Wie schaut ihr eure Filme?

Nur synchronisiert.
15
34%
Nur in der Originalfassung, ggf. mit Untertiteln.
7
16%
In der Originalfassung - aber nur, wenn ich keine Untertitel benötige.
1
2%
Meistens in der Originalfassung, ab und zu synchronisiert.
14
32%
Meistens synchronisiert, in besonderen Fällen in der Originalfassung.
7
16%
von Redheat 21
#1376629
LittleQ hat geschrieben:Da ich aus dem englischen Sprachraum komme, sehe ich mir Filme und Serien gerne im Original an. Zumindest so weit das möglich ist.

Mit der Synchronisation hatte ich anfangs ein bisschen Probleme, weil sich das für mich alles so unwirklich anhörte. Das ist, als ob die Mutter vor einem steht, dann aber nur die Lippen bewegt und hinterm Eck steht die Tante und spricht für sie. :D

Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und ich finde es ganz gut. Ich finde sogar, dass (zumindest was ich so kenne) viele wirklich überkritisch sind, was die Übersetzungen angeht, da sogar ich als Muttersprachler oft nicht finde, dass viel in der Übersetzung verloren geht.
Manchmal lese ich dann Menschen, die sich furchtbar aufregen, wenn was nicht nach ihren Wünschen übersetzt wird, oder ein Wortspiel schlicht nicht übersetzt werden kann. Und ich denke mir dann immer, so what? :|
Danke, schön geschrieben. Das gleiche sagen meine Kollegen ,zwei Englischlehrer aus Australien und USA, auch.
von Redheat 21
#1376632
Columbo hat geschrieben:
Naja, das trifft vielleicht nicht auf dieses Forum zu, aber wenn man auf anderen Seiten so liest, Serienjunkies z. B. gibt es da glaube ich schon Leute, die es sehr erregt, wenn sie Serien auf englisch schauen. :mrgreen:
Deswegen bin ich bei den Serienjunkies auch als Schreiberling ausgestiegen, weil man nur noch angefeindet wurde. Ganz schlimm finde ich allerdings den ihre Facebookseite. Was da z.T.abgeht.
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von Kunstbanause
#1376660
phreeak hat geschrieben:
Columbo hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Kunstbanause hat geschrieben:Na ja, das wird mir keine Seriennerd-Credibility bei den coolen OT-Guckern einbringen, aber ich kann damit gut leben... :)
Was hat das denn mit "coolness" zu tun, wenn man sich die Serien in der OT ansieht? Hast du irgendwelche Komplexe in dem Bereich oder was sollen diese komischen Seitenhiebe?

Als wär man gleich der Überhipster, nur weil man Serien/Filme/Bücher in englisch konsumiert :lol: :lol:
Naja, das trifft vielleicht nicht auf dieses Forum zu, aber wenn man auf anderen Seiten so liest, Serienjunkies z. B. gibt es da glaube ich schon Leute, die es sehr erregt, wenn sie Serien auf englisch schauen. :mrgreen:
Kann man so unterschreiben.. Man trifft auf viele Leute, die sich darauf einen einbilden, wenn sie nur OT sehen.. Aber am schlimmsten sind die Leute im Anime Bereich mit ihren english subs, die bilden sich kräftig einen drauf ein.
This. Obwohl es hier auch so ein paar OV-Snobs gibt... ;)
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von Tangaträger
#1376662
Die OV-Snobs haben meistens sowieso keine Ahnung. Ich z.B. wuerde die Synchro von True Lies dem Original zu jeder Zeit vorziehen. Und mir kann keiner sagen, dass die Synchro in diesem Fall so weitaus schlechter ist, wenn sie mehr funny Oneliner zu bieten hat als James Cameron und Arnold Schwarzenegger haetten einfallen koennen. (Ausserdem ist es immer noch seltsam, Arnies Akzent zu hoeren - das geht auch heute noch nicht, da bin ich einfach zu sehr mit Thomas Danneberg aufgewachsen)
Zuletzt geändert von Tangaträger am Mo 14. Jul 2014, 01:08, insgesamt 1-mal geändert.
von logan99
#1376663
phreeak hat geschrieben:Aber am schlimmsten sind die Leute im Anime Bereich mit ihren english subs, die bilden sich kräftig einen drauf ein.
Die sind aber in der Regel auch einfach besser übersetzt, weil ganz einfach die Auswahl an Groups größer ist, die sich damit befassen. Oftmals ist es ja so, dass die deutschen Subs aus dem englischen übersetzt werden.

Zum anderen sind die englischen Subs kurz nach den Releases schon verfügbar, weswegen ich da auch direkt zugreife. Und da ich mich durch die englischen Filme und Serien eh an die englisch Subs gewöhnt habe, bin ich auch bei Anime direkt darauf ausgewichen.
von Ghost
#1376668
Arnies dicker Akzent und hölzerne line delivery ist doch lustig. Ich kann mich zwar nicht an seine deutsche Synchronstimme erinnern, aber die wird sein Schauspiel wahrscheinlich aufwerten. :lol:
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von phreeak
#1376733
logan99 hat geschrieben:
phreeak hat geschrieben:Aber am schlimmsten sind die Leute im Anime Bereich mit ihren english subs, die bilden sich kräftig einen drauf ein.
Die sind aber in der Regel auch einfach besser übersetzt, weil ganz einfach die Auswahl an Groups größer ist, die sich damit befassen. Oftmals ist es ja so, dass die deutschen Subs aus dem englischen übersetzt werden.

Zum anderen sind die englischen Subs kurz nach den Releases schon verfügbar, weswegen ich da auch direkt zugreife. Und da ich mich durch die englischen Filme und Serien eh an die englisch Subs gewöhnt habe, bin ich auch bei Anime direkt darauf ausgewichen.
Viele english subs sind auch zu meist Crunchyroll und co rips zb von HorribleSubs, daher sind se so schnell... Und die US Subscene ist nicht mehr so groß, seit es CR, FUNAnimation und co gibt.. Die meisten ripen nurnoch und machen sich nicht selber die Arbeit.
An sich hab ich auch kein Problem damit, wenn einer eng sub nimmt.. Jeder so wie er will, aber gibt viele Kiddies, bei dennen man schon regelrecht angefeindet wird mit blöden Sprüchen, wenn man nur ger sub guckt.

Klar geht immer was verloren (meistens bei Sprichwörtern mit Wortwitz, aber da geht im englischen meist genauso viel verloren) Wir haben genug Gruppen, die sich da wirklich viel Mühe geben und auf Qualität achten (die dann aber auch oft 3-4 Wochen hinter den Folgen hinterher hängen) und es möglichst genau übersetzen..

Es ist jedenfalls nicht so, dass da aufeinmal was komplett anderes steht mit falschen Sinn.. so wie manche hardliner eng. sub gucker behaupten.
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von 2Pac
#1376739
Nur Synchro. Ich finde die professionellen Stimmen einfach viel geiler als die echten. Die klingen so schön und machen den Film besser als er original ist.
von logan99
#1376740
phreeak hat geschrieben: Viele english subs sind auch zu meist Crunchyroll und co rips zb von HorribleSubs, daher sind se so schnell... Und die US Subscene ist nicht mehr so groß, seit es CR, FUNAnimation und co gibt.. Die meisten ripen nurnoch und machen sich nicht selber die Arbeit.
Mag sein, daher schau ich vorab kurz auf Seiten wie http://www.crymore.net, fansub.co oder auch anidb.net bzgl. der ganzen Groups und deren Bewertungen zur jeweiligen Anime, so kann man die schwarzen Schafe gut und schnell rausfiltern.

Insgesamt ist die Quali vollkommen ausreichend und die Subs sind halt um einiges schneller verfügbar, was für mich schonmal sehr wichtig ist. Von daher sehe ich jetzt den Mehrwert der dt. Subs nicht so ganz - außer man hat natürlich mit dem englischen Probleme.

Was mir noch auffällt (kann aber subjektiv sein), dass man bei deutschen Subs immer viel mehr Text (Wörter) braucht, um den Inhalt wiederzugeben, was für mich dann recht anstrengend zum lesen ist, da gerade bei Anime oft sehr schnell gesprochen wird und somit viel Text dasteht.
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von Sieben
#1376744
Ich habe die O-Ton Virtuosen auch lange belächelt, hatte für mich immer was von diesem Gehabe eines Weinkenners, oder Zigarrenrauchers. Aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich mittlerweile die Originalfassung auch den Synchronisationen vorziehe. Sicher sind in der Synchro die Stimmen schöner und auch klarer, da gebe ich euch vollkommen recht.
Aber, was ich liebe, ist das Spiel mit der Stimme, dass in der Synchro verloren geht, auch die Verwendung von Akzenten geht in der Synchro unter. Auch wenn ich mich damit jetzt vielleicht auch wie ein O-Ton Virtuose anhöre, ich bin froh, dass ich bei WATCHEVER die meisten Filme und Serien auf O-Ton schalten kann :)
Nehmen wir beispielsweise LOST, das ist so ein Feuerwerk aus unterschiedlichen Akzenten, das geht in der Synchro leider völlig unter.
Also, die Übersetzungen finde ich häufig sehr gelungen, klar kann man nicht jeden Wortwitz eins zu eins übersetzen oder viele Verweise sind in Deutschland nicht verständlich, aber ich finde, dass das immer gut gelöst wird.
Bei Videospielen finde ich die Synchros zum größtenteil wirklich grauenhaft, da nützen auch gute Sprecher nichts. Da schalte ich immer auf den O-Ton, sofern es möglich ist.
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von 2Pac
#1376748
Was genau bringt jetzt das Feuerwerk an Akzenten? Wird der Film besser? Verliert sich irgendwas dadurch? Sollen wir einen Ossi, einen Hessen und Bayer synchronisieren lassen, um das auszugleichen?
von logan99
#1376754
2Pac hat geschrieben:Verliert sich irgendwas dadurch?
Atmosphäre, Authentizität usw. usf...
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von 2Pac
#1376758
logan99 hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben:Verliert sich irgendwas dadurch?
Atmosphäre, Authentizität usw. usf...
Schwarzeneggers Akzent ist doch nicht so der Brüller in einem Actionfilm. Na toll, dann verliert sich sein österreichischer Akzent. Dennoch waren die Filme Top. Vielleicht würde ich ihn mit Akzent nicht ernst nehmen. Der T-800 spricht mit Akzent. :D

Akzente werden wenn sie Teil der Rolle sind kopiert. Wenn da auf einmal ein deutscher auftaucht, dann synchronisiert einer mit dänischem Akzent oder ein Ossi (wie Klaus aus American Dad), bei Raj (und seine Schwester) aus The Big Bang Theorie synchronisiert einer mit indischem Akzent usw.. Also kein Beinbruch. Wird der Akzent nicht übernommen, dann ist es auch nicht wichtig.
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von Rodon
#1376759
Thema Akzent/Dialekt: Finde ich überbewertet. Ich mag es auch überhaupt nicht, wenn in einem in Deutschland produzierten Film mit Dialekten gearbeitet wird. Erstens - so geht es mir jedenfalls - wirken Charaktere mit Dialekt immer ein bisschen trottelig auf mich und daher wenig seriös und zweitens hört sich Hochdeutsch einfach viel schöner an. Von daher habe ich auch nicht das Gefühl, dass es vielleicht schade ist, dass mir in der Synchro womöglich rare schottische Akzente entgehen. Ich bin eher froh drüber. Und wenn es doch mal irgendwie zu Rolle passt, versucht man ja auch Sprecher mit dem entsprechenden Akzent zu finden. Sayid aus dem genannten "Lost" hatte ja auch in Deutschland eindeutig einen arabischen Einschlag in der Stimme.

Was mir auch öfters mal auffällt: Wenn deutsche Schauspieler (z.B Franka Potente oder Diane Kruger) in US-Filmen mitspielen und sich dann selbst synchronisieren... Die können dann einfach nicht mit den anderen Synchronsprechern mithalten, das hört man deutlich raus.
von logan99
#1376760
2Pac hat geschrieben: Akzente werden wenn sie Teil der Rolle sind kopiert. Wenn da auf einmal ein deutscher auftaucht, dann synchronisiert einer mit dänischem Akzent oder ein Ossi (wie Klaus aus American Dad), bei Raj (und seine Schwester) aus The Big Bang Theorie synchronisiert einer mit indischem Akzent usw.. Also kein Beinbruch. Wird der Akzent nicht übernommen, dann ist es auch nicht wichtig.
Und genau das kommt leider immer wieder vor, dass genau sowas nicht getan wird und es durchaus für die zuor genannten Punkte recht wichtig wäre, dass man da keine hochdeutschsprechende Version draus macht - immer wieder gern gesehen, bei so Spionage-Sachen, wo dann die Russen genau wie Amis (im perfektem Hochdeutsch) sprechen^^

Den einzige was bei einer Synchro besser ist, wäre der Sound, da natürlich Studio das alles besser abgemischt und bearbeitet werden kann. Aber dadurch hört sich das ganze auch oftmals etwas künstlich an, da die Sprach dann so "sauber" ist, auch wenn sich die Charaktere dann z.B. in nem Sturm oder sonst wo befinden - wo wir auch wieder bei so Dingen wie Atmosphäre, Authentizität wären...
Zuletzt geändert von logan99 am Mo 14. Jul 2014, 16:45, insgesamt 1-mal geändert.
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von Theologe
#1376761
Ghost hat geschrieben:Arnies dicker Akzent und hölzerne line delivery ist doch lustig. Ich kann mich zwar nicht an seine deutsche Synchronstimme erinnern, aber die wird sein Schauspiel wahrscheinlich aufwerten. :lol:
Von Arnie habe ich wohl noch nie, einen kompletten Film im O-Ton gesehen. Vor seiner politischen Karriere habe ich generell kaum Filme im Original gesehen und danach hatte er erst 3 Filme, von denen ich einen im Kino sah, einen noch gar nicht und den 3. vermutlich in der Synchro, kann mich aber nicht mehr erinnern.
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von 2Pac
#1376765
Rodon hat geschrieben:Was mir auch öfters mal auffällt: Wenn deutsche Schauspieler (z.B Franka Potente oder Diane Kruger) in US-Filmen mitspielen und sich dann selbst synchronisieren... Die können dann einfach nicht mit den anderen Synchronsprechern mithalten, das hört man deutlich raus.
Christoph Waltz hingegen kann sich nur selbst synchronisieren. Ich denke, kein anderer würde das besser machen. Auch da ist der österreichische Akzent zu hören, wie im Original. Da ist es auch Teil der Rolle.
logan99 hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben: Akzente werden wenn sie Teil der Rolle sind kopiert. Wenn da auf einmal ein deutscher auftaucht, dann synchronisiert einer mit dänischem Akzent oder ein Ossi (wie Klaus aus American Dad), bei Raj (und seine Schwester) aus The Big Bang Theorie synchronisiert einer mit indischem Akzent usw.. Also kein Beinbruch. Wird der Akzent nicht übernommen, dann ist es auch nicht wichtig.
Und genau das kommt leider immer wieder vor, dass genau sowas nicht getan wird und es durchaus für die zuor genannten Punkte recht wichtig wäre, dass man da keine hochdeutschsprechende Version draus macht - immer wieder gern gesehen, bei so Spionage-Sachen, wo dann die Russen genau wie Amis (im perfektem Hochdeutsch) sprechen^^
Welchen Film genau meinst du? Die Filme wo Russen auftauchen, werden auch von Russen synchronisiert. Der letzte Stirb langsam z.B.. Bis auf Willis und sein Filmkind, hatten alle einen ordentlichen osteuropäischen Akzent drin. Bei 96 Hours 1+2 waren auch alle Fieslinge schön mit Akzent. Kann mich jetzt an keinem Film erinnern, wo Russen superklares hochdeutsch sprechen.
von logan99
#1376769
2Pac hat geschrieben: Welchen Film genau meinst du? Die Filme wo Russen auftauchen, werden auch von Russen synchronisiert. Der letzte Stirb langsam z.B.. Bis auf Willis und sein Filmkind, hatten alle einen ordentlichen osteuropäischen Akzent drin. Bei 96 Hours 1+2 waren auch alle Fieslinge schön mit Akzent. Kann mich jetzt an keinem Film erinnern, wo Russen superklares hochdeutsch sprechen.
Müsste ich mal meine IMDB Liste durchgehen. Aber da gabs durchaus einige, wo das der Fall war - auch bei Serien.

Generell ist es halt so, wenn man das Original nicht kennt, wird man so auch nichts vermissen. Mir war das früher auch total egal, aber wenn mal den Schritt hin zum Original gewagt hat, wird man in den meisten Fällen auch erkennen, dass es einfach besser ist.
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von Rodon
#1376771
@2Pac: In IB fand ich Waltz auch große Klasse. In "The Green Hornet" hingegen stach seine Stimme für mich ziemlich negativ heraus. Wobei seine ganze Rolle auch eigentlich totaler Käse war. :lol:
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von Theologe
#1376780
@Rodon
Guckst du überhaupt mal Filme im Original? Für mich lesen sich deine Aussagen eher wie die von mir als ich noch keine OV geguckt habe. Besonders die Aussage, dass dir die Originalstimmen zu schwach klingen, macht auf mich den Eindruck eines "erfundenen" Arguments. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass du dir wünschst, dass Moritz Bleibtreu in Das Experiment von Manfred Lehmann nachsynchronisiert wird, weil Bleibtreus Stimme so schwach klingt oder vielleicht als noch bessere Beispiel Til Schweiger, schließlich nuschelt der sehr stark. Kurios wäre es dann, wenn Manfred Lehmann der Sprecher für beide Schauspieler wird und man sich dann Schutzengel oder Knockin On Heavens Door anguckt.

Eine Aussage, wie "ich habe nie OV ausprobiert und kein Interesse daran" klingt für mich überzeugender als pseudo-objektive Gründe.
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von Rodon
#1376786
Ja, ich habe durchaus schon Filme im Original gesehen. Gibt ja einige Extended Cuts auf Blu-ray ("Hangover", "Argo"...), die nur im englischen Original mit zuschaltbaren Untertiteln vorliegen, weil man nur die Kinofassung synchronisiert hat. Weil ich nichts verpassen wollte, habe ich dann diese Versionen gesehen - natürlich mit deutschen Untertiteln. Was soll ich sagen? Die originalen Stimmen haben mir einfach nicht besser gefallen. Und wie schon weiter oben erwähnt: Synchronstimmen werden halt stets unter optimalen Bedingungen eingesprochen, das hört sich im Zweifelsfall immer rein von der Akustik her (!) besser an. Auch US-Filme werden in Amerika übrigens öfters mal auf Englisch nachsynchronisiert, wenn die Tonqualität der Aufnahmen nicht stimmt - aber da erzähle ich dir ja sicher nichts Neues. Völlig aus der Luft gegriffen ist dieser Punkt daher sicher nicht.

Gibt auch genügend Filme, da finde ich die originalen Stimmen gleichwertig - bleibt aber immer noch die Sprachbarriere und ich habe einfach keine Lust, mit der Handy-App von dict.cc neben dem Bildschirm zu sitzen. Mir genügt es nicht, das Wesentliche oder meinetwegen 90% zu verstehen. Ich will alles sofort verstehen. Klar könnte ich auch auf die dt. UTs zurückgreifen, aber was habe ich davon, außer Bildinformationen zu verpassen, weil ich immer auf den unteren Bildschirmrand starre?

Deutsche Filme auf deutsch nachsynchronisieren macht ja wohl kein Sinn (außer aus o.g. Gründen). Ich halte "Das Experiment" für einen sehr guten Film, so wie er ist. Wäre das aber von mir aus eine dänische Produktion gewesen und man hätte den Film synchronisiert, hätte er mir ganz sicher nicht weniger gefallen.

Pseudo-objektiv sind meine Argumente sowieso schon mal gar nicht, weil ich oft genug geschrieben habe, dass es meine persönliche Ansicht ist. Sie sind also höchstens pseudo-subjektiv. :wink:

Wieso sollte ich überhaupt Argumente erfinden? Wenn ich keine hätte, würde ich mich aus der Diskussion wie auch aus etwa fünfhundert anderen Threads dieses Forums hier raushalten.
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von Theologe
#1376790
Rodon hat geschrieben: Deutsche Filme auf deutsch nachsynchronisieren macht ja wohl kein Sinn (außer aus o.g. Gründen). Ich halte "Das Experiment" für einen sehr guten Film, so wie er ist. Wäre das aber von mir aus eine dänische Produktion gewesen und man hätte den Film synchronisiert, hätte er mir ganz sicher nicht weniger gefallen.
Genau da widersprichst du dir aber doch. Wenn du die Stimmen der Originalschauspieler nicht gegenüber Synchronsprechern bevorzugst, dann müsste das auch für deutsche Stimmen gelten.
Rodon hat geschrieben: Pseudo-objektiv sind meine Argumente sowieso schon mal gar nicht, weil ich oft genug geschrieben habe, dass es meine persönliche Ansicht ist. Sie sind also höchstens pseudo-subjektiv. :wink:
Pseudo-objektiv habe ich verwendet, weil du Argumente angebracht hast, die nicht nur für dich gelten. Die Aussage, dass der Klang schlechter ist, ist ja keine Meinung, entweder er ist schlechter oder nicht. Subjektiv ist dagegen deine Aussage, Menschen mit Dialekt sind dumm.
Rodon hat geschrieben: Wieso sollte ich überhaupt Argumente erfinden? Wenn ich keine hätte, würde ich mich aus der Diskussion wie auch aus etwa fünfhundert anderen Threads dieses Forums hier raushalten.
Ich habe keine Ahnung, warum du das tun solltest, vielleicht siehst du dich in irgendeiner Rechtfertigungspflicht, weil du Synchros bevorzugst.
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von Rodon
#1376800
Theologe hat geschrieben:Genau da widersprichst du dir aber doch. Wenn du die Stimmen der Originalschauspieler nicht gegenüber Synchronsprechern bevorzugst, dann müsste das auch für deutsche Stimmen gelten.
Was möchtest du jetzt genau konstruieren? Wenn du darüber diskutieren willst, einen deutschen Film mit deutschen Sprechern nachzusynchronisieren, ist das ein ganz anderes Thema als das, worum es hier am Anfang ging.
Wenn du mich fragen möchtest, ob ich lieber einen stark nuschelnden Til Schweiger aus der Originaltonaufnahme heraus oder einen weniger stark nuschelnden Til Schweiger höre, der im Tonstudio seinen Text nochmal etwas klarer und deutlicher zum Besten gibt, dann vermutlich Letzteres. Wenn du mich fragen möchtest, ob ich stattdessen lieber gleich einen Profisprecher auf seine Rolle hören möchte, der jeden Tag synchronisiert, dann sage ich dir, dass sich die Frage nicht stellt. Oder hast du schon mal einen deutschen Film mit zwei deutschen Tonspuren, einmal von den Schauspielern selbst und einmal von Synchronsprechern eingesprochen, gesehen? Ich nicht!
Theologe hat geschrieben:Pseudo-objektiv habe ich verwendet, weil du Argumente angebracht hast, die nicht nur für dich gelten. Die Aussage, dass der Klang schlechter ist, ist ja keine Meinung, entweder er ist schlechter oder nicht. Subjektiv ist dagegen deine Aussage, Menschen mit Dialekt sind dumm.
Lies bitte richtig. Ich habe gleich in meinem allerersten Satz hier in diesem Thread betont, dass sich meine Aussage auf mein persönliches Empfinden stützt. Dass Tonstudioklang besser klingt als "von der Straße" kannst du meinetwegen auch gerne als objektiv verstanden wissen. Wird dir auch jeder bestätigen können, der von der Materie Ahnung hat. Und ich habe geschrieben, dass sie "ein bisschen trottelig daherkommen", das ist immer noch was anderen, als jemanden in seiner Ganzheit als "dumm" zu beschreiben. Stell dir mal vor, Deutschland würde einen groß angelegten Sci-Fi-Blockbuster produzieren, der sich auch international messen möchte und alle Darsteller würden sächseln. Könntest du das ernst nehmen? Es hat schon seinen Grund, warum Dialekte in deutschen Filmen besonders häufig aus Gründen der Komik genutzt werden.
Rodon hat geschrieben:Ich habe keine Ahnung, warum du das tun solltest, vielleicht siehst du dich in irgendeiner Rechtfertigungspflicht, weil du Synchros bevorzugst.
Du wolltest doch von mir eine Begründung haben. Vielleicht suchst du auch einfach nur Streit!? :?
von Ghost
#1376808
Rodon hat geschrieben:Oder hast du schon mal einen deutschen Film mit zwei deutschen Tonspuren, einmal von den Schauspielern selbst und einmal von Synchronsprechern eingesprochen, gesehen? Ich nicht!
Mehr oder weniger: DIE TÜR. In einer Version spricht Mads Mikkelsen selbst, in der anderen wird sein Part von einem Synchronsprecher vertont. Hier hat es natürlich etwas damit zu tun, dass Mads Mikkelsen kein Muttersprachler ist und ein deutlicher Akzent seine Aussprache begleitet. Man kann ihn aber trotzdem ziemlich problemlos verstehen.

Dass man die Klarheit von Synchronaufnahmen mag, kann ich nachvollziehen, wobei sie für mich eher einen Negativaspekt darstellt, da sie künstlich wirkt und eine Divergenz zwischen Bild und Ton entsteht, so dass die filmische Realität einer gewissen Störung unterliegt.

Ich muss auch gerade an einige Szenen in BUFFY THE VAMPIRE SLAYER denken, in denen Sarah Michelle Gellar ein paar Zeilen nachsynchronisiert hat und das fällt jedes Mal stark auf. Und dann gibt es noch Typen wie Orson Welles, der in einigen Filmen sich selbst und sogar andere Schauspieler nachsynchronisiert haben soll. In THE TRIAL soll das der Fall gewesen sein und mir ist nichts aufgefallen.

Noch etwas fällt mir zum Thema Synchronisation ein: Vor einiger Zeit habe ich Claude Chabrols DR. M gesehen, der in Deutschland spielt, auch viele deutsche Schauspieler verwendet, aber auf Englisch gedreht wurde. Und das ist ein ziemlich furchtbarer Mischmach schrecklicher Akzente geworden. :lol: Zumindest partiell kam es mir auch so vor, als wäre nachsynchronisiert worden, vielleicht sogar von Sprechern, die nicht mit den Schauspielern identisch sind. Ich habe auch mal kurz in die deutsche Fassung reingeschaltet, da fehlen zwar dann die Akzente, aber die Künstlichkeit und Klarheit der Sprache sorgt eigentlich nicht minder für Irritationen, wenngleich anderer Art.

Bei einigen Filmen wird die Sache ja dadurch kompliziert, dass verschiedene Sprachen gesprochen werden. Da muss man in der Synchro-Arbeit erstmal entscheiden, wie man damit umgehen soll.
Ein alter Schinken aus den 60ern, PARIS BRÛLE-TIL?, fällt mir ein, der auf Französisch, Englisch und Deutsch eingespielt wurde. Eine Veröffentlichung, in der alle Schauspieler in ihrer Muttersprache sprechen, gibt es aber nicht. Da er eine französische Produktion ist, ist die "Originalversion" die französische Fassung, in der die nicht-französischen Dialoge eben synchronisiert werden. In der englischen Fassung werden jeweils die nicht-englischen Parts synchronisiert und Franzosen und Deutsche durch Akzente markiert etc.
Welche Version würdet ihr in diesem Fall am liebsten sehen? Ich fänd die multilinguale Version am spannendsten, auch wenn diese faktisch gar nicht existiert.
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von phreeak
#1376835
logan99 hat geschrieben: Was mir noch auffällt (kann aber subjektiv sein), dass man bei deutschen Subs immer viel mehr Text (Wörter) braucht, um den Inhalt wiederzugeben, was für mich dann recht anstrengend zum lesen ist, da gerade bei Anime oft sehr schnell gesprochen wird und somit viel Text dasteht.
Bei anime kp, bei subs für US Serien, weiss ich, dass sich die Leute bei subcentral an eine bestimmte Zeichenlänge pro Satz richten, damit der Text nicht übermässig lang wird.

(guck US serien oft mit subs, da ich öfters Probleme mit dem "hören" habe und nicht immer alles verstehe, im Sinne von hören :P )