von Sentinel2003
#1551259
"Body Cam"

Gott, endlich gesehen, das Ding stand schon ewig auf meiner "must see" liste, obwohl erstmals NUR auf Amazon gesichtet...Mary J. Blige spielt diese Polizistin, als hätte Sie nie was anders vorher getan, sooo derart intensiv!! Krasser spannender HorrorThriller!! Ich glaube, dass Ding spielt NUR im Dunkeln.... ;)


8/10



Dazu, auch endlich Teil 2 von "The Descent" Genauso krass und eklig wie in Teil 1!!!


9/10
von Sentinel2003
#1551272
Tja, ich habe es tatsächlich geschafft, zur allerletzten Vorstellunng vor der erneuten Zwangsschließung zu gehen :D , zu


"Greenland"


in meinem Stamm Kino gestern zu gehen!! Und, unsere ehemalige Kino Kritikerin hier, die Antje hat sowas von Recht, der Film ist so richtig gut!! Und, sehr gut, dass Morena Baccarin ( beispielsweise aus den ersten 3 Staffeln von "HOMELAND" und der Nauaflage von "V" ) hier als Ehefrau von Gerard Butler's Figur gecastet worden ist! Ich kann mich nicht erinnern, Sie je in einem Kino Film gesehen zu haben!! Dazu noch der wunderbare Scott Glenn in einer leider sehr kleinen Nebenrolle! Die Special Effects sind echt sehr gut!!



9/10



Und, danach, zuhause auch endlich Blake Lively's neuen Film "The Rhythm Section" gesehen...ein etwas anderer Rache Film!!!


8/10
von Sentinel2003
#1551472
"Spurlos - ein Strum wird kommen"( Amazon prime)

Nicole Kidman ist fantastisch in der Rolle der völlig verzweifelten Mutter, dessen Kinder in einer Nacht verschwinden!

8/10



"DESTROYER" ( Amazon prime )

krass, harter Cop Thriller mit Nicole Kidman!! Lange nicht mehr sowas spannendes gesehen mit einer abgeranzten Polizistin!! Bravon Nicole!!
Nur, die Auflösung des Fall's fand ich etwas kurios...


9/10


"Der große Triß - Wild" ( Sky on Demond)


die Verfilmung der Wanderung der Schriftstellerin Cheryl Strayed....sehr gute Verfilmung mit Reese Witherspoon! Die viele Flashback's nerven aber dann im Laufe des Filmes etwa. Trotzdem, auch hier sehr gute Darstellung von Reese!


7,5/10
von Sentinel2003
#1551688
"Asher"

ein etwas kurioser Rache Film mit Ron Perlman...und, Famke Janson kann ich irgendwie immer weniger leiden...keine Ahnung, wieso....es gibt zwar einiges an Action, aber, irgendwie ist der 100 %ige Funke nicht rüber gesprungen.... :relieved:


7/10
Benutzeravatar
von LittleQ
#1552584
Mord im Orient Express

Ich hab mir ein bisschen mehr erhofft. War aber ganz unterhaltsam. Ein bisschen fehlte mir aber die tolle Atmosphäre, die ich beim Lesen des Buches im Kopf hatte. Verschwendete Zeit wars aber auf keinen Fall.
von Vittel
#1552586
Mord im Orient Express habe ich auch kürzlich gesehen. Kurz vorher noch Knives Out, den fand ich genial. So bin ich mit etwas zu viel Erwartungshaltung an die Sache gegangen, so richtige Hercule Poirot Stimmung kam nicht auf. Aber schlecht war der Film keinesfalls.

Ich freue mich auch schon auf Tod auf dem Nil, wobei mir das Bild vielleicht doch zu weichgespült und CGI ist (siehe Trailer)
Benutzeravatar
von LittleQ
#1552596
Vittel hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 10:48 Mord im Orient Express habe ich auch kürzlich gesehen. Kurz vorher noch Knives Out, den fand ich genial.
Gut zu wissen. Knives Out wollte ich auch ansehen, weil ich zur Zeit diese klassischen Krimistorys total toll finde :)
Benutzeravatar
von Wolfsgesicht
#1552600
Vittel hat geschrieben: Mi 16. Dez 2020, 10:48 Ich freue mich auch schon auf Tod auf dem Nil, wobei mir das Bild vielleicht doch zu weichgespült und CGI ist (siehe Trailer)
Den Trailer fand ich im Kino genial, ich musste aber auch direkt an Mord im Orientexpress denken und dachte auch nur „das gleiche in grün?“. Da wusste ich aber noch nicht dass die Grundlage des films dieselbe Autorin zu Grunde haben.
Würde ihn mir aber auch ansehen, wenngleich jetzt wohl vielleicht eher zu Hause wenn bis dahin mein Beamer an der Decke hängt. Kommt drauf an.
Ich mag das weichgespülte in dem Kontext aber.

Knives out ist absolut genial. Der Film kommt auch in meine Sammlung, hatte ihn bisher nur bei Prime gesehen,
Benutzeravatar
von Neo
#1552601
Wenn die Bildungslücke kickt und das dann auch noch als Whovian, tz.

Die Filme sind sicher nicht schlecht, aber die alten halt unschlagbar gut. Tod aus dem Nil sah ich kürzlich und es wird niemals einen besseren Poirot als Ustinov geben. <3

Hätte da lieber Neues und mit Knives Out hat man doch gezeigt, dass man die Christie-Doyle-Linie auch noch heute gut weiterführen kann.
von Sentinel2003
#1552698
"Doorman - tödlicher Empfang"

Und, wieder mal macht ein Film wohl auf "Stirb Langsam"!! Nun, hier isses also Ruby Rose...nicht schlecht gemacht, aber, zwischendurch ist vieeeeeeel Gelaber und Jean Reno ist hier also mal der ganz böse....


6/10


"Codename: Ava"

Wow. die absolut wunderbare Jessica Chastain kann in allen Genre's!! Hier also das knallharte Action Kino, vortrefflich!! Sogar John Malkovich hat eine geile Schlägerei mit Colin Ferrel!! ;) O:-)


8/10


"Unginged"

Krass geiler Actioner!! Ich wollte mir das Ding nooch kurz vor dem Lockdown im Kino an gucken, hatte aber keine gute Meinung vom Trailer!! Okay, der ist zwischendrin sehr vorhersehbar, aber, die Action ist richtig genial!


8/10
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1552711
Louis van Beethoven (2020)

Diesen soeben in der ARD ausgestrahlten Film wollte ich mir dann doch einmal ansehen, obwohl oder gerade weil ich in der klassischen Musik ziemlich große Wissenslücken habe. Ein wenig ratlos hat mich das Gesehene schon zurückgelassen, was einerseits an zahlreichen oft verwirrenden Zeitsprüngen und einem nur schwer durchdringbaren Figurenchaos liegt, darüber hinaus aber auch daran, dass hier viel von den musikalischen Genies des späten 18. und frühen 19. Jahrhundert gesprochen wird, man es dem Publikum aber nur selten ermöglicht, diese Faszination am eigenen Leibe nachzuempfinden. Mir haben über die zwei Stunden Laufzeit hinweg die wirklich herzergreifenden musikalischen Einlagen gefehlt, das wirkliche Einfühlen in die Klangwelten von Beethoven, Mozart und Co.. Das finde ich schade und ehrlich gesagt auch relativ schwach gelöst.

Gelungen sind vor allem die Kostüme und auch die darstellerischen Leistungen in dem Film. Alle drei Beethovens spielen die Rolle gut bis sehr gut, die Kulissen und Kostüme wirken der Zeit angemessen und liebevoll gestaltet und der rheinische Charme in Bonn kommt auch ganz gut rüber. Aber wenn die musikalische Faszination schon nicht so recht bei mir ankommen möchte, hätte ich mir zumindest gewünscht, ein umfassenderes Bild von Ludwigs Leben zu bekommen - aber hier fehlen dann einfach mal etwa 30 Jahre seines Lebens und Wirkens komplett.

Letztlich hinterlässt mich "Louis van Beethoven" leider eher verwirrt als fasziniert und nur bedingt mit dem Gefühl zurück, in das Leben, in die Psyche oder in das Werk dieses Ausnahmekünstlers eingetaucht zu sein. Schade eigentlich.

5/10


Fohlen
Benutzeravatar
von LittleQ
#1552718
Star Wars Episode 1, 2 und 3

Unfassbar. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Jahre das her ist, dass ich mir diese Filme mal angesehen habe. Mehr noch. Ich glaube Episode 2 (und insbesondere Episode 3) habe ich in meinem Leben kaum 3 mal angesehen.

Auch wenn Episode 1 für viele der schlechteste Teil ist, ist es doch mein liebster. Teilweise, weil die Story noch weit weg davon ist so düster zu werden. Teilweise, weil alles um Episode 1 mich an diese tolle Zeit, Ende der 90er, erinnert. Der Film war solala, aber der hype war real :D.

Jetzt, da ich die Filme nochmal gesehen habe, muss ich aber sagen, dass die einfach richtig schlecht gealtert sind. Die Effekte sehen teilweise furchtbar aus und besonders mein Hassteil (Episode 2) sieht in einigen Szenen aus als sei es eine Animationsserie. Ich habe dieses unnatürlich "Outfit" der Filme nie gemocht.
Mit Episode 3 kann ich dann eigentlich wieder solala leben. Hier trifft mich wohl eher einfach die Tatsache, dass ich Filme ohne happy ending nicht so mag. Dazu kommt, dass ich die Verwandlung von Anakin zu Darth Vadaer einfach nicht gut fand.
Hadere immer noch mit der Tatsache, dass Obi-Wan Anakin am Leben gelassen hat, was sich, wenn man Episode 4 - 6 kennt) also phänomenaler Fehler rausstellt.

"Hitler...ich hoffe, dass dir das Wegbrennen der Beine eine Lehre war und du später nie wieder was böses anstellst, wenn ich dich jetzt am Leben lasse." ':)

Generell war die Trilogie für mich damals schon eine Enttäuschung, auch wenn ich heute damit sehr viel besser leben kann als zu der Zeit, in der ich fast schon religiöser Star Wars fan gewesen bin.

8/10
4/10
6/10
von Sentinel2003
#1552729
"Blumhouse's Fanatasy Island - Unrated Version"





Boah ey, der mieseste und langweiligste Blumhouse Film, den ich je gesehen habe...nun, nicht ganz, ich habe den nach etwa 2o Minuten in die Tonne getreten!!! Und, dass ich dafür 1,97 ausgegeben habe,....:neutrales_Gesicht:





2/10



"Doorman - tödlicher Empfang"

Und, wieder mal macht ein Film wohl auf "Stirb Langsam"!! Nun, hier isses also Ruby Rose...nicht schlecht gemacht, aber, zwischendurch ist vieeeeeeel Gelaber und Jean Reno ist hier also mal der ganz böse....


6/10


"Code: Ava - Trained to Kill"

Wow. die absolut wunderbare Jessica Chastain kann in allen Genre's!! Hier also das knallharte Action Kino, vortrefflich!! Sogar John Malkovich hat eine geile Schlägerei mit Colin Ferrel!!



9/10


"Unhinged"

Krass geiler Actioner!! Ich wollte mir das Ding nooch kurz vor dem Lockdown im Kino an gucken, hatte aber keine gute Meinung vom Trailer!! Okay, der ist zwischendrin sehr vorhersehbar, aber, die Action ist richtig genial!


8/10
Zuletzt geändert von Sentinel2003 am Mo 28. Dez 2020, 03:47, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1552740
Soul (2020)

Zu meinen liebsten Animationsfilmen der jüngeren Vergangenheit gehört definitiv "Alles steht Kopf", da es dem Film gelungen war, menschliche Gefühle sowohl sehr anschaulich als auch intelligent und philosophisch zu thematisieren. Von dessen Regisseur Pete Docter ist seit einigen Tagen "Soul" (leider nur) auf dem Streaming-Dienst Disney+ zu sehen - und in meinen Augen steht er seinem Vorbild in nichts nach. Erneut wird ein sehr abstraktes Thema, die menschliche Seele und was ein Leben eigentlich lebenswert macht, sehr sehenswert visualisiert und und auf seine Essenz runtergebrochen, wobei man den beiden Hauptfiguren Joe und 22 gerne auf ihrem Weg zwischen Jenseits, Diesseits und "Davorseits" folgt. Da Joe Jazzmusiker ist und seinen Funken in er Musik sieht, bekommt man angenehmerweise neben der schönen Geschichte und der herausragenden Animation auch noch ganz tolle Musik dargeboten, die nicht unbedingt dem aktuellen Zeitgeist entspricht, aber so viel (im wahrsten Sinne) Soul hat, dass denke ich auch jüngere Zuschauer dazu einen Zugang finden können.

Etwas enttäuscht bin ich vom ziemlich überzuckerten Ende, das sich meiner Meinung nach leider nicht traut, das Narrativ von "Soul" konsequent zu finalisieren und dem Zuschauer zuzutrauen, auch in der Tragik etwas Positives zu sehen. Schade. Wie kindgerecht dieser Film ist, finde ich auch hinterfragenswert, denn bei aller Veranschaulichung sind Seele, Dies- und Jenseits und der Sinn des Lebens doch Konzepte, bei denen ich meine Zweifel habe, ob sie vor dem jungen Jugendalter bereits so wirklich nachvollziehbar sind. Da sind menschliche Gefühle schon etwas dankbarer, weil Freude, Kummer, Wut etc. auch kleinere Kinder schon gut verstehen.

Davon einmal abgesehen gibt es natürlich offensichtliche Parallelen zwischen "Soul" und "Alles steht Kopf", wobei ich nicht davon sprechen würde, dass dieser Streifen hier im Schatten des tollen Vorgängers steht. Ich habe mich super gut unterhalten gefühlt, bin in eine wunderschöne Welt eingetaucht, habe viel über mein Leben nachgedacht und bin an einigen Stellen auch sehr gerührt gewesen. Schöner Film, dessen Qualität man des Mediums der Erstverwertung wegen keineswegs unterschätzen sollte.

8/10


Fohlen
Benutzeravatar
von Theologe
#1552742
Fernsehfohlen hat geschrieben: So 27. Dez 2020, 23:05Da Joe Jazzmusiker ist und seinen Funken in er Musik sieht, bekommt man angenehmerweise neben der schönen Geschichte und der herausragenden Animation auch noch ganz tolle Musik dargeboten, die nicht unbedingt dem aktuellen Zeitgeist entspricht
Jazz findet man doch eigentlich gar nicht gut, das sagt man nur damit man so klingt als habe man exquisiten Geschmack >:)

Der Film hat mir aber trotz der Musik sehr gut gefallen, wobei ich da schon unter Alles steht Kopf einordnen würde. Der hatte dann doch mehr Herz. Soul würde ich allerdings als den ersten Pixar-Film ansehen, der für Kinder nicht wirklich geeignet ist. Aber das muss ja nichts schlechtes sein.
Benutzeravatar
von Neo
#1552936
Soul (2020)

Ich finde den für Kinder super. Man muss ja nicht alles verstehen, sondern einfach nur neue Welten öffnen. Für mich sind die Filme immer mit die besten und prägensten, die mich fasziniert, wenn auch verwirrt zurückließen. Wenn man Soul als unter 10 schaut, sieht man einen anderen Film als jemand der in den 10nern ist und da dann nochmal einen anderen, als im erwachsenen Alter. Kann man zwar von jedem Film sagen, aber hier hat man doch bewusst die Ebenen eingeführt.

War ja kein großer Fan von Alles steht Kopf. Das war mir zu bunt und unterkomplex und irgendwas anderes störte mich auch noch, was ich aber verdrängt habe. Soul hingegen fand ich optisch sehr ansprechend, ich mochte die Gags, die Charaktere und die Story ohnehin. Das war einfach sehr angenehm, sehr smooth, sehr stilvoll.

Für mich sicher unter den Top 5 Pixarfilmen.

9/10 Punkte
von Sentinel2003
#1552937
"64 Minutes"

Hammer, geiler Actioner mit Aaron Eckardt! Hätte nie gedacht aufgrund des Traiker's, der kurioserweise in mir kaum Bedürfnis geweckt hatte, dass das Ding soviel Action hat!!


8/10
Benutzeravatar
von LittleQ
#1552978
Constantine

Ich weiß gar nicht, wieso viele den Film immer so schlecht reden. Ich fand es auch immer schade, dass es keinen zweiten Teil davon gab, obwohl Constantine einfach spitze ist. Klar, ist kein superhit, aber einfach einer der Filme, die man immer wieder sehen kann.
Dazu finde ich die Figur total kultig und Reeves ist einfach einer der Besten in Hollywood <3
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1552984
Ferdinand von Schirach: Feinde - Gegen die Zeit / Das Geständnis (2021)

Groß angekündigt wurde dieses neue TV-Event nach Ferdinand von Schirach - und scheiterte leider ein wenig an seinem eigenen Anspruch, zweimal 90 Minuten erkenntnisreich tragen zu können, indem man die Geschichte rund um die Entführung der zwölfjährigen Lisa von Bode (Alix Heyblom) sowohl aus der Sicht des Kommissars (Bjarne Mädel) als auch des Strafverteidigers (Klaus Maria Brandauer) erzählt. Angekündigt waren völlig unterschiedliche Sichtweisen nach beiden Streifen, in der Realität aber sieht man etwa 60 der 90 Minuten lang denselben Film, wobei die sich tatsächlich relevant unterscheidenden 30 Minuten jeweils zwar interessant zu sehen sind, den Blick auf den Fall aber nicht so stark verändern, dass man hintenraus den Eindruck hat, wirklich beide Filme gesehen haben zu MÜSSEN. Letztlich bleibt hier viel Redundanz und der Eindruck eines künstlich heraufbeschworenen laienjuristischen Events der Extraklasse, das hintenraus sehr zäh wird.

Der Fall selbst orientiert sich an dem Mord an Jakob von Metzler, weicht davon allerdings an einigen Stellen stark ab, um einen anderen juristischen bzw. moralischen Konflikt zu kreieren: Darf das Geständnis eines Mannes vor Gericht komplett unberücksichtigt bleiben, wenn dieses durch zweifelsfrei illegaler Folter wurde? Eine spannende Frage, die nicht an jeder Stelle plausibel umgesetzt wurde, aber genug Anlass zur Debatte gibt. Insofern ist jeder der beiden Filme für sich genommen sehenswert, zumal die beiden Hauptdarsteller fantastisch agieren und die Streifen angenehm erzählt sind. Nur hätte man das alles auch in einem Zweistünder erzählen und damit viel Enttäuschung ob des verpufften Events im zweiten Teil verhüten können.

6/10

-------------------------

Für immer Sommer 90 (2021)

Andy (Charly Hübner) ist erfolgreicher Investmentbanker und wird plötzlich mit einem Geschehnis konfrontiert, das 30 Jahre zurückliegt: Damals, im WM-Sommer 1990, soll er als junger Mann eine ebenso junge Frau vergewaltigt haben - so lautet zumindest die Anschuldigung in einem anonymen Brief. Um die Sache aus der Welt zu schaffen, klappert Andy nun alle möglichen Jugendfreunde ab...

Diesen zum Großteil improvisierten Film mit Corona-Bezug habe ich nach der "Tagesschau" gestern Abend einfach mal laufen lassen und empfand ziemlich schnell ein schwer zu beschreibendes Grundinteresse, ihn mir aufmerksam anschauen zu wollen. Mir haben die vor allem die teils schrägen Dialoge zwischen den Darstellern sehr gut gefallen, sodass zwar innerhalb der 90 Minuten nicht allzu viel passiert, man aber dennoch durchgehend interessiert bei der Sache bleibt. Ist sicher Geschmackssache, aber ich persönlich habe mich an der eher dünnen Story nicht gestört und das Grundgefühl der zum Großteil improvisierten Dialoge als sehr bereichernd wahrgenommen. Auch die leichte Melancholie, die hier immer mitschwingt, hat mir gefallen und mich selbst auch ein wenig sentimental wirken lassen.

Alles in allem sicher kein Meilenstein, aber eine außergewöhnliche Fernsehproduktion, der man gerne einmal seine abendliche Aufmerksamkeit schenken darf.

7/10


Fohlen
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1553208
Der Besuch der alten Dame (2008)

Ich nehme das gleichnamige Stück von Friedrich Dürrenmatt aktuell mit meinen 10ern durch und bin auf der Suche nach einer guten Verfilmung, welche die Größe des Dramas ansatzweise zu tragen vermag und bestenfalls modern genug gehalten ist, um die Schüler nicht abzuschrecken. Letzteres vermag diese deutsch-österreichische Co-Produktion, die Modernisierungen sind sinnvoll und wirken nicht allzu gewollt. Der tragische Teil des Dürrenmatt-Werkes kommt gut zur Geltung, die Darstellerleistungen sind ordentlich, Christiane Hörbiger spielt die "alte Dame" sogar hervorragend. Auch die knapp 90 Minuten Länge sind für eine Verfilmung dieses Stoffes angemessen, sodass keine echte Langeweile aufkommt.

Was ich allerdings ungemein schade finde: Nahezu alles Komödiantische wurde dem Stoff entrissen, es gibt kaum etwas Groteskes, Abstraktes oder auch einfach nur Witziges, das Dürrenmatt so ausgezeichnet hat und weshalb seine "Physiker" für mich schon zu eigenen Schulzeiten eine der relativ wenigen Schullektüren war, die ich richtig gerne gelesen habe. Und damit wird der Stoff meines Erachtens radikal kastriert, man entzieht dem Zuschauer eine meines Erachtens elementare Wahrnehmungs- und Interpretationsebene und bietet ihm letztlich vor allem ein Beziehungs- und Gesellschaftsdrama. Das kann man viel schlechter umsetzen als hier, aber es fehlt dann eben leider auch die Genialität und der Dürrenmatt-Spirit.

Schade drum, aber somit für mich nur eine in Ordnung gehende Verfilmung, der es nur in Teilen gelingt, die Buch- bzw. Theatervorlage adäquat als Spielfilm zu adaptieren. Für sich genommen ist der Film aber in Ordnung.

6/10


Fohlen
Benutzeravatar
von Neo
#1553219
Fernsehfohlen hat geschrieben: So 17. Jan 2021, 22:41 Der Besuch der alten Dame (2008)
[...]
Kannsts ja mal mit Hyènes probieren. Womöglich die beste Verfilmung zum Stoff, allerdings auch durchaus ein Ansinnen. Bei uns hat der damals Eindruck hinterlassen (sowohl positiv als auch negativ, hängen bleibt der definitiv).
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1553224
Danke für die Anregung, ist mir tatsächlich bei meiner kurzen Recherche nicht über den Weg gelaufen.
Habt ihr das im Unterricht geschaut (falls ja: Welche Klasse)? Das sieht dem Trailer nach zu urteilen schon waghalsig aus. ^^
Benutzeravatar
von Neo
#1553225
Hm, dürfte in der 11. gewesen sein. Unser Lehrer hat uns immer gerne etwas zugemutet und ich war nach dem ersten Schauen auch nicht voller Begeisterung. Lag aber eben auch daran, dass das nicht so eine 0815 wischi-waschi Verfilmung ist und man selten mit sowas konfrontiert wird. War für mich ein bisschen wie erstes mal Kafka. Man weiß es nicht recht einzuordnen, aber es hallt nach und irgendwie gefällts auch. Inhaltlich natürlich einfacher. Das nimmt sich mit dem Buch auch nicht allzu viel. Ist halt ein anderer Kulturkreis.

Das womöglich größere Problem: Es gibt keine synchronisierte Fassung. Keine Ahnung, obs bei euch dann schnell unruhig werden könnte und es dann doch zu viel des Guten ist.
Benutzeravatar
von Wolfsgesicht
#1553226
Neo hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 01:35 Hm, dürfte in der 11. gewesen sein. Unser Lehrer hat uns immer gerne etwas zugemutet und ich war nach dem ersten Schauen auch nicht voller Begeisterung. Lag aber eben auch daran, dass das nicht so eine 0815 wischi-waschi Verfilmung ist und man selten mit sowas konfrontiert wird. War für mich ein bisschen wie erstes mal Kafka. Man weiß es nicht recht einzuordnen, aber es hallt nach und irgendwie gefällts auch. Inhaltlich natürlich einfacher. Das nimmt sich mit dem Buch auch nicht allzu viel. Ist halt ein anderer Kulturkreis.

Das womöglich größere Problem: Es gibt keine synchronisierte Fassung. Keine Ahnung, obs bei euch dann schnell unruhig werden könnte und es dann doch zu viel des Guten ist.
Leg am besten deine Adresse bei, damit Fohlens Schüler wissen bei wem sie sich "bedanken" müssen. :P

Besuch der alten Dame durfte ich aber auch genießen. In der 9. Klasse (also 2010). Wir fanden den Film halt wie man Filme in der Schule so findet. Bescheiden. Club der toten Dichter (selbe Klasse, selbes Fach) ist deutlich mehr hängen geblieben, war halt näher an der Zeit.
  • 1
  • 706
  • 707
  • 708
  • 709
  • 710
  • 724