von Sentinel2003
#1550073
Sooooo, endlich gesehen und HAMMER geiler Actioner und sehr gute Fortsetzung der Millenuim Trologie!!!


"Verschwörung"

ist, wenn mich nicht alles täuscht, sogar viel mehr action lastiger, als die 3 Filme mit Noomi Rapace...kann mich aber täuschen.... ;) O:-)

Claire Foy passt hervorragend in die Rolle!


8,5/10
von Sentinel2003
#1550238
Habe es tatsächlich, nach sovielen Jahren endlich geschafft, "Rambo I - IV" zu gucken!! :)



Gar nicht mal soooo übel!!




Dass es im ersten Teil NUR um IHN geht‌:denkendes_Gesicht:‌ und, dass er von einem Kleinstadt Sheriff gejagd wird, das hatte ich noch nirgendwo gelesen!!


Der erste Auftra, der ihn nach Asien führt und, wo er für gefühlt einige Minuten sogar eine kurze Liebe findet, hat mir sehr gut gefallen!



Teil 2 und 3 sind genauso gut!


Teil 4, wo er seinen ex Chef befreien muss, toppt eigentlich schon fast Teil 2 und 3....



Teil 5, der wohl leider der letzte sein soll, ist noch auf Pause gedrückt, habe gerade die ersten 10 Minuten gesehen und werde ihm mir aufheben....‌ >:)



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Ich kann mich nach wie vor NICHT dran gewöhnen, dass Stallone jetzt von Jürgen Prochnow gesprochen wird!!

WARUM seine erste Synchron Stimme aus den ersten Filmen ihn nicht mehr spricht?? Ist der Sprecher eventuell tod??
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von Wolfsgesicht
#1550296
Der ist/war krank und damit nicht zu haben.
Auch dazu gab’s mal ein Video auf Youtube bei „Car Maniac“, da der entsprechende Betreiber auf Wunsch vieler die neue Stimme werden sollte und nicht Prochnow.
Aber der sollte auch die neue Feststimme von Eddie Murphy werden, jedoch ist das ja eine Entscheidung des Studios.

Beziehungsweise Jürgen Prochnow ist ja die erste Stimme von Stallone gewesen.
Dann kam Danneberg, jetzt wieder Prochnow.

Das Video hatte ich hier ja schon mal verlinkt: Klick
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von LittleQ
#1550375
Ip Man 4

Cooler Typ. Sehr bewegtes Leben. IPM4 ist jetzt nicht der beste Film der Reihe, aber ein ganz guter Abschluss. Ein bisschen traurig macht es einen natürlich schon. Die Filme sind ja ohnehin nicht sehr glücklich :') und das sowohl die Reihe aus ist als auch diese Reise, ist schon doof.
Aber gut. Alles hat ein Ende und es war auch ein mehr als guter Zeitpunkt aufzuhören, weil sich schon dieser Teil sehr danach anfühlte, dass man vieles schon mal gesehen hat.

7.5/10
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von Fernsehfohlen
#1550389
It Follows (2014)

Die 19-jährige Jay (Maika Monroe) kopuliert nichts Böses ahnend im Auto mit Hugh (Jake Weary) - und wird fortan von einem bösen Geist verfolgt, der durch den Beischlaf von Hugh auf Jay übergesprungen ist. Eine recht absurde, aber irgendwie auch charmante Idee für einen sympathischen Indie-Teenie-Horrorfilm, der zumindest mal kein Genre-Vertreter von der Stange ist. Neben der einfallsreichen Grundidee sorgen auch der aus psychologischer Sicht gut durchdachte Antagonist des Films sowie der richtig starke Synthie-Soundtrack für eine stellenweise sehr dichte, mitreißende Atmosphäre. Und dennoch hatte ich mir von diesem Kritikerliebling deutlich mehr versprochen.

Mein Hauptproblem mit dem Streifen ist, dass die Protagonisten (allen voran Jay) an viel zu vielen Stellen ziemlich deppert und einfältig agieren, man zu selten das Gefühl bekommt, dass die Flucht vor dem schaurigen Etwas einem intelligenten, durchdachten Plan folgt und deutlich zu oft eben doch wieder die altbekannten Genre-Klischees vom blindblond kreischend umherirrenden Dummchen bedient werden, als dass ich bereit wäre, hier von einem wirklich cleveren Film zu sprechen. Das Drehbuch bleibt mir da viel zu löchrig. Auch bin ich davon enttäuscht, dass viele Szenen relativ vorhersehbar verlaufen und zwar kein Jumpscare-Schlachtfest, aber doch zumindest eine kleine Jumpscare-Abendparty gefeiert wird, was bei mir nur selten gezogen hat - zumal einige Effekte aufgrund des geringen Budgets (2 Millionen Dollar) sehr billig rüberkommen. Das Ende kommt abrupt und ist unbefriedigend, die darstellerischen Leistungen verbleiben auf einem soliden, aber alles andere als eindrücklichen Niveau und echte Charakterzeichnung findet auch eher halbherzig statt.

Insofern ist "It Follows" ein netter Teenie-Horrorfilm, der seinen Charme zur Hauptsache aus seiner frischen Grundprämisse, die eine echt coole neue Monster-Variante heraufbeschwört, welche den Film befriedigend durch seine 100 Minuten Laufzeit trägt, sowie aus der sehr guten musikalischen Untermalung zieht. Das ist echt okay, aber wenn sich die Kritikerzunft so mit Lob überschlägt, erwarte ich einfach mehr Geist, klügere Gedanken, spannendere Szenen und stimmigere Charaktere - einfach ein noch deutlich runderes Gesamtbild.

6/10


Fohlen
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von Fernsehfohlen
#1550393
Danke erstmal für den Hinweis. Ich meinte jetzt aber gar nicht so sehr die Szene im Schwimmbad, die... ambitioniert und etwas abgedreht war, aber bei aller Blödheit auch recht interessant umgesetzt und unterhaltsam. Da gab es im Laufe des Films aber diverse andere kleine Momente, die ich einfach als blöd empfand: Jay schläft im Freien auf ihrem Auto und präsentiert sich damit auf dem Silbertablett für das Monster. Jay krabbelt auf allen Vieren zur eingetretenen Holztüre, obwohl da "es" noch vor wenigen Sekunden vor stand. Jay latscht zum Wasser und stiert ewige Zeit stumpf nach vorne, obwohl das Monster sich auch schon mehrere Male von hinten genähert hatte. Jay krabbelt in Richtung Schwimmbecken, damit sie auch schön reingezogen werden kann... und so weiter. Das hat mich viel mehr gestört, die vielen kleinen Momente der empfundenen Geistosigkeit - nicht unbedingt das Ende.


Fohlen
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von Neo
#1550434
Ich tue momentan alles, um nicht das tun zu müssen, was ich eigentlich tun sollte. -_-
In diesem Sinne:

Abgeschnitten (2018 - aktuell auf Netflix)

Nicht, dass einem der Name Fitzek nicht schon hätte abschrecken müssen, aber man mag sich dann und wann eben doch selbst überzeugen. Der Cast hätte mit Moritz Bleibtreu, Lars Eidinger, Jasna Fritzi Bauer und Fahri Yardim auch wesentlich schlechter besetzt sein können.

Kurz: Tochter von Paul (Bleibtreu; er ist Rechtsmediziner) wird entführt. Entführer mordet lustig umher und hinterlässt in den Leichen irgendwelche Botschaften. Blöd, dass das Gros der Leichen auf Helgoland rumliegt, Paul aber nicht da ist. Gut für Paul, dass die Comiczeichnerin Linda (Jasna) auf der Insel rumlungert und in ihrem Verfolgungswahn über eine Leiche purzelt und die beiden via Leichenhandy (er hatte die Nummer via Botschaft bekommen) in Kontakt treten können. Unpraktischerweise wütet auf Helgoland ein Schneesturm, weshalb Paul da nicht so flugs hinkommt, also muss Linda die Leiche unter Anleitung von Paul aufschnibbeln. Das geht ca. eine halbe Stunde, ist sehr ekelig und leider noch viel langweiliger. Hinweise aus der Leiche geholt, Hinweis gefolgt, mehr Leichen mit noch mehr Hinweisen gefunden usw. usf. Fahri Yardim ist auch dabei. Irgendwer muss ja die Leichenhalle aufschließen.

Unterm Strich ists auf jeden Fall gut, dass Paul in einem Mercedes unterwegs ist. Denn so ein Mercedes ist ein tolles Auto, mit unfassbar genialen Features. Sehr geräumig, schön muggelig warm, recht flott unterwegs, hat GPS, man kann Geokoordinaten eingeben, die in einen Stock geritzt wurden und in Leichen stecken, und wenn man einen Unfall baut, eilt Hilfe herbei. Wenn man z.B. mitten im Wald, bei einem Schneesturm, gegen einen Baum fährt und Mercedes nicht in binnen einer kurzen Zeit einen Hilfswagen vorbeischicken kann, kommen die sofort mit dem Heli und bringen einen bei Bedarf auch nach Helgoland.

Cool waren auch die ganzen Rätsel. Paul musste das "Leuchten von Alcatraz" finden (oder so ähnlich). Kommt man nicht drauf. Kann man auch keinem verübeln, denn Helgoland hat ja Leuchtendes in Hülle und Fülle. Zum Glück werden Paul und sein Kumpane, den ich nicht erwähnte, weil langweilig, aber dem Typ gehört der Mercedes, also doch nicht ganz egal, außerdem ist er ein farbloser Klotz am Bein, aber wie gesagt, Mercedes halt. Zurück zum Glück: Auf jeden Fall werden die beiden vom Sohn des Bürgermeisters in Empfang genommen und da dieser ein Fuchs ist, weiß er das Rätsel im Handumdrehen zu lösen.
Welche Rolle Lars Eidinger inne hat, kann man sich ja denken. Unter besonders irrer Mörder macht der ja nichts. Ist auch kein Spoiler.

Film war nicht schlecht gemacht, Schauspieler gut, Geschichte unnötig kompliziert und stellenweise extrem dumm. Ich fands leider null spannend und habe mich größtenteils nur geekelt. Kalt wurde mir bei dem ganzen Schnee auch. Ich mag Mercedes-Benz.

4/10
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von Fernsehfohlen
#1550488
It Comes at Night (2017)

In einer postapokalyptischen Welt versucht Familienvater Paul (Joel Edgerton) alles, um seine Frau und seinen Sohn davor zu bewahren, der großen Seuche zum Opfer zu fallen, die neben weiten Teilen der restlichen Menschheit auch seinen Vater heimgesucht hat - was in erster Linie heißt: Maske tragen, sich in einer abgeschiedenen Hütte zu verbarrikadieren und die Ruhe zu bewahren. Das klingt ncht gerade nach einer revolutionären Story (und ist es auch nicht), aber in der Umsetzung hat mich dieser dystopische Horrorthriller ziemlich positiv überraschen können. Man folgt hier anderthalb Stunden lang einem sehr spannenden Kammerspiel, das viel Ruhe ausstrahlt, atmosphärisch sehr beklemmend und dicht daherkommt und zumindest in mir jederzeit das Interesse aufrecht erhalten hat, die weiteren Geschehnisse mitverfolgen zu wollen. Die schauspielerischen Leistungen sind allesamt ordentlich bis stark, die Figuren handeln in den meisten Szenen nachvollziehbar und auf Jumpscares wird zwar nicht komplett verzichtet, sie werden jedoch in einem sehr moderaten Rahmen gehalten - über weite Strecken ist es eher die dichte Atmosphäre, die Spannung und Grusel kreiert. An der Kameraarbeit habe ich nichts zu meckern, tonal empfinde ich den Film sogar als klar überdurchschnittlich. Für fünf Millionen US-Dollar ist das alles mehr als respektabel.

Umso erstaunter bin ich, dass die Publikumsresonanz bei diesem Streifen doch sehr verhalten bis schwach ausfällt und er zwar die Mehrzahl der Kritiker, den "normalen" Zuschauer aber kaum überzeugt hat. Was kann ich kritisieren? Eigentlich nur die doch recht altbackene Grundidee, wieder einmal eine postapokalyptische Welt zu zeigen, in der man ein paar Überlebenden folgt - hatte man alles schon einige Male, ist jetzt nicht sonderlich aufregend. Allerdings mag ich in diese Kritik schon nicht wirklich einstimmen, da ich mir noch nicht einmal sicher bin, ob hier wirklich ein solcher "Seuchen-Film" gezeigt wird - dafür findet die Seuche einfach zu abstrakt statt und wird fernab von Träumen nie wirklich gezeigt, was ich schon wieder spannend finde. Vielleicht auch der Umstand, dass manche innerhalb des Films aufgeworfene Rätsel nicht wirklich oder nur sehr vage aufgelöst werden und man mit einigen Fragezeichen entlassen wird. Auch gibt es vereinzelt Momente, in denen mir das Verhalten der Figuren nicht komplett logisch erscheint.

Davon einmal abgesehen ist "It Comes at Night" aber eine echte Horror-Perle, die ich all denjenigen ans Herz legen würde, die Kammerspiele mögen, kein großes Spektakel brauchen und sich auf nicht komplett durchdringbare Geschichten einlassen mögen, bei denen einem der Film das Mitdenken nicht abnimmt. Ich bin hiervon positiv überrascht.

7,5/10


Fohlen
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von Fernsehfohlen
#1550569
Bohemian Rhapsody (2018)

Ein absolut bombastisches Biopic über die Legende Freddie Mercury, das jedoch bei Fans wie Kritikern umstritten ist und vor allem viele Film-Experten nicht so recht begeistern kann. Ich habe mir lange Zeit dafür gelassen, den Streifen anzuschauen, da ich nicht nur die bestmögliche Stimmung hierfür, sondern auch die bestmöglichen Sound- und Bildqualität haben wollte - und das bis heute nie komplett gegeben war. Meines Erachtens überwiegen hier eindeutig die positiven Aspekte, wobei die wichtigsten Pluspunkte für mich sind, dass die Queen-Musik grandios rüberkommt, fantastisch in Szene gesetzt wird und ich total in die einzigartig kraftvoll-bombastische Stimmung gekommen bin, die Queen-Konzerte immer schon so faszinierend gemacht haben. Auch Rami Malek kann mich in der Hauptrolle absolut überzeugen, viel näher kann man an einen so einzigartigen Menschen wie Freddie wahrscheinlich nicht rankommen. Das alles ist überlebenswichtig für ein solches Filmprojekt, wenn man es nicht in den Sand setzen möchte und geht richtig, richtig gut auf.

Meines Erachtens höchst bedauerlich ist jedoch der Umstand, dass man sich bei diesem Film mit einer Laufzeit von unter zweieinhalb Stunden begnügt hat, was schlichtweg zu wenig ist, wenn man sowohl die Musik feiern als auch eine starke Biografie mit dramatischem Touch abliefern möchte - und bei letztgenanntem Aspekt bin ich auch ein wenig enttäuscht. Mercury selbst wird durchaus als ambivalenter Charakter dargestellt, mir in letzter Konsequenz aber zu sehr abgefeiert (und ich verehre diesen Mann). Das hat man meines Erachtens bei "Rocketman" besser gemacht. Enttäuscht bin ich auch von der Darstellung der drei anderen Bandmitglieder, die mir zu oft als homogene Masse dargestellt werden, die in Opposition zum Leadsänger stehen. Deshalb ist mir das hinsichtlich der Charakterzeichnung ehrlich gesagt ein wenig zu oft zu wenig. Als Band-Fan hätte ich mir auch noch mehr Hintergründe zu den Entstehungsprozessen einiger Songs und Alben gewünscht - sehe aber ein, dass sowas vielleicht wirklich den Rahmen gesprengt hätte. Aber gerade die letzten sechs Jahre vor Freddies Tod komplett auszusparen, empfinde ich als sehr bedauerlich, hätten sie doch das dramatische Profil des Filmes schärfen können - zumal für mich ein Mercury-Streifen, der sich nicht mit der "Innuendo"-Zeit auseinandersetzt, total unfertig wirkt. Ich kann verstehen, dass man dramaturgisch mit einem großen Bombast-Spektakel aufwarten möchte, glaube aber, dass man das auch mit "Innuendo" oder "The Show Must Go On" hätte bewerkstelligen können.

Somit ist "Bohemian Rhapsody" ein emotional packendes, musikalisch grandios inszeniertes Biopic, das mir aber zu viele Stationen in Queens und Freddies Geschichte ausspart, um als uneingeschränkt empfehlenswert durchzugehen. Ich hätte hier mindestens eine halbe Stunde mehr Laufzeit veranschlagt oder den Film vielleicht sogar zweigeteilt, aber in dieser Form eher nicht rausgebracht. Trotzdem absolut mitreißend, weshalb ich hinsichtlich der Bewertung total hin- und hergerissen bin.

7,5/10


Fohlen
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von Fernsehfohlen
#1550644
Aladdin (2019)

Ein weiterer Disney-Film, der neu aufgelegt wird, löst bei mir erst einmal eine grundsätzliche Skepsis aus - und in diesem Falle hier brauchte es fast eine Dreiviertelstunde, bis ich diese Skepsis habe ablegen können. Oder anders gesagt: Mir taugt diese Neuverfilmung erst mit dem Erscheinen von Will Smith als Dschinni, denn der bringt richtig Fuego in die bis dahin doch arg übersüßte Geschichte, deren Hauptfiguren Aladdin und Jasmin akzeptabel bis blass performen. Der im Vorfeld ziemlich stark kritisierte Smith agiert hier mit einer Spielfreude, die ich relativ lange nicht mehr von ihm gesehen habe, sein erster musikalischer Beitrag rockt die Höhle und ist meines Erachtens der ganz klar beste, rhythmischste und coolste Track dieser Neuverfilmung und sorgt in "Personal"union mit dem fliegenden Teppich dafür, dass immerhin zwei Akteure dieses Films reichlich Witz in den ansonsten doch eher bemüht wirkenden Cast bringen. Meines Erachtens ist auch das zweite Drittel von "Aladdin" ganz klar der stärkste Teil, ansonsten dominieren zu sehr Kitsch und Bombast bei relativ wenig Substanz.

Und damit bin ich auch bei den Problemen: Mena Massoud spielt die Titelfigur in einer mich ermüdenden Durchschnittlichkeit und bleibt in erster Linie mit seinem Dauerlächeln in Erinnerung - nicht uncharmant, aber ein wenig lasch. Jasmin (Naomi Scott) wird gut gespielt, aber ein wenig zu forciert in die Rolle der modernen Powerfrau gedrückt, was ich der Figur nicht wirklich habe abnehmen können - ist aber vielleicht Geschmackssache, ob man dieses modernere Frauenbild als anbiedernd oder zeitgemäß empfindet. Marwan Kenzari als Bösewicht Jafar allerdings ist eine komplette Fehlbesetzung und scheitert kläglich an seiner Aufgabe, die boshaft-durchtriebene Aura seines Charakters auch nur ansatzweise authentisch rüberzubringen. Da hat sein Papagei auf der Schulter leider wesentlich mehr zu bieten als er - und das ist echt schlecht, wenn der einzige genuine Antagonist eine solche Luftnummer ist wie hier. Die Besetzung hätte unterm Strich also deutlich runder ausfallen können.

Auf jeden Fall schwierig ist auch das gesamte Set-Design, das zwar prunkvoll und ästhetisch daherkommt, aber für mich einfach eine Spur zu süßlich und quietschbunt aussieht. Die meisten Songs sind bei mir relativ wirkungslos verpufft, auch wenn die Tanzeinlagen teilweise richtig gut geworden sind - mir fehlte oftmals die tonale Power, insbesondere die Balladen sind hier sehr oft dünn dahingesungener Schmalz ohne echten Esprit. Schade.

Unterm Strich würde ich sagen, dass man sich "Aladdin" anschauen kann. Auch auf die Gefahr hin, mich damit bei Vielen unbeliebt zu machen, ist für mich Will Smith als Dschinni das wirkmächtigste Argument für diesen Film, denn er interpretiert diese Figur eigen, aber mit großer Passion und sticht in einem sonst überwiegend behäbigen, teils überfordert wirkenden Cast überdeutlich hervor, öffnet die Tür zu einem unterhaltsamen Film und sorgt dafür, dass die lasche Liebesgeschichte ebenso erträglich scheint wie der komplett fehlbesetzte Jafar. Einige Szenen sind sehr gewitzt, der Film versucht sich zumindest daran, "Aladdin" als Realfilm anders zu erzählen als das Zeichentrick-Original von 1992. Ich kann nicht sagen, dass ich es bereue, den Film gesehen zu haben - denke aber auch nicht, dass ich ihn noch einmal schauen werde.

6/10


Fohlen
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von Fernsehfohlen
#1550676
Blade Runner (1982)

Das ist so ein Film, der jahrelang immer irgendwie an mir vorbeigegangen ist, obwohl ich Dystopien eigentlich mag und interessant finde. Nunja, ich weiß nach dem ersten Schauen auch nicht so wirklich, was ich davon halten soll. Auf der einen Seite gibt es hier sehr viele schöne philosophische Ansätze und etliche Verweise auf verschiedenste Bereiche der (Pop)Kultur, Vangelis' Soundtrack ist sehr markant und stilvoll und ich kann total nachvollziehen, dass dieser Film im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zu großem Kult gelangt ist.

Es wundert mich allerdings auch überhaupt nicht, dass er damals zunächst wenig Anklang bei Publikum und Kritik fand und viele Kritiker sich wer weiß was zusammenschwurbelten, um spätere Director's-Cuts hochzujubeln, um eigene "Fehler" im Zuge der Erstbewertung nicht eingestehen zu müssen. Der Film ist sperrig und ziemlich kühl, ich habe lange gebraucht, um die erzählte Geschichte ansatzweise nachzuvollziehen und die Figuren machen es einem auch nicht sonderlich leicht, mit ihnen in welcher Form auch immer mitzufiebern. Vielleicht haben es hier diejenigen etwas leichter, die bereits die Buchvorlage von Philip K. Dick kennen oder sich vor dem Schauen intensiver über die Story informiert haben, aber meines Erachtens sollte das ein Film auch so schaffen.

Unterm Strich weiß ich nach der Erstbetrachtung noch nicht wirklich, was ich von "Blade Runner" halten soll. Ich mag viele Ansätze, halte insbesondere die Rolle des Roy Batty (Rutger Hauer) für toll gespielt und liebe den Soundtrack. Einige Dinge fallen mir vor allem aufgrund der zeitlichen Komponente schwer zu beurteilen, etwa die Originalität des Inhalts ("Blade Runner" gilt als Vorreiter des Cyberpunks, heute kenne ich aber eben einige inhaltlich sehr ähnlich gelagerte Filme oder Serien) oder die visuelle Strahlkraft, denn 38 Jahre nach dem Erscheinen können einen die Effekte kaum mehr vom Hocker hauen. Schade ist aber, dass ich mich hier sehr lange sehr verloren gefühlt habe, es in erster Linie Anstrengung und eher selten Genuss für mich gewesen ist, in den Film hineinzufinden und dass einige Szenen etwas gar überzogen und nicht wirklich nachvollziehbar wirken. Ich denke, den werde ich mir nochmal anschauen, vielleicht finde ich dann ja einen stärkeren Zugang als beim ersten Mal - die Entwicklung vom Kassen- und Kritikerflop zum gefeierten Kultstreifen spricht ja durchaus dafür.

6/10


Fohlen
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von TorianKel77
#1550697
Schäm dich Gaul :stuck_out_tongue_closed_eyes: kann das aber schon so verstehen, ich warte auf deine Meinung zu BR 2049 ;)

Gerade Big Fish fertig geschaut und doch so gut wie ich vorab gehört hatte. Auch ein bisschen zur Nachdenklichkeit angeregt :thinking: da ich mich manchmal als Person sehe, die "nicht soviel zu erzählen hat". Da werd ich bissel wehmütig so etwas zu sehen und wünsch mir irgendwie diese Erlebnisse außerhalb der Comfort Zone oder dieses Talent zum ausschmücken :blush: .
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von Fernsehfohlen
#1550780
TorianKel77 hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 21:25 Schäm dich Gaul :stuck_out_tongue_closed_eyes: kann das aber schon so verstehen, ich warte auf deine Meinung zu BR 2049 ;)
Habe ich mir eben sogar angeschaut, aber das hat mich leider zwischendrin so elementar verloren, dass ich dazu nicht einmal eine Review schreiben mag. Sieht toll aus, Zimmers Soundtrack klingt zwar anders als der von Vangelis, aber trotzdem sehr cool - wenn Maschinen leiden könnten, klänge es wohl so wie hier. Aber ich kam mir schon vor wie in einer nicht enden wollenden, opulenten "Black Mirror"-Folge und nach einer guten Stunde war ich so angestrengt und gelangweilt, dass ich eingenickt bin und später dann teilweise auch lieber aufs Smartphone geschaut habe (was ich eigentlich für eine totale Abart des Film- und Serienkonsums halte), als den dann noch immer über 60 Minuten Laufzeit durchgehend mit voller Aufmerksamkeit zu folgen.

Mein ehrlicher Eindruck ist: Extremst zäh, viel zu selbstverliebt in die eigene Optik und Einfälle. Würde bei mir wohl nur bei etwa 5/10 landen - und für so ultimativ wahrscheinlich halte ich es auch noch nicht mal, dass ich mir diese gut zweieinhalb Stunden nochmal geben werde. ^^

Aber da soll sich jetzt bitte keiner wegen meines Postings davon abhalten lassen, den Film zu gucken. Er kommt ja bei Kritikern und dem Großteil des Publikums auch richtig gut an.


Fohlen
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von TorianKel77
#1550794
Damit bestätigst du meine Vermutung :grin: . Hab mir schon gedacht, dass jemand der den ersten nur mäßig fand auch mit dem zweiten seine Probleme hat ;) .
Für mich war das ne positive und große Überraschung, dass der 2049-Film nach den langen Jahren den Ton und Stil des ersten doch gut trifft, nachdem ich zuvor mega skeptisch war. Für mich hat er insofern super funktioniert :) .
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von Fernsehfohlen
#1550796
Das heißt, du hast mich nur benutzt, um deine These zu stützen?! Du dreckige Schüft. DESHALB MAG DICH KEINER!!!

Ne, ich wollte ihn eh sehen (eigentlich wollte ich ursprünglich sogar NUR den 2049er sehen, bis ich mehrfach hörte und las, dass man das Original schon gesehen haben sollte, um da mitzukommen ^^). Und ich stimme dir zu, die Filme sind sich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich, sowohl stilistisch als auch inhaltlich. Vor allem sind beide Filme wahnsinnig kühl, düster und... langsam erzählt.


Fohlen
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von str1keteam
#1550834
Fernsehfohlen hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 19:22 Blade Runner (1982)
Schade ist aber, dass ich mich hier sehr lange sehr verloren gefühlt habe, es in erster Linie Anstrengung und eher selten Genuss für mich gewesen ist, in den Film hineinzufinden und dass einige Szenen etwas gar überzogen und nicht wirklich nachvollziehbar wirken. Ich denke, den werde ich mir nochmal anschauen, vielleicht finde ich dann ja einen stärkeren Zugang als beim ersten Mal - die Entwicklung vom Kassen- und Kritikerflop zum gefeierten Kultstreifen spricht ja durchaus dafür.

6/10
Ich würde für den zweiten Versuch die alte Kinofassung mit Harrison Fords Voice Over empfehlen. (Alternativ den Final Cut falls du im ersten Anlauf bereits die Kinofassung gesehen hast. ^^) Viele Fans (und Ridley Scott höchstselbst) mögen den Cut nicht, aber für mich hat der Ich-Erzähler einen guten Teil zur Noir-Atmosphäre beigetragen und wenn man den Film sowieso schon kennt, macht es auch nichts, dass er leicht erklärbärig ist. Könnte auch das Problem der Distanziertheit etwas abschwächen, weil man dadurch einfach näher am (bzw. im ) Hauptcharakter ist.
von Sentinel2003
#1550843
Ick hatte zwar auch so meine Probleme in den alten Film mit Harrison Ford rein zu kommen, aber, dann war ich eben drin....


Bei der Neuverfilmung bin ich etwa nach 20 min. stehen geblieben....aus Zeit Gründen vielleicht, ich weiß es nicht mehr....


.............................................................................................................

So, Amazon hat sich wohl vor Netflix oder auch anderen Anbieter'n 4 neue Blumhouse Filme geschnappt....


"The Lie" stecke ich noch immer mitten drein fest, da keinen Bock mehr momentan....( obwohl eigentlich gut besetzt mit Joey King und Bill Skarsgard....)


"Evil Eye"

Eine junge Inderin zieht es in die USA, was ihre Mutter nicht begreifen kann....dann lernt ihre Tochter eigentlich und endlich den ver,eintlichen Mann ihres Lebens kennen und dann beginnt das Unheil....


6,5/10



"Nocturne"


Der beste Film von den 4en!

2 zweieige Zwillinge haben leider das Gleiche Hobby. das Klavier Spielen.... :relieved: ;)


8/10


"Black Box"

War sehr komisch...konnte mit dem Film irgendwie die ganze Zeit kaum was anfangen....


4/10
von Johnny
#1550852
Hat schon jemand den zweiten Borat gesehen? War auf jeden Fall wieder unterhaltsam, wenn es auch bei weitem nicht an den Humor des ersten Film heranreicht. Dafür gab es dieses Mal die "unglaublicheren" Pranks, so crasht er einmal eine Pence-Rally und dann natürlich die jetzt schon berühmt-berüchtigte Szene mit Rudy Giuliani. Insgesamt wirkte dieses Mal alles etwas fiktiver und mehr gescripted. Fand aber den Twist am Ende wirklich amüsant.
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von Fernsehfohlen
#1550983
Moonrise Kingdom (2012)

Ein wirklich sehr putziger Wes-Anderson-Film über zwei Teenager, die ihr großes Abenteuer erleben wollen, von zuhause ausbüchsen und auf ihrer kleinen Insel die Liebe zu entdecken beginnen. Der Film fährt ein mittelschweres Star-Aufgebot auf (unter anderem Bruce Willis, Bill Murray und Edward Norton), aber die eigentlichen Superstars dieser skurrilen Coming-of-Age-Komödie sind meines Erachtens ohne jede Frage die beiden ganz tollen Kinder-Darsteller Jared Gilman (Sam) und Kara Hayward (Suzy) - und wie so oft bei Anderson-Filmen das kreativ-verspielte Drehbuch. Hat mir an sehr vielen Stellen ziemlich gut gefallen, interessanterweise aber vor allem dann, wenn gerade einmal nicht überzeichnete Dialoge, schräge Einfälle oder die sehr aufgeweckte Musik im Fokus stehen, sondern Sam und Suzy aufrichtig ihre Zuneigung zueinander entdecken oder die Dysfunktionalität der familiären Umfelder der Beiden allzu offenbar werden.

Ein wenig schade ist, dass es hier dann doch wieder längere Passagen gibt, in denen sich einfach nur Absurdität an Absurdität reiht - zweifellos witzig und kurzweilig, aber für mein Empfinden auch manchmal etwas selbstzweckhaft und überdreht. Dadurch macht "Moonrise Kingdom" über seine ca. anderthalb Stunden durchgehend Spaß, wenn man sich auf das Absurditätenfestival einlassen mag, weiß aber nur punktuell so richtig zu packen. Schöner, sehr detailverliebter Film mit einigen berührenden und humorvollen Szenen, mir persönlich für die ganz hohen Voting-Gefilde aber dann doch nicht tiefgründig und mitnehmend genug.

7/10


Fohlen
von Sentinel2003
#1551175
"The Descent"

Mein Gott, was habe ich diesen Film in den letzten Monaten gesucht, da ich den unbedingt nochmal sehen wollte....und, was für ein Zufall, da gehe ich heute früh auf Amazon und, da "guckt" er mich sofort an....so, als hätte Amazon mich gehört... ;) O:-)

Der Film ist von 2005, aber, noch immer immer eklig und gruselig... :')


Teil 2 von 2009, fügt sich aber nahtlos an Teil 1 an, der spielt genau am selben Tag sogar....


8/10
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von Fernsehfohlen
#1551239
Mother! (2017)

Diesen Film von Darren Aronofski habe ich mir heute im Rahmen einer kleinen, beschaulichen Halloween-Feier mit zwei Freundinnen angeschaut und naja: Die Mädels waren davon jetzt nicht so wirklich begeistert, empfanden ihn am Anfang als langatmig, unlogisch und hintenraus auch als zu brachial und hektisch. Ich hingegen bin hiervon durchaus angetan. Worum geht es? Grob gesagt um ein Paar (Jennifer Lawrence und Javier Bardem), dessen Zuneigung zueinander für das Publikum nur selten nachvollziehbar erscheint und dessen Beziehung final auf die Probe gestellt wird, als immer mehr unbekannte (und teils auch ungebetene) Gäste in ihr Haus eintreten.

Was mir hieran sehr gut gefällt, ist einerseits das über weite Strecken sehr ruhige Erzähltempo des Films, das deshalb bei mir nicht in Langeweile umschlägt, weil Aronofsky immer wieder kleine neue Rätsel einstreut, die mich manchmal verwirrt, in erster Linie aber interessiert haben. Da fast alles im Haus des Paares spielt, kommt eine schöne kammerspielartige Atmosphäre auf, die mir generell liegt und hier sehr gut inszeniert ist. Hochspannend finde ich zudem, dass eine der beiden Freundinnen den Film sofort in Richtung einer religiösen Symbolik (Gott, Maria usw.) gedeutet hat, an die ich zu keiner Sekunde gedacht habe. Ich habe viel mehr ein Beziehungsdrama gesehen, in dem die Protagonistin die Motive der Heimat und Treue verkörpert, während ihr Partner der "Abenteurer" und Lebemann ist - und in dem die Gäste Bezug nehmen auf die Migrationsbewegungen unserer Zeit, die teilweise als Bedrohung und teilweise als Bereicherung empfunden werden. Finde ich total spannend, dass da in unser beider Interpretation nahezu keine Übereinstimmung herrschte, sie aber sowohl für sie als auch für mich funktioniert haben.

Ich bin dennoch nicht uneingeschränkt begeistert, denn man kann schon sagen, dass sich der Streifen in seinen ersten zwei Dritteln etwas arg viel Zeit lässt - und hintenraus den Bogen dann als Kontrast zum sehr gemächlichen Beginn auch ein wenig überspannt und ziemlich laut, chaotisch und schwer durchdringbar wirkt. Es werden einige Handlungsstränge aufgeworfen, die anschließend kaum oder gar keine Berücksichtigung mehr finden - das ist ein wenig unbefriedigend. Und mit Jennifer Lawrences Schauspiel bin ich leider auch nicht wirklich warm geworden, besteht ihr Arbeitsnachweis doch in der ersten Stunde fast ausschließlich daraus, bedröppelt und vollzeitbetroffen durchs Haus zu laufen und in die Gegend zu stieren. Immerhin hintenraus zeigt sie aber dann mal, dass der Hype um sie nicht völlig abgekoppelt von ihrem darstellerischen Potenzial ist - da nimmt man geradezu Emotionen in ihrer Mimik wahr.

Alles in allem ist "Mother!" ein spannendes, sehr atmosphärisches Horrordrama mit leichten Fantasyelementen, das vor allem dem Teil des Publikums gefallen dürfte, das gerne mitdenkt und Freude daran hat, sich selbst auszuknobeln, was der Regisseur einem damit denn jetzt sagen wollte - Interpretationsmöglichkeiten gibt es hier en masse, wirklich an die Hand genommen wird man dabei jedoch kaum. Wer noch nie einen Aronofsky-Film gesehen hat, sollte meines Erachtens nicht unbedingt hiermit, sondern eher mit "Requiem For A Dream" einsteigen, der ebenso wenig pflegeleicht, aber doch etwas besser greifbar ist - und bei dem auch bedeutend mehr passiert. Für cineastische Gourmets mit Spaß an Rätseln, Ruhe, Ästhetik und latent schullektürenhaften Dialogen ist das aber dann doch ein Must-See.

7,5/10


Fohlen
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von Neo
#1551240
Für cineastische Gourmets ist das eher der absolute Horror. Glaube, die haben einfach schon zu viel gesehen und ich kanns in gewisser Weise auch nachvollziehen. Da wurde das Künstler Narrativ echt ad absurdum geführt und für mich blieb zum Schluss nur die tolle Kamera und die noch tollerer Lawrence.
Und irgendwie nervte mich auch Michelle Pfeiffer. Aus unerfindlichen Gründen mag ich die einfach nicht gerne sehen.

Kontext zum Gourmet-Bezug: Kann mich an keinen Film erinnern, der dermaßen in Venedig abgestraft wurde. Buhrufe hat man oft, aber der absolute Tiefpunkt ist es, wenn während solch eines Films lauthals gelacht wird (war auch bei mir in der Vorstellung der Fall). Beides für mein Dafürhalten übertrieben, wobei ich mich bei der Szene mit dem "Rumreichen" des Kindes zusammenreißen musste. ^^
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von Fernsehfohlen
#1551243
Naja, dafür kommt der aber alles in allem bei Kritikern schon noch ganz gut weg (die ich jetzt eher der Gourmet- als der Fast-Food-Fraktion zuordnen würde ^^). Ich würde jetzt den Teufel tun, einem Gelegenheits-Filmegucker "Mother!" vorzuschlagen - das wäre meines Erachtens schon ein Scheitern mit Ansage (und spiegelt sich ja auch an den recht verhaltenen Scores bei IMBd und RT wider, wenn ich da grad mal so drüberschaue). Bei erfahrenen Cineasten hätte ich zumindest die Hoffnung, dass sie sich auf den Film einlassen und vielleicht daran auch Freude finden können - und die sind dann ja auch nicht alle nur in der Venedig-Bubble zu finden. ;)

Übrigens für mein Dafürhalten auch übertrieben, aber Fakt: Neben Javier Bardems Nebenrolle und Darren Aronofskis Regie (was ich dann wirklich schon für sich ziemlich stark selbst disqualifizierendes Gehate halte) wurde Lawrences Spiel für die Goldene Himbeere nominiert. Finde ich insofern interessant, dass ich sonst immer den Eindruck habe, ich sei so ziemlich der Einzige, der nicht sofort hin und weg ist, sobald sie irgendwo ihr (für mich halt leider auch komplett langweiliges) Gesicht in die Kamera hält.


Fohlen
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von Neo
#1551245
Sie wurde auch für den Oscar gehandelt (glaube sie ist auch die einzige, die in allen Kritiken über den grünen Klee gelobt wurde), dann aber eben nicht nominiert, weil der Film allgemein so schlecht wegkam. Und die Nominierungen für die 'Goldene Himbeere' bedeutet nichts. Da möchte man eben immer möglichst viel Aufmerksamkeit generieren und nimmt sich deshalb gerne die bekannten, preisgekrönten Darsteller zur Brust, die ein schlechtes Händchen bei der Filmauswahl bewiesen.

Und Venedig setzt sich ja aus Filmkritiker a la couleur zusammen. Aronofsky dort übrigens als Dauerliebling abonniert. Die Erwartungen sicher auch ein Grund für die schlechte Kritik und nicht zuletzt auch sein super arrogantes Auftreten, das den Film (sowie alles andere natürlich auch) nicht wirklich rechtfertigte.
Mother! fand ich zu Beginn ganz interessant und irgendwann war ich dauergenervt. Das kulminierte dann leider auch im Grand Finale. Bin aber ohnehin kein Aronofsky Fan.
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