von Mr.VOX
#263211
"Der gute Hirte"

US-Titel: The Good Shepherd
Kinostart: 15.02.2007
Verleih: Universal
Darsteller: Matt Damon, Angelina Jolie, Robert de Niro,
Joe Pesci, William Hurt, John Turturro, Gabriel Macht,
Billy Crudup, Alec Baldwin, Eddie Redmayne

Genre: Thriller
Drehbuch: Erich Roth
Regie: Robert de Niro
Produktion: USA 2006
Länge: ca. 167 Minuten
Produzent: James G. Robinson,
Francis Ford Coppola und Jane Rosenthal

Alleine schon, wenn man sich die Besetzung ansieht, so komme ich schon ein wenig ins schwärmen. Die Namen sind allesamt keine Unbekanten, weder hier und schon gar nicht in Hollywood. Francis Ford Coppola war schon als Produzent bei Marie Antoinette dabei, und das Drehbuch stammt von Erich Roth. Zu seinen Drehbüchern gehören unter anderem Forrest Gump und Der Pferdeflüsterer. Robert de Niro gehört zu meinen Lieblingsschauspielern, er ist in “Der gute Hirte“ sowohl als Schauspieler und Regisseur aktiv. Nach "In den Straßen der Bronx" (“A Bronx Tale“) in den 90er Jahren ist dies seine zweiter Film. Auch die Darsteller sind erstklassig, Angelina Jolie und Matt Damon, Robert De Niro, Alec Baldwin und unter anderem John Turturro gehören zur Besetzung.

Kurze Inhaltsangabe:
versteckter Inhalt:
Im Film geht es um den Aufbau der CSI. Yale Student Edward Wilson (Matt Damon) tritt 1939 dem Geheimbund Skull & Bones bei. Und landet durch Skull & Bones schließlich beim OSS (US-Geheimdienst vor der CIA). Durch die Arbeit in der CIA leidet im laufe der Jahre auch immer mehr, die Familie. Edward wird selbst gegenüber seiner eigenen Familie Misstrauisch. Im Film gibt es einige Rückblicke in die 60er und 30er Jahre, auch das Schweinebucht Drama (Invasion am 17.04.1961 in Kuba) spielt eine Rolle.
Weitere Infos zum Film und über die CIA auf der Homepage zum Film:
http://www.uip.de

In der aktuellen TV Spielfilm gibt es zudem ein Interview mit Damon und Robert De Niro. Über Skull & Bones gibt es übrigens einige Verschwörungstheorien, auch Präsidenten der USA werden mit dem Yale Geheimbund in Verbindung gebracht. Seit 1991 sind angeblich auch Frauen in dem Geheimbund der Uni Yale zugelassen, wie man bei Wikipedia nach lesen kann.

Ich werde mir den Film diese Woche auf jeden Fall ansehen, und freue mich schon drauf. Ich bin aber trotz Robert de Niro und der guten Besetzung auch ein wenig skeptisch. Die Meinungen über diesen Geheimdienst Thriller scheinen sehr unterschiedlich zu sein, in einer Kritik kommt Matt Damon (in seiner Rolle als Agent) nicht besonders gut weg, in manch anderen Kritiken kommt der Film hingegen sehr gut weg. Auch von der TV Digital gab es eine gute Wertung, bei der Berlinale ist der Film ebenfalls mit viel Beifall gefeiert worden. Dies stimmt mich persönlich schon einmal optimistisch, Der gute Hirte geht übrigens fast 3 Stunden (167 Minuten)! Da kann man sich ruhig etwas mehr Popcorn bestellen, wenn es ein solch guter "Matt Damon" Film wird (wie in “The Departed“) sitze ich gerne solange im Kino! Ich freue mich besonders auf Robert De Niro und Angelina Jolie. :D

Hat den Film bereits jemand in der Vorpremiere oder im Original sehen können? :?: :!:
Was sagt ihr zu Robert De Niros zweiter Regie - Arbeit?

PRESSE -KRITIK:

„Robert De Niro schuf einen erstklassigen Thriller über die Gründerzeit der CIA“
(GONG)

„Wie die CIA, so der Film: spannend, aber in zu viele Fälle verheddert“
(TV Spielfilm XXL)

Fazit: Eine packende, allerdings sehr lange Geschichtsstunde. Der Hollywood- Superstart Robert De Niro beweist sich auch als Regisseur.
Wertung: gelungen
(TV Digital)
von poppejam
#263298
Ich freu mich drauf. Endlich mal wieder ein richtiger De Niro Film und nicht son pimsepans wie Schwiegervater, Schweigersohn, bla bla. Die Besetzung sieht auch interessant aus. Zwar lockt mich das Thema nicht unbedingt so hervor, aber anschauen werd ich ihn mir auf alle fälle.
von Mr.VOX
#264245
„Wer die Gegenwart verstehen will, muss wissen, was in der Vergangenheit geschah“
(Richard Holbrooke, Amerikanischer Botschafter bei den Vereinten Nationen)

Nur über die Vergangenheit der CIA erfährt man so gut wie gar nichts, wer etwas über den Aufbau der CIA erfahren will, sollte nicht zu diesem Film greifen. Denn viel schlauer ist man hinterher leider nicht.

Meine Kritik (als Spoiler):
versteckter Inhalt:
Nein das wir nichts. Ich war skeptisch, aber aufgrund der großen Namen und eines Robert de Niros habe ich einen richtig tollen Film erwartet. Leider muss ich sagen, dass der Film so gar nicht mein Geschmack getroffen hat. Robert de Niro war übrigens nur rund 5 Minuten zu sehen, ansonsten war es ein “Matt Damon Film“ und Angelina Jolie sah man immerhin ein ganzes Stück mehr als de Niro. Der Film war wirklich in zu vielen Geschichten und Rückblenden verzettelt, und es fehlte an Inhalt :!:. Ich habe eigentlich überhaupt nichts Neues über die CIA erfahren. Es fehlte eindeutig an richtigem Inhalt, trotzt der guten Schauspieler muss ich diesem Film eine schlechte Wertung geben. Das es kein Unterhaltungs- Film sein würde war klar, doch ich hätte erwartet das man zumindest einige Sachen über den Aufbau der CIA erfährt, so wie es die Filmbeschreibung sagt. Der ganze Film kommt nicht vernünftig in Fahrt, auch Matt Damon hat man schon besser gesehen. Angelina Jolie (als Ehefrau) hat man hingegen mit Freude in diesem Film gesehen. Wie gesagt, ich kann mir das nicht erklären. Robert de Niro ist ein so großartiger Schauspieler, aber “Der gute Hirte“ ist mit Sicherheit nicht das große Meisterwerk. Aus dem Thema hätte man viel mehr raus holen können, vielleicht lag es auch am Drehbuch von Erich Roth, mich hat schon “München“ nicht überzeugen können. Vielleicht gefällt euch der Film ja besser, die Kritiken sind ja alle extrem weit aus einander. Ein wenig ist es natürlich auch Geschmackssache :wink:, aber ich persönlich kann euch den Film wirklich nicht empfehlen. Die Länge hat der Geschichte auch überhaupt nicht gut getan!Auch die vielen Szenen über Skull and Bones (Treffen) haben der Geschichte nicht unbedingt gut getan, sie waren am Ende einfach überflüssig.
Aufgrund der guten Besetzung gebe ich noch sehr freundliche 5,0 von 10,0 Punkten. Wenn es nur nach der Story und vor allem nach dem Inhalt gehen würde, dann würde ich dem Film 3 Punkte geben. Solche Filme (mit ähnlichen politischen Hintergründen) hat man nun mal schon viel besser gesehen. Sorry,Robert de Niro! Schade. :roll:
von poppejam
#265109
Also, meinem Vorredner kann ich nicht zustimmen. Der Film ist gut. Robert De Niro ist gut. Ja, sogar Matt Damon ist gut (und das soll was heißen).

CIA, Skull & Bones, Yale, KGB, was auch immer. Hier wird nicht alles im Detail verraten, aber das muss es doch auch nicht. Ein kommender Yale-Absolvent wird beauftragt rumzuschnüffeln. Und das unter dem anfänglichen Mantel des Office of Strategic Services, der sich dann zur CIA entwickelt. Behutsam, schrittweise, mit immer mehr Macht. Für mich kommt das einem Aufbau schon sehr nahe.
Und wer is der Mann mittedrin? Oder besser gesagt der Hirte? Matt Damon. Tolle Vorstellung. Der Mann, der zumeist so wenig Emotion zeigt wie der Eisberg aus "Titanic" ist genau der richtige Mann für den Job. Er spielt seinen Charakter genau so, wie er ist: ein Mann, der nicht unbedingt glücklich ist über das was er tut. Der mit seinem Privatleben nicht unbedingt glücklich ist. Aber er tut es. Ein Hirte wacht über seine Herde. Matt Damon bzw. Edward Wilson wacht über seine Leute/Familie.
Und, damn!, man merkt, dass De Niro mit den besten der besten zusammengearbeitet hat. Er versteht es einen Film richtig aufzubauen, ihn auf knapp 3h zu ziehen, ohne dass einem langweilig wird. Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Zeigte er in "In den Straßen der Bronx" noch, was er von Scorsese gelernt hat, wird einem hier deutlich, dass er auch bei Coppola und Leone die Augen nicht verschlossen hatte. manche Szenen wirkten auf mich wie ein Kammerspiel der anderen Art.

Perfekt ist der Film sicher nicht. Doch De Niro hat sich als Regisseur zurückgemeldet. Als bedeutender Regisseur.