons Charakter zu liefern okay aber ansonsten hätte man lieber ihn ganz rausstreichen und dafür ne ordentliche Connor Geschichte erzählen sollen.
Für die paar Sachen die er beigetragen hat wäre es nicht nötig gewesen ne völlig neue Hauptfigur einzuführen.

Eine reine John Connor Story wäre die andere Alternative, aber ich gabe mir die beiden Varianten "ohne" John Connor durchgelesen und die waren besser als das was wir bekommen haben. Sicherlich wäre die Variante in der JC draufgeht und durch den neuen Worthington Cyborg ersetzt wird, etwas zu übertrieben gewesen. Aber so hatte man zwei Geschichten, von den die JC-Version gar nicht funktionierte und die von Worthington zwar die interessantere war, aber eben mit einer Figur, die eigentlich keiner sehen wollte.

Theologe hat geschrieben:Sicherlich wäre die Variante in der JC draufgeht und durch den neuen Worthington Cyborg ersetzt wird, etwas zu übertrieben gewesen.

Das war tatsächlich ne alternative?
Wow das wäre eine der schlechtesten Retcons aller Zeiten gewesen.

Jai Courtney soll Kyle Reese verkörpern: http://m.deadline.com/2014/02/jai-court ... eese-role/

Er hat das Zeug zu einem Actionstar, find das Casting also ganz gut.

Juhu, Varro <3

ugh, genau den falschen von den letzten zweien. Varro hat für mich so das gewisse gar nichts. Der war schon in Die Hard so farblos. Das passt für mich nicht. Damit ist T5 wieder ein Stück uninteressanter geworden.