Wie schaut ihr eure Filme?

Nur synchronisiert.
15
34%
Nur in der Originalfassung, ggf. mit Untertiteln.
7
16%
In der Originalfassung - aber nur, wenn ich keine Untertitel benötige.
1
2%
Meistens in der Originalfassung, ab und zu synchronisiert.
14
32%
Meistens synchronisiert, in besonderen Fällen in der Originalfassung.
7
16%
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von Kunstbanause
#1377214
Theologe hat geschrieben:
Kunstbanause hat geschrieben:In 2013 gingen so viele Hörbücher wie noch nie über deutsche Ladentheken, allein in CD-Form waren es insgesamt 14,1 Millionen. Klar, das ist im Vergleich zu Filmverkäufen oder Musikverkäufen ein Mückenfurz, aber für ein Nischenprodukt, das langsam populär wird, ist das mehr beachtlich.

Und ein paar Filmdialoge zu synchronisieren ist schon etwas weniger als einen dicken Wälzer zu lesen, mit unzähligen Takes, bis alles stimmt. Charles Brauer (den meisten bekannt an der Seite von Manfred Krug in den alten Tatorten) hat z.B. den letzten Roman von John Grisham eingelesen, was bei einer Spielzeit von 24,5 Stunden nicht gerade unanstrengend ist. Koeberlin hat gar Donna Tartts "Distelfink" gelesen, ein über 1000-seitiges Buch, das es in Hörbuchform auf mehr als 33 stunden bringt. Und das will vergütet werden.

Und auch etablierte Schauspieler und Comedians sprechen endlos viele Hörbpcher ein... populäre Beispiele sind Christoph Maria Herbst (unglaublich wandlungsfähig), Bastian Pastewka, Christian Ulmen, Jan Josef Liefers, Andrea Sawatzki...

Ich lese ja auch zahlreiche Interviews, und da gibt es viele, denen das Synchronisieren und das Hörbuch/Hörspielsprechen deutlich mehr Spaß macht als vor der Kamera zu stehen.
Und das hat jetzt womit etwas zu tun? Niemand hat gesagt, dass professionelle Sprecher nicht erfolgreich sind, es wurde nur die Frage in den Raum gestellt, ob es bei den meisten nicht um erfolglose Schauspieler handelt.
Dieter Wedel ist auch nicht erfolgloser Regisseur, aber diese Laufbahn hat er letztlich nur eingeschlagen, weil es als Schauspieler nicht funktionierte.
Die These war meiner Meinung nach großer Käse, und ich habe da etwas weiter ausgeholt, herrje.
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von acid
#1377228
Was ich immer seltsam finde, wenn Sprachen gemischt werden. Bestes Beispiel 'Jagd auf Roter Oktober'.
Am Anfang sprechen sie Russisch (nach Schulnote eher 3- hab ich mir mal sagen lassen), dann sprechen die Russen untereinander "deutsch". :o Ist aber im Original wohl auch nicht anders.
Mit den Amis an Bord müssen sie dann zwangsläufig wieder wechseln.

Mit Sprachen hat es das US-Fernsehen aber auch nicht so ganz. Ab und zu verwechseln sie Deutsch mit Niederländisch oder es ist ein Mischmasch zwischen Deutsch und Englisch, wenn ein deutscher Charakter spricht. :?
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von Sieben
#1377230
Ich hab mich zum Beispiel bei Tarantinos Inglorious Basterds gefragt wieso sie die amerikanischen Sprecher nicht einfach im O-Ton lassen. es wird ja trotzdem überwiegend deutsch gesprochen. Französisch, Italienisch haben sie ja auch nicht eingedeutscht.
Es gibt ja auch eine Szene, in der Brad Pitt mit einem Deutschen spricht und er einen der deutschen Basterds (komm grad nicht auf den SChauspieler) als ÜBersetzer dazu nimmt.
Die Szene ist völlig bescheuert wenn sowieso alle Deutsch sprechen :D
Da hätte ich es wirklich schön gefunden, wenn es beim O-Ton geblieben wäre
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von 2Pac
#1377266
Selbes Spiel war auch beim Soldat James Ryan: Nachdem sie das MG Nest besiegen, bekommen sie einen der Deutschen lebend in die Finger. In der Synchro spricht dann Hanks mit seinem Übersetzer deutsch, nur damit der Übersetzer dann weiter die selbe Frage dem Wehrmacht-Mann auf deutsch sagt. Ist aber anders nicht zu lösen, da der Wehrmacht-Mann auch im Original deutsch spricht. Ich wüsste nicht wie das anders zu lösen ist. Wenn im Original Deutsche auftauchen, aber englisch reden, dann werden sie meistens in der Synchro zu Dänen oder Holländer. Im Film Waiting mit Ryan Reynolds war am Ende eine Deutsche Gruppe im Restaurant, die im Original deutsch gesprochen hat und das untertitelt wurde. Die Synchro hat dann aus denen Mexikaner gemacht und den Text untertitelt. Sah witzig aus, weiße ohne den richtigen Teint sprechen spanisch. Noch witziger wäre es, wenn sie koreanisch oder so gesprochen hätten. Zur Geschichte hatte das aber nichts beizutragen, deshalb kann man aus denen Mexikanern machen. Aus den Wehrmacht-Schützen kann man keinen Mexikaner/Dänen machen.

Btw wenn ich einen synchronisierten Film oder Serie gucke, übersetzte ich automatisch immer zurück ins englische. Manchmal verstehe ich dann ein Wortspiel oder Witz mehr. Geht aber auch nur bei ganz einfachen Sachen und wenn der Film langweilig ist.

Die polnische Synchro kann man vergessen. Das ist eine Schlafpille. Ich weiß auch nicht wie der Sprecher das macht, wenn zwei sich streiten und alle gleichzeitig durcheinander schreien. Da steht der Mann bestimmt kurz vorm Infarkt. :D
In vielen anderen Ländern gibt es gar keine Synchro. Da gibt es nur Untertitel und fertig. Pro7 Maxx like.
von Redheat 21
#1377276
2Pac hat geschrieben:

Die polnische Synchro kann man vergessen. Das ist eine Schlafpille. Ich weiß auch nicht wie der Sprecher das macht, wenn zwei sich streiten und alle gleichzeitig durcheinander schreien. Da steht der Mann bestimmt kurz vorm Infarkt. :D
In vielen anderen Ländern gibt es gar keine Synchro. Da gibt es nur Untertitel und fertig. Pro7 Maxx like.
Meine Eltern in Thüringen haben / hatten bei sich im Kabelfernsehen einen polnischen Kanal mit drin. Ds habe ich mir mal Armageddon angeschaut und nach 20 Minuten ausgemacht, weil es furchtbar war. Da wurde übrigens von einem Mann und einer Frau synchronisiert.

Das viele Länder keine Synchro haben hat mir mal einer von Warner erklärt liegt mit daran das die Bevölkerungszahlen zu niedrig sind was sich nicht rechnen würde.

Weiss einer zufällig was Spanien für eine Synchro hat?
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von phreeak
#1377288
Mit das dämmlichste was es je im Serienbereich gab, war zB in Scrubs.. Im Original hat Elliot paar mal deutsch bzw. bayrisch gesprochen, daraus haben sie in der Synchro dänisch gemacht.

Bei Malcom in the Middle waren im Original die Ranchbesitzer, wo Frances war, deutsche. In der Synchro Holländer oder so.
von Ghost
#1377292
Die These, dass es sich bei den meisten Sprechern um erfolglose Schauspieler handeln soll, habe ich noch nie gehört und hört sich auch ziemlich blödsinnig an.
Redheat 21 hat geschrieben:Weiss einer zufällig was Spanien für eine Synchro hat?
Was meinst du damit? Ist das auf die Qualität bezogen?

Hier noch eine nette Übersetzung:
aus dem Cinefacts-Forum hat geschrieben:Der gröbste Synchro-Schnitzer, der mir je untergekommen ist, kam in "GoodFellas" vor, obwohl er auch sehr zum Lachen animiert:

O-Ton:
Billy Batts: They used to call him Spit-Shiny-Tommy. I swear by god: He made the shoes shine like fuckin' mirrors!

Synchro:
Billy Batts: Man nannte ihn Spuckglanz-Tommy. Ich schwöre euch bei Gott, bei ihm glänzten die Schuhe wie Fickspiegel.
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von Theologe
#1377296
Ghost hat geschrieben:Die These, dass es sich bei den meisten Sprechern um erfolglose Schauspieler handeln soll, habe ich noch nie gehört und hört sich auch ziemlich blödsinnig an.
So ganz abwegig ist das nicht. Man muss ja nur die Synchronkartei durchgehen und wird da zahlreiche erfolglose Schauspieler finden, die aber erfolgreiche Sprecher sind.
Das kann natürlich auch eine frei Wahl sein, weil man beides gemacht hat und als Sprecher durchstartete und man dann die Schauspielerei vernachlässigte.
Aber ich gehe schon davon aus, dass die wenigsten Sprecher auch Sprecher werden wollten.
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von 2Pac
#1377306
Synchronsprecher ist ja auch kein klassischer Ausbildungsberuf. Hat man eine schöne Stimme, dann bleibt nur Telefonsex-, Radio- oder eben die Synchronsprecherkarriere.

Erfolglose Schauspieler deshalb, weil man auch ohne Bild schauspielern muss. Die Spielen da in ihrer Kabine die Szene neu ein. Und die Sprecher lesen nicht einfach den Text ein, sondern geben richtig Gas.
von Sentinel2003
#1377323
Ich finde es schon ziemlich heavy, wenn hardcore OV - Fans immer sagen, dass der Sound im ORIGINAL besser ist und die Stimmen der ORIGINAL - Schauspieler kräftiger und besser...

Ich habe schon sooft gelesen und gehört, dass es amerikanische Schauspieler gibt, die stark nuscheln....da bevorzuge ich dann doch 100mal lieber die deutsche Synchro...und das mit dem Sound, nun ja, man kann es aber auch übertreiben... :roll: :shock:

Was ich allerdings stark kritisiere und dieses Problem wurde ja auch schon desöfeten angesprochen, dass es gefühlte gerade mal je 20 Synchronsprecher für Männlein und Weiblein in diesem Lande gibt und warum das z.B. nicht verändert wird.... :roll:
von scoob
#1377327
2Pac hat geschrieben:Sind die Synchronsprecher nicht auch mehr oder weniger unerfolgreiche Schauspieler?
Theologe hat geschrieben:Aber ich gehe schon davon aus, dass die wenigsten Sprecher auch Sprecher werden wollten.
Hierzu muss ich mich einmal äußern, da ich einige Synchronsprecher, die im Übrigen am liebsten selbst Synchronschauspieler genannt werden wollen, kenne. Viele Synchronsprecher haben bereits im Kindesalter angefangen, sind zum Beispiel durch Verwandte und Bekannte da einfach "reingerutscht" und haben daher keine klassische Schauspielausbildung genossen, die für diesen Beruf eigentlich unabdingbar ist. In dieser Zeit haben einige auch kleinere Rollen in Fernsehproduktionen gespielt, im Erwachsenenalter daran entweder das Interesse verloren oder die Rollen blieben einfach aus. Dann gibt es auch Leute wie Udo Schenk (Gary Oldman, Ralph Fiennes) oder Philipp Moog (Ewan McGregor, Owen Wilson), die man hin und wieder in Film- und Fernsehproduktionen sieht. Natürlich sind das jetzt nicht die "großen" Rollen, doch können sie davon leben und eher durch die Synchronisation noch ein Zubrot verdienen. Einige Sprecher beschränken sich mittlerweile auch nicht mehr nur auf die Synchronisation von Filmen und Serien, sondern vertonen nebenbei auch Hörbuchproduktionen und Computerspiele. Andere schreiben für die Synchronisation die Bücher oder führen Regie. Synchronsprecher mit besonders markanten Stimmen sprechen auch viel Werbung. Die These, dass nur "erfolglose Schauspieler" Synchronisationen machen, ist absolut nicht wahr und dass die "wenigsten Sprecher auch Sprecher werden wollten", kann ich zwar nicht pauschal für alle beantworten, aber von den meisten weiß ich, dass sie diesen Beruf sehr gerne machen. Viele können davon sehr gut leben und sind nahezu immer ausgelastet und können sich darüber hinaus sogar erlauben, Rollen abzulehnen.
von logan99
#1377328
Sentinel2003 hat geschrieben:Ich finde es schon ziemlich heavy, wenn hardcore OV - Fans immer sagen, dass der Sound im ORIGINAL besser ist und die Stimmen der ORIGINAL - Schauspieler kräftiger und besser...
Glaub du bringst da was durcheinander. Niemand hier sagt, dass die Stimmen im Original kräftiger sind. Ob besser oder nicht ist reine Geschmackssache. Bei der Synchro sind die Stimmen natürlich bei "perfekten" Bedinungen eingesprochen, so dass diese sehr voluminös klingen - mir sagst sowas nicht wirklich zu, da es immer etwas künstliches hat und ab und an auch nicht zur Szene passt, wenn die Stimmen super klar rauszuhören sind.

Der grundsätzliche Sound unterscheidet sich aber nicht, da der ja nicht gesondert für Synchros nachbearbeitet wird.
Sentinel2003 hat geschrieben: Ich habe schon sooft gelesen und gehört, dass es amerikanische Schauspieler gibt, die stark nuscheln....da bevorzuge ich dann doch 100mal lieber die deutsche Synchro...und das mit dem Sound, nun ja, man kann es aber auch übertreiben... :roll: :shock:
Ach, soviele nuscheln da jetzt auch nicht (wenn man mal bei den Hauptrollen bleibt). Da findest du auch genügend deutsche Schauspieler, die man unter Umterständen genauso schwer versteht.
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von Zach
#1377334
scoob hat geschrieben:Viele Synchronsprecher haben bereits im Kindesalter angefangen, sind zum Beispiel durch Verwandte und Bekannte da einfach "reingerutscht" und haben daher keine klassische Schauspielausbildung genossen, die für diesen Beruf eigentlich unabdingbar ist.
Das ist ja dann noch schlimmer, als wenn es "nur" erfolglose Schauspieler sind, die da sprechen :shock:

Auf yt gibts nen Interview mit Detlef Bierstedt (George Clooney), in dem er sagt, er würde auch mal gerne zeigen, was er schauspielerisch drauf hat und nicht immer nur synchronisieren, aber auf Grund seines Aussehens wird er nicht gecastet :lol:
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von Zach
#1377339
zvenn hat geschrieben:Mir fallen auch gerade einige sehr nette Interviews mit bekannten Synchronsprechern ein, z.B.

:arrow: https://www.youtube.com/watch?v=xMPjSQBgYgY
:arrow: https://www.youtube.com/watch?v=5Iym5r-sbfY
:arrow: https://www.youtube.com/watch?v=fXiNmujNRNQ
Besonders geil ist das hier:http://www.youtube.com/watch?v=LxL7eMDB35w

Interview mit Thomas Danneberg. Der ist ganz schön abgehoben. :lol:
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von Theologe
#1377340
scoob hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben:Sind die Synchronsprecher nicht auch mehr oder weniger unerfolgreiche Schauspieler?
Theologe hat geschrieben:Aber ich gehe schon davon aus, dass die wenigsten Sprecher auch Sprecher werden wollten.
Hierzu muss ich mich einmal äußern, da ich einige Synchronsprecher, die im Übrigen am liebsten selbst Synchronschauspieler genannt werden wollen, kenne. Viele Synchronsprecher haben bereits im Kindesalter angefangen, sind zum Beispiel durch Verwandte und Bekannte da einfach "reingerutscht" und haben daher keine klassische Schauspielausbildung genossen, die für diesen Beruf eigentlich unabdingbar ist. In dieser Zeit haben einige auch kleinere Rollen in Fernsehproduktionen gespielt, im Erwachsenenalter daran entweder das Interesse verloren oder die Rollen blieben einfach aus. Dann gibt es auch Leute wie Udo Schenk (Gary Oldman, Ralph Fiennes) oder Philipp Moog (Ewan McGregor, Owen Wilson), die man hin und wieder in Film- und Fernsehproduktionen sieht. Natürlich sind das jetzt nicht die "großen" Rollen, doch können sie davon leben und eher durch die Synchronisation noch ein Zubrot verdienen. Einige Sprecher beschränken sich mittlerweile auch nicht mehr nur auf die Synchronisation von Filmen und Serien, sondern vertonen nebenbei auch Hörbuchproduktionen und Computerspiele. Andere schreiben für die Synchronisation die Bücher oder führen Regie. Synchronsprecher mit besonders markanten Stimmen sprechen auch viel Werbung. Die These, dass nur "erfolglose Schauspieler" Synchronisationen machen, ist absolut nicht wahr und dass die "wenigsten Sprecher auch Sprecher werden wollten", kann ich zwar nicht pauschal für alle beantworten, aber von den meisten weiß ich, dass sie diesen Beruf sehr gerne machen. Viele können davon sehr gut leben und sind nahezu immer ausgelastet und können sich darüber hinaus sogar erlauben, Rollen abzulehnen.
Ich finde es schon traurig, wir hier Inhalte verfälscht und kein Bezug auf die Beiträge genommen werden, denen widersprochen wird. Weder 2Pac noch ich haben geschrieben, dass das nur erfolglose Schauspieler sind, 2Pac hat im Grunde nur als Frage in den Raum geworfen, ob das nicht "mehr oder weniger" erfolglose Schauspieler sind. Kunstbanause hat dann zwar heftig widersprochen, aber seine Begründung hatte keinen Bezug zum Widerspruch, Ghost hat widersprochen, aber gleich gar nichts begründet und jetzt entgegnest du auf meine These, dass die nicht geplant haben Sprecher zu werden, dass sie ihren Job gern machen, was wirklich niemand in Frage gestellt hatte.
von Ghost
#1377347
Ich kann auch keine Begründung liefern, weil ich mich in dem Feld zu wenig bzw. so gut wie gar nicht auskenne. Ich habe lediglich bezweifelt, dass Synchronsprecher per se "mehr oder weniger unerfolgreiche Schauspieler" sind, dass sie quasi also bloß Synchronsprecher geworden sind, weil es mit der Schauspielerei nicht geklappt hat.
Sicherlich gibt es Leute, die eigentlich Bühnen- und/oder Fernseh- und Filmdarsteller werden wollen, sich aber dann so entwickeln, dass sie vor allem Synchronarbeit liefern. Aber ich frage mich, ob der Anteil derer, die wenig Interesse am Schauspiel haben und deren Aufmerksamkei der Synchronarbeit gilt (und das nicht, weil sie als Schauspieler erfolglos sind), wirklich so gering ist. Und gibt es nicht auch einige erfolgreiche Schauspieler, die aber ebenfalls viel Synchronarbeit leisten?

Die Parallele zu Dieter Wendel finde ich dann auch etwas seltsam, denn die Anzahl der Regisseure, die Regisseure geworden sind, weil es mit der Schauspielerei nicht geklappt hat, dürfte wohl wirklich nicht besonders hoch sein.
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von Theologe
#1377354
Ghost hat geschrieben:Ich kann auch keine Begründung liefern, weil ich mich in dem Feld zu wenig bzw. so gut wie gar nicht auskenne. Ich habe lediglich bezweifelt, dass Synchronsprecher per se "mehr oder weniger unerfolgreiche Schauspieler" sind, dass sie quasi also bloß Synchronsprecher geworden sind, weil es mit der Schauspielerei nicht geklappt hat.
Sicherlich gibt es Leute, die eigentlich Bühnen- und/oder Fernseh- und Filmdarsteller werden wollen, sich aber dann so entwickeln, dass sie vor allem Synchronarbeit liefern. Aber ich frage mich, ob der Anteil derer, die wenig Interesse am Schauspiel haben und deren Aufmerksamkei der Synchronarbeit gilt (und das nicht, weil sie als Schauspieler erfolglos sind), wirklich so gering ist. Und gibt es nicht auch einige erfolgreiche Schauspieler, die aber ebenfalls viel Synchronarbeit leisten?

Die Parallele zu Dieter Wendel finde ich dann auch etwas seltsam, denn die Anzahl der Regisseure, die Regisseure geworden sind, weil es mit der Schauspielerei nicht geklappt hat, dürfte wohl wirklich nicht besonders hoch sein.
Beide Wedel ging es ja nur darum aufzuzeigen, dass Kunstbanauses Ausflug über die Erfolge von Synchronsprechern nichts mit dem Misserfolg als Schauspieler zu tun haben.

Davon abgesehen habe ich ja auch geschrieben, dass viele sicherlich Schauspielerei und Sprecherei parallel betrieben haben, aber nur in einem Feld den Durchbruch schafften. Es gibt auch erfolgreiche Schauspieler wie Elmar Wepper, die beides machen.
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von 2Pac
#1377361
Sentinel2003 hat geschrieben: Was ich allerdings stark kritisiere und dieses Problem wurde ja auch schon desöfeten angesprochen, dass es gefühlte gerade mal je 20 Synchronsprecher für Männlein und Weiblein in diesem Lande gibt und warum das z.B. nicht verändert wird.... :roll:
Das stört mich nicht. Die Stimmen resete ich bei jedem Film neu. Es könnten auch nur 10 je Geschlecht sein und ich wäre zufrieden. Problematisch wird es, wenn Stammsprecher ausgewechselt werden müssen, weil der Cast sich unglücklich schneidet. Kommt selten vor, aber dann ist es Schade. Z.B. hat Stallone und Schwarzenegger den selben Sprecher. Allerdings wurde das in Expendables gut gelöst. Während des Films ist mir gar nicht ausgefallen, dass die den selben Sprecher hatten.
Als ich Hexenkessel sah, hat es mich gestört, dass DeNiro nicht seine Stammstimme hatte. Das hat den Film für mich kaum sehenswert gemacht.
von Redheat 21
#1377367
Ghost hat geschrieben:
Redheat 21 hat geschrieben:Weiss einer zufällig was Spanien für eine Synchro hat?
Was meinst du damit? Ist das auf die Qualität bezogen?

]
Ich meinte den spanischsprachigen Raum wie Spanien, Mexiko oder Mittelamerika. Ob die dort eine Vollsynchro bekommen wie Deutschland oder nur Teil synchronisiert wie Polen?

In Chile wo ich vor ein paar Jahren war gab es die Vollsynchro , nur war die schlimm abzuhören wahrscheinlich weil ich kein spanisch spreche.
von Ghost
#1377369
Die müssten alle so eine Synchro haben wie wir auch. In Spanien ist es sogar gesetzliche Pflicht, dass Filme und Serien auch in die anderen regionalen Sprachen wie Katalanisch übersetzt werden, wenn ich mich nicht irre.

e: Zu den lateinamerikanischen Ländern sagt Wiki das hier:
Von den spanischsprachigen Ländern ist die Synchronisation nur in Spanien Standard; in den meisten spanischsprachigen Ländern Lateinamerikas bevorzugt man bei Kinofilmen die Originalfassungen mit Untertiteln (ausgenommen Kinderfilme). Im Fernsehen werden jedoch alle Filme, Serien und Dokumentationen mit spanischer Synchronisation ausgestrahlt, meist in der auch für Spanien vorgesehenen Fassung („neutrales Spanisch“).
e: Okay, die katalanische Synchronisation scheint ein Sonderfall zu sein. 2009 wurde ein Gesetzesentwurf erarbeitet, der vorschreibt, dass 50% der Filmkopien in Katalonien katalanisch synchronisiert sein müssen. Scheint wohl auch in Kraft getreten zu sein, daraufhin gab es Proteste seitens der Kinobetreiber. Hab da so schnell aber nichts aktuelles zu gefunden.
von Redheat 21
#1377400
@Ghost

Danke fürs recherchieren. Im Urlaub nutze ich nie die örtlichen TV Sender da interessiert mich mehr das Land. In Chile war ich bei einem alten Schulfreund untergebracht und musste dort zwangsläufig mit TV schauen.
von Sentinel2003
#1378270
2Pac hat geschrieben:
Sentinel2003 hat geschrieben: Was ich allerdings stark kritisiere und dieses Problem wurde ja auch schon desöfeten angesprochen, dass es gefühlte gerade mal je 20 Synchronsprecher für Männlein und Weiblein in diesem Lande gibt und warum das z.B. nicht verändert wird.... :roll:
Das stört mich nicht. Die Stimmen resete ich bei jedem Film neu. Es könnten auch nur 10 je Geschlecht sein und ich wäre zufrieden. Problematisch wird es, wenn Stammsprecher ausgewechselt werden müssen, weil der Cast sich unglücklich schneidet. Kommt selten vor, aber dann ist es Schade. Z.B. hat Stallone und Schwarzenegger den selben Sprecher. Allerdings wurde das in Expendables gut gelöst. Während des Films ist mir gar nicht ausgefallen, dass die den selben Sprecher hatten.
Als ich Hexenkessel sah, hat es mich gestört, dass DeNiro nicht seine Stammstimme hatte. Das hat den Film für mich kaum sehenswert gemacht.

Eddy Murphy hat doch jetzt seit dem Tod (??) seines Stammsprechers einen Sprecher, der gefühlt 10 oder 15 amerikanische oder englische Schauspieler synchronisiert...
von Tommy137
#1378364
Bei mir ists vor allem eine Gewohnheitsfrage.

Serien, die ich von früher vor allem in der synchronisierten Fassung kenne - Star Trek, Akte X, Simpsons, ... - schau ich auch heute noch gerne so, ganz einfach weil die Stimmen vertraut sind.

Seit ein paar Jahren schau ich neue Serien aber fast nur noch im Original, da ich das monatelange Warten auf die synchronisierten Fassungen umgehen will. Bei Filmen hat sich das inzwischen auch Richtung OT entwickelt, da hier ein paar Minuten entfernt ein Kino ist, wo fast alles in OV/OmU läuft.