Eigentlich bin ich recht gut hinischtlich Englisch, sowohl was das Schreiben als auch was das Sprechen und Verstehen angeht, doch letztendlich braucht es gerade bei lokal gefärbten Serien und Filmen doch einiges an Konzentration, alles akustisch zu verstehen - und wenn dann die Akustik auch noch recht unsauber ist (Raumhall usw.), wird's kritisch.
Generell versteh ich auch alles relativ problemlos, aber obwohl ich eigentlich weiß, dass nicht jeder Wortwitz, jedes Wortspiel, jede Redewendung gut übersetzt ist (entweder, weil die Übersetzer scheiße sind oder weil die Phrase unübersetzbar ist), bin ich dann doch bequem und uncool und gebe mir lieber die deutsche Synchro, auch, wenngleich es mir derbst auf den Keks geht, dass Deutschland offenbar nur 20 Synchronsprecher pro Geschlecht hat.
Ehrlich gesagt bin ich auch etwas aus dem Training. Als ich noch in Heidelberg wohnte, hab ich tagtäglich mit Musikern und im Beruf auch mit Kunden zu tun (US-Army-Stützpunkt, Touristen etc.), und MTV war noch ein britischer Sender, auf dem Ansagen, Interviews und alles andere noch englisch waren. Da gehörte Englisch praktisch schon zum Alltag. Doch das war vor 13 Jahren, und hier in Nordhessen komm ich praktisch kaum noch mit englisch sprechenden Leuten in Kontakt, und darunter hat das Sprachgefühl auch sehr gelitten. Hinzu kommt, dass ich eigentlich kaum allein TV schaue (da bevorzuge ich dann lieber den PC oder noch mehr das Lesen), sondern meist mit meiner Liebsten zusammen (der es zu anstrengend ist, das AE zu hören, BE geht schon eher, nicht zuletzt wegen ihres London-Jahres), und die Kids tun sich noch schwer mit OT. Und somit bleibt's dann bei 95% der Sachen bei der deutschen Synchro.
Und sowieso kann ich es nicht ausstehen, wenn ich Lücken im Vokabular habe. Wenn ich ein Wort nicht kenne, will ich es sofort nachschlagen wollen, und das würde nicht nur mich selbst nerven..
Na ja, das wird mir keine Seriennerd-Credibility bei den coolen OT-Guckern einbringen, aber ich kann damit gut leben...
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