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von Kunstbanause
#1320982
Falls mit der Moralkeule ich gemeint bin: Ich bin nur ehrlich und finde es einfach ziemlich abgefuckt, dass jemand mit once-&-never-again-Vögelei und Chemiedrogen seinen Spaß pimpen zu müssen meint. Da bin ich lieber langweiliger Spießer.
von BungaBunga
#1321072
Irgendwie verstehen manche die eigentliche Kernproblematik nicht. Ich habe versucht mehrfach darauf hinzuweisen es gibt eben PAUSCHAL KEINE harmlosen Rauschmittel, denn es gibt keine Einheitliche Verwertung, die Umsetzung und Verarbeitung der Substanzen gestaltet sich bei jedem Konsumenten anders, entsprechend sind die Folgen nicht pauschal abzuschätzen. Es gibt belegte Fälle von Psychosen und Schizophrenie aufgrund banalen Graskonsums, der auch nicht kontinuierlich oder in großen Mengen erfolgte, glaubt es oder nicht. Nebenbei: Heutiges Cannabis und deren Produktformen sind heute übrigens auch nicht mehr mit früher zu vergleichen. Es handelt sich heute um Hochleistungszüchtungen, die einen weitaus höheren Wirktstoffgehalt aufweisen als frühere Gattungen.

Anmerkung: Alle Wirkmechanismen von Marihuana, Cannabis usw. sind bisher noch nicht ergründet es fehlen auch noch qualitative Studien und Ergebnisse aus den Untersuchungen zum Langzeitkonsum. Aber da sind ja viele Einrichtungen dran. Es gibt auch Hinweise auf positive Wirkungen, auch das muss man sagen.

Bei synthetischen oder chemischen Susbtanzen ist der einmalige Konsum bereits hoch gefährlich, denn hier ist ein einmaliger Konsum ausreichend um massive Langzeitschäden insbesonderem aus dem Formkreis der psychischen Erkrankungen auszulösen.

Neben der individuellen Verarbeitung kommt immer der Aspekt der Zusammensetzung und Verunreinigung, die Hintergründe sind hier für den Konsumenten in der Regel nicht ersichtlich, da ist auch die Herkunft irrelevant.

Was Alkohol angeht ja sehr viele haben damit kein Problem aber eine sehr hohe Anzahl der Konsumenten entwickelt eine Suchterkrankung, dies ist nicht nur für den Betroffenen und das direkte Umfeld ein Problem sondern auch für die Gesellschaft.

Wo kein Fundament, da kein Risiko. Wenn 100 Personen keinen Alkohol trinken ist das Risikopotenzial im Bezug auf den Alkohol nicht gegeben. Wenn 100 Personen überhaupt gar keine Rauschmittel konsumieren, ist hier auch keine Gefahr gegeben, dass sich Langzeitschäden, Erkrankungen oder andere Probleme einstellen, die unmittelbar mit dem Konsum in Zusammenhang zu setzen wären.

Umgekehrt würden 100 Personen Rauschmittel konsumieren, kann man fast absolut feststellen, dass hier nicht alle Personen frei von Folgen bleiben würden.

Vielleicht versteht jetzt einer mal die Kernargumente. Es geht um eine pauschale Kategorisierung und Einordnung, die nicht mit den Fakten vereinbar ist, daher sollte man von allgemeinen Verharmlosungen absehen.

Was den Konsum ansich angeht, da ist jeder für sich selbst verantwortlich, ganz klar. Aber man wird ja noch Drogenkonsum-kritische Positionen vertreten dürfen.
von Waterboy
#1321096
rosebowl hat geschrieben:

Dieses "Einstiegsdroge"-Gebrüll bei Gras sehe ich allerdings auch etwas kritisch. Also ich kenne einige Leute, die gekifft haben, teilweise auch über eine recht lange Zeit. Und ich kenne keinen einzigen Fall, bei dem jemand von Gras abhängig geworden wäre. Im Gegenteil, ich kenne Leute, die jahrelang relativ regelmäßig gekifft haben und dann von heute auf morgen aufgehört haben - ohne Entzugserscheinungen oder ähnliche Probleme.
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Ich denke, viel von dem Ruf als Einstiegsdroge kommt daher, dass Gras genau wie Heroin, Koks etc verboten ist und sich viele sagen "das eine verbotene Zeug hat mir nicht geschadet, dann wird das andere genauso harmlos sein". Klar haben wohl die allermeisten Junkies gekifft, bevor sie auf harte Drogen umgestiegen sind - aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass mindestens genauso viele vorher gesoffen haben - und wer redet von Alkohol als Einstiegsdroge?

Dito, vor allem in der Schulzeit haben auch einige meiner Freunde regelmäßig Gras geraucht und von denen ist nie jemand abgedreht, süchtig oder zur "lächelnde "nixFühl" Statur verkommen.

Kommt halt immer auf jeden einzelnen selbst an, aber dieses "Verteufeln" von Gras find ich auch eher lächerlich.

Meine zwei Sätze dazu und ja ich find es lächerlich dieses Thema, wo es um "silvester" geht nun mit irgendwelchen Belehrungen oder teilweise Anfeindungen oder gar auch Beleidigungen vollzumüllen.

Dann macht halt nen Drogenthread auf.
von Stefan
#1321098
Einer der Admins könnte die Diskussion rund um Drogen natürlich auch einfach abspalten und in nen eigenen Thread abschieben - ist ja nicht uninteressant und obwohl ich es verstehe, dass man hier halt vom Thema abkommt, ist es ja nicht so, als könnte daraus nicht eine interessante Unterhaltung entstehen - da ist es sicher auch weniger konstruktiv, wenn man jetzt auf die Leute losgeht, die hier jetzt die Drogen - Diskussion aufgegriffen haben ;)

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Wir fahren jetzt dann gleich noch in die Metro einkaufen - es gibt wohl Fondeu und danach belgische Waffeln mit Eis (also an Silvester) .. jummy :)
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von phreeak
#1321105
BungaBunga hat geschrieben:Irgendwie verstehen manche die eigentliche Kernproblematik nicht. Ich habe versucht mehrfach darauf hinzuweisen es gibt eben PAUSCHAL KEINE harmlosen Rauschmittel, denn es gibt keine Einheitliche Verwertung, die Umsetzung und Verarbeitung der Substanzen gestaltet sich bei jedem Konsumenten anders, entsprechend sind die Folgen nicht pauschal abzuschätzen. Es gibt belegte Fälle von Psychosen und Schizophrenie aufgrund banalen Graskonsums, der auch nicht kontinuierlich oder in großen Mengen erfolgte, glaubt es oder nicht. Nebenbei: Heutiges Cannabis und deren Produktformen sind heute übrigens auch nicht mehr mit früher zu vergleichen. Es handelt sich heute um Hochleistungszüchtungen, die einen weitaus höheren Wirktstoffgehalt aufweisen als frühere Gattungen.

Anmerkung: Alle Wirkmechanismen von Marihuana, Cannabis usw. sind bisher noch nicht ergründet es fehlen auch noch qualitative Studien und Ergebnisse aus den Untersuchungen zum Langzeitkonsum. Aber da sind ja viele Einrichtungen dran. Es gibt auch Hinweise auf positive Wirkungen, auch das muss man sagen.

Bei synthetischen oder chemischen Susbtanzen ist der einmalige Konsum bereits hoch gefährlich, denn hier ist ein einmaliger Konsum ausreichend um massive Langzeitschäden insbesonderem aus dem Formkreis der psychischen Erkrankungen auszulösen.

Neben der individuellen Verarbeitung kommt immer der Aspekt der Zusammensetzung und Verunreinigung, die Hintergründe sind hier für den Konsumenten in der Regel nicht ersichtlich, da ist auch die Herkunft irrelevant.

Was Alkohol angeht ja sehr viele haben damit kein Problem aber eine sehr hohe Anzahl der Konsumenten entwickelt eine Suchterkrankung, dies ist nicht nur für den Betroffenen und das direkte Umfeld ein Problem sondern auch für die Gesellschaft.

Wo kein Fundament, da kein Risiko. Wenn 100 Personen keinen Alkohol trinken ist das Risikopotenzial im Bezug auf den Alkohol nicht gegeben. Wenn 100 Personen überhaupt gar keine Rauschmittel konsumieren, ist hier auch keine Gefahr gegeben, dass sich Langzeitschäden, Erkrankungen oder andere Probleme einstellen, die unmittelbar mit dem Konsum in Zusammenhang zu setzen wären.

Umgekehrt würden 100 Personen Rauschmittel konsumieren, kann man fast absolut feststellen, dass hier nicht alle Personen frei von Folgen bleiben würden.

Vielleicht versteht jetzt einer mal die Kernargumente. Es geht um eine pauschale Kategorisierung und Einordnung, die nicht mit den Fakten vereinbar ist, daher sollte man von allgemeinen Verharmlosungen absehen.

Was den Konsum ansich angeht, da ist jeder für sich selbst verantwortlich, ganz klar. Aber man wird ja noch Drogenkonsum-kritische Positionen vertreten dürfen.

Lasst den Staat einfach Cannabis legalisieren und verkaufen und sie können die Qualität regeln, so besteht auch keine Gefahr das sich Jugendliche irgendwelches schlechtes gestrecktes Zeug reinpfeiffen. Über die Zeit werden auch jedenfalls die Gras-Dealer verschwinden. Das hier dann nurnoch bekiffte Zombies dann rumlaufen, glaub ich weniger.. Ist in Holland ja auch nicht der Fall, oder in Spanien.
von Stefan
#1321119
Columbo hat geschrieben:Habe das ganze mal geteilt. :wink:
Super, danke :)

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Ich stehe der Cannabis Legalisierung ja an sich auch nicht negativ gegenüber - speziell für medizinische Zwecke ist es für mich absolut unverständlich, warum das immer noch verboten ist.

Und wenn "Gras" dann unter kontrollierten Umständen verkauft werden würde, hat der Staat ja einerseits durch die Steuereinnahmen etwas (wie auch bei Alk und Tabak ;)) und andererseits kann man die Qualität und Reinheit der Ware aber auch die Abgabestellen besser kontrollieren.

Trotzdem halte ich Gras nicht für ungefährlich - aber Alk ist da sicher auch keinen Deut besser
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von RickyFitts
#1321132
Weil ich durch die Teilung der Threads jetzt plötzlich mit meinem "was machst du Silvester" Post etwas seltsam im Spotlight stand, habe ich den Eingangspost gerade mal deutlich erweitert und zu einem Diskussionseinstieg mit einigen Kernfragen umgebaut, zu denen mich eure Sichtweisen doch sehr interessieren würden.


Und weil ich unter diesen Überschrift ja hoffentlich nicht gleich wieder dumm angepubst werde, dass ich mich peinlich rechtfertigen würde, sobald ich meine Position mal etwas detaillierter erläutere, möchte ich da auch gerne gleich etwas drauf eingehen.

Ich bin prinzipiell erstmal recht vorsichtig, was alle Arten von bewusstseinsbeeinflussenden Substanzen geht. Ich trinke zum Beispiel überhaupt keinen Kaffee, weil ich es bizarr bis bedenklich finde, seinen Biorhythmus in gewohnheitsmäßiger Weise an die Koffeinzufuhr zu koppeln. Das Gefahrenpotential ist zwar sehr gering, aber ich sehe da bei vielen Leuten im Freundes- und Kollegenkreis erschreckend klare Suchtverhaltensmuster. Und vor Abhängigkeiten habe ich Angst. Das mag ich nicht.

Auf der anderen Seite bin ich aber auch kein Abstinenzler sondern schon klar ein Genussmensch, vielleicht sogar sowas wie ein rational-Hedonist. Ich fier gerne rauschende Parties und manchmal auch berauscht. Trotzdem will ich danach nicht völlig kaputt flach liegen und keine Einschränkungen davontragen auch an meinen anderen Freudenquellen wie Sport, Literatur und Schreiben weiter Spaß haben zu können. Solche Einschränkungen fangen ja schon mit einem gewöhnlichen Kater an und können sich bis in ganz fiese andere Symptome hinauf steigern.

Um mich also nicht zu sehr einzuschränken, nicht die Kontrolle über meinen Konsum zu verlieren und das Risiko von Folgeerscheinungen zu minimieren, bleibe ich moderat und versuche mich zu informieren, wo bzw mit was ich bei geringstmöglicher Gefahr eventuell noch meinen Spaß erweitern und mal in einer anderen Richtung ausleben kann. Das ist letztlich kein anderer Abwägungsprozess als bei Leuten, die sich zB auf eine Achterbahn begeben, einen Bungie- oder Fallschirmsprung machen oder sich mit Hochgeschwindigkeits- und Extremsportarten vergnügen. Dass gerade ein disziplinierter Leistungssportler wie Michael Schumacher nach einem Skiunfall im Koma liegt, untermauert doch nur, dass wir uns zum Spaß immer wieder teils gravierenden Risiken aussetzen und uns in Situationen begeben, in denen uns die Kontrolle schnell entgleiten kann.

Das ist bei Drogen nicht anders.
Trotzdem sind mir die allermeisten davon zu heiß. Tatsächlich habe ich in meinem Leben so einige Mal gekifft (bis ich zu der Selbstbeobachtung gelangt bin, dass mich das meistenteils nur träge und gefräßig macht) und ein paar Mal MDMA genommen. Das ist alles. Und als ich das erste Mal von einem früheren Mitbewohner MDMA für den Clubabend am nächsten Tag angeboten bekam, habe ich auch zuerst gesagt: nein, von chemischen Sachen lasse ich die Finger. Weil ich mir dann aber doch einiges über die Wirkungsweise durchgelesen habe,was weit, weit weniger dramatisch klang als meine Ausgangsbefürchtungen, und die Rahmenbedingungen passten (sein Freund ist Mediziner und hat es aus sauberer Quelle bekommen, beide würden auf mich aufpassen und in dem Club kenne ich weitere Leute, die völlig klar wären), habe ich mich darauf eingelassen. Mir persönlich hat es Spaß gemacht und da ich wusste, auf welche Körpersignale ich zu achten habe, konnte ich es auch genießen.

Da ich doch ziemlich oft tanzen gehe, habe ich natürlich auch schon viel anderes Zeug angeboten bekommen. Auch zu diesen Substanzen habe ich mich belesen und bin bei denen zum Urteil "nein, lieber nicht" gekommen, was vor allem mit dem höheren Suchtpotential zu tun hat. MDMA hätte von der Wirkungsweise außerhalb von Clubs für mich nur sehr geringen Reiz. Außerdem besteht die wesentliche Wirkung ja darin, dass es einfach zu einer großen Serotoninausschüttung führt, wodurch man eine euphorische Grundstimmung kriegt, bewegunsfreudig und kommunikativ wird. Der Serotoninspeicher muss sich nach so einem Rausch aber erstmal wieder auffüllen. Eine zweite Einnahme oder eine Erhöhung der Dosis zB gleich am nächsten Tag bringt da kaum was. Wenn ich das neben die Jugendtage bei den Kifferfreunden stelle, war die Versuchung da "noch einen hinterzuchillen" wesentlich größer. Beobachte mich aber auch weiterhin und will auch weiter mehrheitlich ohne MDMA tanzen gehen. Mehr als einmal im Monat käme für mich nicht in Frage. Da will ich auch einfach unter meinem Nachtleben-Bekanntenkreis nicht als einer von denen betrachtet werden, die jedesmal, wenn man sie sieht, merkbar "druff" sind und bei denen man schon weiß, was gleich wieder läuft, wenn sie zu viert bis fünft Richtung Toiletten verschwinden.
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von AlphaOrange
#1321139
Ich kann Rickys Sichtweise durchaus nachvollziehen, auch wenn ich es ihm nicht gleichtun würde und auch niemandem empfehlen würde, sich daran ein Beispiel zu nennen. Letzteres tut Ricky hier aber auch nirgends. Wo besteht also hier der Unterschied zwischen denen, die sagen, sie können verantwortungsvoll trinken (von den vielen, die das nicht können oder nicht einmal wollen ganz zu schweigen) und Ricky, der für sich selbst einen verantwortungsvollen Umgang mit MDMA zu pflegen scheint? Der größte Unterschied ist doch wohl die Illegalität der Substanz, die auch mich beim ersten Lesen des Beitrags hier erstmal zusammenzucken ließ, aber wenn wir von sauberen Stoffen reden, deren Abhängigkeitspotential sehr gering ist solange man damit umzugehen weiß war es das auch schon. Also scheint mir die Empörung doch hauptsächlich darauf zu fußen, dass hier jemand etwas Illegales konsumiert und weniger darauf, dass es gefährlich ist (da das entsprechende Hintergrundwissen bei den meisten - und mir eingeschlossen - offenbar auch sehr gering ist).
In den Händen anderer Leute kann das natürlich schon ganz anders aussehen, aber das hier klingt alles sehr rational.
Das beziehe ich jetzt aber alles in erster Linie auf die Doppelmoral, Saufabende zu predigen und dann im gleichen Atemzug Ricky an den Pranger zu stellen. Besser wäre es natürlich, sich weder mit Alk abzuschießen noch mit chemischen Substanzen aufputschen zu müssen.
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von Theologe
#1321186
Ich musste MDMA erst mal googlen, hatte ich noch nie was von gehört. Daran sieht man, dass ich wohl nicht so der Drogie bin. Ich trinke nahezu keinen Alkohol, ich rauche nicht und habe noch nie gekifft, nicht mal auch nur einen Zug und das obwohl zu Schulzeiten fast alle meiner Freunde starke Kiffer waren.

Bei Ricky hätte es mich aber überrascht, wenn der keine Designerdrogen schlucken würde. ;)
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von TomR.
#1321197
Ich hab noch nie gekifft, auch wenn es mir schon mehrfach angeboten wurde (ja, ein Schwarzer war da auch im Spiel, um mal das Klischee hochleben zu lassen). Ich brauch das einfach nicht, da reichen mir normale Kippen. Ja, ich trinke auch Kaffee und trinke Alkohol. Andere Drogen nehme ich (außer PP - die meisten wissen sicherlich, was ich meine) nicht zu mir, da ich keine Risiken eingehen möchte.
Ich find's okay, wenn Ricky MDMA nimmt und hab auch nichts dagegen, denn er tut ja nichts verbotenes und ist damit auch noch lange kein Junkie o.ä, hat Spaß und schadet niemandem - wo ist also das Problem? Jeder ist ja seines Glückes Schmied und darf machen, was er möchte. Wenn's darum geht, "ein wenig lustiger zu werden", hab ich kein Problem mit irgend welchem Zeugs, erst wenn es dann an die harten Sachen geht, würde ich konsequent einen Strich ziehen. So'n Shit wie Heroin, Crystal usw. braucht keiner wirklich, das ist nur unterbewusste Dummheit. Bei Ecs ist das so ein Zwischending, da sollte man vorsichtig sein und nach dem erstmaligen Schmeißen aufhören, sonst wird's unangenehm (wie ich schon bei Freunden feststellen konnte, die "ohne" nicht mehr können).
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von Kunstbanause
#1321199
Ich finde es schon ein wenig an den Haaren herbeigezogen, das Thema Kaffeekonsum ins Spiel zu bringen, und die ellenlangen Rechtfertigungsorgien und Vorwürfe & Pauschalisierungen gegenüber den Kritikern werden auch nicht dafür sorgen, dass ich eine positivere Einstellung zum Konsum irgendwelcher Happy-Pillchen, die ja ach so rein sind und nach denen man ja so tiefgründig recherchiert hat, gewinnen werde.

Ich finde es schon ein wenig befremdlich, dass RF im Grunde von anderen Toleranz für sein Konsumverhalten einfordert (wenn auch nicht direkt, aber der Wunsch danach ist herauszulesen) und sich gegen Pauschalisierungen und Übereinenkammschererei wehrt, allerdings mit denselben Mechanismen jene Leute miteinander als die Besinnung verlierende Suffköppe in einen Topf wirft, die sich am Wochenende mal das ein oder andere Gläschen was auch immer gönnen.

Aber gut, jeder soll sich auf die Weise selbst zerstören, wie er will - ich möchte niemanden daran hindern. Hau dir halt bei der nächsten wichtigen Party wieder ne Pille rein, kipp um, mach mal... *hände in Abwehrhaltung hin und her dreh, dabei die stirn runzel und dämlich glotz und aus thread latsch*

Bewusster, intelligenter Drogenkonsum.

Ich glaub, ich bin im falschen Film.
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von revo
#1321202
Jeder wie er will. Ich kenne auch einige im Freundes-/Bekanntenkreis, die sich gerne mal einen reinziehen. Solange man es nicht übertreibt und vor allem andere nicht damit belästigt oder ihnen schadet, ist mir das ziemlich egal. Verstehe auch nicht, wieso sich einige darüber so echauffieren. Alkohol und Zigaretten können genauso süchtig machen, letztlich kommt es nur auf den Umgang damit an. Und den hat jeder selbst in der Hand.
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von Kaffeesachse
#1321204
Drogen ... Keine Ahnung, kein Interesse.
Außer, sonst ist's ja ganz langweilig, Alkohol. Aber das in der Regel sehr in Maßen. Und wenn's mal auf einer Feier bissel mehr wird, weiß ich, wo die Grenze ist. So gern hab ich's nicht, wenn's mir am nächsten Tag dann schlecht geht. Das kommt auch meist nur 1x im Jahr vor, nach der Geburtstagsfeier bei meiner Schwester. Keine Ahnung, was die mir auf dem Dorf da immer ins Glas tun. :) So richtig abgeschossen hab ich mich auch nur einmal in meinem bisherigen Leben. Das war zu 'nem Tequilaabend in einem Studentenclub. Seitdem vertrag ich auch bunte Mischungen von Bier, Wein und vielleicht noch anderem Zeugs nicht mehr gut. Also "geordnet" trinken. :P
Und Kaffee ... Bei mir hat das Koffein keine Wirkung (mehr). Ich bin mit und ohne Kaffee gleich müde oder munter.
von Stefan
#1321205
Theologe hat geschrieben:Ich musste MDMA erst mal googlen, hatte ich noch nie was von gehört. Daran sieht man, dass ich wohl nicht so der Drogie bin. Ich trinke nahezu keinen Alkohol, ich rauche nicht und habe noch nie gekifft, nicht mal auch nur einen Zug und das obwohl zu Schulzeiten fast alle meiner Freunde starke Kiffer waren.
Da sind wir uns also sehr ähnlich ;)

Also gut, ich hatte in der Schulzeit keine Kifferfreunde - die waren eher in einer anderen Gruppe und haben so viel gekifft, dass man es ihnen schon jeden Tag in den Augen angesehen hatte - aber ich hätte familiär relativ schnell Zugriff gehabt und wurde im Teeny Alter auch mehrmals gefragt, ob ich nichtmal probieren wolle - vl. ruht daher auch meine ganz persönliche Abneigung gegen Gras :?

--

zum Ricky Thema:

also wie gesagt, für mich persönlich könnte ich mir das ja auch nicht vorstellen - aber ich könnte mir auch keine Saufparties jedes Wochenende vorstellen und das ist ja in der Gesellschaft relativ stark akzeptiert oder zählt oft sogar als "cool" - bzw ist man immer etwas außen vor, wenn man nicht total mit säuft (ist mir selbst zumindest oft so gegangen, ich war dann halt oft der freiwillige Fahrer :lol: ) .. aber Ricky hat sich ja zu dem Thema merklich sehr viel Informiert und zumindest die Dinge, die er schreibt, scheinen schon Sinn zu machen - wenn man es also mal so direkt nebeneinander stellt, ist ein Vollsuff und so ein MDMA Ausflug ja nicht wirklich anders - oder? Und wenn sich Ricky aktiv dafür entscheidet und sich aber bewusst ist, was er dabei macht - na ja ..

Ach keine Ahnung, es ist seine Sache und er scheint sich genug Gedanken darüber gemacht zu haben - es sollte natürlich nicht als "Werbung" gesehen werden - aber er wollte das Zeug ja hier auch niemandem andrehen. Soll er also machen, was er möchte - solange er sich dabei im Griff hat, ist das ja ok (und so wirkt er auf mich zumindest)

Aber wie gesagt, ich würde das für mich auch nicht wollen und würde das ein guter Freund oder ein Familienmitglied so machen und ich wüsste es, würde ich mir schon Sorgen machen (und mich näher über das Zeug informieren - denn bis auf die Tatsache, dass es irgendwie mit Ecstasy in Verbindung steht, weiß ich kaum)

Wir sind in der Schulzeit immer mit "Keine Macht den Drogen" aufgewachsen und das habe ich verinnerlicht - ist ein schöner Spruch ;)
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von Fabi
#1321207
Kunstbanause hat geschrieben:Ich finde es schon ein wenig an den Haaren herbeigezogen, das Thema Kaffeekonsum ins Spiel zu bringen, und die ellenlangen Rechtfertigungsorgien und Vorwürfe & Pauschalisierungen gegenüber den Kritikern werden auch nicht dafür sorgen, dass ich eine positivere Einstellung zum Konsum irgendwelcher Happy-Pillchen, die ja ach so rein sind und nach denen man ja so tiefgründig recherchiert hat, gewinnen werde.

Ich finde es schon ein wenig befremdlich, dass RF im Grunde von anderen Toleranz für sein Konsumverhalten einfordert (wenn auch nicht direkt, aber der Wunsch danach ist herauszulesen) und sich gegen Pauschalisierungen und Übereinenkammschererei wehrt, allerdings mit denselben Mechanismen jene Leute miteinander als die Besinnung verlierende Suffköppe in einen Topf wirft, die sich am Wochenende mal das ein oder andere Gläschen was auch immer gönnen.

Aber gut, jeder soll sich auf die Weise selbst zerstören, wie er will - ich möchte niemanden daran hindern. Hau dir halt bei der nächsten wichtigen Party wieder ne Pille rein, kipp um, mach mal... *hände in Abwehrhaltung hin und her dreh, dabei die stirn runzel und dämlich glotz und aus thread latsch*

Bewusster, intelligenter Drogenkonsum.

Ich glaub, ich bin im falschen Film.
Das kann ich ausdrücklich so unterschreiben.

Mir erschließt es sich einfach nicht, dass man von sich selbst behauptet, dass man alles unter Kontrolle hat, recherchiert und sich informiert hat, sodass man ruhigen Gewissens irgendwelche Chemiekeulen in sich reinwerfen kann. Da bin ich hier wohl neben dem Banausen ein langweiliger Spießer. Das liest sich für mich wie eine Eigenrechtfertigung, damit man das Zeug ohne Selbstzweifel konsumieren kann.

Ich sage nochmal: Mir ist es unglaublich egal, was ihr nehmt und was nicht. Das tangiert mich hier nicht, ist ja nur ein Forum. Aber ich zitiere mal BungaBunga, dessen Posting auch ziemlich lesenswert ist:
BungaBunga hat geschrieben:Was den Konsum ansich angeht, da ist jeder für sich selbst verantwortlich, ganz klar. Aber man wird ja noch Drogenkonsum-kritische Positionen vertreten dürfen.
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von Kunstbanause
#1321214
Meine Drogen heißen jedenfalls Musik und Literatur. Sind gesundheitlich unbedenklich, gehen nur ins Geld.
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von Fabi
#1321215
Kunstbanause hat geschrieben:Meine Drogen heißen jedenfalls Musik und Literatur. Sind gesundheitlich unbedenklich, gehen nur ins Geld.
Naja, wenn du MDNA mal gehört hast, ist das sicherlich auch schädlich. Immerhin macht es nicht süchtig. :mrgreen:
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von revo
#1321217
Kunstbanause hat geschrieben:Meine Drogen heißen jedenfalls Musik und Literatur. Sind gesundheitlich unbedenklich, gehen nur ins Geld.
Kommt drauf an. Du kannst dich auch an einer Buchseite schneiden oder auf dem Weg ins Konzert überfahren werden. :o
von Ghost
#1321222
Schon lustig, dass RF selbstzerstörerisches Verhalten etc. vorgeworfen wird und man sich dann darüber echauffiert, dass er seinen Konsum angeblich pausenlos rechtfertige. Okay.
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von Kunstbanause
#1321224
Tut er/sie (hab leider nicht so genau verfolgt, ob RF Männlein oder Weiblein ist) aber, und das meist in einer ekelhaft selbstherrlichen, selbstüberschätzenden, arroganten Art. Ich weiß ja nicht, vielleicht haben die Pillchen schon etwas an der Selbstwahrnehmung verändert...


Aber um mal die Eingangs gestellten Fragen zu beantworten:

- Welche legalen oder illegalen Substanzen betrachtet ihr als Genußmittel mit Schadenspotential und wie bewusst wägt ihr die Risiken ab oder kontrolliert euer Konsumverhalten?
Jede Substanz besitzt Schadenspotenzial, sobald es zu viel ist - und eben auch Abhängigkeitspotenzial, wobei es da einerseits auf die Veranlagung, andererseits auf die "Gefährlichkeit" der Substanz ankommt. Wobei ich die Brücke von Kaffee zu MDMA doch für sehr abenteuerlich und vor allem konstruiert halte...

Mangels Interesse an Drogen habe ich da nicht viele Risiken abzuwägen.
- Gehört ihr vielleicht zu denen, die Morgens ohne den ersten, kräftigen Kaffee gar nicht zu gebrauchen sind, aber noch nie darüber nachgedacht haben, was das eigentlich bedeuten könnte?
Ich trinke gern und viel Kaffee, aber "nicht ohne können"? Hm, es gibt durchaus Tage ohne Kaffee, und es gibt auch Morgen ohne welchen, aber ich bin im Grunde nicht am Boden zerstört, wenn keiner im Haus ist. Mir geht's da im Grunde wie dem Kaffeesachsen. Ich habs mal eine Zeitlang übertrieben, aber mittlerweile macht es keinen Unterschied mehr, ob ich nur morgens meine zwei Kaffeebecher trinke, über den Tag drei Kannen trinke oder eben gar keinen.

Aber wie gesagt: Der Bogen von Kaffee zu MDMA... :roll:
- Habt ihr auch jenseits der Legalitätsgrenze mal mit Drogen experimentiert?
Nope. Warum sollte ich? Kann man da was gewinnen? Ich erlebe Dinge lieber bewusst statt berauscht. Nenne mir einen Grund, weswegen ich mir eine illegale Droge reinpfeifen sollte. Wenn ich ein Konzert oder eine Party endgeil finde, schüttet mein Körper von selbst genügend Glückshormone aus - die halten mich wach. Und wenn ich dann total im Arsch bin, dann signalisiert mir mein Körper auf natürliche Weise: Bis hier hin, und jetzt ist schluss. Dann akzeptiere ich einfach, dass ich platt bin und nicht mehr kann. Ich hab weder anderen noch mir zu beweisen, dass ich weiter feiern kann. Und wenn ich dann als Pussy dastehe: Bin ich halt eine.
- Wie viel Gedanken habt ihr euch vielleicht vor dem ersten Joint eurer Jugendzeit darüber gemacht, wie das Zeug überhaupt in eurem Körper wirkt?
Gar keine. Ich habe sowohl meine erste Zigarette als auch meinen ersten Joint noch vor mir. Meine Eltern, Kettenraucher, haben in der Wohnung pro Kopf 2-3 Schachteln am Tag weggeraucht. Hat mir genügt.
- Habt ihr euch abseits von schnell als stigmatisierend abgetanen Warnungen von Lehrern oder Eltern selbst Informationen beschafft, um etwaigen Befürchtungen mit Fakten zu begegnen?
Durchaus, aber was bringt es mir bitteschön, mir den Drogenkonsum schönzulesen, bis ich den ein oder anderen Fakt gesammelt habe und belegen kann: Hey, das darf ich, ich schluck das jetzt, hey, schaut, ich tanz bis 7 Uhr durch, dann wird noch ne Nummer mit Unbekannt geschoben. Nenn mich 'nen verklärten Romantiker oder eine Emo-Nulpe, aber DAS ist nicht das, was ich mir unter Lebensqualität oder Spaß vorstelle. Dafür müsste ich wahrscheinlich egoistischer und abgestumpfter sein.
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von TomR.
#1321227
Seht's doch bitte mal nicht so eng, Ricky nimmt kein hartes Zeug, ist sich dessen bewusst, weiß damit umzugehen und kann auch ohne gut drauf sein.
Daher muss man ihn oder andere also nicht verteufeln.
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von Atum4
#1321228
Ich denke Ricky wurde jetzt bekehrt und wird zu Silvester nur mit Knäckebrot feiern.

Immer diese andersdenkenden :| widerlich :P


http://www.youtube.com/watch?v=Qh2sWSVRrmo
von Delaoron
#1321231
Kunstbanause hat geschrieben:[...] und das meist in einer ekelhaft selbstherrlichen, selbstüberschätzenden, arroganten Art. Ich weiß ja nicht, vielleicht haben die Pillchen schon etwas an der Selbstwahrnehmung verändert...
Sicher dass du selbst keine Pillchen nimmst?
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