dirkberlin hat geschrieben:
Nach der ursprünglichen Herkunftes des Wortes Blockbusters, kann es ja stimmen. Bringt not und Elend über die Stadt, es war die Bezeichnung für überschwere Bomben für den Flugzeugabwurf, die einen ganzen Wohnblock in Schutt und Asche legen sollte. Frag mich auch, wie diese schräge Bezeichnung es in den Sinn mit den Filmen geschafft hat. In Deutschland ist ja eher Straßenfeger der Begriff gewesen. Klingt viel ordentlicher.
Obwohl Blockbuster sowie Straßenfeger mediale Erfolge beschreiben, stehen sie von der Hinleitung her im diametralen Gegensatz: Der Straßenfeger sorgt für leergekehrte Straßen und Fußgängerzonen, weil die Menschen in den eigenen vier Wänden hocken und auf die Glotze blicken. Daher werden Serien und auch Fernsehfilme (oder meinethalben auch Shows und Sportübertragungen) so bezeichnet.
Der Blockbuster (abseits seiner Bombenbedeutung) ist kein Fernsehbegriff, sondern entstammt dem Kinosegment und sorgt für den gegenteiligen Effekt: Wenn ein Film so beliebt ist, dass sich die Ticket-Warteschlange aus dem Kino hinaus, rauf auf die Straße und bis um den Block schlängelt, wird er zum Blockbuster. Er sprengt mit seiner Warteschlange den Block.
So etwa geschehen bei "Der weiße Hai", der zuweilen als erster Blockbuster im modernen Sinne gilt. Heutzutage passiert dies dank größerer Foyers, geringerer Kinofrequentierung und Online-Ticketreservierung deutlich seltener. Aber in so manchen Kleinstadtkinos sind mir durchaus noch wortwörtliche Blockbusterzustände untergekommen - wenngleich zugegebenermaßen mit kürzeren Straßen und übersichtlicheren Häuserblocks als man sie von historischen Fotos der Ära kennt, als der Blockbuster im Sinne des Kinohits geprägt wurde.