- Do 17. Jul 2014, 01:23
#1377214
Theologe hat geschrieben:Die These war meiner Meinung nach großer Käse, und ich habe da etwas weiter ausgeholt, herrje.Kunstbanause hat geschrieben:In 2013 gingen so viele Hörbücher wie noch nie über deutsche Ladentheken, allein in CD-Form waren es insgesamt 14,1 Millionen. Klar, das ist im Vergleich zu Filmverkäufen oder Musikverkäufen ein Mückenfurz, aber für ein Nischenprodukt, das langsam populär wird, ist das mehr beachtlich.Und das hat jetzt womit etwas zu tun? Niemand hat gesagt, dass professionelle Sprecher nicht erfolgreich sind, es wurde nur die Frage in den Raum gestellt, ob es bei den meisten nicht um erfolglose Schauspieler handelt.
Und ein paar Filmdialoge zu synchronisieren ist schon etwas weniger als einen dicken Wälzer zu lesen, mit unzähligen Takes, bis alles stimmt. Charles Brauer (den meisten bekannt an der Seite von Manfred Krug in den alten Tatorten) hat z.B. den letzten Roman von John Grisham eingelesen, was bei einer Spielzeit von 24,5 Stunden nicht gerade unanstrengend ist. Koeberlin hat gar Donna Tartts "Distelfink" gelesen, ein über 1000-seitiges Buch, das es in Hörbuchform auf mehr als 33 stunden bringt. Und das will vergütet werden.
Und auch etablierte Schauspieler und Comedians sprechen endlos viele Hörbpcher ein... populäre Beispiele sind Christoph Maria Herbst (unglaublich wandlungsfähig), Bastian Pastewka, Christian Ulmen, Jan Josef Liefers, Andrea Sawatzki...
Ich lese ja auch zahlreiche Interviews, und da gibt es viele, denen das Synchronisieren und das Hörbuch/Hörspielsprechen deutlich mehr Spaß macht als vor der Kamera zu stehen.
Dieter Wedel ist auch nicht erfolgloser Regisseur, aber diese Laufbahn hat er letztlich nur eingeschlagen, weil es als Schauspieler nicht funktionierte.
Du wurdest von dieser Person blockiert.