LittleQ hat geschrieben:Als ich nach Deutschland gekommen bin, hab ich eh nie verstanden, wieso alle Til Schweiger so hassen.
Ganz einfach - weil das total in ist, ihn scheiße zu finden. Und wenn erstmal beschlossen wurde, wen man scheiße zu finden hat, läuft da in der Regel ein Großteil der Masse hinterher.
Schweiger macht in der Regel solide Unterhaltung, ohne besonderen Anspruch, einfach nur um der Unterhaltung willen. Da gibt es weiß Gott Schlechteres, aber man kann natürlich für sich selber andere Vorlieben haben.
Aber speziell Honig im Kopf ist eine ganz andere Liga. Wenn man sich den halbwegs unvoreingenommen anschaut merkt man, dass er mit sehr viel Liebe gemacht ist. Es kommt hier nicht auf irgendwelche billigen Lacher an, sondern darauf, die Situation zu beleuchten. Die Situation von Familien, in denen gepflegt wird im Allgemeinen, und von Demenz im Besonderen. Ich glaube jeder, der eine gute Beziehung zu seinen Großeltern hat(te), jeder der mal einen Pflegefall in der Familie hatte, jeder dem Familie wichtig ist, findet sich in diesem Film wieder. Und ich finde es wirklich schade, dass manche immernoch auf der "Schweiger, also scheiße"-Schiene unterwegs sind, ohne den Film auch nur gesehen zu haben. Der Film verdient den aktuellen Erfolg absolut, und ich freue mich für Til Schweiger und vor allem auch den unfassbar guten Dieter Hallervorden über jeden, der den Film gesehen hat, und über jeden, der noch ins Kino geht.
Wir sind alle am Borsigplatz geboren...